Die Macht der kritischen Masse | Von Tom J. Wellbrock

Der Ton im politischen Deutschland wird zunehmend rauer. Absurde Konstrukte wie das “Demokratiefördergesetz” bedeuten tiefe Einschnitte in die Gesellschaft. Bekommen die Mächtigen womöglich Angst vor der kritischen Masse?

Ein Kommentar von Tom J. Wellbrock.

Die neue Dimension des staatlichen Hasses begann mit der Corona-Episode. Die Beleidigungen, Diffamierungen, Existenzvernichtungen nahmen in dieser Zeit in der Breite ein Maß an, das selbst für Deutschland bemerkenswert war. Die Verunglimpfung von Menschen als “Covidioten” war damals schon menschenverachtend, doch sie hält bis heute an, bis in eine Zeit hinein, die längst bewiesen hat, dass die Kritiker von damals in fast allen Fällen richtig lagen.

Was ist die “kritische Masse”?

Die kritische Masse wird in unterschiedlichen Zusammenhängen als Beschreibung verwendet. Sie kommt in der Chemie vor, populär und populistisch wird sie beim Klimawandel verwendet (“Kipppunkte”), aber auch in der Soziologie und als Bestandteil der Spieltheorie kommt sie zum Einsatz.

Hier soll es um die kritische Masse gehen, die gesellschaftlich und politisch relevant ist. Weitgehend wissenschaftlich anerkannt ist die Annahme, dass innerhalb einer Gruppe 10 Prozent ausreichen können, um Veränderungen zu erwirken, die dann auch Bestand haben. Die Frage lautet nun also: Kann diese kritische Masse erreicht werden oder wurde sie bereits erreicht?

Corona in Österreich, Wiedervereinigung in Deutschland

In einem Aufsatz über die kritische Masse geht der Autor Dr. Konrad Breit davon aus, dass während der Corona-Zeit in Österreich ca. 100.000 Menschen die Maßnahmen der Regierung abgelehnt haben. Das entspricht ungefähr 1,5 Prozent der Bevölkerung und ist weit entfernt von den angestrebten 10 Prozent, die für die Einflussnahme auf politische Entscheidungen und Entwicklungen notwendig wären.

Breit beschreibt aber auch, wie aus 100.000 Menschen Hunderttausende werden können, die ihrem Unmut auf der Straße freien Lauf lassen. Für den Autor sind dafür zwei Gründe ausschlaggebend. Zum einen die verheerende Kommunikation und Politik der Bundesregierung, die taumelnd von einem Fehler zum nächsten wankte und die Bevölkerung verunsicherte und verärgerte. Zum anderen gab die diskutierte und dann beschlossene Impfpflicht in Österreich den Ausschlag für großen Widerstand. Dieser war so groß, dass die Impfpflicht faktisch nie umgesetzt und durchgesetzt wurde.

Die 1,5 Prozent Widerstand reichten also aus, um letztlich die 10 Prozent der kritischen Masse zu erreichen, die die Impfpflicht verhindern konnten.

Auseinander gehen die Meinungen bei der Frage, ob die deutsche “Wiedervereinigung” das Ergebnis der kritischen Masse war. Auf der einen Seite scheinen die Menschen damals allein durch ihre Anzahl und die Konsequenz ihrer Forderungen den Umsturz der DDR-Führung erreicht zu haben. Das spricht für die Unterstellung einer kritischen Masse.

Auf der anderen Seite wäre diese Form des Umsturzes ohne die Unterstützung der Sowjetunion nicht möglich gewesen. Es gibt durchaus kluge Stimmen, die behaupten, dass die DDR-Führung die Proteste niederschmettern wollte und somit gewaltsam die Demonstrationen hätte beenden können. Doch die Führung in Moskau verhinderte das. Weiterhin schwierig für die Einordnung als kritische Masse ist die Tatsache, dass längst nicht alle Demonstrierenden tatsächlich einen vollständigen Umsturz wollten. Vielen ging es lediglich um Reformen, die ihnen mehr Freiheiten ermöglichen sollten.

Es wird deutlich, dass sich die kritische Masse nicht einfach zählen oder durch Ereignisse als solche bezeichnen lässt.

Die “1/3 – 1/3 – 1/3 Regel”

Bezogen auf die Zusammensetzung von Gruppen, aus denen sich eine kritische Masse ergeben kann, kann man von drei Ebenen sprechen:

  1. Die Detraktoren (die Beharrenden): Sie stehen für eine Abneigung gegenüber Veränderungen. Diese Gruppe von Menschen neigt dazu, sich die Lage schönzureden, es läuft doch alles ganz gut, ist ihr Tenor. Die Notwendigkeit für Veränderungen können sie nicht sehen. Sie verhalten sich defensiv, vorsichtig und sind oft auch ängstlich.
  2. Die Ambivalenten (die Indifferenten): Sie sind flexibel und schauen sich Entwicklungen genau an. Dabei orientieren sie sich an den Entscheidern und warten erst einmal ab, wohin die Reise geht. Gegenüber Veränderungen sind sie zwar skeptisch, bleiben aber offen, wenn die aufgezeigten Lösungen ihrer Meinung nach erfolgversprechend sind und für sie individuelle Vorteile bringen könnten. Für die Ambivalenten gilt zudem, dass sie sich an der folgenden Gruppe orientieren und genau darauf achten, wie diese sich verhält.
  3. Die Promotoren: Diese Gruppe ist nicht nur offen für Veränderung, sie fordert sie aktiv und ist sich sicher, dass sie notwendig ist. Zwar schaut auch sie kritisch und mit einer gewissen Skepsis auf die Veränderungsziele und die damit zusammenhängende Kommunikation. Doch wenn die Promotoren überzeugt sind, gehen sie den Weg der Veränderung nicht nur mit, sondern wollen ihn aktiv gestalten. Sie zeigen ein großes Maß an Selbstreflexionsfähigkeit und Mut.

Milchmädchenrechnung?

Laut einer aktuellen Umfrage könnten AfD und BSW zusammen auf ca. 50 Prozent der Stimmen bei den Wahlen im September in Thüringen kommen. Das ist aber kein Grund zum Frohlocken und nun die erfolgreiche kritische Masse auszurufen. Denn hinter dieser Zahl, die zudem aus Umfragen, nicht aus Wahlergebnissen hervorgeht, kann tatsächlich eine ganz andere stecken. Sie ist also eine Tendenz, mehr aber auch nicht.

Zudem ist die große Frage immer die nach der tatsächlichen Überzeugung. Im Anschluss an die Europa-Wahl wurde in den Medien oft kommentiert, das Ergebnis sei als ein Denkzettel zu verstehen. Diese Verharmlosung des Wählerprotestes greift sicher zu kurz, geht aber nicht völlig an der Realität vorbei. Denn wie auch die kommenden Landtagswahlen ausgehen werden (insbesondere im Osten Deutschlands ist das Widerstandspotenzial historisch höher), bei der nächsten Bundestagswahl im nächsten Jahr läuft es wohl auf eine Bundesregierung unter Führung der CDU hinaus. Diese wird mit einer anderen der heute in Verantwortung stehenden Parteien koalieren, und alles bleibt beim Alten oder wird sogar schlimmer. Hier zeichnet sich also eine weitere Tendenz ab, und die sieht nicht nach der Macht der kritischen Masse aus.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die 50 Prozent der Umfragen zu einer Zusammenarbeit von AfD und BSW führen, kann zudem als gering eingeschätzt werden. Mohamed Ali vom BSW schloss eine solche ziemlich kategorisch aus, was argumentativ verwundert, denn sie sagte klar, dass sie sich mit den anderen Parteien durchaus Kooperationen vorstellen könne, wenn das Thema es hergebe. Derlei Pragmatismus ausschließlich bei der AfD auszuschließen, ist wenig schlüssig und zeigt, dass der politische Aufbau von Feindbildern und einer Art Kontaktverbot beim BSW greift.

Alis Andienen an die etablierten Parteien und die vehemente Ablehnung der AfD ist demzufolge das Ergebnis eines politischen Systems, das längst totalitäre Züge aufweist und mit Feinden militant umgeht. Der Grund könnte ein gewisser Respekt vor einer kritischen Masse sein. Es ist ja kein Zufall, dass insbesondere die AfD mit allen Mitteln bekämpft wird. Der Vorwurf, die Partei sei faschistisch, ist das schärfste Schwert, das die alten Parteien zu bieten haben, und auch wenn es nicht verfängt, wird es doch weiterverwendet.

Damit ist die Grenze zur Wählerbeschimpfung fürs Erste überschritten, doch es wird vermutlich noch schlimmer kommen. Keine kritische Masse ohne die entsprechende Anzahl von Leuten, und wenn die Wähler durch die Diffamierung der AfD nicht von ihrer Entscheidung abgehalten werden können, müssen sie selbst eben bekämpft werden. Vermutlich wird auf dem Weg zur Bundestagswahl, der über die Landtagswahlen führt, gegenüber AfD-Wählern noch mächtig Druck ausgeübt werden, und es wird abzuwarten sein, wie viele sich einschüchtern oder durch Erzählungen blenden lassen.

Kampf der Welten

Es liegt nahe, dass das Entstehen einer kritischen Masse von den Mächtigen nicht ohne Gegenwehr zur Kenntnis genommen wird. Und wir erleben ja schon seit Corona (davor in etwas abgeschwächter Form), dass der Kampf gegen Kritiker immer aggressiver und brutaler geführt wird. Zum Einsatz kommen Framing, Informationsüberflutung, Labeling, Stereotypisierung, Spaltung, Atomisierung der Gesellschaft, Diffamierung, Angst, Dämonisierung, Infantilisierung, Ausgrenzung, Stigmatisierung, Wiederholung und einseitige Perspektiven, und das alles, um das bestehende Machtgefüge zu erhalten.

