Eine kritische Betrachtung zur Visionärin Sahra Wagenknecht

Die Antwort

Ein Meinungsbeitrag von Friedemann Willemer.

In der Ausgabe der Schweizer Wochenschrift „Die Weltwoche“ vom 11. Mai 2023 hat Sahra Wagenknecht ihre Vision für Deutschland mit dem Titel: „Frieden, Freiheit, Wohlstand für alle“ verkündet.

Bereits der Titel lässt nur Außerordentliches erwarten. Eine Erlösung von dem Übel. Nach der Lektüre fühlt man sich wie befreit. Die dunklen Gedanken, die depressiven Stimmungen, die mich befallen, wenn ich an Deutschland denke, die mich um meinen Schlaf bringen, werden verdrängt; denn solange es solche Persönlichkeiten mit derart imposanten Visionen gibt, ist Deutschland nicht verloren.

Mich plagten bisher Deutschlands herausragendste Intellektuelle wie Peter Sloterdijk oder Jürgen Habermas. Deren Beiträge zum aktuellen politischen Geschehen in Deutschland waren durch ein systemkonformes Denken geprägt, das meine Hoffnungslosigkeit nur bestärkte. So meine Sloterdijk zu Corona (Rheinische Post vom 29.07.2021, August-Ausgabe vom „Brand eins“):

„Ich glaube, man muss heute über Aussteigerprogramme der Anhänger der Querdenker und anderer Regressionssysteme nachdenken.“

Die sogenannten Querdenker sind Figuren aus dem späten Mittelalter, die den Weg in die Moderne und damit zu naturwissenschaftlicher Evidenz und zum Staatsbürgertum innerlich nicht mitgegangen sind. Das hat im Verwechseln der eigenen Wünsche mit der Welt etwas Kleinkindliches. Es gibt für den Selbstgenuss nichts Schöneres, als solche „Räusche des Irrsinns.“ Und Jürgen Habermas zum Ukraine-Krieg (NZZ 29.04.2022):

„Die Ukraine ihrem Schicksal überlassen wäre nicht nur unter politisch-moralischen Gesichtspunkten ein Skandal, es läge auch nicht im eigenen Interesse. Was sich heute in der Ukraine abspielt, könnte sich morgen in Georgien oder der Republik Moldau wiederholen. (…) Eine Niederlage der Ukraine darf der Westen nicht in Kauf nehmen.“

Diese Ergebenheitsadressen an den politischen Mainstream bringen das verheerende geistige Niveau des politisch-gesellschaftlichen Diskurses in unserem Land mit aller Schonungslosigkeit zum Ausdruck.

Aber dann die luciden Intervalle einer Sarah Wagenknecht; sie lassen mich wieder hoffen. Schon der Titel ihres Beitrages hat etwas unglaublich Originelles. Frieden, Freiheit, Wohlstand für alle. Aber sind diese hehren Ziele nicht in aller Munde vom Reichsbürger und Rechtsextremisten bis hin zum Antifaschisten und Linksradikalen. Wer wollte sich gegen Frieden, Freiheit und Wohlstand für alle aussprechen. Kurzum bereits der Titel verspricht eine nicht zu überbietende intellektuelle Dürftigkeit und diese Erwartung wird nicht enttäuscht.

Es folgt eine Aufzählung von Fehlentwicklungen und Unzulänglichkeiten in Deutschland, die jeden Tag von links bis rechts leidenschaftlich diskutiert werden, verbunden mit den entsprechenden Schuldzuweisungen von der einen zur anderen Seite. Frau Wagenknecht lässt nichts aus: Von der unzuverlässigen Bahn mit allenfalls Schokoriegeln im Bordbistro bis hin zu unsanierten Brücken, fehlenden Kitaplätzen und Dauernotstand in Bildung, Gesundheit und Pflege. Und was ist ihr Rezept gegen diesen Giftcocktail: Sich um einen effizienten Staat mit guter Bildung und Infrastruktur kümmern, Hand in Hand mit einer effizienten öffentlichen Verwaltung und schnellen digitalen Netzen.

Neben diesen innenpolitisch so genialen Ansätzen benötigt Deutschland nur noch eine „vernünftige“ Bundesregierung, die statt einer fragwürdigen Moral nachzulaufen unsere eigenen sicherheitspolitischen und ökonomischen Interessen in den Mittelpunkt rückt. Kein blauäugiger Freihandel, sondern Achtsamkeit und keine blinden Blockaden sind der Schlüssel zum Erfolg in einer multipolaren Welt.

Auch der Großkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten auf der einen Seite und Russland und China auf der anderen wird nicht ausgespart und mutig mit einer Frage beantwortet: Aber wer um alles in der Welt zwingt uns, uns in diesem Konflikt als höriger Untertan an der Seite Washingtons zu positionieren? Ja, liebe Frau Wagenknecht, wer zwingt uns?

Wir werden von Ihnen mit völlig unsubstantiierten Allgemeinplätzen beglückt. Alles bleibt im Ungefähren und Sie vermeiden wie der Teufel das Weihwasser jede Auseinandersetzung mit den Ursachen der Fehlentwicklungen in Deutschland.

Haben wir nicht einen seelenlosen despotischen Parteienstaat, der seine ideologischen Vorlieben ohne Rücksicht auf sein Volk unter Ausschaltung jeden Widerspruchs unerbittlich durchsetzt? Ist dieser totalitäre Anspruch der etablierten Parteien und Ihre Partei trägt seit Jahrzehnten mit ihrer Beteiligung an diversen Landesregierungen dazu bei, der jeden kritischen Diskurs niedermacht, nicht die Ursache allen Übels und wirkt er sich nicht verheerend aus, auf eine Republik, die eine Demokratie sein will und sich deshalb die Meinungsäußerungsfreiheit und damit Meinungsvielfalt auf ihre Fahnen geschrieben hat; denn so Friedrich Hegel

„Das Wahre ist das Ganze“.

