"Alternativen in Medien und Recht – The Great WeSet", lautet der Titel des aktuellen Buches von Journalist Walter van Rossum. Dieses widmet sich der gesellschaftlichen Gegenöffentlichkeit, die sich in vielen Bereichen durch die Coronakrise gebildet hat.
Corona war ein zivilisatorischer Bruch, so van Rossum, durch den alle Ausgeschlossenen zu einer fremdgegründeten Parallelgesellschaft geworden sind. Er selbst spricht dabei von Ober- und Unterwelt, die sich mittlerweile kaum noch berühren würden.
Er sei davon genauso betroffen wie alle anderen. „Meine alte Welt ist zerbrochen“, sagt er, ein Zurück sei nicht mehr möglich. Den erzwungenen Wechsel von einst WDR, ZEIT und Frankfurter Rundschau zu Alternativmedien wie Manova bereue er jedoch nicht. „All das, was ich nicht sagen konnte, habe ich erst gemerkt, als ich rausgeflogen bin.“ Darüber hinaus habe er früher lediglich Hörer gehabt, heute jedoch ein Publikum.
Im Gespräch mit Dirk Pohlmann beschreibt Walter van Rossum zum einen, warum das Buch "Alternativen in Medien und Recht – The Great WeSet" entstanden ist und welchen Beitrag es leisten soll. Seiner Ansicht nach sind deutlich mehr Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden als bislang vermutet. Jedoch sei diese Gegenöffentlichkeit noch sehr heterogen und müsse mehr zueinanderfinden. Außerdem sprechen die beiden Journalisten vom alten Schlag über den Zusammenbruch des Journalismus, warum eine reine politische Aufarbeitung keine echte Veränderung bewirken wird und warum die Presse tatsächlich die vierte Gewalt im Staat ist – nur anders als bislang geglaubt.
Inhaltsübersicht: 0:01:10 Die Buchidee 0:07:30 Wann kam der Pandemieverdacht? 0:15:25 Zusammenbruch des Journalismus 0:28:10 Wohin führt der neue Totalitarismus? 0:41:33 Corona: zivilisatorischer Bruch 0:56:53 Die große Frage: Wie wollen wir eigentlich leben?
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