Erdogan, Orban, Trump und das Demokratieverständnis der Transatlantiker | Von Peter Haisenko

Ein Standpunkt von Peter Haisenko (Betreiber des Portals anderweltonline.com).

Die Art der Berichterstattung zur Präsidentschaftswahl in der Türkei hat mich stark erinnert an den Umgang mit Donald Trump vor seinem Wahlsieg. Glaubte man den Systemmedien, hätte Erdogan die Wahl genauso wenig gewinnen können, wie Trump. Auch bei der letzten Wahl in Ungarn war es nicht anders. Das ist aber nicht die einzige Gemeinsamkeit.

Es gab Zeiten, da war mir Erdogan wenig sympathisch. Im Lauf der Zeit musste ich aber erkennen, dass meine Abneigung auf der allgegenwärtigen negativen Berichterstattung beruhte. Mit dem Putschversuch gegen Erdogan begann ich genauer hinzusehen. Ich erkannte, dass da Kräfte von außerhalb der Türkei am Werk gewesen sein mussten. Die Erfahrung lehrt, dass es sich dabei vor allem um die USA handeln musste. Zu dieser Erkenntnis ist wohl auch Erdogan gelangt und das spiegelt sich wider in seiner Außenpolitik der letzten Jahre. Die kann ich nur als bedacht, neutral und vor allem an den Bedürfnissen der türkischen Bevölkerung orientiert bewerten. Das kann nicht falsch sein, aber man muss Erdogan trotzdem nicht mögen.

Nun ist Erdogan doch wiedergewählt worden mit einer eindeutigen Mehrheit. Der Vorlauf zu dieser Wahl ist abgelaufen nach dem Modell Ungarn. Alle Anti-Erdogan-Parteien hatten sich zusammengeschlossen zu einem Bündnis gegen Erdogan. Dabei war es völlig unwichtig, ob die Programme dieser Parteien überhaupt tragfähige Schnittmengen aufweisen. So wie in Ungarn. Oder in Österreich oder Frankreich. Auch dort hatten sich alle gegen den schlimmen Kandidaten der „Rechten“ verschworen. Da hat es noch funktioniert und man sieht, was daraus geworden ist. Selbstverständlich hat Erdogans Gegenkandidat, dessen Namen man sich nicht merken muss, sofort Wahlbetrug oder zumindest Wahlbehinderung reklamiert. Auch das wurde in den Westmedien aufgegriffen, wenn auch verhalten. Es kann, darf ja nicht sein, dass so jemand eine Wahl gewinnt.

Die Türkei-Wahl wurde nicht in Deutschland entschieden

Wegen der vielen Türken, die in der BRD leben, wurde in den deutschen Medien angeführt, dass die Türken, die nicht unter Erdogan leben, diesem zum Sieg verholfen hätten. Eine deutliche Mehrheit hatte sich pro Erdogan entschieden. Diese Betrachtung zeigt aber nur, wie wenig diese Systemjournalisten von einfachen Rechenaufgaben verstehen. Der Anteil der türkischen Wähler in der BRD beträgt weniger als zwei Prozent am gesamten Wählerpotential. Selbst wenn alle gegen Erdogan gestimmt hätten, hätte Erdogan immer noch die absolute Mehrheit erreicht.

Interessant daran ist aber, dass in den Systemmedien der Vorwurf der Wahlmanipulation nicht in derselben Weise behandelt wurde, wie bei der letzten Wahl in USA. Wie wurde nicht auf Trump eingeschlagen, als er durchaus berechtigte Zweifel an der Durchführung der Wahl angemeldet hatte. Anzumerken ist dazu, dass gerade in der letzten Woche in Arizona ein Prozess angelaufen ist, wegen 140.000 Pro-Biden Stimmzetteln zweifelhafter Herkunft. Davon haben Sie nichts gehört? Natürlich nicht, denn das würde Trumps Vorwürfe zumindest zum Teil bestätigen.