Was, Frau Wagenknecht, ist außer der unzuverlässigen Bahn, den fehlenden Kitaplätzen und einer Regierung ohne Vernunft noch ein Grund für unser Klagen?

Etwa:

  • Dass wir uns nach den Verbrechen gegenüber dem russischen Volk im zweiten Weltkrieg an einem Krieg gegen Russland, verbunden mit völkerrechtswidrigen Sanktionen, beteiligen: Ist das ein Verbrechen, das unsere Schuld noch verdoppeln wird und wird, durch die damit bedingte Verlängerung des Krieges, für das ukrainische Volk – regiert von einem Psychopaten – nicht enden wollendes Leid verursacht?
  • Dass wir unter Verletzung von Artikel 16 a Grundgesetz eine unkontrollierte Migration mit dem Ziel einer Enthomogenisierung zu erdulden haben?
  • Dass die etablierten Parteien, und damit auch Ihre Partei, sich den Staat zur Beute gemacht haben mit ihrer uferlosen Parteienfinanzierung, ihren vom Volk alimentierten Stiftungen und NGO’s, ihrer Ämterpatronage unter Verstoß gegen Artikel 33 Abs. 2 Grundgesetz und dass die Parteienvertreter in den öffentlichen Ämtern für ihr das deutsche Volk schädigende Handeln nicht nach Artikel 34 Grundgesetz zur Rechenschaft gezogen werden?
  • Dass der Deutsche Bundestag bis zur Funktionsunfähigkeit von den etablierten Parteien aufgebläht wurde, verbunden mit einem unverantwortlichen Kostenaufwand?
  • Dass eine dem Klimawahn geschuldete Energiewende, begleitet von einem Atomausstieg durch teure Energie und absurde Verordnungen, den heimischen industriellen Mittelstand und nicht nur den, ruiniert?
  • Dass Solar- und Windkraftanlagen unter Verstoß gegen Artikel 20 a Grundgesetz die natürlichen Lebensgrundlagen des deutschen Volkes und die Tierwelt in Deutschland zerstören ohne jeden Effekt für die „Rettung des Klimas“ auf unserem Planeten?
  • Dass das deutsche Volk von seinen Vertretern, massiv von den öffentlich-rechtlichen Medien propagiert, in einem woken, genderverseuchten von Cancel Culture und Klimaaktivisten geleiteten Umerziehungslager interniert wird zur Implantierung von Aussteigerprogrammen aus seinen verqueren traditionellen Werten?
  • Dass wir seit Gründung der Bundesrepublik 1949 Vasallen eines US-Schurkenstaats – so Noam Chomsky – sind und alle anglo-amerikanischen Verbrechen zu guttieren haben, was uns zunehmend immer leichter fällt, da die etablierten Parteien und ihre Medien unsere deutsche Identität beseitigt und uns zu anglo-amerikanischen Kriechtieren geformt haben, die nicht mehr wagen, ihren Gängelwagen, da man sie einsperrte, zu verlassen?
  • Dass wir zunehmend von undemokratischen supranationalen Organisationen wie Europäische Union, WHO, Weltklimarat beherrscht werden, die in jeden Winkel unseres Lebens unter Beseitigung von Freiheit, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung eingreifen und uns mit den orwellschen Wahnvorstellungen ihrer Taktgeber wie WEF, Bilderberger, Club of Rome digital impfen wollen?
  • Dass das repräsentative System zunehmend eine Auslese hin zu charakterlosen Mitläufern und ideologisierten Dummköpfen begünstigt und diese für ein Volk unerfreuliche Entwicklung durch einen Systemwechsel, alle Staatsgewalt geht vom Volke und nicht von den Repräsentanten aus Artikel 20 Abs. 2 Satz 1 Grundgesetz, aufzuhalten ist?
  • Dass das Corona-Regime von einer unabhängigen, d. h. nicht von den Tätern in Exekutive und Legislative eingerichteten, Untersuchungskommission evaluiert wird und die Verantwortlichen ggf. zur Rechenschaft gezogen werden?

Liebe Frau Wagenknecht, ich nehme an, Sie setzen sich in Ihrem Artikel bewusst nicht mit diesen Fragen, die zu stellen und zu diskutieren inzwischen in Deutschland tabu sind, auseinander und dokumentieren damit, dass Deutschland in der Tat zu einem hoffnungslosen Fall geworden ist.

Die Ursachen hat der deutsch-polnische Journalist Elem Chintsky perfekt wie folgt verortet:

„Die Errungenschaften des Westens während der Aufklärung, der Reformation oder der Renaissance – die in teils nicht linearen Prozessen innerhalb eines halben Jahrtausends mit sehr viel Blut und Tränen erkämpft wurden – sind im Laufe von etwas mehr als einer Generation zu Staub und Konfetti zerrieben worden: Gewissens- und Redefreiheit, Unantastbarkeit der menschlichen Würde, oder der Habeas Corpus. Heute schneidet die EU davon lediglich plakative Coupons ab, die vor lauter grüner Absurdität, hypochondrischer Aushebelung des Nürnberger Kodex und den durch sie forcierten, gegenderten Totalitarismus nicht mehr glaubwürdig einzulösen sind.

