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Die Läppischkeit unseres Todes

Die Läppischkeit unseres Todes


Ein Kommentar von Bernd Lukoschik.

Manchmal reicht nur ein Wort, und es geht einem ein Licht auf. Das könnte auch in Bezug auf die Charakterisierung des Todes im Zeitalter der gentechnischen „Impfung“, im vakzinalen Zeitalter, der Fall sein.

Tode früher

Meine Großmutter war eine starke, lebenskluge, ja weise Frau. Sie hatte kaum Schulbildung genossen, ging von früher Jugend an aufs Feld und lebte ein arbeitsames Leben. Sie wurde nahezu 90 Jahre alt und spürte es, als es Zeit wurde, zu sterben. Denn sie war lebenssatt. Eines Nachts verließ sie, fast noch im Schlaf, ihr Bett und ging in den Flur, als wenn sie ihrem Tod entgegengehen wollte. Im Flur brach sie zusammen und starb in den Armen ihrer Tochter, die – irgendwie hatte diese eine Ahnung gehabt– herbeigeeilt war.

Mein Vater war sein Lebtag ein agiler und gesunder Mann, war viel herumgekommen und galt bei seinen Kollegen immer als nachdenklicher und erfahrener Mensch, den man gern zurate zog. Im Krieg hatte er das Rauchen „gelernt“. Das betäubte den Hunger. Er rauchte dann auch fleißig weiter – wohl wissend, worauf er sich damit einließ. Kurz vor 80 stellte man Lungenkrebs fest – er hatte es schon lang vorher gewusst. Ganz selbstverständlich wies er eine Chemotherapie zurück. Er meinte, er habe sein Leben gelebt: Der Chefarzt, der ihm die Chemo nahegelegt hatte, reagierte verschnupft und beleidigt. Auch mein Vater ging seinem Tode entgegen: Er hungerte sich zu Tode.

Hektor, der große trojanische Held, war zwar aus Angst vor dem Griechen Achilles noch einige Runden um Troja herum gerannt, der Grieche ihm dicht auf den Fersen. Aber schließlich stellte er sich seinem Gegner. Er wusste, dass er dem Stärkeren gegenüber keine Chance hatte. Aber er war Krieger. Sich Achilles zu stellen und dabei getötet zu werden geboten ihm seine Würde und seine Kriegerehre. So zu sterben gehörte einfach zu seinem Leben. Er wäre nie auf die Idee gekommen, zu jammern oder zu hadern. Also ging auch er seinem Tod entgegen.

Tode heute

Da sterben Piloten (1) und auch erstaunlich viele Sportler (2) ganz „plötzlich und unerwartet“ (3). Sie waren körperlich fit, trieben ganz selbstverständlich Sport, achteten auf ihre Ernährung. Kurzum: Sie waren gesund. Und dennoch: Sie strengen sich etwas mehr als üblich an – und fallen um.

Ein Journalist, 62 Jahre alt, kerngesund, spielt wie üblich Tennis – bricht zusammen und stirbt an einem Herzinfarkt, wiederum für alle „plötzlich und unerwartet“.

Die Piloten, die Sportler, der Journalist hatten sich – wir sind im vakzinalen Zeitalter – zuvor mehrfach „impfen“ lassen. Ihre Konstitution, ihre Gesundheit, ihre Kraft und Lebendigkeit legen nahe, dass die Todesursache die mehrfache „Impfung“ war. Das lässt sich schwer nachweisen – aber es wäre nahezu absurd, die Impfung nicht als Ursache zu vermuten. Es gab ja keine andere.

Unterschiede der Tode

Nach Günther Anders sind wir mit dem atomaren Zeitalter in die Epoche eines neuartigen Todes eingetreten. Wir sterben nicht mehr durch die Natur, durch äußere Natureinwirkung oder durch die eigene Natur, das heißt durch Altern oder Hinfälligkeit. Wir werden getötet – und das nicht einmal so, dass wir uns dessen bewusst wären.

Meine Großmutter holte der Tod, weil es an der Zeit war. Ihr Leben war gelebt, sie war müde. Ihr Herz war immer schon eine Sollbruchstelle, und so griff der Tod eben dort zu. Ihr Tod machte ihr Leben rund, gab ihm den letzten Schliff. Ihr Tod gehörte zu ihrem Leben. Leben und Tod waren stimmig.

