Standpunkte

Israels Krieg | Von Jochen Mitschka

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Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Dieser PodCast ist eine Fortsetzung des PodCasts von letzter Woche, der mit der Aussicht auf eine harte Antwort des Irans auf Mordanschläge Israels endete. Heute geht es weiter in der Chronologie der Eskalation zum Krieg gegen den Libanon und den Iran.

Ende Juli 2024 hatte Israel nicht nur zwei Mordanschläge gegen Anführer der Hamas und Hisbollah „erfolgreich“ durchgeführt, sondern drei. Getötet wurden:

  1. Mohammed Deif – Der Kopf der militärischen Hamas
  2. Fuad Shkr Muhsan – Stellvertretender Sekretär der Hisbollah
  3. Ismail Haniyeh – Der politische Kopf der Hamas

Es war ein Beleg dafür, dass die Führung des Landes nicht an Frieden interessiert war. Allerdings hat Israel eine lange Tradition der Ermordung von palästinensischen Führungspersönlichkeiten und deren Familien. Die Attentate hatten nie eine Lösung des Konfliktes zum Ziel, sondern im Gegenteil, sollten bevorstehende mögliche Annäherungen der Parteien, wie derzeit hinsichtlich den Waffenstillstandsverhandlungen in Gaza, verhindern.

Der Premierminister von Katar hat es auf den Punkt gebracht: „Wie können Verhandlungen gelingen, wenn eine Seite den Vermittler tötet“? (5) Offiziell … inoffiziell hatten die Morde Israels das Ziel, die Führungsriege der Palästinenser so zu formen, dass sie besser in die US-israelischen Vorstellungen passen (1). Letzteres hatte aber zum Gegenteil geführt, wie man an der „Formung“ der Führung hin zu Mahmoud Abbas erkennen kann.

„Israels Angst vor dem Frieden, gepaart mit seinem Beharren auf der Aufrechterhaltung seiner Vorherrschaft durch Gewalt und der ironischen Präsenz von Persönlichkeiten wie Mahmoud Abbas, der Israels Kolonisierung des Westjordanlandes ohne Widerstand ermöglichte, haben Palästinenser und palästinensische Widerstandsgruppen dazu veranlasst, jeden ernsthaften Ansatz für Verhandlungslösungen abzulehnen. Diese Dynamik hat die Überzeugung vertieft, dass ein sinnvoller Wandel nicht durch Dialog mit einem Staat erreicht werden kann, der weiterhin Gewalt und Hegemonie über echte Friedensbemühungen stellt.“ (1)

Die einst erfolgreich mit „teile und herrsche“ Maßnahmen Israels zersplitterte Widerstandsbewegung wurde nun kürzlich in China erfolgreich zusammengeführt und dutzende von Gruppen haben sich vereint und arbeiten an der Überwindung dieser Politik des „teile und herrsche“. Aber alle mit der Erkenntnis, dass Verhandlungen von Israel in den letzten Jahrzehnten immer nur mit einem Ziel geführt wurden, nämlich die Welt zu blenden und Zeit für ethnische Säuberungen und Massaker, jetzt einen Völkermord in Gaza, zu gewinnen. Und so haben auch die letzten Mordanschläge den Widerstand im gemeinsamen Willen nur noch bestärkt.

In der Großfamilie von Hanyeh hatte es insgesamt über 60 Tote durch israelische Gewaltanwendung gegeben. Sein Tod war nur eine Frage der Zeit, wie jeder wusste. Und so war die Reaktion der Familie zu erwarten gewesen:

„Nach der Nachricht von Ismail Haniyehs Ermordung sagte sein ältester Sohn Abd al-Salam: ‚Wir haben uns daran gewöhnt, Nachrichten über Märtyrertum zu erhalten, wie unser ganzes Volk haben wir uns an Sieg oder Märtyrertum gewöhnt.‘ Er fügte hinzu, Israel sei ‚getäuscht‘, wenn es glaube, die Ermordung von Anführern des Widerstands könne den palästinensischen Befreiungskampf beenden.“ (2)

Als es noch Journalismus in Deutschland gab, hatte sogar der Spiegel in „Touristen mit Lizenz zum Töten“ über Mossad-Morde in der ganzen Welt berichtet (9). Aber der Widerstand lässt sich nicht „besiegen“ auch nicht auslöschen. Er wird nur verhärtet. Die Vermutung drängt sich auf, dass Netanjahu genau das beabsichtigte. Denn ohne einen permanenten Krieg würde er vermutlich schnell im Gefängnis landen. Nicht wegen Menschenrechtsverbrechen, sondern wegen Korruption. Er hofft ganz offensichtlich, durch einen Krieg, den natürlich in erster Linie die USA für Israel führen sollen, den Widerstand nicht nur der Palästinenser in den besetzten Gebieten, sondern auch Widerstand im Libanon, Irak, Syrien und dem Iran durch eine massive Bombenkampagne zu schwächen. Dadurch will Israel seinen Einfluss im Sinne Groß-Israels ausdehnen. Und natürlich hofft Netanjahu, dass seine ethnischen Säuberungen im Tsunami der Gewalt und des Krieges einfach untergehen.