 

Der ehemals noch sporadisch diskursive Bildungsprozess vergangener Tage soll nicht nur den widerstandslosen, resignierten, sich selbst zensierenden, ‚gläsernen Menschen‘ von Klaus Schwabs 4. Industrieller Revolution schmieden – er soll sich selbst auch dabei als ‚glückliches‘ Geschöpf wähnen, das dem ‚Fremden‘ im düster-nebligen Osten feindlich eingestellt ist. Der vor sich selbst getarnte Sklave. Der streitlustige Fachidiot, der seinen Nächsten denunzieren wird, um das ‚höhere Wohl‘ zu beschützen. Der einverstandene Konformist, der gut und gerne gehorcht – wenn nur der Befehl von einer ausreichend hoch über ihm platzierten Autorität kommt.“ (RT.DE „Der gefangene Verstand“ im Westen – von Bildung zu ideologischer Ausbildung, 28. Mai 2023)

Es ist deprimierend, Betrachter des Untergangs des Abendlandes zu sein, von ihren domestizierten Völkern tatkräftig unterstützt, indem sie die Täter jeder Couleur immer wieder in den turnusmäßigen, pseudodemokratischen Wahlen bestätigen und so die Fortsetzung ihres Tuns ermöglichen oder dem Geschehen durch Wahlverweigerung tatenlos zusehen.

Aber vielleicht haben die europäischen Völker und ihre anglo-amerikanischen Anführer nur erkannt, dass ihre über 2000-jährige Dominanz auf unserem Planeten für die anderen Völker, für die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tierwelt eine Heimsuchung war, ihre Errungenschaften während der Aufklärung, der Reformation und Renaissance systemwidrige Ausreißer waren und ihr permanent zu Markte getragener Humanismus, ihr Freiheits- und Demokratiegerede nur dazu diente, ihre wahren hegemonialen, kapitalistischen und menschenverachtenden Triebe und Interessen zu kaschieren und sie deshalb beschlossen, zum Wohle der Menschheit und zur Rettung unseres Planeten unterzugehen und ihre 2000-jährige bigotte Menschenrechtsshow zu beenden.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: photocosmos1 / Shutterstock.com

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Kommentare (21)

21 Kommentare zu: “Eine kritische Betrachtung zur Visionärin Sahra Wagenknecht

  1. Ralle002 sagt:

    Bei Der Linken gibt es ein Ultimatum hinter verschlossener Tür.
    Bis zum 9. Juni soll Sahra Wagenknecht erklären, ob sie in der Linken bleibt. Dazu haben sie die beiden Parteivorsitzenden aufgefordert.
    https://taz.de/Krise-der-Linkspartei/!5935894/

    Hierzu:
    Die Linke räumt insofern dem Erfolg ihrer eigenen Partei eine höhere Priorität ein als der Lösung der derzeitigen Probleme.
    Anstatt es also in den Fokus zu rücken, dass die derzeitigen Probleme gar nicht auf parlamentarischem Wege lösbar sind, beschäftigt sich Die Linke eigentlich nur mit sich selbst.
    Die Linke steckt in einem Interessenkonflikt, weil sie als die Nachfolgepartei der ehemaligen SED eine extrem reiche Partei ist.

    Zitat:
    Aber wer um alles in der Welt zwingt uns, uns in diesem Konflikt als höriger Untertan an der Seite Washingtons zu positionieren?

    Hierzu:
    Diese Überlegung geht in die richtige Richtung.
    Sind wir aber in Wirklichkeit der Untertan Washingtons oder vor allem auch der Untertan unsers Geldes?

    Zitat:
    Haben wir nicht einen seelenlosen despotischen Parteienstaat, der seine ideologischen Vorlieben ohne Rücksicht auf sein Volk unter Ausschaltung jeden Widerspruchs unerbittlich durchsetzt?

    Hierzu:
    Das Problem ist vor allem der Umstand, dass bei uns Wahlen lediglich mit einem hohen Wahlkampfbudget, aber praktisch gar nicht mit irgendwelchen Inhalten gewonnen werden.
    Für mich ist Frau Dr. Wagenknecht eher nur eine Person, die sich von unserem Herrschaftsrundfunk präsentieren lässt und die zudem viel Geld für ihre eigene Wahlwerbung auftreiben kann.

    Politiker/-innen wie Frau Dr. Wagenknecht können aber wegen des Fraktionszwangs auch nur sehr begrenzt ihre eigene Meinung vertreten.

    Zitat:
    Dass wir uns nach den Verbrechen gegenüber dem russischen Volk im zweiten Weltkrieg an einem Krieg gegen Russland, verbunden mit völkerrechtswidrigen Sanktionen, beteiligen:

    Hierzu:
    Frau Dr. Wagenknecht sieht die Schuld am Zweiten Weltkrieg viel zu oberflächlich und nicht differenziert einfach nur bei Deutschland.

    Zitat:
    Dass wir unter Verletzung von Artikel 16 a Grundgesetz eine unkontrollierte Migration mit dem Ziel einer Enthomogenisierung zu erdulden haben?

    Hierzu:
    Die Migration haben wir deshalb, weil sich unser Wohlstand zu einem viel zu großen Teil einfach nur mit unserer Duldung der Kreditvergaben der Banken aus dem Nichts erklären lässt.

    Zitat:
    Dass die etablierten Parteien, und damit auch Ihre Partei, sich den Staat zur Beute gemacht haben mit ihrer uferlosen Parteienfinanzierung

    Hierzu:
    Frau Dr. Wagenknecht fällt mit ihrer extrem hohen Präsenz bei YouTube oder etwa bei den Talkshows unseres Herrschaftssenders auf.
    Dann hat sie viele Bücher geschrieben, die man aber ausgerechnet nur mit Geld kaufen kann, das aber doch als solches der Grund allen Übels ist.

