Deutschland vor dem drohenden Krieg – ein Trauerspiel

Ein Meinungsbeitrag von Wolfgang Bittner.

Seit einigen Monaten muss ich mich vorsehen, nicht depressiv zu werden. Wenn ich in die Zeitungen schaue, Rundfunk höre oder den Fernseher anstelle, überkommt mich ein Gefühl des Ausgeliefertseins an dunkle Mächte, die ich mittlerweile benennen kann. Aber darüber vermag ich nur noch mit wenigen Menschen meiner Umgebung zu sprechen, einige meiden mich, halten mich wahrscheinlich für einen Querdenker oder Verschwörungstheoretiker.

Kürzlich hat mir mein Freund G., mit dem ich gelegentlich noch korrespondiere, geschrieben, er habe mein Buch „Ausnahmezustand“ gelesen und den Eindruck gewonnen, ich sei in eine „Filterblase“ geraten. Er stammt aus einer wohlhabenden Familie, sein Vater war Oberstudienrat, seine Mutter Ärztin, und er war bereits in jungen Jahren Professor für Mathematik an einer süddeutschen Universität, auch Gastdozent in Japan, Südkorea und den USA. Dass ich die Meinung vertrete, nicht Russland, sondern die USA und ihre Verbündeten seien schuld an den meisten Konflikten in der Welt, insbesondere an dem Krieg in der Ukraine und dem wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands und Westeuropas, vermag er nicht zu verstehen.

G. möchte mir den freundschaftlichen Rat geben, meine politischen Ansichten zu überdenken, mich doch bitte aus den öffentlich-rechtlichen Medien und „seriösen“ Zeitungen wie Frankfurter Allgemeine, Welt oder Süddeutsche zu informieren und nicht aus sogenannten alternativen Medien. Wenn ich das „Böse“ eher bei den USA sehe als bei Putin, könne er von sich nur sagen, dass er lieber „unter der Bosheit der Amerikaner“ leben möchte als der der Russen. Und wenn der Nato-Schutzschirm, unter dem sich die Europäer trefflich eingerichtet hätten, löchrig werden sollte, sehe es für Westeuropa gegenüber einem mit Atomwaffen gespickten Land wie Russland nicht rosig aus. Traurig sei, dass man so viel Geld für die „abwehrende Rüstung“ ausgeben müsse, aber gut sei, dass Putin immer älter werde und somit das Ende seiner Tyrannei irgendwann in nächster Zeit zum Wohle der Menschheit bevorstehe.

Wie auch andere Bekannte und Freunde, ist G. der unbeirrbaren Überzeugung, dass er bestens Bescheid weiß und recht hat. Wir sind uns nur darin einig, dass Kriege schrecklich sind und vermieden werden müssen. Aber bei diesem Punkt beginnt schon wieder der Dissens, denn G. hält „humanitäre Interventionen“, wie sie die USA immer wieder durchführen, für legitim und sogar für nötig, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen.

Die von G. vertretenen Ansichten kann ich als exemplarisch bezeichnen. Die deutsche Gesellschaft ist durch und durch verhetzt, und sie ist gespalten in diejenigen, die sich den Blick für die Tatsachen erhalten haben, und in die anderen, die weitaus größere Mehrheit, die der jahrelangen Beeinflussung erlegen sind.

Mein Friseur, mit dem ich diskutiert habe, ist der Meinung, dass Deutschland die Atombombe brauche, um sich vor „dem Russen“ zu schützen, der demnächst Polen und die baltischen Länder überfallen werde. Als ich ihm entgegenhielt, dass Wladimir Putin 2001 in einer denkwürdigen Rede vor dem Deutschen Bundestag für Kooperation und eine gemeinsame Wirtschaftszone von Wladiwostok bis Lissabon geworben hat, erwiderte er:

„Dieser Putin lügt doch, sobald er den Mund aufmacht.“

Den entstehenden Disput beendete er mit der vollkommen ernst gemeinten Frage: „Warum meinen Sie, die politische Lage besser beurteilen zu können als ich.“ Er lese morgens die Zeitung und schaue sich abends die Tagesschau an, hielt er mir vor. Außerdem spreche er jeden Tag mit Kunden, die alle anderer Meinung seien als ich.