Besonders perfide ist das sogenannte „Demokratiefördergesetz”, das das genaue Gegenteil dessen verfolgt, was es vorgibt zu schützen. Denn gefördert werden durch die Bundesregierung im Zuge dieses Gesetzes NGOs, die vermeintlich rechtsextremes Gedankengut ausmachen und melden sollen. Man denke an das sich selbst als Recherchenetzwerk bezeichnende “Correctiv”, das nicht nur sämtliche journalistischen Standards konsequent ignoriert, sondern mit Lügen und großflächig angelegten und staatlich unterstützten Kampagnen arbeitet. Die Zeit formuliert die aktuelle politische Praxis so:

“Dass das Recherchenetzwerk Correctiv, dessen Berichterstattung über das Potsdamer ‘Geheimtreffen’ nun als Grund für die Überfälligkeit des Demokratiefördergesetzes angeführt wird, selbst Empfänger von Geldern aus dem Bundestopf ‘Demokratie leben’ ist, scheint dabei Methode zu haben. Lisa Paus erklärte auf ihrer Pressekonferenz, eine aktuelle Studie einer anderen NGO, nämlich des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz, habe ihr eindringlich vor Augen geführt, wie sehr diese Form von Hass zugenommen habe. Und siehe: Auch das Kompetenznetzwerk wird vom Familienministerium gefördert.

Das sieht nach einem weltanschaulich geschlossenen System aus, in dem NGOs und Regierung wie ein eingespieltes Team zusammenarbeiten.”

Das Problem an diesem geschlossenen System ist nicht nur die Logistik und die Organisation, das eigentliche Übel sitzt beim Inhaltlichen. Denn inzwischen ist nicht mehr strafbar, was als justiziabel gilt, sondern das, was als falsch und rechtsextrem bezeichnet wird. Vergleichbar mit den “westlichen Werten”, die niemals konkret ausbuchstabiert und schriftlich fixiert wurden, wird nach Machtgefüge und dem gerade aktuell größten Problem entschieden, wer was sagen oder nicht sagen oder tun darf. Der Autor der Zeit dazu:

“Hass ist hässlich, keine Frage – und die sozialen Medien haben ihn sichtbarer und hörbarer gemacht. Wer wäre nicht gegen Hass. Trotzdem ist Hass ein zu vager Begriff, um juristisch operationabel zu sein. Jeder politische Akteur empfindet die Anwürfe aus dem gegnerischen Lager als tendenziell hassgetrieben. Entsprechend hat jede NGO ihre eigenen Kriterien, was Hass, was Sexismus und was Rassismus ist. Ein skeptischer Blick auf die Migrationsströme wird vielerorts bereits als Rassismus, ein freundliches Wort über das Glück der Mutterschaft als Sexismus gewertet. Was wiederum vollkommen in Ordnung ist für eine Nichtregierungsorganisation, nicht jedoch für staatliche Organe. Der Staat soll das Recht durchsetzen, nicht über Einstellungen wachen.”

Sind die 10 Prozent nur Fantasie?

Weite Teile der Wissenschaft sind sich einig, dass 10 Prozent einer Gruppe ausreichen können, um Veränderungen zu erreichen und dauerhaft zu installieren. Jeder Wert, der darunter liegt, macht Veränderungen zu einer zähen und wenig Erfolg versprechenden Angelegenheit.

Die oben genannten Beispiele der Wiedervereinigung und der Verhinderung der Impfpflicht können aber durchaus hoffen lassen. Wie man die Ereignisse unterm Strich auch bewerten mag, kann man doch davon ausgehen, dass die Gegenwehr der Menschen etwas bewirkt hat. Andere Aspekte mögen hinzugekommen sein, doch es scheint eine kritische Masse gegeben zu haben.

Letztlich wird der Kampf gegen den Totalitarismus noch viel härter werden in der nächsten Zeit. Und man wird sehen, ob die zunehmende Brutalität der Obrigkeit gegen die Menschen zu Einschüchterung und Resignation führen wird. Oder ob der Leidensdruck irgendwann ein Niveau erreichen wird, das den Widerstand einer kritischen Masse unausweichlich macht. Sollte Letzteres der Fall sein, wird ein Umsturz nicht zu verhindern sein. In der heutigen politischen Realität mag das Szenario unwahrscheinlich erscheinen, doch vielleicht belehrt uns die Zukunft eines Besseren.

+++

Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

+++

Bildquelle: jindo / shutterstock

+++
Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer "digitalen finanziellen Selbstverteidigung" unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin:
https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlung

Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier:
https://apolut.net/unterstuetzen/

+++
Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.

+++
Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/

Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk

+++
Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/

+++
Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut


afd Ambivalenten BSW bundestagswahl cdu Corona Correctiv ddr Demokratiefördergesetz Detraktoren Diffamierung Dr. Konrad Breit Europa-Wahl framing Impfpflicht Kipppunkt kritische Masse Labeling Landtagswahlen Lisa Paus Migration Mohamed Ali Promotoren rassismus rechtsextrem Spaltung Stereotypisierung Totalitarismus Veränderungen Wahlergebnis Wählerprotest wiedervereinigung 

Auch interessant...

Kommentare (46)

46 Kommentare zu: “Die Macht der kritischen Masse | Von Tom J. Wellbrock

  1. Quin Igitur sagt:

    Interessante Diskussion weiter unten zwischen Norbert, Multum-in-Parvo und Nevyn.

    In tieferen Disputen ist das offen ausgesprochene meiner Erfahrung nach ebenso wichtig wie das nur Implizite, was dafür aber als unsichtbare Metaebene das Diskutierte in bestimmte Bahnen lenkt. Und so kristallisiert sich für mich bei Betrachtung des gesamten Diskussionsverlaufs als sichtbarer roter Faden die Frage nach dem Verhältnis zwischen Individuum und Kollektiv („Gruppe“, „Herde“, „Bewegung“) heraus, als unausgesprochen gebliebenes Hintergrundschimmern hingegen die Frage, wie man Wirkung in der Welt erzielen kann.

    Natürlich sind beide Fragen miteinander verbunden. Denn bevor es ans Wirken geht, sollten zunächst – und da scheinen sich alle Diskutanten einig zu sein – die Begriffe geklärt werden. Wer oder was ist es also, was überhaupt „wirken“ könnte, in dem, was wir „Welt“ nennen?

    Gruppen, Bewegungen, meinen manche – ob nun für „Freiheit“ oder „Demokratie“. Gruppen setzen sich aus vielen Individuen zusammen. Und ein Mensch ist doch ein Individuum und damit etwas ganz anderes, gerade entgegengesetztes als eine Gruppe?

    Scheint klar. Ist es bei näherer Betrachtung dann aber vielleicht doch nicht.

    Da dies zugegebenermaßen verwirrend klingt, scheint es ratsam, nach guten Wegsweisern Ausschau zu halten. Als ein solcher könnte z.B. der folgende Auszug aus einem Roman eines zu Unrecht etwas in Vergessenheit geratenen Schriftstellers dienen, genauer gesagt aus einem Kapitel, das ganz bestimmt nicht ohne Grund den Titel "Spiegel" trägt:

    „Glauben Sie im Ernst, daß die Menschen, die da so für gewöhnlich in den Gassen herumlaufen, ein Ich besitzen? – Sie besitzen gar nichts, sind vielmehr jeden Augenblick von einem anderen Gespenst besessen, das in ihnen die Rolle des Ichs spielt. – Und erleben Exzellenz denn nicht jeden Tag, daß sich Ihr 'Ich' auf andere Menschen überträgt? – Haben Exzellenz noch nie beobachtet, daß Leute unfreundlich gegen Sie sind, wenn Sie von ihnen unfreundlich denken?“

    Gustav Meyrink
    Walpurgisnacht

    Hoppla! „Jeden Augenblick von einem anderen Gespenst besessen“? Also müssten es ja viele „Gespenster“ sein in so einem „Menschen“?! Aber „viele“ trägt doch eine Unter-Scheidung, also eine Teilung in sich? Also irgendwie nix mit „Individuum“?!

    Das lassen wir mal auf uns wirken und wechseln noch kurz auf die Ebene des Impliziten – also der Frage nach dem Wirken in der Welt. Auch hier kann uns das obige Zitat wunder-same Hilfe leisten, verbindet es doch beide Ebenen miteinander. Was ist für eine „Übertragung“ ist denn am Ende gemeint? Und was könnte diese mit der unten erwähnten Theorie von Rupert Sheldrake zu tun haben? Bewusstseinsfelder?

    Bloß: was ist Bewusstsein?

    Vielleicht bewusst Sein?

    Doch wer ist zu einem solchen fähig?

    Und damit zurück zum "Anfang.".. Den es so gar nicht gibt, natürlich.

    • Sehr interessant auch Ihr Beitrag. Macht nachdenklich.

      "Eine allgemein gültige Definition des Begriffes ist aufgrund seines unterschiedlichen Gebrauchs mit verschiedenen Bedeutungen schwer möglich."
      https://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstsein

      Was ist also Bewusstsein? Und wo ist es zu finden?
      Im Gehirn? Im Herzen?…
      Schwer zu sagen; eigentlich unmöglich bei einem so schwer definierbaren und so facettenreichen Begriff.
      Aber mehr und öfter darüber nachzudenken bringt uns dem Ziel vielleicht jeden Tag ein bisschen
      näher.

    • Nevyn sagt:

      Quin Igitur, das Orakel von apolut. ;)

      Mit dem Bewusstsein ist das so eine Sache. Man weiß nicht, was es ist, man weiß nicht, wo es ist, aber man ist sicher, dass man eins hat.
      Kann man das quantifizieren? Gibt es also viel oder wenig Bewusstsein?
      Man kann es wohl qualifizieren, denn man spricht von niederem und höherem Bewusstsein.
      Kann man davon mehrere haben, also Bewusstseine?
      Oder gibt es nur eins für alle, wie eben alle Menschen auf der selben Erde leben, obwohl sie sich ihnen unterschiedlich zeigt?

