HIStory: Das Woodstock-Festival von 1969

Das legendäre Rockfestival in Woodstock Eine gigantische politische Manifestation gegen den Krieg

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von HIStory!

Heute reden wir über ein Rock-Festival. Im Jahre 1969 versammelten sich über eine halbe Million Besucher beim legendären Woodstock-Festival in der Nähe von New York. Dieses Ereignis veränderte die Kultur in der westlichen Welt nicht unerheblich. Woodstock bündelte wie ein Brennglas eine Reihe von Strömungen jener Zeit. Und dieses scheinbar unpolitische Musikfestival stellte eine versteckte massive politische Kundgebung in einer Zeit dar, in der politische Artikulation in den USA zunehmend mit brutalster Repression beantwortet wurde. Wir wollen in der heutigen Sendung einmal dem Phänomen Woodstock auf den Grund gehen.

Warum kamen denn überhaupt eine halbe Million Leute vom 15. bis 18. August 1969 zum Festival nach Woodstock, obwohl nur fünfzigtausend Besucher erwartet wurden? Es wären ja noch viel mehr gekommen, wenn nicht schon alle Wege zum Festival im Bundesstaat New York hoffnungslos verstopft gewesen wären. Warum? Begeben wir uns einfach mal in die ausgehenden 1960er Jahre.

Schon mal vorweg: Woodstock war eine gigantische politische Demonstration für eine Welt im Frieden. Für eine Welt der Demokratie und Selbstbestimmung. Für eine Welt ohne Rassendiskriminierung. Und: nach all dem grässlichen Terror gegen Andersdenkende; nach all den Massakern gegen friedvolle Demonstranten suchte das bessere Amerika nach neuen Formen politischer Artikulation. Es reichte nicht mehr, einfach auf die Straße zu gehen und gegen das Böse in der Welt mit Schildern und Transparenten zu protestieren. Man war ja gegen etwas, weil man eindeutig für etwas war. Es ging um ein neues Denken. Ein neues Erleben. Um ein anderes Miteinander.

Wir machen uns kaum ein Bild davon, wie brutal die linke Gegenkultur in den USA niedergeschlagen wurde. Das war etwas ganz anderes wie bei uns in der beschaulichen Konsensdemokratie der 1960er Jahre-Bundesrepublik. Die deutschen Polizeibeamten waren auf den Straßenkampf praktisch gar nicht vorbereitet. Die Polizisten droschen mit Schlagstöcken um sich und waren mit der vollkommen neuartigen Situation schlicht überfordert. Es gab in der ersten, noch spontanen Phase des 68er Widerstands lediglich einen Toten in Deutschland durch Polizeiaktionen zu beklagen, nämlich den Berliner Studenten Benno Ohnesorg.

Ganz anders das Bild in den USA. Gewalt ist ein konstituierendes Element in den Vereinigten Staaten von Amerika. Schon immer gab es die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Angehörigen verschiedener Ethnien in den USA (1). Besonders schlimm war bekanntlich die Gewalt gegen Afroamerikaner und Juden. Diese Gewalt ging sowohl von der Polizei wie auch von sadistischen Mitbürgern aus. Das Lynching von Schwarzen gehörte noch bis in die frühen 1960er Jahre zur Folklore der US-Südstaaten. Als nun schwarze Führungspersönlichkeiten wie Malcolm X oder Martin Luther King ermordet wurden, war das Fass jahrzehntelanger Demütigung übergelaufen.

Bei so genannten „Rassenunruhen“ – „Negerkrawalle“ sagte man damals in Deutschland ganz unbedarft – kamen in Newark im Jahre 1967 tatsächlich 26 Menschen zu Tode, hunderte von Menschen wurden verletzt. Im selben Jahr ermordete die Polizei in der Autostadt Detroit 43 Afroamerikaner. Es blieben zudem 1189 Verletzte auf der Strecke. 7.000 afroamerikanische Bürger kamen ins Gefängnis – und das allein nur in Detroit! Als im Frühjahr 1968 der Führer der Bürgerrechtsbewegung, der Friedensnobelpreisträger Dr. Martin Luther King, ermordet wurde, folgten ihm bei Protestkundgebungen noch einmal neun Demonstranten mit ins Grab. Als zudem im Spätsommer 1968 die Partei der Demokraten ihren Konvent in Chicago abhält, um ihren Präsidentschaftskandidaten zu küren, setzt die Regierung gegen die friedlichen Protest-Demonstranten schwerste Infanterie und Luftwaffe ein. In Zahlen: 6.000 Nationalgardisten, also Soldaten des US-Bundesstaates Michigan; dazu 6.000 Soldaten der US-Bundesarmee und der 101. Luftlandedivision. Diese Männer in voller Panzerung rückten mit Flammenwerfern und Bazookas in die zivile offene Feldschlacht. Zum besseren Verständnis: bei Bazookas handelt es sich um von Raketen angetriebene Geschossrohre, mit denen Panzer gesprengt werden! Zudem waren 1.000 Agenten des FBI sowie des Militärgeheimdienstes DID in der Stadt als Spähtrupp unterwegs. Die Angst der Mächtigen konzentrierte sich darauf, dass sich womöglich die weißen Studenten mit den diskriminierten Afroamerikanern Chicagos solidarisieren könnten. Also belagerten die armierten Bürgerkrieger die schwarzen Wohnviertel besonders scharf. Die „Schlacht in der Michigan Avenue“ kostete dem Demonstranten Dean Johnson das Leben.

