Israels „Brutkastenlüge“ | Von Jochen Mitschka

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Dieser PodCast ist die Fortsetzung meines Berichtes vom 9. November „Israels Beschuss der eigenen Bevölkerung“.(1) Heute versuche ich durch die Enthüllungen von Max Blumenthal vom 6. Dezember in „The Grayzone“ und seine Bewertung, den Nebel der Propaganda darüber, was am 7. Oktober in Israel geschah, weiter zu lichten. Die Einführung zu seinem Bericht klingt wie eine Horror-Geschichte aus einem schlechten Film, mit Hinweisen, wer für die Lügen in der Kriegspropaganda Israels hauptverantwortlich ist, bis zu unbeschreiblichen Gräueltaten, die sich nur ein krankes Gehirn ausdenken kann. Siehe Details in Anhang (8).

Der eigentliche Artikel beginnt dann mit der Erklärung, wie der US-Außenminister Blinken sich am 31. Oktober auf Berichte einer israelischen Gruppe von Propagandisten bezog, um die schrecklichsten Kriegslügen zu behaupten: „Das Auge des Vaters wurde vor den Augen seiner Kinder ausgestochen. Der Mutter die Brust abgeschnitten, dem Mädchen der Fuß amputiert, dem Jungen die Finger abgeschnitten, bevor sie hingerichtet wurden.“ Das sei es, was die israelische Gesellschaft bekämpfen müsse, behauptete er.

Niemand habe nach der Quelle gefragt, aber der Artikel ordnete sie Yossi Landau zu, dem Leiter der südisraelischen Region einer religiösen Organisation zur Identifizierung von Katastrophenopfern namens ZAKA. In der Tat habe Landau seit dem 12. Oktober die Geschichte, auf die sich Blinken bezog, in verschiedenen Formen immer wieder aufgewärmt. Sie beschreibt, wie militante Hamas-Kämpfer ein 6 und ein 8 Jahre altes Kind und seine Eltern im Kibbutz Beeri brutal verstümmelten und töteten, bevor sie in ihrem Haus gemütlich aßen.

Blumenthal berichtet dann, dass trotz der Anwesenheit mehrerer potenzieller Zeugen in Beeri, bevor ZAKA eintraf, um die Leichen einzusammeln, keine unabhängigen Zeugenaussagen aufgetaucht seien, die Landaus Behauptung bestätigen. Außerdem gebe es keine Aufzeichnungen über den Tod von Geschwistern im Alter von 6 bis 8 Jahren in Beeri am 7. Oktober. Es gebe auch keine Aufzeichnungen über ein Kleinkind, das auf die von Landau beschriebene Weise getötet wurde, ebenso wenig wie Fotos der von ihm beschriebenen ermordeten Familie. Die einzigen Geschwister, die auch nur annähernd in diesem Alter waren und an diesem Tag in der Gemeinde starben, waren die 12-jährigen Zwillinge Liel und Yanai Hetrzroni, die durch israelischen Panzerbeschuss getötet wurden.

Ganz offensichtlich sollte eine Barbarei der Hamas „dokumentiert“ werden und wieder erinnert alles an die Horrorgeschichten über Babys, die angeblich von irakischen Soldaten aus den Brutkästen geschleudert wurden.

Blumenthal weist darauf hin, dass natürlich israelische Beamte bei der Desinformationskampagne eine führende Rolle spielten. Sie hatten z.B. fälschlicherweise behauptet, dass die Leichen toter jüdischer Babys in einem Kibbuz an einer Wäscheleine baumelnd aufgefunden wurden. Aber für die am meisten dämonisierenden Falschbehauptungen, für die Konkretisierung der Gräuelgeschichten war vor allen Dingen die ultraorthodoxe Freiwilligenorganisation ZAKA verantwortlich. Eine Organisation, die zwar keine ausgebildeten Leichenbeschauer, aber viele motivierte Freiwillige in ihren Reihen habe. Wie Blumenthal die Organisation weiter beschreibt, lesen Sie bitte in Anhang (7).

ZAKA, so der Blumenthal-Bericht weiter, stehe nun im Mittelpunkt der Kampagne von Tel Aviv, welche die Welt davon überzeugen soll, dass die Hamas nicht nur am 7. Oktober israelische Frauen vergewaltigt habe, sondern seitdem auch weiterhin weibliche Geiseln misshandele. Tatsächlich aber sei eine israelische „zivile Kommission zu den Verbrechen der Hamas gegen Frauen und Kinder am 7. Oktober“ ausschließlich auf Angaben aus zweiter Hand angewiesen, die von der ZAKA geliefert wurden. Es gebe keine einzige Zeugenaussage aus erster Hand oder ein Video, in dem Behauptungen über Massenvergewaltigungen belegt werden.

Blumenthal weist darauf hin, dass westliche Medien eifrig bemüht waren, die Behauptungen der Gruppe zu verbreiten, und Sunday Times zitierte einen hochrangigen ZAKA-Mitarbeiter mit der Behauptung: „Es war klar, dass sie versuchten, so viel Horror wie möglich zu verbreiten – zu töten, lebendig zu verbrennen, zu vergewaltigen.”

Die Tatsache, dass ZAKA selbst im Zentrum einer hochrangigen Vergewaltigungsuntersuchung stehe, berge eine gewisse Ironie. Bis vor kurzem habe sich die Berichterstattung in den israelischen Medien über die Organisation weitgehend auf die grausamen Sexualverbrechen konzentriert, die von ihrem Gründer, dem ultraorthodoxen Bonzen Yehuda Meshi-Zahav, begangen wurden. Meshi-Zahav, der in der orthodoxen Gemeinde Jerusalems aufgrund seiner gut dokumentierten Vorliebe für die Vergewaltigung junger Menschen beiderlei Geschlechts als “Haredi Jeffrey Epstein” bekannt sei. Dessen Taten erst mit seinem Selbstmord endeten.

Der langjährige Leiter von ZAKA sei nicht nur ein Serienvergewaltiger gewesen, sondern auch ein verschwenderischer Abzocker, der seinen verschwenderischen Lebensstil mit Millionen von Dollar finanzierte, die er illegal von seiner Organisation eingesteckt habe. Brad Pearce, ein unabhängiger Wissenschaftler, der im Oktober 2023 ein ausführliches Profil der Korruption von ZAKA veröffentlichte, beschrieb die Gruppe als “die undurchsichtigste und verdächtigste Nichtregierungsorganisation, die ich je untersucht habe“. Aber all das ist nun vergessen, da ZAKA die benötigten Berichte über angebliche Gräueltaten der HAMAS liefert.

