Der Demokratie Irrtum | Von Felix Feistel

Die Vorstellung, dass  die herrschenden Verhältnisse undemokratisch wären, beruht auf einem Irrtum

Ein Standpunkt von Felix Feistel.

Das Vertrauen in die Demokratie in Deutschland nimmt immer weiter ab, so konnte man es vor einiger Zeit in diversen Medien lesen. (1) Auslöser dieser Schlagzeilen war eine Studie im Auftrag der Hamburger Körber Stiftung. Demnach haben 54 Prozent der Deutschen nur ein geringes oder gar kein Vertrauen mehr in die Demokratie. 2021 lag dieser Wert noch bei etwa einem Drittel der Bevölkerung. Noch gravierender fällt das Ergebnis für das Vertrauen in Parteien aus. Hier haben schon 2021 nur noch 20 Prozent der Bundesbürger angegeben, den Parteien zu vertrauen. Im Jahr 2023 liegt dieser Wert bei nur noch 9 Prozent. Nicht einmal mehr ein Zehntel der Bundesbürger vertraut also den etablierten Parteien, und dieser Wert hat seit 2020 um ganze 20 Prozentpunkte abgenommen. Der Vertrauensverlust schreitet somit erkennbar schnell voran. Die Befragten seien der Auffassung, dass die Politiker in ihrer eigenen Welt leben, und keinen Bezug zu der Bevölkerung haben. Zudem ist beinahe die Hälfte der Befragten davon überzeugt, dass es in Deutschland nicht gerecht zugehe.

Und es ist kein Wunder, dass sie zu diesen Schlussfolgerungen kommen. Denn vor unser aller Augen fand und findet die größte Umverteilung (2) statt, die es jemals gegeben hat. Mit der Corona-Erzählung und dem Ukrainekrieg werden Gelder über die Staaten in den Rachen von Pharma- und Rüstungskonzerne geschleudert, und das mit den Mitteln des Zwangs. Die Macht einzelner Oligarchen und ihrer Institutionen wird immer weiter ausgebaut. Notstandsgesetzgebung, Digitale Impfpässe, Pandemievertrag, Digitale Zentralbankenwährung, Digitale Identität, all die Erfindungen, die in den letzten Jahren massiv beschleunigt wurden, sind dazu gedacht, den Einzelnen immer genauer kontrollieren und überwachen zu können, und schränken damit unser aller Freiheit immer weiter ein. Eine unterwürfige Justiz verurteilt willkürlich Oppositionelle, auch, wenn sie sich ganz und gar korrekt und legal verhalten haben. Die herrschenden Regierungsmarionetten gehen mit Gewalt gegen jeden vor, der sie kritisiert, und ein riesiger Propagandaapparat bewirft jeden mit Schmutz, der sich dem Einheitsnarrativ entgegenstellt.

Gleichzeitig geht der Staat im Gleichschritt mit privaten Digitalkonzernen gegen freie Medien vor. Seien es die Medienanstalten der Länder, die mit absurden Zwangsgeldern und kruden Begründungen Zensur einfordern, obwohl sie dazu nicht einmal eine Berechtigung haben, oder die großen Plattformen wie Youtube, Google oder Facebook, die abweichende Ansichten unter fadenscheinigen Behauptungen löschen, oder einfach nicht mehr anzeigen. All das wird durch den Digital Service Act der EU nun auch zu einer Verpflichtung der Konzerne. Unerwünschte Inhalte dürfen schon jetzt einfach gelöscht oder gesperrt werden, und was unerwünschte Inhalte sind, darüber befindet die aktuelle Ideologie, die das Umverteilungs- und Machtinteresse der Oligarchie maskiert.

Nichtsdestotrotz wird all das gerechtfertigt mit der Verteidigung der Demokratie. Diese müsse sich gegen jene stellen, die den Institutionen und den Regierenden widersprechen, und diese bekämpfen. Es sei die wehrhafte Demokratie, die sich hier behaupte gegen all jene, die sie angeblich abschaffen oder unterwandern wollen. Auf der anderen Seite, der Seite der Opposition, wird dasselbe behauptet. Hier gehen die Menschen auf die Straße, das Grundgesetz in der Hand, und schreiben sich auf die Fahne, es gegen die Übergriffe der Obrigkeit zu verteidigen, und damit die Demokratie zu bewahren. Doch wenn beide Seiten die Demokratie für sich in Anspruch nehmen, welche Seite hat denn dann recht?

