Faschismus in Europa im Zusammenhang denken | Von Willy Wimmer

Bahnbrechende Dokumentation bei RT.

Ein Standpunkt von Willy Wimmer.

Am 1. September 2021 strahlte RT International eine aufsehenerregende Dokumentation über den Faschismus in Europa aus. Darin werden Zusammenhänge dargestellt, wie sie in der Betrachtung hierzulande unter den Tisch fallen. Erstaunlich eigentlich, wird doch der gemeine Fernsehzuschauer mit Dokus aus der Zeit der beiden Weltkriege geradezu zugedröhnt – seit Jahrzehnten. Stets wird jedoch nur ein Narrativ bedient, welches den Menschen das herkömmliche Geschichtsbild weiterhin in die Köpfe hämmert. RT bedient die gängige Stereotype nicht.

In der bisher leider nur auf Englisch vorliegenden Dokumentation (1) wird breit aufgezeigt, wie die Gesamtentwicklung nach dem Ersten Weltkrieg in Europa (und sogar in den USA) vonstattenging – und wer von innen und von außen die faschistisch-nationalsozialistische Welle dazu brachte, eine Blutspur über den Kontinent zu ziehen. Es blieb jedoch nicht dabei, wie die detaillierte Schilderung aller Abläufe um den deutschen Krieg gegen Polen bis hin zu jenem gegen die Sowjetunion zeigt. London hat demzufolge eine „Anschubpolitik für Kriege jeder Art“ beigesteuert, und die amerikanischen Namen für die „Nomenklatura des Verbrechens“ lesen sich wie eine „Cosmic-Top-Secret-Akte“ für NATO-Bedarf. Die Maxime: Nur nicht darüber reden, weil sonst ja Zusammenhänge deutlich werden könnten, nicht nur die Vergangenheit betreffend: Die Bilder aus der Ukraine machen jedem klar, wie Bewegungen aus jener Zeit heute von der NATO genutzt werden, einen europäischen Krieg gegen Russland möglich zu machen. Der Dokumentation von RT gelingt es, über die Förderung des Faschismus/Nationalsozialismus eine Konstante westlicher Politik gegenüber der russischen Föderation herauszuarbeiten.

Nur nicht darüber reden, weil sonst ja Zusammenhänge deutlich werden könnten, nicht nur die Vergangenheit betreffend

Das alles kann man bei RT sehen, in den öffentlich-rechtlichen Medien hingegen nicht. Man darf annehmen, dass die „Umerziehungswirkmächte“ nicht mehr aufrechterhalten werden könnten, sollte diese Dokumentation den deutschen Fernsehzuschauern gezeigt werden. Dabei hatte Frankreichs Präsident Macron schon im Frühjahr 2019 im Zusammenhang mit „Versailles 1919“ auf die Verantwortung seines Landes für das Hochkommen des Nationalsozialismus – nicht nur in Deutschland – hingewiesen. Ein gutes halbes Jahr übrigens nach dem der russische Präsident Putin in seiner bahnbrechenden Rede in St. Petersburg ein historisch-politisches Gesamtbild der europäischen „Verhängnisperiode“ im letzten Jahrhundert gezeichnet hatte. Eine umfassende Neubetrachtung der europäischen Geschichte wäre auch hierzulande fällig, denn die „Triebmächte“ beider Weltkriege strecken erneut ihre Tentakeln aus.

Alexander Sosnowski und ich haben mit unserem Buch „Und immer wieder Versailles“ im Mai 2019 die Türe aufgestoßen für eine Geschichtsbetrachtung, die auf alle Aspekte der europäischen Tragödie eingeht, um einen neuen Zug des Elends und des Mordens in Europa und weltweit zu verhindern. Wissen verbindet, wie die Dokumentation von RT deutlich macht.

Quelle:

  1.    https://www.rt.com/shows/documentary/533594-american-exceptionalism-fascism-roots/

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Artikel erschien zuerst am 18. September 2021 bei zeitgeistOnline

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Bildquelle:   ©RT-Documentary

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Kommentare (12)

12 Kommentare zu: “Faschismus in Europa im Zusammenhang denken | Von Willy Wimmer

  1. UBP-2 sagt:

    Ich glaube das Wort Faschismus wird oft falsch verwendet. Lauf dem Erfinder des Faschismus ist es die Verschmelung von Konzernen/Banken mit Staaten. Eine Naziideologie ist dafür nicht nötig. Der eigentliche Faschimus kann mir jeder Regierungform die den Faschisten die Macht garantiert also auch sehr gut mit der repräsentativen "Demokratie". Jeder müsste eigendlich bemerkt haben das nicht die Volksvertraitor sagen wo es lang geht sondern die Konzerne und ihre NGO´s. Diese Verschmelzung ist an einer Stelle ganz besonders ausgeprägt – Das ist die EU. Dort herrschen die Konzerne fast direkt und der Rest ist nur da um es "demokratisch" aussehen zu lassen.

