Im Gespräch: Walter van Rossum (“Alternativen in Medien und Recht – The Great WeSet“)

“Alternativen in Medien und Recht – The Great WeSet”, lautet der Titel des aktuellen Buches von Journalist Walter van Rossum. Dieses widmet sich der gesellschaftlichen Gegenöffentlichkeit, die sich in vielen Bereichen durch die Coronakrise gebildet hat.

Corona war ein zivilisatorischer Bruch, so van Rossum, durch den alle Ausgeschlossenen zu einer fremdgegründeten Parallelgesellschaft geworden sind. Er selbst spricht dabei von Ober- und Unterwelt, die sich mittlerweile kaum noch berühren würden.

Er sei davon genauso betroffen wie alle anderen. „Meine alte Welt ist zerbrochen“, sagt er, ein Zurück sei nicht mehr möglich. Den erzwungenen Wechsel von einst WDR, ZEIT und Frankfurter Rundschau zu Alternativmedien wie Manova bereue er jedoch nicht. „All das, was ich nicht sagen konnte, habe ich erst gemerkt, als ich rausgeflogen bin.“ Darüber hinaus habe er früher lediglich Hörer gehabt, heute jedoch ein Publikum.

Im Gespräch mit Dirk Pohlmann beschreibt Walter van Rossum zum einen, warum das Buch “Alternativen in Medien und Recht – The Great WeSet” entstanden ist und welchen Beitrag es leisten soll. Seiner Ansicht nach sind deutlich mehr Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden als bislang vermutet. Jedoch sei diese Gegenöffentlichkeit noch sehr heterogen und müsse mehr zueinanderfinden. Außerdem sprechen die beiden Journalisten vom alten Schlag über den Zusammenbruch des Journalismus, warum eine reine politische Aufarbeitung keine echte Veränderung bewirken wird und warum die Presse tatsächlich die vierte Gewalt im Staat ist – nur anders als bislang geglaubt.

Inhaltsübersicht:

0:01:10 Die Buchidee

0:07:30 Wann kam der Pandemieverdacht?

0:15:25 Zusammenbruch des Journalismus

0:28:10 Wohin führt der neue Totalitarismus?

0:41:33 Corona: zivilisatorischer Bruch

0:56:53 Die große Frage: Wie wollen wir eigentlich leben?

+++
Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer "digitalen finanziellen Selbstverteidigung" unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin:
https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlung

Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier:
https://apolut.net/unterstuetzen/

+++
Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.

+++
Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/

Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk

+++
Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/

+++
Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut


Alternativmedien Aufarbeitung Corona-Krise Coronakrise Debattenkultur dirk pohlmann Freie Medien Gegenöffentlichkeit gesellschaft Grundrechte journalismus Mainstream-Medien Manova medien Meinungsfreiheit Meinungskorridor Pandemie Parallelgesellschaft Totalitarismus Unabhängige Medien vierte Gewalt zivilisatorischer Bruch 

Auch interessant...

Kommentare (17)

17 Kommentare zu: “Im Gespräch: Walter van Rossum (“Alternativen in Medien und Recht – The Great WeSet“)

  1. Creative sagt:

    hmmm … was Herr Rossum mit Ober und Unterwelt sagt …… da ist noch mehr und das wird übersehen. Dieses Gespäch ist sehr gut und interessant. Aber nur für jene die es verstehen. Eine weitere Welt die hier noch existiert schaltet hier ab weil es zu hoch ist. Das ist nicht deren Sprache. Akademisch und intellektuell. — Die jungen Menschen — Diese sind ganz wo anders. Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte. KenFM konnte diese Sprache aus seiner Holzkiste sehr gut. Das war das Gefährliche an KenFM. Immerhin konnte KenFM mit seinen damaligen Texten aus der Holzkiste einfach und mit der Sprache der Straße alles sachlich umschreiben, ohne Akademiker zu sein. Das haben alle verstanden. Damit zog er junge Menschen an wie ein Magnet. Das war das gefährliche für politische Kreise und jene dahinter, denn immerhin wollen diese die Jugend lenken wohin die Reise geht !!

