Der holprige Weg zum Multipolarismus | Von Jochen Mitschka

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Den hegemonialen Ambitionen der USA wurden in den letzten Monaten Grenzen aufgezeigt. Der Schwerpunkt des Widerstandes gegen die Diktatur eines Imperiums war zweifellos Asien bzw. Eurasien. Aber auch im Nahen und Mittleren Osten erodiert der Einfluss der USA. Sollte Israel, die letzte westliche Kolonie, in einem demokratischen, multiethnischen und säkularen Staat aufgehen, in dem alle Religionen die gleichen Rechte haben, wäre diese Entwicklung vollständig abgeschlossen. Und natürlich ist den Planern in den USA bewusst, wie gefährdet ein Apartheidsystem im 21. Jahrhundert ist. Auch Apartheid-Südafrika hatte Kernwaffen und eine unglaublich starke Armee, und nur wenige Weiße, die dort lebten, hatten sich damals vorstellen können, dass das System fallen würde. Und dennoch wandelte es sich zu einer Demokratie. Deshalb ist das letzte Bollwerk des Postkolonialismus im Nahen Osten durchaus gefährdet. Damit nun nicht auch ein anderer Kontinent, Afrika, aus dem Ruder läuft, bemühen sich die USA seit Monaten mit einer Kette von hochrangigen Besuchen darum, den ehemaligen afrikanischen Kolonialländern den Hof zu machen. Mit diesem Beitrag will ich den derzeitig beobachtbaren holprigen Weg zum Multipolarismus und friedlichen Zusammenleben an einigen Beispielen deutlich machen.

Niger

Der indische Autor Vijay Prashad berichtet(1) zum Beispiel über einen Besuch des US-Außenministers Antony Blinken in Niger am 16. März. Als Gastgeschenk habe er angekündigt, dass die Regierung der Vereinigten Staaten 150 Millionen Dollar für die afrikanische Sahelzone bereitstellen wird. Nun muss man wissen, dass laut dem Index für menschliche Entwicklung 2021 Niger trotz großer Uranvorkommen eines der ärmsten Länder der Welt (Platz 189 von 191 Ländern) ist. Der Autor weist darauf hin, dass die Gewinne aus dem Uran bisher an französische und andere westliche multinationale Konzerne flossen. Hinzufügen sollte man, dass ohne das nigerianische Uran die Industrialisierung Frankreichs wohl kaum in diesem Umfang möglich gewesen wäre.

Dann schreibt Prashad, dass die US-Hilfsgelder nicht an die Vereinten Nationen gehen, sondern über eigenen Agenturen der USA, wie das Büro für humanitäre Hilfe der US-Behörde für internationale Entwicklung, ausgezahlt werden. Und man liest implizit, dass die 150 Millionen Dollar wohl eher als Bestechungsgeld angesehen werden können, um Drohnenstützpunkte in dem Land zu unterhalten.

Von einem Stützpunkt aus überwachen die Vereinigten Staaten die Sahelzone, bilden das nigrische Militär aus und leisten Luftunterstützung für US-Bodenoperationen in der Region. Dann erklärt Prashed, dass die USA 280 Millionen Dollar für diesen Stützpunkt ausgeben werden – das Doppelte der von Blinken versprochenen humanitären Hilfe.

Niger sei ein Land, dem das Außenministerium der USA “erhebliche Menschenrechtsprobleme” wie “ungesetzliche oder willkürliche Tötungen, einschließlich außergerichtlicher Tötungen durch oder im Namen der Regierung” und Folter vorwirft.

Die Militärregierungen in Burkina Faso und Mali haben die Präsenz des französischen Militärs aus ihren Gebieten vertrieben und angedeutet, dass sie eine weitere westliche Militärintervention nicht begrüßen würden. Ein hoher Beamter in Niger, so erklärt der Autor, habe dem Autor gesagt, dass Blinkens Zögern, sich direkt zu Burkina Faso und Mali zu äußern, mit der Sorge um die schwächelnde Demokratie in Niger zusammenhängen könnte.

Niger ist auf Grund seiner postkolonialen Korruption und grassierenden Armut eine leichte Beute für US-Einflussnahme. Vijay Prashad berichtet auch, dass die US-Regierung 504 Millionen Dollar für die Erleichterung des Verkehrs zwischen Benin und Niger zugesagt habe, um den Handel zwischen den beiden Nachbarländern zu fördern. Allerdings diene das Geld in Wahrheit „zur Aufwertung afrikanischer Anbauflächen“, wonach „die landwirtschaftlichen Ressourcen an multinationale Agrarkonzerne übergeben“ würden. Und natürlich spiele der Name Bill Gates eine Rolle.(1)

Afrika im Wandel

Während sich die Staatschefs afrikanischer Staaten diplomatisch zurückhalten, sind die Führer von Oppositionsparteien wesentlich direkter in ihren Aussagen zur US-Hegemonie. Sambias Oppositionsführer, Fred Mnembe, brachte während des Besuchs von Vize-Präsidentin Kamala Harris im März 2023 zum Ausdruck, was die Intellektuellen Afrikas von der Hegemonie der USA und dem Überlegenheitsgefühl seiner westlichen Verbündeten halten(7).

„Ein Land, das so viele Regierungen in Afrika gestürzt hat, das so viele Staatstreiche in Afrika durchgeführt hat, und in anderen Ländern dieser Welt, ein Land, das so viele unserer Anführer tötete, in Afrika und anderen Teilen der Welt, die Mörder von Patrice Lumumba, diejenigen, die Kwame Nkrumah stürzten, die Nasser töteten, die Muammar Gaddafi töteten, kommen heute, um uns über Demokratie zu belehren. Ein Land, das auf brutaler Gewalt aufgebaut wurde, auf der Versklavung anderer Menschen, auf der Erniedrigung von Afrikanern, der Ausbeutung Afrikas, der Plünderung Afrikas, kommt heute, um uns zu erklären, was Demokratie ist. Wenn Sie die Würde anderer nicht respektieren, wenn Sie die Souveränität anderer Länder nicht respektieren, können Sie nicht behaupten, ein Verfechter der Demokratie zu sein.“(7)

Dazu passt auch, was der Führer der südafrikanischen Oppositionspartei „Economic Freedom Fighters“, welche 2019 den größten Zuwachs an Sitzen im Parlament gewann, im Fernsehen erklärte:

„[An den] IStGH: Putin ist hier willkommen. Und niemand wird hier Putin verhaften. Wenn es nötig sein sollte, holen wir Putin am Flughafen ab, bringen ihn zu seinen Treffen und begleiten ihn zurück zum Flughafen. Wir lassen uns nicht sagen von diesen Heuchlern beim Internationalen Strafgerichtshof, wer die wirklichen Verbrecher gegen die Menschlichkeit sind, wer die Mörder in dieser Welt sind. Dieser ehemalige Premierminister Tony Blair: Er hat zugegeben, dass sie einen schrecklichen Fehler begangen hatten, im Fall von Saddam Hussein. Sie wurden bis heute nicht angeklagt. Auch Bush läuft noch frei herum. Beide wurden bis heute nicht angeklagt. Dann ließ Obama Gaddafi ermorden. Und nichts geschah darauf hin. Heute stehen wir da und sehen Libyen zerstört, unfähig sich zu erholen – wegen Amerika. Wir wissen sehr genau, da, wo sich die NATO einmischt, das sind Terroristen. Wir wissen ganz genau: Wenn die USA sagen, ‚wir werden euch Frieden bringen‘, dann wird dieser Ort niemals Frieden sehen, solange Amerika diesen Ort ‚besucht‘. Somit wollen wir nicht, dass diese IStGH-Heuchelei in unserem Land zur Anwendung kommt. (…) Wir kennen die Völker, die uns befreit haben. Wir kennen die Völker, die uns in der Schlacht von Cuito Cuanavale unterstützt haben. Die Waffen, die in der Schlacht von Cuito Cuanavale im Einsatz waren, und bei der Befreiung von Südafrika halfen, kamen aus Russland. Russland gab uns Waffen für die Schlacht von Cuito Cuanavale. Kuba schickte Soldaten. Der Gegner wurde versenkt.“(13)

Dazu passend, in hervorragendem Englisch, die Feststellung der südafrikanischen Außenministerin, wie der Westen selektiv, statt allgemein, internationales Recht anwendet und damit als Heuchler entlarvt wird. Mehr im Anhang(17). Oder die Abrechnung von Jérémy Lissouba, einem Teilnehmer des Africa Leader Programm von Obama im Jahr 2018. Auch dazu mehr im Anhang(18).

BRICS

Offiziell liegen wohl 16 Anträge auf Neumitgliedschaft in der BRICS-Staatengemeinschaft vor. Nach der erfolgreichen Vermittlung Chinas der beiden Erzfeinde Saudi-Arabien und Iran soll die Zahl, allerdings bisher unbestätigt, auf 22 angewachsen sein. Wenn im August das nächste Gipfeltreffen von BRICS in Südafrika stattfindet, könnte dies ein weiteres historisches Ereignis einläuten.

Hatte ich noch vor 2 Wochen darauf hingewiesen, wie sich der neu gewählte Präsident im Gefängnis möglicherweise in einen neuen Lula verwandelt hatte(2), gibt es nun widersprüchliche Nachrichten zur Außenpolitik Brasiliens. Da ist zum einen die vehemente Kritik Brasiliens an dem verfälschenden OPCW-Giftgasbericht zu Douma, Syrien(3). In der die Position Russlands, Chinas und Syriens sehr eindrücklich im Sicherheitsrat unterstützt wurde.

Dann folgte die Nachricht, dass Brasilien und China beabsichtigen, den Dollar zugunsten der eigenen Währungen für den zwischenstaatlichen Handel aufzugeben. Allerdings sieht der Lula-Kritiker Korybko diese Vereinbarung kritisch. Er meint, dass Lula versucht hätte, die Vereinbarung kleinzureden, indem er, wegen einer angeblichen Erkrankung nicht selbst teilnahm(9). Korybko schreibt, dass Lula, obwohl er auch nicht persönlich an dem Gipfel für Demokratie teilgenommen habe, eine lange Erklärung abgab, die von verbündeten Medien fälschlicherweise als pro-russisch dargestellt worden sei. Die Beschreibung dieser Erklärung lese sich tatsächlich wie ein Liebesbrief an die US-Demokraten, Russland werde darin gar nicht erwähnt.(9)

Übrigens war Victor Orban ausdrücklich nicht zu dieser US-Konferenz eingeladen worden. Der wirtschaftlich erfolgreichste europäische Regierungschef, ist allerdings auch ein Kritiker der US-Politik in der Ukraine.