Hin und wieder habe ich Vorträge gehalten und öffentlich diskutiert. Zumeist kamen Zuhörer und Diskutanten, die meine Ansichten teilten oder sich zumindest offen hielten. Nach so einer Veranstaltung sagte mir eine Frau mittleren Alters, die sich als Richterin zu erkennen gab:

„Alles logisch und gut belegt, was Sie vorgetragen haben, zwar aus einer ungewohnten Perspektive, aber Sie haben mich weitgehend überzeugt.“ Und dann fügte sie hinzu: „Aber Putin …“.

Auch vor den Türen der Universitäten hat die Indoktrination nicht Halt gemacht. So gibt es aus der Zeit, als ich Gastprofessor in Polen war, noch einige Kontakte zu dortigen Kollegen, aber sie sind brüchig geworden. Mein Freund Tomasz, der leider ebenfalls der US-gesteuerten Propaganda gegen Russland und für die Ukraine erlegen ist, schrieb mir.

„Ich kann die Leute nicht verstehen, die nach dem russischen Angriff auf die Ukraine das Weggucken vorziehen. Schluss mit dieser Politik, der Tausende von unschuldigen Menschen zum Opfer fallen. Putin mit seinem Größenwahn hat einen langen und stabilen Frieden in Europa zerstört.“

Das glaubt er wirklich und er fuhr fort: „Putin ähnelt für mich bis aufs Haar Hitler.“ Nicht die Ukraine, die ihren eigenen souveränen Weg gehen wolle, sei schuld an dem Krieg, sondern Putin, für den die Ukraine lediglich eine Vorspeise sei. Hinter dem Rücken der EU und gegen die Interessen Polens habe er Gaspipelines gebaut. Darin zeige sich sein wahres Gesicht, andere Länder wie Hunde an der Leine zu führen und zu unterdrücken.

Wenigstens konnte ich mit meinem deutschen Freund und mit Tomasz ein halbwegs zivilisiertes Gespräch führen, wenn auch nur dadurch, dass ich mich zurückhielt. Der Debattenraum ist immer enger geworden, und die Obrigkeit belässt es nicht mehr bei der bisherigen psychologischen Kriegsführung. Vielmehr nimmt der Druck auf Andersdenkende, ihre Bevormundung und Drangsalierung dramatisch zu. Wer nicht spurt und sich hervortut, muss mit Existenzvernichtung und Schlimmerem rechnen.

Gerade las ich, dass die Innenministerin ein „Demokratiefördergesetz“ plant, wonach „Hass und Hetze im Internet“ sowie Desinformation, Wissenschaftsleugnung und „Delegitimierung des Staates“ stärker als bisher geahndet werden sollen.[1] Der Presse gegenüber erklärte sie:

„Eine wache Zivilgesellschaft ist die stärkste Brandmauer gegen Rechtsextremisten… Für mich kommt es daher weiter darauf an, rechtsextreme Netzwerke zu zerschlagen, ihre Finanzquellen trockenzulegen, ihnen Waffen zu entziehen und Hetzer und Gewalttäter strafrechtlich hart zu verfolgen.“[2]

Fragwürdige „Demokratieprojekte“ wie die regierungsnahe Stiftung Zentrum Liberale Moderne [3] oder das angeblich unabhängige Recherchezentrum Correctiv [4], sollen gefördert (und finanziert) werden, während kritischen Internetforen wie den viel frequentierten NachDenkSeiten, die als „Querdenkermedium“ diffamiert werden, die Gemeinnützigkeit entzogen wird. Correctiv, das eine private Gesprächsrunde bespitzelte und in die Nähe der berüchtigten Wannseekonferenz rückte, gelang damit eine vollkommen ausufernde Kampagne „gegen Rechts“, womit so ziemlich alles gemeint ist, was politisch nicht genehm ist.

Es sind zwielichtige Projekte und weit auslegbare Begriffe, mit denen die Innenministerin die Demokratie fördern will. Sie könnten es staatlichen Stellen ermöglichen, künftig noch rigoroser, gegen politische Gegner vorzugehen, zum Beispiel Kontensperrungen oder Kündigungen beargwöhnter Mitbürger zu veranlassen (wie vereinzelt bereits geschehen) – ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in einen faschistoiden Obrigkeitsstaat, denn allein schon die Unbestimmtheit der Formulierungen öffnet Tür und Tor für Willkür. Aber es gibt kaum Widerspruch, weder bei Politikern noch bei Journalisten, denen es offenbar an grundlegendem demokratischem Bewusstsein mangelt.