      Descartes meinte: „Ich denke, also bin ich.“ Aber ich kenne Menschen, die denken nicht und sind trotzdem. Man kann offenbar ein ganzes Erdenleben verbringen ohne sich auch nur eine einzige dieser Fragen zu stellen, geschweige denn nach Antworten zu suchen.
      Sollte uns das nicht zu denken geben?
      Ich denke, nein. :)

    • @Nevyn
      <Descartes meinte: „Ich denke, also bin ich.“>
      Allerdings hat er in seiner "Abhandlung über die Methode" auch eine gewisse "Umkehr" seiner Aussage getätigt:
      "…daß ich klar einsehe, daß man, um zu denken, sein muss."
      Also das erklärt irgendwie, dass Sie Menschen kennen, die sind, auch wenn sie nicht denken.
      Denn um zu denken muss man unbedingt sein aber wenn man ist, muss man nicht zwangsläufig auch denken…

    • Quin Igitur sagt:

      Danke, Multum-in-Parvo und Nevyn. Wenn mein Beitrag nachdenklich macht, also zum Nachdenken anregt, dann hat sich sein Verfassen auf jeden Fall gelohnt – ganz unabhängig davon, wie die „Ergebnisse“ dieses Nachdenkens aussehen werden.

      Wie es sich mit den wirklich wichtigen Fragen verhält – wie jener nach der Natur des Bewusstseins – hat meiner Ansicht nach Multum-In-Parvo am Ende seiner Antwort sehr gut auf den Punkt gebracht: „mehr und öfter darüber nachzudenken bringt uns dem Ziel vielleicht jeden Tag ein bisschen näher.“

      Dass es manche lieber gar nicht versuchen, ist aber natürlich auch ihr gutes Recht.

  2. In manchen Bundes-Staaten der USA hat schon eine Aufarbeitung begonnen:

    "Kris Kobach, der Generalstaatsanwalt des amerikanischen Bundesstaates Kansas, hat Anklage gegen den Pfizer Chef und semi-Holocaust Überlebenden, Albert Bourla, erhoben. Albert Bourla ist uns als der spezielle Korruptionsgenosse von EU-Chefin Ursula von der Leyen bekannt. Staatsanwalt Kobach beschuldigt ihn, völlig falsche Angaben zum Covid-Impfgift gemacht zu haben. Der Pharmakonzern wird angeklagt, Beweise zurückgehalten zu haben, laut denen die Injektionen des Impfstoffes mit Herzmuskelentzündungen verbunden sind. Zudem stünde die Corona Impfung von Pfizer im Zusammenhang mit Komplikationen bei Schwangerschaften, Fehlgeburten usw. Nicht nur in der Werbung für das Impfgift habe Pfizer gelogen, vielmehr seien auch die medizinischen Fakten gefälscht worden. Warum? Es ging darum, die Menschen in die Giftspritze zu treiben. Und da standen nicht nur die Milliarden im Vordergrund, sondern auch das angestrebte Ziel, massenhaft Menschen zu töten. Hier die wichtigsten Aussagen von Staatsankläger Kris Kobach, die er im Rahmen seiner Pressekonferenz vom 17. Juni 2024 zur Anklageerhebung gegen die Pfizer-Verantwortlichen machte.

    "Pfizer vermarktet seinen Impfstoff als sich er für schwangere Frauen. Doch bereits im Februar 2021 verfügte Pfizer über Berichte von 458 schwangeren Frauen, die den Impfstoff Covid 19 von Pfizer während ihrer Schwangerschaft erhalten hatten. Mehr als die Hälfte der schwangeren Frauen berichtete über ein unerwünschtes Ereignis. Und mehr als 10 Prozent meldeten eine Fehlgeburt. Viele davon innerhalb weniger Tage nach der Impfung.
    Pfizer verfügte auch über Informationen aus seiner eigenen Studie vom Oktober 2020 zu Schwangerschaften bei Ratten, die darauf hinweisen, dass der Impfstoff für Covid-19 wahrscheinlich mit Unfruchtbarkeit, Verluste bei Werfen und Totgeburten in Verbindung steht.
    Zweitens, die Unbedenklichkeit im Zusammenhang mit Herzerkrankungen wie Myokarditis: Pfizer hat stets einen Zusammenhang, bzw. Sicherheitsbedenken seines Covid-Impfstoffes in Bezug auf Myokarditis, oder Perikarditis bestritten. Am 18. Januar 2023 wurde Pfizer gefragt, ob sein Impfstoff Schlaganfälle, oder Herzmuskel-Entzündungen verursache. Der Vorstandsvorsitzende und CEO von Pfizer, Albert Bourla, erklärte: 'Wir haben kein einziges Anzeichen dafür gesehen, obwohl wir Milliarden von Dosen verteilt haben'. Das Anzeichen, auf das er sich bezog, sind Sicherheitsbedenken hinsichtlich negativer Nebenwirkungen. Pfizer wusste jedoch, dass die Regierung der USA, das Militär der USA, ausländische Regierungen festgestellt hatten, dass der Impfstoff für Covid-19 von Pfizer Myokarditis und Perikarditis verursacht.
    Zur Wirksamkeit bei verschiedenen Corona-Varianten: Pfizer behauptete, dass sein Covid-19-Impfstoff gegen verschiedene Varianten schütze, obwohl die damals verfügbare Daten zeigten, dass der Impfstoff von Pfizer in weniger als der Hälfte der Fälle gegen Varianten wirksam war.
    Schließlich zur Übertragung: Pfizer forderte die Amerikaner dazu auf, sich impfen zu lassen, um ihre Angehörigen zu schützen. Das ist eine klare Behauptung, dass die Covid-19-Impfung von Pfizer die Übertragung von Covid-19 verhindern würde.
    Letztlich gab Pfizer später zu, dass die Übertragung von Covid-19 nach der Impfung nicht einmal untersucht wurde. Und ob man sagen könne, dass die Übertragung gestoppt würde.
    Nach all diesen irreführenden Behauptungen hat Pfizer zudem auch noch Versuche der Zensur unternommen. Aus E-Mails geht hervor, dass Pfizer-Mitarbeiter sich mit Social Media Plattformen abstimmten, um jegliche kritische Äußerung über die Sicherheit und Wirksamkeit des Covid-19-Impfstoffes von Pfizer zu zensieren. Es sollte auch erwähnt werden, dass Pfizer sich entschieden hat, nicht an dem Impfstoff-Entwicklungsprogramm der Regierung, bekannt als Operation Warp Speed, teilzunehmen und die Entwicklungsfinanzierung abzulehnen. Als Albert Bourla dazu befragt wurde, sagte er, dass Pfizer nicht an dem Programm teilgenommen habe, 'um die Wissenschaftler von Pfizer, zu befreien'. Und um die staatliche Aufsicht für Impfstoff-Entwicklung zu umgehen.
    Bourla sagte auch: 'Sie wollen Berichte haben, das interessiert mich nicht'. Er meinte die Regierung. Die irreführenden Aussagen trugen dazu bei, dass der Impfstoff in Kansas erfolgreich vermarktet werden konnte. Bis Februar 2024 hatte Pfizer 3,3 Millionen Dosen des Impfstoffes in Kansas ausgeliefert. Das sind 60 Prozent aller in Kansas verabreichten Impfdosen. Die Klage gegen Pfizer wird heute eingereicht, und ist Teil juristischer Prozesse mehrerer Bundesstaaten, denen, je nach Reaktion von Pfizer, weitere folgen könnten." (Quelle Video) Ende Kobach."

  3. Ich kann mir vorstellen, dass es hinter den Kulissen lange Verhandlungen gibt über die Zukunft der Menschheit.
    Die Freilassung von Assange oder dass auf einmal überall gewählt wird(GB, Frankreich usw.) ist die Folge dieser Verhandlungen. Vieles mehr an solchen Dingen, die erstmal ohne Zusammenhang stehen, und doch Teil einer Befreiung sind für die ganze Menschheit. Dieses Gefühl habe ich.

    Außerdem ist nicht zuletzt das gesteigerte Bewusstsein mit dafür verantwortlich. Um jeden Menschen befindet sich ein Spannungsfeld elektromagnetischer Art, jeder einzelne Mensch beeinflusst das morphische Feld.
    Sie wollen dem Menschen das Gegenteil einflüstern, dass er klein und ohne Einfluß ist.
    Doch schon die Entwicklungen auf der Erde zeigen das Gegenteil.

    • Wenn so viel die Rede ist vom Weltkrieg-aber im Bewusstsein der Leute ist es vollkommen absurd sich vorzustellen, dass ein Deutscher mit dem Gewehr gegen einen Russen kämpft oder ein Franzose gegen einen Russen.
      Selbst wenn die Psychopathen roboterhafte Kriegsmaschinen entwickeln, brauchen sie für einen Krieg die Zustimmung ihrer Bevölkerung. Und diese Zustimmung gibt es nicht mehr.
      Die einzigen, welche die Kriege wollen, sind die Kabalen (Verschwörer)
      Und darum , weil es gegen die kosmischen Gesetze und das morphische Feld verstößt, scheitert diese Kabale.

    • "…und doch Teil einer Befreiung sind für die ganze Menschheit. Dieses Gefühl habe ich."

      Ich will Ihnen nicht den Wind aus den Segeln nehmen, nur das Gefühl habe ich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Die Menschen (Menschheit) werden immer mehr und fester geknebelt.
      Gewählt wird immer, das ist nichts Besonderes, und bringt auch wenig bis gar nichts. Dass jetzt in Frankreich vorzeitig gewählt wird, ist der Dummheit Macrons zu verschulden. Die Aktion ging ja nicht "vom Volk" aus.
      Wo ist denn ein gesteigertes Bewusstsein zu erkennen? Das Verhalten der Menschen deutet eher in entgegengesetzte Richtung hin. Die Corona-Zeit wäre nur ein Beispiel dafür. Und die Angstmache beginnt so langsam von vorne wieder an (Drosten).
      Ein nicht nur gesteigertes sondern ein überhaupt vorhandenes Bewusstsein müsste beispielsweise dazu verleiten endlich die Waffen ruhen zu lassen, überall auf der Welt, nicht nur in der Ukraine oder im Nahen Osten, und miteinander reden. Ja, sogar mit dem "bösen" Putin. Früher oder später wird es sowieso dazu kommen MÜSSEN. Also dann warum nicht früher als später?
      Ist es ein Beweis "gesteigerten Bewusstseins", "kriegstüchtig" zu werden und die Aufrüstung massiv anzukurbeln? Es gibt keinen einzigen Fall in der Geschichte, in dem die Eskalation von Gewalt irgendwas gebracht hat außer Tod, Leid und Zerstörung. Über die Ursachen, die dazu führten oder führen brauchen wir gar nicht zu reden. Eine Lösung ist es aber nicht und nie gewesen.
      Aus meiner Sicht (er)leben wir die unvernünftigsten Zeiten seit unserer Existenz auf Erden und von Bewusstsein ist kaum bis gar nichts was zu sehen.