  2. _Box sagt:

    Noch in aller Kürze einige Bemerkungen von innerer Logik:

    Der Faschismus an der Macht, Genossen, ist, wie ihn das 13. Plenum des EKKI richtig charakterisiert hat, die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.
    (…)
    Der Machtantritt des Faschismus ist keine einfache Ersetzung der einen bürgerlichen Regierung durch eine andere, sondern eine Ablösung der einen Staatsform der Klassenherrschaft der Bourgeoisie – der bürgerlichen Demokratie – durch eine andere Form – durch die offene terroristische Diktatur.
    (…)
    Der Faschismus liefert das Volk den korruptesten, käuflichsten Elementen zur Ausplünderung aus, tritt aber vor dem Volk mit der Forderung einer „ehrlichen und unbestechlichen Regierung“ auf.
    (…)
    Durch seinen Zynismus und seine Verlogenheit alle anderen Spielarten der bürgerlichen Reaktion in den Schatten stellend, paßt der Faschismus seine Demagogie den nationalen Besonderheiten jedes Landes an, sogar den Besonderheiten der verschiedenen sozialen Schichten in ein und demselben Lande. Und die Massen des Kleinbürgertums, selbst ein Teil der Arbeiter, durch die Not, die Arbeitslosigkeit und die Unsicherheit ihrer Existenz zur Verzweiflung getrieben, werden zu Opfern der sozialen und chauvinistischen Demagogie des Faschismus.
    (Georgi Dimitroff)

    Es kann in einem Aufruf gegen den Faschismus keine Aufrichtigkeit liegen, wenn die gesellschaftlichen Zustände, die ihn mit Naturnotwendigkeit erzeugen, in ihm nicht angetastet werden. Wer den Privatbesitz an Produktionsmitteln nicht preisgeben will, der wird den Faschismus nicht loswerden, sondern ihn brauchen.
    (Bertolt Brecht)

    Der Kapitalismus in der Krise wird aufrechterhalten mit den terroristischen Mitteln des Faschismus. Deshalb soll vom Faschismus schweigen, wer nicht auch vom Kapitalismus reden will.
    (Max Horkheimer)

  3. Out-law sagt:

    Zitat: Wissen verbindet, wie die Dokumentation von RT deutlich macht.
    Unwissenheit trennt und spaltet,was somit wiederum die Dummheit unserer Politikmutanten nachweisen würde.
    Hosea4 :
    1 Hört das Wort des Herrn, ihr Israeliten! Der Herr führt einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes. Er wirft euch vor: »In eurem Land gibt es keine Treue, keine Mitmenschlichkeit und auch keine Gotteserkenntnis. 2 Ihr flucht und lügt, mordet, stehlt und brecht die Ehe. Eine Bluttat reiht sich an die andere. 3 Das ist die Ursache dafür, dass in eurem Land nichts mehr wächst. Das ganze Land trauert, und alles, was darin lebt, wird krank.
    Mein Volk stirbt aus Mangel an Erkenntnis. Ihr Priester weigert euch mich zu kennen, deshalb will ich euch auch nicht mehr kennen. Weil ihr das Gesetz eures Gottes vergessen habt, will ich auch eure Kinder vergessen. Überlegt also ,wen ihr wählt !I

  4. Ralle002 sagt:

    DLF Kultur, 26.07.2017
    Debatte
    Der umstrittene Begriff „Faschismus“

    u.a. steht dort:
    "Im Faschismus geht es um die mythische Einheit von Führer und Volk. "

    es gibt folgendes Buch:
    Nationalsozialismus/
    B. Sauer: „Nie wird das Deutsche Volk seinen Führer im Stiche lassen“

    Es gab zudem in der Zwischenkriegszeit in Deutschland eine Reihe von Putschen:

    Der Lotter-Putsch am 19. Februar 1919 war ein gescheiterter Versuch zur Entmachtung des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner.

