Der schwangere Mann | Von Anke Behrend

Ein Standpunkt von Anke Behrend.

Wer schwanger werden kann, ist kein Mann – das gilt nicht mehr. Im Zeitalter der alternativen Wahrheiten und in Aussicht stehenden Zwangsmedikationen kann man sich immerhin sein Geschlecht aussuchen.

Die Schwangerschaft des Mannes ist kein Meilenstein der Reproduktionsmedizin, für deren Umsetzung auf Grund massenhafter Nachfrage seit Jahren größte Anstrengungen unternommen worden wären. Anstrengungen wurden durchaus unternommen. Sie waren allerdings ideologischer Art. Ende Januar 2022 präsentierte der US-amerikanische Hard- und Softwareentwickler Apple seine neuen Emojis (Bildschriftzeichen), darunter den »schwangeren Mann«.

Menschen, die schwanger werden können, sind nach wie vor mit den dafür notwendigen Organen und Hormonen ausgestattet, die ihr Körper gemäß ihrer Genetik, dem nicht vorhandenen Y-Chromosom, ausbildet. Diese unumgängliche Tatsache nannte man bisher Geschlecht – unabhängig davon, wie die Person sich kleidet, verhält, fühlt oder sozial einordnet. Das Geschlecht war bisher in der gesamten belebten Natur eine biologische Kategorie zur Beschreibung der Fortpflanzungsfunktion eines Organismus, die durch mannigfaltige aber seltene Fehlbildungen nicht in ihrem Wesen negiert oder zu einem Spektrum wird.

Daneben existiert das soziale Geschlecht, das natürlich und zwangsläufig dem biologischen nachrangig ist, denn die meisten Spezies mit biologischer Fortpflanzung verfügen nicht über ein Sozialleben. Für das soziale Geschlecht, das Gender, existiert im Deutschen kein eigener Begriff. Es umfasst die gesellschaftlichen Zuschreibungen, Erwartungen und Erzählungen, die Angehörige der biologischen Kategorie Geschlecht betreffen. Sie fungieren als soziale Platzanweiser, werden nahezu unmerklich praktiziert und als unabänderlich und natürlich begründet mit der Biologie. Egal wie unterschiedlich und gegensätzlich diese Zuschreibungen sein mögen, gerät »Frauen als Gruppe« ihre Biologie als Legitimation für Rollenzwänge zum Nachteil.

Rollenzwänge überwinden

Völlig zu Recht entwickelte sich im Zuge der Aufklärung die Emanzipationsbewegung zur Befreiung beider Geschlechter von limitierenden Zuschreibungen, denn auch Männer werden durch Rollenzwänge eingeschränkt. Die Gesellschaft sollte so beschaffen sein, dass jeder Mensch mit seinem individuellen Körper seine individuellen Bedürfnisse möglichst frei erfüllen kann. Die Lebensperspektiven für Frauen und Männer erweiterten sich. Doch auch starke Beharrungskräfte traten auf den Plan, denn es gab Machtpositionen und Einfluss zu verlieren.

Mit dem Einsickern der Identitätspolitik in die feministischen Bewegungen begann eine Umdeutung der Begriffe Geschlecht (engl. Sex) und Gender. Nun wurde die sogenannte Geschlechtsidentität mehr und mehr zum bestimmenden Maßstab. Sie bezeichnet, wie eine Person sich selbst »identifiziert«, gegebenenfalls auch losgelöst von ihrer Biologie. Inzwischen ist folglich eine schwangere Person, die sich als Mann fühlt und identifiziert, ein schwangerer Mann.

Diese Deutung steht dem ursprünglichen Ansatz der Emanzipation, Rollenzwänge zu überwinden, diametral entgegen. Denn ein Geschlecht, das sich nicht mehr biologisch verifizieren lässt, ist für seine Definition zwangsläufig auf Gender-Zuschreibungen angewiesen und kann diese nicht überwinden, ohne sich selbst abzuschaffen. Somit ist klar, dass die Emanzipation von Rollenzuschreibungen, also die Emanzipation der Geschlechter, nicht das Ziel der Identitätspolitik ist.

Die Frage lautet also: was ist das Geschlecht?

Ist es eine subjektive Identität oder eine verifizierbare Realität, über die man mit allgemein verständlichen und gültigen Begriffen sprechen kann? Faktisch oder postfaktisch? Wenn Geschlecht eine Identität ist, welche Geschlechter haben Lebewesen ohne Identität? Wie bezeichnen wir Menschen mit unterschiedlicher Genetik und Organen? Es existieren Fremdbezeichnungen aus dem identitätspolitischen Lager: Menstruators, Uterushaver oder »Menschen mit Vulva«, die Frauen wie in voremanzipatorischen Zeiten auf ihre Biologie reduzieren. Doch einen schwangeren Mann nicht Mann zu nennen, ist in diesem Umfeld ein Hassverbrechen.

Der biologische Unterschied zwischen den Geschlechtern hat einen Einfluss auf die Lebensführung, die Gesundheit und die Biografie. Er sollte jedoch keinen Einfluss auf die Freiheit einer Person, ihre Lebenschancen und ihre Stellung in der Gesellschaft haben oder sie zu stereotypem Verhalten nötigen. Das Geschlecht mit dem Gender – die Biologie mit dem Sozialen – gleichzusetzen, ist ein Rückfall in voremanzipatorische Zeiten und im Wesen reaktionär.

Da hilft es wenig, wenn Menschen die Rollenzuschreibungen ablehnen, sich selbst als geschlechtslos, agender, nichtbinär oder dergleichen bezeichnen. Zwar mögen die Gender-Zuschreibungen binär oder sogar disparat daherkommen, das menschliche Sozialverhalten ist es nicht. Unabhängig von der Binarität in der Biologie vereint jeder Mensch das gesamte Spektrum an Eigenschaften und Verhaltensweisen in sich und wäre nach postmoderner Lesart faktisch genderfluid. Menschen ohne biologisches Geschlecht existieren nicht, ohne soziale Zuschreibungen aber auch nicht.