Zu diesem Treffen der, um es ironisch auszudrücken, „demokratischsten Länder dieser Welt unter der verdienten Führung der USA“, wird am 29. März berichtet, dass Brasilien definitiv nicht erschienen sei(3). Während die New York Times am 28. März noch von einer Teilnahme Lulas ausging(5). Nun wurde die Nichtteilnahme im Gegensatz zu Korybko dahingehend interpretiert, dass Lula Brasilien enger an China und Russland anlehnen wolle, als an die westlichen Noch-Großmächte. In verschiedenen Medien wird berichtet, dass Brasilien sich geweigert hätte, eine Verurteilung Russlands wegen der Ukraine-Krise zu unterschreiben. Tatsächlich enthielt das Abschlusskommuniqué gar keinen Hinweis auf Russland, stellt Andrew Korybko fest.(8) Und erklärt, dass die Nachricht der Versuch sei, Clicks zu generieren. Bleibt die Möglichkeit, dass die Erwähnung bzw. Verurteilung Russlands auf Grund von Brasiliens Einwand entfernt worden war.

Der Westobserver nämlich schreibt(10), dass Lula in dem Brief, den er an die Organisatoren des Gipfeltreffens geschickt habe, ohne ein Land zu nennen, auf die Gefahr eines neuen Kalten Krieges zwischen dem liberalen Westen und autokratischen Ländern, wie Russland und China verwiesen habe. Seiner Meinung nach dürfte die Flagge der Verteidigung der Demokratie nicht dazu benutzt werden , Mauern zu errichten oder Spaltungen zu schaffen. Der brasilianische Vertreter O Itamaraty habe bestritten, dass die Weigerung Brasiliens, die Erklärung abzugeben, zu Problemen mit den Vereinigten Staaten führen könnte. Ein Prüfstein, so sagen sie, sei, dass Biden Lula zu einem weiteren virtuellen Gipfeltreffen über Klimaveränderungen eingeladen habe, die im April stattfinden soll.

Ein Artikel in Foreign Policy(6) erklärt, warum Brasilien alleine aus wirtschaftlichen Gründen, seine guten Beziehungen mit Russland und China nicht aufgeben werde, und dass ganz Lateinamerika versuchen wird, zwischen den Machtblöcken zu agieren, bzw. sich in Richtung einer multipolaren Welt zu bewegen. Eine Aufklärung dieser widersprüchlichen Nachrichten wird möglicherweise erst durch Historiker erfolgen.

Das Ende des Dollars?

Immer wieder wird jeder neue Handelsabschluss auf Basis lokaler Währungen, als Ende des Dollars im Internet gefeiert, ebenso der Versuch der BRICS-Staaten, den Dollar durch einen Warenkorb an Währungen zu ersetzen. Aber so einfach ist das nicht. Das Ende des Dollars ist noch weit entfernt. Hierzu hat Korybko einige interessante und m.E. wichtige Erklärungen veröffentlicht(11). Präsident Putin habe zwar auf dem BRICS-Wirtschaftsforum im letzten Sommer die Schaffung einer Reservewährung aus einem Korb von Währungen angekündigt, aber BRICS sei weit davon entfernt, eine Alternative zum Dollar zu schaffen.

Darauf aufbauend wäre die Förderung einer völlig neuen Reservewährung zwar ein Meilenstein auf dem Weg zur finanziellen Multipolarität, meint Korybko, doch werde sich die Verwendung nationaler Währungen im internationalen Handel wahrscheinlich als viel populärer erweisen als die neue Leitwährung der BRICS-Staaten. Der Grund für diese Vorhersage sei, dass die Stärkung der nationalen Währungen der Länder ihre Souveränität viel mehr stärke.

Die BRICS-Länder und ihre engsten Partner werden eine Kombination dieser beiden Währungen verwenden, vermutet der Autor. Außerdem könnte die BRICS-Währung schließlich von Drittländern im gesamten globalen Süden für den bilateralen Handel übernommen werden, wenn ihre nationalen Währungen mit zu viel Unsicherheit behaftet sind und sich keine der Parteien auf westliche Währungen wie den Dollar verlassen möchte. Dennoch werde der Dollar auch im besten Fall im Umlauf bleiben, wenn die neue BRICS-Währung in diesem Sommer vorgestellt, und dann in den oben genannten Fällen massenhaft eingesetzt werden sollte. Was sich jedoch im Laufe der Zeit ändern könnte, sei der geografische Umfang, in dem der Dollar zirkuliert. Der unbestreitbare Trend zur Entdollarisierung, der sich immens beschleunigen werde, wenn die Energie-Supermächte weiter den Petrodollar aufgeben, könnte allerdings dazu führen, dass sein Einfluss zurückgehe, argumentiert Korybko.

Die bevorstehende Dreiteilung der internationalen Beziehungen in die von den USA geführte Goldene Milliarde des Westens, die chinesisch-russische Entente und den informell von Indien geführten Globalen Süden werde dazu führen, dass die Erstgenannten am Dollar-Euro-Duopol festhalten, während die beiden Letztgenannten die Verwendung nationaler Währungen bevorzugen. Schließlich sei es unrealistisch, meint der Autor, dass sich China und der Globale Süden vollständig vom Westen abkoppeln, weshalb Vorhersagen über den Tod des Dollars angesichts des jüngsten Updates über die neue Währung der BRICS verfrüht seien und höchstwahrscheinlich ohnehin nie eintreten werden. Der Einfluss des Dollars werde außerhalb der Goldenen Milliarde im Vergleich zu heute allenfalls abnehmen, aber er wird nicht aufhören, in der Welt zu zirkulieren, da alle BRICS-Staaten außer Russland ihn im Handel mit den USA verwenden werden.

Der Fall Syrien

Nach der Versöhnung Saudi-Arabiens mit dem Iran dank Vermittlung Chinas nimmt auch die Befriedung Syriens Fahrt auf. Das Land ist eine wichtige Landbrücke zwischen dem Iran, Irak, aber auch Kuweit und Saudi-Arabien und dem Mittelmeer. Und auch eine zu schließende Wunde für die Politik des Multipolarismus. Saudi-Arabien hat Syriens Präsident Assad zum Gipfeltreffen der arabischen Liga eingeladen(14). Was eine weitere Unabhängigkeitserklärung der Region von US-Machtansprüchen signalisiert.

Vor diesem Hintergrund muss man die jüngste Serie von Luftangriffen durch Israel sehen. Ein Angriffskrieg, der bisher nicht beantwortet wird, der aber durchaus das Potenzial hat, die Friedensbemühungen in der Region zu torpedieren. Und auch für Russland beginnt die bisherige Zurückhaltung gegen die Aggression Israels, das Image als neue wichtige diplomatische Kraft in der Region neben China zu beschädigen.

Natürlich wird in Medienberichten behauptet, Israel handele, wie bei hunderten anderer Luftangriffe der jüngeren Vergangenheit, in präventiver Selbstverteidigung. Die rechtsextreme Regierung habe es auf die Hisbollah und/oder das Korps der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) abgesehen, weil das Terrororganisationen seien. Was natürlich die Legitimation von Widerstandsbewegungen Palästinas (und des Libanon) durch UNO-Resolutionen außer Acht lässt.

Korybko hat in einem Artikel 10 Punkte angeführt, welche die derzeitige Situation auf dem holprigen Weg zum Multipolarismus in dieser Region zusammen fassen(12):

  1. Der Iran sei in einer viel besseren internationalen Position als je zuvor. Die von China vermittelte iranisch-saudische Annäherung habe eines der schlimmsten Sicherheitsprobleme der Region friedlich gelöst, während die wachsenden russisch-iranischen Militärbeziehungen die Abschreckungsfähigkeit der Islamischen Republik gegenüber konventionellen staatlichen Bedrohungen, wie sie von Israel ausgehen, stärken.
  2. Die arabischen Staaten seien dabei, ihre Probleme mit Syrien zu lösen. Nach der Annäherung der Vereinigten Arabischen Emirate an Syrien sei nun der Weg geebnet worden, dass das benachbarte Saudi-Arabiens seine Probleme mit Syrien irgendwann nach dem Ramadan in diesem Frühjahr ebenfalls löst. Was Ägypten auch anstrebe.
  3. Israel habe dem Druck der USA, Russland zu provozieren, bisher widerstanden. Der stellvertretende Ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen lobte Israel Ende Januar dafür, dass es sich weiterhin dem Druck der USA widersetze, Kiew zu bewaffnen und damit Moskau zu provozieren – eine „beeindruckende Demonstration von geopolitischem Pragmatismus und strategischer Autonomie durch den selbsternannten jüdischen Staat“, wie Korybko meint.
  4. Die USA gäben der Eindämmung Russlands und Chinas Vorrang vor der Eindämmung des Irans. Was dazu führe, dass sich der „im Niedergang begriffene unipolare Hegemon“ aus Westasien zurückziehe und so ein Vakuum hinterlässt, das nun von anderen ausgefüllt werde.
  5. Israels von den USA unterstützte Farbrevolution sei bisher gescheitert. Die USA hätte bestehende Missstände in Israel ausgenutzt, um Netanjahu als Strafe für seine Weigerung, Russland zu provozieren, zu stürzen.
  6. Die Beziehungen zwischen Israel und den USA seien angesichts der anhaltenden hybriden Bedrohungen angespannt geblieben. Netanjahu habe letzte Woche in einer Reihe von Tweets angekündigt, dass die USA tatsächlich hinter Israels jüngsten Unruhen der Farbenrevolution stecken, nachdem er seine geplanten Justizreformen als Deeskalationsmaßnahme verschoben hatte. Doch diese hybride Bedrohung bleibe bestehen, meint der Autor, da die Proteste nicht nachgelassen haben.
  7. Die Betonung externer Bedrohungen sei eine typische Ablenkungstaktik. Ergänzend zu den Informationen des Autors sollte man wissen, dass Netanjahu schon mehrfach wohl begründet nachgesagt wurde, sogar Kriege aus wahltaktischen Gründen ausgelöst zu haben. Wodurch sich die zunehmenden Luftangriffe gegen Syrien erklären lassen.
  8. Der russisch-israelische Entflechtungsmechanismus in Syrien bleibe in Kraft. Für Beobachter sei es auch wichtig zu wissen, dass der zwischen Russland und Israel im September 2015 vereinbarte Konfliktlösungsmechanismus für Syrien weiterhin funktioniere. Dies zeige sich daran, dass Moskau die S-300 immer noch nicht in die Hände von Damaskus gebe und Tel Aviv damit de facto freie Hand über dem Luftraum des Landes habe.
  9. Russland versuche, in Syrien zwischen Iran-Israel und Iran-Türkei zu triangulieren. Der Iran, Israel und die Türkei würden unterschiedliche strategische Ziele in Syrien verfolgen, aber alle vier hätten gemeinsam, meint Korybko, dass sie Russland als ihren strategischen Partner betrachten, was es Moskau ermögliche, eine komplexe doppelte Dreiecksbeziehung zwischen Iran-Israel und Iran-Türkei zu versuchen, um ihre Konkurrenz zu stabilisieren.
  10. Es werde immer schwieriger, die Interessen der Akteure in Syrien auszugleichen. Die bisher beschriebene, sich rasch entwickelnde regionale Dynamik in Westasien konvergiere in Syrien und mache es Russland zunehmend schwerer, die Interessen aller Beteiligten in diesem Land auszubalancieren, was das Risiko in sich berge, dass die Entwicklungen bald außer Kontrolle geraten könnten. Soweit Korybkos 10 Punkte-Erklärung.