Aber es könnte sein, dass diese Politik „auf Drogen“, welche Netanjahu derzeit gemeinsam mit den rechtsextremen Ministern seines Kabinetts durchsetzt, außer Kontrolle gerät. Denn nach dem Anschlag im Iran kursieren bereits Gerüchte über einen größeren Gegenschlag des Irans gegen militärische Anlagen Israels in den besetzten Gebieten, aber auch Israel selbst. Vermutlich ist es genau das, was von Netanjahu gewünscht ist, um die USA in den Krieg zu ziehen.

Der US-Wissenschaftler John Mearsheimer hat es in einem Interview perfekt zusammengefasst, und ich kann es nicht besser ausdrücken:

„Die Iraner wollen keinen Krieg mit den Vereinigten Staaten. Sie haben versucht, einem Krieg mit den USA aus dem Weg zu gehen. Sie haben uns ausführlich mitgeteilt, dass sie keinen Krieg wollen. Und natürlich wollen wir [gemeint sind die USA] auch keinen Krieg mit ihnen. Und ich denke, was hier vor sich geht, ist, wie ich bereits angedeutet habe, dass die Israelis uns gerne in einen Krieg mit dem Iran verwickeln würden. (…) 

Und tatsächlich gab es in den ersten Monaten des Krieges viele Hinweise, zumindest in den Zeitungen, dass die Vereinigten Staaten den Israelis sagten, dass sie keinen Krieg mit der Hisbollah beginnen könnten. Denn es gab Hinweise, dass die Israelis tatsächlich in den Krieg mit der Hisbollah ziehen wollten. Sie wollten dieses Problem militärisch lösen.  

Wie Sie wissen, glauben die Israelis an die Diplomatie mit dem großen Knüppel. Sie glauben, dass sie anderen Gruppen oder Ländern mit dem großen Knüppel auf den Kopf schlagen und so ihren Willen durchsetzen können. Das funktioniert so gut wie nie, aber das ist ihre Vorgehensweise. Und ich glaube, sie wollten sich dort mehrere Monate lang mit der Hisbollah anlegen. 

Ich glaube, die israelische Ansicht im Grunde ist, dass je größer der Krieg ist, desto größer ist die Möglichkeit für ethnische Säuberungen. Nicht nur in Gaza, sondern auch im Westjordanland. Und wie Sie wissen, ist das ihr ultimatives Ziel, die Palästinenser aus diesen beiden Teilen des Landes zu vertreiben.“ (3)

In Democracy now erklärte Ali Vaez, der Direktor des Iran-Projekts der International Crisis Group (4), dass nicht nur Israel durch iranische Vergeltung in Gefahr gebracht wurde, sondern auch die diversen US-Basen im Nahen Osten. Der Iran könne die von dem Land beeinflussten Widerstandsbewegungen „von der Leine“ lassen, um diese Basen anzugreifen. Was ich allerdings nicht glaube. Denn wie oben erklärt, will der Iran gerade eine Beteiligung der USA an dem Krieg möglichst vermeiden.

Am 1. August gab es dann die erste größere Reaktion durch den Sekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah. Die Rede hat The Cradle wie folgt zusammengefasst:

„Ich sage dem Feind: Lacht jetzt ein bisschen, aber später werdet ihr viel weinen.“ 

„Ihr wisst nicht, welche Grenzen ihr überschritten habt und welche Art von Aggression ihr begangen habt. Wir befinden uns in einem offenen Kampf an allen Fronten, und dieser ist in eine neue Phase eingetreten.“ 

„Was in Dahiye passiert ist, ist eine Aggression, nicht nur ein Attentat. Uns der Vorkommnisse in Majdal Shams zu beschuldigen, ist ungerecht und inakzeptabel und zielt darauf ab, die Armee des Feindes von den Vorfällen freizusprechen. Glauben sie, sie könnten Ismail Haniyeh in Teheran töten und der Iran würde schweigen? Wir stehen vor einem großen Kampf, bei dem die Dinge über die Frage der Unterstützungsfronten hinausgehen.“  

„Die Antwort des Widerstands auf die Ermordung von Kommandant Fuad Shukr ist festgelegt und steht nicht zur Debatte. Ich sage, der Feind und diejenigen, die hinter ihm stehen, müssen zwangsläufig auf unsere kommende Antwort warten, und zwischen uns und Ihnen liegen die Tage und das Schlachtfeld. Die Entscheidung liegt jetzt in den Händen des Schlachtfelds, seiner Umstände und Möglichkeiten, und wir prüfen eine echte und kalkulierte Antwort, keine symbolische Antwort. Die Achse des Widerstands kämpft seit vielen Jahren mit Wut, Vernunft und Weisheit und hat die Fähigkeit dazu.“(6)

Dietmar Nix schreibt, Nasrallah habe in seiner Grundsatzrede außerdem erklärt, dass nun alle roten Linien gefallen seien, und Netanjahu ein Anschlagsziel ist, ersatzweise seine Minister, da Israel nicht aufhört, Führungskräfte der Hisbollah, einschließlich ihrer Familien und Unbeteiligter, zu ermorden. In Beirut waren bei dem Anschlag 7 Menschen getötet, und fast 80 teilweise schwer verletzt worden. Fast alle waren unbeteiligte Zivilisten. Nun habe Israel den Kampf in einen gegen die politische Führung und ihre Familien verändert. Es werde nun geantwortet, wie Israel begonnen habe, war der Tenor der Rede. Die Rede war natürlich nicht auf Englisch, deshalb ist es schwierig die Übersetzungen richtig einzuschätzen.