Kann man sich überhaupt als Mann oder als Frau fühlen?

Wie fühlt es sich an, eine Fledermaus zu sein? Wir werden es niemals wissen, wie der US-amerikanische Philosoph Thomas Nagel 1974 in seinem Essay »What Is It Like to Be a Bat?« ausführte. Wir werden nicht einmal wissen, wie es sich anfühlt, eine andere Person zu sein, geschweige denn eine andere Biologie oder einen anderen Körper zu haben. Einen »falschen« Körper kann es nicht geben, denn jeder hat nur diesen einen, egal wie man ihn verändern mag.

Es gibt keine Norm, keinen Vergleich oder Standard, wie ein »Mann« sich zu fühlen hat. Aber ganz sicher wird das Erleben der eigenen Existenz ein anderes sein, wenn man einige Jahrzehnte seines Lebens menstruiert, schwanger werden und Kinder gebären kann. Jeder Mensch kann sich nur als sich selbst fühlen, denn das Fühlen ist höchst individuell und abhängig von den subjektiven Wahrnehmungen, dem eigenen Körper und der individuellen Sozialisation.

Unbenommen kann man Rollenzuschreibungen für sich ablehnen, annehmen und gestalten. An der Biologie ändert dies freilich nichts. Man kann sich also als Mitglied einer Gruppe fühlen, an die diese oder jene Rollenzuschreibungen gerichtet sind und die gemeinsame biologische Eigenschaften aufweist. Aus letzteren kann man sich nicht heraus-identifizieren oder heraus-definieren.

Was macht eine Frau aus? Röcke, Hosen, lackierte Fingernägel sind Moden. Weder das Geschlecht eines Menschen noch seine Identität sind eine Mode, denn Moden ändern sich innerhalb kürzester Zeit. Wer den Rollenerwartungen nicht entsprechen möchte, hat die Freiheit, dies zu tun. Die Gleichsetzung von Geschlecht und Gender ist dafür weder notwendig noch emanzipatorisch.

Worum geht es im Kern?

Es geht um Macht: um die Definitionsmacht. Es ist der Kampf des Postfaktischen gegen die Realität. Auf einem Frauenqoutenplatz der Fraktion der Grünen sitzt seit dieser Legislaturperiode mit Tessa Ganserer eine Transfrau im Bundestag. Ganserer ist biologisch und juristisch männlich und nimmt den Platz einer biologischen Frau ein. Die Jungen Liberalen Bayern erteilen kritischen Feministinnen Sprechverbot, »Transfrauen sind Frauen, keine Diskussion! «. Dabei gäbe es einiges zu diskutieren, denn selbstverständlich müssen Transpersonen im Parlament ihren Platz bekommen. Warum nicht eine Quote für Transpersonen?

In der Süddeutschen Zeitung vom 18. Februar 2022 forderte die Schriftstellerin Nele Pollatschek konsequenterweise »Schafft die Frauen ab«, denn die Verwendung des Wortes Frau könnte bei Transpersonen Missempfinden auslösen. Begriffe wie Mutter und Vater, Muttermilch, Muttersprache stehen zur Disposition. Die Trans-Schwimmerin Lia Thomas ist nicht die erste Transperson, die im Frauensport sämtliche Rekorde bricht und biologisch weibliche Konkurrentinnen abdrängt.

Die Inklusion von Transpersonen hat sich von der guten Absicht ins Gegenteil verkehrt und ist frauenfeindlich und exkludierend geworden. Selbstdeklaration meist biologisch männlicher Personen wiegt schwerer als die biologische und sexuelle Lebensrealität von Frauen. Ihre Begriffe, ihre Räume und Selbstbezeichnungen werden männlicher Fremdbestimmung unterworfen. Frauenrechte werden faktisch von biologischen Männern ad absurdum geführt. Nur wenige trauen sich im Klima der Cancel Culture (systematische Bestrebungen zum Ausschluss von Personen oder Organisationen) zu widersprechen. Steht doch sofort der Vorwurf der Transfeindlichkeit im Raum, schickt Kritiker in die rechte Ecke und bringt sie zum Schweigen.

Erwähnt sei an dieser Stelle die Initiative »Geschlecht zählt« (geschlecht-zaehlt. de) zur Aufklärung über das geplante Selbstbestimmungsgesetz, welches unter anderem die Änderung des Geschlechtseintrags und »geschlechtsangleichende« medizinische Behandlungen ab dem 14. Lebensjahr per Sprechakt (Selbstauskunft) ohne Einwilligung der Eltern vorsieht und Jugendliche einer boomenden »geschlechtsangleichenden« Medizin zuführt. Überdies soll es ein sanktionsbewehrtes Offenbarungsverbot geben, was bedeutet, dass nach der Geschlechtsänderung der Name oder das vormalige Geschlecht nicht mehr genannt werden dürfen. Während also die gefühlte Identität der einen kompromisslos zu respektieren ist, ist die faktische Identität der anderen nur noch Verfügungsmasse.

Eine neue totalitäre Ideologie

Feministinnen und mutige Frauen wie die britische Schriftstellerin J.K. Rowling sehen und thematisieren diese Entwicklungen seit Jahren – von der Öffentlichkeit belächelt und vom woken »Feminismus« niedergebrüllt, verfemt und gecancelt. Nun endlich, es könnte bereits zu spät sein, ist die verhinderte Debatte im Mainstream angelangt: »Nach Nationalismus und Kommunismus wächst eine neue totalitäre Ideologie heran, ich nenne sie ›identitär‹, andere ›woke‹«, schreibt Harald Martenstein kürzlich in der Welt, nachdem auch er ohne Diskussion für ein Denk- und Sprechverbrechen gecancelt wurde.