    Zitat:
    Dass eine dem Klimawahn geschuldete Energiewende, begleitet von einem Atomausstieg durch teure Energie und absurde Verordnungen, den heimischen industriellen Mittelstand und nicht nur den, ruiniert?

    Hierzu:
    Frau Dr. Wagenknecht müsste sich noch sehr viel mehr mit dem Geldsystem beschäftigen.
    Unser Geld kann wegen der fehlerhaften Schuldscheinlogik unseres Geldes nur zum Preis von immer mehr Gelddrucken funktionieren.
    Frau Dr. Wagenknecht kritisiert zwar Klimawahn etwa von Bündnis 90/ Die Grünen zu recht, benennt damit aber noch nicht das tiefere Problem.

    Vera Lengsfeld sagt in folgendem Video viel Richtiges:

    Vera Lengsfeld: SED, Stasi und Die LINKE – eine Bilanz
    https://youtu.be/AGhj1hWyqks

    Folgender Beitrag von Vera Lengsfeld (als Kritikerin Der Linken) bei Boris Reitschuster überzeugt nicht hinreichend:

    22. Mai 2023
    Energiewende wird Deutschland in ein Entwicklungsland verwandeln
    Die Folgen eines grünen Irrtums
    https://reitschuster.de/post/die-folgen-eines-gruenen-irrtums/

    Hierzu:
    Unabhängig von der Frage, ob Bündnis 90/ Grüne sich irren oder nicht, müsste Frau Lengsfeld vor allen das Geldschöpfungsprivileg der Banken sehr viel mehr in den Fokus ihrer Kritik rücken.
    Es fällt auf, dass die (Zusatz-) Kommentare zu diesem Reitschuster-Beitrag deaktiviert sind.

  2. Pexus sagt:

    Generell die Link(sch)e im Deutschen Bundestag betreffend.
    Die Link(sch)e war feige, desinteressiert und naiv und hat (auch durch die massen Stimmenthaltungen in der Abstimmung im Deutschen Bundestag) sich dem Massenverbrecher Bill-the-killer-Gates und der Verbrecherorganisation namens WHO bereitwillig angdient. Selbst der Bundestagsabg. Andrj Hunko will, dass es die WHO weitergibt. Damit ist von meiner Seite aus es nicht mehr möglich, die Linke je wieder zu wählen.
    Die Linke hat sich dem Gesundheitsdiktat von Großkotzen, die zudem psychisch durchgeknallt zu sein scheinen, bereitwillig und ohne Not angedient. Pfui! Verachtwnswert in jeder Hinsicht!

    • Pexus sagt:

      Durch die Stimmenthaltungen der Link(sch)en im Deutschen Bundestag wurde signalisiert, dass die Link(sch)e für eine private und generell für das Fortbestehen der WHO ist und es (auch rückwirkend) duldet, dass es Ermorden mittel "Imofen" "gegen" Fake-"Corona" weltweit gab und gibt.

  3. Pexus sagt:

    Frau Dr. Wagenknecht tut so, als ob Sie gegen den "Corona"-Irrsinn gewesen wäre. Nein, das war Frau Wagenknecht nicht, denn sie sagte über sich und ihren Mann Lafontaine, dass sie beide "gegen" "Corona" "geimpft" seien. Und fRau Wagenknecht beschuldigt Putin, ein Kriegstreiber zu sein.
    Solch zwei gestrickte Link(sch)e braucht es nicht in der Politik.

  4. FreundD sagt:

    Wer sich etwas eingehender mit den Gedanken etwa von Rainer Mausfeld, Ingeborg Maus, Sheldon Wolin u.a. beschäftigt, gelangt zur ähnlich grundlegenderen Schlüssen wie Gunther Troost, Schicklhieder, Nevyn oder auch inselberg – und wundert sich nicht mehr, sondern entwickelt ein Verständnis für diesen ganz "normalen Wahnsinn". Die (repräsentive) sog. Demokratie dient dem Fernhalten der Menschen von der Machtausübung, der Revolutionsprophylaxe, dem Stillstellen der vermeintlichen Souveräne. Es sind eben per se nicht unsere Vertreter, sondern Marionetten der wirklich Einfluss"reichen und in diesem Sinne der Machausübenden.

    Die Formulierung "repräsentative Demokratie" ist ähnlich absurd oder euphemistisch im Sinne eines Oxymorons wie "Elitendemokratie". Ein böses Gaukel"spiel", das hoffentlich endlich immer mehr Menschen durchschauen, wie das ein kollektives Stockholm-Syndrom. Erst dann ist "der Kaiser nackt".

    Mausfeld habe übrigens kürzlich (21.04.2023) erst wieder im Deutsch- Amerikanischen-Institut (!) Einen weiteren Vortrag mit einem m.E. aufschlussreichen Einblick in die mentale Beschaffenheit menschlichen Spezies gehalten (https://www.youtube.com/watch?v=TCZ24kdcs6E). Dabei trägt er wesentliche Grundlagen zum Verständnis dafür bei, warum sich die Menschheit in eine ausweglos erscheinende Lage bewegt und weist dabei maßgeblich auf das geprägte Menschenbild hin. Ohne derart wirkliche Aufklärung, scheint mir kein wirklicher Perspektivwechsel und ein Aufbruch zu Neuem möglich zu sein.

    Rainer Mausfeld sagt in diesem Vortrag u.a.:

    "Wir müssen also sehr viel tiefer gehen, als das, was uns die augenblicklich aktuellen politischen Probleme nahelegen. Wir müssen an die Wurzeln gehen, wenn wir zu einem politischen zu einem wirksamen politischen Handeln kommen wollen."
    (bei Zeitstempel ca. 12.58)

    Sich immer wieder an Symptomen und den wohl meist unbewusst und marionettenhaft agierenden Menschen abzuarbeiten, dürfte meist ein unverhältnismäßiger Aufwand sein.