  2. Ich möchte hier aus einem Artikel von Larry Romanoff zitieren, der selbst in China lebt .
    Da wird auch eine Begebenheit erzählt, wo amerikanische Geschäftsmänner von der bösen kommunistischen Partei wegen "NICHTS" einfach so bedrängt wurden.(Wie es dann in den Konzernmedien westlicher Prägung heißt)
    Die Übersetzung ist etwas holprig, weil von einer automatischen Übersetzung ausgeführt.

    China verstehen- Larry Romanoff :

    "Dieses "Steuerproblem" war ein bisschen mehr als nichts. In China gibt es verschiedene Klassifizierungen des Kaufs Belege, von denen nur einer für den Abzug der Körperschaftsteuer verwendet werden kann. In in vielen westlichen Ländern ist in dieser Hinsicht sogar ein Kassenbeleg brauchbar, aber in China müssen wir eine offizielle Quittung haben, die einen Regierungsstempel enthält. Da diese Einnahmen einer Steuergutschrift von 25 % entsprechen, sind sie wertvoll und werden manchmal gehandelt. Wenn ich offizielle Steuerbelege habe, kann mein Unternehmen Ich kann sie Ihnen zu 10 % des Nennwerts verkaufen und Sie können 15 % auf Ihre Körperschaftsteuern. In diesem Fall haben dieser "Menschenrechtsanwalt" und vier der seine Freunde, allesamt Anwälte, hatten ein Geschäft betrieben, in dem sie druckten. gefälschte Steuerquittungen und verkauften sie insgesamt an ahnungslose Unternehmen im Wert von mehr als 300 Millionen US-Dollar. Alle fünf wurden verhaftet und ins Gefängnis geworfen aber laut den zionistischen Medien wurde dieser Hauptanwalt (nur) nicht inhaftiert. von den Gerichten, sondern von "der Kommunistischen Partei" und nicht für eine massive Fälschungsbetrug, sondern für die Verteidigung der Armen und Hilflosen, die Opfer der bösartigen Kommunisten. Wenn Westler nur eine tägliche Diät von Artikel wie dieser, die ihnen von ihren vertrauenswürdigsten Medien präsentiert werden, wie ist es für jeden möglich ist, irgendetwas über China genau zu verstehen?

    China ist bekannt für seine niedrige Kriminalitätsraten. Städte wie Shanghai und Peking sowie Tokio und Singapur ist weltweit führend in fast allen Aspekten der persönlichen Sicherheit. Ich habe bereiste fast jeden Teil dieses Landes, von den größten Städten bis hin zu ländlichen Gebieten, bei Tageslicht und dunkelster Nacht, allein und mit Gefährten, und in 15 Jahren kann ich ehrlich sagen, dass ich mir nicht ein einziges Mal die geringste Sorge um meine persönliche Sicherheit, und tatsächlich war mir der Gedanke nie in den Sinn gekommen.

    In diesem Kontext der Abwesenheit Kriminalität hat China Schecks und Karten zugunsten eines universellen Mobiltelefons umgangen Telefon-Zahlungssystem, ist aber in gewisser Weise immer noch eine Bargeldgesellschaft, überraschenderweise Ich verwende immer noch Rechnungen für viele große Transaktionen. In jeder Stadt in China sehen wir auf einem täglich Menschen, die an einem Geldautomaten in der Schlange stehen und geduldig warten, während man Person schiebt riesige Bündel von Scheinen in den Automaten, 10.000 RMB auf einmal, der Haufen Bargeld übersteigt oft vielleicht 50.000 $US. Dies ist ein so häufiges Transaktion, die von allen völlig ignoriert wird. In meinen 15 Jahren in China habe ich Ich habe noch nie von jemandem gehört, der an einem Geldautomaten ausgeraubt wurde."
    https://www.moonofshanghai.com/2021/07/en-larry-romanoff-understanding-china.html

  3. Hoostersch sagt:

    Sehr geehrter Herr Pohlmann, sehr geehrter Herr van Rossum,
    er hatte ihm also das Buch geschickt, aber weil Free21 als neues Medium, wie alle anderen Printmedien, nicht erwähnt wird, hat Dirk Pohlmann es nicht gelesen? Das wäre immerhin ehrlich gewesen.
    Nun ich habe das Buch 11/2023 gelesen und so sehr es eine gelungene Zusammenfassung ist, so sehr hat es Lücken, die in diesem Gespräch auch wieder nur wiederholt werden. Wen es interessiert kann das nachlesen:

    https://www.masselverlag.de/The-Great-WeSet/Alternativen-in-Medien-und-Recht/Rezensionen/11697/