Mein Vater starb, wie er gelebt hatte. Das Rauchen verschaffte ihm viel Genuss. Der Rauch wurde ihm zu so etwas wie einem Lebensgefährten. Er wusste, dass die andere Seite der Medaille sehr wahrscheinlich Krebs sein würde und dass er ohne das Rauchen vielleicht etwas länger leben könnte. Aber zu seinem Leben sollte nun mal der Lungenzug gehören. Der Tod durch Lungenkrebs gab seinem Leben den Abschluss, der zu seinem Leben passte. Dieser Tod gehörte zu diesem Leben.

Hektor war ein trojanischer Held, der größte Held Trojas, Er hatte eine Unzahl Gegner im Zweikampf getötet. Ihm war klar, dass auch ihm dieses Schicksal drohte. Im Kampf von einem Stärkeren getötet zu werden machte sein Heldenleben zu einem würdevollen und erfüllten Leben.

Ein solcher Tod gehörte einfach zu einem solchen Leben. Leben und Tod waren stimmig. Nicht umsonst ging dieser Tod in die griechische Literatur und damit ins europäische Kulturgut ein. Vielleicht deshalb, weil der Gleichklang, die Stimmigkeit von Leben und Tod etwas Bewundernswertes ist!?

Tode früher sind wie die i-Punkte auf einem gleichgearteten Leben. Tod und Leben bilden eine Einheit und Ganzheit.

So stirbt man nicht mehr seit dem Jahre eins der neuen vakzinalen Zeitrechnung. Der Tod heute rundet nicht ab, sondern macht einen Strich durch die Rechnung. Einfach so, aus heiterem Himmel kommt er. Er kündigt sich nicht mehr an. Er überfällt den Ahnungslosen.

Damit hat der Tod eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Tod des Soldaten im industriell-maschinellen Krieg. Eben noch steht er aufmerksam da – und plötzlich, aus heiterem Himmel, schlägt eine Granate neben ihm ein, und der Tod hat unvermittelt zugeschlagen.

Die Ähnlichkeit ist aber nur ähnlich. Der vakzinale Tod ist sogar noch unerwarteter. Denn der Soldat zieht ja immerhin ins Feld und ist sich der Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit seines Todes bewusst. Der vakzinale Tod ist demgegenüber völlig unerwartet und überraschend. Eigentlich wird gar nicht mehr gestorben. Man ist plötzlich weg.

Struktur des heutigen Todes

In seinem Essay „Die Antiquiertheit der Bosheit“ (4) versucht Günther Anders, das Besondere des Todes im atomaren Zeitalter zu ergründen. Und was er für das atomare Zeitalter schreibt, kann problemlos auf das vakzinale Zeitalter übertragen werden – wahrscheinlich, weil die Behandlung des Menschen durch die Kernphysiker und ihre politische Entourage nahtlos in die Behandlung des Menschen durch die Biotechnologen und ihre politischen Erfüllungsgehilfen übergegangen ist. Beide sehen Leben und Tod ihrer Zeitgenossen gleich:

„Entweder kommen wir (unter atomaren Randbedingungen, B.L.) durch Handlungen um, die Täter irgendwo, tausende Kilometer von uns entfernt, als pflichtgemäße Arbeit verrichten; oder eben durch hirn- und augenlose Geräte (unter vakzinalen Randbedingungen durch unsere Impfstoffe, B.L.), die sich längst von den Händen oder Absichten ihrer Erzeuger und Bediener emanzipiert und die das Werk des Liquidierens nun völlig selbständig übernommen haben. … Denen mit zum Opfer zu fallen ist – und das meine ich wahrhaftig nicht zynisch – nicht tragisch, sondern was viel furchtbarer ist, läppisch. Tragisch ist höchstens dieses Fehlen der Tragik, also die Läppischkeit des Todes, der uns bevorsteht.“

„Läppischkeit“, das ist das Wort, auf das der ganze Artikel hinsteuerte, ein Wort, mit dem sich die Weise unseres Sterbens und Todes heute kaum treffender auf den Begriff bringen lässt:

„...denn diese totale Unwichtigkeit unserer Existenz, die mit diesem Wort angezeigt ist, können wir wohl kaum anders denn als die äußerste Negation der 'Ebenbildlichkeit' auffassen.“

Die Unwichtigkeit heutigen Existierens

Eigentlich ein Witz: Wir nennen unsere Wertegemeinschaft das christliche Abendland. Ja, unser Leithammel USA sieht sich gar als „God’s own Country“. Und als wesentliches Element der geistig-geistlichen Fundierung – Grundlage für die Würde des Menschen – gilt die Ebenbildlichkeit: Was den Menschen gegenüber allen Lebewesen auf Erden auszeichne, sei das „göttliche Seelenfünklein“ in ihm. Und das macht uns wichtig, macht jeden Menschen wichtig und verleiht jedem seine Würde. Ohne Ebenbildlichkeit keine Wichtigkeit, ohne Wichtigkeit keine Menschenwürde

Diesem Seelenfunken und damit der Ebenbildlichkeit setzen wir seit Langem mit unserer technischen Haltung zur Wirklichkeit kräftig zu. Und anscheinend haben wir im atomaren Zeitalter und seinem Wurmfortsatz, dem vakzinalen Zeitalter, einen neuen Höhepunkt in der Austreibung des Funkens und in der Geringschätzung des Menschen erreicht. Jetzt wird offenbar, dass die Rede von der Menschenwürde nichts als ein altes Feigenblatt ist, das ausgelatscht und schlapp über der tatsächlichen Bedeutung des Menschen hängt:

Das Leben des Einzelnen ist unwichtig, zählt nicht.

Der Sensenmann schwebt über sie hinweg, sieht da einen Tennis spielen, und schnipp, ist der Faden durchgeschnitten: läppisch. Kein Sterben, keine Vorbereitung auf den Tod, der Tod passt nicht zum Leben, alles stimmt nicht mehr zusammen.

Nur auf der Grundlage dieses Menschenbilds – der Mensch als unwichtiges Wesen – ist überhaupt so etwas möglich geworden wie die „bedingte Zulassung“. Hätten Politik und Wissenschaft den Menschen als wichtig erachtet, wäre so etwas nie zustande gekommen. Beiden dient der Mensch als Material, Manipulationsobjekt und Rohstoff. Denn „bedingte Zulassung“ heißt ja nichts anderes als Freilandversuch an der Bevölkerung, um herauszufinden, ob man der Bevölkerung das Vakzin zumuten darf.

Aber noch schlimmer: Der Einzelne selbst sieht sich als unwichtig an. Alle Einzelnen haben ja in großer Mehrheit die Zumutung der „bedingten Zulassung“ einfach hingenommen. Obwohl ein winziger Blick auf das wissenschaftlich anständige Prozedere der Impfstoffentwicklung und der Blick auf das, wie beim mRNA-„Impfstoff“ vorgegangen wurde, sofort klar gemacht hätten, dass es nur – nur! – um die Verwertungsinteressen der Biotechindustrie geht.

Die tiefe Überzeugung von der eigenen Unwichtigkeit und Nichtigkeit brachte die vielen gar nicht auf den Gedanken, eine kritische Einstellung einzunehmen. Denn wie könnte der Unwichtige sich anmaßen, Wichtiges selbst zu entdecken.

Die läppische Weise, heutzutage zu sterben, macht also offenbar, dass wir uns schnurstracks in die schöne neue Welt der maschinisierten Menschanaloga hineinbewegen. Dann sind wir, was Roboterwesen und Maschinen immer schon waren: unwichtig, weil beliebig behandelbar und ersetzbar.

Quellen

(1) https://odysee.com/@RTDE:e/_Jeder_der_Impfschaden_meldet_wird_entlassen__%E2%80%93_Verkehrspiloten:8

(2) https://www.info-medico.de/index.php/neue-daten-zur-impfung

(3) https://staging.apolut.net/die-uebersterblichkeit-steigt-auf-28-prozent-von-peter-haisenko/

(4) Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen, Bd. 2

+++ Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags. +++ Bildquelle: maybe_nataly / Shuttertock.com


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