    Rainer Mausfeld formuliert zu den ebenfalls interessanten Fragen aus dem Publikum etwa bei ca. 1:37:16:

    "Ich habe in den vergangenen 50 Jahren keine emanzipatorische Bewegung gesehen, die auf globaler Ebene etwas irgendetwas erreicht hat (Er nennt z.B. "Occupy"). Wir müssen uns ernsthaft damit auseinandersetzen, warum versanden eigentlich fast alle emanzipatorischen Bewegungen? Nach fünf oder zehn Jahren sind sie weg? Sie schaffen es nicht, über die begriffslose Empörung hinauszukommen und sich zu einer emanzipatorischen Bewegung zu stabilisieren, weil sie völlig traditionsfrei sind." …..….

    "Wenn sie in die Tiefe der emanzipatorischen Bewegungen gehen, stellen Sie fest, sie entstehen immer als Ad-hoc-Empörungsbewegungen. Aber kaum eine schließt an das an, was wirklich 100, 200 Jahren emanzipatorische Tradition erreicht hat. Jede startet immer wieder neu – vor lauter Empörung, bis sie sich ausempört haben. Die Bewegungen versanden in der Regel an ihrem eigenen Empörungskonsumismus, die wollen sich zu Tode empören. Das ist etwas, was von den Herrschenden gerne genutzt wird!"

    Um schließlich noch zum eher realistisch-pessimistisch erscheinenden Fazit und Ausblick von Rainer Mausfeld zu kommen, noch zwei Auszüge aus dem Vortag. Zunächst von kurz vorm Ende bei 1:19:17. Dort äußert er sich zu wesentlichen Erwägungen des US-Amerikanischen Soziologen Charles Wright Mills (1916 – 1962) aus dem Jahr 1958. Er führte heute noch genauso wesentliche zwei Faktoren an:

    1.) Der gezielte Angriff auf das menschliche Bewusstsein. Dazu führt er Mills wie folgt an: "Die Achtung vor dem Öffnen – vor der öffentlichen Diskussion – wurde durch skrupellose psychologische Kriegsführung ersetzt. In den höheren Kreisen sind moralische Hemmungen nur noch ein belangloser Faktor inmitten kalter Berechnungen, die der Kriegsmoral – nämlich der psychologischen Kriegsführung – gelten."

    2.) Der andere von Mills genannte Faktor ist der kollektive Gedächtnisverlust:
    Wir haben vollständig vergessen, was Demokratie eigentlich bedeutet. Wir haben uns an eine Illusion von Demokratie so gewöhnt, dass wir schon das Gedächtnis verloren haben worum es eigentlich bei Demokratie geht. Demokratie bedeutet nämlich in ihrem Kern:

    Dass diejenigen, die von irgendwelchen Entscheidungen vital betroffen sind, auch einen angemessenen Anteil an diesen Entscheidungen haben.

    Daher gelangt er zu dem Schluss (auch des Vortrages) ab ca. 1:19:31:

    "Wenn wir überhaupt einen Ansatzpunkt haben wollen zu einer Demokratie, die den Namen verdient, zu kommen, dann müssen wir uns gegen die Angriffe auf unser Bewusstsein wehren und wir müssen uns erst einmal aus dem ideologischen Käfig befreien, in dem wir hängen, so tief hängen, dass wir es kaum noch mitkriegen. Wenn wir es nicht schaffen uns aus dem ideologischen Käfig zu befreien, werden alle Ansätze im Sande verlaufen.

    Wogegen wir ankämpfen müssen, sind vor allem Gleichgültigkeit und die Angst vor einem Wissen, das befreiende Wirkung haben könnte.

    Am Schluss des Vortrags führt er sinngemäß aus, dass nach all den zivilisationshistorischen Erfahrungen über Schutzmechanismen gegen die destruktiven Anteile der Macht, insbesondere die Asymmetrie der Macht heute so gigantisch ist, wie sie nie in der Geschichte zuvor war. D.h., heute können sich die zerstörerischen Anteile von Macht völlig ungehindert entfalten, weil uns die Schutzmechanismen verloren gegangen sind. Nur eine Demokratie, die diesen Namen verdient, könne uns wieder vor diesen Machtexzessen bewahren.

    Wir müssten uns also entscheiden – und viel Zeit für eine Entscheidung bleibe uns wohl nicht mehr.

    Zu den Fragen aus dem Publikum ab ca. 1:21:29 äußerte er schließlich unter anderem ab ca. 1:40:27 noch:

    "Das Einzige, was wir tun können ist – deswegen habe ich gleich gesagt – (C. Wright) Mills hat uns auch nicht mehr gesagt, als wir heute … , was ist denn das für eine Gummi-Antwort zu sagen, wogegen wir kämpfen, ist die Angst vor dem und so weiter – er hatte auch nichts außer zu sagen, wir müssen aus dem ideologischen Käfig raus.

    Wie das passiert, das können Sie in Kindergartengruppen machen. Das können Sie in Schulen – das muss überall – diese Bewegung muss von innen entstehen.

    Eine Bewegung die nicht von innen entsteht, hat keine Stabilität. Insofern habe ich keine Antwort, weil, es gibt keine Antwort. Wenn ich eine Bevölkerung dazu treiben muss, Leute, ihr müsst jetzt alle am Donnerstag das und das machen – dann kann man es vergessen. Wenn es nicht von innen kommt, können wir es auch vergessen.