Dazu muss man erst einmal bestimmen, was denn Demokratie eigentlich ist. Die Demokratie, sowohl der Begriff, als auch die Idee, stammen aus dem antiken Griechenland. Das Wort leitet sich ab von demos, was so viel bedeutet wie Volk, und kratos, was Herrschaft bedeutet. Demokratie ist also die Herrschaft des Volkes. Das klingt erst einmal gut, denn das Volk, das sind doch wir alle. Wenn das Volk herrscht, dann herrschen wir alle, was gerecht klingt und optimal den Interessen aller entgegenkommt. Das ist ungefähr die Bedeutung, die der Demokratie gemeinhin zugeschrieben, und das Argument, mit dem sie verteidigt wird. Wer also Antidemokrat sei, der wolle sich über andere stellen, wolle eine Diktatur und sei daher ein Verbrecher. Doch diese Vorstellung von Demokratie beruht auf einem sehr verkürzten Verständnis der Idee und der geschichtlichen Realitäten.

Das Volk

Denn in einem nächsten Schritt müsste man sich fragen, wer denn mit dem Begriff „Volk“ gemeint ist. Betrachten wir nun die Demokratien des antiken Griechenlands, und schauen uns an, wer denn da über die Belange der Polis, also der Stadt entschieden hat, so wird man ziemlich schnell feststellen: Jene, die da diskutiert und entschieden haben, waren reiche Griechen, die über Grund und Boden verfügten, der griechische Adel. Das ist erst einmal nicht überraschend, denn der Adel war es, der überhaupt über genügend Zeit verfügte, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Arbeiten mussten die Adligen nicht, dafür hatten sie Sklaven, die ihren Grund und Boden bestellten. So konnten sie ihre Zeit damit verbringen darüber zu entscheiden, gegen wen der nächste Krieg geführt werden sollte, und das war in der Regel die Angelegenheit, über die gesprochen wurde.

Bauern, Handwerker und Sklaven hingegen gehörten eben nicht zu diesem Volk. Sie hätten auch überhaupt nicht die Zeit gehabt, mussten sie doch ihren Unterhalt mit harter Arbeit verdienen. Alles, was sie tun durften war, den vom Adel beschlossenen Krieg auszufechten. Denn natürlich war es auch nicht dieser Adel, der in den Krieg zog. Stattdessen wurden die einfachen Menschen vorgeschickt, um die Beschlüsse des Adels umzusetzen. Auch bei dem Beschluss von Gesetzen, der Festsetzung der Steuern, und allen anderen politischen Angelegenheiten hatten die Bauern, Handwerker, Frauen, Kinder und Sklaven kein Mitspracherecht. Sie wurden den Entscheidungen einfach unterworfen und mussten sich fügen. So viel zur Herrschaft des Volkes im antiken Griechenland.

Nun könnte man sagen, dass wir heute ja eine ganz andere Vorstellung von Demokratie haben. Und in der Tat hat sich das Wesen der Demokratie geändert. Das heutige Modell der Demokratie stammt im Wesentlichen aus der Zeit der amerikanischen Unabhängigkeit. Hier wurde ein parlamentarisches Modell beschlossen, in dem Abgeordnete in das Parlament entsandt wurden, um stellvertretend für ihren Heimatbezirk am Willensbildungsprozess mitzuwirken. Offiziell wurde das damit gerechtfertigt, dass das neu entstandene, unabhängige Amerika zu groß sei, als dass jeder ständig an allen Entscheidungen in einem Parlament mitwirken könne, und das überzeugt ja auch. Aber auch hier ist die Frage, wer denn über die Möglichkeit verfügte, als Abgeordneter im fernen Parlament zu sitzen. Sicherlich nicht die Handwerker, Bauern und Fabrikarbeiter, die ihren Unterhalt verdienen mussten, und ganz sicher auch nicht die Sklaven, die ohnehin über keine Rechte verfügten. So waren es wieder die reichen Grundbesitzer und Unternehmer, denen als einzige die Gelegenheit zukam, im Parlament zu sitzen. Also begann auch schon die moderne, parlamentarische Demokratie als eine Herrschaftsform der Eliten.