Doch im Mai 1969 sollte es noch schlimmer kommen. Der ehemalige Schauspieler mit Rollen in so genannten B-Movies, Ronald Reagan, hatte sich im Präsidentschaftswahlkampf im Jahre 1964 bereits für den republikanischen Kandidaten Barry Goldwater engagiert. Goldwater galt als derart polarisierend rechtsextrem und marktradikal, dass er eine schwere Niederlage gegen den Amtsinhaber Lyndon Baynes Johnson einstecken musste. Doch Reagan blieb auf Goldwater-Kurs und baute seine eigene politische Basis konsequent aus. So eroberte Reagan im Jahre 1966 mit 57 Prozent der abgegebenen Stimmen bei den Wahlen das Amt des Gouverneurs von Kalifornien. Seine eigene Klientel konnte Reagan mobilisieren mit der Behauptung, die Studenten in der Universitätsstadt Berkeley seien allesamt „Kommunistenversteher, Protestler und sexuell Perverse“. Als Gouverneur von Kalifornien konsolidierte Reagan seine Machtbasis durch martialische Maßnahmen gegen Minderheiten.

Die Studenten und Bürger von Berkeley hatten mit viel Liebe einen Volkspark angelegt, der allen Bürgern zur Verfügung stehen sollte. Am so genannten „Blutigen Donnerstag“, dem 15. Mai 1969 (2) ließ Reagan den Volkspark durch Sperrmauern verbarrikadieren und die liebevoll angelegten Blumenbeete, Bäume und Hecken zerstören. Das war unverkennbar eine gezielte Provokation, um die Bürger von Berkeley aus der Reserve zu locken und dann medienwirksam zu exekutieren. Die Bürger sind wütend, und 6.000 Menschen versammeln sich um den ruinierten Volkspark. 800 Polizisten in voller Kampfmontur stürzen sich auf die geschockten Menschen und schießen den Flüchtenden noch hohe Dosen von Kampfgasen in den Rücken. Der Student James Rector wird erschossen. Nun ist die ganze Stadt in Aufruhr. Reagan will die lange geplante Entscheidungsschlacht. Er ruft den Notstand aus und holt 2.700 Nationalgardisten nach Berkeley, die nun die Stadt zwei Wochen lang belagern. Die Bürger werden militärisch angegriffen. Die hoch armierten Krieger verhindern mit Gewalt eine Neubepflanzung des Parks.

Sie räuchern die Redaktionsräume der alternativen Zeitung Berkeley Tribe mit Kampfgas aus. Am 20. Mai 1969 fliegt die National Guard Hubschrauberangriffe gegen Berkeley und besprüht die ganze Stadt mit Tränengas. Nicht nur Berkeley wird Opfer der gezielten Provokationen von Ronald Reagan. Die Flowerpower-Metropole San Francisco wird über Jahre hinweg Opfer militärischer Attacken. Solange, bis auch dem letzten Hippie die Lust am Frieden vergangen ist.
Dubiose Akteure aus Geheimdiensten und Mafia-Kreisen fluten zudem die Stadt mit Heroin. Aber Ronald Reagan hat unter Beweis gestellt, dass er der geeignete Mann ist, um als zukünftiger Präsident die gesamten Vereinigten Staaten von Friedensfreunden zu reinigen …

Der Vietnamkrieg zerreißt die Gesellschaft der USA. Die Spaltung geht quer durch die Familien, Gemeinden und sogar Bundesstaaten. 60.000 wehrpflichtige junge Männer aus den USA verlieren im Dschungel von Vietnam ihr Leben. Selbst in den allerhöchsten Elitezirkeln wie dem Council on Foreign Relations oder in der exklusiven Studentenbruderschaft Skull and Bones an der Elite-Uni Yale werden die Diskussionen um das Für und Wider des Vietnamkriegs mit harten Bandagen ausgetragen. Und die führenden Köpfe des anderen, des friedvollen Amerikas verlieren nacheinander ihr Leben durch gewaltsame Akte. Zu nennen sind: John F. Kennedy, sein Bruder Robert Kennedy; Malcolm X, Martin Luther King, um nur die Prominentesten zu nennen. Für den Frieden zu kämpfen ist in den USA nicht nur in jenen Jahren durchaus lebensgefährlich. Auch die Leitfiguren der Popkultur leben auffällig kurz, wenn sie sich politisch klar artikulieren für Frieden und Gerechtigkeit: Jim Morrison, Janis Joplin, Jimi Hendrix, und spät erst erwischt: Ober-Beatle John Lennon. Diese jungen Künstler sind Leitfiguren der nachwachsenden Generation und stellen somit eine akute Gefahr für den Fortbestand des Militärisch-Industriellen Komplexes dar.