    • "Selbst wenn die Psychopathen roboterhafte Kriegsmaschinen entwickeln, brauchen sie für einen Krieg die Zustimmung ihrer Bevölkerung. Und diese Zustimmung gibt es nicht mehr."

      Ist mir nicht bekannt, dass Rheinmetall oder Heckler & Koch davon betroffen wären. Deren Aktienkurse explodierten ja regelrecht in kürzester Zeit.
      Wir sind schon längst im Krieg und die Bevölkerung
      hatte dabei nichts zu melden. Und wer es versucht, sich gegen Krieg und Waffenlieferungen zu stellen, wird diffamiert oder als Putin-Versteher ider sonstwie fertig gemacht.

    • "Die einzigen, welche die Kriege wollen, sind die Kabalen (Verschwörer)
      Und darum , weil es gegen die kosmischen Gesetze und das morphische Feld verstößt, scheitert diese Kabale."

      Was die USA in den letzten rund 70 Jahren auf der ganzen Welt so tun, beweist das Gegenteil.

    • Natürlich ist ein Weltkrieg im Gange, aber nur Einer, der geführt wird vom Establishment.
      Eine Ausweitung ist nicht möglich, weil die Menschen nicht mehr so zu indoktrinieren sind.
      Man hat keinen Hass gegen Russland. Es ist ein Krieg geführt von einem Establishment, das als Regierung auftritt.
      Das offenbart den Leuten etwas,

      Die Veränderungen sind überall zu sehen, die Clownshow in den USA mit der Offenbarung des Biden-alles life präsentiert vor einem Millionenpublikum.
      Die Schwäche des Regimes in Israel.
      Ein "Imperium" entlässt seinen Staatsfeind-alles Anzeichen für etwas viel Größeres und hunderte mehr an Puzzlestücken, die ich denen nicht aufzählen brauche, die Augen haben, um zu sehen.

    • Sorry. Bei einem Weltkrieg ist ja keine Ausweitung mehr möglich. Wohin soll er sich denn noch ausweiten? Deswegen heißt er ja auch WELT-Krieg.
      Aber abgesehen davon, es spielt keine Rolle was "die Menschen" sagen oder denken. Man sieht es ja in Deutschland tagtäglich. Dazu kommt noch, dass wenn man als Soldat oder sonstiger Militärangehöriger einen Befehl erteilt bekommt, muss man dem folgen. Ob's einem gefällt oder nicht. Oder wie sehen Sie das? Wenn beispielsweise Macron befiehlt – Truppen, ab in die Ukraine – dann sagen die Truppen und deren Kommandanten – ach nö, mal sehen…
      Gilt für Pistorius auch, wie für jeden, der die Macht dazu hat.
      Und Russland-Hass und Russophobie gibt es reichlich. Und es kommt gar nicht darauf an ob Menschen wie du und ich das anders empfinden.

    • Ich meine, was soll ich persönlich gegen "die Russen" haben? Ich kenne ja kaum welche. Und die, die ich kenne (auch Arbeitskollegen), sind ganz normale Menschen, die mir nichts Böses angetan haben und es auch nicht vor haben. Wie gesagt, Menschen wie du und ich.
      Ich erinnere an das gemeinsame Feiern von "Feind und Feind" von Weihnachten, an der Front, im 1. WK. Um dann am nächsten Tag wieder aufeinander zu schießen. Menschen, die sich nicht kennen, die sich gegenseitig nie was angetan haben.
      Wie blöd ist das denn?

    • Mit einer Ausweitung meine ich , dass Soldaten aus Russland und Deutschland sich direkt auf dem Schlachtfeld gegenüber stehen. Das wird nicht stattfinden.
      Bisher kämpft nur Russland mit Soldaten die aus freien Stücken und aus Überzeugung ihre Freiheit verteidigen.
      Die Leute in der Ukraine sind in Haft Genommene vom System, die nicht aus freien Stücken kämpfen. So ist kein Krieg zu gewinnen.
      Auch in ganz Europa wird kein Mensch aus freien Stücken gegen Russland kämpfen, weil niemand die Gehirnwäsche mehr ernst nimmt. Wenn da Leute aus Frankreich oder GB kämpfen, dann sind das Söldner.
      Der Krieg in der Ukraine ist verloren, die Menschen wählen Parteien, die wieder den Nationen verpflichtet sind.
      Die Globalisten verlieren -das Blatt wendet sich.
      Selbst in GB werden anscheinend ohne Not Neuwahlen ausgerufen vom Globalisten-Vasallentum. Und das soll nichts bedeuten!?
      Zum kaputtlachen.

    • How - Lennon sagt:

      Im Großen und Ganzen würde ich auch sagen: Sie haben Recht.

      Ein "Hurra Hurra, wir ziehen in den Krieg!" wird nicht mehr zu vernehmen sein.
      Im zweiten WK war diese Stimmung schon verhaltener, trotz enorm gesteigerter Propaganda ("Volksempfänger").
      Klar, sind das heute Söldner, die man irgendwohin schicken kann, und ich kann mir vorstellen, dass viele von denen bei einem ECHTEN, starken Gegner aber ganz schnell ihren Job quittieren würden.

      Eine große Masse, vielleicht sogar die Mehrheit, würde heute wohl eher mit Inbrunst gegen diese Obrigkeit kämpfen, wenn die es versuchen würde, die Menschen zu zwingen, sich gegenseitig abzuschlachten und ihre Seelen gleich mit.

      Die Geschichte wiederholt sich nur bedingt. Relativ.
      Alles tendiert zum Ausgleich hin. Naturgesetz.

  4. cumbb sagt:

    ;-)
    Diese kritische Masse spielt bereits Staatsdarsteller und ist Werkzeug der Eliten;-)

    Es wird gerne übersehen, daß technische und gesellschaftliche Entwicklung eins sind: nicht Menschen machen Gesellschaft.
    Und: Menschen sind nicht Akteure!
    Und diesmal: schaut auf die technische Entwicklung! Wir stehen vor dem Ende der "Menschheit"! Auch der Eliten und fleißigsten Elitenkriecher;-)

    • How - Lennon sagt:

      Dann wäre das also der wahre "Great Reset"?🥳

      Ansonsten…
      Ich lese immer "technische Entwicklung" –
      ist doch zig Jahrzehnte her seit der letzten wirklichen Erfindung/Innovation.
      Internet/Smartphone ist lediglich eine Zusammenfügung von Computer, Telefon und Kamera, Digitalisierung, also programmierte Automation, heißt jetzt KI – klingt ja auch gleich viel intelligenter.
      Und bei der Atombombe und ihrer Entwicklung bin ich mir nach wie vor alles andere als sicher, dass sie überhaupt existiert. Die zwei Detonationen konnten auch ein gleichzeitiger Abwurf entsprechend vieler "herkömmlicher" Bomben gewesen sein in Kombination mit riesigen Benzinbomben für den Lichtblitz.
      Ganz zu schweigen von den Test- bzw. Demonstrationsversuchen auf Film und den paar geladenen "Zuschauern".

      Diese Bombe wurde übrigens genauso schnell und wie durch Zauberhand entwickelt wie der "Corona-Impfstoff".

    • @How – Lennon
      <Diese Bombe wurde übrigens genauso schnell und wie durch Zauberhand entwickelt wie der "Corona-Impfstoff".>

      Weit gefehlt. Das war ein ziemlich langer Prozess an dem etliche Wissenschaftler unterschiedlicher Richtungen beteiligt waren.
      Und die Atombombe existiert leider tatsächlich.
      Und Beweise gibt es dafür zuhauf. Oder soll ich eher "Beweise" sagen…
      Die Folgen, radioaktive Verseuchung, sind immer noch messbar. Ob Bikini, Mururoa oder viele andere Orte. Das war aber nach Hiroshima und Nagasaki. Und die Folgen, die ich bereits nannte, sind auch in diesen Städten nach knapp 80 Jahren immer noch spürbar.
      Benzinbomben??!! Im Ernst jetzt?
      Eine äußerst zynische Sicht der Dinge.

  5. Ralle002 sagt:

    15.02.2022
    Historiker Brendan Simms: «Hitler glaubte, man könne nicht Antisemit sein, ohne Antikapitalist zu sein – und umgekehrt»
    Wer behauptet, die Nazis seien Sozialisten gewesen, kann im deutschen Sprachraum seinen Job verlieren. Dabei habe sich Adolf Hitler selbst in erster Linie für einen Antikapitalisten gehalten, sagt der Historiker Brendan Simms. Eine sozialistische Politik habe das Regime aber nicht betrieben.
    https://www.nzz.ch/feuilleton/historiker-simms-die-nazis-sahen-sich-selbst-als-sozialisten-ld.1669622

    31.08.2023
    „Focus“-Gründer Helmut Markwort: „Wagenknecht ist national und sozialistisch“
    https://www.nius.de/politik/focus-gruender-helmut-markwort-wagenknecht-ist-national-und-sozialistisch/3dcfabbb-1b19-4d80-9611-94a5225b1d67

    31. Jan. 2017
    Brunhilde Pomsel
    Goebbels Sekretärin stirbt mit 106 Jahren: Vor ihrem Tod sprach sie eine Warnung aus
    https://www.focus.de/wissen/videos/brunhilde-pomsel-goebbels-sekretaerin-stirbt-mit-106-jahren-vor-ihrem-tod-sprach-sie-eine-warnung-aus_id_6569862.html

    u.a. steht dort:
    Pomsel warnte vor dem wachsendem Nationalismus in Europa

    Es ändert sich nichts, weil die Wähler die politischen Inhalte nicht verstehen und einfach nur dem Wählerrudel folgen.

