Ein Meinungsbeitrag von Willy Wimmer.
Es ist kein Geheimnis. An das demokratische Bonn erinnert in Berlin noch nicht einmal die Fassade. Schon der Bonner Anfang war von Selbstbewusstsein unter schwierigsten Bedingungen bestimmt. Adenauer lies es sich nicht nehmen, seinen Platz auf dem Teppich einzunehmen, den ihm die Hohen Kommissare verwehren wollten. Das war Bonn über die Ostpolitik, die im Bündnis abgesprochene Nachrüstung und der zehn-Punkte-Plan zur Wiedervereinigung.
Berlin, das ist die „Hände-an-die-Hosennaht", mit der Scholz den Zerstörungsbefehl für die Pipeline entgegennahm oder die aus dem Himmel gefallene Beschaffungsentscheidung für den Zerstörer der europäischen Luftfahrt, die F-35. Derzeit läuft ein Überbietungswettbewerb deutscher Micker-Politiker zu einem überbordenden Militärhaushalt. Das ist Speichellecken vor Washingtoner Amtsantritt. Dabei wollte im Gegenzug Präsident Trump die US-Truppen weitestgehend aus Deutschland abziehen. Wo ist dieses Gegengeschäft heute? Soll Deutschland nur noch als Plünderungsgebiet herhalten, damit die USA global ihre Rolle spielen können?
Ja, zwischen „Bonn" und „Berlin" sind die Uhren neu gestellt worden. Ein US-Botschafter in Deutschland hat es so formuliert: In der Zeit des Kalten Krieges habe man sich eng abgestimmt, jetzt mache die USA ihr eigenes Ding. Das haben wir sehen können und es fing mit dem Jugoslawien-Krieg an, nachdem man über Shareholder-Value die „Deutschland-AG" zerstört hatte.
Jetzt muss „die russische Bedrohung" wieder her. Sie ist dramatisch sichtbar und besteht in einem sensationell günstigen Gas-Preis.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.
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Bildquelle: Bennian / shutterstock
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