    Aber der Hit des Gesprächs ist ja dies (03:41 min):
    "Wir haben ja schon gelegentlich darüber gesprochen, wie das war ganz am Anfang. Ich wusste da kommt was Großes auf uns zu, ich wusste nicht was. Aber ich merkte, ich beschäftigte mich dann mit den Zahlen, das ist immer das Klügste, was man machen kann, einfach mal hinterfragen, was ist denn das, wer sind die ganzen Toten, wo kommen die her. Ich hab' nie einen kennen gelernt, der gestorben ist, also auch später nicht. Und dann merkte man in demselben Moment, wenn Du Zweifel artikulierst, das habe ich dann ja auch getan, aber ich will sagen in einer höflichen Form, in der Art "wir können ja mal diskutieren", das wird ja noch erlaubt sein, merkte man, dass man ausgeschlossen wurde."

    Da wundern Sie sich wirklich, dass Sie nie einen der Verstorbenen gesehen haben? Auch später nicht! Kleiner Tipp: Das liegt daran, dass Sie noch leben!
    Ist das der Journalismus von dem Sie beide so schwärmen? Der erste Schritt sollte sein: Hört Euch doch selbst reden! Der zweite Schritt: Hört Euch doch gegenseitig zu!
    Es ist das heute so typische Deutsch, das darauf verzichtet auszuformulieren, was man sagen will, weil die anderen sowieso wissen was gemeint ist.
    Natürlich kommt später wieder die "Oberwelt". So sehr er es verneint: Wie gerne würde er wieder aufgenommen aus seiner "Unterwelt". Finanziell mag das ja stimmen, aber qualitativ ist das, was er "Oberwelt" nennt, die "Unterwelt", weil journalistisch "unterirdisch"!
    Schöne Grüße
    Axel Klein

  4. Matthu sagt:

    Wie schwer fällt es beiden Herren, die großen Weltenlügen zu erkennen und zu benennen.
    Dabei ist so vieles soo offensichtlich geworden die letzten 4 Jahre.
    Ob Viruslüge, Ansteckungslüge, Medienlüge, Atombombenlüge, Klimalüge, Erdbeschaffenheitslüge … name it!

    Die nächste Revolution, Herr Pohlmann, Herr van Rossum, geht nach innen. Hans-Joachim Maaz: "98,5% aller Erwachsenen stecken emotional auf der Reifestufe eines Kleinkindes (1-3 Jahren) fest." Hier wäre ein Anfang zu machen.

    Sprachlich war das Interview ein Traum und ein Genuss. Dafür danke ich von Herzen.

    • _Box sagt:

      Ja Matthu, ist ja auch so neu deine Verwirrtaktik, Wahrheit ist Lüge, Lüge ist Wahrheit, inklusive der Diffamierung derjenigen die sich um tatsächliche Aufklärung bemühen:

      https://apolut.net/die-ampel-muss-weg-ja-und-was-dann-von-hermann-ploppa#comment-275507

      Allein, ich vermisse bei dir auch nur den Hauch irgendeines nachvollziehbaren Beleges.

  5. fredan sagt:

    Herzlichen Dank.

    Balsam für einen "nutzlosen Esser", der gerade zu Tode gefoltert wird, derzeit mit massiver Lärmfolter, seit Jahren Psychoterror und Gangstalking (ja, gibt es wirklich), und zahlreiche andere perverse Einfälle der Verachtung und Entwürdigung.