„Wonder what can a poor boy do, than to play in a Rock n‘ Roll-band?“ (3), fragen sich nicht nur die Rolling Stones. Man kann sich zum Beispiel erst mal bei einem scheinbar unpolitischen Musikfestival treffen und erholen. Dabei ein stärkendes Gemeinschaftsgefühl erleben und genießen. In der zagen Hoffnung, wenigstens dabei nicht von diesen psychisch vollkommen gestörten Redneck-Amerikanern belästigt zu werden. Durch Mundpropaganda verabreden sich die friedvollen Amerikaner, in jenem Örtchen Woodstock unfern von New York zu einem scheinbar unpolitischen Musikfestival zusammen zu kommen. Musikfestivals sind schon lange in den USA Orte politischer Artikulation. Beim gesitteten Newport Musikfestival fanden schon Anfang der 1960er Jahre kritische Geister wie Pete Seeger, Bob Dylan oder Joan Baez ein großes Publikum. Dort saß man noch auf weißen Klappstühlen und hörte andächtig den nicht immer einfachen Liedern zu. Der Geist politischer Lieder von Woody Guthrie wurde wach gerufen.

Doch in Woodstock gab es keine Klappstühle und noch nicht einmal genug Verköstigung für jene halbe Million Zuschauer. Wo sollte denn die Verköstigung so schnell her geholt werden? Die Veranstalter sind völlig überwältigt. Sie schaffen es nicht mehr, Eintrittskarten zu verkaufen. Also ist hier plötzlich eine Schenker-Kultur ausgebrochen. Das Konzert ist ab sofort für alle kostenlos. Essen und Trinken werden ebenfalls kostenlos ausgegeben. Sogar das Militär gibt kostenlos Suppen aus. Ärzte sorgen für die Versorgung von Kranken. Alles klappt spontan und wie am Schnürchen. Alles ist absolut entspannt und friedvoll. Die Teilnehmer dieses spontanen Massenfestivals haben das Gefühl, Zeugen einer Zeitenwende zu sein. Die rechten Spießer kochen vor Wut und vor uneingestandenem Neid. Wie kann das angehen, dass hier junge Leute ganz zwanglos und freudvoll ein großartiges Wochenende zusammen verbringen? Der Kulturschock faschistoider Kleinbürger veranlasste den neuen Präsidenten Richard Nixon, seine repressive Politik ab jetzt mit der vermeintlichen Zustimmung einer „schweigenden Mehrheit“ zu rechtfertigen. Für diese Kreise war offenkundig schon das Pflanzen von Blumen und Bäumen ein subversiver Akt.

Und dafür, dass nun auf einmal zehnmal mehr Leute in Woodstock sind als geplant, läuft alles absolut super. Solidarität kann organisatorische Mängel locker überwinden. Und schon dient sich das Establishment wieder an: der Gouverneur des zuständigen Bundesstaates New York, Nelson Rockefeller, ruft die in den Massen eingekesselten Woodstock-Veranstalter an und fragt, ob er zur Aufrechterhaltung der Ordnung 10.000 Soldaten der Nationalgarde vorbeischicken soll. Die Veranstalter lehnen dankend ab. Nelson Rockefeller gehört zum gemäßigten Ostküsten-Establishment, und im Gegensatz zum Gewalt verherrlichenden Ronald Reagan an der Westküste respektiert Rockefeller den Willen der Veranstalter. Dennoch helfen Abteilungen der benachbarten Stewart Air Force Base netterweise mit Sanitätern und Hubschraubern bei der Organisation des Mega-Festivals. Man kann sagen: gerade weil keine Security auf dem Platz ist, blieb alles schön friedlich und entspannt. Beim nachfolgenden Altamont Festival im Dezember 1969 sind Mitglieder der berüchtigten Rockerbande Hells Angels als Ordner eingestellt worden, und prompt entgleitet den Veranstaltern das Geschehen, als Hells Angels einen Festivalbesucher ermorden (4). Die Festivalmacher hatten den Bock zum Gärtner gemacht.