Sobald Syrien sich mit seinen Nachbarn versöhnt hat, wird es für die USA unmöglich werden, die Besatzung des nord-östlichen Teils des Landes und seine Ausbeutung weiter aufrecht zu erhalten. Was dann eine erneute Vereinbarung zwischen Syrien und der Türkei den Weg ebnet, durch den die Kurden zwar in Syrien eine gewisse Autonomie erhalten, aber die syrische Armee jeden Versuch eines grenzüberschreitenden Terrors, gemeinsam mit der türkischen Armee unterbindet. Wodurch die quasi-Besatzung des Nord-Westens durch die Türkei auch ein Ende finden dürfte. Und die überflüssigen Terroristen dort noch verstärkter nach Libyen und in die Ukraine geschickt werden.

OPEC+ und das liebe Öl

Schon einmal hatte die OPEC+ unter der Leitung Saudi-Arabiens in letzter Zeit dem Westen die Stirn geboten und statt die Ölproduktion zu erhöhen, dieselbe gesenkt.(15) Allerdings wurde diesmal die Drosselung nicht einstimmig beschlossen, sondern von den wichtigsten der 24 Länder vor der gemeinsamen Erklärung. Und Japan, ein treuer Vasall der USA wie Deutschland, ein Land, das ebenfalls seine Rüstungsausgaben auf Wunsch der USA hat explodieren lassen, um China einzudämmen, hat nun die Sanktionen gegen Russlands Ölindustrie aufgegeben, weil der Verzicht auf russisches Öl zu schmerzhaft für die Gesellschaft wäre.(16) Japan nahm nicht nur die Zusammenarbeit zur Erschließung von Ölquellen wieder auf, sondern kaufte auch Öl über dem 60-Dollar Höchstpreis, der von den USA festgelegt worden war.

Fazit

Es knirscht und holpert allenthalben. Aber dank Russlands Diplomatie und Chinas Wirtschaftskraft und Unterstützung gibt es nun Hoffnungen für die von teile und herrsche zerstörten Regionen. Allerdings ist längst noch nicht entschieden, wo die Grenzen des nächsten Eisernen Vorhangs und kalten Krieges oder sogar heißen Krieges gezogen werden. Nur eins ist sicher: Deutschland scheint diesmal leider auf der falschen Seite des Vorhangs zu sein, was die wirtschaftliche Entwicklung angeht.

Quellen und Hinweise:

Der Autor twittert unter @jochen_mitschka über aktuelle politische Ereignisse

(1) https://go.ind.media/webmail/546932/1269038068/85eb78b406e8d1ab9b2f2a954e120422b1c606aec6a8ad6724306636d84d2326

(2) https://apolut.net/lulas-neuausrichtung-von-jochen-mitschka/

(3) https://brazilian.report/power/2023/03/29/lula-skips-biden-summit/

(4) https://twitter.com/PiersRobinson1/status/1640740721765277698 und https://sputniknews.com/20230330/brazil-will-not-sign-summit-for-democracy-declaration-against-russia-reports-1108972014.html

(5) https://www.nytimes.com/2023/03/28/us/politics/biden-democracy-summit.html

(6) https://foreignpolicy.com/2023/03/24/argentina-fernandez-russia-ukraine-war-brazil-lula-nonalignment/

(7) https://twitter.com/african_stream/status/1641792298823417860

(8) https://twitter.com/AKorybko/status/1642134153565962241

(9) https://korybko.substack.com/p/the-de-dollarization-of-brazilian
Auch interessant: „Viel wichtiger ist jedoch, dass die neuen OPEC+-Kürzungen von Saudi-Arabien angeführt werden, das seine Produktion um 500.000 Barrel senken wird, was die Spannungen mit der Regierung Biden weiter anheizen dürfte, die unzufrieden mit der mangelnden Bereitschaft Saudi-Arabiens war, die Ölproduktion im letzten Jahr zu erhöhen, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen, und da die jüngsten diplomatischen Entwicklungen im Nahen Osten eine engere Beziehung zwischen Riad und Peking erkennen lassen. Vor diesem Hintergrund wird natürlich auch wieder darüber gesprochen, dass der CNY die Vorherrschaft des US-Dollars herausfordern könnte. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass Ängste über das Dollar-Reservesystem aufflammen, und wie Michael Every hier beschreibt, ist der Tod des auf dem Dollar basierenden Systems weit übertrieben und wird wahrscheinlich für diejenigen, die es in Frage stellen, schlecht enden, selbst wenn er eintreten sollte. (https://www.zerohedge.com/commodities/death-115-million-cuts)

(10) https://westobserver.com/news/europe/brazil-refused-to-sign-the-declaration-of-the-summit-for-democracy/

(11) https://korybko.substack.com/p/popular-expectations-about-brics

(12) https://korybko.substack.com/p/ten-observations-about-israels-latest

(13) https://twitter.com/i/status/1642138501503131654

(14) https://twitter.com/Syria_Protector/status/1642501867241451523

(15) https://www.reuters.com/business/energy/sarabia-other-opec-producers-announce-voluntary-oil-output-cuts-2023-04-02/

(16) https://www.wsj.com/articles/japan-breaks-with-u-s-allies-buys-russian-oil-at-prices-above-cap-1395accb

(17) https://twitter.com/i/status/1642845191005700099

(18) https://korybko.substack.com/p/a-congolese-opposition-figure-told

Korybko schreibt in einem Artikel über die veränderte Sichtweise auch der in den USA gebildeten afrikanischen Intellektuellen:

„Zu viele westliche Länder bilden sich ein, dass ihr De-facto-Block entweder die afrikanischen Führer bestechen kann, damit sie die Entente für die Goldene Milliarde verlassen, oder dass sie Militärputsche fördern können, wenn dies nicht gelingt, oder dass sie sich auf Farbrevolutionen als letztes Mittel verlassen können. Sie betrachten die afrikanischen Länder, ihre Regierungen und Menschen herablassend als zu manipulierende Objekte und nicht als unabhängige Subjekte, mit denen man zusammenarbeiten kann, wie sie es eigentlich sind. Dieser neokoloniale Ansatz ist für alle ihre strategischen Misserfolge im Laufe der Jahre verantwortlich.

Damit die Goldene Milliarde in Afrika angesichts der zunehmenden Attraktivität der Entente und Indiens, die dieselben multipolaren Ziele verfolgen, diese aber auf unterschiedliche Weise umsetzen, wettbewerbsfähig bleiben kann, ist es dringend erforderlich, Afrika endlich als gleichwertigen Partner zu behandeln und ihm den Respekt entgegenzubringen, den es verdient. Die Finanzierung von ‚NGOs‘ und Oppositionsgruppen, um falschen Druck von unten auszuüben, die Behinderung von Agrarexporten, die Androhung von Sanktionen und die Führung eines Informationskriegs werden diese Länder nur weiter weg treiben.

Jérémy Lissouba erklärte dem Westen in seinem Artikel für Politico Ende letzter Woche, was er tun muss, um diesen Trend umzukehren, und warnte: ‚Die Beziehungen zu Afrika und Asien stehen am Rande des Zusammenbruchs – zum Vorteil Russlands‘.“ (https://www.politico.eu/article/relations-africa-asia-brink-collapse-russia-benefit/)

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Dana.S / shutterstock

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Kommentare (42)

42 Kommentare zu: “Der holprige Weg zum Multipolarismus | Von Jochen Mitschka

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    wie sich auch hier gelegentlich in Kommentaren zeigt, pflegen einige im Westen ein mehr oder minder moralisches Unverständnis darüber, wie andere Staaten mit den Bööösen wie Russland und China Handel und wirtschaftliche oder gar politische Kooperation betreiben können.
    Dieses Unverständnis könnte aber Teil des Problems sein, nämlich die eigene Ansicht anderen überstülpen zu wollen; die dürfen nicht selber entscheiden, wie sie Russland oder China finden, nein, wenn der Westen sagt, Russen und Chinesen zerren Frühgeborene aus Brutkästen, dann haben alle anderen Russland und China zu verdammen, wer die Guten und wer die Bösen sind, das diktiert der demokratische Westen.
    Ja toll, aber dieses Unverständnis darüber, dass andere die Dinge anders sehen. das könnte genau einer der Gründe sein, warum sich die Welt mehr und mehr vom Westen abwendet.

  2. OliverX sagt:

    Es erstaunt micht nicht zu sehen, wie die menschenverachtenden Diktaturen dieser Welt mit dem Kriegsverbrecher Putin zusammenarbeiten. Es wundert mich aber schon zu sehen, dass dies hier sogar begrüßt zu werden scheint. Da werden plötzlich menschenverachtende Diktaturen wie der Niger, dessen Militärjunta durch die russischen Wagner-Truppen gestützt werden und durch diese Söldner immer wieder Verbrechen an der Bevölkerung begehen lässt, zu menschenfreundlichen Staaten.

    Vielleicht weil es ja nicht sein kann, dass der Kriegsverbrecher Putin mit menschenverachtenden Staaten zusammenarbeitet. Das würde der ja niemals tun. Deshalb müssen menschenverachtende Diktaturen wie der Niger plötzlich zu lupenreinen Demokratien werden.

    • Mein übernächster PodCast wird schon im ersten Absatz die Kritik aus mindestens zwei Kommentaren aufgreifen: "Und natürlich ist der PodCast wieder total einseitig, denn von den 3000 Worten sollte man meines Erachtens keines daran verschwenden zu wiederholen, was die Qualitätsmedien bis zum Erbrechen über die Menschen ausschütten."

  3. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    Ergänzung; wenn man die Loyalität zu USA daran misst, welche Staaten sich am Wirtschaftskrieg gegen Russland beteiligen, dann sind es nur etwa 30-40 (?) Staaten, die am unipolaren Chaos festhalten wollen.
    Wenn man an der Leitwährung misst, dann ist es noch US-Dollar, aber das beginnt sich zu ändern.
    Also könnte man auch argumentieren, dass die multipolare Ordnung zwar noch neu ist und am Anfang steht, aber bereits Realität ist (und nur die in der Blase von USA und Followern es nicht so mitkriegen).

  4. Alex C sagt:

    China investiert viel in Afrika, vor allem um dort an die Bodenschätze zu kommen, günstige Produktionen zu schaffen und Chinas Produkte zu verkaufen. Egal ob es korrupte Regierungen sind oder nicht. Das Problem, Afrikas eigene Wirtschaft kann sich so nicht entwickeln. Afrikanische Betriebe werden durch chinesische Dumpingpreise kaputt gemacht, einstige natürliche Lebensräume werden durch Industrialisierung vernichtet. China ist der größte Exporteur in Afrika und saugt gleichzeitig die meisten Rohstoffe ab. Russland und China sind zudem die größten Waffenexporteure in den afrikanischen Krisengebieten.

    Das passt natürlich nicht in Mitschkas Bashingkonzept wo nur der Westen schlecht weg kommt. Da wird gerne wiederholt was vor 100 Jahren passiert ist aber kaum aktuelles

    • Poseidon 1 sagt:

      Oh lieberAlex,was fuer eine erstaunliche Reflexion.