Als die Transatlantiker in Schockzustände fielen

Ich kann mich noch gut an die Fernsehrunden erinnern, die die Wahl von Donald Trump bei der Stimmenauszählung begleiteten. Euphorisch wurde jede Meldung begrüßt, die Hillary Clinton nach vorn brachte. Als dann aber klar wurde, dass Trump diese Wahl gewonnen hatte, war es mir ein Vergnügen zu sehen, wie zum Beispiel die Gesichtsfarbe des Transatlantikers Röttgen zu einem Kalkweiß wechselte. Was wurde nicht schnell an die Wand gemalt! Trump hätte jetzt die Kontrolle über den „Atomknopf“ und ob das die Welt überleben könnte. Es war aber dann so, dass Trump einer der ganz wenigen US-Präsidenten wurde, der keinen neuen Krieg angezettelt hat. Nicht zu vergessen dabei, wie kritiklos sämtliche Anwürfe gegen Trump übernommen wurden, die sich auch jetzt als haltlos herausstellen. Die ARD hat von einer US-Universität den ersten Preis erhalten, für die konsequenteste Anti-Trump-Berichterstattung. Darf man sich da an den Umgang mit Erdogan erinnert fühlen?

Wer falsch wählt wird bestraft

Weitgehend unbemerkt ist aber die Reaktion der Weltfinanz auf Erdogans Wahlsieg geblieben. Schon am nächsten Tag wurden Erdogan und seine Wähler für ihre Untat bestraft. Die türkische Lira wurde um etwa 30 Prozent abgewertet und Politiker in der EU-Führung verkündeten, ein Beitritt der Türkei zur EU sei nunmehr unmöglich. Das aber sagt nicht weniger darüber aus, wie wenig Respekt einer demokratischen Entscheidung gezollt wird. Die Krone setzte der grüne Özdemir dem Ganzen auf. Er forderte eine „Zeitenwende“ in der deutschen Türkei-Politik. „Wir haben im Umgang mit Putin gesehen, wozu das führt, wenn man sich eine Situation schönredet“. Nicht nur das. Er ging so weit zu sagen, dass man kein Demokrat sein kann, wenn man Erdogan wählt. Darf man da auch sagen, dass man laut Özdemir kein Demokrat sein kann, wenn man etwas anderes wählt, als Özdemir genehm ist? Also seine grüne Partei?

Mit Viktor Orban läuft es ähnlich. Nach seinem neuerlichen Wahlsieg gegen die vereinigte Opposition werden Ungarn EU-Gelder verweigert, weil es seine eigenen Interessen vertritt und immer noch die Aufnahme von Migranten verweigert. Das ist so ähnlich, wie der Umgang der EU mit der polnischen PiS-Partei. Oder erinnern wir uns an das Jahr 2000, als in Wien eine Regierung aus ÖVP und FPÖ gebildet worden ist. Vierzehn Regierungen von EU-Staaten beschlossen daraufhin, die bilateralen Beziehungen zur österreichischen Bundesregierung auf Regierungs- und diplomatischer Ebene auf das notwendigste Mindestmaß zu reduzieren. Natürlich war die BRD-Regierung dabei. Ach ja, das sind also die, die uns Demokratie predigen und Respekt einfordern. Demokratie ist es also nur dann, wenn so gewählt wird, wie es die Transatlantiker wünschen. Eine „falsche“ Wahl verdient keinen Respekt. Siehe aktuell Özdemir und Konsorten.

Wenn Demokratie mit Bomben gepredigt wird

Die USA verbrämen ihre Angriffe auf Staaten, die sich ihrer imperialistischen Diktatur widersetzen, mit der Behauptung, sie wollten diesen Ländern Demokratie und Freiheit bringen. Die Wahrheit ist das genaue Gegenteil. Wieviele demokratisch gewählte Regierungen wurden von der CIA gestürzt? Geht es auch nur einem von diesen anschließend besser? Ich erinnere hier nur Beispielhaft an Persien und Chile. In Mittelamerika hat die CIA kontinuierlich gewütet, wenn die „falschen“ gewählt worden sind. Interessant daran ist auch, dass weder die USA noch England den „befreiten“ Staaten ein Demokratiemodell verordnet haben, dass demjenigen in ihren eigenen Ländern entspricht. Alle haben ein Verhältniswahlrecht einführen müssen und die Erfahrung zeigt, dass nahezu jedes Land mit Verhältniswahlrecht über Kurz oder länger in der Unregierbarkeit versinkt. Das erfahren wir ganz aktuell auch in Deutschland.

Beinahe niemand wollte diese Regierung

Betrachten wir dazu den aktuellen Zustand der BRD. Unsere Regierung wird von drei Parteien gestellt, die fast niemand in dieser Position haben wollte. Klingt hart? Sehen Sie mal genauer hin:

75 % haben die SPD nicht gewählt, 85 % die Grünen nicht und 88 % wollten die FDP nicht.