Außerdem ist schwer abzuschätzen, inwieweit dies Theatralik war, oder ob sich tatsächlich eine Veränderung in der Situation ergeben hatte. Normalerweise würde man sagen, dass es die übliche laute Rede anlässlich eines Anschlages war, wie so viele vorher. Die Führer der Hisbollah und der Hamas wissen, dass ihr Leben nicht friedlich im Bett enden wird, und sie und die Familien sind darauf vorbereitet. Jedenfalls hatte die israelische Regierung aber eine Dringlichkeitssitzung als Reaktion auf die Rede einberufen.

Der Glaubenskrieg

Über Jahrzehnte hatte man uns erzählt, dass Araber und Iraner Todfeinde, wegen den Unterschieden der sunnitischen und schiitischen Auslegung des Korans, seien. Und das wurde systematisch geschürt. Schon lange habe ich versucht, dagegen anzuschreiben. Denn tatsächlich waren diese Feindschaften sozio-ökonomische, basierten darauf, dass die Schiiten in der Regel die unterdrückten Massen waren, und im Iran eine Revolution durchgeführt worden war, welche den sunnitischen Herrschern große Sorgen bereitete. Aber nach der offensichtlich haltbaren Versöhnung von Saudi-Arabien mit dem Iran gibt es einen weiteren Beweis, dass diese Todfeindschaft immer nur durch „teile und herrsche“ verursacht worden war.

Am 1. August hielt der schiitische Führer des Iran die Trauerrede für einen sunnitisch-arabischen Führer, und Millionen iranischer Schiiten marschierten in endlos erscheinenden Märschen, trauerten und weinten um Haniyeh mit der gleichen Intensität und Wut, die sie im Januar 2020 bei der Ermordung von General Soleimani gezeigt hatten. Der gemeinsame Widerstand gegen den Kolonialismus hat spätestens jetzt die künstlich erzeugte Feindschaft überwunden. Die Ermordung von Haniyeh ausgerechnet in Teheran, war ein Kardinalfehler der Planer in Israel. Denn wenn „teile und herrsche“ nicht mehr funktioniert, wird es eng für das zionistische Apartheid-Projekt Groß-Israel.

Al Jazeera berichtete (8) zurückblickend, dass zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 21. Juni 2024 6142 Angriffe Israels auf den Libanon und 1258 Angriffe aus dem Libanon gegen Israel erfolgten. Dabei sind die Opferzahlen, wie immer drastisch unterschiedlich. Israel betrauert 21 Tote, während der Libanon 543 Opfer zählte.

Am 2. August begannen dann Raketen der Hisbollah auf Israel zu regnen. Die IDF behauptete, dass 99% der Raketen mit dem Iron Dome abgefangen wurden. Während in den sozialen Medien die Tötung von drusischen Kindern auf den besetzten Golanhöhen durch eine angebliche Hisbollah-Rakete erneut Fahrt aufnahmen, wohl um die drei Mordanschläge (siehe weiter oben) zu rechtfertigen.

So wie sich die Situation zwischen Israel und dem Libanon zuspitzte, so wurde auch die Kluft innerhalb Deutschlands größer … zwischen Anhängern von Israel, die auch einen Völkermord in Gaza leugnen und die meist auch der Ukraine nahe stehen, und Kritikern der Besatzung und der ethnischen Säuberungen Palästinas und des Krieges in der Ukraine. Und es wurde immer schwerer zwischen bezahlten Protagonisten, überzeugten Aktivisten, einfach falsch informierten Gläubigen und Verbreitern von Fakten zu unterscheiden. Es schien zu dem Zeitpunkt, als ob wieder einmal die Geschichte auf einen Abgrund zusteuert, weil niemand die Notbremse zieht.

USA mobilisieren für Irankrieg

Am 31. Juli stellten die USA ihrerseits Weichen für einen Krieg gegen den Iran. Was ich schon zum Ende der ersten Amtszeit von Donald Trump erwartete, schien sich nun zu realisieren. In der „gemeinsamen Entschließung“ wird die seit 30 Jahren behauptete Entwicklung von Kernwaffen durch den Iran, als wichtiger Punkt gleich am Anfang und im Titel genannt. Außerdem geht es natürlich wieder um Terrorakte und viele andere aufgewärmte Vorwürfe der Vergangenheit. Was der Grund für die „Ermächtigung zum Einsatz militärischer Gewalt gegen die Islamische Republik Iran“ ist. Weiter heißt es: „Der Präsident ist befugt, alle notwendige und angemessene Gewalt gegen die Islamische Republik einzusetzen, wenn er feststellt, dass die Islamische Republik Iran“ - nun kommen ein paar Bedingungen.