      Die USA investieren viel in die Ukraine, vor allem um dort an die Bodenschätze (Kornkammer) zu kommen, günstige Produktionen zu schaffen und US Produkte zu verkaufen. Egal ob es korrupte Regierungen sind oder nicht. Das Problem, der Ukraine eigenen Wirtschaft kann sich so nicht entwickeln. Ukrainische Betriebe werden durch westliche Dumpingpreise kaputt gemacht, einstige natürliche Lebensräume werden durch Ausverkauf des Ackerlandes vernichtet. Die USA und Europa sind die größten Exporteure in die Ukraine und saugen gleichzeitig die meisten Rohstoffe ab. Die USA und Europa sind zudem die größten Waffenexporteure in die ukranischen Krisengebiete.

      Das passt natürlich nicht in Alex Bashingkonzept wo nur der Osten schlecht weg kommt. Da wird gerne wiederholt was vor 80 Jahren passiert ist aber kaum aktuelles.

      Kissinger sagt ,wer die Nahrungsmittel und die Energie kontrolliert ,der kontrolliert Nationen.
      Wer das Geld kontrolliert,regiert die Welt.
      Deshalb der ganze Krach.
      Vor 100 Jahren haetten Menschen fuer ihren "falschen Stolz"(Ego=innerer Affe) duelliert.
      Heute tuen sie es als Nationen immer noch mit Inbrunst und das Leiden wird so einfach nicht auf ein ertraegliches Mass
      zurueck gehen.
      Dem Goettlichem bleibt nur den "Stecker" des Irrsinns zu ziehen um schlimmeres zu verhindern.
      Sieg Heil und Slava Ukrani waren und sind die Schlachtrufe der zu kurz gestrickten.
      https://youtu.be/L9N1I522t1Q

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      ob Afrikas eigene Wirtschaft sich so entwickeln kann oder nicht, das wird sich noch herausstellen. Zumal die chinesischen Firmen in Afrika Joint Ventures sein dürften und damit die jeweiligen afrikanischen Staaten zumindest rein rechnerisch im BIP eine Entwicklung der Wirtschaftsleistung haben dürften. (So ähnlich wie "deutsche" Aktienunternehmen, deren Aktien USAnern, Saudis und sonstwem gehören, die aber als "deutsche" Wirtschaft gerechnet werden.)

    • Leider ist wieder mal das Gegenteil des Behaupteten der Fall. Es ist interessant, wie oft das passiert. Während der Westen ausschließlich investiert, um schnellstmögliche Gewinne daraus zu ziehen, insbesondere wenn es um Bodenschätze geht, und z.B. kein Interesse daran hat, dass ein Land mit Öl sich eigene Raffinerien und Weiterverarbeitende Industrie anschafft, um einen größeren Teil an der Wertschöpfungskette zu erhalten, tut China genau das Gegenteil.

      China tut das nicht aus Liebe zu Afrika. Sondern China denkt langfristig. Afrikas Intellektuelle haben nicht vergessen, wer vor einigen Jahrzehnten geholfen hatte, das Joch des Kolonialismus rein formal abzustreifen. Das sieht man an den Äußerungen zu Russland und China. Und China baut darauf auf, indem es versucht, den Ländern zu helfen, eigene Wertschöpfungsketten aufzubauen, basierend auf ihren eigenen Rohstoffen und Möglichkeiten. Dazu gehören zum Beispiel große Infrasturkturprojekte, die den Handel zwischen den Ländern Afrikas vereinfachen. (Etwas ähnliches hatte übrigens Japan vor 20 Jahren gemacht, um Transporte von China über Thailand und Laos nach Vietnam zu erleichtern, mit dem Ziel Einzelkomponenten in China in Thailand zwischenfertigen) und in Vietnam endfertigen und verschiffen zu lassen. Einfach weil Platz und Arbeitskräfte in Japan rar wurden.)

      Aber China tut es nicht aus den Gründen, aus denen Japan Brücken, Autobahnen und Straßen finanzierte. Sondern China ist daran interessiert, dass Länder sich entwickeln und wohlhabend werden, damit sie nicht nur billige Plastikspielsachen in China kaufen, sondern auch immer höherwertigere Güter.

      Dass es in einem Staat mit 1,4 Milliarden Menschen eine ganze Reihe gibt, die nicht mit der staatlichen Philosophie übereinstimmt, und einfach versucht im Ausland so schnell wie möglich, so viel Geld wie möglich zu verdienen, ist nun eine andere Sache. Deshalb gibt es sowohl aus China, als auch aus anderen Ländern natürlich Unternehmen, welche ein schmutziges Geschäft in Afrika betreiben.

      Wenn man die Kreditvergaben von IWF, Weltbank und Westmächten anschaut, haben die immer zum Ziel, die Kreditnehmer dazu zu zwingen, sich den politischen Vorgaben des Kreditgebers zu beugen. Und diese politischen Vorgaben sind eben oft wirtschaftliche, mit denen z.B. "Freiheit des Warenverkehrs" erzwungen wird, wodurch der Aufbau einer einheimischen Industrie verhindert wird.

    • Alex C sagt:

      China investiert nicht einfach so leider. Was sie da erzählen ist ein Witz. Tatsächlich ist es so dass Afrikaner jetzt in einer chinesischen Fabrik arbeiten müssen für Löhne mit denen sie sich nicht mal ausreichend essen kaufen können. Da wird innerhalb kürzester Zeit eine ganze Kultur abgerissen und Menschen in eine andere reingepresst. So sieht die Realität aus mein lieber Herr Mitschka und nicht so wie ihre Blümchenwelt. Früher hat man dort vom Ackerbau und Viehzucht leben können, jetzt werden denen die Flächen genommen, in Hochhäuser gepresst und sollen nun die Fabrikarbeiter sein. Von einem natürlichen Leben in der Natur zu Arbeitssklaven. Da nun auch die lokale Nahrungsproduktion fehlt darf man nun chinesische Importe kaufen die man Gehalt aus der Fabrik kaum bezahlen kann. Darüber sollten sie mal berichten. Machen sie mal die Augen auf und schreiben sie mal was auch der Wahrheit entspricht

    • @AlexC

      Ich weiß, dass es sinnlos ist, AlexC zu antworten, aber vielleicht interessiert es Mitleser, die durch seine Meldungen verwirrt werden:

      „Tatsächlich ist es so dass Afrikaner jetzt in einer chinesischen Fabrik arbeiten müssen für Löhne mit denen sie sich nicht mal ausreichend essen kaufen können.“

      Ja, es gibt einzelne Fabriken in denen so etwas passiert, was aber nur durch Korruption der lokalen Eliten möglich ist. Aber das sind Ausnahmen. In den meisten Fällen schreibt der Staat bei größeren Firmen eine Mitbeteiligung oder sogar Mehrheitsbeteiligung des Staates (außer es wurde durch Auflagen von IWF, Weltbank etc verboten) oder inländischer Firmen vor, ebenso wie Mindestlöhne, Arbeitssicherheitsvorschriften und Gesundheitsversorgung. Und solche Arbeitsplätze sind äußerst beliebt. Denn all das haben die Menschen sonst nur sehr selten.

      „Da wird innerhalb kürzester Zeit eine ganze Kultur abgerissen und Menschen in eine andere reingepresst.“

      Hier allerdings ist das Gegenteil der Fall. Gerade chinesische Investoren sind vom Staat angehalten, die lokalen kulturellen und historischen Gegebenheiten zu beachten. Was natürlich manchmal durch gierige Unternehmer missachtet wird.

      „Früher hat man dort vom Ackerbau und Viehzucht leben können, jetzt werden denen die Flächen genommen, in Hochhäuser gepresst und sollen nun die Fabrikarbeiter sein.“

      Natürlich gibt es auf einem Kontinent auch Regionen, in denen korrupte lokale Eliten Menschen vertreiben um Flächen an westliche oder chinesische Konzerne zu verkaufen. Aber die Regel sieht anders aus. Den Staaten ist es unmöglich, auf dem Land flächendeckend eine menschenwürdige sanitäre und medizinische Versorgung zu organisieren. Darüber hinaus sind die Menschen oft auf Regen angewiesen. Bleibt der aus, stirbt zuerst die Feldfrucht, dann das Vieh und schließlich der Mensch, wenn er nicht schnell genug in Städte flieht. Außerdem gibt es inzwischen längst auch in Afrika Farmer, die keine kleinen Bauern mehr sind, sondern Unternehmer. Ich habe auf meinen Reisen große Farmen gesehen, die dank ausgeklügelter Brunnentechnik und Bewässerungssysteme über ausreichend Wasser verfügen und mit Beschattungen Pflanzen vor zu intensiver Sonnenstrahlung schützen. Das sind einheimische Bauern, keine ausländischen Konzerne. Und gegen die kommt der kleine Bauer nicht an. Für den reicht das, was er anbauen kann nicht mal für die Selbstversorgung. Seine Kinder haben aber keine Chance auf höhere Schulen zu gehen, und bei Erkrankungen überleben halt nur die Starken.

      „Von einem natürlichen Leben in der Natur zu Arbeitssklaven.“

      Das ist der Traum vom Zurück in die Zeit vor 300 Jahren. Die Menschen heute sind froh, monatlich ein sicheres Gehalt zu bekommen, eine Krankenversicherung durch die Arbeit zu erhalten und keine Sorgen mehr zu haben, ob das Trinkwasser noch sauber ist. Sie haben keine Sorgen, dass, was sie unter großen Mühen zum gerade Überleben angebaut haben, durch Dürre oder Überschwemmung vernichtet wird. Sie fühlen sich in keiner Weise wie Arbeitssklaven, sondern genießen die freien Tage, wie jetzt zu Ostern, mit der Familie und Freunden. Aber ja, es gibt auch solche, die doch lieber auf dem Land bleiben, und dann froh sind, wenn Familienmitglieder, die in Fabriken arbeiten, Geld schicken, damit sie davon Saatgut kaufen können, oder eine neue Pumpe.

      „Da nun auch die lokale Nahrungsproduktion fehlt darf man nun chinesische Importe kaufen die man Gehalt aus der Fabrik kaum bezahlen kann.“

      Es ist möglich, auch chinesische Lebensmittel in Afrika zu finden. Aber sicher importiert Afrika keine in China hergestellten Lebensmittel im großen Stil. Das ist ganz anders mit europäischen. Jeder dürfte wissen, dass z.B. die lokale Geflügelproduktion in vielen Regionen aufgegeben werden musste, weil billige Tiefkühl-Hühnchen-Teile aus Europa den Markt überschwemmen. Teile, die in Europa nicht gefragt sind, also als Nebenprodukt behandelt werden, verhindern in Afrika den Aufbau einer eigenen Produktion, auch in der Lebensmittelindustrie. Ähnliches gilt für die Textilherstellung und andere Bereiche. Erzeugt wird dieses System durch die Forderung von IWF und Weltbank bei der Vergabe von dringend benötigten Krediten, Zölle und Einfuhrbarrieren zu beseitigen, die aber solche Länder dringend benötigen, um die eigene Industrie erst mal wettbewerbsfähig werden zu lassen. China und die BRICS-Bank machen da den Unterschied. Sie stellen solche Forderungen des "Liberalismus" nicht.
      Es gibt Gegenden in Afrika, da fährt man Stunden durch Gebiete, in denen sich Felder an Felder reihen. Aber auch abgelegene Gebiete, in denen Selbstversorger mal gut, mal schlecht über die Runden kommen. Am schwierigsten haben es die ehemaligen Wanderhirten. Die schon in der Kolonialzeit begonnene Aufteilung von Land in eingezäuntes Eigentum war nach hunderten von Jahren nicht mehr rückgängig zu machen.