Aber das reicht noch nicht. Bezieht man die Wahlbeteiligung von 76,6 % ein, ergibt sich folgendes:

80% haben ihre Stimme nicht der SPD gegeben, 88 % nicht den Grünen und ganze 91 % nicht der FDP.

Niemand bei Sinnen wird annehmen, dass die Mehrheit der FDP-Wähler ihr Kreuz gemacht haben, mit dem Ziel einer Koalition mit den Grünen. Genauso wenig wie sich Grünen-Wähler eine Koalition mit den gelben Neocons gewünscht haben.

Die Wahlen in der Türkei, Ungarn, Russland und Weißrussland unterscheiden sich von denen in der BRD oder anderen Ländern des Westens darin, dass dort nicht „negativ“ gewählt wird. Dort wird ein Kandidat, eine Partei gewählt, weil die Wähler wollen, dass dieser Kandidat das Land führt. Bei uns ist es andersherum. Man gibt seine Stimme dem einen, um zu verhindern, dass ein anderer, noch untauglicherer, an die Regierung kommt.

Demokratie und der Wille der Mehrheit

Das soll also Demokratie sein? Das soll der überqualifizierten Außenministerin das Recht geben, allen anderen Ländern vorzuschreiben, wie sie leben und wählen sollen? Nur noch 30 Prozent der Wähler sind mit der BRD-Regierung zufrieden, mit ihrem Kurs einverstanden. Kein Wunder also, dass sich diese zusammengeschusterten Regierungen fürchten vor Staaten, in denen die Wahlsieger mit absoluter Mehrheit so handeln, dass sie mit noch klarerer Mehrheit wiedergewählt werden, trotz der Propagandaaktionen der Medien des Wertewestens. Ich meine hier Ungarn, Russland, Weißrussland, Serbien und jetzt eben die Türkei. Diese Länder führen uns vor, wie Demokratie im Sinne des Volkes zum Wohl des Volkes funktionieren kann. Dazu braucht es aber auch Politiker, die ihren Amtseid ernst nehmen und nicht Leute, die mit ihrem eigenen Land noch nie etwas anfangen konnten.

So komme ich zu dem Schluss, dass es einfach ist zu beurteilen, ob eine gewählte Regierung zum Wohl des eigenen Volkes handelt, also eine gute demokratische ist. Wenn die Medien des Wertewestens kollektiv auf eine Regierung, einen Staatsmann einschlagen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um eine integre Regierung handelt, die das tut, was die Wähler wirklich wollen. Eine Regierung, die sich nicht bedingungslos dem Diktat der USA unterwirft, sondern im Interesse des eigenen Landes handelt. So sollte man den Trend der Systemmedien als Indikator nehmen, wem man seine neutrale Aufmerksamkeit und Sympathie widmen sollte, denn gerade die Länder mit diesen geschassten Regierungen sind diejenigen, wo Demokratie noch einigermaßen funktioniert.

Ob die Wähler diese Bundesrepublik wollten? Den Genderwahnsinn wollen jedenfalls mindestens 70 Prozent nicht und mit Habecks Heizungsplänen sieht es nicht anders aus.

Quellen und Anmerkungen

 

Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 01.06.2023 im Portal Anderweltonline .

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Der Autor Peter Haisenko betreibt auch einen Buchverlag. Hier der Link zum Anderwelt Verlag: https://anderweltverlag.com/

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Bildquelle: tolga ildun / Shutterstock

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Kommentare (32)

32 Kommentare zu: “Erdogan, Orban, Trump und das Demokratieverständnis der Transatlantiker | Von Peter Haisenko

  1. Einhorn_Inge sagt:

    Eine unreflektierte Geschichte mit der niemand seine Zeit verschwenden sollte

  2. wasserader sagt:

    Der Puschversuch von Natostaaten 2016 gegen die demokratisch gewählte Regierung
    in Ankara hatte vermutlich den dauerhaften Bruch mit der Türkei als Folge .
    Nicht zu vergessen baten auch EU Vertreter wie Ursula von der Leyen
    kurz vor dem Putschversuch um Eintritt im Nato Putschzentrum Incirlik / Türkei .
    Der blutige Putsch mit hunderten Toten wurde Dank des Aufstandes der türkischen Bevölkerung abgewehrt .
    Seit dem ist Erdogan ein bevorzugtes Hassobjekt transatlantischer Berichterstattung ,
    hatten doch die Transatlantiker bis zu diesem Putschversuch die Politik auch mit Beseitigung unwilliger Machthaber unter Kontrolle .