    Wohin das führt, haben Sie sich gefragt. Dazu eine Anregung:

    "The future is here : Mind control and torture in the digital era"
    -> Pau Pérez-Sales

    (Die Zukunft ist da: Gedankenkontrolle und Folter im digitalen Zeitalter)

    https://www.pauperez.cat/en/thematic/articles/the-future-is-here-mind-control-and-torture-in-the-digital-era-2/

    […]

    Die psychologische Folter basierte in der Vergangenheit
    auf Zerstörung: die Zerstörung des Körpers
    durch Schmerzen, und die Zerstörung des Geistes
    durch psychologische Methoden des Angriffs auf
    des Selbst und der Identität.
    Diese Methoden erwiesen sich als wenig prak- tisch
    als Bestrafung und wurden vom Staat nicht als
    nicht als kosteneffektiv von den staatlichen Tätern
    toren. Der begrenzte Erfolg, den diese Methoden
    Methoden erzielten, ging oft auf Kosten eines negativen
    gesellschaftliches Image, internationale Isolation und
    hohen politischen Kosten für die Regierungen, die
    die sie anwandten. Außerdem entsprachen diese Methoden
    Methoden schlecht mit der Logik des freien Marktes
    Markts und der Monetarisierung aller Aspekte der
    Gesellschaft in einer globalisierten Welt, in der die Märkte
    Märkte die Staaten als soziale Regulierungsinstanzen ersetzen.
    Die Folter der Zukunft wird daher in
    Formen der sozialen Kontrolle sein, die auch Nischen
    Märkte sind. Die Zerstörung von Körper und Geist
    wird immer noch Teil der zeitgenössischen Folter sein; aber
    aber der Fokus der Foltermethoden wird zunehmend
    auf die Logik spätkapitalistischer Gesellschaften ausgerichtet sein.

    […]

    Die Folter wird in ihren letzten Konsequenzen
    Folgen als ein Herrschaftsverhältnis
    Herrschaftsverhältnis verstanden, in dem eine Person den Willen
    die Selbstbestimmung eines anderen Menschen bricht
    Selbstbestimmung eines anderen Menschen bricht und die Kontrolle
    des Lebens des Opfers übernimmt und versucht, die
    Kernbestandteile der Identität des Opfers im Sinne des
    Interessen des Täters zu verändern (Pérez-Sales, 2017). Diese
    Zweck wird zunehmend mit den neuen
    den neuen Technologien, der künstlichen Intelligenz, der
    Nutzung von Medien und Internet sowie mit neuen Formen
    von tödlichen und nicht-tödlichen Waffen.

    […]

    Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

  6. notwendig sagt:

    Für die "Nicht Intellektuell Hergerichteten" war der Angriff spätestens bei HARZ4 nicht mehr zu verdrängen. Da begann die für jeden offen erkennbar die bösartige Fragmentierung der Gesellschaft. Übrigens mit enormer Anerkennung dessen, was uns Menschen wahrhaftig motiviert.

    Mit dieser Anerkenntnis fing es bei den Wehrlosesten an, mit einer solchen Brutalität an, dass diese einfach von denen fallen gelassen wurden, die über die Fähigkeiten verfügen, ihr Leid, erhobenen Hauptes, zu artikulieren.

    Erst als sie dran kamen besinnen sie siech auf eine Scheinsolidarität, wohl weil man wohl ahnt, dass man sie als Kanonenfutter braucht, bei der Verteidigung ihr Mitmach- und/oder Duldungsprivilegen.
    j.w.sievers

  7. Mateo sagt:

    Schlicht ein ganz intelligentes und geradezu wunderbares Gespräch! Gratulation!

  8. cumbb sagt:

    ;-)
    Sprachbild = Weltbild;-)

  9. cumbb sagt:

    ;-)
    Bill Gates, cooles Beispiel:
    April 2020 in den Tagesthemen: "Wir werden 7 Mrd. Menschen impfen.": Wir, die globale Elite, lassen 7 Mrd. globale Unterschicht impfen;-)
    Nebenher: also auch alle Brasilianer, Russen, Inder, Chinesen, Südafrikaner;-)

    Uschi von der Leyen zu Billy später: "Thank you for the leadership!": Führerprinzip;-) Offener Globaler Faschismus;-)

    • wolfcgn sagt:

      "Thank you for Leadership" wurde Frau von der Leine nie, Entschuldigung , um die Ohren gehauen. Wir Deutschen haben den Führerkult auf das Schmerzlichste erlitten! Da hilft auch kein "Wir wollen führend dienen". Die europäischen Staaten wollen sicher keine deutschen Politiker, die wieder die Führungsrolle übernehmen, auch nicht gegen Russland. Nein! Schon gar nicht gegen Russland!