Blumenthal berichtet dann über die Geschichte der Organisation, die in den 1990er-Jahren erstmals auf den Straßen Israels auf ihren charakteristischen Motorrädern auftauchten. Sie hatte sich dann in einem Werbekrieg mit rivalisierenden ultraorthodoxen Rettungsgruppen wie United Hatzalah um Millionen von wohlhabenden jüdischen Spendern im Ausland bemüht. Blumenthal vermutet, dass der Wettbewerb zwischen diesen Organisationen der Grund für den Strom gefälschter Gräuelgeschichten sei, die von beiden Freiwilligengruppen verbreitet werden. Je mehr Werbung jede Organisation bei den Medien und westlichen Führern mache, desto wahrscheinlicher sei es, dass sie ihre eigenen Spendenziele erreichen.

Der Schock des 7. Oktobers habe sich für diese notorisch skrupellosen religiösen Organisationen in der Tat als ein wahrer Geldsegen erwiesen, der es ihnen ermöglichte, die israelische Regierung, westliche Medien wie CNN und die Regierung Biden in kostenlose Werbeträger zu verwandeln.

Nachdem militante Hamas-Kämpfer am 7. Oktober die südlichen israelischen Militärstützpunkte überrannt hatten, die die Belagerung des Gazastreifens und der umliegenden Gemeinden aufrechterhalten, so berichtet Blumenthal weiter, geriet die jüdische israelische Gesellschaft in einen nie dagewesenen Zustand des Traumas, analysiert Blumenthal. Das weit verbreitete Gefühl der Unsicherheit habe sich bald in ein fast unstillbares Verlangen nach Rache verwandelt, als Tel Avivs riesiger Propagandaapparat mobilisiert wurde, um Israels anschließendes Abschlachten der Zivilbevölkerung des Gazastreifens zu rechtfertigen, die von der israelischen Führung kollektiv für die Ereignisse des 7. Oktober verantwortlich gemacht wurde. Selbst nachdem die israelische Armee einen Großteil der Wohnhäuser im nördlichen Gazastreifen zerstört hatte, sagten im Dezember nur 1,8 % der jüdischen Israelis in einer Umfrage, dass sie glauben, dass das Militär ihres Landes zu viel Feuerkraft einsetzt.

Blumenthal beschreibt, wie die Propagandamaschine die schlimmsten und obszönsten Lügengeschichten immer wieder aufwärmte. Und dabei sei ein Mann mit besonderer Phantasie aufgefallen: Yossi Landau von ZAKA.

Die Geschichte von Hamas-Kämpfern, die ein angenehmes Morgenessen genossen, nachdem sie eine ganze Familie in Stücke gehackt hatten, sei nicht Landaus einziger Beitrag zum Medienfeuerwerk gewesen. Er sei auch persönlich für die “Bestätigung” der erfundenen Geschichte über die Enthauptung von Babys durch die Hamas im Kibbuz Kfar Aza verantwortlich – eine Erfindung, die Präsident Joseph Biden gegen den Rat seiner Berater erwähnt hatte. Wie CBS News am 11. Oktober berichtete, sagte Landau, er habe “mit eigenen Augen gesehen, wie Kinder und Babys geköpft wurden“.

Ein Sprecher der israelischen Armee habe Landaus Behauptung aufgenommen und erklärt, dass “ein hoher Beamter des israelischen Leichenbeschauer-Dienstes” die Behauptung über enthauptete Babys bestätigt habe. Tatsächlich ist die ZAKA ein religiöser Dienst, der nicht für für das System der Leichenbeschau qualifiziert ist.

Die Behauptung habe dann ihren Weg zu CNN gefunden. Der Sender widmete dann fast eine ganze Stunde einer Primetime-Sendung der imaginären Gräueltat, die auf einer “Bestätigung” des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu beruhte. US-Präsident Joe Biden griff die Behauptung als nächstes auf, indem er während einer Pressekonferenz verschlafen verkündete, er habe “Bilder von Terroristen gesehen, die Kinder enthaupten“. Der Präsident ignorierte damit die Liste der bestätigten Todesfälle vom 7. Oktober, aus der hervorging, dass nur ein Baby, eine 10 Monate alte Mila Cohen, getötet worden war.

Allerdings mussten dann sowohl CNN als auch Biden die Behauptungen zurücknehmen, aber die Nachricht war längst in den Köpfen der Menschen eingepflanzt.

Netanjahu und die israelischen Medien hatten ihre Behauptungen ausschließlich auf Aussagen von ZAKAs Landau gestützt. Möglicherweise fasziniert von seiner Fähigkeit, Israels Propaganda-Arsenal zu mobilisieren und die Führung seines eigenen Landes und die globale Supermacht, die es sponsert, zu manipulieren, meint Blumenthal, weitete der religiös-nationalistische Aktivist seine ausgeklügelten Erfindungen über die Ereignisse des 7. Oktober bald aus.

In einem Interview mit dem vom israelischen Außenministerium finanzierten Sender i24 behauptete Landau am 12. Oktober, dass “wir beim Betreten eines Hauses im Kibbuz Beeri “eine schwangere Frau auf dem Boden liegen sehen, und dann drehen wir sie um und sehen, dass der Bauch aufgeschnitten ist, weit aufgeschnitten. Das ungeborene Kind, das noch mit der Nabelschnur verbunden war, wurde mit einem Messer erstochen. Und der Mutter wurde in den Kopf geschossen. Und man benutzt seine Vorstellungskraft, um herauszufinden, was zuerst geschah.”

Landau, so erklärt der Bericht, scheint diese Aussage auf der Grundlage eines Gerüchts verfasst zu haben, das eine anonyme Militärquelle zwei Tage zuvor im Internet verbreitet hatte. Nach Angaben der Quelle war das angeblich schwangere Opfer 30 Jahre alt. Dies allein diskreditiert Landaus Behauptung, denn die einzigen weiblichen Opfer, die in oder um Beeri registriert wurden, waren die 44-jährige Rinat Segev Even und die 22-jährige Tair Bira – und beide waren nicht schwanger. Tatsächlich wurden keine schwangeren Frauen unter den am 7. Oktober Getöteten registriert.