Die Woke-Ideologie (»erwacht«) ist längst nicht mehr ein Geschlechterthema, ein Gedöhns. Denn während einige Ewiggestrige händereibend die Selbstzersetzung des Feminismus bejubeln, breitet sich eine Ideologie der Denk- und Sprechverbote aus. Eine neue Irrationalität greift Raum und bedroht unser aller Freiheit – wie immer im Namen einer »guten Sache«. Mit ihren niedrigschwelligen Formeln und Dogmen bietet sie moralische Selbsterhöhung und das wärmende Gefühl der richtigen Seite. Dieses Gefühl ist trügerisch und gefährlich. Das lehren uns Geschichte und Gegenwart. »Wenn das Denken die Sprache korrumpiert, korrumpiert die Sprache auch das Denken.« – George Orwell

Anke Behrend ist Redakteurin der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand. Der DW ist die einzige staats-, konzern-, und parteiunabhängige Zeitung in deutscher Sprache. Sie wurde von Anselm Lenz gegründet und erscheint seit 17. April 2020. Der DW ist durch Verteiler in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz schnell zu einer der auflagenstärksten Wochenzeitungen in Europa geworden. Durch ein reguläres Postversandabonnement baut sich der Stamm der Zeitung immer weiter aus. Weiteres unter demokratischerwiderstand.de.

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Wir danken der Autorin für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Olena Yakobchuk/ shutterstock

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Kommentare (20)

20 Kommentare zu: “Der schwangere Mann | Von Anke Behrend

  1. Politik erscheint mir immer mehr verlogen und heuchelnd diktatorisch faschistisch, ob sie nun "IdentitätsPolitik", "GesellschaftsPolitik", demokratische, kommunistische, diktatorische oder faschistische Politik geheißen ist. Mir kommt es immer mehr auf IdentitätsBewusstsein an, denn auf Politik. Und jegliche Definition schränkt die Freiheit ein, scheint mir. Und anderen glauben machen wollen, dies oder jenes sei das Wahre, Echte, Richtige, scheint mir eher eine Be&Ver-Schwörung zu sein, denn Wahrheit; doch es ist immer eine Wirklichkeit mit Wirkung, eine rEAlität……

    p.s.: Zu "EA" eine mir interessante erscheinende Erläuterung: https://de.wikipedia.org/wiki/Ea

  2. Andreas I. sagt:

    Ein Mensch, der von der Befruchtung über die Geburt bis über die Stillzeit von der Mutter, und dann auch mehr vom Vater (der während der vorher erwähnten Zeit dafür sorgt, dass die Mutter … ) alles erhält, was er braucht, für den wäre es unmöglich, sich als wer anders zu fühlen, alos er ist.
    Dieser Idealfall dürfte selten sein, aber wenn was schief lief, was man in den frühen Entwicklungsphasen nicht packen konnte, kann man das als Erwachsener packen – wenn man will.

    Die Ebene, auf der man das packen kann, ist aber eine andere.^^

    • YES, vielleicht indem man übergeordnet, sozusagen "supervisional" Parallelen zieht, auf die man aus einem FANTA-ist-Ischen Reich, dass man auch I-Magie-Nation heißen kann, draufsehen kann?

      Hier noch was zu "Parallelen": https://www.youtube.com/watch?v=2UN5362TzRI

  3. Hat mal einer Zucker für die Bratwurst? Verdammtes Seitenstechen… :D
    https://www.lisafilm.at/video/seitenstechen/

    • Out-law sagt:

      Weniger von Bedeutung :
      Tja …Oil of "Olaf "machts möglich ! Und nächste Woche : Herzstechen im Genderland ….Die neue Genderspritze ,die die Antibabypille ersetzt und fröhliche Herzklopfen bereitet,damit wir alle glücklich sind !:-))
      Zuerst verdreht man die Augen ,dann befällt einen die"Schwabsche Glücklichkeit "
      https://youtu.be/MJG9yCuG3u0