  3. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    an Erdogan gibt es einiges zu kritisieren und "sympathisch" wäre wirklich nicht meine Wortwahl. Andererseits stimmt es, dass er weitestgehend im Interesse der Türkei handelt und die Mehrheit der Türken damit relativ gut fährt.

    Meine Kritikpunkte an Erdogan sind der Umgang mit der kurdischen Minderheit und seine Unterstützung von ISIS bis 2015, aber dann wurde es spannend.
    Ab 2015 machte Russland in Syrien einiges klar und da war Erdogan flexibel genug, sich mit Russland gerade so weit zu arrangieren, dass der Türkei daraus zumindest kein Nachteil entstand.
    In seiner Haltung gegenüber den Kurden war er nicht flexibel und das führte zu den Meinungsverschiedenheiten mit USA (die mit den syrischen Kurden eine Allianz eingingen).
    Und es bleibt spannend.

    • wasserader sagt:

      Wer sind die Kurden .
      Vom türkischen Staat haben die Kurden Recht auf eigene Sprache und eigene Kultur .
      Da sind die Türken die im Westen der Türkei leben und den Kurden im Südosten eher mit Verachtung gegenüberstehen . Dann sind die käuflichen Kurden , die sich denen mit den größten Versprechen verkauften,
      auch der EU und Deutschland und zuletzt über Zusagen der USA den Krieg gegen Syrien führten
      und in Deutschland von links immer noch als -real radikale Nationalisten – gegen die türkische Zentralregierung als Helden verehrt werden .
      Als Beispiel das Hochhalten des Türken-Deutschen Deniz Yücel, der ja den ideologischen Knoten der Linken Gutmenschen ausgezeichnet repräsentiert, der Demokratie lobt und Terror der Kurden rechtfertigt .

    • GTMT sagt:

      @Andreas I.

      Ich kann jedem nur empfehlen – auch hier wieder – die "Kurden-Situation" nicht immer nur aus dem Blickwinkel der wertloswestlichen Medien zu betrachten. Denn leider kennt man es ja nur so & glaubt dann sich ein "Bild" machen zu können. Es ist mitnichten so, dass die Kurden nur die "Guten" sind & die Türkei mit Erdogan nur die "Bösen".

      Am besten wirklich in die Türkei reisen – bitte NICHT ins AI-Hotel & gerne mal bei einer Rundreise mit den Einheimischen ins Gespräch kommen…möglichst versuchen, neutral zu bleiben & nicht gleich mit Westpropaganda um sich werfen….

      So konnte ich in vielen Ländern der Welt feststellen, dass "wir" hier im Westen von der Journaillie ziemlich dumm gehalten werden & leider geht das schon bei Alltäglichkeiten los.
      Ob ein Präsident eines anderen Landes sympathisch ist oder nicht, sollte das letzte sein, worüber man nachdenkt. Es ist nicht sein Job, Sympathien zu sammeln…..

    • Andreas I. sagt:

      @ GTMT Hallo,
      das interessante ist: Wenn man anderen ein Recht auf Sezession (Kosovo) bzw. ein Recht auf Selbstbestimmung (Krim, Donbass) zubilligt, dann muss man es allen anderen auch zubilligen.
      Die Kurden sind über drei bis vier Staaten verteilt, Irak und Ostsyrien ist von USA besetzt, Gebiete im Norden Syriens sind von der Türkei besetzt.
      Es könnte im Interesse der USA sein, eine Separation der Syrischen und irakischen Kurden zu unterstützen, Syrien ist faktisch entlang des Euphrat geteilt. Die Türkei hat diesbezüglich entgegengesetzte Interessen, die Türkei will Separationsbestrebungen der Kurden unterbinden, denn der Türkei würde ein Gebietsverlust drohen.
      Das dürfte wiederum der kleinste gemeinsame Nenner von Erdogan und Assad sein, denn sicherlich will Syrien langfristig die Ölquellen östlich des Euphrat zurück. Also Syrien dürfte auch gegen eine Separation der Kurden sein.
      Iran sowieso, so lange die syrischen Kurden mit USA koalieren. Wenn man sich das auf der Karte anschaut; Nordirak und Ostsyrien trennen (Damaskus-) Syrien und Iran, praktisch blockiert USA dort den Landweg.
      Und gleich nebenan Israelis und Palästinenser …
      Die Türkei ist Kriegspartei in Syrien, Iran ist Kriegspartei in Syrien, Israel fliegt alle zwei Wochen Luftangriffe, Irak ist nach wie vor besetzt von USA … und die Kurden sind da buchstäblich mittendrin, wie gesagt, wenn man sich das auf der Karte anschaut …

      Und noch nebenbei; für die türkische Regierung ist die Frage, wie sie Separationsbestrebungen der (türkischen) Kurden am wirkungsvollsten verhindert.