Und tatsächlich war das Modell dieser Demokratie von Anfang an dazu gedacht, die Besitzinteressen der Reichen zu verteidigen, wie Rainer Mausfeld in seinem Buch „Warum schweigen die Lämmer?“ schreibt. Denn in den Wirren des Unabhängigkeitskrieges, in dem sich die Amerikaner gegen die Ausbeutung durch die Briten wehrten, bestand durchaus die Gefahr, dass sich die Mehrheit der Kämpfenden auch gegen die Stellvertreter der britischen Herrschaft auf amerikanischem Boden wendeten, die Großgrundbesitzer und Unternehmer, welche Natur und Menschen ausbeuteten und dadurch ebenfalls zu einigen Wohlstand gelangten. Um das zu verhindern wurden den Menschen ein Mitbestimmungsrecht suggeriert, indem eine parlamentarische Demokratie ins Leben gerufen wurde.

So konnte den einfachen Menschen vorgegaukelt werden, dass ihre Stimme einen Einfluss auf die politischen Entscheidungen hätte. In der Realität haben die Regierungen der USA schon immer Politik von Reichen für Reiche gemacht, denn sie wurde von Anfang an eben durch diese Reichen gestaltet. Der Export dieses Demokratiemodells hat dieselben Zustände auch in vielen anderen Ländern etabliert. Dabei wurde peinlich darauf geachtet, dass die Demokratie nicht hauptsächlich den Einheimischen Reichen nützt, sondern den US-amerikanischen Eliten. Die heimischen Eliten bekamen dabei nur einige Krümel, die sie davon überzeugten, das Modell beizubehalten und es gegen Widerstand zu verteidigen. Gleichzeitig wurde und wird ein riesiger, propagandistischer Aufwand betrieben, um den Menschen einzureden, dass diese Art der Staatsform die Beste für alle sei. Viele Länder, darunter Deutschland, haben sie in ihre Verfassung geschrieben, und viele Menschen beteiligen sich an den regelmäßig veranstalteten Wahlen, um ihre Stimme an eine der zur Wahl stehenden Parteien abzugeben.

Herrschaft der Eliten

Demokratie war also schon immer, und ist auch noch heute, eine reine Elitenherrschaft. Das einzige, das sich verändert hat, ist die Herrschaftsstruktur. War es früher der griechische Adel, der ganz direkt im Parlament saß und unabhängig von den Interessen der Bauern, Handwerker, Frauen, Kinder und Sklaven Entscheidungen getroffen hat, so ist die Struktur heute etwas komplexer. Die Oligarchie regiert über ein Geflecht aus Banken, Zentralbanken, Stiftungen, Konzernen sogenannten Nichtregierungsorganisationen und Internationalen Institutionen wie der Europäischen Union, der WHO oder die Vereinten Nationen.

Schon 2014 veröffentlichte der Politologe Martin Gilens von der Universität Princeton eine Studie(3) für die er jahrelang Daten ausgewertet und den Einfluss der verschiedenen Schichten auf die Politik untersucht hat. Das Ergebnis: die Gesetze der USA sind überproportional häufig auf die Interessen der Reichen zugeschnitten. Der Einfluss der unteren Schichten der Bevölkerung auf die Politik betrug schon damals nahezu null. Die Ergebnisse waren damals so schockierend, dass sogar die Zeit(4) fragte, ob Amerika eine Oligarchie sei. Die Antwort ist natürlich: Ja.

Dass Demokratie nichts weiter ist, als ein mit viel Aufwand inszeniertes Theater, hat vor Kurzem dann auch noch mal die Zeitschrift Politico indirekt und wahrscheinlich ungewollt bestätigt(5). Dabei bezieht sich das Magazin auf ein Papier, das die Wissenschaftler Benjamin Jones und Benjamin Olken für das amerikanische National Bureau of Economic Research (NBER) verfasst haben. In diesem untersuchten die Wissenschaftler die Auswirkungen von 59 Attentaten, die zwischen 1875 und 2004 Staatsoberhäuptern das Leben gekostet haben, auf Krieg und die staatlichen Institutionen. Das Ergebnis: in sogenannten „demokratischen“ Staaten hatten die Attentate überhaupt keinen Einfluss auf die Politik. Im Gegensatz dazu stehen die angeblichen Autokratien, deren Ermordung in der Regel zu erheblichen Veränderungen führten. Der Artikel bezieht sich dabei auf die Überlegungen, was nach einem Sturz oder einer Ermordung Putins in Russland geschehen würde. Damit bestätigt das Papier, dass die Politik in sogenannten Demokratien überhaupt nicht von den Politikern gemacht wird, und dass dementsprechend die Wahlentscheidung der Bürger überhaupt keine Bedeutung für das System hat.