    Der sog. Palmsonntagsputsch am 13. April 1919 in München war ein Versuch der unter dem Kommando von Alfred Seyffertitz, die in der Vorwoche ausgerufene Münchner Räterepublik zu stürzen

    1919: 17 Tote bei Offenbacher Karfreitagsputsch

    Der Kapp-Putsch (auch Kapp-Lüttwitz-Putsch, selten Lüttwitz-Kapp-Putsch vom 13. März 1920 war ein nach 100 Stunden (am 17. März) gescheiterter konterrevolutionärer Putschversuch gegen die nach der Novemberrevolution geschaffene Weimarer Republik.

    Es gab etwa auch den Küstriner Putsch vom 1. Oktober 1923.

    Ferner gab es in der Zwischenkriegszeit eine Reihe von Personen, die in den ersten Jahren nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in Deutschland Fememorden zum Opfer fielen.

    Der Mord an Dr. Erich Klausener
    Der Mörder war der SS-Hauptsturmführer Kurt Gildisch, der von Heydrich am 30. Juni 1934 den verhängnisvollen Befehl erhielt.

    Hier ist es interessant sich mit der Rolle der römisch-katholischen Kirche zu beschäftigen:

    Domradio, 28.07.2017
    Wie Papst Benedikt XV. den Ersten Weltkrieg beenden wollte
    Friedenspapst oder Fiasko?

    gloria.tv, 24.02.2013
    Papstrücktritt – Die CIA Seilschaften im Vatikan

    Etwa der Aktivist der KRR-Szene Karl-Wilhelm Schneider spricht vom Gebiet Neuschwabenland in der Antarktis, einem Rückzugsgebiet für "Reichsdeutsche" nach dem Zweiten Weltkrieg. Deren unterirdische, in der hohlen Erde gelegenen Hauptstadt Neu Berlin sei von 40.000 Einwohnern im Jahr 1945 auf etwa 2 Millionen im Jahr 2002 angewachsen.
    Der Zweite Weltkrieg sei am 8. Mai 1945 NICHT zu Ende gegangen, große Teile der deutschen Truppen haben NICHT kapituliert, die Alliierten haben den Krieg NICHT gewonnen, der Kalte Krieg war ein Schwindel, nicht Ost und West standen gegeneinander, sondern Ost und West miteinander gegen Süd, gegen NEU-SCHWABENLAND!!! Und die Bundesrepublik sei gar kein Staat!

  5. Überhaupt erst einmal mit dem Denken anzufangen, wäre ein erster Schritt, sich dem Unfug allen "politischen" zu entledigen und zu Dingen zu kommen, die wirklich wichtig sind bzw. überhaupt wirklich (wirkend):

    "Haben wir einen funktionierenden Geldkreislauf? Nein, er steht kurz vor dem Zusammenbruch.
    Verstehen Politiker und studierte Ökonomen den Fehler im "Geld, wie es (noch) ist"? Nein.
    Kennen Politiker und studierte Ökonomen das fehlerfreie "Geld, wie es sein soll"? Nein.
    Wissen diese Nichtswisser, dass die Geld- und die Bodenordnung korrigiert werden muss? Nein.
    Kann die Menschheit ohne freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform überleben? Nein.
    Wie viel Zeit bleibt uns noch? Nicht genug, als dass die Nichtswisser noch etwas begreifen."

    Stefan Wehmeier
    https://opium-des-volkes.blogspot.com/2021/09/die-aktuelle-situation.html

  6. Heute… kann der Westen seine "Probleme" mit Moskau in Wirklichkeit ziemlich leicht lösen. Einbindung, faire Geschäfte und Handelsabkommen schaffen Frieden… Ausgrenzung, Boykott und Betrug schaffen Feinde, Konflikte…. Leider braucht die Dominanz und Präsenz der USA in Europa Konflikte, um zu existieren. Die EU und die USA zusammen mit der NATO kreisen Russland ein und schüren Konflikte. Damit die USA überleben können, muss es immer Krieg geben und Öl muss in US-Dollar gehandelt werden. Mal schauen wie lange das noch gut geht…

  7. Erste Anmerkung: Beim Blick auf die Verbrechen des letzten Jahrhunderts wie des vergangenen Jahrtausends wäre es fatal, die christlichen Kirchen, vor allem die römische Kirche und ihre absurden wie mörderischen Desorientierungs- und Gehorsamkeitspraktiken außer Acht zu lassen.