  4. Out-law sagt:

    Schwanger werden ist kein Problem ,es sei denn man wurde mit genveränderten Zwangsverordnugsspritzen,
    "Marke Gate´s noch" abgemustert , katalogisiert und durchgepfizeroder weggeboostert für den Zukunfts-Kontrollpass einer alten ,nun neuen Welten-UN-ordnung! Das haben schon viele "Dumme"versucht und scheiterten !
    Inzwischen gibt es zu viele" Dummgender-oder Quergender ",die sich selbst als Un-Erwachsene immer noch keine Vorstellung machen können von der Welt ,in die sie geboren wurden. Durch ihre lieblose,angenommene Arroganz ,einer Form besonderer Dummheit und Überheblichkeit ,meinen diese sich den Gesetzen der Naturverordnungen widersetzen zu können ,und sich ihr gedachtes Chaosparadies auf Erden einzurichten ,ohne sich bewusst zu machen ,wo sie eigentlich herkommen oder hingehen . Aber dafür reicht ihr Verstand leider nicht aus ,wozu schon ein vierjähriges Kind oft imstande ist .Solch Zurückgeblieben ,ob Frauen oder Männer ,häufig aber Politiker*+* innen worüber sie sich erst einmal klar werden müssen ,bevor sie sich ihren momentanen Zustand ,nach viell.glücklichen Gefühlen ,wenn diese sie nicht betrügen ,gentechnisch verändern lassen ,empfehle ich sich erst einmal selbst zu hinterfragen ,wer sie sind und wo sie eigentlich stehen ,um eine objektive Basis einzunehmen ,gerecht und klar über sich urteilen zu können ,bevor sie anderen Vorschriften machen .
    Vielleicht geht dieses Hinterfragen auch weiter und nimmt einen logischen demütigen Respekt vor einem Schöpfer und seiner geschaffenen Weltenordnung ein ,um dann zu einer geistligen Genesung für sich selbt zu kommen und diesen Weg zu akzeptieren oder für sich einen im Reinen zu wählen ? Das soll keine Verurteilung sein !
    Im Wort steht dazu:
    11 Er sprach aber zu ihnen: Dies Wort fassen nicht alle, sondern die, denen es gegeben ist.
    12 Denn es gibt Verschnittene, die von Geburt an so sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen. Wer es fassen kann, der fasse es!
    Doch solch schwangerer Arroganzgedanke bemächtigt es nun die ganze Welt zu invizieren und ihre Gedankenlücken auf alle zu übertragen ;mit welchem Recht ? Wenn schon ein kleiner genmanipulierter Virusgedanke die Welt auf den Kopf stellt ,wie erst solch schwabsche Überheblichkeit aus der Büchse der Pandorra ? Und alle werden glücklich sein ??? Das ist zu bezweifeln !
    Das Ying und Yang der Weltenkräfte im Kampfe gegen sich selbst? Wie gut ,wenn Demut wieder einkehrt und einen Weg für den göttlichen Schwangerschaftsgedanken bahnt ,der klar vom satanischen abweicht und Hilfe beim Schöpfer sucht .Denn darin liegt der Beginn des Lebens und sicherlich auch unsere Zukunft oder eben für viele leider endgültiges Ende.
    Beweisen das nicht viele Schriften ? Doch glauben kann es nur ,wer sich wahrlich damit auseinandersetzt und dem es wegen seines Bemühens und vielleicht Bittens auch gegeben wird zu verstehen !
    Darin liegt das Geheimnis des Lebens,was immer weniger erfassen ! Das Abweichen aber ruft immer stärker das Unheil einer besonders risikoreichen "Schwangerschaft", mit einem brachialen Kaiserschnitt ,eher Abtreibung hervor ! Noch stehen wir erst vor den Wehen ,doch der Akt der arroganten Dummheit ist schon vollzogen ,und dass die Wehen kommen ist sicher ,für die Einen zum Heil,für die Anderen zum Untergang …….im Gegensatz zu unserer Rente und anderen Lügen ,die uns täglich aufgetischt werden .Mahlzeit …….. – mal Zeit ?

  5. HarteEier sagt:

    Ich, männlich, deklariere mich jetzt zur Frau um. Weiters deklariere ich mich als schwanger und gehe ab morgen in Karenz, denn ich habe eine Risikoschwangerschaft, auch per Selbstdeklaration. Dann stelle ich einen Antrag auf Karenzgeld, dessen Ablehnung eine Diskriminierung wäre.

    Das mache ich 5mal.

    Dann habe ich 5 Kinder und für jedes bekomme ich natürlich Kindergeld.

    GottseiDank kosten mich meine Kinder nichts, denn sie essen nicht viel und brauchen auch kein Kinderzimmer.

    Endlich geht es mir gut und ich muss nicht Arbeiten gehen, denn als 5fache Mutter geht sich das zeitlich nicht mehr aus.

    Auch den Lehrer freut das, denn meine Kinder machen ihm nicht viel Arbeit, sie bekommen immer lauter Einser, alle sind Vorzugsschüler.

    Verrüeckt??

    Nein, Realität!!! Bald …

    • HarteEier sagt:

      Ob ich per Sdlbstdeklaration auch geimpft sein kann …?

      Oder das Vermögen des Bill Gates ab jetzt per Selbstdeklaration nun einen neuen Eigentümer haben kann: mich?

      Hm …

      Ich fürchte, das werden "die Eliten" 😂🤣😂 nicht akzeptieren…

  6. Wie die Beispiele zeigen, ist der "neue Feminismus" nur eine maskierte Form männlicher Herrschaft. Leider muss ich eines feststellen, und ich denke, da liege ich nicht verkehrt, dass sämtliche "Debatten" (welche eigentlich dieses Wort nicht verdienen) von einem Dogmatismus geprägt sind, der sämtliche Dogmatismen der Vergangenheit in den Schatten stellt. Wer nicht automatisch und voll umfänglich die derzeitig gültige Sichtweise akzeptiert, ist von Übel, ist ein was auch immer: Nazi, Schwurbler, Rassist, … Derlei Etiketten werden in einer Weise vergeben, dass einem ganz übel wird. Wenn man die "Debatten" verfolgt, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass es heutzutage mehr Nazis und Rassisten geben muss, als es in den besagten 12 Jahren in Deutschland jemals gegeben hat.
    "Woke" ist nicht zu Unrecht als englischer Begriff gewählt, um die wirkliche Bedeutung zu verschleiern. Die "Woken" sind nicht "woke", sondern hochgradig dogmatisch, beratungsresistent, totalitär ideologisch. Das ist Orwell in Reinkultur. Genau genommen ist 1984 schon seit 1989 im Wachsen begriffen gewesen. Wenn es in Ansätzen nicht vorher schon dagewesen ist, was man nur deswegen nicht sah, weil vor 1989 eher die Etablierten das Sagen in der Gesellschaft hatten. Aber im Grunde ist das gewollt, von denjenigen, die hinter dem ganzen "Woken"-Kram stehen: Die selbsternannten "Eliten", die die Gesellschaften weltweit transformieren wollen. Und da kommen ihnen die "Debatten" geradezu recht. Sie besetzen sämtliche Themenbereiche mit ihren Ideologien, die im Grunde nur eine sind: Neoliberalismus. Ich werde das Gefühl nicht los, dass das Virus der Eliten, der Neoliberalismus, dermaßen die Köpfe der Menschen infiziert hat, dass es scheinbar nur noch unwesentlichen Widerstand gibt. Aber das wäre extrem pessimistisch. Und eigentlich bin ich ein Optimist, der trotz dieses Sieges des Neoliberalismus weltweit noch daran glaubt, dass wir letztlich siegen werden, die derlei Ieologie nicht teilen. Teile und Herrsche – und da bin ich der festen Überzeugung – funktioniert nur eine gewisse Zeit. Man kann das an allen Imperien der Vergangenheit sehen. Sie sind auf der Höhe ihrer Macht oft nach sehr kurzer Zeit vollkommen verschwunden. Schaut Euch die Geschichte an. Ob Assyrien, Rom, das britische Weltreich….