Trotzdem kam auch Woodstock anscheinend nicht ohne die gefürchtete staatliche Repression aus. Denn über das Festivalgelände schwebten zwei Flugzeuge (5). Aus den Flugzeugen wurden undefinierbare Gaswolken ausgestoßen. Das Wetter in dem Festivalgelände änderte sich daraufhin radikal. Das Barometer zeigte nach wie vor stabiles Hochdruckwetter. Doch es zogen Wolken auf, die Luft kühlte deutlich ab und ein Sturm kam auf. Die Bühne sowie die Beschallungsanlage auf den Stahlgerüsten gerieten unter massiven Sturm und die Anlage drohte unter dem Druck des Sturms zu kollabieren. Die Helfer räumten in aller Schnelle alle Planen und alle empfindlichen Anlagen ab. Die Festivalbesucher haben den Vorgang ganz genau beobachtet. Sie können ohne Weiteres den Zusammenhang zwischen den ausgebrachten giftigen Substanzen und der vollkommen unnatürlichen Wetterverschlechterung herstellen. Sie wissen, dass sie hier wieder einmal mit militärischen Mitteln angegriffen werden. Sie skandieren: „No Rain! No Rain!“ „Kein Regen! Kein Regen!“ Der unbedarfte Kinobesucher, der den legendären Film von Martin Scorsese Jahre später anschaut, fragt sich selbstverständlich: Ja, wie, kann man denn einfordern, dass der Regen jetzt aufzuhören hat? Sind diese Hippies bescheuert? Nein, die Hippies sind nicht bescheuert. Sie wissen, dass hier eine Leistungsschau zeitgenössischer Wettermanipulationskünste abgehalten wird. Das ist nämlich überhaupt keine Kunst, mal eben mit einer Silberjodidmischung Regen oder auch Gewitterstürme zu erzeugen. Schon im Jahre 1955 sollte in der beliebten US-Fernsehshow „What’s your line?“, die in Deutschland als heiteres Beruferaten „Was bin ich?“ bekannt wurde, ein hauptberuflicher Regenmacher geraten werden (6).

Das ist nichts Besonderes mehr (7). Auch in Deutschland setzen sich Winzer, wenn es zu lange nicht geregnet hat, in ihr einmotoriges Piper-Flugzeug und bringen über die Weinstöcke Silberjodid aus. Und die US-Luftwaffe hatte in der Operation Popeye in Vietnam über den Ho Chi Minh-Pfad eine garstige Soße ausgebracht, die die Regenintensität erheblich verstärkt hat. Die Monsunsaison wurde auf diese Weise um sechs Wochen verlängert. Das sollte den Vietcong den Materialnachschub erschweren (8). Diese üble Wettermanipulation hat allerdings physikalisch nichts mit Chemtrails zu tun. Das ist eine andere Baustelle …

Nachdem auch dieser Angriff mit Geoengineering kein Chaos mehr auslösen konnte und die Festivalbesucher ruhig und diszipliniert blieben, stand der Freude über die Konzerte nichts mehr im Weg. Autoren der Mainstreampresse wissen heute zu berichten, musikalisch sei Woodstock ein Desaster gewesen. Den Tontechnikern gelang es jedoch, auch die zehnfache Anzahl wie geplant gut zu beschallen. Und die Musiker auf der Bühne haben die technischen Unzulänglichkeiten gut bewältigt. Denn es gab damals noch keine Bühnen-Monitore. Auf der riesigen Bühne war es damals ohne Monitorsysteme äußerst schwierig, sich selber als Musiker überhaupt zu hören. Deshalb hielt sich Jefferson Airplane-Sängerin Grace Slick auch ein Ohr zu (9), um wenigstens die eigene Stimme über ihre Körper-Resonanz hören zu können. Auch wenn Joe Cocker wie gewohnt etwas spastisch herumzuckte: er konnte mühelos den Takt halten.

Und zu behaupten, Carlos Santana habe schlechtes Mescalin konsumiert und habe mit grantigem Gesicht schlecht gespielt, kann als unzutreffend ad acta gelegt werden. Santana ist eigentlich eher ein ungeheuer fleißiger Klangfacharbeiter, ja geradezu ein langweiliger Streber. Bei seinen Gitarrensoli grimassiert Santana immer wie bei einer Zahnwurzelbehandlung. Doch bei seinem Solo zu dem Stück „Soul Sacrifice“ wachsen ihm Flügel (10). Santana und sein junger Schlagzeuger Michael Shrieve schwebten in einer anderen Dimension – Albert Hoffmann, dem Erfinder des LSD sei Dank.

Am Morgen des letzten Festival-Tages sind statt der halben Million nur noch etwa 30.000 Zuschauer auf dem Festivalgelände. Überall packen erschöpfte Hippies ihre Rucksäcke und verlassen das Gelände. Helfer räumen bereits Dreck weg. Doch auf der Bühne erscheint der Gitarren-Gott Jimi Hendrix, bunt gekleidet und exotisch. Halb Indianer, halb Afroamerikaner. Ein Maniac, der ohne seine geliebte Gitarre nicht leben kann. Der aus der US-Armee rausgeschmissen wurde, weil er als Soldat ums Verrecken nicht zu gebrauchen war. Aus dem Nichts war er aufgetaucht und hatte die Gitarre mit ihren technischen Möglichkeiten völlig neu erfunden. Ein Linkshänder zudem. Also völlig gegen den Strich gebürstet. Jimi hat seit drei Tagen nicht mehr geschlafen. Er macht mit der Hand das „Peace“-Zeichen. Frieden allen Menschen. Um dann mit der Gitarre den US-Imperialismus zu zersägen. Die Nationalhymne, das Star-Spangled Banner, erklingt oder besser: jault schmerzgequält auf. Durch die Effektgeräte an der Elektro-Gitarre wird die getragene Melodie mehr und mehr zu einem Stakkato und Knirschen und Krachen von Sturzkampffliegern. Bomben schlagen auf dem vietnamesischen Boden auf. Die Nationalhymne der Amerikaner wird zu einem jämmerlichen und bedrohlichen Brei, der am Boden ausglimmt. Jimi Hendrix lässt die Gitarre mit ihrer elenden Rückkopplung alleine. Seine Augen sagen: „Nun ist es passiert! Nun kann ich nicht mehr zurück! Möge mein Ende kommen. Es ist vollbracht!“