„(1) dabei ist, eine Atomwaffe zu besitzen, die die nationalen Sicherheitsinteressen der Vereinigten Staaten bedroht; oder 

(2) über waffenfähiges Uran verfügt, einen Atomsprengkopf besitzt oder ein Trägersystem besitzt, das einen Atomsprengkopf transportieren kann, der die nationalen Sicherheitsinteressen der Vereinigten Staaten bedroht.“ (10)

Da der Iran über eine sehr fortschrittliche Raketenforschung verfügt, kann jeder Präsident sofort und glaubhaft behaupten, dass der Iran ein Trägersystem verfügbar hat. Was im Prinzip ein Blankoscheck für den vermutlich nächsten US-Präsidenten Donald Trump sein wird, nach Belieben den Iran zu bombardieren. Es handelt sich um einen Mehrheitsbeschluss der beiden Kammern der USA. Allerdings ist diese Resolution nicht an die Regierung, sondern an ein Komitee im Oberhaus adressiert, welches zuständig ist für militärische Operationen im Ausland. Es handelt sich um das „United States Senate Committee on Foreign Relations“, das sich aber bisher noch nie als Bremse eines Krieges gezeigt hatte.

Am 2. August wurde dann bekannt, dass die USA „neue US-Militäreinsätze“ vorbereiten, um Israel bei der Verteidigung gegen „alle Bedrohungen“ zu helfen (15).

„Netanjahus Ziel ist es, die Region in Flammen zu setzen“

David Hearst, ein Mitgründer des Middle East Eye und einer der besten Kenner der Region, schreibt in einem Artikel am 1. August, dass Netanjahu den Iran und die Hisbollah in einen regionalen Krieg zwingen will, in dem seine Armee allerdings keine Chance habe zu gewinnen.

„Indem Israel einen sanftmütigen Mann wie Haniyeh tötete, der sich nicht im Untergrund versteckte, sondern offen lebte und der seine Karriere den Verhandlungen und dem Engagement mit der islamischen Welt in Katar, der Türkei und dem Iran widmete, hat Israel einen Führer getötet, den es eines Tages brauchen könnte, um eine Hudna oder einen langfristigen Waffenstillstand auszuhandeln. (…) 

Persönlich war Haniyeh liebenswürdig, sanftmütig, ein aufmerksamer Zuhörer, bescheiden – der perfekte Diplomat. Er war nie einer, der schlecht über Fatah oder den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas sprach. Wenn es, wie jetzt sogar für das israelische Militär offensichtlich sein muss, nicht in der Lage sein wird, die Hamas in Gaza zu besiegen oder außer Gefecht zu setzen, wird Israel Leute in der Hamas brauchen, mit denen es verhandeln kann. Sie haben gerade einen von ihnen getötet.“ (12)

Hearst schreibt, dass die Tötungen aus strategischer Sicht verrückt waren. Und das habe sogar der ehemalige israelische General Amiram Levin (13) erklärt. Haniyeh sei für Israel lebend wesentlich wertvoller gewesen, als tot. Netanjahu könne sicher sein, dass diese Ermordung die Hamas in keiner Weise geschwächt habe. Weiter heißt es in dem Artikel eindringlich:

„Israel hat zahllose Hamas-Führer und -Kommandeure getötet, und die Bewegung ist nur gewachsen – an Rekruten, Waffen und politischem Einfluss. Heute zeigen Umfragen, dass die Hamas im Westjordanland gewinnen würde, wenn dort freie Wahlen stattfinden könnten. Die Hamas, die Israels Angriff auf Gaza zehn Monate lang Widerstand geleistet hat, ist um ein Vielfaches größer und leistungsfähiger als die Hamas zu Zeiten von Scheich Ahmed Yassin. Der querschnittsgelähmte Gründer der Hamas wurde getötet, als ein israelischer Kampfhubschrauber eine Rakete auf ihn abfeuerte, als er vom Fajr-Gebet in Gaza weggefahren wurde. Haniyeh war sein Stabschef. Dieses Attentat wurde international verurteilt.“ (12)

Der Autor kommt zu dem Schluss, dass dieser Versucht der Verursachung eines großen Krieges in den Problemen Netanjahus in Israel begründet ist. Er berichtet von Demonstranten, welche inhaftierte Soldaten freipressen, und für straflose Vergewaltigung und Folter von Palästinensern demonstrieren, er berichtet über Beispiele von schrecklichen Foltermethoden, in denen eisiges Wasser, Hunde, Elektroschocks und Vergewaltigungen mit Stöcken und Eisenstäben (14) vorkommen.