      „Selbstversorgung“ in Deutschland ist Luxus, das sich Menschen in einem Industrieland leisten können, weil rundherum alles organisiert ist. Von der Polizei über Krankenversorgung bis hin zum Einkauf von Dingen, die man unmöglich selbst machen kann. Das Traumbild einer glücklichen schwarzen Familie in einer Hütte, mit einem kleinen Feld dahinter, das es mit den eigenen Abfällen düngt, das sich aus der Ernte das Saatgut selbst produziert, sich die Werkzeuge selbst bastelt und eine Quelle hat, aus der sauberes Wasser sprudelt ist absurd. Das kann man unmöglich auf Afrika im 21. Jahrhundert übertragen, in dem selbst kleine Bauern über Mobiltelefone prüfen, welche Preise auf welchen Märkten für sie die günstigsten sind, damit sie mit dem vom Nachbarn geliehenen PickUp dahin fahren um von dem Verkaufserlös neue Werkzeuge, Düngemittel oder Saatgut zu kaufen. Wenn sie Glück haben, und gerade keine Lieferung aus einem westlichen Land (nicht China) mit einer ausgefeilten Agrarindustrie eingetroffen ist, reicht dann der Erlös. Die ärmeren sind auf Zwischenhändler angewiesen, welche die Waren bei ihnen abholen, und dann reicht oft das Geld nicht aus, und sie sind darauf angewiesen, dass Familienmitglieder Geld schicken, weil die einen sicheren Job haben.

    • Alex C sagt:

      Naja Herr Mitschka, ihr Erklärungsversuch klingt schon seltsam.
      Auf der einen Seite geben Sie zu dass es diese chinesischen Fabriken gibt aber sagen dann dass es an einzelnen korrupten Afrikanern liegt.
      Dem ist nicht so, die chinesischen Unternehmer wollen Billigarbeiter und bekommen sie auch. Natürlich gehört dazu auch ein korrupter Afrikaner aber auch ein gieriges Unternehmen.
      Der ganze viel zu schnelle Kulturwandel interessiert den chinesischen Unternehmer nicht. Es werden Hochhäuser und Strassenbahnen aus dem Boden gestampft als ob es etwas tolles wäre in einem Hochhaus zu wohnen oder zu arbeiten.

      Die Jobs in der Fabrik sind natürlich begehrt und auch die Arbeitszeiten und die Arbeitssicherheit sind nicht die schlechtesten. Denn man muss ja irgendwie Geld verdienen wenn man kein Land mehr bekommt um sein Essen anzubauen weil das Land von Unternehmen aufgekauft wurde. Jetzt muss man im Hochhaus wohnen und auf einmal Miete bezahlen, der monatliche Kostendruck zwingt die Menschen in die Fabriken.

      Dass man Investition mit mehr Bedacht durchführen sollte hat die EU schon größtenteils gelernt. China sollte hier vorsichter werden und die Auswirkungen bedenken. Auch die Zusammenarbeit mit korrupten Afrikanern sollte aufgegeben werden. Es ist nicht immer alles Gold was glänzt.

      Pauschal alles aus dem Westen schlechtzureden ist auch falsch. Es gibt viele gute Hilfsprojekte aus dem Westen.
      Gierige Firmen gibt es da aber auch, genau wie die chinesischen.

    • Schramm sagt:

      Kritik an Chinas Afrika-Politik
      Nicht alle in Afrika sehen Chinas Rolle nur positiv, Kritiker fürchten als Folge der hohen Investitionen und Kredite eine zunehmende Abhängigkeit von China. Zudem würden häufig Arbeitsrechte ignoriert, keine Rücksicht auf die Umwelt genommen und die lokalen Märkte würden mit chinesischen Produkten überflutet. China würde auch mit Autokraten zusammenarbeiten, solange es sich Zugang zu Afrikas Rohstoffen und Bodenschätzen sichern könne, kritisiert der südafrikanische Wirtschaftsexperte und Politologe William Gumede.
      Kritik gibt es auch an Chinas Käufen von landwirtschaftlichen Landflächen, (Land-Grabbing), wodurch afrikanischen Bauern ihre Existenzgrundlage genommen und die Nahrungsmittelversorgung der eigenen Bevölkerung gefährdet werde. Bei aller zum Teil berechtigten Kritik vom Westen sollte nicht vergessen werden, dass auch europäische Länder und die USA bei ihrer Afrika-Politik in erster Linie ihre eigenen Interessen vertreten und nicht aus reinem Altruismus in Afrika investieren oder an afrikanische Staaten Kredite vergeben.
      Fazit: China investiert in Infrastruktur, in den Rohstoffsektor und in andere wichtige Projekte, stellt großzügige Kredite zur Verfügung und trägt so zum wirtschaftlichen Wachstum Afrikas bei, im Gegenzug sichert sich China einen stark wachsenden Exportmarkt und erhält Zugang zu wichtigen Rohstoffen. Chinas Afrikapolitik scheint für die afrikanischen Länder attraktiver zu sein, als die von Europa und den USA, da China besser auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten der afrikanischen Staaten eingeht und sich nicht in die Innenpolitik der Länder einmischt.
      Vgl. Quelle: https://www.salto.bz/de/article/24112021/chinas-wachsender-einfluss-afrika

    • Andreas I. sagt:

      @ Jochen Mitschka Hallo,
      ja es gibt Mitleser :-)

      "Erzeugt wird dieses System durch die Forderung von IWF und Weltbank bei der Vergabe von dringend benötigten Krediten, Zölle und Einfuhrbarrieren zu beseitigen, die aber solche Länder dringend benötigen, um die eigene Industrie erst mal wettbewerbsfähig werden zu lassen. China und die BRICS-Bank machen da den Unterschied. Sie stellen solche Forderungen des "Liberalismus" nicht."

      Tja die unipolare Vorherrschaft der USA (& Trittbrettfahrer EU) ist ja auch darauf angewiesen, andere schwach zu halten.
      In der multipolaren Ordnung ist es für den wirtschaftlich stärkeren vorteilhaft, wenn die anderen auch stärker werden. Denn dann kann zukünftig noch mehr importiert und exportiert werden.
      Das ist einfach ökonomisch vorteilhaft für alle, deshalb setzt es sich durch.
      Und da mögen Leute wie Alex C. versuchen, einzelne chinesische Unternehmer als stellvertretend für den Staat China hinzustellen, um zu "bewiesen" dass China böööse sei … naja. Die clevereren unter den Kapitalisten kommen irgendwann drauf, dass es ein Optimum bei der Ausbeutung gibt, wo man gerade so viel bezahlt, dass die Angestellten sich gut fühlen (gemessen an ihrem Umfeld gut Geld verdienen) und darum auch optimal produktiv sind.
      Dumpinglöhne gehen nur da, wo es sonst überhaupt keine Erwerbsmöglichkeiten gibt, aber mit zunehmender wirtschaftlicher Entwicklung gibt es immer mehr Erwerbsmöglichkeiten, also das erledigt sich dann auch.

    • Alex C sagt:

      Andreas du hast nicht verstanden worum es geht. Schramm hat es am ehesten auf den Punkt gebracht.
      Es gibt ein pro und kontra. Mitschkas Artikel spiegelt das nicht wieder. Wie immer, komplett einseitig, teilweise falsch und faktenarm leider

    • Andreas I. sagt:

      @ Alex C Hallo,
      "Andreas du hast nicht verstanden worum es geht."

      Worum es Ihnen geht, Alex, das ergibt sich aus dem Inhalt Ihrer Kommentare:
      Sie versuchen China so darzustellen, als ob es gleich schlecht wie USA und EU wäre, als ob es afrikanische Staaten gleichermaßen ausbeuten würde wie USA und EU.
      Dem gegenüber stehen folgende Argumente:
      1. dass China bzw. chinesische Unternehmer Joint-Ventures mit den afrikanischen Staaten gründen, also die Staaten um 50 % des Gewinns bekommen und
      2. dass die "BRICS Bank" (gemeint ist wahrscheinlich die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank) ihre Kredite ohne Auflagen wie Weltbank/IWF vergibt, dass China sich _nicht_ in die Politik anderer Staaten einmischt und
      dass beides zusammen (1. nur halb so viel Ausbeutung und 2. keine Kredit-Auflagen) für die afrikanischen Staaten einen entscheidenden Unterschied ergibt.
      Und dieser Unterschied macht China für die afrikanischen Staaten zum besseren Partner.
      Das bedeutet: in dieser Hinsicht sind USA und EU schlechter, zumindest für die afrikanischen Staaten ist China damit (mit 1.+2.) der bessere wirtschaftliche Partner und zumindest im Artikel ging es u.a. darum.

  5. paul1 sagt:

    Es ist ganz wichtig, die Ansichten zum Weltgeschehen von den verschiedensten
    Regionen der Welt aus zu erfahren. Der Autor liefert hier wertvolle Informationen.
    Danke.
    Und die USA kommt wieder mal schlecht weg. Nur hier in den Medien kommt das nicht vor. Finde das nur einmal schlimm.
    Das muss ganz einfach thematisiert werden.

  6. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    Multipolarismus ist wie jede Demokratie vom Wesen her "holprig".
    (Im Prinzip ist Multipolarismus ja nichts weiter als internationale Demokratie zwischen den Staaten.)
    Da müssen immer verschiedene Interessen ausgeglichen werden und das ist immer "holprig".

  7. Schramm sagt:

    Aufklärung vs. bürgerliche Weltsicht.

    Die Kluft zwischen Arm und Reich führte zu einer kapital-faschistischen Oligarchie in den USA und zum Bourgeoissozialismus in China.