Das indes ist nichts Neues. Wie jene attackiert werden, die tatsächlich für eine Änderung im System stehen, kann man immer wieder beobachten. Zuerst waren es hier in Deutschland die Grünen, die erst, als sie auf Linie gebracht worden waren, als gleichwertige Partner akzeptiert wurden, und nun sogar extremere Klientelpolitik betreiben, als andere Parteien es jemals getan haben. Auch die Linke ist längst eingemeindet, und ebenso wenig stellt die AfD, trotz der Anfeindungen, eine Alternative dar. Denn Kapitalismus, Ausbeutung, Umverteilung und Machthierarchien verkörpern all diese Parteien, die ohnehin nur die Blitzableiter für den Volkszorn darstellen. Die Kaste der Oligarchen bestimmt längst den Lauf der Dinge. Unglaubliche Markt- und Finanzmonopole halten jeden Staat in Abhängigkeit. So wird zum Beispiel die ganze Verwaltungstechnik in Deutschland mit Produkten von Microsoft betrieben, was eine unglaubliche Abhängigkeit darstellt. Doch auch monetär halten längst Unternehmen wie Blackrock und Vanguard das Szepter in der Hand, von denen sogar die Zentralbanken abhängig sind. Dazu gesellt sich ein Geflecht aus World Economic Forum, Großkonzernen, Stiftungen, die über unglaubliche Kapitalmacht verfügen und damit den Kurs internationaler Organisationen wie der Vereinten Nationen oder der Weltgesundheitsorganisation bestimmen können. Doch auch nationale Regierungen werden über den finanziellen Hebel gesteuert. Ein extrem anschauliches Beispiel dafür ist Griechenland, das sich unter Premierminister Alexis Tsipras mehrheitlich gegen das Spar- und Verarmungsdiktat der Troika ausgesprochen hat, und dieses dennoch durchsetzen musste. Man hatte dem Land einfach angedroht, es von jeglichen Kapitalflüssen abzuschneiden, was augenblickliches Chaos bedeutet hätte. Ebenso, wenngleich subtiler, nutzen die Kapitalsammelstellen und Zentralbanken ihre finanzielle Macht, um auch die Geschehnisse in den USA, Deutschland, und allen anderen Ländern des sogenannten Westens zu steuern.

Wenn all das nichts nützt, werden widerspenstige Staatsoberhäupter und Politiker zur Not einfach beseitigt. Olof Palme könnte davon ein Liedchen singen, wenn er noch lebte. Dasselbe gilt für den schwedischen Politiker Dag Hammarskjöld (6), oder eine ganze Reihe afrikanischer Staatsoberhäupter, deren jüngstes Beispiel der ehemalige tansanische Präsident Magufuli ist, der sich dem Corona-Wahn widersetzt hat und dafür auf mysteriöse Art und Weise gestorben ist. Es gibt ganze Unternehmen, die sich mit diesen Dingen beschäftigen, wie der ehemalige Mitarbeiter einer solchen Firma, John Perkins, in seiner 2004 erschienenen Autobiografie „Bekenntnisse eines ökonomischen Hitman“(7) festhält, in dem er auch beschreibt, wie es jenseits der „demokratischen“ Fassade tatsächlich abläuft.