Wen interessiert noch der Widerruf? Der Kibbuz Beeri wies Landaus Behauptungen in einer Erklärung vom 3. Dezember gegenüber der israelischen Zeitung Haaretz kleinlaut zurück und erklärte: “Die Geschichte der schwangeren Frau, über die ZAKA berichtet hat, ist für Beeri nicht relevant.” Eine Quelle, die an der Untersuchung der Leichen beteiligt war, erklärte der Zeitung: “Die Freiwilligen sind keine Pathologieexperten und haben keine professionellen Hilfsmittel, um die ermordete Person und ihr Alter zu identifizieren oder die Art und Weise, wie sie getötet wurde, festzustellen.” Die israelische Polizei behauptet ihrerseits, dass sie keine Aufzeichnungen über den Vorfall habe.

Landaus fast schon absurd anschauliches Märchen seien jedoch vom offiziellen Social-Media-Konto des israelischen Militärs verstärkt worden, das behauptete, Fotos des Verbrechens zu besitzen, die es nicht veröffentlichen konnte, weil es befürchtete, dass sie gegen die Nutzungsbedingungen von Twitter/X verstoßen könnten. Trotz Israels Eifer, die Gräueltaten vom 7. Oktober zu zeigen, egal wie grausam sie sind, scheinen die Fotos in keinem Forum aufgetaucht zu sein.

Wie dann zu den Behauptungen gefälschte Videos erstellt wurden, und sogar die israelische First Lady sich darauf bezog um bei der Dämonisierung der Hamas zu assistieren, lesen Sie in Anhang (9).

Dann, so Blumenthal weiter über die Gräuelmärchen Landaus berichtend, habe letzterer darauf beharrt, dass er “20 Kinder sah, die erschossen, verbrannt und auf zwei Haufen gestapelt wurden“. Er fügte hinzu, dass die Hände der Kinder gefesselt worden seien, bevor sie angeblich von Hamas-Kämpfern verbrannt wurden. Dies ist jedoch absolut unmöglich, da während des Angriffs am 7. Oktober insgesamt 13 Kinder getötet wurden – und die meisten, die an einem einzigen Ort gefunden wurden, waren 3. Und wie The Grayzone schon früher enthüllt habe, wurde der größte Haufen verbrannter israelischer Leichen im Kibbutz Beeri verbrannt, nachdem das israelische Militär beschlossen hatte, absichtlich ein Haus zu beschießen, in dem sich 13 israelische Gefangene befanden.

Landau habe dann dem Sender i24 erzählt, dass er in ein benachbartes Haus gegangen sei und Zeuge einer weiteren grausamen Tat wurde: “Im Wohnzimmer sehen wir zwei Eltern, Mutter und Vater, mit auf dem Rücken gefesselten Händen. An ihrer Seite liegen zwei kleine Kinder, deren Hände ebenfalls auf dem Rücken gefesselt sind. Sie wurden alle verbrannt. Die Terroristen saßen am Tisch und aßen, während sie sie abfackelten“.

Die gefälschte Aussage sei dann schnell in den US-Medien verbreitet worden, wo sie von Außenminister Blinken während einer Senatsanhörung am 31. Oktober fast wortwörtlich wiederholt wurde. Wie oben erläutert, gebe es einfach keine Aufzeichnungen über Kinder, die auf die von Landau beschriebene Weise getötet wurden, oder über Tote im Alter von 6 und 7 Jahren, wie er behauptete. (Blinken sagte, sie waren 6 und 8). Die größte Übereinstimmung unter den am 7. Oktober Getöteten sind Eitan und Alin Kapshitter, die 5 bzw. 8 Jahre alt waren. Sie wurden jedoch nicht in einem Haus getötet, sondern in einem Auto, als ihre Eltern auf tragische Weise versehentlich in das Kreuzfeuer von israelischen und Hamas-Kräften fuhren.

Während Landaus makabre Geschichten für internationale Schlagzeilen sorgten, habe sein Kollege bei ZAKA, Simcha Dizingoff, selbst ein paar Geschichten zum Besten gegeben, damit die ausländischen Medien Schlagzeilen produzieren konnten. Bei der Beschreibung eines Besuchs in Kfar Aza am 11. Oktober habe Dizingoff dem Guardian erzählt, habe er “eine von der Taille abwärts nackte Frau gesehen, die über ein Bett gebeugt war und der dann in den Hinterkopf geschossen wurde. Als das Team versuchte, sie zu bewegen, rollte eine scharfe Granate aus ihrer geballten Hand“.

Angesichts der Tatsache, dass die israelische Armee den Kibbuz bereits am 11. Oktober geräumt hatte, habe sein Bericht ernste Fragen aufgeworfen, mein Blumenthal. Wie konnten die Bombenentschärfungsexperten der Armee eine scharfe Granate in der Hand einer nackten Frau übersehen, die über einem Bett ausgestreckt war? Und warum habe Israels neu gebildete “Zivile Kommission zu den Verbrechen der Hamas gegen Frauen und Kinder am 7. Oktober“, die verzweifelt nach jedem Fetzen von Beweisen sucht, die die Hamas in Massenvergewaltigungen verwickeln, diesen schockierenden Vorfall bisher nicht erwähnt?

Doch Dizingoffs fiebrige Phantasie seien weiter gegangen, als er behauptete, gesehen zu haben, wie “ein Kind im Alter von etwa sechs Jahren durch ein Messer, das in seinen Schädel gestoßen wurde, getötet wurde“.

Aus den offiziellen Aufzeichnungen über die Todesfälle in Kfar Aza gehe jedoch hervor, dass kein Kind unter 14 Jahren in dem Kibbuz getötet wurde, was Dizingoffs Version der Ereignisse praktisch unmöglich macht. Wie bei den anschaulichen Fabeln von Landau legte Dizengoff keine Unterlagen vor, um seine Behauptungen zu untermauern – keine Handyfotos, gerichtsmedizinischen Beweise oder gar bestätigende Zeugenaussagen.

Mehr Details über ZAKA finden Sie in Anhang (3). Dann kommt Max Blumenthal zur Konkurrenz der ZAKA und berichtet über die vielleicht absurdeste Gräueltat, die sich der Direktor von United Hatzalah ausgedacht hatte. Der Artikel zitiert die Aussage mit den Worten:

Wir haben ein kleines Baby in einem Ofen gesehen. Diese Bastarde steckten diese Babys in einen Ofen und [schalteten] den Ofen ein. Wir haben das Kind ein paar Stunden später gefunden“. Dies habe Eli Beer, der Direktor von United Hatzalah, am 30. Oktober erklärt und sei natürlich dankbar von den westlichen Medien verbreitet worden. Wie solche Gräuelgeschichten sich dann in Geld auszahlten und verbreitet wurden, kann man in Anhang (4) lesen.