    18.03.2024
    Großer Einflussfaktor unserer Zeit
    Die AfD beherrscht die sozialen Medien – das hat Folgen für unsere Gesellschaft
    https://www.focus.de/experts/digitale-machtspiele-welche-partei-wirklich-die-sozialen-medien-beherrscht-und-was-das-fuer-die-gesellschaft-bedeutet_id_259759867.html

    Damit der Wählerrudel-Effekt geringer wird, könnte etwa eine größere Wahlbeteiligung helfen.
    Bin mir im Moment nicht sicher, ob ungültige Stimmzettel in die Statistik der Wahlbeteiligung einfließen.

    Bei einer Wahlbeteiligung von 50 % würde die AfD bei 9 von 100 Stimmen auf 18 % kommen. Die Wähler würden insofern besonders bereitwillig dem Wählerrudel folgen.

    Fließen ungültige Stimmzettel in die Statistik ein?

    Wahlzettel ungültig machen: Ist das sinnvoll?
    https://www.anwalt.org/wahlzettel-ungueltig-machen/

    Ungültige Stimmabgabe
    https://bundeswahlleiterin.de/service/glossar/u/ungueltiger-stimmzettel.html

    Hierzu:
    Wer eine völlig beliebige kleine Splitterpartei wählt, ist auf der sicheren Seite. Er wird ganz sicher in die Wahlstatistik einfließen.
    Wer wählen geht, kann allenfalls das schlimmere Übel verhindern. Er kann aber nicht den Kapitalismus stoppen.

    29.09.2017
    Ernst Wolff: Lösung der gegenwärtigen Probleme ist auf parlamentarischem Weg nicht mehr möglich.
    https://www.youtube.com/watch?v=zEaPnIztjP8

    Man könnte es aus dem Beispiel Venezuelas folgern, dass der Sozialismus nicht funktioniert:

    03.08.2017
    Kommentar: Was über Venezuelas Sozialismus nicht erzählt wird
    https://krautreporter.de/nachrichten-erklart/2019-was-uber-venezuelas-sozialismus-nicht-erzahlt-wird

    24.02.2021
    Sozialismus. Die gescheiterte Idee, die niemals stirbt
    https://www.theeuropean.de/wirtschaft/sozialismus-die-gescheiterte-idee-die-niemals-stirbt

    21.06.2024
    Kurs auf "produktiven Aufschwung": Regierung von Venezuela setzt auf Brics+
    https://amerika21.de/2024/06/270116/venezuela-setzt-auf-brics

    05.03.2024
    Chinas Wachstumspläne
    Große Ziele, große Probleme
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/china-wachstum-wachstumsziel-konjunktur-volkskongress-100.html

    19.08.2021
    Ankündigung von Staatschef
    :China stellt die Verteilungsfrage
    Chinas Staatschef Xi Jinping will die Einkommensungleichheit lindern. Doch konkrete Maßnahmen bleiben bislang offen.
    https://taz.de/Ankuendigung-von-Staatschef/!5794685/

    4. Okt. 2022
    Joseph Stiglitz und seine Kritik am Kapitalismus | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
    https://youtu.be/MkD_SykGBAY

    Hierzu:
    Joseph Stiglitz sagt es völlig richtig, dass die "Marktwirtschaft" beim internationalen Standortwettbewerb dominiert.
    Ob die Marktwirtschaft aber überhaupt funktioniert, beantwortet dies aber noch nicht.

    16.10.2008
    Heiner Geißler: „Der Kapitalismus ist gescheitert“
    Interview: Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler fordert eine Rückbesinnung auf die soziale Marktwirtschaft.
    https://www.wz.de/politik/heiner-geissler-der-kapitalismus-ist-gescheitert_aid-31539437

    Hierzu:
    Dass es aber eine "soziale Marktwirtschaft" überhaupt gibt, ist mehr als fraglich.

    HELMUT SCHMIDT
    Ich brauche das Vaterunser und die Zehn Gebote
    https://www.herder.de/cig/zeitgeschehen/2015/07-12-2015/helmut-schmidt-ich-brauche-das-vaterunser-und-die-zehn-gebote/

    Hierzu:
    Der derzeitige Kapitalismus ist eine klare Missachtung der 10 Gebote.

    Dirk Müller – "Verarmung der Bevölkerung ist gewollt…!!!"
    https://youtu.be/0kBb3l3s8uc

    Hierzu:
    Dirk Müller sagt es völlig richtig, dass die Ungleichverteilung es unmöglich macht, dass der Kapitalismus jemals funktionieren kann.
    Der Kapitalismus lässt wegen der Ungleichheit immer schneller ansteigende Schulden in Form von immer mehr Geld in der Welt zurück. Wir haben auf diese Weise auf fehlerhafte Weise deshalb Wohlstand, weil Geld immer mehr zum Zwang und zur Illusion wird.

    Max Otte über die „Zwangs- und Illusionswirtschaft“ (Video)
    https://finanzmarktwelt.de/max-otte-ueber-die-zwangs-und-illusionswirtschaft-video-57862/

    Emilia Fester
    EINGESPERRT MIT DER SCHULDENBREMSE
    https://www.instagram.com/emiliafester/reel/C8rWhulNYg8/

    Die Schuldenbremse sorgt zwar in der Tat für Stillstand. Allerdings ist die Lockerung der Schuldenbremse eine Nicht-Beachtung der 10 Gebote.
    Insofern benötigen wir etwas anderes als Geld.

  6. triple-delta sagt:

    Die kritische Masse ist ein Mythos. Wenn es sie gäbe, dann hätte es das 3. Reich nie gegeben.
    Tom Wellbrock beweist nur wieder, das er aus seiner bürgerlichen Sozialisation heraus nur im Nebel der Geschichte stochern kann, diesen aber nie wegbekommt.
    Warum liest er nicht mal bei den marxistischen Klassikern nach, wie sich gesellschaftliche Veränderungen ergeben. Die Zeilen zur DDR sind einfach nur peinlich.

    • Nevyn sagt:

      »Warum liest er nicht mal bei den marxistischen Klassikern nach, wie sich gesellschaftliche Veränderungen ergeben.«

      Und anschließend kann er ja mal schauen, wie die reinen Theorien der Klassiker sich in der Realität auswirkten, als man nach deren Tod versuchte, sie umzusetzen.

    • _Box sagt:

      Sich auf jemanden oder etwas zu berufen und dann etwas anderes tun, läßt sich schwerlich als Umsetzung bezeichnen. Zum Vergleich mit der praktizierten Diktatur:

      Karl Marx war zeitlebens ein engagierter Radikaldemokrat. In seiner praktischen Politik hat der Kampf für die Begründung, Ausweitung, Vertiefung und Verteidigung der Demokratie einen grossen, wenn nicht dominanten Platz eingenommen. Als Theoretiker war seine Haltung zwiespältiger und widersprüchlicher.
      (…)
      Marx erklärte die Medienzensur und die Geheimhaltung der Landtags-Debatten mit dem ständischen Charakter von Gesellschaft, Staat und Parlament. Die »liberale Opposition« bezeichnete er als »Höhestand einer Gesellschaft«, in der »die Freiheit Mensch geworden ist«. Er kritisierte aber auch das Votum eines liberalen Kölner Bankiers, der die Pressefreiheit als Teil der Gewerbefreiheit verteidigte: »Wie in dem Weltsystem jeder einzelne Planet sich nur um die Sonne bewegt, indem er sich um sich selbst bewegt, so kreiset in dem System der Freiheit jede ihrer Welten nur um die Zentralsonne der Freiheit, indem sie um sich selbst kreiset.« Gemäss Marx ist die Pressefreiheit als Beispiel der umfassenderen, universalen Menschenrechte zu verstehen und fügte dem bei: »Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein.« 2
      (…)
      Freisinn im Kommunistischen Manifest

      Das nächste bedeutende radikaldemokratische Engagement von Marx fiel in die Revolutionsjahre 1847–1849. Marx hielt sich 1847 vorwiegend in Brüssel auf, wo er dem Brüsseler Arbeiterverein und dem Bund der Kommunisten angehörte und Vizepräsident der Demokratischen Gesellschaft war. Diese sandte am 29. November 1847 der Schweizer Tagsatzung eine Solidaritäts-Botschaft. Darin unterstützte sie das Selbstbestimmungsrecht und stellte die rhetorische Frage: »Wo fänden wir dann das Vorbild jener Ordnung, die heute ganz Europa anstrebt, wenn die Schweiz zulassen sollte, dass sich eine Bande von Königen, Bankiers, Ministern, Mietlingen, Monopolisten und Sektierern in ihre Angelegenheiten einmischt?« Eine Woche später teilte die erwähnte Gesellschaft an einem Solidaritätsmeeting mit Polen mit, dass sie Marx nach London delegiert habe, um mit der Gesellschaft der Brüderlichen Demokraten »die Einberufung eines demokratischen Kongresses der verschiedenen Nationen Europas vorzubereiten.« Am 22. Februar 1848, kurz vor seiner behördlichen Ausweisung aus Belgien, hob Marx an einer Gedenkfeier zum 2. Jahrestag des Krakauer Aufstandes hervor, wie »glorreich und triumphierend« die Revolution sich in der Schweiz erhoben hat.
      (…)
      Gleichzeitig mit dem Kommunistischen Manifest veröffentlichten Marx, Engels und vier weitere Autoren in Paris die 17 »Forderungen der Kommunistischen Partei in Deutschland«. Der Aufruf fand 1848 eine viel grössere Verbreitung als das Manifest. Seine Hauptstossrichtung war radikaldemokratisch. Die fünf weitestgehenden Forderungen: Schaffung einer Staatsbank, Verstaatlichung der Eisenbahnen, progressive Steuer, unentgeltliche Volkserziehung, Trennung von Kirche und Staat bildeten zwei Jahrzehnte später den Kern des gemeinsamen Programms von Demokraten und Radikalen für die Totalrevision der Bundesverfassung von 1874. 6
      Vom April 1848 bis zur Ausweisung im Mai 1949 hielt sich Marx praktisch ununterbrochen in Köln auf. Er gehörte zwei Organisationen an, dem Arbeiterverein und der Demokratischen Gesellschaft, priorisierte aber eindeutig die zweite. In deren Funktion spielte er eine führende Rolle beim laut Richard Hunt »einzigen Aufruhr, den Marx in seinem Leben
      persönlich auszulösen versuchte«: der Steuerverweigerungskampagne gegen die preussische Repression im Herbst 1848. In deren Dienst stellte er sein wichtigstes Instrument während der 48er Revolution: die Neue Rheinische Zeitung. Marx hatte das »Organ der Demokratie«, das nationale Bedeutung erlangte, gleich nach seiner Rückkehr gegründet. Vom 1. Juni 1848 bis zur Ausweisung am 19. Mai 1849 brachte er 301 Nummern heraus, die eine erhebliche Breitenwirkung entfalteten. Deren politische Linie entsprach dem linken, sozialen und demokratischen Flügel des damaligen Schweizer Freisinns. Erst nach der Niederlage des Völkerfrühlings begann Marx ab Ende 1849 wieder stärker im Kommunistenbund mitzuarbeiten. 7
      (…)
      Internationale Arbeiterassoziation für Demokratie und
      Selbstbestimmung