    • GTMT sagt:

      @Andreas

      Es würde ja nicht nur der Türkei ein "Gebietsverlust" drohen sondern auch den Ländern, in denen sie verteilt sind. Sie schreiben es ja selber, die Kurden sind seit Jahrzehnten auf unterschiedliche Länder verteilt. Soweit die Türken 'erzählen', wollen die Kurden Gebiete haben, die ursprünglich NICHT kurdisch waren – das wäre wohl ein Problem dort mit den Türken..
      Und ob Sie es glauben oder nicht, ich befürchte eher, die Kurden als ein Volk gibt es dadurch gar nicht mehr…
      Schaut man sich BRD / DDR an – wer hätte gedacht, dass beide deutsch sind aber völlig unterschiedlich ticken…also, schon 1990 nicht mehr EIN Volk waren….hätten man besser dabei belassen sollen…… es wird mit den Kurden nicht anders sein….

    • Andreas I. sagt:

      @ GTMT Hallo,
      das kann – und will – ich gar nicht beurteilen, denn wenn man anderen ein Recht auf Selbstbestimmung zubilligt …

  4. Bruno Gamser sagt:

    Herr Haisenko fabuliert wieder aus seiner eigenen Anderwelt und stellt geniale Rechenspielchen auf.

    '80% haben ihre Stimme nicht der SPD gegeben, 88 % nicht den Grünen und ganze 91 % nicht der FDP.'

    Hui, das sagt aber sehr viel aus. 98,6 % der Deutschen haben 'die basis' nicht gewählt. Und jetzt?

    52 % haben in der Stichwahl für Erdogan gestimmt, so wahnsinnig eindeutig war das jetzt nicht. Zuweilen bei 2 Kanditaten meistens einer über 50% hat. Dann noch einmal schnell behaupten, die Systemmedien (wohl alle anderen Medien, welche nicht nach seinem Gusto berichten) hätten Erdogan keine Chance eingeräumt. Viele Medien sprachen vorgängig von einem knappen Ausgang, was es schlussendlich dann auch war.

    Dann hat Herr Haisenko gerne, wenn eine Partei über 50% hat und nach Belieben Wahlgesetze anpassen kann (z.B. Mindestprozentsatz raufdrücken), damit die unbegrenzte Macht auch weiterhin besteht und sogar ausgebaut werden kann. Unliebsame Kandidaten werden vorher eingesperrt oder schlichtweg nicht zugelassen, um die eigene Macht zu zementieren? Dann auch schauen, dass man später bei nur 42 % der Stimmen eine saubere Mehrheit hat. Auch egal, es ist ja zum Wohle der eigenen Bürger…

    Ist es nicht sogar eine gute Sache, wenn mehrere Parteien sich die Macht teilen müssen und nicht eine Partei alles bestimmen kann?

    Aber eigentlich ist das ja auch egal. Schuld an allem in der Anderwelt und auch in den 'alternativen Medien' ist sowieso immer die Regierung. Da spielt es keine Rolle wieviel Prozente sie erreicht hat, zusammen mit anderen Parteien oder alleine.

    • Bruno Gamser sagt:

      Bei Trump wurden die Vorwürfe der Wahlfälschungen von Gerichten überprüft, egal wie abstrus die Behauptungen auch waren. Sogar die von Trump Sympathisanten organisierten Cyber Ninjas, die für Millionen Dollars in Arizona die Stimmen nochmals zählten, fanden nichts. Weil eben auch nichts war.

    • Andreas I. sagt:

      @ Bruno Gamser Hallo,
      "Dann noch einmal schnell behaupten, die Systemmedien (wohl alle anderen Medien, welche nicht nach seinem Gusto berichten)"

      Wie Peter Haisenko das sieht, kann ich nicht so genau wissen, ich spreche ich diesem Zusammenhang von transatlantischen Medien und das sind die Medien, welche alles zum Vorteil der USA-Oligarchie darstellen.