Bemerkenswert auch, wer alles die Geschichte von einem „jüdischen Baby im Ofen gebacken“ verbreitete, wer die Phantasie hatte, sich das vorzustellen. Siehe dazu die Beispiele, welche Max Blumenthal anführt in Anhang (5)

Die Entlarvung durch Qualitätsmedien wäre einfach gewesen: Das einzige Baby, das am 7. Oktober getötet wurde, die 10 Monate alte Mila Cohen, starb tragischerweise an einer Schusswunde. Aber auch als ein Sprecher der United Hatzalah den Betrug am 3. Dezember öffentlich zugab, gab es keine großartigen Widerrufe in unseren Medien.

Blumenthal erklärt, dass es wahrscheinlich Asher Moskowitz war, ein Mitarbeiter von United Hatzalah, der behauptet hatte, die verbrannte Leiche des nicht existierenden Babys gesehen zu haben. In Camp Shura, dem israelischen Militärstützpunkt, der zu einem Zentrum für die Identifizierung von Opfern des 7. Oktober umfunktioniert wurde, sagte Moskowitz, er habe die stark verkohlte Leiche eines Babys aus Kfar Aza kommen sehen, einem Kibbuz, in dem es aber keine Opfer unter den Kindern gab. “Sie nahmen das Baby und steckten es buchstäblich in einen Küchenofen“, behauptete der Freiwillige der Vereinigten Hatzalah in einer Videoaussage.

Aber die Geschichte war dann immer weiter gesponnen worden. Laut der Jewish Telegraphic Agency, die Moskowitz zitierte, kam das Baby in einem kleinen Beutel an, dessen Inhalt eine grausame Geschichte erzählte: ein winziger Körper, verbrannt und geschwollen, „mit den verräterischen Spuren, die man sieht, wenn man ihn gegen ein Heizelement drückt“. Und weiter heißt es: “Der Körper verhärtete sich und schien leider auch angeschwollen zu sein. Und tatsächlich lag das Heizelement des Ofens auf dem Körper selbst.”

Tatsächlich deuten verkohlte Leichen und Leichenteile auf etwas ganz anderes hin, was auch schon in meinem letzten PodCast berichtet wurde. Viele Israelis und palästinensische Infiltratoren wurden am 7. Oktober in ihren Fahrzeugen durch Hellfire-Raketen verbrannt, die von israelischen Hubschraubern abgefeuert wurden.

Aber die erfundenen Geschichten schienen kein Ende zu nehmen.

Während eines Interviews mit dem vehement pro-israelischen CNN-Moderator Jake Tapper am 1. November erinnerte sich Linor Attias, die stellvertretende Direktorin für internationale Notfalleinsätze der Vereinigten Hatzalah, unter Tränen an die Entdeckung einer ganzen Familie im Kibbuz Beeri – zwei Eltern, ein 6-jähriger Junge und ein 11-jähriges Mädchen -, die gefesselt und im Stil einer Hinrichtung erschossen worden war.

Es gab aber keinen 6-jährigen Jungen unter den Toten in Beeri. Außerdem starben in der kleinen Gemeinde am 7. Oktober nur zwei Mädchen im Alter von knapp 11 Jahren: die 12-jährige Liel Hetzroni, die nachweislich zusammen mit ihrem Zwillingsbruder durch eine israelische Panzergranate getötet wurde, und die 13-jährige Yahel Sharabi, die in einem Haus mit ihrer Familie auf ähnliche Weise wie Hetzroni getötet wurde (Hetzronis Leiche war durch die israelischen Waffen so stark verbrannt, dass es 30 Tage dauerte, sie zu identifizieren).

Attias war jedoch noch nicht fertig mit ihren Erzählungen. Unter lautem Schluchzen, während sie eine schneidende Bewegung über ihren Unterarm machte, erzählte sie Tapper, dass sie “ein kleines Mädchen, etwa 8 oder 9 Jahre alt, entdeckte, und sie schnitten ihr hier die Hand ab“. Mehr Details über die Lügen in Anhang (6)

Bisher habe nur eine winzige Anzahl von Nachrichtenorganisationen, die die vielen Lügen, Täuschungen, Verzerrungen und Halbwahrheiten von ZAKA und United Hatzalah verbreitet haben, Richtigstellungen veröffentlicht. Yossi Landau von ZAKA seinerseits verkündete in einem Interview vom 3. Dezember, dass jeder, der seine Geschichten in Frage stellt, “mit den Hamas-Terroristen zusammen sei, und getötet werden sollte“. Für ZAKA und Hatzalah hätten sich die Lügen ausgezahlt, berichtet der Artikel, denn große Mengen an Spenden seien aus der jüdischen Diaspora daraufhin geflossen.

Fazit

Es lässt einen sprachlos werden, wie westliche Politiker und Medien Hass verbreiten und gleichzeitig behaupten ihre Zensurgesetze seien, um Hass zu bekämpfen. Aber wie kann es sein, dass aufklärte Menschen im 21. Jahrhundert, welche die Geschichte von Kriegslügen der westlichen Mächte zur Rechtfertigung von Kriegen kennen müssten, auf solche Gräuelgeschichten immer wieder erneut hereinfallen? Muss man daraus nicht schließen, dass die Macht der Propaganda, zu der unsere Massenmedien leider verkommen sind, beweist, was „Demokratie“ wirklich ist, wenn Menschen so leicht zu manipulieren sind? Und wenn man nun auch noch enthüllt, dass die israelische Führung den Angriff der Hamas kannte und Folgen (Hannibal Direktive) bewusst provozierte?(10)

Quellen und Anhang

 

Der Autor twittert zu tagesaktuellen Themen als https://twitter.com/jochen_mitschka

(1) https://apolut.net/israels-brutkaesten-von-jochen-mitschka/

(2) https://thegrayzone.com/2023/12/06/scandal-israeli-october-7-fabrications/

(3) Aus einem Bericht des israelischen YNet über den ZAKA-Gründer Yehuda Meshi-Zahav

Die vom “Haredi Jeffrey Epstein” gegründete, von Korruption gezeichnete ZAKA sammelt ein Vermögen mit dem Märchen vom 7. Oktober

ZAKA wurde 1995 offiziell mit dem Ziel gegründet, ultraorthodoxe Juden, die nicht im israelischen Militär dienen, in die Lage zu versetzen, Sicherheitsoperationen zu unterstützen, indem sie die Leichen und Körperteile der bei Unfällen oder Konflikten Getöteten einsammeln, ihr Blut abwaschen und für ihre ordnungsgemäße religiöse Entsorgung sorgen. Laut der Website von ZAKA arbeitet die Gruppe “eng mit dem israelischen Außenministerium, den IDF und anderen Regierungsstellen zusammen”.