Es ist klar, dass Jimi Hendrix in Woodstock das Festival mit einem Sakrileg beendet hat. Eine schlimmere Provokation des aufgeblasenen US-Chauvinismus ist kaum noch vorstellbar. Das kann nur von John Lennon und Yoko Ono getoppt werden, die sich splitternackt fotografieren lassen oder im Bett eine Pressekonferenz geben. Jimi Hendrix wird ein Jahr nach seinem denkwürdigen Auftritt in Woodstock in einem Londoner Apartment von seiner Freundin Monika Dannemann bewusstlos aufgefunden. Im Krankenhaus stirbt Jimi Hendrix. Er stand auf der Liste der amerikanischen Bundespolizei FBI, da er an die Black Panther und verschiedene schwarze Bürgerrechtsaktivisten Geld gespendet hatte. Der Beruf des politisch bewussten Rockmusikers ist in jenen Zeiten gefährlicher als der Beruf des ABC-Tieftauchers. Jim Morrison, Janis Joplin, später auch John Lennon, sterben unter höchst dubiosen Umständen. Das macht klar, dass auch das legendäre Festival in Woodstock kein unpolitisches Hippie-Walla-Walla-Ereignis war, sondern ein Politikum, das vom politischen Establishment in den USA äußerst argwöhnisch beobachtet wurde.

Dennoch, oder gerade deswegen halten wir fest: Woodstock ist und bleibt der verdichtete Augenblick einer anderen, einer besseren Welt. Jener Welt, für die wir uns beschimpfen, diskriminieren und beleidigen lassen. Woodstock zeigt, dass es Menschen gibt, die sich nicht auf die Rolle der passiven Konsumenten oder Soldaten reduzieren lassen. Woodstock machte klar: wir sind nicht länger die „Idioten der Geschichte“, wie Rudi Dutschke es einmal ausdrückte. Woodstock ist das schillernde Symbol für die Liebe und die Demut, mit der wir unserer Mitwelt begegnen. Für die Erkenntnis, dass wir zusammen mehr erreichen können als isoliert und allein. Dass es Freude macht, sich zu gegenseitig zu stärken. Das Feuer der Freude leuchtet weiter.

Wir lernen aus der Geschichte, wie wir die Zukunft besser machen.

Quellen und Anmerkungen:

1. siehe dazu Hermann Ploppa: Hitlers amerikanische Lehrer – Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus. S.34ff.

2. https://www.youtube.com/watch?v=0BCj8s04jKw

3. https://www.youtube.com/watch?v=NHugEELD8o8

4. https://www.youtube.com/watch?v=0qTKsylrpsg

5. https://www.youtube.com/watch?v=lsqfk-WtoIo

6. https://www.youtube.com/watch?v=lbbPRAMv01E&t=1626s

7. https://www.br.de/themen/wissen/wetter-meteorologie-rosenheimer-hagelabwehr100.html

8. https://usacontrol.wordpress.com/2012/07/20/wetter-als-waffe/

9. https://www.youtube.com/watch?v=R_raXzIRgsA

10. https://www.youtube.com/watch?v=JaaT_HRb4GU

11. Alex Constantine: The Covert War Against Rock: What You Don’t Know About the Deaths of Jim Morrison, Tupac Shakur, Michael Hutchence, Brian Jones, Jimi Hendrix, Phil Ochs, Bob Marley, Peter Tosh, John Lennon, and The Notorious B.I.G. Port Townsend/Washington 2000.

Bildquellen: https://commons.wikimedia.org

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Kommentare (23)

23 Kommentare zu: “HIStory: Das Woodstock-Festival von 1969

  1. KaraHasan sagt:

    Das Woodstock-Festival diente dazu, die Politisierung und Radikalisierung der Bevölkerung zu verhindern und somit Unruhen zu vorzubeugen, die zu Bürgerkriegen führen können. Im Westen erfreuen sich solche Maßnahmen derzeit großer Beliebtheit. Vor allem im Sommer, wenn die Gemüter sowieso gerne hochkochen.
    Allerdings wurde diese Massenpsychologische Technik Mittlerweile sogar Perfektioniert. (siehe die deutsche Band Rammstein)
    In Spanien erhalten bestimmte Zuchtbullen die schönsten Weiden mit den heißesten Kühen, mit denen sie ihr halbes Leben lang Spaß haben können. Aber wenn die Zeit reif ist und sie besonders kräftig und potent werden … dann werden sie in die Arena gehetzt und vor den Augen aller brutal abgeschlachtet. Somit sind die Destruktionstriebe des Pöbels bedient und es besteht wieder Ruhe.

    • Dr. Ploppa, please excuse my writing in English – my written German is appalling.