Das Problem an der Demokratie ist also nicht, dass es sie nicht gäbe, oder dass Staaten und Oligarchen daran arbeiteten, sie zu zerstören. Wir hier im Westen leben tatsächlich in Demokratien, wie sie schon die antiken Griechen kannten. Das Problem ist lediglich, dass Jahrzehnte der Propaganda dazu geführt haben, dass die meisten Menschen die Demokratie vollkommen falsch verstehen und tatsächlich glauben, dass hier das Volk herrsche, und sie daher ein Mitspracherecht hätten. Das führt zu der Fehlannahme, dass das, was am Ende dabei als Politik herauskommt das Beste für alle sei, ein fairer Kompromiss zwischen allen Positionen, und dass die Menschen eben selbst daran durch ihre Wahl mitgewirkt hätten. Das ist natürlich grundfalsch und mit ein bisschen nachdenken erschließt sich das auch jedem. Denn selbst diese sogenannte Wahl ist kein fairer Prozess. Hier stehen immer nur dieselben Parteien zur Verfügung, die immer für dasselbe stehen, und sich im Grunde durch kaum etwas voneinander unterscheiden. Zudem stellen sie ein bereits vorausgewähltes Personal zur Wahl, auf dessen Auswahl der Wähler überhaupt keinen Einfluss hat. Überflüssig zu erwähnen, dass nicht einfach jeder innerhalb einer Partei die begehrten Listenplätze ergattert. Man muss schon einem gewissen Programm der Anpassung und der Unterwerfung durchlaufen, sodass garantiert ist, dass man keine unliebsamen Positionen vertritt. Der Wähler hat also lediglich die Wahl zwischen schon längst entschiedenen Programmen, die man noch dazu immer als Komplettpaket buchen muss. Damit kann man nicht in jedem Aspekt immer neu mitbestimmen, sondern muss sich lediglich für das „geringste Übel“ entscheiden, also jene Partei, die in ihrem Parteiprogramm die größte Übereinstimmung mit den eigenen Positionen hat. Hinzu kommt, dass Parteien ihre Wahlversprechen ohnehin nie einhalten, und nach der Wahl tun, was ihnen die Oligarchie anordnet. Sie sind nicht ihren Wählern, sondern dem Kapital verpflichtet.

Sie ändern daher nichts an einem System, das auf der Ausbeutung von Menschen basiert, und ihre Vermögen nach oben umverteilt, denn sie selbst profitieren von diesem System. Dieses System beruht auf fortwährendem Zwang: Dem Zwang zur Produktion, zur Erwirtschaftung von Profit, zur Arbeit, zum Konsum, zur Impfung, zu Klimawandelbekämpfungssmaßnahmen, zum Einsatz an einer beliebig zu eröffnenden Front gegen jeden beliebigen Feind. Wo Zwang herrscht ist die Demokratie jedoch abwesend, denn Zwang lässt den ihm unterworfenen Menschen überhaupt keine Wahl. Die vielgepriesene Wahlfreiheit der Demokratie verkommt zur Farce, wenn sie nur einen eingeschränkten, politischen Raum betrifft, der überdies keine echte Wahl zwischen wirklichen Alternativen zulässt.

In seinem Wesen hat sich nichts an der Demokratie geändert, seit die antiken Griechen sie als Elitenherrschaft erfanden. Auch heute noch ist es eine Kaste Superreicher, die entscheidet, gegen wen Krieg zu führen sei. Diese Kriege dienen, auch wenn sie mit nationalistischem oder freiheitlichem Pathos verbrämt werden, nur den eigenen Geschäftsinteressen, denn Krieg ist ein hervorragendes Geschäft. Austragen dürfen diesen Krieg dann allerdings die anderen, also jene, die nicht zur Kaste der Elite gehören. Gegenwärtig ist das ukrainische Volk der Leidtragende, der den Krieg gegen Russland ausfechten soll, und dabei massenweise stirbt. Den Profit nehmen die Rüstungskonzerne und die Finanzverwalter wie Blackrock mit nach Hause, die nicht nur größte Anteilseigner an den Rüstungsschmieden sind, sondern auch noch vom Wiederaufbau der Ukraine profitieren. Den Schaden trägt nicht nur das ukrainische Volk davon, sondern es leiden die Menschen in ganz Europa unter dieser gewalttätigen Umverteilung.