Stattdessen wird von den „demokratischen Führungskräften“ an die Bürger appelliert, sich aktiv für die Demokratie einzusetzen. Dementsprechend gehen Hunderttausende auf die Straße, um für die Demokratie und gegen die AfD zu demonstrieren, wohlwollend begleitet von Politik und Medien. Kaum jemandem fällt auf, dass es absurd und auch undemokratisch ist, wenn Volksvertreter das Volk zu Demonstrationen gegen eine zugelassene Partei und zur Verteidigung einer Demokratie auffordern, die sie repräsentieren. Hier werden für gesteuerte Aktionen offenbar gutwillige Menschen missbraucht. Grotesk wird das, wenn auf Plakaten zu lesen ist:

„Ganz Berlin hasst die AfD“, oder „AfD-Wähler = Nazis“.

Staatlicherseits soll gegen Hass und Hetze vorgegangen werden, aber Andersdenkende und Oppositionelle dürfen straflos als Lumpenpazifisten oder Putin-Knechte bezeichnet werden und gegen Russland darf hemmungslos gehetzt werden. Der russische Präsident Wladimir Putin darf als Mörder, Tyrann und Monster beschimpft werden (der kriminelle Joseph Biden darf ihn sogar unwidersprochen einen Hurensohn nennen [5]).

Was sind das für demokratieferne Auswüchse, veranstaltet von einer Führungsriege, die offensichtlich von allen guten Geistern verlassen ist und dazu noch Wasser predigt und für sich Wein beansprucht? Anscheinend fällt die Widersprüchlichkeit, einer solchen Politik den für Demokratie demonstrierenden Bürgern überhaupt nicht auf.

Ein peinliches Trauerspiel, das sich der Deutsche Bundestag erlaubt hat, ist ein Beschluss vom 20. Februar 2024, betitelt „Zehn Jahre russischer Krieg gegen die Ukraine – Die Ukraine und Europa entschlossen verteidigen“.[6] Darin wird gleich zu Anfang behauptet, der russische Präsident Wladimir Putin führe seit zehn Jahren einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine. Es handele sich „um den Versuch, die Europäische Friedensordnung zu zerstören, Grenzen gewaltsam zu verschieben und Gewalt als Ordnungsprinzip durchzusetzen.“ Weiter heißt es:

„Im Februar 2014 haben russische Soldaten Angriffe auf die ukrainische Halbinsel Krim gestartet, um sie schließlich zu annektieren. Vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, ging der russische Präsident Putin mit dem Überfall auf die gesamte Ukraine den nächsten, bislang drastischsten Schritt seiner seit Jahren immer aggressiveren Politik gegen das freie und demokratische Europa. Putin führt diesen Krieg für den eigenen Machterhalt und die imperialen Großmachtfantasien seines Regimes. Russland unter Putins Herrschaft ist heute die größte Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in Europa.“

Dabei setzt sich der Bundestag mehrheitlich für die Lieferung von „zusätzlich erforderlichen weit reichenden Waffensystemen und Munition“ für die Ukraine ein, und er warnt „in aller Deutlichkeit: Die Ukraine ist das derzeitige Ziel der russischen Aggression – wenn die russische Führung nicht gestoppt wird, wird sie ermutigt, ihre imperiale Politik über die Ukraine hinaus fortzusetzen.“ Der „Putinsche Imperialismus“ sei jahrelang unterschätzt worden, die Unterstützung der Ukraine sei daher „mehr als ein Akt der Solidarität unter Demokratien”, sie sei „eine notwendige Investition in unsere Sicherheit und den Frieden in Europa und Deutschland“.

In diesem Stil geht es in dem von 382 Abgeordneten der SPD, FDP und des Bündnis90/ Die Grünen beschlossenen Pamphlet weiter, das allerdings von 284 Abgeordneten abgelehnt wurde.[7] Wenn schon die Mehrheit des Parlaments derart undiplomatisch mit Behauptungen und Unterstellungen gegen Russland vorgeht – eine absolute Merkwürdigkeit im parlamentarischen Geschehen –, braucht man sich über die antirussische Stimmung im Land nicht zu wundern. Belege dafür, dass diese Anklagen zum großen Teil heuchlerisch und falsch sind, finden sich in meinen Büchern.