    • wolfcgn sagt:

      Auch, wenn die Amis das gerne hätten!

  10. eisenherz sagt:

    Der Pohlmann wird es nie lernen. Hier mit Herrn Rossum, mit anderen zum wiederholten Mal.
    Da labert der Pohlmann minutenlang seinen Gegenüber an, um dann, wenn er seine vermeidlichen Weisheiten wieder einmal losgeworden ist, er seinem Gast gegenüber sitzt und sich überlegt, dem dann doch noch eine Frage zu dessen persönlichen Ansichten zu stellen. Und der sitzt wie ein kleines, bestraftes Hündchen dabei und ist sprachlos, wie peinlich.

    Dann das ewige Bekenntnis, in einem Beitrag von vielen, bei vielen anderen der sog. alternativen Plattformen, die wohl ohne das Thema AfD nicht auskommen, während ein korrupter Lügner wie Scholz, SPD, wie Habeck, Grüne, wie eine Hochstaplerin wie Baerbock, wie ein von Blackrock gesteuerter Merz, CDU, die ihr Zerstörungswerk immer weiter betreiben.
    Die Notausgang AfD darin mündet, dass die AfD eine gute Oppositionspartei sei, aber eigentlich will man mit der nichts zu tun haben. Das erinnert an den Witz
    Eine Frau kommt zum Standesamt, um ihr fünftes Kind anzumelden.
    Der Beamte muss immer denselben Vater ins Register eintragen.
    "Warum heiraten Sie den Mann nicht?"
    Antwort: "Er ist mir unsympathisch."

    • _Box sagt:

      Schon klar eisenherz,

      deine Ablehnung gegenüber Herrn Pohlmann einerseits, und andererseits deine Innigkeit gegenüber deinen Epigonen, ist durchaus verständlich:

      "Entsetzlich, die Frau Fischer mit ihrer Dauerschleife über Projektion. Die Frau braucht Hilfe.
      Und als dann später der unsterbliche Hitler und der Holocaust am Tisch mit Platz genommen haben und die Gesichter der Gäste reflexartig auf Betroffenheit umgeschaltet wurden, da habe ich abgeschaltet."

      https://apolut.net/fair-talk-eine-zensur-findet-nicht-statt#comment-248810

      Folgend kann man noch zwei weitere Elaborate ausführlich bewundern:

      Fair Talk: Teaser / Auf Augenhöhe / Migration – Gründe und Grenzen der Zuwanderung
      https://apolut.net/fair-talk-teaser-auf-augenhoehe-migration-gruende-und-grenzen-der-zuwanderung#comment-268871

      Im Gespräch: Hauke Ritz (“Der Kampf um die Deutung der Neuzeit”)
      https://apolut.net/im-gespraech-hauke-ritz#comment-249890

      Und nein, der Ursprung der Problematik sind nicht allein die Futtertroganwärter der AfD, sie gehören nur mit dazu:

      Herr Mausfeld, auf den NachDenkSeiten erschien vor Kurzem ein kurzer Artikel von Ihnen mit dem Titel „Kampf gegen Rechts heißt Kampf gegen Links“. Verstehe ich Sie richtig: Die Debatte um „die böse AfD“ ist zwar berechtigt, lenkt jedoch vom Eigentlichen ab?

      Ja, das könnte man in erster Näherung so sagen. Allerdings verbinden sich bei diesem Thema eines vorgeblichen Kampfes gegen Rechts eine Reihe unterschiedlicher Fäden. Vor allem die Bestimmung dessen, was eigentlich mit Links und Rechts gemeint ist. Dann das viel beschworene Konzept der „Mitte“ und die damit zusammenhängenden Konzepte von Extremismus und Liberalismus, die Rolle des Neoliberalismus und eine Reihe weiterer Fäden.