      Although I generally find your essays thought-provoking and well-researched, whether or not one agree with the theses advanced, this Woodstock essay had me reeling. Either you have fallen into the filthy, smelly, indeed festering "rock-sex-counter-culture" trap – which I rather doubt, given your level of sophistication, OR you are deliberately pushing precisely what destroyed the youth in the Western world. Before destroying a large chunk of the youth elsewhere. The question is, WHY? If one love, indeed worship, the Council for Cultural Freedom's notion of "culture", why not push what James Howard Kunstler in a brilliant piece of satire, has just called THE NEXT BIG THING – the death cult ?

  2. KaraHasan sagt:

    Fazit: "Das Woodstock-Festival diente dazu, die Politisierung und Radikalisierung der Bevölkerung zu verhindern und somit Unruhen zu vorzubeugen, die zu Bürgerkriegen führen können. Im Westen erfreuen sich solche Maßnahmen derzeit großer Beliebtheit. Vor allem im Sommer, wenn die Gemüter sowieso gerne hochkochen".

  3. Dazu auch passend :
    Ein Interview bei Neue Horizonte mit Sophia Pade und Armin Risi über das Buch Make That Change. Über Michael Jackson.
    https://nuoflix.de/make-that-change-

  4. J-J-Rousseau sagt:

    Die sogenannte "Hippie-Kultur" war schnell von der amerikanischen Mainstream-Kultur vernahmt. "Woodstock" gehörte schon mit zu dieser Vereinnahmung. Die Bands kamen auf Anraten ihrer Managements zur Erhöhung ihrer Popularität, was ja dann auch sehr gut geklappt hat. Leute wie Jimi Hendrix, Carlos Santana oder Steven Stills "wanted to make it". Sie wollten einfach "berühmt" UND "reich" werden, was eigentlich noch schlimmer ist als der normale "American Dream", reich zu werden.

    Das Publikum vergötterte diese Rockstars als lebendige Götzen, nicht anders wie nur 3 Jahrzehnte zuvor die Deutschen ihren Adolf zu einem Gott machten. Nein, das war alles eine riesige bis heute anhaltende Fata Morgana von Freiheit. Es war aber überhaupt keine Freiheit.

    Selbst "peace and love" war nur eine Fata Morgana. Mit der sogenannten "sexuellen Befreiung" wurde die Liebe zum mechanischen "one night stand" ohne jeden tieferen, zwischenmenschlichen Bezug, wo der "Partner" zur bloßen Wixschablone degradiert. "Woodstock" ist nur ein anderes Sinnbild für die totale Entfremdung im kapitalistischen egomanen "Werte"-System, das furchtbarer ist als die meisten anderen, weil es Nicht-Entfremdung, Authentizität, Freiheit und Selbstbestimmung noch hinterlistiger vorgaukelt.

  5. pmallm sagt:

    Ach ja, es hört sich Alles so logisch an, doch der Apolut ,,Ober-History-Aufklärer'' verwendet auffällig viel diabolische Freimauerer Handgestik. Anzunehmen, daß er diese nicht kennt, würde Ihn als Amateur entlarven. Das ist er jedoch nicht, wohl aber ein sehr guter Influenzer, man müßte nur noch seine Auftraggeber/Einflüsterer genauer kennen, denn die sind wirklich gut ! Klar war die USA immer eine 2 Parteien Demokratur, das bestreitet niemand, mit zeitweise brutalem Auftreten. Doch, und hier wiederhole ich mich bei Ihm immer wieder: China und die Sovietunion sind noch brutaler doch erkennbar keine seiner Interessensgebiete.
    Vollkommen fehlt der Hinweis, daß auch die Deutschen 68er Proteste Fremdgesteuert wurden, auch von der Stasi, wie auch die später folgende Friedensbewegung die in den GRÜNEN endete. Dies Hinweise fehlen wie immer, sei müßten aber aufgezählt werden. Das ist hier Tendnzjournalismus und hat mit dem Alpolut Anspruch der freien Meinungsäußerung rein gar nichts zu tun. Was nutzt ein Portal zur freien Meinungsäußerung, wenn uns subversiv fortlaufend die ,,Ami Go Home'' Parole untergeschoben wird?
    Keinen Cent für Propaganda…….

  6. Poseidon 1 sagt:

    Frieden ist dynamisch gelebtes Gleichgewicht.
    „Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“
    -Albert Einstein

    Die Lebensreform der 30 iger, wurde von den Nazis vereinnahmt wie die Gruenen heute vom militärisch industriellem Komplex der USA.

    Machen wir uns nichts vor und zeigen den Herrschenden wie Till Eulenspiegel zur Abwechslung unseren Rücken.