Der Gründer der Gruppe, Yehuda Meshi Zahav, ein ultra-orthodoxes hohes Tier aus einer Rabbinerfamilie, die seit 11 Generationen in Jerusalem lebt, leitete Zaka bis März 2021. In jenem Monat wurde Meshi Zahav nach der Verleihung des prestigeträchtigen Israel-Preises “für seine Verdienste um die Gesellschaft” – der ihm vom derzeitigen Verteidigungsminister Yoav Gallant verliehen wurde – von einer Welle sexueller Missbrauchs- und Vergewaltigungsvorwürfe von Menschen beiderlei Geschlechts, einschließlich Kindern, überrollt.

Im ultraorthodoxen Stadtteil Mea Shearim waren Meshi Zahavs sexuelle Übergriffe so bekannt, dass sie ihm einen denkwürdigen Spitznamen einbrachten: “der Haredi-Epstein”, eine Anspielung auf den berüchtigten Finanzier und produktiven Sexhändler Jeffrey Epstein, der sich angeblich ebenfalls das Leben nahm, während er 2019 auf seinen Prozess wartete. (Meshi Zahav verbrachte nach seinem Selbstmordversuch über ein Jahr im Koma und starb im Juni 2022).

Die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs im Zusammenhang mit Meshi Zahav und seiner Familie tauchten erstmals 2003 auf, als die israelische Zeitung YNet berichtete, dass Yehudas Bruder, Moshe Meshi Zahav, unter dem Verdacht verhaftet worden war, sich an Minderjährigen vergangen und junge Mädchen finanziell zum Sex verführt zu haben. Da er bei der Gründung von ZAKA dabei war, ist es praktisch unmöglich, dass Landau den Ruf seines Chefs nicht kannte. Es ist auch schwer vorstellbar, dass die unzähligen säkularen Förderer von ZAKA innerhalb der israelischen Führung, die auf die Gruppe als seltene Brücke zur ultraorthodoxen Gemeinschaft Israels angewiesen sind, nichts von ihrer skandalösen Vergangenheit wussten.

Im März 2021 wurden israelische Nachrichtenseiten mit detaillierten Berichten über angeblichen sexuellen Missbrauch durch Meshi-Zahav überschwemmt, die sowohl von männlichen als auch von weiblichen Opfern stammten. Eine Anklägerin erzählte Haaretz, dass Meshi-Zahav sie gewarnt habe: “Wenn du irgendetwas zu irgendjemandem sagst, wird dich ein ZAKA-Wagen überfahren”.

Eine andere orthodoxe Quelle erklärte gegenüber YNet, dass die Vergewaltigungsakte des ZAKA-Gründers “kein Geheimnis” sei. Wir reden hier über eine Menge Leute. Für ihn ist alles erlaubt – Frauen, Kinder, Jungen und Mädchen, und wenn Tiere sprechen und ihre Geschichten erzählen könnten, hätten wir zweifellos herausgefunden, dass er auch mit ihnen herumgespielt hat. Alles, was sich bewegt, im Grunde.”

Die Quelle fuhr fort: “Ich erinnere mich an eine Geschichte, in der er zu einer Matze-Bäckerei ging und die Jungen, die dort arbeiteten, vor dem Pessachfest zurechtmachte, damit sie zu seinem Vergnügen Geschlechtsverkehr hatten. Er war wirklich der Haredi Jeffrey Epstein.”

Meshi-Zahavs illegales Verhalten erstreckte sich auch auf die Finanzgeschäfte von ZAKA. In einem Bericht der israelischen Zeitung Mako aus dem Jahr 2013 wurde festgestellt, dass der Vorstandsvorsitzende erfolgreich Millionen von Spendengeldern an die Organisation abzweigte, um seinen opulenten Lebensstil, einschließlich einer Luxusvilla, zu finanzieren. Als acht Jahre später die Vergewaltigungsvorwürfe aufkamen, enthüllten israelische Medien, dass Zaka’s Schattenorganisationen nutzte, die von Meshi-Zahavs Familie verwaltet wurden, um Geld auf die Privatkonten der Führung der Organisation zu leiten.

Im Jahr 2022 stellte eine Untersuchung von Haaretz fest, dass die ZAKA ihren Anteil an der staatlichen Finanzierung erhöhte, indem sie die israelische Regierung belog und die Zahl ihrer Freiwilligen um 2.000 aufblähte. Landau schien an dem Betrug beteiligt zu sein und behauptete 2019, dass seine Gruppe 3.000 Freiwillige betreue, während in Wirklichkeit nur etwa 1.000 aktiv waren.

Von Anfang Oktober bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels hat ZAKA 3,3 Millionen Dollar von einem Spendenziel eingenommen, das kürzlich von 3 auf 4,5 Millionen Dollar erhöht wurde. Spendern, die mehr als 1.000 Dollar beisteuern, wird eine dekorative Medaille versprochen, die an den israelischen Militärschlag mit den “Eisernen Schwertern” gegen Gaza erinnert.

Wie eine Untersuchung von Haaretz aus dem Jahr 2016 zeigt, kämpft Zaka mit ähnlichen orthodoxen Hilfsrettungsteams um Aufmerksamkeit – und das damit verbundene Geld. Zu ihren Hauptkonkurrenten gehört eine Gruppe namens Vereinigte Hatzalah, die ebenfalls aus dem 7. Oktober und Israels darauf folgender Kampagne der ethnischen Säuberung in Gaza Kapital schlägt, um jede Menge Geld für ihre Operationen zu sammeln.(2)

(4) Gekleidet in die orangefarbene Sicherheitsweste, die zum Markenzeichen der Freiwilligen von United Hatzalah geworden ist, stand Beer vor einem Publikum wohlhabender Zionisten, die sich in Las Vegas, Nevada, zum jährlichen Gipfel der Republican Jewish Coalition (RJC) versammelt hatten. Die Konferenz fand an ihrem traditionellen Veranstaltungsort statt, dem Venetian Resort, das von ihrem wichtigsten Geldgeber, dem verstorbenen Likudnik-Oligarchen Sheldon Adelson, gegründet wurde. Während er Hunderte von Millionen Dollar an Netanjahu-freundliche Medien verteilte, schafften es Adelson und seine Frau Miriam, zu den größten Einzelspendern der Präsidentschaftskampagne 2016 von Donald Trump zu gehören.Beers schockierende Geschichte weckte dunkle Erinnerungen an die Vergasung der Juden in Nazi-Deutschland während des Holocausts und wurde zum Höhepunkt der RJC-Konferenz, was zu Schlagzeilen in der Boulevardpresse führte und Pro-Israel-Politiker in einen Sturm der Entrüstung versetzte.(2)