    • GTMT sagt:

      @Bruno Gamser

      Sie sind schlecht informiert. In den USA hat KEIN Gericht festgestellt, dass die Wahlen NICHT manipuliert wurden. Es wurden einfach die Klagen nicht zugelasssen logisch in den von DEMs regierten Staaten…. So ist das, wenn Kriminelle Banden dort regieren!

    • Senfei sagt:

      Die Klagen wurden nicht zugelassen, weil keine Beweise für eine Wahlfälschung vorgelegt wurden. Es sind einfach Lügen von Trump.

      Wegen falscher Wahlbetrugsvorwürfe sollte sich letztens der US-Sender Fox News vor Gericht verantworten. In letzter Minute wendete der Medienkonzern den Prozess ab – und räumte Fehler ein. Fox News zahlt Wahlmaschinen-Firma Dominion 787,5 Millionen Dollar in dem Vergleich, was als Schuldeingeständnis angesehen werden kann.

      Dominion hatte Fox News wegen falscher Vorwürfe des Wahlbetrugs bei der Präsidentschaftswahl 2020 auf Schadensersatz verklagt. In den Wochen vor Prozessbeginn hatte Dominion über Gerichtsanträge viel belastendes Material publik gemacht. Etwa wurden interne Kommunikation, eidesstattliche Aussagen oder Transkripte der Sendungen veröffentlicht.

      Die Akten legen nahe, dass sowohl die Redaktion von Fox News als auch Medienmogul Murdoch selbst Donald Trump früh durchschaut hatten. Dennoch ließen sie die Vorwürfe weiter senden, um offenbar keine Zuschauer zu verlieren. Fox News berief sich in dem Fall auf die Pressefreiheit.

    • GTMT sagt:

      @Senfei

      Sie sind ja ein lustiger Zeitgenosse! Sie haben weder von Juristerei was gehört noch ist in "Rechtsstaat" ein Begriff?!
      Beweise werden während eines Verfahrens dem Gericht vorgelegt & es ist dann Aufgabe des Gerichtes darüber zu entscheiden.

      Sie müssen nicht jeden Quatsch von Schmierfinken, die sowieso vom Staat für Propagandazwecke bezahlt werden, nachplappern! Kein Wunder, dass man DE inzwischen für verblödet hält……manche waren in der Schule schon wohl immer nur Kreide holen wenn Wissen vermittelt wurde?!

    • Bruno Gamser sagt:

      @GTMT
      Wenn Sie an diesen Wahlbeteug glauben mögen und es Ihnen dann besser geht, dann hindert Sie niemand daran.
      Nur durch Behauptungen, Indizien vom Hörensagen und Wut entstehen keine Beweise. Auch republikanische Richter haben Anklagen abgewiesen, weil da nichts war. Da können Sie die angeblichen Beweise auf Telegramm noch so viele Male weiterleiten.
      Sogar Trumps Wahlkampfteam und der Justizminister wussten, dass nichts vorlag und versuchten Trump zu überzeugen, dass er die Niederlage anerkennt.
      Aber er entschied sich für die BigLie-Variante, da er das besser verkaufen kann als einer der wenigen Präsidenten zu sein, die die Wiederwahl nicht schafften.

    • GTMT sagt:

      @Bruno Gamser

      Also, merkwürdig, dass Sie eine "Gegenrede" halten worüber gar nicht gesprochen wurde.
      Sie beziehen ihre angeblichen Informationen lediglich aus socialMedia & wertloswestlichen MSM, die nun mehrfach der Lüge überführt wurden.
      Kein Gericht in den USA hat tatsächlich Prozesse geführt über das Thema, also ist die Behauptung, dass es keine Manipulationen gab, nach wie vor da.
      Es wäre übrigens ein Leichtes gewesen, solche Prozesse zuzulassen um genau denen, die man nun beschimpfen will, den Wind aus den Segeln zu nehmen…..aber Moment, in den USA ist ein Staatsanwalt PARTEI in einem Prozess….& ein politisch gewählter noch dazu…..was glauben Sie, würden die DEMs-regierten Staaten da wohl machen?

  5. KaraHasan sagt:

    Natürlich lag es im Interesse des Westens, dass Erdogan die Wahl gewinnen musste, gleichgütig was die westlichen Medien heucheln. Denken Sie daran: Wer sich für weltliche Dinge interessiert, verliert das Interesse an Religion. Deshalb lässt der Westen Erdogans Klientel, die Islamisten, konsumieren, so dass der religiöse Extremismus in der Türkei nicht mehr greifen kann und sich verliert. Die Dewise dabei heist: Materialismus versus Extremismus.