    Wer zur Zeit dynamisch paradox AfD wählt ,der wählt auch den Weg zur direkten Demokratie.
    Ausgewogenen Frieden durch direkte Demokratie, wirtschaftlicher Wohlstand und Umweltschutz.
    Love is the key.

    https://youtu.be/q0V0oJVmmr4
    https://youtu.be/zpcjXfF3jGI

  7. tulopa - ich denke selbst sagt:

    "Free is when you don´t have to pay for nothing or do nothing we gotta be free!"
    (Frank Zappa über den Protest der Hippies)

  8. wasserader sagt:

    Lustiger Text
    Den US Imperialisten / CIA war klar,
    dass ein tragfähiger Imperialismus entscheidend über Kultur funktioniert.
    Die Hippie Kultur war von Beginn an bewußter Teil des Imperialismus.
    Musiker wurden zu Helden des westlichen Lebensstils.
    Der Niedergang des Westens ist verbunden mit kulturellen Ideen wie Gender oder Multikulti oder Klimarettung oder Rettung vor bösem Virus, die aber keine freie Durchsetzungskraft haben und deswegen scheitern.

    • Pexus sagt:

      "… Der Niedergang des Westens ist verbunden mit kulturellen Ideen wie Gender oder Multikulti oder Klimarettung oder Rettung vor bösem Virus, die aber keine freie Durchsetzungskraft haben und deswegen scheitern. …"
      Ihr Wort in Gottes Gehörgang :-)

      Dass die Macher der Panik nach neuen "Gründen" suchen, die Bevölkerung zu drangsalieren, sieht man daran deutlich, dass eine neuen Viren-Geschichte vom RKI grade nun kreiert wurde: Ein Virus wegen des Klimawandels. Wer's glaubt.

  9. ZeitLupe sagt:

    Vielen Dank für diesen sehenswerten Beitrag.
    Dem leidvollem weil passivem "Die Geschichte lehrt den Menschen das die Geschichte den Menschen nichts lehrt" setzt er entgegen das wir befähigt sind die Zukunft zu gestalten.

    Selbstlos und wie von einem Rockstar vorgetragen vermeidet er jede interlektuelle Überhöhungen, Belehrungen oder Zuweisungen.

    Ursache der unguten Wiederholung der Geschichte liegt in der Verneinung der Wahrnehmung unangenehmer Wahrheiten bei uns selbst.

    Die 3te Revolution der Wissenschaft hat uns ja Sigmund Freud gebracht.
    Dieses Video fasst es kurz zusammen und die erweitert die These.
    https://www.youtube.com/watch?v=6RTn7CqnwjY

    Insbesondere führt die Tabuisierung von z.B. Sexualität zur Verdrängung von damit zu Selbstentfremdung. Freud selbst sagte am Ende seines Lebens in etwa: "Jetzt habe ich mein ganzes Leben die Natur des Menschen untersucht, die Natur der Frau jedoch blieb mir verborgen".

    Das viele Frauen Macht gewinnen mittels diesem Mechanismus sowie das betroffene Männer sich das nicht eingestehen – ist das Stück "Fraktal" das reproduziert eben in "Politiker lügen" mündet.
    Das dem so ist ist z.B. hier zu sehen
    https://youtube.com/watch?v=TfPKfBYgv_I

    Ja lasst uns die Zukunft positiv gestalten ! denn wir haben die Fähigkeit dazu.
    Als Mensch können wir und unseres Bewusstseins bewusst werden – am einfachsten in dem Moment in dem Gefühle uns zu Handlungen anregen wollen. Kurz inne halten, fragen wie geht es meinem Gefühl, warum ist das so, warum wollte ich folgende Handlung tun – wäre das zielführend? Damit beginnt Mensch seine Gefühle zu erkennen und befähigt sich sie zu steuern.
    Das Ergebnis wäre ein "gutes Leben" zu führen – was sich dann im Außen spiegeln wird.

    Vielleicht liege ich falsch? Doch denke (im Moment) ich das dies der einzige Weg ist nicht erneut dem "Die Geschichte lehrt den Menschen das die Geschichte ihn nichts lehrt", also dem tierischen Weg zu folgen. Lasst es uns anfangen neu zu betrachten.

    Danke! [dieses Posting wurde ähnlich leider auch zum falschen Artikel hier gepostet – verzeiht es mir]

    • Nevyn sagt:

      Danke für da Video mit Raphael Bonelli. Er gibt einen guten Überblick über die Entwicklung der Psychologie. Sehr sympathisch.
      Und wir landen auch hier beim Paradoxon des Lebens:
      Der Mensch ist zugleich frei und unfrei, ist schwarz und weiß, lieb und böse. Das Problem besteht nicht darin, dass er so ist, sondern dass er sich nicht dazu bekennen will. Entweder er schneidet sich von seinen Trieben ab und wird zur Hülle oder der lebt sie hemmungslos aus und wird zum Tier.
      Weise Menschen kultivieren, sie nehmen die Kraft der Dunkelheit mit ins Licht. Jede Seerose hat ihre Wurzeln im Schlamm.
      Ein Dante durchwandert seine Hölle nach dm Prinzip "guarda e passa" "sieh hin und geh weiter". Das eröffnet ihm den Weg zum Himmel.
      Der weise Mensch lebt den Ausgleich mit, wie er einatmet und ausatmet und kommt so in die Mitte und in Frieden mit sich.