Aber die schon lange nicht mehr unabhängigen Medien machen mit und verbreiten permanent Schreckensmeldungen und angsterzeugende Zukunftsvisionen: Akute von Russland und China ausgehende Kriegsgefahr, atomare Bedrohung, Klimakatastrophe, Corona, Viren, Terroristen, Inflation und so weiter. So lässt sich eine irregeführte und latent verängstigte Gesellschaft im Zaum halten. Da ist es kein Wunder, wenn Hunderttausende aufgehetzter Bürger auf die Straße gehen, und sich für die Verteidiger von Demokratie halten.

Wir leben wieder einmal in einer Übergangszeit. Diesmal wird Deutschland systematisch ruiniert, wirtschaftlich, kulturell, sprachlich …, und zwar mithilfe einer US-affinen Regierung, die von der Politikerin Sahra Wagenknecht als die dümmste Europas bezeichnet wurde.[8] Uns, den Bürgern, rückt dieser Staat immer näher, und er tritt uns ständig zu nahe. Und wenn wir Pech haben, gehen wir in einem provozierten großen Krieg mit allem, was uns nach zwei Weltkriegen noch geblieben ist, unter.

Immerhin hat Bundeskanzler Olaf Scholz hochgefährliche Überlegungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine mit deutlichen Worten zurückgewiesen. Auch für die Zukunft gelte,

„dass es keine Bodentruppen, keine Soldaten auf ukrainischem Boden gibt, die von europäischen Staaten oder Nato-Staaten dorthin geschickt werden.“[9]

Und auch der ansonsten weniger zurückhaltende Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat den Einsatz deutscher Truppen in der Ukraine ausgeschlossen: „Boots on the ground ist keine Option für die Bundesrepublik Deutschland“.[10] Ein bescheidenes Signal der Vernunft in einem Stadium, in dem ein Dritter Weltkrieg nicht mehr ausgeschlossen werden kann.

Quellen und Anmerkungen

Der Schriftsteller und Publizist Dr. jur. Wolfgang Bittner lebt in Göttingen. Von ihm erschienen 2014 „Die Eroberung Europas durch die USA“, 2019 „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“ sowie „Der neue West-Ost-Konflikt“ und 2021 „Deutschland – verraten und verkauft. Hintergründe und Analysen“.

1 www.bmfsfj.de/resource/blob/207618/74e22fd6031602da1157b0cb0386a426/gesetzesentwurf-demokratiefoerdergesetz-data.pdf

2 www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/faeser-hoechste-zeit-fuer-demokratiefoerdergesetz,U3OIg0s

3 Dazu: https://www.nachdenkseiten.de/?p=110961

4 Dazu: https://www.nachdenkseiten.de/?p=110662

5 https://www.focus.de/politik/ausland/in-wahlkampfrede-und-dann-nennt-biden-putin-beilaeufig-einen-hurensohn_id_259693206.html

6 Drucksache 20/10375. https://dserver.bundestag.de/btd/20/103/2010375.pdf

7 Siehe auch die anschließende Debatte: www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw08-de-ukraine-988604

8 www.youtube.com/watch?v=yJm4MTBfTOc (26.2.2024)

9 Siehe: www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ukraine-bodentruppen-scholz-100.html

10 Ebd.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 1.3.2024 auf dem Portal Globalbridge.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Borkin Vadim / Shutterstock.com

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Kommentare (15)

15 Kommentare zu: “Deutschland vor dem drohenden Krieg – ein Trauerspiel

  1. "Ein bescheidenes Signal der Vernunft in einem Stadium, in dem ein Dritter Weltkrieg nicht mehr ausgeschlossen werden kann."

    So ein Blödsinn. Oder mit Frank Zappa:
    "Politik ist die Unterhaltungsabteilung der Rüstungsindustrie."

    und in diesem Sinne spielen Scholz und Pistolius sowie die anderen Verbrecher im Sinne der Rechtslage über die Vorbereitung eines Angriffskrieges ihre Rollen – so wie das gesamte parlamentarische Stimmvieh – und zwar gemäß dem Drehbuch, das sich der Kanzler regelmäßig in Washington abholt.

    Mit Vernunft hat das nichts zu tun. Das ist schlicht Schauspielerei im Auftrag. Auch bekannt als Heuchelei.