    • Nevyn sagt:

      "Wer sich für weltliche Dinge interessiert, verliert das Interesse an Religion."

      Steile These!
      Oder doch eher ein selbst gebastelter Glaubenssatz?
      Oder nur unglücklich formuliert?
      Möchten Sie erklären, wie sie darauf kamen, KaraHasan?

    • KaraHasan sagt:

      Lesen sie Sozialpsychologie…Nevyn.

    • Nevyn sagt:

      Also angelesen..
      Danke für Ihre Antwort, KaraHasan.

    • Irwish sagt:

      »Angelesen« als Vorwurf ist ein schwaches Gegenargument. Jeder Student, jeder Professor und Dozent greift auf angelesenes Wissen zuurück. Die Auswahl der jeweiligen Literatur ist entscheidend und nicht die Tatsache, daß man um gewisse Dinge weiß, weil man etwas oder etwas mehr darüber gelesen hat.

      Aber auch der Hinweis »lesen Sie Sozialpsychologie« stellt ein schwaches Argument dar, wenn man nicht darauf hinweist, welche Werke zu den behaupteten Schlußfolgerungen geführt haben. KaraHasan kann natürlich nicht erklären, wie er darauf kam. Seine auffallend mangelhafte Rechtschreibung läßt zudem den Schluß zu, daß er noch nicht allzu viel gelesen hat in seinem Leben.

      Es gibt zahlreiche Richtungen der sozialpsychologischen (wie auch der soziologischen, psychologischen, politologischen etc.) Entwicklung scheinbar plausibler Anschauungen zum jeweiligen Themenbereich. Wenn man sich also mit Sozialpsychologie, Psychologie, Soziologie etc. beschäftigt, sollte man bestrebt sein, sich einen entsprechenden Überblick zu verschaffen; andernfalls läuft man Gefahr, manipuliert zu werden und nur einer Richtung zu folgen, nämlich der, über die man zuerst gelesen hat.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo in die Runde,
      und wenn man Sozialpsychologie o.ä. liest, dann kann man dabei ruhig berücksichtigen, wie deren "Schlussfolgerungen" zustande kommen. Erstens steht und fällt das ganze mit der Qualität der verfügbaren Daten. Zweitens werden die dann statistisch ausgewertet und für meinen Geschmack ist man da gerne etwas zu optimistisch, einen Zusammenhang zu sehen, wo vielleicht doch nur eine Korrelation ist. Und drittens ist auch bei einem Zusammenhang nicht immer so klar, was Ursache und was Wirkung ist, oder ob es noch andere Ursachen und Wirkungen geben könnte, über die die verfügbaren Daten wenig bis nichts aussagen können,

      Und da die Forschung in der Theorie frei ist, aber in der Praxis oft auf "Drittmittel" angewiesen, besteht ein gewisser Druck, Ergebnisse zu veröffentlichen. So erkläre ich mir zumindest so manches, was seinen Weg in populäre Medien findet.

    • Andreas I. sagt:

      @ Irwish Hallo,
      mangelhafte Rechtschreibung kommt auch vor, wenn es nicht die Muttersprache ist. (Und ich habe auch schon Akademiker erlebt, die außerhalb ihres Berufslebens nicht gerade besonders sorgfältig beim Schreiben waren.)

    • KaraHasan sagt:

      Sie müssen imstande sein, die richtige Literatur auszusuchen, ansonsten sind Sie wohlmöglich auch nicht imstande, diese zu verstehen. Wenn Sie glauben, mit Autoren wie Le Bon die richtige Wahl getroffen zu haben, wie viele Ihrer rechten Zeitgenossen, dann verfügen Sie und ich nicht über die richtigen Schnittstellen, um zu kommunizieren.

    • KaraHasan sagt:

      Ihre Besserwisser-Haltung, obwohl Sie nicht die geringste Ahnung haben, ist für diese Plattform einfach zu blöde.

    • Irwish sagt:

      KaraHasan, man kann ein Buch nicht beurteilen, bevor man es gelesen hat. Vor allem aber muß man auch die Literatur kennen, die einem gegen den Strich geht, sonst kann man gegen diese Literatur nicht wirklich argumentieren. So habe ich selbstverständlich Psychologie der Massen von Le Bon gelesen, und ich konnte unschwer erkennen, daß der Autor darin in zynischer Weise beschreibt, wie Leidenschaften in einer Menschenmenge entflammten und sich verstärkten, die dann leicht manipuliert werden konnten.