      Wenn man also jenseits eines naiven Wortaberglaubens verstehen will, worum es sich bei dem von oben verordneten „Kampf gegen Rechts“ wirklich handelt, muss man all diese Aspekte sorgfältig auseinanderfädeln und in die größere geistige Landkarte einordnen. Dabei lassen bereits die Stichworte „Mitte“, „Extremismus“ und „Liberalismus“ erkennen, dass der gesamte Themenkomplex wieder wesentlich zum Bereich der Ideologieproduktion gehört — das heißt zu den Mitteln einer Verschleierung von Machtverhältnissen.

      Das könnte eine erste Präzisierung von dem sein, was Sie als „vom Eigentlichen ablenken“ bezeichnen.

      Welche Rolle kommt in dem von Ihnen skizzierten Rahmen der AfD zu?

      Die AfD ist eine Partei am rechten Rand des Parteienspektrums, repräsentiert also vor allem ein Wählerpotenzial mit autoritären, betont nationalistischen und tendenziell kulturrassistischen Neigungen. Ihr Wählerspektrum ist jedoch sehr viel breiter und reicht vom bürgerlichen Konservatismus über den Rechtskonservatismus, den Rechtspopulismus bis zum Rechtsextremismus.

      Die AfD lässt sich grob unter zwei Aspekten betrachten. Zum einen bildet sie den Organisationskern einer gut organisierten und hochgradig vernetzten Neuen Rechten, die eher im rechtsextremen Bereich verwurzelt ist und gleichzeitig vielfältige Verbindungen zum konservativen Spektrum hat. Sie ruft also ein faschistoides Wählerpotenzial ab, das latent oder auch manifest immer schon da war. Durch die AfD verselbständigt sich gleichsam parteipolitisch dieses Potenzial, das früher überwiegend im Konservatismus gebunden war.

      Zum anderen bildet die AfD bei Wahlen ein Auffangbecken für Protestwähler sowie bisherige Nichtwähler und nutzt dabei über das Thema Zuwanderung sehr geschickt und wirksam soziale Verunsicherungen und gesellschaftliche Ängste zum eigenen Vorteil. Insgesamt kann man sagen, dass der — angesichts der neoliberalen und sozialdarwinistischen Ausrichtung der AfD in gewisser Weise paradoxe — Erfolg dieser Partei wesentlich auf einer Ethnisierung gesellschaftlicher Probleme beruht. Und damit auf rassistischen und kulturrassistischen Ressentiments, die oft als „Fremdenfeindlichkeit“ verharmlost werden.

      Die AfD ist daher vor allem ein Symptom für sehr viel tiefer liegende Ursachen. Zu diesen Ursachen gehört der ideologische und strukturelle Rassismus, der tief in unserer Gesellschaft und Kultur verwurzelt ist.

      Zu diesen Ursachen gehören ebenso die autoritären, anti-egalitären und somit anti-demokratische Haltungen, wie sie insbesondere das Denken ökonomischer und politischer Eliten wesensmäßig prägen. Derartige Haltungen und Ressentiments sind tief in der politischen Klasse der Bundesrepublik verwurzelt und keineswegs auf die AfD begrenzt. Vielmehr sind sie fester Bestandteil der neoliberalen sowie kapitalistischen Ideologie. Sie sind dem Kapitalismus und seiner Ausbeutung immanent.

      Die neoliberale Ideologie und der sogenannte Rechtsradikalismus haben tatsächlich viele Überschneidungselemente — insbesondere ihren Hass auf eine egalitäre Demokratie und auf alle emanzipatorischen Bewegungen. Neoliberalismus, Faschismus und Rechtsradikalismus sind Erscheinungsformen einer militanten Gegenaufklärung.

      Folglich muss von den neoliberalen Kartellparteien ein hoher propagandistischer Aufwand betrieben werden, diese Überschneidungselemente für die Öffentlichkeit unsichtbar zu machen.

      Das macht den von oben verordneten „Kampf gegen Rechts“ auch so heuchlerisch. Denn ein Kampf gegen Rechts — und damit gegen Rassismus, Chauvinismus, Exzeptionalismus und anderes — ist und war stets geradezu konstitutiv für die politische Linke, das heißt für konsequent egalitäre und anti-autoritäre emanzipatorische Bewegungen. Genau diesen Bewegungen wurde dann jedoch mit dem propagandistischen Instrument der sogenannten Extremismustheorie ideologisch ebenfalls der Kampf angesagt.