    ►Die Kluft zwischen Arm und Reich hat zu einer Oligarchie in den USA geführt. Dies betonte der US-Senator Bernie Sanders in einem Interview mit britischen Medien.
    Die Kluft zwischen Arm und Reich habe inzwischen das höchste Niveau der Geschichte erreicht und die Lebenskrise der Arbeiterklasse habe sich verschärft, so Sanders weiter. Die reichen Menschen in den USA seien jedoch nicht davon beeinträchtigt.
    Reiche manipulierten mit zahlreichen Kapitalmitteln die Politik, was die USA „schnell zu einem Oligarchenstaat“ gemacht habe.
    Er sei sehr empört, weil die Mittelklasse in den USA ständig schrumpfe und die Arbeiterklasse um ihre Lebensmittel kämpfen müsse, während die Milliardäre ein äußerst gutes Leben führten, erklärte der US-Senator. Unter diesen Umständen könne die Milliardärklasse in den USA zahlreiche Kapitalmittel in die Kandidaten investieren und das politische System manipulieren.
    Vgl. Quelle: US-Senator Bernie Sanders: Kluft zwischen Arm und Reich führt zu Oligarchie in den USA_China.org.cn – 27.02.2023

    ►China führt aktuelle Liste der Immobilien-Milliardäre an:

    Dem Forschungsinstitut Hurun zufolge führt der 94-jährige Li Ka-shing die Liste als reichster Immobilienunternehmer der Welt mit einem Vermögen von 33 Milliarden US-Dollar an, gefolgt von Lee Shau-kee von Henderson Land mit 27 Milliarden US-Dollar und Yang Huiyan von Country Garden mit 26 Milliarden US-Dollar. Die Hurun Global Real Estate Rich List 2022, eine Liste der Immobilien-Milliardäre der Welt, wurde am Mittwoch veröffentlicht. Das Vermögen ist eine Momentaufnahme vom 14. Januar dieses Jahres aus der Hurun Global Rich List 2022. Der Schwellenwert für die Liste lag bei 2,8 Milliarden US-Dollar.
    Insgesamt erreichte das Vermögen der 100 größten Immobilien-Milliardäre der Welt 663 Milliarden US-Dollar, und das durchschnittliche Vermögen stieg um 5 Prozent. Unter ihnen sank das durchschnittliche Vermögen von Immobilienunternehmern in China um 3 Prozent und das durchschnittliche Vermögen von Immobilienunternehmern in den USA stieg um 10 Prozent. Die börsennotierten Unternehmer kommen aus 16 Ländern, und 57 Prozent von ihnen halten überwiegend Gewerbeimmobilien, während 43 Prozent überwiegend Immobilien entwickeln und verkaufen. China führt die Liste mit 52 Unternehmern an, gefolgt von den USA mit 17, Großbritannien mit 8 und Indien mit 6.
    Quelle: China führt aktuelle Liste der Immobilien-Milliardäre an_China.org.cn – 07.04.2022

    ►Superreiche Familien treiben Luxuskonsum auf 195 Milliarden Euro:

    Gemäß den Statistiken zum chinesischen Luxuskonsum stellten Luxusautos im Jahr 2020 mit 670 Milliarden Yuan (85,4 Milliarden Euro) den größten Teil der Ausgaben dar. Für traditionelle Luxusgüter, wie Schmuck und Kleidung, gaben die Reichen 420 Milliarden Yuan (53,6 Milliarden Euro) aus. Der Marktvolumen von elektronischen High-End-Geräten lag bei 180 Milliarden Yuan (22,9 Milliarden Euro).
    „Das chinesische Festland macht derzeit ein Drittel des weltweiten Luxuskonsums aus. Erwartungen zufolge wird diese Zahl in fünf Jahren 50 Prozent erreichen“.
    Eine Mehrheit von 46 Prozent der befragten Milliardäre gab an, dass sie in naher Zukunft die Investitionen in die Gesundheitsversorgung der Familie erhöhen werden, gefolgt von Tourismus und der Ausbildung der Kinder.
    Vgl. Beijing – China Internet Information Center (CIIC):
    Chinas superreiche Familien treiben Luxuskonsum auf 195 Milliarden Euro_China.org.cn

    07.04.2023, R.S. (Zusammenfassung aus offizieller Beijinger CIIC-Quelle)

    • _Box sagt:

      "Eine Mehrheit von 46 Prozent der befragten Milliardäre gab an, dass sie in naher Zukunft die Investitionen in die Gesundheitsversorgung der Familie erhöhen werden, gefolgt von Tourismus und der Ausbildung der Kinder."

      Im Rahmen des verordneten totalitären Gesundheitsregime seit Frühjahr 2020, die Mechanismen bleiben erhalten, werden modifiziert und weiterentwickelt, ist Pkt. 1 als Drohung, was kommt, zu verstehen. Und Pkt. 3 dient der Indoktrination derer die nachkommen.

      Anbei ein Auszug aus einem Gespräch bei OVALmedia:

      Robert Cibis: Das gibt einen ganz anderen Blick auf den Protektionismus von China.

      Ralph T. Niemeyer: Ja.

      Robert Cibis: Die sich natürlich sagen, nein, ihr könnt jetzt nicht einfach bei uns ein Unternehmen aufmachen. Sondern wenn, dann sind wir beteiligt. Und wir können da auch genau Grenzen setzen. Das genau regulieren.Und wir haben unseren eigenen Markt der sich genügt. Wir sind ja auch selber viele Menschen, viele Kunden, viele Produzenten, von Produkten und Dienstleistungen. Das soll in sich geschlossen sein. Ich verstehe natürlich das auch als eine Art Schutz auf der politischen Ebene, nicht nur wirtschaftlich.

      Ralph T. Niemeyer: Ja gut, sie haben ja längst den Umschwung gemacht, der Perestroika und Glasnost bedeutet haben, die Einführung der Marktwirtschaft. Ich meine das hat China gemacht, selbst wenn sie sich noch kommunistische Partei nennen. Das ist in Wahrheit kein kommunistisches Regime, wobei die Unterdrückungsmechanismen, die sind klar, die sind stalinistisch oder sogar faschistoid.

      Aus:
      NARRATIVE #97 by Robert Cibis | Ralph T. Niemeyer
      09/06/2022
      https://www.oval.media/8323fc8f-9691-43a2-be10-974f4661bc9a/

    • Kiristal sagt:

      Mehr Desinformation. Man erkennt es schon am Format 'Textwand'.

    • _Box sagt:

      Hier noch etwas mehr Desinformation, seltsamerweise mit originären Quellen:

      Eine weltbewegende Frage
      Wer spricht hier?
      Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

      "[Wir werden] weiterhin aktiv an der internationalen Zusammenarbeit bei der Pandemiebekämpfung teilnehmen… Außerdem unterstützen wir die internationale Impfstoffkooperation mit aller Kraft. [Wir werden uns] weiterhin… für Zugänglichkeit und Bezahlbarkeit von Impfstoff für Entwicklungsländer einsetzen." Wer spricht hier, ist die Frage? "Wir müssen die Bemühungen der ganzen Welt koordinieren, um die Bemühungen der ganzen Welt im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit zu vereinen und die Verfügbarkeit der dringend benötigten Impfstoffe gegen das Corona-Virus zu erhöhen. Wir müssen den Ländern helfen, die Unterstützung brauchen, einschließlich der afrikanischen Nationen. Ich beziehe mich auf die Ausweitung des Umfangs von Tests und Impfungen." Wer spricht hier? "Die Pandemie stellt ein seltenes, aber enges Zeitfenster dar, um unsere Welt zu überdenken, neu zu gestalten und neu auszurichten… Wir haben jetzt die Gelegenheit, um diesen globalen Reset zu schaffen, den wir alle brauchen." Wer spricht hier? "[Wir werden] die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umfassend umsetzen… Ich habe schon angekündigt, dass [wir] den CO2-Emissionspeak vor 2030 und die Klimaneutralität vor 2060 [anstreben]." Wer spricht hier? "Nur gemeinsam können wir Fortschritte bei der Lösung solch kritischer Probleme wie der globalen Erwärmung… erzielen." Wer spricht hier? "Denken Sie nur an die globale Erwärmung… Ich bin in dieser Hinsicht sehr glücklich über die jüngste Verpflichtung [Ihres Landes], bis 2060 CO2-neutral zu sein." Wer spricht hier? "So schrecklich diese [COVID-19-]Pandemie auch ist, der Klimawandel könnte schlimmer werden." Wer spricht hier und bringt die beiden Themenfelder "Pandemie" und "Klimawandel" so pointiert zusammen?

      Worum geht es? Was hat es mit "Pandemie" und "Klimawandel" auf sich? Beides sind Felder, denen auf der politischen Bühne in den vergangenen Jahren viel Raum gegeben worden ist. Von wem, ließe sich fragen? Beides sind Felder, denen – mit den Worten von Rechtsanwalt Reiner Fuellmich – "eine tragfähige Grundlage im Tatsächlichen" weitgehend fehlt und die damit Teil eines fiktionalen Gedankenkonstrukts sind.

      Die Pandemie ist – insbesondere durch ausuferndes Testen mit dem PCR-Test, der zur Erkennung von Infektionen ungeeignet ist – weitgehend künstlich erzeugt, um damit – wie RT-Deutsch es wiedergibt – die "einzigartige Möglichkeit" zu schaffen, "auf den Trümmern von Millionen Existenzen eine neue Weltwirtschaftsordnung aufzubauen, die zugleich 'grün', 'inklusiv' und 'digital' sein solle". (1) Schon jetzt sind die weltweit verheerenden Folgen sichtbar – und zwar der Corona-Maßnahmen – in deren Zusammenhang Christian Kreiß von einem (durch Ausweitung des Hungers verursachten) "Genozid unter dem Deckmantel der Krankheitsbekämpfung" (2) und Reiner Fuellmich von einem "Dritten Weltkrieg – nur ohne offenen Krieg" spricht, der "monströsen Schaden" anrichte (3). Und schon jetzt wird erkennbar, dass es auch um die Umsetzung dessen geht, was in der Studie der Rockefeller-Foundation von 2010 umrissen ist – der Welt über eine "Pandemie" im Gleichschritt ("Lock Step") unter "Zurückdrängung der Bürger" eine "autoritärere Führung" zu geben. (4)

      Und auch das Konstrukt "Klimawandel" ist zweifelhaft. Der "World War Zero" (Weltkrieg zur Reduzierung der CO2-Emissionen auf Null), der Ende 2019 von John Kerry – US-Außenminister unter Kriegsweltmeister Obama – getarnt als Aktion zur Rettung des Klimas zur Rettung des Kapitalismus ausgerufen worden ist, greift es auf. (5) Desweiteren lässt sich zum Konstrukt "Klimawandel" mit den Worten von F. William Engdahl sagen (6): "Das Erdklima ändert sich ständig, weil es von Vorgängen auf der Oberfläche der Sonne beeinflusst wird. Als sich um die Jahrtausendwende ein neuer von der Sonne verursachter Erwärmungszyklus ankündigte, erfanden Al Gore und andere die Mär vom angsterregenden 'Klimawandel', der heute 'Erderwärmung' heißt." Engdahl macht noch auf etwas anderes aufmerksam: "Um zu verstehen, welche kriminellen Handlungen Gates, Schwab und andere Befürworter einer angeblich 'nachhaltigen' Weltwirtschaft begehen, müssen wir in das Jahr 1968 zurückschauen, in dem David Rockefeller und seine Freunde eine Bewegung zur Verbreitung der Idee ins Leben riefen, der menschliche Konsum und das unbegrenzte Bevölkerungswachstum seien die Hauptprobleme der Welt. Rockefeller… gründete… den… Club of Rome. Dessen erstes Projekt war die Finanzierung einer 1972 am MIT erarbeiteten fragwürdigen Studie mit dem Titel 'Limits to Growth' (Die Grenzen des Wachstums)." Und: Dr. Alexander King, ein Mitbegründer des Club of Rome, habe zugegeben, "dass die 'Bedrohung durch die globale Erwärmung' nur ein Trick war, um der Menschheit auferlegte Einschränkungen zu rechtfertigen. Und die sollen jetzt durch den 'Great Reset' und die 'Reduzierung der CO2-Emissionen auf Null' realisiert werden."