Dann erklärt er etwas, was auch schon in meinen vorherigen Büchern erwähnt wurde, nämlich dass die israelische Gesellschaft sich in den letzten Jahrzehnten rechtsradikalisierte, wie keine andere. Die Gesellschaft bestehe lediglich aus einer Zionistischen Gesellschaft, die nur über die Radikalität und Schnelligkeit der Vertreibung und Vernichtung der Palästinenser uneins sei.

Hearst vergleicht Israel dann mit den letzten Jahren der Apartheid Südafrikas:

„In den letzten Jahren der Apartheid steigerte sich das südafrikanische Regime auf Hochtouren. Es beschloss, die Regierung Angolas zu stürzen, ein Marionettenregime in Namibia zu installieren und Simbabwe, Botswana und Sambia anzugreifen – alles fruchtlose Projekte, die den Zusammenbruch des Regimes nicht verhindern konnten. Netanjahus Israel beschreitet denselben Weg. Aus reiner Selbsterhaltung sollten diejenigen, die dies verstehen, handeln, bevor Netanjahu sie in einen Krieg verwickelt, den sie unmöglich verhindern, geschweige denn gewinnen können.“ (12)

Es gab allerdings einen großen Unterschied: Die Apartheid in Südafrika war durch eine weltweite Boykottbewegung der einfachen Arbeiter und Angestellten, gegen den Willen der Führungen, zu Fall gebracht worden. Daraus wurden natürlich Lehren gezogen. Deshalb wird nun jeder Ansatz eines Versuches, den Erfolg im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika zu wiederholen, im Keim wegen „Antisemitismus“ erstickt.

Die Gerüchteküche brodelt

Die Gerüchteküche brodelt. So wurde verbreitet, die Hisbollah habe begonnen, ihre Basen und Anlagen in einem Vorort von Beirut zu räumen und auf viele dezentrale Positionen zu verteilen. Auch das Kommandozentrum der Organisation soll umgezogen sein. Und alle möglichen Analysten diskutierten heftig darüber, ob sich ein großer Krieg vermeiden lässt. Während der Pöbel in Deutschland nach Blut schrie, und forderte „die Terroristen“ in die Kreidezeit zurück zu bomben. Aber der Spiegel zuckt zurück, und fordert, die Verbündeten müssten Netanjahu zu einem Waffenstillstand in Gaza bewegen (16). Aber diese Forderung hätte einige Monate früher kommen müssen.

Am 2. August wurde der Internationale Flughafen Ben Gurion geschlossen, auf dem tausende von Passagieren darauf warteten, das Land verlassen zu können (17). Iranische Medien und soziale Medien verbreiten, dass ein massiver Vergeltungsangriff mit ballistischen Raketen des Iran innerhalb von Stunden stattfinden würde. Die Börsen in Tel Aviv verloren fast 5% und hochrangige US-Beamte sollen angeblich erwarten, dass es „sehr schwierige Tage nach einem breiten und umfassenden Raketenangriff“ geben werde. Kuwait erklärt schon mal sicherheitshalber, dass seine Militärstützpunkte nicht von ausländischen Mächten benutzt werden dürfen, um Angriffe auf einen „Bruderstaat“ wie die Islamische Republik Iran zu beginnen (18). Während im Iran im Radio und Fernsehen heroische Kriegsmusik gespielt wird, die aus dem Krieg Irak vs Iran stammt. Und in mehreren Medien wird erklärt, dass der Iran den Versuch mehrerer Länder, den Iran von einem harten Vergeltungsschlag abzuhalten, brüsk zurückgewiesen worden sei. Im Iran wird die Bevölkerung aufgerufen, keine Nachrichten und Bilder über die Bewegungen des Militärs zu veröffentlichen. Möglicherweise werden massive Raketenabschusseinrichtungen in Stellung gebracht.

Hier der Links zu Teil 1: https://staging.apolut.net/israels-kriege-fortsetzung-folgt-von-jochen-mitschka/

Fazit

Gespannt darauf, wie es weiter ging? Tut mir leid, hier endet der PodCast, das liest man nur im Anhang (19).

Quellen und Anmerkungen 

(1.) https://mondoweiss.net/2024/07/the-real-reason-israel-is-assassinating-hamas-and-hezbollah-leaders-and-why-it-wont-stop-the-resistance/

(2.) https://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/assassination-ismail-haniyeh-will-strengthen-resistance-resolve

(3.) Transkription eines Videointerviews von Prof. Mearsheimer, welches nicht mehr verfügbar ist.