    • Poseidon 1 sagt:

      Frieden ist dynamisch gelebtes Gleichgewicht.
      „Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“
      -Albert Einstein

      Die Lebensreform der 30 iger, wurde von den Nazis vereinnahmt wie die Gruenen heute vom militärisch industriellem Komplex der USA.

      Machen wir uns nichts vor und zeigen den Herrschenden wie Till Eulenspiegel zur Abwechslung unserer Rückrad.

      Wer zur Zeit dynamisch paradox AfD wählt ,der wählt auch den Weg zur direkten Demokratie.
      Ausgewogenen Frieden durch direkte Demokratie, wirtschaftlicher Wohlstand und Umweltschutz.
      Love is the key.

      https://youtu.be/q0V0oJVmmr4
      https://youtu.be/zpcjXfF3jGI

    • ZeitLupe sagt:

      Danke für die Anregungen!
      Mir ging es jedoch darum zu zeigen das die ".. die das Böse zulassen" _wir_ sind und unsere Gründe haben: Beim Anblick der Realität zu viel Bachschmerzen zu haben das wir den Blick vom inneren abwenden und die Lösung im Außen zu suchen.
      Wir sind es die diese Welt so leben weil wir unseren tierischen Impulsen erliegen.
      Das wäre auch der Weg zur Änderung!

      Ich gebe dir Recht das es zur Zeit aussieht das wirklich fast nur die AFD Wahrheiten ausspricht. Das ist nicht ein Paradox sondern ein Teil vom Sozial-Ingeniur-Wesen und damit nicht mehr überraschend.

      Kern unseres Problems ist das wir nicht Anerkennen wollen selbst Mechanismen der Macht zu verwenden. Ist es in der Kindererziehung die Disziplinierung mittels der Lüge vom Weihnachtsmann, in der Eher die Verwendung von Tabu/Moral/Verdränungsmechnismes oder darin Geld und Abhängikeit. (wer nach aussen schaut mag nur nicht an sich selbst arbeiten)

      Alles das liegt auch in uns – die PCR-Test-Lüge ist eine Spiegelung dessen was wir (unreflektiert) Leben.

      > Love is the key.
      kann auch als Einladung zur Bequemlichkeit gedeutet werden.
      Frank Zappa sagt es in der Lyriks! von "Oh No"
      https://www.youtube.com/watch?v=Q4OuWtqmGLI

  10. Die armen Menschen in der dritten Welt brauchen nicht nur etwas zu essen, Sicherheit und medizinische Versorgung, sondern auch Fahrräder, Radios, Smartphone, Büchereinen, Schulen, Universitäten, Gewässer zum Baden, Orte zum feiern und tanzen etc pp. Dies ist am besten machbar durch freiwillige VERSTÄDTERUNG oder durch Vernetzung kleinerer Orte. Falls es energiepolitisch machbar ist, dann könnte man EVENTUELL auch die KÜSTEN STÄRKER BESIEDELN lassen, da es an den Küsten nicht zu heiß ist und man dort auch Baden, Boot fahren etc. kann (das kostet allerdings Energie zum Entsalzen des Wassers).

    • Weltweit gibt es einen starken Mangel an Fahrrädern. Und die jährliche Produktion ist zu niedrig. Hier gibt es ganz viel Potential für die Industrie und für Investoren.

  11. Danke Hermann Ploppa für die Woodstock-Gedenk-Minuten. Vor allem wichtig finde ich die Erinnerung an die vielen Toten, die in den USA wie selbstverständlich als Kolateralschäden bei der Durchsetzung der "westlichen Werte" zu beklagen sind – aber hierzulande kaum beklagt werden, weil die freie Presse dergleichen kaum zur Kenntnis nimmt, geschweige denn sich empört. Dass Woodstock die Idee einer besseren Welt darstellt – da stimme ich zu; das Modell einer besseren Welt müsste aber wohl doch etwas weniger anarchisch sein. Immerhin hat die Verpflegung der Hunderttausenden nur mit Hilfe der "kapitalistischen" Außenwelt geklappt und die Veranstalter waren auf Jahre hinaus verschuldet; sie hätten anderes verdient gehabt – aber verdient haben an der Vermarktung wieder andere. Demokratie und Frieden haben auf Dauer schon ihre eigenen "Mühen der Ebenen", siehe dazu: www.demokratie-ist-schoen.de

  12. Nevyn sagt:

    Jimi Hendrix – The Star Spangled Banner [ National Anthem ] ( Live at Woodstock 1969 )
    https://www.youtube.com/watch?v=sjzZh6-h9fM

  13. Dian C. sagt:

    Danke Hermann Ploppa (?) für den interessanten Artikel. Die wirkliche, politische Dimension von (dem) Woodstock erschließt sich mir als Freund der damit verbundenen Musik und Musiker erst mit Ihrem Artikel besser.
    Im Nachgang frage ich mich, wieviel Millionen oder gar Milliarden wurden von der Musikindustrie – vermeintlich auch daraufhin – investiert, um einzuhegen, zu führen und sogar noch abzukassieren, damit "Woodstock" nicht wieder passiert?!

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