Wahre Volksherrschaft

Das Wort „Demokratie“ ist also nicht mehr als Blendwerk, das die Akzeptanz zu gewalttätigen und übergriffigen Maßnahmen und der Freiheitsberaubung der Menschen legitimieren soll. Es wird verwendet, um alle Entscheidungen mit dem Ruch des Guten und Schönen zu umgeben, gegen Kritik zu immunisieren, und ein gewalttätiges Ausbeutungs- und Zwangssystem zu verstecken. Deswegen können unsere Politik-Darsteller auch davon sprechen, dass sie die Demokratie verteidigen. Das tun sie tatsächlich. Sie verteidigen die Kapitalinteressen der Oligarchie, und ihre Zugriffsrechte auf unser Geld, unsere Daten, und, seit Corona, auch unsere Körper, die sie sich anzueignen anmaßen. Daher kann auch die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden, die Versammlungsfreiheit, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, und alle anderen Grundrechte, um die Demokratie zu schützen. Deswegen fällt sie Justiz Gesinnungsurteile, denn Rechtsstaat und Grundrechte stehen einer Demokratie, wie sie jenseits der Propaganda tatsächlich ist, nur im Weg. Sie stören die Ausbeutung, die Umverteilung, die Unterdrückung und Überwachung der Bürger, welche die demokratisch herrschende Oligarchie durchzusetzen gedenkt.

Das Wesen der Demokratie sollte jedem bekannt sein, der sich angeblich für eine Demokratie einsetzt. Man sollte sich gut überlegen, ob man wirklich diese Demokratie verteidigen, oder nicht doch an einem gerechteren, menschlicheren System arbeiten will. Denkbar wäre zum Beispiel eine Entmachtung der Oligarchen, eine Umverteilung ihrer enormen Mittel auf die Allgemeinheit und eine Überwindung der Kapitalismus, der diese extreme Akkumulation von Kapital überhaupt erst möglich gemacht hat. Statt Entscheidungen in ferne Parlamente in die Hände von Parteien zu legen, könnte man stattdessen lokal, an Ort und Stelle, gemeinschaftlich über die eigenen Belange entscheiden. Fabriken und Grund und Boden könnten in das gemeinschaftliche Eigentum übergehen, sodass alle mitbestimmen können, wie damit zu verfahren ist. Man könnte sich überlegen, was man auf lokaler Ebene tatsächlich benötigt, und dies lokal herstellen und anbauen, in Gemeinschaft und ohne Machthierarchien, ohne, dass der eine Profite aus der Arbeit des anderen schlägt.

Das führt zudem dazu, dass nicht nach Profitinteressen, sondern nach realen Bedürfnissen produziert wird. Dann muss auch nicht mehr alles im Überfluss hergestellt und zur Wegwerfware degradiert werden, sondern man könnte sich damit beschäftigen, qualitativ hochwertige Waren herzustellen, und die Produktion einstellen, wenn der Bedarf an der Ware gedeckt ist. Auf Dauer würde damit auch der benötigte Arbeitsaufwand sinken, da ab einem gewissen Punkt beinahe alle Bedürfnisse erfüllt sind, und man lediglich Ersatzteile herstellen muss, und die Waren reparieren kann. Lediglich der Anbau von Nahrung und einiger Verbrauchsgüter wird weiterhin erforderlich bleiben, doch die dazu benötigte Arbeit kann gerecht auf alle verteilt werden, und wird dann für alle ein erträgliches Maß annehmen.

All das käme auch der Umwelt zugute, die im herrschenden System ausgebeutet und zerstört wird, nur, um die Produktionsmaschinerie ständig am Laufen zu halten, um Profite zu erwirtschaften. Auf diese Weise wird das Leben nicht nur entschleunigt, sondern finden die Menschen auch wieder ihren Bezug nur Natur wieder, und haben mehr Zeit, sich um zwischenmenschliche Angelegenheiten zu kümmern. Nicht das oligarchische Ausbeutungssystem bestimmt dann das Leben der Menschen, sondern sie selbst nehmen es wieder in ihre Hände und gestalten es nach ihren Bedürfnissen. Das erst führt zu einer Autonomie, die von allen ökonomischen Macht- und Zwangssystemen unabhängig macht.

Wie ein solches System dann heißen soll, ist vollkommen zweitrangig. Wenn man an dem Begriff der Demokratie hängt, kann man ihn gerne dafür verwenden, sollte ihn allerdings zunächst von dem historischen Ballast befreien. Es sind aber auch ganze andere Bezeichnungen denkbar, oder auch gar keine. Denn letztendlich kommt es nicht auf die Bezeichnung der Schublade, sondern auf den Inhalt an. Und dieser wäre derjenige, welcher der Demokratie heute schon fälschlicherweise zugeschrieben wird: Eine wahrhafte Herrschaft des Volkes.