      Wenn Sie ein Buch lesen, denken Sie die Gedanken eines anderen Menschen. Beachten Sie dabei den Grundsatz, nicht alles zu glauben, was Sie denken, kann sogar die Lektüre entfremdeter Autoren gewinnbringend sein. Im Kontext der damaligen Zeit ist aus meiner Sicht durchaus verständlich, wie Le Bon dazu kam, sein Buch so zu schreiben und nicht anders. Was daran stimmt und was nicht kann man aber erst beurteilen, wenn man etliche Werke zu diesem Thema gelesen hat, so z.B. die "Massenpsychologie des Faschismus" von Wilhelm Reich, oder von Stephan Marks "Warum folgten sie Hitler?" u.v.a.

      Ihre Replik läßt auf eine gewisse psychische und emotionale Unreife schließen, da Sie sich von mir ganz offensichtlich bedroht fühlen, nur weil Sie kein plausibles Gegenargument finden können, um Ihre fragile Position zu untermauern. Sie müssen mich daher, um sich nicht minderwertig fühlen zu müssen, heftigst abwerten. Das verstehe ich sogar, hilft Ihnen aber nicht weiter. Versuchen Sie's doch mal mit einer Psychotherapie …

    • KaraHasan sagt:

      @ Irwish
      Sehen Sie, das macht den Unterschied zwischen Le Bon und echter Sozialpsychologie aus. Türken fühlen sich im Allgemeinen von euch Deutschen bedroht, weil eure Medien unterschwellig ständig andeuten, dass eure deutsche Art, die Privilegierte zu sein, und unsere Art, die Untermenschliche zu sein, sei. Dementsprechend argumentieren sie auch hier mit ihren Beiträgen. Hochmütig sozusagen.

    • Irwish sagt:

      Da haben Sie aber echt eine ausgewachsene Paranoia am Laufen, oder? … Aber nein, Sie weichen einfach weiterhin aus. Mit jedem Ausweichmanöver, mit jeder pathologischen Abwehrreaktion reiten Sie sich noch tiefer in die eigene Sch … Naja, was geht's mich an, ist Ihre Sache und Verantwortung … Immerhin ist mir nun klargeworden, aus welcher Ecke stammt, was Sie hier ständig kolportieren. Vielleicht überlegen Sie einmal, wer Ihnen das angetan, wer Sie so erzogen bzw. geprägt hat, daß Sie als Türke in ständiger Angst vor Bevormundung, deutscher »Überlegenheit« und türkischer »Minderwertigkeit« hier leben müssen. Vor allem aber sollten Sie zu differenzieren lernen und nicht, wie Faschisten es gewöhnlich tun, alle unter einen Kamm scheren: Die bösen Deutschen und die guten Türken, kennen wir doch irgendwie schon … Anders gesagt: Sind denn alle Deutschen gleich? Sind alle Türken gleich? Sind sie natürlich nicht. Hier wie dort gibt es Dumme, Dicke, Dünne, Große, Kleine, Intellektuelle, Rechte, Linke etc. Wie eigentlich überall.

    • Andreas I. sagt:

      @ KaraHasan Hallo,
      "Türken fühlen sich im Allgemeinen von euch Deutschen bedroht, weil eure Medien unterschwellig ständig andeuten, dass eure deutsche Art, die Privilegierte zu sein, und unsere Art, die Untermenschliche zu sein, sei."

      Mal abgesehen davon, ob das "unsere" Medien sind …
      Diese Medien und die deutschen Politiker sind nicht nur gegenüber Türkei / Türken überheblich, sondern gegenüber _allen_ , die keine Vasallen des tiefen Staates der USA sind.
      Selbst wenn es der Präsident der USA ist, aber wenn er kein Diener des tiefen Staates der USA ist; siehe Trump und wie die "deutschen" Medien über ihn berichteten. Ein Schelm wer da auf die Idee kommen könnte, dass die "deutschen" Medien dem tiefen Staat der USA dienen.

      Die deutsche Außenministerin ist ja sogar gegenüber Russen und Chinesen überheblich, es hatte einen Grund, dass Baerbock in China beim Empfang auf dem Flughafen so ungewöhnlich deutlich (für die ansonsten höflichen Chinesen) die gelbe Karte gezeigt bekam,

  6. rote Flora sagt:

    Das ist ein sehr guter klarer Artikel. Vielen Dank.

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