    • Ja, Feminismus erscheint mir schon lange als "weiblicher Faschismus", Faschismus aus weibliche Ecke, der sogar vor Frauen mit abweichenden Ansichten nicht halt macht……., während "Emanzen" mit wert scheinen, mit ihnen um das "0ptimale" und "Angemessen Ausgewogene" zu kämpfen, denn wirkliche Emanzen stehen für die eigenen Ansichten und den eigenen Glauben……

  7. Out-law sagt:

    Danke für den interessanten Einblick einer mir bisher unbekannten ,starken Frau !

  8. Irwish sagt:

    DIE UNSÄGLICHE GENDER-DEBATTE

    Warum sollte man sich mit Zusammenhängen und Hintergründen befassen, auf die man keinerlei sichtbaren Einfluß hat? Ganz einfach: die allermeisten Einflüsse geschehen unbemerkt und unbemerkbar. Man kann nie wissen, ob und wie sich eine dargestellte Sichtweise beim Empfänger auswirkt. Die Menschen sind heute vielfach daran gewöhnt, sofortige Auswirkungen ihrer Entscheidungen und Handlungen zu erwarten – wie der Klick auf einen Link oder im Menü einer Anwendung auf ein Programmfeature.

    Es kann daher nicht darum gehen, sofortige Wirkungen zu erzielen. Solche Erwartungen haben meist Ungeduld zur Grundlage und ziehen, wenn sie enttäuscht werden, große Verärgerung nach sich, die dann gerne an anderen abreagiert wird. Wir alle wissen inzwischen recht gut, wie repressiv und schmerzhaft die Umsetzung solcher Erwartungen via Gesetz und Verordnung oder auch Gruppenzwang sich auf uns auswirken. Wir werden durch political correctness dazu gezwungen, unsere Sichtweisen für uns zu behalten. Wer sich nicht fügt, wird abserviert. Besonders anschaulich hat das Douglas Murray in seinem Buch WAHNSINN DER MASSEN (2019), »Wie Meinungsmache und Hysterie unsere Gesellschaft vergiften«, für die US-amerikanische Gesellschaft herausgearbeitet.

    —– Zitat-Anfang —–
    Wir befinden uns inmitten einer großen Verwirrung der Massen. Privat wie öffentlich, online wie offline verhalten sich Menschen zunehmend irrational, emotional, herdenartig und schlicht unangenehm. Die Nachrichten berichten immer wieder von den Folgen eines solchen Verhaltens. Erstaunlicherweise sehen wir zwar die Symptome, nicht aber die Ursachen. Es kursieren verschiedene Erklärungen dieses Phänomens, die allesamt den Schluß nahelegen, daß dieses Chaos maßgeblich durch den Ausgang einer Präsidentschaftswahl (in den Vereinigten Staaten) oder einer Volksabstimmung (im Vereinigten Königreich) verursacht sei. Doch keine dieser Erklärungen erfaßt das eigentliche Problem. Hinter diesen alltäglichen Ereignissen stecken größere Bewegungen und weitreichendere Geschehnisse. Es ist an der Zeit, sich genauer anzusehen, weshalb zurzeit einiges schiefläuft.
    —– Zitat-Ende —–

    Murray beschreibt eindrücklich, wie – hauptsächlich in den USA – Genderfragen die Menschen regelrecht in den Wahnsinn treibt:

    —– Zitat-Anfang —–
    Wenn die Grundlagen der neuen Metaphysik prekär sind, wenn die Annahmen, die wir als wahr übernehmen sollen, auf eine subtile Weise falsch scheinen, und wenn diese Mischung dann in die Kommunikationsrevolution einfließt, dann sind alle Voraussetzungen für den Wahnsinn der Massen gegeben. Laufen wir bereits in die falsche Richtung, sorgen die neuen Technologien dafür, daß wir das noch schneller tun, exponentiell schneller. Es sind diese Ingredienzien, die uns das Gefühl verleihen, die Tretmühle drehe sich schneller, als die Füße tragen können.
    —– Zitat-Ende —–

    Zur ausführlichen Illustration seiner langjährigen und aufmerksamen Beobachtungen zieht Murray die Situation der Homosexuellen, der Frauen, der unterschiedlichen »Rassen« (eigentlich: Ethnien) und der Transsexuellen heran. Die Theorie, wonach »Jungen und Mädchen identisch zur Welt kommen und sich lediglich durch ihre Geschlechtsorgane unterscheiden, alle anderen Unterschiede aber rein gesellschaftlich bedingt sind«,* hat sich nach Ansicht Murrays kaum 20 Jahre nach ihrem Gang in die Öffentlichkeit durchgesetzt. Murrays Kommentar: »Seit Pinker DAS UNBESCHRIEBENE BLATT geschrieben hat, gibt sich unsere Gesellschaft dem Irrglauben hin, daß biologische Unterschiede – einschließlich unterschiedlicher Begabungen – beiseitegeschoben, abgestritten oder ignoriert werden können. Das gilt ebenso für soziale Unterschiede. Eltern wissen, daß sich ihre Söhne und Töchter sehr wohl voneinander unterscheiden, aber unsere Kultur erklärt ihnen, daß es entweder keine Differenzen gibt oder es sich um rein ›performative‹ handelt.«
    * Steven Pinker: THE BLANK SLATE: THE MODERN DENIAL OF HUMAN NATURE, Penguin, 2003, S. 350