      Die bedeutendste Rolle als Politiker spielte Marx in der Internationalen Arbeiterassoziation (IAA) in den Jahren 1864 bis 1872. Eric Hobsbawn fasste die Vorgeschichte der IAA in folgende Worte: »Die Internationale« resultierte in Grossbritannien »aus der Verbindung erneuerter Agitation für eine Wahlrechtsreform« mit »Kampagnen« für »Garibaldi«, für »Abraham Lincoln«, die »glücklosen Polen«. Alle vier Fragen, Wahlrechtsreform, Risorgimento, Sklavenemanzipation und Freiheit für Polen waren Schlüsselfragen der radikalen Demokratie in ganz Europa, auch für Marx. Dieser hatte am 26. März das vom Londoner Gewerkschaftsrat organisierte Meeting zugunsten der US-amerikanischen Nordstaaten besucht und darüber Engels begeistert berichtet. Der Kampf für die Demokratie wie auch die nationale Emanzipation und die Sklavenbefreiung waren »eingeschlossen im allgemeinen Kampf für die Emanzipation der Arbeiterklasse«, wie es in der von Marx formulierten Inauguraladresse der IAA stand. 8
      Ein besonderes Anliegen war Marx die Unterstützung der Sklavenemanzipation durch die Nordstaaten, in deren Reihen viele deutsche Radikaldemokraten aktiv teilnahmen, etliche ehemalige Mitglieder des Kommunistischen Bundes sogar als Offiziere. Eine der ersten Erklärungen des IAA-Generalrats, die wie meist von Marx verfasst wurden, gratulierte im November 1864 dem »Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika« zu seiner Wiederwahl, deren »Schlachtruf« der »Tod der Sklaverei« sei. Die »Arbeiter Europas« hätten »instinktmässig« gefühlt, »dass an dem Sternenbanner das Geschick ihrer Klasse hing (…), dass die Rebellion der Sklavenhalter die Sturmglocke zu einem allgemeinen Kreuzzug des Eigentums gegen die Arbeit läuten würde.« Wie präsent der Bürgerkrieg im Hause Marx war, illustriert der Brief der zehnjährigen Eleanor an Abraham Lincoln, dem sich die jüngste Tochter von Karl und Jenny als »politische Beraterin« empfahl. Nach dem Sieg der Nordstaaten nahm Irland den Platz der USA ein. Wegen der Hinrichtung von drei irischen Freiheitskämpfern am 23. November 1867 ging Jenny Marx demonstrativ »in Schwarz« auf die Strasse, wobei sie, wie Karl an Engels schrieb, »ihr polnisches Kreuz an
      einem grünen Band« trug. 9
      Das Gemeinsame im Engagement für das Wahlrecht, die Sklavenbefreiung, die nationale Emanzipation war die Einsicht, dass eine demokratische und soziale Republik laut Engels die »Luft« waren, welche die Arbeiterbewegung zur eigenen politischen und organisatorischen Entfaltung brauchte. Das wichtigste Beispiel dafür wurde zu Marxens Lebenszeit die Pariser Commune von 1871. In deren Würdigung in seinem allerersten Bestseller »Der Bürgerkrieg in Frankreich« feierte Marx vor allem die radikaldemokratischen Errungenschaften: die Selbsttätigkeit und Selbstorganisation der Arbeitenden, die Selbstverwaltung und damit die Rücknahme staatlicher Kompetenzen in die Gesellschaft oder die Abwählbarkeit der Gewählten. Am auffälligsten war Marxens radikaler Kurswechsel vom bisherigen Zentralismus zum Gemeinde-Föderalismus. 1
      (…)
      Während Marx als Demokratie-Praktiker unterschätzt wird, wird er als Demokratie-Theoretiker überschätzt. So übernahm er 1850 in »Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848–1850« aus einer tiefen Enttäuschung über
      die Niederlage der Revolution, für die er die Bourgeoisie verantwortlich machte, von Auguste Blanqui das Konzept der »Diktatur des Proletariats«.
      Allerdings hatte dieser Begriff, den er die folgenden 20 Jahre kein einziges Mal gebrauchte, damals eher die klassisch-römische Bedeutung eines zeitlich beschränkten Ausnahmezustandes. Weiter stellte er im 1871 erschienen ›Bürgerkrieg in Frankreich‹ – im Widerspruch zu früheren Stellungnahmen – die Gewaltenteilung in Frage: »Die Kommune sollte nicht eine parlamentarische, sondern eine arbeitende Körperschaft sein, vollziehend und gesetzgebend zugleich.« Die Tatsache, dass Marx und noch stärker Engels in der Ausbreitung der Aktiengesellschaften eine wirtschaftsdemokratische Chance und – analog zum Adel vor der Französischen Revolution – das Ende einer funktionslos gewordenen Bourgeoisie sahen, weist auf zwei Grundschwächen hin: Die Unterschätzung der Autonomie von Politik und Demokratie gegenüber der Ökonomie. Und: Die allzu simple Analogie des Sturzes des Adels mit dem der Bourgeoisie und damit der Kurzschluss von »bürgerlicher« zu »proletarischer« Revolution. 12
      (…)
      Demokratie versus Bourgeoisie und Kapitalismus

      Die von Liberalen und MarxistInnenen vertretene Dreifaltigkeit von Revolution, Bourgeoisie und Kapitalismus hatte zur Folge, dass aus einer demokratischen Revolution eine »bürgerliche« wurde. Dasselbe passierte mit der Demokratie selber, die nach 1848 wiederholt als »bourgeoise« bezeichnet wurde. Dabei mussten entscheidende Errungenschaften wie das allgemeine (Männer-) Wahlrecht im Laufe des 19. Jahrhunderts gegen dieBourgeoisie und den Kapitalismus, insbesondere das Grosskapital, durchgesetzt werden.
      Die Identifikation der Französischen Revolution und – mindestens indirekt – der Demokratie mit Bourgeoisie und Kapitalismus ist einer der Gründe, warum Marx trotz einer konsequenten Praxis unfähig war, eine kohärente Demokratie-Theorie zu begründen. Vor allem hinderte ihn die Fehlinterpretation daran, die demokratischen Errungenschaften, die auch die seinen waren, zu einem zivilisatorischen, universell gültigen Fortschritt zu erklären, hinter den der Sozialismus unter keinen Umständen zurückfallen durfte. Auch eine klassenlose Gesellschaft mit einem hohen Grad an Selbstverwaltung braucht für die Lösung von Konflikten, die es immer ge-ben wird, demokratisch gewählte Organe und verbindliche Regeln und für die Garantierung von Freiheit und Gleichheit liberale Prinzipien wie die Gewaltenteilung und die Pressefreiheit. Vor allem lud die Verknüpfung der Demokratie mit Bourgeoisie und Kapitalismus später MarxistInnen dazu ein, jene zu entwerten und sogar aufzuheben mit dem Hinweis, dass die
      Macht nun auf einer anderen Klasse und einer anderen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung baue. 14
      Was lässt sich von Marx’ Schwächen und Stärken lernen? Erstens ist die Demokratie ein Wert an sich, der dem Antikapitalismus mehr verdankt als dem Kapitalismus. Zweitens bedeutet die Weiterführung seines damaligen
      Kampfes für das Allgemeine Wahlrecht heute dessen Gewährung für jenenViertel der Schweizer Bevölkerung, der über keinen Pass verfügt. Drittens unterstreichen das Engagement und das Schicksal des ewigen Flüchtlings Marx, wie wichtig die Menschenrechte gerade für jene sind, die nicht dazugehören. Viertens betonte Marx insbesondere in seiner Schrift über die Pariser Kommune den Wert der direkten Partizipation – auch als Schule für den demokratisch höchst anspruchsvollen Sozialismus. Fünftens können die neuen Formen von Demokratie, beispielsweise im Alltag oder in der
      Wirtschaft, von Fabrik- oder Quartierräten, historische Errungenschaften wie das Prinzip »Eine Person – eine Stimme« und damit verbunden das parlamentarische Territorialprinzip nicht ersetzen. Aber sie müssen es ergänzen. Sechstens kann die heutige Linke von Marx lernen, dass das Recht unterdrückter Nationen auf Selbstbestimmung zu den demokratischen Selbstverständlichkeiten gehört. Angesichts der Tatsache, dass der Kapitalismus und die Bourgeoisien auch in Westeuropa immer autoritärer werden, hat die Linke die Chance, wieder zur Bannerträgerin der radikalen
      Demokratie zu werden.
      Der sozialistische Protagonismus ist heute umso nötiger, als Kapitalkonzentration und Besitzunterschiede ein Ausmass angenommen haben, das der Demokratie zunehmend die Grundlagen entzieht. Das radikal-demokratische Bündnis, dem Marx zeitlebens angehörte, baute auf der 1868 von einem linksfreisinnigen Nationalrat auf den Punkt gebrachten Einsicht:
      »Es gibt eine individuelle Freiheit, die zur Unterdrückung der Freiheit Anderer werden kann. (…) Ohne Gleichheit ist die Freiheit keine Wohltat für alle.« Marx hatte zwanzig Jahre zuvor im Kommunistischen Manifest das Ziel einer »Assoziation« so definiert: »worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.« 15

      Aus:
      Karl Marx und die Demokratie:
      Konsequente Praxis, inkohärente Theorie
      Von Josef Lang
      https://www.denknetz.ch/wp-content/uploads/2018/09/Lang_Demokratie_Marx.pdf

  7. _Box sagt:

    Amüsant, da schwatzt einer von Veränderung und dann geht es doch nur wieder um Kreuzchen im Rahmen der aufgestellten Leitplanken. Anbei noch etwas Scientismus und eine Empfehlung wo dieses Kreuzchen zu landen hat.