    Zweite Anmerkung: Simone Weil warnte früh und eindeutig vor Hitler. Aber sie sah auch schon 1934, daß Faschsmus nicht allein ein deutsches Problem war:
    "Die gegenwärtige Periode ist eine von jenen, wo alles, was gewöhnlich einen Lebenssinn zu geben scheint, sich verflüchtigt, wo man alles in Frage stellen muß, will man nicht in Verwirrung oder Unbewußtheit verfallen. Daß der Sieg autoritärer und nationalistischer Bewegungen fast überall das Vertrauen braver Leute in Demokratie und Pazifismus zerstört, ist nur ein Teil des Übels, in Wirklichkeit ist es viel tiefer und ausgedehnter." 1934

    "Was den amerikanischen Erdteil betrifft, so wird, da seine Bevölkerung sich seit mehreren Jahrhunderten vornehmlich aus Einwanderern zusammensetzt, der vorherrschende Einfluß, den er vermutlich ausüben wird, die Gefahr beträchtlich steigern.
    In dieser fast verzweifelten Lage kann man hinieden nirgends Hilfe finden als auf jenen kleinen Inseln, wo die Vergangenheit auf der Erdoberfläche noch lebendig geblieben ist." 1943

  8. Maththth sagt:

    Faschismus ist im Wesentlichen ein elitärer Geist, der einen monarchischen, konterdemokratischen Prinzip entspringt. Er bedient sich gehorsamer Söldner, die sich mangels Intelligenz und geistiger Befähigung eine ausreichende Grundlage für ein Sorgen-befreites Leben in einer egalitären Gesellschaft zu erarbeiten. Diese "Söldner" werden bewaffnet und mit Monarchie-stützenden Funktionen und ehrfürchtigen Titeln versehen und sind zu Allem bereit ihre Position gegen ein fabriziertes, in den Standardmedien immer wieder repetiertes, vernichtenswürdiges Feindbild zu verteidigen. Ihr habt Die Flaggen falsch gesetzt. Spanien stimmt, Griechenland, Schweden, Dänemark, England und Holland fehlen. Monarchische Herrschaft endet immer in einer Militärdiktatur und im Militär sitzen gut 30% und mehr Erfüllungsgehilfen kriminineller Natur, d.h. es gilt das Gesetz des Stärkeren und damit der Boshaftigkeit, genährt durch hasserfüllte Lebenverneinung, wie sie nur einem vollkommen Gier- und Machtzerfressenen Mensch entspringen kann. So sind Antisemitismus, muslimische Bedrohung, Corona-Pandemie etc. etc. etc. alles Kreationen (Planvorhaben, Planspiele) dieser inzestüösen Monarchien und wurden auf deren Reissbrettern entworfen, minutiös geplant und konsequent durchgeführt respektive eingeführt. Solange wir Monarchien zulassen, wird sich nicht ändern daran.

  9. _Box sagt:

    Herr Jebsen erwähnte hin und wieder das Ignazio Silone ( Christ ohne Kirche, Sozialist ohne Partei) zugeordnete Zitat:

    Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus»

    Unabhängig der tatsächlichen Herkunft trifft es nun, da sich zu den klassischen Faschisten, sich als Antifaschisten tarnende Faschisten gesellten.

    Im Zusammenhang lohnt ein anderes Zitat von Ignazio Silone, denn es ist ebenso trefflich:

    „Obschon eine politische Bewegung, hat der Faschismus doch von Anfang an verstanden, dem Kampfterrain auszuweichen, auf dem seine Gegner ihm die Schlacht bereiteten und auf dem er zweifellos geschlagen worden wäre. Ohne den Programmen ein Programm entgegenzustellen, ohne sich auf diese oder jene Organisation des Staates von vornherein festzulegen, hat er es vielmehr gerade darauf abgesehen, die Politik als solche zu diskreditieren, samt deren Parteien und Programme [sic], und zwar mit Erfolg; und es ist ihm ferner gelungen, auf die verachtete politische Bühne eine Menge Überbleibsel einer primitiven, prälogischen und alogischen Mentalität zu bringen, die in den modernen Massen schlummerten und die der Zivilisationsfortschritt mit einem äusseren Firnis überzogen hatte, aber ohne ihre tieferen Wurzeln anzugreifen.“
    (Ignazio Silone, Die Schule der Diktatoren)

    Die Alogik die auch anderweitig und früh bemerkt wurde:

    Auch wenn wir die täglich medial vermittelten Fallzahlen und Seuchenverlaufskurven schon nicht mehr sehen können, müssen an dieser Stelle drei einfache Daten gegenübergestellt werden, um unsere Kritikfähigkeit zu schärfen: Einwohnerzahl, durchschnittliche Sterberate und Corona-Tote. Von den 83 Millionen Deutschen sterben pro Jahr durchschnittlich 900.000, während als Corona-Tote bis zum Stichtag 18. Mai 8027 gezählt wurden. Die Lage in Österreich ähnlich. Von 8,9 Millionen EinwohnerInnen sterben jährlich zwischen 80.000 und 82.000, bis Mitte Mai sind mit oder an Corona 628 Menschen verstorben. Würden diese Relationen medial und politisch kommuniziert, ließe sich keine Angst herstellen. Doch Angst ist nicht nur notwendig, um neue Verhaltensformen einzulernen, sondern vor allem auch, um eine gesellschaftliche Akzeptanz in Richtung einer kybernetischen Wende zu erreichen.
    (…)
    Norbert Elias und Michel Foucault haben aufgezeigt, dass die Akzeptanz von Sozialdisziplinierung und Überwachungsgesellschaft nicht unbedingt eines staatlichen Zwangs bedarf, sondern sich mit dem Zivilisationsversprechen in die Körper und Psyche der einzelnen Menschen einschleichen kann. Als massenpsychologisches Phänomen haben Theodor Adorno und Max Horkheimer die Anpassungsbereitschaft der Menschen an autoritäre Vorgaben am Beispiel des Faschismus erforscht.

    Auf diesen Grundlagen erhalten die in den vergangenen Monaten gesetzten Verordnungen und mehr noch das, was an Post-Corona-Kulturtechniken als "neue Normalität" auch nach der Testphase beibehalten wird, ihren Sinn. Sie trainieren den Menschen, damit er im Umgang mit den selbstregulierenden und optimierenden kybernetischen Systemen der Zukunft seine Rolle bestmöglich erfüllen kann. Durch Corona hat sich die Gelegenheit ergeben, diesen Übergang zu beschleunigen, das Virus-Management nimmt die Zukunft vorweg.

    Aus:
    Corona-Krise: Anschub für eine kybernetische Wende
    20. Mai 2020 Hannes Hofbauer und Andrea Komlosy
    https://www.heise.de/tp/features/Corona-Krise-Anschub-fuer-eine-kybernetische-Wende-4723168.html?seite=all

    Und was sonst noch dazu gehört:

    Respektlosigkeit gegenüber dem Leben
    Der Wunsch, den Menschen genetisch zu veredeln, hat eine jahrhundertelange Tradition, die sich mit den heutigen Erscheinungsformen des Transhumanismus zuspitzt.
    von Eric Markhoff, Wilfried Schmitz

    An Demut gegenüber dem Leben mangelt es nicht erst seit Kurzem. Bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts weht der Geist der Eugenik durch den wissenschaftlichen Diskurs und beflügelt die Fantasie der Reichen und Mächtigen. Das Bestreben, den Menschen zu verbessern, wechselt immer wieder sein Gewand. Die das Leben verachtende Haltung dahinter bleibt jedoch die gleiche. In der neuen Normalität spitzt sich diese unheilvolle Geisteshaltung zu. Massenhaft werden Genspritzen injiziert und die Verschmelzung von Mensch und Maschine angepriesen. Es war und ist eine Ideologie, deren mächtige Anhänger sich anschicken, den aus ihrer Sicht unzulänglichen Menschen beständig zu verbessern und sich selbst ein ewiges Leben zu bescheren. In einem ausführlichen Interview skizziert der Infektionsepidemiologe Eric Markhoff die historische Entwicklung ebendieser Ideologie.

    https://www.rubikon.news/artikel/respektlosigkeit-gegenuber-dem-leben

    Und dazu:

    Die bittere und nüchterne Ironie daran ist, so Martin, dass er auf diese Angelegenheiten bereits seit 2002, nach den Anthrax-Vorfällen, aufmerksam macht. Es sei eine Tragödie, dass man nun weltweit Hunderten Millionen von Menschen eine pathogenstimulierende Substanz injiziere, die nach den eigenen rechtlichen und klinischen Standards nicht einem Impfstoff entspreche.

    "Nur durch die Verwendung des Begriffs [Impfstoff] unterziehen wir tatsächlich Hunderte Millionen von Menschen mit etwas, das seit 2005 als eine biologische Waffe bekannt ist."