(4.) https://www.democracynow.org/2024/8/1/ali_vaez_iran_israel_haniyeh_assassination

(5.) https://x.com/Megatron_ron/status/1818582989669900453

(6.) https://x.com/TheCradleMedia/status/1819037946911027693

(7.) https://x.com/galottom/status/1819093905264295982

(8.) https://pbs.twimg.com/media/GREdFv_WsAADaJW?format=png&name=900x900

(9.) https://www.spiegel.de/politik/ausland/mossad-killerkommandos-touristen-mit-lizenz-zum-toeten-a-678484.html

(10.) https://www.congress.gov/bill/118th-congress/senate-joint-resolution/106/text

(11.) https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_Senate_Committee_on_Foreign_Relations

(12.) https://www.middleeasteye.net/opinion/ismail-haniyeh-killing-netanyahu-only-goal-set-region-fire

(13.) https://x.com/muhammadshehad2/status/1818587143112909178

(14.) https://zeteo.com/p/the-legitimization-of-rape-against

(15.) https://swentr.site/news/602042-us-israel-military-support/

(16.) https://www.spiegel.de/ausland/es-gibt-nur-einen-weg-einen-grossen-krieg-in-nahost-zu-verhindern-a-eaa46db7-a573-4007-9ecc-ad0a28314d42

(17.) https://x.com/stairwayto3dom/status/1819457628176896472

(18.) https://x.com/Your_Tweety/status/1819419946478137734

(19.) Am 3. August kursiert das Gerücht im Internet, dass Russland dem Iran Waffen geliefert habe. https://x.com/Megatron_ron/status/1819540956741275961 Angeblich sei eine auf Waffentransporte spezialisierte Chartermaschine in Teheran gelandet. Die irakische Hashd al-Shaabi, die größte schiitische Miliz im Irak, kündigte die vollständige Mobilisierung für einen Vergeltungsschlag gegen Israel an https://x.com/mbelepierre2/status/1819774718146457813 . Flüge in die erwartete Kriegszone, also den Libanon und Israel wurden abgesagt.

Und die USA sollen weitere Schiffe, darunter den Flugzeugträgerverband USS Abraham Lincoln vor die Küste Israels beordert haben. Jordanien und Ägypten erklärten, sie würden Israel verteidigen, und alle Raketen abschießen, die auf dem Weg nach Israel sind. Aber dabei handelt es sich offiziell natürlich um den Schutz des eigenen Luftraums. Und schließlich soll die CIA erfahren haben, dass der Iran ab Samstag, den 3. August, zuschlagen werde. Eine Aussage, die am 3. August durch das Wall Street Journal dementiert wurde https://x.com/IranObserver0/status/1819658526978953590. Dort wurde erklärt, die USA wüssten nicht, wann und wo der Iran zuschlagen würde, und das wäre sehr unterschiedlich zum letzten Vergeltungsangriff.

Am 3. August wird die Ankunft des o.g. Trägerverbandes in der Straße von Hormus bestätigt. Damit hatten die USA so viel Feuerkraft positioniert, dass sie Teile des Nahen Ostens zerstören konnten. Ähnlich wie sie es schon einmal mit dem Libanon gemacht hatten, als eine Widerstandsgruppe einen Bombenanschlag auf ihre Einrichtungen verübt hatte https://en.wikipedia.org/wiki/1983_Beirut_barracks_bombings , und die USA dadurch, erfolgreich aus der Sicht des Widerstandes, zwangen, der öffentlichen Meinung in der USA zu folgen, und das Land zu verlassen.

Ein Artikel schon vom 31. Juli bezweifelt jedoch, dass die USA diesmal trotz der diversen Loyalitätsbekundungen, wirklich einen Krieg gegen den Iran führen werden, und damit den Forderungen Israels folgen. https://electronicintifada.net/blogs/omar-karmi/hubris-drives-deadly-israeli-gamble-tehran In erster Linie, weil der Iran nicht ausreichend drastisch mit seiner Vergeltung reagieren werde. Omar Karmi schreibt:

„…Auch das wird jedoch wahrscheinlich nicht funktionieren. Der Iran ist – wie im April deutlich wurde, als er sein Arsenal an „abgelaufenen“ Waffen in einer Vergeltungsaktion, die so deutlich angekündigt war, dass sie einer Deeskalation gleichkam, effektiv leerte – weder an einer umfassenden militärischen Konfrontation mit Israel interessiert noch dazu bereit ist, insbesondere da die Vereinigten Staaten mit hineingezogen werden könnten. Natürlich wird es eine Reaktion geben, und der Iran hat Rache bereits als „Pflicht“ festgelegt. Aber sie wird wahrscheinlich genauso gemäßigt ausfallen wie seine Reaktion im April, die erfolgte, nachdem Israel mehrere iranische Militärbeamte in der iranischen Botschaft in Damaskus getötet hatte.“

„Hisbollah

Die wahrscheinlichere Reaktion wird aus dem Libanon kommen, wo Israel Stunden vor Haniyehs Ermordung stolz die Tötung von zwei Kindern und einer Frau in Beirut bei einem Angriff auf den Hisbollah-Kommandeur Fuad Shukr für sich beanspruchte. Allein dieser Angriff hat die Bühne für eine Verschärfung der seit dem 7. Oktober ins Unerträgliche steigenden Kämpfe im Süden des Libanon bereitet. Israel hat große Teile des südlichen Libanon bombardiert, während rund 80.000 Israelis aufgrund von Raketenangriffen der Hisbollah aus dem Norden Israels evakuiert wurden. Die reale Gefahr eines größeren Flächenbrands ist da. Aber sie bestand schon vor Haniyehs Ermordung.