      Prof. Claudia von Werlhof beschreibt es so: "Es scheint so, dass dem aktuell inszenierten Zusammenbruch der Moderne… eine totalitäre Neuordnung der Welt folgen soll. Sie wird mit dem sogenannten 'Green New Deal' oder einem 'Great Reset' angekündigt. Dafür würden die dahinterstehenden Eliten als erstes eine – als 'grün' definierte – dramatische Reduktion der Weltbevölkerung und ihres Ressourcenverbrauchs benötigen. Das wird als Grundlage einer neuen Techno-'Nachhaltigkeit' verstanden." (7)

      Zurück zu den eingangs aufgeführten Zitaten. Das Themenspektrum basiert offensichtlich – wie kurz angerissen und erläutert – auf fiktionalen Gedankengebäuden. Vom wem stammen die Zitate? Die Antwort lautet – in der Reihenfolge der Zitate: Xi Jinping (Präsident der Volksrepublik China) (8), Wladimir Putin (Präsident der russischen Föderation) (9)(10), Klaus Schwab (Gründer des Weltwirtschaftsforums) (11), nochmals Xi Jinping (8), Wladimir Putin (9)(10) und Klaus Schwab (12)(11) und dann zum Abschluss Bill Gates (13). Das kann nicht stimmen, werden viele sagen. Wie kann es zutreffen, dass Äußerungen der Präsidenten Chinas und Russlands, Verfechtern einer multipolaren Weltordnung, denen von Superkapitalisten ähneln? Es ist erschreckend, aber es trifft zu. Die Äußerungen Putins und Xis sind aktuell und stammen aus Reden, die sie im Januar 2021 im Rahmen des "Davos Agenda 2021 online forum" – veranstaltet vom Weltwirtschaftsforum des Klaus Schwab – gehalten haben. Die Äußerungen von Klaus Schwab stammen teils aus der website über den Great Reset und teils aus seiner Pekinger Rede vom Dezember 2020.

      Es trifft zu, dass Putin und Xi die "Pandemie" in ihren Reden nicht hinterfragen. Es trifft zu, dass Putin den Gründer des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab mit dessen Vornamen anspricht. Es trifft zu, dass Putin und Xi dem (Testen und) Impfen das Wort reden, obwohl insbesondere die Impf-Langzeitschäden überhaupt nicht absehbar sind. Es trifft zu, dass Putin und Xi die verdeckten Absichten, die hinter dem Corona-Vorhang sichtbar werden, nicht thematisieren. Es trifft zu, dass Putin und Xi Entwicklungsländern wie denen in Afrika ein Impfprogramm zumuten wollen, obwohl in vielen dieser Länder der Hunger und damit verbunden andere Krankheiten das Hauptproblem darstellen. Es trifft zu, dass Xi die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umfassend umsetzen will – eine Agenda, die hervorragend zur Agenda des "Great Reset" passt. Es trifft zu, dass Putin und Xi die Behauptung vom Menschen gemachten "Klimawandel" nicht hinterfragen und entsprechend Maßnahmen gegen den "Klimawandel" ergreifen oder dabei sogar führend sein wollen.

      http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27367

    • Kiristal sagt:

      Bessere Frage zu deiner Textwand, die auf die andere Textwand folgt: welcher Impfstoff? Der Impfstoff der die Bevölkerung töten und unfruchtbar machen soll, oder der Impfstoff der gegen Krankeheiten hilft?

      Hatten wir vor kurzem als Artikel der versuchte Lula Zusammenarbeit mit USA anzudichten weil er von Impfstoffen gesprochen hat. War schon im Artikel klar als Desinformation und Auftragsarbeit zu erkennen, ist es spätestens jetzt wo Brsasilien Handel in Nicht-Dollar_Wärhung vereinbart hat.

      Nächstes mal mehr Mühe geben , Schramm-Box?

    • _Box sagt:

      Offenkundig sind sie es der für Leistungsverweigerung auch noch alimentiert wird. Und nun von lebensrettendem "Impfstoff" in der (herbeigetesteten) "Pandemie" schwatzt. Da sie erneut nichts haben, anbei etwas:

      Anri_Jonis
      Oct 9, 2022

      Hello Riley :) I always appreciate your candid and courageous investigative report.

      There is no safe vaccine anywhere in this world. For those of you who don't know yet, I'll post it here as I did last time.

      On December 3, 2021, Dr. Martín Monteverde of Argentina and colleagues conducted a microscope analyses of vials from Russian Sputnik V, China's Cansino and Sinopharm, AstraZeneca and Pfizer. This study differs in that it presents both mRNA and vector "vaccines" against COVID-19. The video also includes unique video fragments that show the magnetic properties of particles in "vaccines".

      *Graphene oxide and microtechnology confirmed in Cansino, Pfizer, Sinopharm, AstraZeneca, and Sputnik vaccination vials

      https://www.orwell.city/2022/01/argentina.html

      https://edwardslavsquat.substack.com/p/sputnik-v-its-what-alt-media-craves

      Und:

      China-made mRNA Covid vaccine targeting Omicron starts trial production, aims for 100 million doses in first phase

      CanSino Biologics’ CS-2034 booster vaccine targets new Omicron variants driving a Covid-19 wave across China following the lifting of curbs
      First phase of production could turn out 100 million doses, according to CanSino, which reported positive interim data from a mid-stage clinical trial

      https://www.scmp.com/news/china/science/article/3205942/china-made-mrna-covid-vaccine-targeting-omicron-starts-trial-production-aims-100-million-doses-first

      Und zum Schluß den Herrn Haditsch, mal allgemein zur Chose, dauert nur knapp 26 min.:

      Pandemie: Strategie und Impfpflicht
      Martin Haditsch
      https://www.youtube.com/watch?v=IIHDPGP4XhQ&t=1s

    • Kiristal sagt:

      Ja, auch China hat sich auf Biowaffenkrieg vorbereitet. Es wäre ein Fehler das nicht zu tun?

      Keine Ahnung in welcher wirren Welt manche hier rumschweben. Ich würde einen Spaziergang empfehlen. Frische Luft hilft.

    • _Box sagt:

      Und ich würde vorschlagen sich mal mit Konzernspitzen un d Verknüpfungen zu befassen. Ihr seid euch ja so spinnefeind:

      Wenn es nach dem Gründer und langjährigen Chef des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Hans Joachim Schellnhuber, geht, dann entspräche es einem „fundamentalen Gerechtigkeitsprinzip“, jedem Menschen bis Mitte des Jahrhunderts rund drei Tonnen CO2-Emissionen jährlich zur Verfügung zu stellen. Das ist weniger als ein Drittel dessen, was Deutsche derzeit im Durchschnitt durch ihren Konsum jährlich verursachen, aber deutlich mehr, als beispielsweise Schwarzafrikaner im Durchschnitt freisetzen.

      Das durfte der Physiker nicht zum ersten Mal am 12. Januar im ARD-Magazin Panorama publikumswirksam verbreiten. Auf tagesschau.de ist es nachzulesen. Zur Unterfütterung gibt es von Panorama noch einen längeren und eigentlich recht informativen Text darüber, wie viel mehr Treibhausgase die Reichen verursachen als die weniger Begüterten.

      Das Weltwirtschaftsforum, wo Schellnhuber auch schon vortragen durfte, hat vor einigen Monaten ebenfalls einen Vorschlag für persönliche CO2-Kontingente veröffentlicht. Und beim Jahrestreffen in Davos diesen Januar hat der Chef des chinesischen Alibaba-Konzerns, der frühere Goldman-Sachs-Banker J. Michael Evans verkündet, sein Konzern, der so etwas wie eine Kombination aus Google, Facebook und Amazon ist, arbeite an einer Technologie, die es Konsumenten erlaube, ihren CO2-Fußabdruck zu messen: „Wohin reisen sie? Wie reisen sie? Was essen sie?, Was konsumieren sie auf der Plattform?“

      Aus:

      Individuelle CO2-Budgets als Herrschaftsinstrument

      23. 01. 2023 | Wissenschaftler wie Hans Joachim Schellnhuber, Leitmedien und eine Milliardärslobby wollen uns weismachen, es würde dem Klima helfen, wenn unsere individuelle CO2-Verursachung gemessen und überwacht würde und wir mit unseren C02-Zuteilungen handeln dürften. Das ist Unsinn. Es handelt sich um ein Herrschaftsinstrument und sonst nichts.

      https://norberthaering.de/macht-kontrolle/co2-budget-schellnhuber/

      Dazu:
      https://www.alibabagroup.com/en-US/about-alibaba#leadership

      https://www.weforum.org/partners/#A

    • Kiristal sagt:

      Nett dass du alle an deiner Reise ins Offensichliche Teilhaben lässt. Tip: auch vom lesen kann man Verdauungsstörungen bekommen. Wohlbekommts

    • _Box sagt:

      Versuchs mal in der Muttersprache.

    • @_Box

      Ihren Kampf in allen Ehren; bei Leuten, die es verstehen, rennen Sie offene Türen ein.
      Aber Sie arbeiten sich hier—wie auch andernorts—an Leuten ab, für die ihr Weltbild gegen diese unliebsame Fakten zu verteidigen eine therapeutische Funktion hat, die sie nicht aufgeben können, und für die die Idee einer Multipolarität der Ausbeuterregime in ihrer Erlösungsreligion keinen Platz findet.

  8. Schramm sagt:

    Man müsste schon den Kapitalismus beseitigen! –
    So aber auch im erträumten westlichen Schlaraffenland und materiellen Konsumparadies Europas.

    ►Ohne Klassenkampf der Welt-Jugend und gesellschaftspolitische Umwälzung geht es eben nicht. So auch nicht im Nahen Osten (Türkei, Israel, Katar, Iran und Saudi-Arabien) und auch nicht in ganz Afrika und Asien (Japan, Korea und China); Europa (EU-Deutschland, Frankreich und Großbritannien), Süd-, Mittel- und Nordamerika (Argentinien, Brasilien, USA und Kanada).

    ►Für den systemischen Erhalt des westlichen und fernöstlichen Kapitalismus, der differenzierten Ausbeutung der Mehrheit und profitablen Plünderung der Rohstoffe und Bodenschätze weltweit; stehen alle feudal-kapitalistischen Staatsführungen und bürgerlichen Ideologen und Eliten mit dem Militär und ihren privaten und staatlichen Medien materiell und praktisch Gewehr bei Fuß.

    ►In diesem Zusammenhang befördern auch westliche Gutmenschen, Beamten und deren Kinder der bürgerlichen Eliten in Wirtschaft und Politik, das Schleppertum und die Seenotrettung; für die Entsorgung und Neutralisierung der asiatischen, osteuropäischen, nahöstlichen, lateinamerikanischen und afrikanischen Jugend in die westlichen Wohlstandmetropolen: US-Nordamerikas und EU-Westeuropas.