Quellen und Anmerkungen

 

(1) https://www.cicero.de/innenpolitik/Umfrage-Vertrauen-Demokratie

(2) https://apolut.net/kontinuitaet-des-schreckens-von-felix-feistel/

(3)  https://www.cambridge.org/core/journals/perspectives-on-politics/article/testing-theories-of-american-politics-elites-interest-groups-and-average-citizens/62327F513959D0A304D4893B382B992B

(4)  https://www.zeit.de/politik/ausland/2014-06/usa-oligarchie-kapital

(5) (https://www.anti-spiegel.ru/2023/politico-bestaetigt-indirekt-dass-wahlen-an-der-politik-westlicher-demokratien-nichts-aendern/

(6)  https://www.youtube.com/watch?v=Us7bnmiEUmo&pp=ygUOZGlyayBwb2hsbWFubiA%3D

(7)  https://de.wikipedia.org/wiki/Bekenntnisse_eines_Economic_Hit_Man

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Kommentare (58)

58 Kommentare zu: “Der Demokratie Irrtum | Von Felix Feistel

  1. Norbert sagt:

    Dieser Artikel ist aufgeblase Oberflächligkeit im Konjunktiv. War "Demos" nicht ein Stadtstaat im alten Griechenland? Wo man sich kannte? Heißt "kratein" nicht "den Wagen ziehen"? Also MACHEN? Dass Demokratie sich entwickelt hat und entwickeln muss, wissen wir alle doch schon. Dass wirkliche Demokratie direkte Demokratie ist, hat auch Prof. Mausfeld geschrieben. Ich bin als unabhängiger Direktkandidat im Wahlkreis 80 zur letzten Bundestagswahl angetreten. Erststimme! Wieso schreiben Sie nicht über Dinge, Herr Feistel, die die Weiterentwicklunbg der Demokratie betreffen?

    • Ursprung sagt:

      Richtig halte ich Ihren etymologischen Vorhalt zum Begriff "Demokratie", da er hier sogar Teil des Aufsatztitels ist.
      Es fehlt als Strukturschwaeche aber lediglich des Verfassers gemeinte Definitionsbedeutung des Demokratiebegriffs. Die ist allerdings aus seinem Textzusammenhang zu erraten und gibt wenig Grund, sich hier etymologisch abzuarbeiten.

      Lasst uns demokratisch sein, gemeinsam der Klarheit wegen erst den Begriff definitorisch zu umreissen und ihn dann demokratisch hierarchiefrei mit Inhalt fuellen.

      Ist so aehnlich wie bei den "Steuern" (eines Staates): der luegt sich damit schmarotzend in eine fiktive Pyramidenspitze, veruebt in der Regel als Parasit nur Massendiebstaehle, solange er nicht echt demokratisch berufen wurde und sich laufender Ueberwachung entzieht (die Regel).

      Die Straftat Betrug kommt dann noch hinzu. Denn Staat "steuert" mitnichten per "Steuern", sondern hehlt nur rechtswidrig erbeutete Diebstaehle.

  2. wasserader sagt:

    Vermeintliche Aufklärung als Instrument der politischen Manipulation.
    "
    John Perkins, in seiner 2004 erschienenen Autobiografie „Bekenntnisse eines ökonomischen Hitman“"

    Diese "Bekenntnisse" waren getan um sich von einer – bösen – Vergangenheit zu lösen.
    Um am Schluss des Vortrags das neue Programm mit "Kampf gegen den Terror" zu proklamieren.
    Dieser Teil des Vortrages ging unter der Euphorie über die Aufklärung zu "Economic Hitman" verloren.

  3. Schramm sagt:

    Die Entsorgung der wehrfähigen Jugend nach Westeuropa.

    »Restriktive Flüchtlingspolitik. 82 Prozent weniger Asylanträge – wie Skandinavier Migranten abschrecken | Wie Dänemarks Sozialdemokraten Rechtspopulisten verzwergten | Regierung will Schweden für Flüchtlinge „zum unattraktivsten Land Europas“ machen | Zusammenhang zwischen Sozialleistungen und Migration umstritten | So hatten Wissenschaftler der renommierten Princeton-University in New Jersey, USA, die Einwanderung Dänemarks zwischen den Jahren 1980 und 2017 unter die Lupe genommen. Und kamen zu dem Schluss, dass die Zahl der Geflüchteten zurückgeht, nachdem die Sozialleistungen in dem Land gekürzt worden waren.«

    Vgl. auf FOCUS-online *

    Kommentar

    Die westlichen Wirtschaftsinteressen und die Verschleppung und Entsorgung der Jugend nach EU-Europa.