(5) Caroline Glick, die wütende antipalästinensische Redakteurin des Jewish News Service, führte den Versuch an, Beers Behauptung zu bestätigen: “Sie haben ein jüdisches Baby lebendig in einem Ofen gebacken”, schrie Glick auf Twitter/X. “Sie haben seinen Vater ermordet. Sie haben seine Mutter gruppenvergewaltigt, immer und immer wieder und haben die ganze Zeit gelacht. Während sie ihr Baby lebendig im Ofen gebacken haben. Die Palästinenser unterstützen die Hamas. Sie LIEBEN die Hamas. KEINE RÜCKGABE. KEINE KONZESSIONEN. KEINE BARMHERZIGKEIT.”

John Podhoretz, der Herausgeber des einst einflussreichen neokonservativen Commentary Magazine, schloss sich Glick an: “SIE HABEN EIN BABY IN EINEM OFEN GEBACKEN. Sagt noch einmal Waffenstillstand, ihr verdammten, babymordenden, liebenden Ghule”, wetterte er auf Twitter/X. Die Beiträge von Glick und Podhoretz wurden über 22.000 Mal retweetet.

Chaim Levinson, ein israelischer Reporter der liberalen Zeitung Haaretz, betrachtete Beers Auftritt skeptischer. “Wie jeder gute Jude, der die Reichen sieht, dachte [Beer] an das Geld und erzählte eine Geschichte, die es nicht gab … über ein Baby im Ofen”, twitterte Levinson.(2)

(6) „Sie haben sie einfach abgeschnitten”, fügte sie hinzu. “Keine Hand.” Attias sagte, sie habe versucht, einen Druckverband anzulegen, aber das Mädchen habe plötzlich aufgehört zu atmen und sei gestorben. “Wie alt war sie?” fragte Tapper. Nachdem sie das Kind eine Minute zuvor als “8 oder 9 Jahre alt” beschrieben hatte, antwortete Attias nun, dass sie “ungefähr 10″ war. 10 oder 12 Jahre alt. Ich weiß es nicht.” Aber wie oben erläutert, wurden unter den Toten in Beeri nur zwei Mädchen in der von Attias beschriebenen Altersspanne verzeichnet. Und keines der beiden Mädchen starb allein, so wie das in Attias’ Bericht, oder unter ähnlichen Umständen.“Zwei Wochen vor ihrem Auftritt vor der Kamera bei CNN gewährte Attias Jay Ruderman, einem wohlhabenden zionistischen Philanthropen und ehemaligen stellvertretenden AIPAC-Direktor, der der Ruderman Family Foundation vorsteht, ein Interview. 20 Minuten lang sprach sie ruhig und ohne Tränen und schilderte die Ereignisse vom 7. Oktober in allen Einzelheiten. Dazu gehörte “eine emotionale Sache“, die sie bei einem Besuch im Kibbutz Beeri erlebte, aber seltsamerweise erwähnte sie nicht das verstümmelte Mädchen, das angeblich in ihren Armen starb.Warum also brauchte die stellvertretende Direktorin der Vereinigten Hatzalah drei Wochen, um den schrecklichen Tod, dessen sie angeblich Zeuge war, zu enthüllen? Warum gibt es keine fotografischen Beweise für das von der Hamas verstümmelte junge Mädchen? Und warum war sie die einzige Person, die diesen schrecklichen Tod jemals erwähnte?Die Antworten deuten alle darauf hin, dass es sich um eine weitere höchst fantasievolle Erfindung eines Mitarbeiters einer Organisation handelt, die vor kurzem ein sattes Spendenziel von 49,6 Millionen Dollar bekannt gab, um 7000 Freiwillige zu unterstützen, die angeblich unter ihrer Aufsicht arbeiten.

(7) Von der ‚Bestätigung‘ der betrügerischen Geschichte über enthauptete Babys, die in einem Kibbuz gefunden wurden, bis hin zu unverhohlenen Erfindungen über Hamas-Kämpfer, die Föten aus den Körpern schwangerer Frauen herausschneiden, einem kleinen Mädchen den Arm abtrennen und ein Baby in einem Ofen backen, haben ZAKA und rivalisierende Gruppen eine bemerkenswerte Gabe bewiesen, die Medien mit verdorbenen Geschichten über angebliche Hamas-Brutalität zu versorgen. Auf diese Weise haben sie westliche Führer wie Blinken und Präsident Joe Biden mit dem Narrativ ausgestattet, das sie als Waffe einsetzen würden, um Waffenstillstandsvorschläge zu blockieren und ein Militär aufzurüsten, das in weniger als zwei Monaten über 15.000 Zivilisten in Gaza getötet hat.(2)

(8) Die von einem als ‚Haredi Jeffrey Epstein‘ bekannten Serienvergewaltiger gegründete israelische ultraorthodoxe Rettungsgruppe ZAKA ist für einige der obszönsten Gräueltaten nach dem 7. Oktober verantwortlich, von enthaupteten Babys über ‚Massenvergewaltigungen‘ bis hin zu einem von der Mutter abgeschnittenen Fötus. Außenminister Tony Blinken und Präsident Joseph Biden haben sich jeweils den nachweislich falschen ZAKA-Aussagen über die Gräueltaten der Hamas angeschlossen.

Die ZAKA, die unter dem Vorwurf des Finanzbetrugs steht, nutzt die Öffentlichkeitswirkung des 7. Oktober, um noch nie dagewesene Geldsummen zu sammeln. Ihr Konkurrent, die Vereinigte Hatzalah, hat falsche Geschichten über in Öfen gebackene Babys verbreitet, während sie sich ihrem Ziel, 50 Millionen Dollar zu sammeln, nähert.(2)

(9) In einem verzweifelten Versuch, Landaus zweifelhafte Behauptungen zu bestätigen, habe dann ein israelischer Nutzer sozialer Medien ein Video erstellt, in dem die Aussage des ZAKA-Freiwilligen mit Aufnahmen eines mexikanischen Drogenkartells kombiniert wurde, das einen Gefangenen zu Tode folterte. Das gefälschte Video verbreitete sich schnell in den hebräischen sozialen Medien und erregte sogar die Aufmerksamkeit der Frau des israelischen Präsidenten Isaac Herzog. In einem Meinungsartikel für Newsweek vom 22. November behauptete die israelische First Lady Michal Herzog, dass “ein Hamas-Video aus einem Kibbuz zeigt, wie Terroristen eine schwangere Frau foltern und ihren Fötus entfernen“. Es habe aber kein Video oder Fotos gegeben. Die einzige Quelle sei Landau, der meisterhafte Geschichtenerzähler von ZAKA gewesen. (2)

(10) Dokument der Wahrheit. Roberto Iannuzzi @riannuzziGPC fasst minutiös zusammen was vor dem Hamas Angriff geschah.