    Sie beschützen damit die jeweiligen heimischen Oligarchen und korrupten Eliten, bei deren einträglichen Geschäften mit westlichen Unternehmen und Konzernen, vor dem unerwünschten (aber möglichen) sozialrevolutionären Jugendwiderstand.

    Sie entsorgen und verhindern zugleich damit, jede national- und sozialrevolutionäre Jugend- und Befreiungsbewegung in den sozioökonomischen Schwellen- und Entwicklungsländern; in den von den imperialistischen Staaten in sozialer und ökologischer Unterentwicklung gehaltenen Weltregionen.

    ▪ Große Ungleichheit gilt schon seit mindestens zwei Jahrzehnten als ernsthaftes Problem in China. Einkommensungleichheit ist insgesamt erheblich größer als die in den USA.

    ▪ Afrika, der reiche Kontinent – und ein Hort der Ungleichheit
    Die Zahl der Millionäre ist in Afrika im vergangenen Jahr deutlich gestiegen – trotz Corona-Pandemie. Zugenommen hat aber auch die Ungleichheit. Sie ist weltweit nirgends größer als in Südafrika. (NZZ)

    ▪ Obwohl Lateinamerika in Bezug auf sein Entwicklungs- und Wohlstandsniveau zur „Mittelklasse“ der Entwicklungsregionen gehört, ist es die Weltregion mit der größten Ungleichheit in der Einkommensverteilung. Zugleich ist Lateinamerika nach wie vor von Massenarmut gekennzeichnet. Nahezu jeder zweite Lateinamerikaner ist arm, fast jeder fünfte extrem arm. (SWP-Studie)

    ▪ Nahost: Nur die Eliten können sich qualitativ hochwertige – und oft private – Bildung leisten. Somit fehlen gut ausgebildete Fachkräfte, und soziale Ungleichheit wird permanent reproduziert. (DGAP)

    ▪ In den USA liegt der Anteil der unteren 50 Prozent am Gesamteinkommen bei 13 Prozent, vormals bei gut 20 Prozent. So kommt es, dass mittlerweile ein kleiner Teil vermögender Amerikaner mehr verdient als die Hälfte ihrer Landsleute zusammen. (SZ)

    ▪ Europäische Diskrepanz
    Die EU-weit ungleiche Einkommensverteilung und die relativ hohe Armutsquote stellen mit ihren tiefgreifenden Folgen für den sozialen Zusammenhalt einen wichtigen möglichen Risikofaktor für eine weitere Destabilisierung Europas dar. (FES)

    ▪ Deutschland: Die Einkommen sind heute ungleicher verteilt als vor zwei bis drei Jahrzehnten, die Vermögen stärker konzentriert als in fast allen anderen Euro-Ländern. Reiche bleiben meist reich, Arme arm, der soziale Status der Kinder hängt stark vom Elternhaus ab. (Hans-Böckler-Stiftung 2023)

    07.04.2023, R.S. (unvollständige Zusammenfassung)

    • Kiristal sagt:

      Schramm vornweg. Heute Deutschland, morgen die ganze Welt. Die Textwand-Schreiber haben heute ihren Feldtag.

    • _Box sagt:

      Nett Kiristal,

      Schild und Schwert für's kapitalistische Herrchen. Das mit den Welteroberungsphantasien projizieren sie nun, denn die hegt ihr Gebieter auch:

      https://apolut.net/sorgerecht-jesus-und-die-zielgerade-von-dr-herthneck-peter-hahne-und-hendrik-sodenkamp#comment-260233

      Bis die rote Fahne über dem Pentagon, im chinesischen Imperium weht:

      https://apolut.net/luege-entlarvt-unprovozierter-angriffskrieg-von-jochen-mitschka#comment-258530
      https://apolut.net/kinder-massensterben-nach-corona-impfung-von-markus-fiedler#comment-247999

      Unabhängig davon. Haben sie evtl. inhaltlich etwas zu den Ausführungen des Nutzers Schramm etwas anzufügen?

    • Kiristal sagt:

      Neinen, das ist nur die übliche Aufgabenstellung der Abteilung Propaganda + Desinfoirmation: ihr müsst die ganze Welt ändern, nicht den Nahbereich.

      Wahleweise auch: löst erstmal die Geschlechterfrage ehe ihr gegen hohe Mieten seit. Klärt erstmal euer Verhältniss zur Gewalt usw usw. Nicht darauf reinfallen. Der Gegner ist listenreich und verschlagen.

    • _Box sagt:

      Mit dem 'Blame Game' kennen sie sich aus, tarnen und täuschen. Sie können mir mit ihrem gender-miet-Fitzelchen den Arm aus der Sonne nehmen. Über das Stöckchen das sie und andere Knechte hinhalten, dürfen sie selber springen. Pardon, machen sie ja pausenlos. Das einzig multipolare was ansteht ist, daß man sich vor verschiednen Fürsten im Bio-digitalen Knast die Knie wund rutschen darf. Zumnindest bis es wahlweise in's Karussel oder an die Malabar Front geht.

    • Kiristal sagt:

      Du meldest uns Vollzug, wenn du deinen pompösen Kampf gegen alles gewonnen hast? Und bitte schick Bilder, wir wollen wissen wie ein Held aussieht..

  9. Kiristal sagt:

    Naja, ISrael Syrien, Syrien/Russland wird längst die Kunst perfektioniert haben iranisch aussehende Papkameraden aufzustellen, damit sich die Luftwaffe der US-Rüstungskonzerne daran abarbeiten kann. 1054 lässt grüßen. Die Idee den Landweg nach Afrika zu kontrollieren hat schon ganz andere Weltreiche zum Kentern gebracht.

  10. coronistan.blogspot.com sagt:

    Multipolarismus wird es nicht geben. Das zu propagieren ist nur eine weitere Schliche um den brutalen Krieg gegen den gesamten (weißen) Westen zu kaschieren.

    Ich empfehle jedem die Publikationen von und mit Torsten Mann, der einer der wenigen ist, die erkannt haben, aus welcher Richtung die Gefahr droht.

    Weltoktober – Torsten Mann im Interview – https://archive.org/details/sargon87-60gc6c8n4Jc

    "Rote Lügen in grünem Gewand: Der kommunistische Hintergrund der Öko-Bewegung

    Die politischen Ziele der Klima-Apokalyptiker

    Kein anderes Thema beherrscht die öffentliche Debatte, das politische Geschehen und vor allem die Berichterstattung der Massenmedien in den letzten Jahren so sehr wie der Umwelt- bzw. Klimaschutz. Trommelfeuerartig wird der deutsche Bürger daran erinnert, dass dem Planeten eine vom Menschen verursachte Klimakatastrophe drohe, die nur abgewendet werden könne, wenn die westlichen Industriestaaten aktive Schritte einleiten würden, um Energie zu sparen, die Umwelt zu schützen und einen ökologisch verträglichen Lebensstil annehmen.

    Dieses Buch belegt, dass die »Klimakatastrophe« genauso eine Lüge ist wie zuvor schon das »Waldsterben« und das »Ozonloch«. Der grünen Politik liegen nicht etwa ökologische Absichten zugrunde, sondern rein ideologische Motive, die ausschließlich darauf abzielen, die Marktwirtschaft der westlichen Nationalstaaten in den Ruin zu treiben. An ihrer Stelle soll ein globaler Umverteilungsstaat nach dem Vorbild der Sowjetunion errichtet werden, der von einer zur Weltregierung ausgebauten UNO planwirtschaftlich kontrolliert wird.

    Die Nationalstaaten sollen immer enger in die Zwangsjacke überstaatlicher Gebilde eingebunden werden. Von der Öffentlichkeit unbemerkt, befinden wir uns auf dem Weg in eine ökosozialistische Diktatur, die jedem einzelnen Menschen vorzuschreiben gedenkt, wie er zu leben und zu arbeiten hat.

    Dieses Buch reißt den Protagonisten der Ökobewegung die Maske vom Gesicht. Es dokumentiert ihre Herkunft, ihre politischen Anschauungen und die verblüffenden Ähnlichkeiten zwischen den Planungen der einst sowjetischen Kommunisten und – was kein Widerspruch ist – der US-amerikanischen Hochfinanz anhand von zahlreichen Zitaten und Quellen. Unter dem Deckmantel des Umwelt- und Klimaschutzes droht die größte Umverteilung von Wohlstand in der Geschichte der Menschheit – und eine Neue Weltordnung, die die Freiheit des Einzelnen nach den Prinzipien des Sozialismus massiv beschränken will.

    — Torsten Mann"

    http://andromeda-buecher.de/buch2/produkt/rote-luegen-im-gruenen-gewand-der-kommunistische-hintergrund-der-oekobewegung/

    • Multipolarismus ist das Gegenteil vom Beschriebenen. Jedes Land soll seine volle Souveränität behalten, seine eigene kulturelle Entwicklung verfolgen. Es gibt keine Weltzentrale in diesem Szenario, keine kulturellen universellen Werte, die von einer Macht vorgegeben werden, sondern solche, auf die man sich einigt.

      Es gibt Machtpole, um die sich Satelliten scharen, oder aber selbständig bleiben, wenn sie wollen, und zwischen den Staaten werden Vereinbarungen geschlossen, bei denen im Vordergrund steht, dass BEIDE Parteien einen Vorteil daraus gewinnen. Multipolarität soll auch ohne Militärbündnisse funktionieren. Weil Kriege zwischen den Polen nicht mehr geführt werden. Dazu ist es interessant zu beobachten, wie die Konflikte zwischen Indien und China, die gerne von den USA immer wieder angefacht werden, eben nicht in einen Krieg münden, so schade man das in Washington auch findet.

    • Kiristal sagt:

      Hahaha, da sind schon extrem wirre Erzählungen im Umlauf. Der Sozialismus ist jetzt also irgendwie Schuld an allem ..va am Versagen des Pentagons und der US/Europäischen Machteliten. Man kommt beim lesen aus dem Lachen kaum noch raus..

    • Bohnsdorfer sagt:

      "Das zu propagieren ist nur eine weitere Schliche um den brutalen Krieg gegen den gesamten (weißen) Westen zu kaschieren."

      Muß man das ernst nehmen? Das ist doch sowas von konfus und wirre, daß darauf nicht einzugehen ist.

      Die Analyse von Jochen Mitschka zeigt doch genau, wo der Hase im Pfeffer liegt.
      Danke Herr Mitschka für diesen treffenden Beitrag.

    • Querdenker sagt:

      @coronistan.blogspot.com: Hach, schon wieder so ein Troll, und dann versucht sich der eine oder andere noch ernsthaft mit ihm auseinanderzusetzen :-(

      Schaut doch mal allein auf Grammatik und Ausdruck, da haperts doch schon gewaltig. OK, ok, das ist zwar eigentlich kein wirkliches Argument. Aber hier sind es nicht einfach ein paar Schusslichkeiten, oder dass sich jemand vehaspelt, sondern es ist einfach nur unterirdisch …

      @Bohnsdorfer: Nein, das muss man nicht ernst nehmen und sollte es auch nicht. Nein, es ist auch keine Kunst und kann also wech ;-)

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