    Meine einzige Hoffnung ist, irgendwann wird der Druck so groß, dass vielleicht doch der ideologische Käfig brüchig wird. Wenn ich auf die Geschichte zurückgehe, ist das fast immer nur nach großen Blutspuren passiert nach einem 30-jährigen Krieg kam die Aufklärung nach dem Zweiten Weltkrieg allgemeine Menschenrechte. Die Menschen brauchen erst die Blutspuren bis sie so zusammenzucken, weil sie nämlich durch Konsumismus durch billige Unterhaltung durch Verflachung so eingebunden sind in den ideologischen Käfig, dass sie da gar nicht raus wollen."

    • Nevyn sagt:

      Wenn ich Ihren Betrag richtig deute, FreundD, dann identifizieren sie drei Stellen, bei denen der Mensch in seiner Entwicklung des Bewusstseins gehemmt wird:
      1. Die Angst (letztlich die Angst vor dem Tod)
      2. Die Empörung (allgemeiner: die Unfähigkeit des Menschen, seine Gefühle zu steuern und mit seinen Erfahrungen angemessen umzugehen)
      3. Das ideologische Gefängnis (die Unfähigkeit des Menschen, die Grenzen seines Denkens und seiner Wahrnehmung zu erfassen und zu erweitern)

      Alle drei sind letztlich die Aufforderung zur Selbsterkenntnis und damit zur Beschäftigung mit den existentiellen Probleme seines Seins.
      Es dürfte auf der Hand liegen, dass Belehrung oder Beispiel allein nicht ausreichen, solche Prozesse in Gang zu setzen. Es bedarf immer einer "Erschütterung der Seele", ausgelöst meist durch Leid, aber auch möglich durch bewusst gemachte spirituelle Erfahrungen. Es bedarf der Anerkennung, dass der Mensch mehr ist als ein konditionierbarer Klumpen Fleisch mit komplexen Gehirnfunktionen, die er als Bewusstsein interpretiert.
      So weit waren wir hier in der Diskussion schon. Dann tauchte die Frage auf, wie viele Menschen denn tatsächlich Zugang zu ihren höheren Anteilen haben, oder ob die meisten nicht einfach "Automaten" sind. Dann wären die Bemühungen um echte Verbesserungen in der Gesellschaft weitgehend vergebens und man müsste nach denen suchen, die Zugang zu den Mysterien finden können. Das würde vieles erklären.
      Und genau darüber,über den Fall und Aufstieg der menschlichen Seele spricht Jesus in der Pistis Sophia, der Erkenntnis des Alls. Da wird kein Wort verschwendet für Weltverbesserung.
      Wie groß oder klein ist der ideologische Käfig bei einer ständigen Verwicklung in die Dramen der Welt, wenn der Mensch nicht begreift, dass dies nur die Hälfte dessen ist, was ihn ausmacht und er seinem Wesen nach etwas Anderes ist?

    • _Box sagt:

      nevyn,

      was da steht ist recht eindeutig und wenn man den ganzen Vortrag schaut, bleibt auch kein Raum für Fehlinterpretation:

      Rainer Mausfeld: Demokratie und Menschenbild (21.04.23)
      DAI Heidelberg

      Jede Staatsform ist stets auch Ausdruck von Vorstellungen über die Beschaffenheit des Menschen, also Ausdruck eines Menschenbildes. So auch die Demokratie. In Menschenbildern spiegeln sich unvermeidbar die gesellschaftlichen Vorurteile der jeweiligen Zeit. Gegen die Demokratie wurde oft der Einwand erhoben, dass ihr ein zu positives Menschenbild zugrunde liege und sie moralisch und intellektuell zu hohe Anforderungen an den Menschen stelle. Dieser Einwand ist empirisch unbegründet. Dies soll entlang historischer Linien sowie anhand kognitionswissenschaftlicher Einsichten in die Beschaffenheit des menschlichen Geistes aufgezeigt werden.

      https://www.youtube.com/watch?v=TCZ24kdcs6E

      Was sie dagegen darlegen, ist die antidemokratische Wahrung des Status quo einer Elitenherrschaft, hier religiös begründet:

      "Dann wären die Bemühungen um echte Verbesserungen in der Gesellschaft weitgehend vergebens und man müsste nach denen suchen, die Zugang zu den Mysterien finden können. Das würde vieles erklären."

      Oder weiter unten, biologistisch begründet:

      ""Ansonsten ist aber alles beim Alten, und das liegt sicherlich daran, dass es in der Natur aller in Rudeln lebenden Säugetiere liegt, Hierarchien auszubilden."

      Mit dieser naturnahen Lebensweise kamen die Affenhorden auf diesem Planeten auch Jahrzehntausende ganz gut zurecht."

      Sie sind bei dieser Sichtweise ebenfalls sehr nah am mechanistischen, sowie am deterministischen, also am Automatenbild. Daß das nur durch Manipulation und bei Bedarf durch Gewalt aufrecht erhalten wird, ignorieren sie.

    • Nevyn sagt:

      Danke, Box!

      "Jede Staatsform ist stets auch Ausdruck von Vorstellungen über die Beschaffenheit des Menschen, also Ausdruck eines Menschenbildes."

      Nun, die Frage ist: "Was ist der Mensch?"
      Die Auffassungen darüber gehen sehr weit auseinander und es sind schon viele Staatsformen gescheitert, weil sie sich Illusionen darüber machten, letztlich auch der "real existierende Sozialismus".
      Vielleicht gibt es DEN Menschen gar nicht?
      Vielleicht sind wir viel unterschiedlicher als unsere Körperform uns dies vermuten lässt?
      Sie haben Antworten,
      ich habe vor allem Fragen. Die resultieren aus der Dissonanz meiner Vorstellungen von der Welt mit meinen Wahrnehmungen.
      Ich bin lieber ein wandelndes Fragezeichen.
      Wandelnde Ausrufezeichen haben wir schon genug.