  2. momus sagt:

    Mit Ihrem Freund "G" haben Sie halt Pech gehabt, Herr Bittner. Entgegen anderslautenden Kommentaren bin ich der Meinung, man müsse sich bei grundsätzlichen politisch-ethischen Meinungsverschiedenheiten von Freunden trennen, sofern der diesbezügliche Meinungsaustausch ein wesentlicher Bestandteil der Freundschaft gewesen war. Nicht trennen sollte man sich beispielsweise von engen Familienmitgliedern, Liebhabern oder von Freunden, mit denen man durch ein gemeinsames Hobby oder eine gemeinsame Leidenschaft verbunden ist, so dass politische Themen ausgeblendet werden können. Allerdings kann ich natürlich nicht verhindern, dass der letztgenannte Personenkreis sich von MIR trennt, weil ich die Qualitätsmedien wie die FAZ oder ARD/ZDF meide. Was die FAZ angeht, kann ich Ihnen immerhin sagen, dass ich selbst auf deren interaktivem Online-Portal jahrelang fleißig Leserkommentare schrieb und dabei rasch bemerkte, dass die Zuschriften der Mitleser weit interessanter waren als die redaktionellen Artikel. Die Anti-Russland-Hetze der Redaktion hatte dort bereits 2014 ein Ausmaß angenommen, dass ich davon angewidert zu den Freien Medien wechselte und jeden, der den Propaganda-Charakter dieser und anderer Qualitätsmedien nicht zu erkennen in der Lage ist, ob seines intellektuellen Prekariats nur bemitleiden kann.

  3. Fensterreiniger sagt:

    Eines sollte klar sein: Jegliche Form des "Exzeptionalismus" oder "Suprematismus" führt unweigerlich in die "Herrenvolk"-Ideologie.

    Was "NGO" mit Demokratie zu tun haben sollen – Organisationen, die von "Pressure Groups" oder "Philanthropen" gegründet wurden, vom Staat und/oder Einzelpersonen finanziert – als Multiplikatoren oder Meinungsverstärker tätig sind – vor allem OHNE MANDAT~~~, will sich mir einfach nicht erschließen.

    Schon Karl Jaspers erkannte, der Bürger, von dem man gerne ein "Sapere aude" verlangt bzw. erwartet, muß zunächst einmal zur Demokratie ertüchtigt werden – allerdings sind wir davon weiter entfernt, als jemals zuvor, wer gibt gerne seine Macht ab – vor allem, wenn es um gigantische Profite geht:

    Karl Marx:

    »Kapital, sagt der Quarterly Reviewer, flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.« (.J. Dunning, l.c.p. 35, 36.)

  4. coronistan.blogspot.com sagt:

    Sorry, falsche Zeitmarke. Richtig ist: https://rumble.com/v4gg0al-the-architect.html ?start=270

  5. Nevyn sagt:

    Wenn ich Ihre Gedanken und Ihre Einstellung zum Leben hätte, würde ich wohl auch zur Depression neigen, Herr Bittner.

    Die Vorstellung, man habe die richtige Weltsicht gefunden und nun gehe es nur noch darum, alle anderen davon zu überzeugen, führt zwangsläufig zum Scheitern und zur Ablehnung und Ausgrenzung.
    Vielleicht wäre es eine gute Übung, zunächst Verständnis für das Unverständnis der Anderen zu entwickeln, also verstehen zu lernen, warum sie so sind, wie sie sind und im nächsten Schritt, sie in ihrem So-Sein einfach als Mensch annehmen zu können. Nur weil sie andere politische Auffassungen haben als Sie selbst, sind sie keine besseren oder schlechteren Menschen.

    Warum wundern Sie sich, dass Menschen in die Abwehr gehen, wenn Sie sie mit fremden Weltbildern und Auffassungen konfrontieren. Geht es Ihnen umgekehrt denn nicht genau so?

    Eine Erschütterung des Weltbildes gleicht einer Erschütterung der Ich-Identifikation und damit letztlich einer Infragestellung des bisher gelebten Lebens. Nur wenige Menschen sind dazu bereit, sich freiwillig mit ihrem Schatten zu konfrontieren. Die meisten wehren ihn so lange ab, bis er in Form des Schicksals zuschlägt.