Was geschah in Israel in der Nacht vor dem Hamas-Angriff am 7. Oktober?

Israelische Verteidigungsbeamte trafen sich an diesem Abend zu zwei Treffen, basierend auf Geheimdienstinformationen, die auf die Möglichkeit eines Angriffs der Hamas hindeuteten.

Das erste Treffen war ein Telefontreffen gegen Mitternacht zwischen hochrangigen Offizieren des Shin Bet (dem internen Geheimdienst), des Militärgeheimdienstes (IM) und der Armee. Stabschef Herzl Halevi war über die Konsultation informiert.

Das zweite Treffen fand gegen 3:00 Uhr morgens im Beisein des Leiters des Shin Bet, Ronen Bar, statt. Welche Informationen hatten diese hochrangigen Beamten und was trieb sie dazu, sich mitten in der Nacht zu treffen?

Aufgrund der Presseberichte, die in diesen zwei Monaten entstanden sind, standen ihnen zahlreiche Informationen zur Verfügung. Mehrere Hinweise, Berichte, Berichte. Aber es ist nicht genug.

Eine aktuelle #NYT-Untersuchung ergab, dass Beamte der israelischen Armee und des Geheimdienstes ein 40-seitiges Dokument (mit dem Codenamen „Mauern von Jericho“) erhalten hatten, das Punkt für Punkt den Plan darlegte, den die Hamas am 7. Oktober umsetzen würde.

Das vor mehr als einem Jahr erhaltene Dokument enthielt kein Umsetzungsdatum. Es verbreitete sich weithin unter Militär- und Geheimdienstmitarbeitern, die jedoch zu dem Schluss kamen, dass der Plan über die Möglichkeiten der Hamas hinausging – so die #NYT

Das vor mehr als einem Jahr erhaltene Dokument enthielt kein Umsetzungsdatum. Es verbreitete sich weithin unter Militär- und Geheimdienstmitarbeitern, die jedoch zu dem Schluss kamen, dass der Plan über die Möglichkeiten der Hamas hinausging – so die #NYT

Doch im vergangenen Juli berichtete ein Analyst der Einheit 8200 (israelisches Analogon der amerikanischen NSA), dass die Hamas eine lange Übung durchgeführt habe, die dem Dokument „Mauern von Jericho“ sehr ähnlich zu sein schien. Der Bericht wurde abgelehnt.

Nach dem Juli-Bericht der Einheit 8200 folgten weitere von Beobachtungsposten der Armee rund um den Gazastreifen.

Wahrscheinlich auf der Grundlage dieser Berichte und Meldungen trafen sich die israelischen Armee- und Geheimdienstführer in der Nacht des 7. Oktober.

Die Führer von Shin Bet und IM stellen jedoch fest, dass es sich bei den Vorbereitungen der Hamas lediglich um eine Übung handelt, und empfehlen nicht, den Alarmzustand zu erhöhen. Auf Empfehlung des Shin Bet und mit Zustimmung der Führer militärisch, es werden keine Gegenmaßnahmen ergriffen. Mit Ausnahme der Entsendung des „Tequila“-Teams, einer Gruppe von Elitetruppen zur Terrorismusbekämpfung, an die Südgrenze.

Aber es gibt noch ein anderes Element, das die Opfer des Anschlags am 7. Oktober enorm verschärft hätte: das Nova-Festival, ein Rave, der für diesen Tag im Kibbuz Re’im organisiert wurde.

Der Kommandeur der Nordbrigade der Gaza-Division der Armee, Oberst Haim Cohen, der die Rave-Genehmigung am 5. Oktober unterzeichnet hat, ist sich der Dringlichkeitssitzungen in der Nacht des 7. bewusst. Aber der Rave wird nicht abgesagt.

Um 3 Uhr morgens meldet eine Soldatin, die den Außenposten Kifusim beobachtet, eine verdächtige Bewegung entlang der Gaza-Barriere. Eine Truppe der Golani-Armee wird losgeschickt, feuert Tränengas ab und geht.

Die Vorgesetzten beschweren sich beim Soldaten, dem vorgeworfen wird, sie „auf alles aufmerksam gemacht“ zu haben, und drängen ihn, bei der Aktivierung der Mechanismen zur Mobilisierung der Truppen selektiver vorzugehen.

Gegen 5 Uhr morgens mobilisieren Wachposten der Armee aufgrund verdächtiger Bewegungen in der Nähe der Gaza-Barriere erneut eine Golani-Truppe, doch unterwegs erhält die Truppe von Vorgesetzten den Befehl, sich der Grenze nicht zu nähern: Das sei gefährlich.

Die ganze Nacht über kamen weder Shin Bet noch Armeeangehörige in den Rave-Bereich, um die Sicherheitsbeamten des Nova-Festivals vor den Warnsignalen aus Gaza zu warnen oder deren Aussetzung anzuordnen.

Zwei Wochen vor dem Rave wurden die Organisatoren zu einem Treffen mit der Gaza-Division der Armee eingeladen, bei dem sie über die Bedingungen für die Durchführung der Veranstaltung informiert wurden. Darunter war auch die Nordbrigade die für die Sicherheit der Veranstaltung im Raum vor der Grenzbarriere zum Gazastreifen verantwortlich war.

Doch um 6.30 Uhr morgens stellen Rave-Besucher fest, dass in Grenznähe nicht die nötigen Kräfte im Einsatz sind.

Kurz darauf, nachdem sie die Barriere durchbrochen hatten, erreichten Hamas-Milizionäre das Rave-Gebiet und töteten Hunderte Zivilisten. Um 7:00 Uhr morgens kontaktierten die Organisatoren des Raves Oberst Elad Zandani, den Leiter der Gaza-Division, der überwachte die Genehmigung des Nova-Festivals und sie berichteten ihm über den Angriff auf den Rave. Zandani antwortet, dass er keine Hilfe leisten kann, die Truppen seien in der Flucht, sie müssten für sich selbst sorgen. Die ersten Soldaten würden erst um 15:00 Uhr nachmittags beim Rave eintreffen.