      Was ist für Sie der Mensch?

    • _Box sagt:

      Nichts zu danken.

      Ich denke daß durch unsere Kommentare hier im Forum unser Menschenbild hinreichend dargelegt ist und sehr stark voneinander abweicht. Was übrigens auch großen Raum im Vortrag Herrn Mausfelds einnimmt.

      Was ebenfalls zur Sprache kommt und auf Empirie aufbaut, ist z.B. die Funktionsweise der menschlichen Organisationsform Demokratie. Hier bei einer weiteren Nennung:

      Volkssouveränität als Fernziel

      Jede demokratische Widerstandsbewegung sollte ihre Bemühungen in der Tradition der emanzipativen Bewegungen wie etwa der Radikalaufklärung des 18. Jahrhunderts oder der sozialistischen Bewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts sehen. Wie diese Strömungen sollte sie ihr langfristiges Ziel in der Sicherung von Freiheit von Fremdbestimmung für maximal viele Menschen erblicken. Es ist durch die düstersten Kapitel der Menschheitsgeschichte sehr gut belegt, dass die Autonomie von Menschen mit größerer Wahrscheinlichkeit in solchen Situationen beträchtlich beschädigt wird, in denen große Machtungleichgewichte herrschen. Man kann es als historische Konstante verbuchen, dass Macht in den Händen Weniger dazu tendiert, sich immer stärker bei immer kleineren Personenkreisen zu konzentrieren und in immer ungezügelterem Ausmaß zur Interessensicherung der Mächtigen eingesetzt zu werden. Die geschichtlich nahezu ununterbrochene Blutspur von ethnischen Säuberungen, Angriffskriegen oder Völkermorden ist ein beredtes Zeugnis dieser Konstante (9).

      Die Radikalaufklärung gewann die Einsicht, dass extreme Machtasymmetrien, die freiheitszerstörend für die Mehrheitsbevölkerung wirken, zu vermeiden sind, indem Macht vergesellschaftet wird. Diese Grundidee entfaltete sich am konsequentesten in den Demokratiekonzepten, wie sie am Ende des 18. Jahrhunderts von Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant entwickelt worden sind.

      Aus:
      Die Rückkehr des Ungehorsams | Von Kollektiv GUI
      Veröffentlicht am: 27. Februar 2021
      Effektiver demokratischer Widerstand benötigt vernünftige emanzipatorische Ziele, etwa mehr Mitsprache der Bürgerinnen und Bürger sowie die Möglichkeit einer öffentlichen Debatte.

      https://apolut.net/die-rueckkehr-des-ungehorsams-von-kollektiv-gui/

      P.S.: Sie erscheinen mir nicht wie ein Fragezeichen.

    • TriMartolod sagt:

      Liebe/r Nevyn,
      Liebe/r Box,

      Ihre Kommentare hier bei Apolut lese ich immer mit Freude und Gewinn an Tiefsinn sowie Weitblick, mehr als manchen Standpunkt bzw. Tagesdosis.

      Dankeschön

    • Lumi sagt:

      @FreundD, danke für den Hinweis auf den Mausfeld Vortrag und die Auszüge daraus. Und auch für die nachfolgenden Kommentare.

      Demokratie hat nie anders existiert, als wir sie heute sehen. Demokratie ist Manipulation durch Lüge. Demokratie ist gerade nicht die Erhöhung des Menschen in einer vernünftigen Organisation, sondern seine materialistische Reduktion und Verzweckung. Wichtiger als diese Formalie der Demokratie sind Erziehung in der eigenen Kultur und der Glaube an sie. Das fehlt in Deutschland völlig, da gerade durch die demokratischen Lügen Angriffe (Holo etc) unsere Kultur entwertet wurde und somit keine zentrale Idee zur Organisation unseres Volkes mehr vorhanden ist.

      Einer der Kommentatoren schrieb, jede Bewegung müsse von innen heraus entstehen, sonst sei es zwecklos – und das ist völlig richtig. Wenn aber innen gar nichts mehr ist, weil alles vergiftet und entwertet wurde, dann sieht es finster aus.

      Diese Frage der nationalen Entwertung plagt – in geringerem Maße – auch unsere europäischen Nachbarländer. Überall setzen sich Materialismus und Liberalismus durch. Die geistige Leere, die manche dabei empfinden, wird geschickt kanalisiert in Mumpitzkämpfe für Klima, Corona, Asyl, Ukraine etc, d.h. sie wird ökonomisch geschickt auch noch gegen unsere Nation gewendet.