    Nach Murray – ich teile seine Auffassung hier ausdrücklich – seien »die Nebenwirkungen dieses und anderen Unsinns toxisch«:

    —– Zitat-Anfang —–
    Männer und Frauen müssen einen Weg finden, miteinander auszukommen. Dennoch ist der gesellschaftliche Selbstbetrug in Bezug auf die biologische Realität nicht der einzige seiner Art. Schlimmer aber ist, daß wir begonnen haben zu versuchen, unsere Gesellschaft nicht etwa entlang wissenschaftlich bewiesener Fakten neu zu ordnen, sondern auf der Grundlage politischer Unwahrheiten, die uns von Aktivisten der Sozialwissenschaften vor die Füße geworfen wurden. Von all den Dingen, die unsere Gesellschaft verwirren, ist alles, was mit den Geschlechtern – vor allem aber mit der Beziehung zwischen den Geschlechtern – zu tun hat, das Verwirrendste. Denn die Fakten sind nicht zu übersehen. Und doch sind wir gehalten, sie zu ignorieren. Gelingt uns das nicht, wird zumindest erwartet, Stillschweigen darüber zu bewahren.
    —– Zitat-Ende —–

    Ich möchte allen, die etwas tiefer in diesen Wahnsinn der Gender-Debatte eintauchen wollen, um ihn besser zu verstehen, dieses Buch empfehlen. Im Rahmen eines Artikels ist das verständlicherweise nicht möglich.

    —– Zitat-Anfang —–
    Dieses Buch richtete seinen Blick auf vier komplexe Themen, über die nicht nur täglich in der Zeitung zu lesen ist, sondern die die Grundlage einer neuen gesellschaftlichen Moral bilden. Leider ist es nicht mehr nur ein Zeichen der Empathie, wenn auf die Not von Frauen, Homosexuellen, Menschen mit unterschiedlichem ethnischen Hintergrund und Transmenschen aufmerksam gemacht wird, sondern eine Demonstration von moralischen Ansprüchen und Überzeugungen – einer neuen Religion, wenn Sie so wollen.
    —– Zitat-Ende —–

    http://irwish.de/PDF/_Soziologie/_Sonstige/Murray_Douglas-Wahnsinn_der_Massen.pdf

    • Moral hat für mich immer etwas mit "Mode" "vermodern" und "moralin sauer" zu tun im Sinne von: "Ich halt mich an die zur Zeit vorherrschende Moral, das scheint mir sicher und ich hab' meine Ruhe, die man erst wirklich auf dem Friedhof im Grabe hat, scheint mir……

    • Irwish sagt:

      Deshalb spricht man ja auch von der herrschenden Moral, die sich geographisch wie historisch sehr unterschiedlich ausprägt. In Gegenden in Afrika ist es z.B. durchaus üblich, daß Frauen barbusig in der Öffentlichkeit herumlaufen, hier wäre es ein Moralverstoß und würde anzügliche Bemerkungen hervorrufen, wenn nicht gar sexuelle Belästigungen. Daß das Moralische nicht zwingend auch das Gute ist, haben daher nur die allerwenigsten begriffen. Die Leute überlegen nicht, sie gehorchen einfach, so wie sie's gelernt haben. Ich glaube daher nicht, daß hier der Wunsch nach Ruhe für alle gilt. Vielmehr beobachte ich, daß es meistens darum geht, sich als Guter fühlen zu können, ähnlich wie man einst Papa und Mama gehorchte, um sich deren Wohlwollen zu sichern.

      Natürlich möchte auch ich nicht ständig belästigt werden und halte mich daher weitgehend an moralische Vorstellungen und entsprechende ungeschriebene Regeln. Wohlwollen ernte ich sowieso nicht, sobald Menschen mitbekommen, daß ich in vielem ziemlich anders bin als sie. Das wird noch ein sehr langer Prozeß, bis die Mehrheit der Menschen Einsichten zeigt, die bislang nur wenige entwickelt haben.

      Zur Unterscheidung zwischen Moral und Ethik empfehle ich folgenden Text:

      https://www.philoclopedia.de/was-soll-ich-tun/ethik/ethik-vs-moral/

  9. zivilist sagt:

    Das läuft noch ein bisschen anders, zur unfruchtbar Spritzung von Gates, Rockefeller & Wellcome gehört die künstliche Gebärmutter, da ist wohl Wellcome führend, aber mensch mache sich bitte selbst schlau.

    " Wie fühlt es sich an, eine Fledermaus zu sein? Wir werden es niemals wissen . . ." Das ist nicht absolut falsch, aber trotzdem dummes Zeug. D ist ein emotionales Entwicklungsland und seit seiner Gründung überwiegen die Rückschritte, Emotionen, Mitfühlen ist keineswegs auf Menschen beschränkt und die Neandertaler waren darin viel besser als wir, jedenfalls bezüglich der Tiere, von denen sie abhängig waren.

    Lassen wir mal die katholische Verblödung beiseite und betrachten Tiere, die uns nahe sind: Katzen & Mäuse. Beides Säuger, in der Kinderstube haben Männchen nix verloren (Harem) und die Babys trinken nicht nur an Muttis Brust, sondern an jeder verfügbaren. Mächtig ist die Mutti, die am besten vernetzt ist, wie man heute sagt, oder ganz banal: die Mutti, welche die meisten Kids säugt.