Jegliche Untersuchung der tragischen Ereignisse vom 7. Oktober wurde von der Netanyahu-Regierung bis zum Ende des Krieges verschoben. „Dieses Massaker hätte vermieden werden können“, sagte eine Armeequelle. Wahrscheinlich wird jemand ein Interesse daran haben, die Ermittlungen so lange wie möglich hinauszuzögern.

Quelle: https://twitter.com/TheMissRossi/status/1734196190961397985 (siehe Thread)

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Marko Aliaksandr /shutterstock

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Kommentare (7)

7 Kommentare zu: “Israels „Brutkastenlüge“ | Von Jochen Mitschka

  1. Seelengesang sagt:

    Bibi sagt immer die Wahrheit, sogar wenn er lügt.

  2. Zivilist sagt:

    Erlaube mir noch einen Literaturhinweis nachzuschieben

    'Israel schafft sich ab' von Gershom Gorenberg, im Original 'the unmaing of israel' bei Harper Collins NY 2011

    Esbeschreibt, wie die illegalen Siedlungen der Westbank mit großzügeiger Unterstützung des Staates und ausländischer Spender eine neuen Ultraorthodoxie ausbrüten, welche den Staat im Allgemeinen und das Militär im Besonderen unterwandert. Und Gorenberg beschreibt die nicht mehr so kleinen Anfänge vor 15 Jahren !

    Hier etwas Nachhilfe zu Siedler Kolonialismus und ethnic clensing
    https://youtu.be/ipT1dHU1ya4
    willsagen, Israel als zionistisches Projekt hatte gar keine andere Wahl, als so zu werden, wie es geworden ist: Vertreibung der Juden nach Palästina und Vertreibung der Araber aus Israel. Es gibt einen zweiten Teil, wenn man nicht direkt hinkommt, über den UNZ Artikel, wo es eingebaut ist, der Artikel auf den sich auch Beely bezieht.
    https://www.unz.com/runz/american-pravda-the-nakba-and-the-holocaust/

  3. Zivilist sagt:

    Ein Jahr war Isreal informiert über die Pläne der Hams, glaubt irgendein Mensch, der Logik hat, daß diese ganze Infamie nicht geplant war ?

    Übrigens halte ich die Veröffentlichung der NYT, daß Israel ein Jahr lang informiert war, für eine Retourkutsche. Die CIA zog sich einst aus der Affäre, indem sie veröffentlichte, daß sie Trump informiert habe, was aus Wuhan kommt. Dummerweise mit einem Datum, als von Wuhan noch gar nichts kam. Also schnell ein Dementi hinterher. Dann kam von Israel die Meldung, daß man die CIA Warnung erhalten habe, wie alle NATO Staaten auch.

  4. Zivilist sagt:

    What does Unz mean by cultural dishonesty? As a former Jew, Benjamin Freedman said:

    When, on the Day of Atonement, you walk into a synagogue, the very first prayer that you recite, you stand—and it's the only prayer for which you stand—and you repeat three times a short prayer. The Kol Nidre. In that prayer, you enter into an agreement with God Almighty that any oath, vow, or pledge that you may make during the next twelve months—any oath, vow or pledge that you may take during the next twelve months—shall be null and void.

    The oath shall not be an oath; the vow shall not be a vow; the pledge shall not be a pledge. They shall have no force and effect, and so forth and so on. And further than that, the Talmud teaches: "Don't forget—whenever you take an oath, vow, and pledge—remember the Kol Nidre prayer that you recited on the Day of Atonement, and that exempts you from fulfilling that".

    Freedman shows that not all Jews were in unity on Kol Nidre:

    … in 1844 the German rabbis called a conference of rabbis from all over the world for the purpose of abolishing the Kol Nidre from the Day of Atonement religious ceremony. In Brunswick, Germany, where that conference was held in 1844, there was almost a terrific riot. A civil war.

    The Eastern Europeans said, "What the hell. We should give up Kol Nidre? That gives us our grip on our people. We give them a franchise so they can tell the Christians, 'Go to hell. We'll make any deal you want', but they don't have to carry it out. That gives us our grip on our people".

    https://beeley.substack.com/cp/139359382

    • Nevyn sagt:

      Zusammen gefasst:
      "Nichts ist wahr, alles ist erlaubt."

      Man erkennt sehr schnell, was zusammen gehört, wenn man von den vielen verwirrenden Formen zum Prinzip gelangt, aus dem alles hervor quillt.

  5. Ursprung sagt:

    "Israels Brutkastenluege" koennte sich einst wie die New Yorker Trade Center als Nachrichten-Falsifikat fuer professionellen Abbruch mit 3000 Todesopfern entpuppen. Ebenso die amerikanische Mondlandung, mit weniger Toten, Israel leider mit Millionen mehr.

    Es gibt offenbar eine Vorstellung der Welt als eine darauf hinauslaufende Entropie.
    Und spiegelbildlich eine der Individualitaet als Folge zur Wirkung gekommener "Quanten" nach Max Planck mit Heisenberger statistischen Unschaerfen.

    Israel und die Greuel dort scheinen ein solches Vexierbild zu sein. Sehe mich ausserstande, nach der Nachrichtenlage zu urteilen. Mitschka, nach seinem "Fazit" scheint auch so in etwa zu denken.

    Anders stellt sich, auch auf Apolut, mal Anselm Lenz` Beitrag als Autor dar, zugleich Diskussionsbeitraeger und der dort mitmischende zensurwertende Auch-Autor Ruediger Rauls dar, der glaubt, er muesse langatmig auf apolut Schreib-Kollegen als Leser kommentieren.

    Noch schlimmer sind jegliche sonstigen Nachrichten in der Welt und zwar in allen Medien. Wohl alles gelogen, gefaked, manipulierend, als irrelevant zu werten.
    Tier zu sein, hat den Vorteil, nicht Mensch sein zu muessen mit dessen ueberkandideltem Hirnkasten. Ich beneide meine Katzen.

  6. wasserader sagt:

    Israel und die exquisite Opferrolle
    ermöglichen die schlimmsten Gräueltaten.
    Die Staatsräson in Deutschland lässt der Regierung in Tel Aviv jede Lüge als Wahrheit und jedes Verbrechen als Akt der Verteidigung .

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