    Was ich hier versuche, Herr Bittner: Sie auf die nächste Ebene des Verständnisses zu locken. Denn Sie werden die Lösung für Ihr Problem nicht dort finden können, wo sie sich derzeit im Geiste bewegen.
    Schauen Sie von oben drauf!
    Sehen sie gleichzeitig sich selbst in Ihrer Verwicklung und in der Interaktion mit Ihrem Gegenüber. Betrachten Sie es wie ein Theaterstück nun von der dritten Position aus, der des Zuschauers. So etwas ähnliches ist es tatsächlich, ein Mysterienspiel, eine Tragödie, nicht zu verwechseln mit einem Trauerspiel.
    Wenn Sie dann am Ende dieser Betrachtung lachen können, haben Sie verstanden.
    Wenn nicht, wiederholen Sie das Ganze an einem andern Beispiel aus Ihrem Leben.

    Sie werden mit dieser neu erworbenen Haltung nie wieder depressiv sein können, so sehr Sie sich auch darum bemühen.

    Mit einem herzlichen Gruß
    Nevyn

    • Norbert sagt:

      Lieber Nevyn,
      eigentlich finde ich "Kommentare", die eher eigene Meinungsbeiträge sind, nicht angebracht. Doch Ihr Beitrag, der pragmatisch und hilfreich sein kann, findet meine Zustimmung. Wir alle werden weiterhin aufklären – doch die andere Seite müsste zuhören. Wenn sie das nicht macht, sondern Betonblöcke errichtet, werden wir weiter bohren – betonblocksprengende Granaten werden wir nicht einsetzen! Oder – wie sagen die BOTS/Lerryn(Diether Dehm): "Das weiche Wasser bricht den Stein!"

    • Quin Igitur sagt:

      „eigentlich finde ich "Kommentare", die eher eigene Meinungsbeiträge sind, nicht angebracht.“

      Wie soll denn bitteschön ein Kommentar aussehen, Norbert, der k e i n e n eigenen Meinungsbeitrag darstellt?

      „Das denk' ich auch!“ ist ein Meinungsbeitrag.
      „Alles Quatsch hier!“ ist ein Meinungsbeitrag.
      „Meines Erachtens sollte man den Sachverhalt eher aus der Perspektive von Theorie/Schule/Religion x y y betrachten.“ ist ein Meinungsbeitrag.

      Und auch der Versuch, die Mitspieler eines großen Theaterstücks, welche darüber klagen, dass sie mit ihren wohlgemeinten Appellen nicht durchkommen, weil Andere ja so uneinsichtig seien, mal zum Nachdenken darüber anzuregen, wer denn eigentlich das Stück geschrieben hat, zu welchem Zweck, und warum die Rollen in ihm sind wie sie sind – ist ein Meinungsbeitrag. In diesem Fall allerdings zugegebenermaßen ein ganz Besonderer, weil als Einladung an das Gegenüber Gedachter, die Hintergründe der eigenen Meinungs- (und somit letztendlich Welt-) –bildung zu erforschen. Man könnte das auch Aufstellen von Spiegeln nennen.

      „doch die andere Seite müsste zuhören”

      Wer ist denn „die andere Seite“`?
      Was macht sie zur „Anderen“?
      Und was macht das „Wir“ oder das „Hier“, das logisch zwingend als Abgrenzung zu jenem „Anderen“ gegeben sein muss, zu „Wir“ oder zum „Hier“?

      So viele Fragen…

    • Helena sagt:

      @ Nevyn. Ja natürlich, alles ist relativ. Krieg ist Frieden und Frieden ist Krieg. Sie haben ja so recht, Sie haben ja immer recht, nicht wahr. Und sie werden nie zur Depression neigen, weil Sie alles von einer höheren Warte sehen, sozusagen als Theaterstück, und weil sie immer recht haben. Ebenso wie Frau Strack-Zimmermann, Frau Baerbock, Herr Habeck oder Frau von der Leyen. Die haben auch immer recht und machen natürlich aus ihrer Sicht alles richtig: Waffen liefern, Milliarden verschleudern, die der Bevölkerung fehlen, Kriegsvorbereitungen gegen die bösen Russen treffen, sich korrumpieren lassen…
      Sie wollen Herrn Bittner, "auf die nächste Ebene des Verständnisses locken"? Welche Anmaßung! Aber Erkenntnis würde wohl zu einer "Erschütterung Ihres Weltbildes" und damit Ihrer Ich-Identifikation führen, wahrscheinlich zu einer "Infragestellung Ihres bisher gelebten Lebens". Sie meinen es sicherlich gut mit Herrn Bittner, aber über Ihr derzeitiges Selbstbewusstsein kann ich nur staunen. Passen Sie auf, dass lhr Schatten nicht "in Form des Schicksals zuschlägt".
      Ich habe übrigens die politischen Bücher von Wolfgang Bittner und auch seinen Roman "Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen" gelesen. Er sieht die politische Situation und ihre Handelnden sachlich und mit Distanz, wenn auch als Betroffener. Die Lektüre möchte ich Ihnen empfehlen, der höheren Ebene wegen.