    Wenn man versteht, welche Aufgaben die Tiere lösen, versteht man auch ihre Handlungen, auch die der bats. Ich lerne zwar manches von den Herren Professoren, wundere mich aber immer wieder, wie blöde sie sind trotz der immensen Mittel, die sie von der Gesellschaft ziehen.

    • "Ich lerne zwar manches von den Herren Professoren, wundere mich aber immer wieder, wie blöde sie sind trotz der immensen Mittel, die sie von der Gesellschaft ziehen." Das und die selbstgefällige Blödheit vieler Ärzte, Akademiker, Intellektuelle und offiziellen Politiker in der erklärten "Corona-P(l)andemie von (inter-)nationaler Tragweite mit diktatorischen demogischen agieTIERenden politisch verordneten Maßnahmen und Gesetzen hat mich ziemlich erschrECKt.
      Es hieß mal: Wer nichts wird, wird Wirt, heute muss mal wohl mit erbrechender Übelkeit sagen: Wer nichts wird, wird Politiker, und zwar höchst bestechlich….

    • Jeddzze honn' i' doch 'ne Menge unabsichtlicher Rechtschreibefehler rinne gehauen. Liebe apolut-Mitarbeiter, ich wünsch mir noch 'ne Editier-Funktion als auch Lösch-Funktion, falls man mal wieder zu schnell den KommentierenKnopf gedrückt hat oder einem die Zügel durchgegangen sind und man eine Hass&Hetz-Tirade von sich gegeben hat, was meines Erachtens auch zur Meinungsfreiheit gehört, die man in einer Öffentlichkeit doch von selbst zurücknehmen können sollte.
      Also noch mal:

      Das und die selbstgefällige Blödheit vieler Ärzte, Akademiker, Intellektuellen und offiziellen Politiker in der erklärten "Corona-P(l)andemie von (inter-)nationaler Tragweite mit diktatorischen demagogischen agiTIERenden politisch verordneten Maßnahmen und Gesetzen hat mich ziemlich erschrECKt.
      Es hieß mal: Wer nichts wird, wird Wirt, heute muss mal wohl mit erbrechender Übelkeit sagen: Wer nichts wird, wird Politiker, und zwar höchst bestechlich…."zu" gut be-zahlt. Man sagt ja auch: Das Geld ist 'ne Sau, und von dieser "Sau" haben wir wohl alle mehr oder weniger große Anteile in uns, nicht wahr?

  10. _Box sagt:

    Ziemlich schmerzunempfindlich sich mit (Axel Cäsar) Springers Welt ins Bett zu legen, gerade wenn die Ablenkdebatte auch noch mit Lügen untermauert wird. Nationalismus qualifiziert nicht zum Totalitarismus, ebensowenig wie der Kommunismus, wer das so vorträgt betreibt populistisches Geschwätz und baut auf die opportunistischen Lügengebilde herrschaftlicher Demagogen auf. Allerdings ist das Aufschlagen gerade dieses Artikels ebenso unerwartet wie das Auslassen tatsächlicher Totalitarismen, wie die kapitalistischen Subbiotope Faschismus und Neoliberalismus.

    Und dann das Ganze auch nur um eine Ablenkdebatte am Laufen zu halten.

    Als Feministin, da kann man sich durchaus relevant betätigen und schreiben:

    Der Kämpferin der Pariser Kommune Louise Michel gewidmet
    Eine leidenschaftliche Revolutionärin
    Von Gerhard Feldbauer

    Unzählig sind die Frauen, die in den Reihen der Kämpfer für den Fortschritt standen. So war es auch in der ersten proletarischen Revolution der Welt, der Pariser Kommune vom 18. März bis 28. Mai 1871. Einer von ihnen soll hier zum 180stn Geburtstag gedacht werden: Louise Michel, die in der Nationalgarde das 61. Bataillon befehligte.

    Klar trat sie in den Wochen des Kampfes von 1871, der weltrevolutionäre Bedeutung erlangen sollte, für eine sozialistische Gesellschaft ein. Man mag den einen oder anderen ihrer in den Kämpfen dieser Zeit entstandenen politischen Gedanken heute nicht teilen. Bewunderung verdient ihr Mut, ihr unerschrockener Einsatz, ihre Selbstlosigkeit und Hingabe an die revolutionäre Sache der Ausgebeuteten und Unterdrückten, die uns gerade heute mehr denn je Beispiele sein müssen. Viele höchst aktuelle Gedanken hat sie uns dazu hinterlassen. Nur einige wenige aus ihrer aufrüttelnden Schrift „Auf ihr, die ihr die Ketten des Elends tragt!“: „Ist es nicht ein Verbrechen zu warten, während Millionen unter dem Mühlrad des Elends wie das Korn zermahlen, wie Trauben zerquetscht werden. (…) Ein einziger Generalstreik könnte dem allen ein Ende bereiten. (…) Niemand hat das Recht, andere zu knechten; der Mensch, der sich seine Freiheit nimmt, nimmt sich nur das zurück, was ihm gehört, seinen einzigen wahren Besitz. Wird er bedrohlich, dann dezimiert man ihn auf dem Schlachtfeld der Kriege.“

    Am 29. Mai 1830 als uneheliches Kind eines Dienstmädchens geboren, studiert sie später an einem Lehrerinnenseminar, wird aber an den allgemeinen Schulen meist nicht eingestellt, da sie den Eid auf den Kaiser verweigert. Zunächst Aushilfslehrerin an einem Internat, gründet sie 1865 in Montemartre eine kleine Schule, in der sie gleiche Bildung für alle zu verwirklichen sucht. Es gibt keine Geschlechtertrennung, aber sexuale Aufklärung. Daneben schreibt sie, schickt Victor Hugo ihre Gedichte. Eines heißt „Schwarze Marseillaise“, in dem sie klar ihre Position verkündet: „Ich weiß nicht, wo der Kampf zwischen der alten und der neuen Gesellschaft stattfinden wird, das ist unwichtig, aber ich werde dabei sein.“