Jede Reaktion ist ein weiteres Element des „Spiels der Wahrscheinlichkeiten, Möglichkeiten, Glück und Pech des Krieges, das sich mit allen groben und feinen Fäden seines Netzes ausbreitet“, wie es von Clausewitz ausdrückte. Tatsächlich ist es schwer zu verstehen, dass Israels Ermordung Haniyehs etwas anderes ist als ein weiteres Beispiel für die Hybris und Arroganz eines Staates, der zehn Monate lang einen Völkermord ohne ernsthafte Konsequenzen begehen durfte, und als Versuch, die Aufmerksamkeit von den Gräueln abzulenken, die er in Gaza begeht. Manche hoffen vielleicht, dass die Tötung des Hamas-Chefs Israel einen „Sieg“ beschert, der Raum für einen Waffenstillstand schaffen könnte. Doch das wäre ein Missverständnis Israels im Allgemeinen und dieser israelischen Regierung im Besonderen. Israel ist in Gaza noch nicht am Ende. Es will in Gaza auch nicht am Ende sein. Und solange Waffen fließen, wird Israel weiter spekulieren, eskalieren, morden, zerstören und provozieren.“ Zitatende

Am 2. August bestätigt auch Michael Lüders in seiner üblichen, pragmatischen und ausgewogenen Weise in einem Video die kritische Situation im Nahen Osten https://x.com/i/status/1819669216267538732. Unter anderem erklärt er noch einmal die Entstehung der Hisbollah. Und er erklärt die Zerstörung des letzten Wasservorratsbehälters in Gaza zu einem Akt des Staatsterrorismus durch Israel. Er nennt Deutschland mitschuldig daran, dass der Iran vermutlich die Region in einen großen Krieg hineinziehen werde. Und er weist darauf hin, was dann mit den Energiepreisen passieren wird.

Am 4. August fordert die britische Regierung alle Staatsbürger im Libanon auf, das Land sofort zu verlassen. Diese Warnung folgt einer ähnlichen der US-Regierung. Gleichzeitig wird im Internet eine Äußerung des türkischen Präsidenten Erdogan vom 28. Juli kolportiert, nach der sich die Türkei in den Krieg einmischen würde, sollte Israel eine Invasion des Libanons versuchen. Kommentatoren sprechen immer häufiger davon, dass der Libanon zu einem zweiten Gaza werden könnte. Während dort weiter Zelte bombardiert werden, nachdem die meisten Häuser bereits zerstört sind, und fast täglich von Massakern unter der Zivilbevölkerung berichtet wird.

Während die USA ihren Flugzeugträger scheinbar vor der Küste des Iran stationieren, vermutlich um die Straße von Hormus zu sichern, steigt die Angst in Europa, dass ein Krieg zu einer Unterbrechung der Ölversorgung aus dem Nahen Osten führen könnte. Durch die Sanktionen gegen Russland hat sich Europa in eine Abhängigkeit von Lieferungen aus dieser Region und aus den USA gemacht. Eine Unterbrechung der Ölversorgung, insbesondere nachdem die Atomstromherstellung in Deutschland beendet wurde, könnte der produzierenden Industrie einen weiteren Schlag versetzen. Alleine schon die Gefahr dieser Situation wird weitere Unternehmen veranlassen, über eine Verlagerung der Produktion nachzudenken.

Der Samstag und die Nacht zum Sonntag blieb ohne militärische Aktionen des Irans.

Auch am 4. August wird bekannt, dass der jordanische Außenminister den Iran besucht. Eine andere Meldung berichtet von Telefongesprächen zwischen Vertretern Ägyptens und der iranischen Führung. Gerüchte wollen wissen, dass die bisher Israel verteidigenden Länder nicht mehr mitziehen wollen. Derweil schließt Katar seinen Luft- und Seeraum für militärische Operationen der USA und deren Verbündeten https://x.com/MASAOMORITR/status/1819839313150116128.

Überhaupt scheint hinter den Kulissen eine heftige Diplomatie stattzufinden.

Die USA nehmen wohl an, dass die „Koalition der Willigen“, welche beim letzten Vergeltungsangriff des Irans Israel helfend zur Seite sprangen, Risse bekommen könnte, denn der der Befehlshaber des Zentralkommandos des US-Militärs (CENTCOM), General Michael Kurilla, traf am Samstag im Nahen Osten ein, um auf die Nachbarländer Israels einzuwirken, sie zu „überzeugen“ https://x.com/Your_Tweety/status/1820055913799069913.