      Der von den neoliberalen Kartellparteien verordnete „Kampf gegen Rechts“ lenkt also von den eigentlichen Ursachen rassistischer und anti-demokratischer Ressentiments ab.

      Aus:
      Der Wahnsinn der Normalität
      Die Debatte um die „böse“ AfD ist zwar berechtigt, lenkt jedoch vom Wesentlichen ab, erklärt Elitenkritiker Rainer Mausfeld im Rubikon-Interview.

      https://www.manova.news/artikel/der-wahnsinn-der-normalitat-3

      Weiterführend dazu:

      Rainer Mausfeld – Warum schweigen die Lämmer? – Vortrag – DAI Heidelberg
      (ab ca. min. 29)
      (Rechtfertigung von Herrschaft – Rassismus, Kulturrassismus, Klassenrassismus)

      Angst führt immer zu einer Status quo Neigung, die wir sowieso haben. Wir neigen von Natur aus, Teil der Beschaffenheit unseres Geistes, neigen wir dazu den Status quo allen anderen Zuständen vorzuziehen, auch wenn sie objektiv besser sind. Wir lieben den Status quo, hat einen ganz einfachen Grund, wir sind an den Status quo gewöhnt. Der ist für uns berechenbar. Der hat für uns eine gewisse Übersicht, eine gewisse Vertrautheit. Wir wissen was im Status quo passieren kann. Alles Andere, selbst wenn es objektiv vielleicht besser ist, führt immer zu einer Verunsicherung. Wenn sie Ängste erhöhen, wird in der Bevölkerung massiv die Status quo Neigung erhöht.

      Gesellschaftliche Apathie war von Anfang an in der Demokratietheorie der Machteliten eines der wichtigsten Ziele. Demokratie sagen wichtige Politologen und politische Philosophen, Demokratie kann nur funktionieren wenn wir es schaffen den Großteil der Bevölkerung in die politische Apathie zu kriegen.

      Korrespondierend geht das Interesse am Anderen runter. Empathie, Solidarität werden reduziert unter Angst. Autoritäre Neigung und Sehnsüchte auf einen mächtigen schützenden Führer steigen.
      (…)
      Damit wir auch das richtig einordnen können was da passiert mit dieser Angsterzeugung.
      Gründe: Erzeugung von Rassismus über Angsterzeugung. Ist ein weiterer grundsätzlicher Punkt ganz wichtig. Die permanente Erzeugung von Rassismus ist historisch ganz tief in unserer Gesellschaft verankert.
      Der Kolonialismus war natürlich ein zutiefst rassistisches Programm. Der westliche Kapitalismus erzeugt strukturell rassistische Mechanismen von Ausgrenzung. Ein konstanter bezüglich der Grenzziehung, aber einigermaßen flexibler Rassismus. Der ist sehr subtil, der hat nicht immer einen Aufkleber, „ich bin Rassismus.“

      (Die permanente Erzeugung von Rassismus ist historisch tief in unserer Gesellschaft angelegt.

      Der westliche Kapitalismus erzeugt strukturell rassistische Mechanismen von Ausgrenzung, sei es kulturell oder Klassenrassismus – ein konstanter, bezüglich der Grenzziehungen aber einigermaßen flexibler Rassismus“ (Wallerstein).

      Die mit jeder Form von Rassismus einhergehende Zuschreibung unveränderlicher Eigenschaften zu Gruppen dient der Verfestigung und Stabilisierung von Ausbeutungsverhältnissen.

      > Der globalisierte Kapitalismus kann nur rassistisch sein, weil er extreme Ungleichheit rechtfertigen muß.

      Lit.: Immanuel Wallerstein und Étienne Balibar (1988/2017 Rasse – Klasse – Nation.))

      https://www.youtube.com/watch?v=-kLzmatet8w

  11. Wunderbar. Dirk hat mehr gesprochen als Walter. Mir hat es was gegeben.

  12. BHeidl sagt:

    Was tun? Ist das wirklich neu?
    Das waren doch schon mal welche – nach Bremen. sie konnten sogar musizieren …

Hinterlassen Sie eine Antwort