    Aus:
    Corona-Ausschuss: "Operations other than war – andere Operationen als Krieg" – Teil 2
    12 Sep. 2021 12:11 Uhr

    Die 60. Sitzung der Stiftung Corona-Ausschuss behandelte erneut internationale Machtinteressen und soziale Steuerungen ganzer Gesellschaften. Ebenfalls vertieft wurden Fragen zu Nutzen und Risiken der neuen Gen-Impfungen sowie patentrechtliche Erkenntnisse zu Coronaviren und Corona-Impfstoffen.

    https://de.rt.com/gesellschaft/123897-corona-ausschuss-operations-other-than-war-teil-2/

    Und dazu:

    Nun, welche Rolle spielt der „Eugenik“-Faktor bei der Schaffung und Verteilung des mRNA Impfstoffes? Gibt es eine Verbindung oder greifen wir nach Strohhalmen?
    Wir können diese Frage nicht beantworten, aber ein kürzlicher Artikel von Mathew Ehret vom Off-Guardian liefert ein paar interessante Hinweise. Er sagte dies:

    „Die Tatsache, dass die Organisationen, die den Aufstieg dieser Eugenik-Politik in Nazi-Deutschland und Nordamerika förderten, solche Machtzentren wie die Rockefeller Foundation, den Wellcome Trust und die Human Sterilization League for Human Betterment einschlossen … die alle in den letzten Jahrzehnten führende Rollen in der Weltgesundheitsorganisation übernommen haben, ist mehr als nur ein wenig beunruhigend.

    Die Tatsache, dass diese Eugenik-Organisationen sich nach dem Zweiten Weltkrieg einfach umbenannt haben und nun in die moderne RNA-Impfstoffentwicklung neben dem Galton-Institut (ehemals British Eugenics Association), Oxfords AstraZeneca, Pfizer und der…. Foundation involviert sind, sollten jedem ernsthaft Denkenden zu denken geben, während wir überlegen, welche Muster der Geschichte wir bereit sind zu tolerieren, dass sie sich in unserem gegenwärtig prekären Zeitalter wiederholen.“ („Nazi-Gesundheitswesen wiederbelebt über die Five Eyes: Tötung nutzloser Esser und Bidens COVID Relief Bill„, The Off-Guardian)

    Aus:
    Das absolute, unverhüllte Böse

    Was steckt hinter der weltweit aufgebauschten Corona-Pandemie, den verheerend wirkenden staatlichen Maßnahmen und der totalen Impfkampagne, die der Menschheit allein die Rettung bringen soll? Der in Biochemie, Toxikologie und Pharmakologie der Atemwege ausgebildete Dr. Michael Yeadon, ehemaliger Vizepräsident von Pfizer und Leiter der dortigen Allergie- und Atemwegsforschung, sieht ein ungeheures Netz von Lügen und Täuschungen, hinter dem sich abgrundtief böse Absichten und Ziele elitärer Lenker verbergen. Der Journalist Mike Whitney hat viele seiner Äußerungen zusammengestellt, die, etwas gekürzt, nachfolgend übernommen werden, da Warnungen eines solchen kenntnisreichen Mannes nicht überhört werden sollten. (hl)

    https://fassadenkratzer.wordpress.com/2021/05/26/das-absolute-unverhullte-bose/

  10. Bravo Herr Wimmer, ihre Sprache wird immer konkreter

  11. zivilist sagt:

    Unlängst ist mir der Buchtitel 'Hitler was born in Versailles' untergekommen, ganz nett, jetzt finde ich aber nur 'Hitler: Born at Versailles, ' von Léon Degrelle 1987 auf Französisch veröffentlicht, gibt's sogar als free download, 744 Seiten. Lektrüre für den nächsten lockdown. Ich staune immer wieder, wie alte Literatur durch den aktuellen Absturz der Realität wieder hochbrisant wird.

    Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler 1978, irre, wie eiskalt Hitler seiner perversen Logik gefolgt ist, 1945 war er es, der bereits den Morgenthau Plan umgesetzt hat, freilich mit einer Brutalität, welche die Amis damals schwerlich hingekriegt hätten. Auch Blaskowitz ordnet er schon richtig ein und Koestler's Erkenntnis, daß die hauptsächlich ermordeten Ostjuden keine Semiten, sondern Kasaren waren. Haffner behält den Begriff 'antisemitisch' bei, weil er eingeführt sei. Im Verhältnis Israels zu seinen semitischen Nachbarn, wie z.B. den Syrern, ist das natürlich nicht mehr haltbar.

    Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker, heute müßte es heißen: die Virologen, jedenfalls:

    Heutzutage ist es die Pflicht eines Genies, verkannt zu bleiben !

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