    • Nevyn sagt:

      Ich habe die Beiträge aufmerksam gelesen und mir Gedanken gemacht.
      Danke für das Feedback!

  6. Sehr geschätzter Herr Bittner,
    ich kann Sie sehr gut verstehen – danke für diesen Text und und Ihre "Innenansichten"!
    Auch ich ringe damit bzw. fühle mich dazu genötigt wortkarger/zurückhaltender in meinen Meinungsäußerungen zu werden! Welch ein Alptraum!

  7. coronistan.blogspot.com sagt:

    "denn das ist der Land der Psychopathen" => denn das ist der Plan der Psychopathen…

  8. coronistan.blogspot.com sagt:

    "Dass ich die Meinung vertrete, nicht Russland, sondern die USA und ihre Verbündeten seien schuld an den meisten Konflikten in der Welt, insbesondere an dem Krieg in der Ukraine und dem wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands und Westeuropas, vermag er nicht zu verstehen."

    Die Wahrheit ist: ALLE KRIEGE SIND BANKSTER-KRIEGE. Die Regierungen aller bedeutsamen Länder weltweit werden von demselben Krebsgeschwür Gottes gesteuert. Albert Pike sprach von drei Weltkriegen, denn das ist der Land der Psychopathen, die die Welt beherrschen.

    Oder glaubt wirklich jemand eine Lang oder eine Baerbock hätte irgendetwas zu entscheiden? Oder ein Klimaminister? Schon der Begriff Klimaminister.

    Es wird Zeit in die Realität zu kommen. Die Welt wird seit mindestens zwei Jahrhunderten von einer einzigen ultrabösen und ultrastarken Kraft kontrolliert, und diese Kraft wird einen Großteil der "nutzenlosen Esser" vernichten und die Überlebenden zu Cyborgs machen, wenn es nicht gelingt sie zu stoppen, und das muss schnell gehen, denn die machen inzwischen Sachen, die einem fast die Sprache verschlagen: Nanosubstanzen überall aber insbesondere in vermutlich allen Injektabilia, die in jedem lebenden Organismus selbstorganisierend Schaltkreise erzeugen und ihn so technisch nutzbar machen.

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      Nicht ohne Grund war es den Christen (und ist es den Muslimen noch heute) verboten, Geld gegen Zins zu verleihen. Wer Geld gegen Zins verleiht steht peremanent in der Versuchung, seinem Schuldner Knüppel zwischen die Beine zu werfen, damit dieser seine Raten nicht bedienen kann. Dann wachsen diesem nämlich die Schulden bald über den Kopf und der Geldverleiher kann ihn pfänden und viel mehr verdienen, als er nur an den monatlichen Raten verdient hätte.
      Jedesmal, wenn die Grenzen des Wachstums erreicht waren und der Geldfluss zu versiegen drohte, zettelten die Geldverleiher Kriege und andere Katastrophen an, um alles kaputtzuschlagen und dadurch neues Wachstum möglich zu machen, denn nur in Wachstumsphasen lässt sich satt absahnen!
      Inzwischen haben die Geldverleiher die Kontrolle über die Medien übernommen und erfinden kackfrech Katastrophen (Klimawandel,Pandemie…), die es gar nicht gibt. Wer darauf hereinfällt und auf die Kriegspropaganda, dem ist leider nicht zu helfen, denn Denken ist bekanntlich Glückssache…

    • coronistan.blogspot.com sagt:

      All Wars are Bankers Wars…. Here’s Why the Warmongering is About to Start – https://www.theburningplatform.com/2024/03/02/all-wars-are-bankers-wars-heres-why-the-warmongering-is-about-to-start/

    • Norbert sagt:

      Einen Ausweg zeigt Peter Haisenko mit "Die humane Marktwirtschaft"

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