    Nun, für den Fall daß diese Posse tatsächlich noch jemanden interessiert, wo man sich auf der Laufburschenebene um die Plätze am Katzentisch balgt, ein kleines Indiz:

    Das ZDF und die Unparteilichkeit

    Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wurde vom ZDF in eine Wahlsendung mit den Spitzenkandidaten aller übrigen im Bundestag vertretenen Parteien nicht eingeladen. Auf Nachfrage, ob das auch in zukünftigen Sendungen so bleiben soll, reagiert der Sender ausweichend. Das ZDF bricht damit seine vertragliche und satzungsgemäße Verpflichtung, eine freie Meinungsbildung zu gewährleisten. Es schafft so eine Steilvorlage für Bürger, die den Rundfunkbeitrag verweigern wollen – und dies nun mit guten Gründen können. Ein Kommentar.
    PAUL SCHREYER, 14. Mai 2024

    Nachdem das ZDF am 7. Mai eine Wahlsendung mit Spitzenpolitikern von SPD, Grünen, FDP, CDU, CSU, AfD und Linken, aber ohne einen BSW-Vertreter ausstrahlte, erklärte der Sender gegenüber der Wagenknecht-Partei, eine solche Nichteinladung sei vom Sender auch für die Zukunft so geplant. Auf Nachfrage habe der Sender erklärt, das BSW werde „auch in den folgenden Wahlsendungen nicht dabei sein“, so Wagenknecht in einer Stellungnahme. Mittlerweile ging eine Programmbeschwerde der „Ständigen Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien“ dazu ein.

    https://multipolar-magazin.de/artikel/das-zdf-und-die-unparteilichkeit

  8. Ich denke da sind einige Begriffe falsch definiert:
    Detraktoren sind Bharrende, die gegen irgendwas abgeneigt sein sollen oder sich irgendwas schönreden wollen?
    Eigentlich sind sie Kritiker, und zwar unfaire, Diffamierer, Verleumder…

    Ambivalente sind nicht gleichzusetzen mit Indifferenten.
    Indifferent bedeutet gleichgültig.
    Also sind Indifferenten weder flexibel noch abwartend, skeptisch, offen oder sonstwas.
    Sie sind eben gleichgültig.

    Und Promotoren sind tatsächlich aktiv und initiativ aber bei Weitem nicht kritisch oder skeptisch.
    Ganz im Gegenteil.

    Jedenfalls empfehle ich zum Thema folgenden Beitrag von/mit Ulrike Guérot:

    https://youtu.be/KFBaSlbNAxs?si=5YG2DyImFeaUsmVx

    • Nevyn sagt:

      Diese Begriffe waren mir bisher in dieser Bedeutung nicht bekannt und stammen offenbar aus der Wirtschaftspsychologie, wo es dabei genau worum geht, in diesem Wirtschftskrieg?
      Was passiert eigentlich, wenn man sich solche Kategorien zu eigen macht?
      Was passiert mit dem Denken dieser Menschen?
      Was passiert mit ihnen selbst?

      Warum ist man so geil darauf, träge Massen durch die Gegend und in die nach eigener Ansicht "richtige" Richtung schieben zu wollen? Worin unterscheidet sich diese Herrschaftstechnik außer in der Richtung und dem Umstand, sich selbst jetzt an die Stelle des Herrschers zu setzen.
      Farm der Tiere.

  9. Norbert sagt:

    Unter dem Titel: "Die Macht der kritischen Masse" holt Tom J. Wellbrock sehr weit aus. So ist ein Großteil der TAGESDOSIS mit Argumenten gefüllt, warum ein Umsturz erforderlich ist. Es wird sogar mit einem zunehmenden Leidensdruck der Masse gearbeitet, der an Revolution erinnert.
    Nach meiner Meinung ist die kritische Masse längst erreicht. Die Friedensbewegung ist durch die Demokratiebewegung der letzten Jahre stark gewachsen. Ob wir weiter gut beraten sind, uns dezentral aufzustellen? RA Ralf Ludwig hat uns Pfingsten 2020 "Kündigt Ramstein Airbase" gerettet. Vorher hatten wir nie mit RA zusammengearbeitet. Durch Schweigemärsche, Hygienedemos und GG Demos sind weitere (kritische ) Rechtsanwälte, (kritische ) Mediziner und (kritische ) Journalisten hinzugekommen.
    Sind alle Intellektuellen in der ersten Reihe nur in sich selbst verliebt oder schaffen sie es, sich für die Sache, die außerparlamentarische Opposition, zusammenzuraufen? Wie gesagt: Die kritische Masse ist längst erreicht – leider scheint sie von oben* strukturiert werden zu müssen. (* auch in der Anarchie gibt es eine Herrschaft – auf Zeit!)

    • In der Nuklearphysik trägt das Erreichen der kritischen Masse zum Auslösen der Kettenreaktion.
      In unserem Kontext kann man davon ausgehen, dass die kritische Masse tatsächlich erreicht worden ist. Aber nicht im positiven Sinne.
      Die Kettenreaktion hat zur generalisierten Panik, Verunsicherung und sogar Verblödung geführt, wenn man sich beispielsweise auf Corona bezieht.

    • Norbert sagt:

      @Multum-in-Parvo,
      es gibt Menschen die haben für jede Lösung ein Problem…

    • Nevyn sagt:

      Interessant in diesem Zusammenhang, dürfte die Verwendung des Begriffes "Masse" sein, die eine eindeutig materialistische Weltsicht verkörpert.

      Man muss also eine Masse Menschen in eine betimmte Richtung schieben, ihr einen Impuls geben, um den Weltlauf zu ändern. Das Menschenbild dahinter dürfte klar sein, der Mensch als Teil einer Masse, reduziert auf seinen Objekt-Charakter.

      Besser gefiele mir hier der Ansatz der morphogenetischen Felder nach Rupert Sheldrake, einem Biologen und Biochemiker. Wir speisen tatsächlich alle in Bewusstseinsfelder.
      In welches Feld wohl jemand einspeist, der seine Mitmenschen als "Masse" sieht?

    • @Nevyn
      Weil Sie gerade weiter oben die "Farm der Tiere" erwähnen, würde ich sogar weiter gehen und behaupten, dass jemand, der seine Mitmenschen als "Masse" sieht, kann sie auch gleich als "Herde" sehen.
      Ja, gute Frage – in welches Feld?
      Die Antwort darauf fällt mir schwer.

    • @Norbert.
      Wenn Sie meinen…
      Welche "Lösung" meinen Sie denn genau?

    • Nevyn sagt:

      » …und behaupten, dass jemand, der seine Mitmenschen als "Masse" sieht, kann sie auch gleich als "Herde" sehen.«

      Der Begriff der Herde wäre noch der fortschrittlichere, denn eine Herde besteht zumindest aus unterscheidbaren Tieren.
      Der Begriff der Masse dagegen meint ununterscheidbare Elemente mit der niedrigsten Form des Bewusstseins.
      Tiere sind gegen einen Lehmklumpen schon hoch entwickelte Wesen.

      Viele Menschen denken nicht wirklich beim Reden oder Schreiben, sie plappern eigentlich nur bereits eingeprägte Muster nach. Wenn aber Begriffe nicht klar sind, kommt bei ihrer Verwendung auch nur Verwirrung heraus, bis dahin, dass man unterschwellig das Gegenteil von dem als Botschaft sendet, was man meint, gesagt zu haben.

    • Quin Igitur sagt:

      "es gibt Menschen die haben für jede Lösung ein Problem…"

      In der Tat, Norbert, und ein gutes Beispiel dafür, wie manchmal tiefe Wahrheiten „aus Versehen“ ausgesprochen werden, ganz im Sinne von Nevyns Worten „dass man unterschwellig das Gegenteil von dem als Botschaft sendet, was man meint, gesagt zu haben“.

      Ein solcher Mensch war z.B. der platonische Sokrates. Wann immer sich ein Athener „Expertenkreis“ so schön einig darüber war, zu wissen, worin denn die Lösung für die Gesellschaft besteht und dazu übergehen wollte, das Ganze in die Öffentlichkeit zu tragen, kam dieser komische Querulant mit seinen lästigen, „ablenkenden“ Fragen: Was heißt überhaupt Gesellschaft? Welche Prinzipien verkörpert ihre Idee? Was müsste man im Sinne dieser Idee (!) tun, um tatsächlich verändernde Wirkungen zu erzielen? Und überhaupt: wodurch geschehen (Ver-)Änderungen?

      Kein Wunder, dass man ihn unter den „Experten“ nicht mochte. Spiegelaufsteller werden eher selten als öffentliche Helden gefeiert. Doch Sophistik ist nun einmal nicht Philosophie.

    • @Nevyn
      Ja, so gesehen haben Sie ja recht.
      Ich fand den Begriff "Herde" dahingehend abwertender weil er Menschen als "Tieransammlung" impliziert.
      Von "Menschenmassen" wird dagegen öfter gesprochen und ist nicht immer negativ gemeint.