Am 5. August scheint Netanjahu ungeduldig zu werden, weil der Iran keinen Angriff führt, und möglicherweise befürchtet er, dass das Ausbleiben seine Pläne für einen großen Krieg zerstören würde. Vermutlich deshalb heißt es in einer Twitter-Mitteilung:

„Während des Treffens des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit Vertretern des Militärs und der Verteidigungsindustrie am heutigen Abend wurde Berichten zufolge ein Präventivschlag gegen den Iran diskutiert. Ein solcher Schlag könne jedoch nur dann autorisiert werden, wenn sichere Geheimdienstinformationen vorlägen, die bestätigten, dass der Iran im Begriff sei, einen Angriff auf Israel zu starten.“ https://x.com/i/web/status/1820252043593863231 in The Times of Israel: https://www.timesofisrael.com/israel-could-preemptively-strike-iran-if-intelligence-shows-attack-is-imminent-report/ Frage: Gibt es eine noch größere Provokation, als einen Präventivschlag anzukündigen, um den Feind dazu zu bringen, endlich mal Vergeltung zu üben?

Gerüchten zufolge, berichten israelische Beamte für den Fall eines Krieges mit der Hisbollah, dass die Wasserversorgung Israels für mehrere Tage unterbrochen sein wird, aber auch Festnetz und Mobilfunkanlagen abgeschaltet werden https://x.com/thats__danny/status/1820413882772435283 .

Alleine durch Abwarten scheint der Iran die US-Börse zum Einbruch zu bringen. Die NASDAQ verlor über 1000 Punkte, so viel wie noch nie. Angeblich stehen die USA vor einer Rezession https://x.com/Megatron_ron/status/1820456247684194376

Derweil bedauert der israelische Finanzminister, dass „die Welt“ es nicht zulässt, dass Israel die 2 Millionen Menschen in Gaza verhungern lässt. https://www.timesofisrael.com/smotrich-it-may-be-justified-to-starve-2-million-gazans-but-world-wont-let-us/ .

Am 5. August veröffentlich die Menschenrechtskommission der UN einen Bericht mit dem Titel: „Israels zunehmende Folter gegen inhaftierte Palästinenser ist ein vermeidbares Verbrechen gegen die Menschlichkeit: UN-Experten“ https://www.ohchr.org/en/press-releases/2024/08/israels-escalating-use-torture-against-palestinians-custody-preventable Eine Nachricht welche natürlich die Menschen in den benachbarten Ländern weiter gegen die israelische Apartheid aufbringt. Der Bericht enthüllt grausame und unglaubliche Foltermethoden und eine Zahl von fast 10000 Betroffenen, darunter hunderte Kinder. Aus dieser Pressemitteilung wird deutlich, dass Israel alles versucht, um die ethnische Säuberung von Palästina voran zu treiben.

Die Gerüchteküche brodelt weiter. Jordanien informierte den Iran, dass das Land Israel nicht erlauben werde, seinen Luftraum wie beim letzten Angriff zu benutzen. Allerdings dürfte das Gleiche für die Raketen und Drohnen des Iran gelten, d.h. wen möglich werden diese von Jordanien abgeschossen, so meine Meinung dazu. Ägypten kündigte an, dass es diesmal keine Projektile abschießen wolle, die vom Jemen in Richtung Israel gefeuert werden. Aber Saudi-Arabien habe den Iran informiert, dass das Land nicht tolerieren werde, dass Raketen des Iran oder aus Jemen durch seinen Luftraum fliegen https://x.com/Megatron_ron/status/1820566003409211596.

Die Behauptung des türkischen Präsidenten Erdogan, man müsse Israel notfalls durch eine Invasion dazu bringen, den Völkermord in Gaza zu beenden, wird nicht so richtig ernst genommen https://x.com/AlexBarnicoat_/status/1820807055927554216 . Nicht zuletzt, weil die Türkei Instagram zensierte, weil Inhalte als „Anti-Israel“ eingestuft wurden https://x.com/AlexBarnicoat_/status/1820807061791252683 .

Das Gerücht wird verbreitet, dass die USA dem Iran angeboten haben sollen, alle Sanktionen aufzuheben, für den Fall, dass der Iran auf seine Vergeltung gegen Israel verzichtet. Was äußerst unwahrscheinlich ist, auch weil gleichzeitig berichtet wird, dass die USA als Antwort eines Angriffes von vermutlich schiitischen Milizen im Irak https://x.com/abcnews/status/1820636105894506958 , die USA einen Militärstützpunkt im Iran mit Raketen angegriffen haben sollen.

Ohne Quellenangabe wird im Internet behauptet, dass Pakistan androhte, den Iran mit Hyperschallraketen zu beliefern, sollte er weiter von Israel bedroht werden. Dafür konnte keine offizielle Bestätigung gefunden werden, und natürlich muss man überlegen, warum der Iran das benötigen sollte. Hat er doch mit der Fattah-1 Rakete selbst eine Hyperschallrakete mit ausreichender Reichweite https://defence-industry.eu/irans-fattah-hypersonic-missile-real-threat-and-technological-challenge/ .

Und so wartet die Welt auch am Mittwoch Abend noch auf die angekündigte Vergeltung des Irans. Und der hat alleine durch die Wartezeit schon Genugtuung erhalten. Aber wieder bricht eine Nacht an, während der der Nahe Osten den Atem anhalten wird.

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Below the Sky / Shutterstock.com


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