    Aufruf zum Widerstand

    Und wie sie dabei ist: Als die reaktionäre Thiers-Regierung am 18. März 1871 der Forderung Preußens entsprechend 6.000 Soldaten auf den Montmartre schickt, um die Nationalgarde zu entwaffnen, gehört Louise Michel zu denen, die zum Widerstand aufrufen. Während der blutigen Massaker an den Kommunarden im Mai steht sie heldenmütig auf den Barrikaden. 35.000 Tote werden offiziell gezählt. Louise fällt lebend in die Hand der Konterrevolutionäre, während der Schautribunale, vor die auch über 1.000 Frauen gezerrt werden, verteidigt sie die Sache der Kommune, klagt das ausbeuterische System an, fordert die Republik, Gerechtigkeit, darunter Gleichberechtigung für die Frau. Victor Hugo setzt der Verteufelung der Rebellin durch die Reaktion die Meinung des Volkes entgegen: „Sie alle sah’n durch das Medusenhaupt, den Widerschein des Engels.“ Paul Verlaine, der wie Arthur Rimbaud und Peter Kropotkin bewundernd über sie schreibt, nennt eine Ballade über sie „Louise Michel ist wunderbar.“ Jean Villain zitiert in seinem „Report über die Pariser Kommunarden“ einen Journalisten, der sie als einen Menschen „von einer Einfachheit, Sanftmut, Bescheidenheit und Selbstverleugnung“ beschreibt, um dann fortzufahren: „Hinter ihrer Demut freilich verbirgt sich ein unbezwingbarer Wille – sie ist eine Löwin im Schafspelz.“

    Verbannt nach Neukaledonien

    Das Urteil lautet lebenslänglich. 1873 wird sie in die Strafkolonie Neukaledonien verbannt. Vier Monate dauert die Schiffsreise dorthin, über die sie später schreibt „Man hielt uns wie Tiger und Löwen in Käfigen, damit wir unseren gerechten Kampf für die Freiheit bereuen.“ In der Verbannung hilft sie den einheimischen Kanaken im Widerstand gegen die Kolonialherrschaft, betreibt Tier- und Pflanzenstudien und arbeitet an einem kanakischen Wörterbuch. Hier wie in vielen Abschnitten ihres kämpferischen Lebens wird ihr tiefer Internationalismus sichtbar.

    1880 wird sie begnadigt und kehrt nach Paris zurück. Nun zeigt Louise Michel eine Seite, die man heute bei nicht wenigen, die sich einst zu den Kämpfern für eine sozialistische Gesellschaft zählten, vergeblich sucht: Sie steht unerschütterlich zur revolutionären Sache, setzt den Kampf in den Reihen der Anarchisten fort und engagiert sich aktiv in der Frauenbewegung. 1882 gründet sie eine Frauen-Liga. Die allgemeinen Forderungen nach Gleichberechtigung der Frau genügen ihr jedoch nicht. Weitsichtig erkennt und fordert sie als Grundlage eine tiefgehende Veränderung der sozialen Verhältnisse. Clara Zetkin ordnet Louise Michel folgerichtig als eine weit über Frankreich hinaus ausstrahlende Gestalt in die „Geschichte der proletarischen Frauenbewegung“ ein, als ein „Synonym der unerschrockenen, aufopfernden Heldenhaftigkeit der Pariser Commune-Kämpferinnen.“

    Weiter politisch aktiv als Rednerin und Autorin

    Nach erneuter Verurteilung wird sie 1886 begnadigt, flieht vor weiteren Verfolgungen nach Großbritannien, wo sie politisch aktiv bleibt, unter anderem als Rednerin und Autorin politisch-literarischer Bücher und Theaterstücke. Unermüdlich kämpft sie gegen das vom Kapital hervorgebrachte soziale Elend und die Bildungsmisere, gründet eine internationale Schule sowie Armenhäuser.

    Von und über Louise Michel, die am 9. Januar 1905 starb, liegen zahlreiche Gedichte bzw. Bücher vor, darunter von ihr selbst „Auf ihr, die ihr die Ketten des Elends tragt“ und „Warum ich Anarchistin wurde“; von Victor Hugo „An Louise Michel“; von Paul Verlaine „Ballade zu Ehren Louise Michels“; von Arthur Rimbaud, „Was macht uns das, mein Herz?“ und „Pariser Kriegsgesang“. In der Gegenwart erwarb sich Bernd Kramer das Verdienst, im Berliner Karin Kramer Verlag 2001 das Buch „Leben, Ideen, Kampf. Louise Michel und die Pariser Kommune von 1871“ herausgebracht zu haben, das einen Einblick in ihr Wirken gewährt. (PK)

    Von Gerhard Feldbauer erschien gerade in der Schriftenreihe „Konsequent“ der DKP Berlin Nr. 2/2010 die Monografie "Krieg – das deutsche Kapital führt ihn wieder – weltweit."

    Online-Flyer Nr. 252 vom 02.06.2010

    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=15214

    • „Was macht uns das, mein Herz?“ Diese Frage sollt man sich selbst mindestens 1 x am Tag stellen, und den Verstand dabei ignorierend mal mindestens 60 Sekunden stille lauschen, nicht wahr? Und zu meiner Schande muss ich gestehen, ich halte mich selbst an meinen wohlgemeinten Rat-Schlag auch nur ziemlich mangelhaft….
      Sonst erzählst du hier mir eine interessante inspirierende Geschichte.

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