    • @Nevyn
      "Viele Menschen denken nicht wirklich beim Reden oder Schreiben, sie plappern eigentlich nur bereits eingeprägte Muster nach."

      Ich möchte hoffen, nicht mich damit gemeint zu haben. Der Verdacht Tat sich gerade auf beim Lesen der Kommentare.

      Es stimmt, dass die Herde aus einzelnen Individuen besteht. Ob die auch unterscheidbar sind, das ist eine andere Frage. Jedenfalls agiert und reagiert eine Herde immer als eine Einheit (Herdengeist).
      Also sind im Grunde genommen die einzelnen Individuen identitätslos.

    • Nevyn sagt:

      »Also sind im Grunde genommen die einzelnen Individuen identitätslos.«

      Danke, für die Anregung, noch etwas tiefer darüber nachzudenken. Ein In-Dividuum ist etwas Unteilbares, ein Einzelding.
      Insofern unterscheidet sich eine Herde von einer Masse, dass man einzelne Elemente feststellen kann, die nicht weiter teilbar sind, was bei einer Masse (Lehm, Kies usw.) so nicht möglich ist.
      Bei einer Herde kann man durch die Differenzierung eine Anzahl bestimmen, bei einer Masse nur ein Gesamtmerkmal, z. B. die Masse in Kg oder ein Volumen.

      Identität hingegen erfordert eine Qualifizierung, die das Element der Menge nicht nur unterscheidbar von anderen macht, sondern einzigartig, zumindest innerhalb der Menge.
      Moderne Herden haben diese Eigenschaft gegenüber ihrem Besitzer, z. B. durch Ohrmarken oder Mikrochips, was eben nur für Haus- oder Nutztiere gilt, die einen Besitzer haben und nicht für Wildtiere, die als frei gelten.
      Die Frage wäre, ob die Tiere in einer Herde sich untereinander unterscheiden können. Wahrscheinlich bis zu einem gewissen Grad schon. Es dürfte sich um einen Übergangsbereich handeln.
      Eine noch andere Frage wäre, ob das Mitglied einer Herde sich dieser Unterscheidbarkeit bewusst ist. Wohl eher nicht, denn das setzte ein Selbst-Bewusstsein voraus, das so nur dem Menschen zugeschrieben wird.

      Bei Menschen könnte man neutral von einer Gruppe sprechen, als Teilmenge der Menschheit, die sich mit bestimmten Eigenschaften von anderen Teilmengen oder Gruppen unterscheidet.

      Es gibt ja auch Gruppenpsychologie, die sich wohl von der Massenpsychologie dadurch unterscheidet, dass man Menschen in der Gruppe noch Individualität zugesteht, während man diese Unterscheidung bei Massenpsychologie für entbehrlich hält.

      Ich erinnere mich, gelesen zu haben, dass Menschen als Gruppe umso dümmer sind, je mehr sie ihre Individualität aufgeben und in der Masse verschwinden. Autoritäre Systeme funktionieren so.

      Ein grölender Fussballfan ist nicht auch mehr Herr Meier aus Berlin sondern wird zu Masse in einem wabernden Unterbewusstsein. Die Entwicklung geht aber hin zu mehr und tieferer Individualisierung. Das ist auch der Fehler der bei der sogenannten Schwarm-Intelligenz gemacht wird, die angeblich einen Gesamtwillen ausdrücken kann. Menschen sind weder Fische noch Vögel, wo das Individuum der Schwarm ist und nicht das einzelne Tier. Wer in den Schwarm einspeist, der beherrscht ihn.
      Göbbels soll einmal gesagt haben, er spreche nicht zu den Massen, sondern zu dem „blauen Gaslicht“ über ihren Köpfen. Ein gutes Bild wäre ein Bot-Netz, dass von einem einzelnen Rechner aus gesteuert werden kann, ohne dass dies dem Nutzer ins Bewusstsein dringt. Die perfekte Manipulation und wohl einer der Schlüssel zum Erfolg, mit dem die Nazis die Menschen hinter sich brachten.

      Ich gebe gern zu, dass es anstrengend und auch schmerzhaft sein kann, in jeder Beziehung ein reifes, freies und voll verantwortliches Individuum zu werden, statt in irgend eine altes Gruppenbewusstsein zurück kriechen zu wollen, wie ein Kind in den Bauch seiner Mutter.

      Der Preis für Bewusstheit ist der Verlust der Unschuld.

    • Ja, kann ich mitgehen.
      Ich mach's aber etwas einfacher und pragmatischer.
      Sind all die "Impfwilligen" "gruppenbewußt" gewesen oder nur Opfer der "Schwarmblödheit"?
      Eine Zebra-Herde gerät (fast) vollständig in Panik und ergreift die Flucht, wenn "Raubtieralarm" ausgelöst wird. Einige Individuen bleiben etwas abseits und werden gerissen.
      Das sind wahrscheinlich die "Covidioten".
      Der Vergleich hinkt etwas, denn die Flucht vor dem Raubtier ist ja berechtigt. Sie verstehen aber was ich meine. Die, die nicht mit der "Herde" mitliefen, wurden diffamiert, angefeindet, wurden vor Gericht gezerrt, haben ihre Jobs verloren. Also sind sie Opfer geworden.

    • Nevyn sagt:

      »Also sind sie Opfer geworden.«

      Sind sie das?
      Oder haben sie in voller Verantwortung für ihr Sein eine bewusste Entscheidung getroffen und waren bereit, den Preis dafür zu bezahlen?
      Um eine solche Entscheidung treffen zu können, braucht man etwas, das Tiere nicht haben: Ein Bewusstsein seiner Selbst und die Bereitschaft, die volle Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.
      Menschen, die nicht bereit sind, Entscheidungen für sich zu treffen, begeben sich auf die Bewusstseins-Stufe eines Kindes oder sogar eines Herdentieres.

      Insofern trennte sich in den letzten Jahren die Spreu vom Weizen. Mir fällt in diesem Zusammenhang auf, dass alle Bekanntschaften, die ich in den letzten Jahren schloss und die Menschen, die mir besonders ans Herz wuchsen durch ihre Art und ihr Denken, sich keine Spritze geben ließen. Ich habe sie nicht danach ausgesucht. Es stellte sich einfach hinterher heraus. Ich fühle mich mit diesen Menschen sehr wohl und ihnen sehr nah. Niemand von denen sieht sich als Opfer. Manche sagen, dass der Verlust ihres Berufes oder andere Einschränkungen sie einen wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung machen ließen, obwohl es am Anfang schwer war und sie auch Angst hatten.

      Dies ist der Weisheit letzter Schluss:
      Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,
      Der täglich sie erkämpfen muss.
      Goethe (wieder mal)

    • @Nevyn
      Sch…
      Ich habe die Anführungszeichen vergessen.
      Da sieht man hier mehr als deutlich wie wichtig sie sind. Es sollte "Opfer" heißen.
      Na gut, im Nachhinein kann jeder sonstwas behaupten… Ist aber wirklich so.
      Andererseits könnte so mancher den hoch bezahlten Preis doch als Opfer betrachten.
      Aber ich verstehe was Sie meinen.

    • Nevyn sagt:

      Ach kommen Sie, Multum-in-Parvo!
      Lesen Sie Ihren Text mal so, als hätte ich ihn geschrieben.
      Merken Sie was?

    • @Nevyn
      Ja, ja; bin mir aber nicht ganz sicher.😀

    • Norbert sagt:

      Es ist sehr interessant wie auch hier umdefiniert wird: "Menschenmasse" ist das Gegenteil von "Mitmenschen als Masse" zu beschreiben.
      Erläuterung: Bei "Menschenmasse" ist man selbst Teil der Gruppe, bei "Mitmenschen als Masse" ist man außen vor.
      Wie kann hier seriös diskutiert werden, wenn in orwellscher Manier auch hier die Begriffe ins Gegenteil verkehrt werden? Und @Multum-in-Parvo mit "Lösung" sind Aktionen der direkten Demokratie gemeint : Friedensbewegung und Demokratiebewegung habe ich doch genannt – was kann man daran nicht verstehen?

    • @Norbert
      Ach so ist das. Naja, müssen Sie mir bitte nachsehen; ich bin sehr schwer von Begriff.
      Direkte Demokratie ist eine absolut super Lösung.
      In der Schweiz! Ich freue mich schon darauf, wenn unsere Regierung, Politiker, usw. die repräsentative Demokratie auf direkte umstellen. Voll praktikable und realitätsnahe Lösung.
      Friedensbewegung. Bringt auch sehr viel, wenn man nicht gerade als "Putinversteher" oder ähnlich abgestempelt wird. Mützenich hat nur leise gefragt ob man daran eventuell, vielleicht, möglicherweise nur mal denken kann. So viel kann man gar nicht sch…, wie viel Shitstorm er dafür kassieren musste.
      Und für Demokratie ist mehr als gesorgt. Es gibt ja schon das Demokratieförderungsgesetz. Faser sei Dank.
      Es bliebe nur noch eine Frage: Von welchem Stern kommen Sie und seit wann leisten Sie uns Gesellschaft auf diesem Planeten, genannt Erde?
      Wenn ich das noch verstehen könnte, wäre ich echt glücklich.

    • Norbert sagt:

      @Multum-in-Parvo – können sie bei Reiner Mausfeld nachlesen : "Warum Schweigen die Lämmer", dass die repräsentative Demokratie oder gar die Parteienherrschaft keine Demokatie sein kann. Zitate von Faeser, die nach "Fassadendemokratie und Tiefer Staat", Ullrich Mies, nur die angestellten Ausführenden der Geld"eliten" sind, bringen uns da nicht weiter.
      Nicht traurig sein – Sie werden das auch mal verstehen (müssen).

    • @Norbert
      In der Tat bin ich traurig, dass sie meinen Post und dessen sarkastische Ironie nicht verstanden haben.
      Aber, wie Sie schon sagen, kommt vielleicht, hoffentlich noch…
      Nicht jedermanns Sache.

Hinterlassen Sie eine Antwort