  5. In meimnen Augen ist der einzige Weg, den wir gehen können, den des gemeinsamen Weges. Nicht irgendeiner sagt, wie es gehen soll und welche Ziele wir gefälligsz zu haben haben. Und mit welchen Bündnispartnern wir kooperieren und mit welchen nicht. Das Problem ist, dass wir in einer Gesellschaft leben, die von sich behauptet, friedlich, offen, tolerant und demokratisch zu sein, doch immer weniger davon wirklich ist. Aber der Schein wird in allen Mainstreammedien ständig aufrechterhalten und deren Propaganda wirkt. So ist das "wir" schon mal in Frage gestellt, es heioßt wohl eher eine vielfaches "ich" und "du". Gemeinsamkeiten werden weder gefördert – im Gegenteil, es wird gespalten, wo es nur geht. Alle Abweichler werden fast schon automatisch zu "Rechten", "Nazis", "Antisemiten" erklärt, mit denen man nicht zusammenarbeiten darf. "Spiel nicht mit den Schmuddelkoindern" hatten wir schon. Doch all dies hat eine Ursache. Und die liegt nicht in einer angeblich kommunistischen Unterwanderung unserer Gesellschaft, wie ich es hier und da lesen kann, besonders auch in alternativen Foren. Nein, sie liegt darin, dass unsere Gesellschaft in zunehmenden Maße von "Eliten" gekapert wurde, um deren Agenda durchzusetzen und den Zustand einer bedingungslos folgenden Masse zu realisieren, die dann zum Machterhalt der "Eliten" beiträgt, indem sie freiwillig jeden Anspruch auf Mitwirkung an der Gesellschaft aufgibt. Freiheit zu leben ist grundsätzlich risikobehaftet. Wer kein Risiko in seinem Leben eingehen will, kann unmöglich in Freiheit leben. Es gibt keine gutmeinenden "Eliten", die uns alles schenken, natürlich völlig selbstlos, weil sie ja soooo gut sind. Man kann es an Gates, Soros und Co. deutlich sehen. Sie sind nur daran interessiert, ihre Macht zu erweitern, ihren Einfluss zu vergrößeren, ihr Vermögen zu steigern, über das unmögliche Maß von mehreren 100 Milliarden hinaus. Gerade Kommunisten sollten doch eines wissen: Zuerst kommt die Analyse der Situation, dann die Aktion. Ohne zu wissen, was passiert und wieso es passiert, also die Analyse, wird man zwar agieren können, doch diese Aktionen werden ins Leere laufen. Also? Wo bleibt die Analyse? Und hier gleich eines. Auch und gerade dabei gilt uneingeschränkt: Nur das "wir" gemeinsam wird diese Analyse bewältigen. Einzelne sehen nur Aspekte des Ganzen. Dazu müssen wir uns also gemeinsam aufraffen. Wie auch immer. Es ist dringend geboten. Denn einen Untergang unserer Gesellschaft können wir uns nicht erlauben. Denn der wird nicht annähernd so friedlich ablaufen, wie der völlig zu Recht erfolgte Untergang des "realen Sozialismus"-Systems. Der wird uns alle mit reinreißen, in den Strudel. Dessen bin ich mir sicher.

  6. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann kennt das Konzept der Demokratie aus dem antiken Griechenland sowohl freie Menschen, als auch Sklaven und unterscheidet bei den freien Menschen zwischen Besitzenden und Mittellosen, wobei nur den Wohlhabenden ein Mitbestimmungs- und Entscheidungsrecht zugebilligt ist.

    In unsere heutige Demokratie ist noch das Konzept der kommunalen Selbstverwaltung eingewoben, welches in der Feudalzeit eingeführt wurde und auf der Einsicht fusst, dass es dem Feudalherren besser geht, wenn er seinen Untertanen in gewissem Maße zugesteht, sein materielles Wohlergehen selbst in die Hand zu nehmen. Außerdem sind natürlich die Ketten, mit denen die Sklaven an ihrem Platz gehalten werden, heute ein wenig smarter gestaltet.

    Ansonsten ist aber alles beim Alten, und das liegt sicherlich daran, dass es in der Natur aller in Rudeln lebenden Säugetiere liegt, Hierarchien auszubilden.

    Lieber Herr Willemer, ich lese Ihre Einlassungen und lausche Ihren Vorträgen immer wieder mit großem Genuss, aber hinterher beschleicht mich jedes Mal der Verdacht, dass wir beide doch ein wenig naiv sind.
    Aber sei's drum. Machen wir weiter.

    • Nevyn sagt:

      "Ansonsten ist aber alles beim Alten, und das liegt sicherlich daran, dass es in der Natur aller in Rudeln lebenden Säugetiere liegt, Hierarchien auszubilden."

      Mit dieser naturnahen Lebensweise kamen die Affenhorden auf diesem Planeten auch Jahrzehntausende ganz gut zurecht.
      Dann brachte ihnen jemand das himmlische Feuer und damit Fräcke, Atombomben und Rechenknechte. Seitdem arbeitet der Mensch an allem, nur nicht an seiner Menschwerdung.
      Technischer Fortschritt ist Fluch und Segen zugleich. Die größte Gefahr für uns liegt wohl darin, dass die von uns geschaffene KI erkennt, was die größte Gefahr für diesen Planeten ist, nämlich sich für intelligent haltende Affen mit Reptilienhirndominanz.
      Ironie des Schicksals. Am Ende kommt es immer genau umgekehrt wie man geplant hat und das , was man anderen zudachte, ereilt einen selbst.

  7. paul1 sagt:

    Ehe ich mir zu diesem Beitrag ein Urteil erlaube, würde ich gern den Artikel von Wagenknecht in der Weltwoche lesen.
    Steht der hier irgendwo?

  8. inselberg sagt:

    Solange man Führer braucht sind Verbesserungen für die Allgemeinheit nicht in Sicht.

    An ihrem Beispiel sieht man dies hervorragend: Sie nutzt das offizielle Narrativ und zeigt nur offensichtliche Widersprüche auf ohne je die Grundpfeiler zu hinterfragen. Exemplarisch ist hier "Putins Angriffskrieg".

    Auch fokussieren sich jene Anführer immer nur auf ein Thema beim Rest sind sie absolut konform.

    Kurzum gespielte Opposition die den Volk Sand in die Augen streut.

  9. 3 Jahre lang habe ich mich mit Corona und Ukrainekrieg befasst. In der Zeit hätte ich mir stattdessen sehr viel medizinisches Wissen reinziehen können und nun im medizinischen Bereich arbeiten können, dort wo Mangel herrscht.

  10. coronistan.blogspot.com sagt:

    Kommunisten:INNEN haben nur eine Vision.

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