    Die Lobbyisten der deutschen Industrien verdrehten auch die Interessen der Oligarchen und korrupten Eliten in den Entwicklungsländern. Sie brauchen die störungsfreie Zusammenarbeit, um ihre profitablen Wirtschaftsinteressen, insbesondere an billigen Rohstoffen und Bodenschätzen, langfristig und möglichst störungsfrei zu gewährleisten. Dazu ist es notwendig, einen sozialrevolutionären und gesellschaftspolitischen Jugendwiderstand zu verhindern. Hierfür dienen die kommerziellen Schlepperdienste und ebenso die idealistischen westlichen Seenotretter. Sie tragen dazu bei, die politische Gefahr einer widerstands- und wehrfähigen Jugend nach Westeuropa zu entsorgen und neutralisieren.

    Auch der westliche Staatsschutz, speziell die Politik und Justiz sind sich dieser drohenden Gefahr für die auswärtigen EU-Wirtschaftsinteressen in den Entwicklungsländern bewusst. Dafür braucht es die vorbeugende Entsorgung von wehrfähigen Teilen der arabischen und afrikanischen Jugend nach EU-Europa und Deutschland.

    * 82 Prozent weniger Asylanträge – wie Skandinavier Migranten abschrecken – FOCUS online

    04.10.2023, R.S.

  4. Ursprung sagt:

    Auch nach bis jetzt 44 Kommentaren (teils gute und ebenso gut strukturiertem Feistelartikel) wird immer noch fast wie teufelsgesteuert der heisse Brei verbal vermieden:
    wir sind weder in einer Demokratie, noch in einer Illusion derselben, auch nicht Oligarchie oder Diktatur oder Hierarchie und dergleichen;

    wir leben, sind, denken, verhalten uns im uebersteigerten Parasitenmodus. Nix anderes. Egal, wie wir es benennen oder als Demokratieluege und Hierarchiebloedheit realisieren.

    Offenbar ein Geistes-Pandemiedesaster, welches unsere Art erst vor ca. 6T Jahren erfasste, zugleich so widerlich beschaemt, wir an dieser Angel zappeln, uns neue Beschreibungen ausdenken, mental verflacht sind (Baerbock-Syndrom?) und staendig weglenkend dazu rumlabern.

  5. Minute 18:40: Der kapitalistische Oligarchen-Knecht Putin könnte diesen Krieg übrigens noch leichter als die NATO/USA beenden, in dem er nämlich einfach seine Truppen aus der Ost-Ukraine abziehen würde…Aber das geht ja angeblich nicht, weil dann angeblich schon morgen Kiew Moskau entweder mit schmutzigen Biowaffen oder gar Atomwaffen angreifen würde…Die russische Oligarchie (von mir aus auch "Demokratie") zu der auch die russische Waffenindustrie gehört, profitiert sicherlich auch von diesem Krieg. Und Leidtragende sind nicht nur die ukrainische Zivilbevölkerung, sondern auch Teile der russischen Bevölkerung, v. a. eben junge Männer, die für diesen Krieg verheizt werden. Das nur als kleine Ergänzung zu dieser "brillanten" und völlig neuen Demokratie- und Kapitalismuskritik.

    • Krishna sagt:

      Ja, Reiner Zufall wär es, wenn der Krieg dadurch beendet wär.
      Putin müßte sich auch aus der Krim zurückziehen und Sewastopol als Hafen aufgeben, – für den Frieden. Denn auch die Krim will Selensky zurückerobern.
      Was dann mit der mehrheitlich russischen Bevölkerung passiert, wird so ähnlich wie Donezk und Lugansk von 2014 bis 2022, damals etwa 15000 Tote. Wenn der "Wertewesten" sich erblödet ehemalige SS-Kämpfer in Kanada zu ehren, wie wird das für die dann wieder in Großukraine lebenden ausgehen? Oder vielleicht wie Südtirol 1975, als die italienische Armee dafür sorgen sollte, daß kein Deutsch mehr gesprochen wird?
      Ja, der klügere gibt nach, -das erklärt immer noch die Weltherrschaft der Dummheit.

    • dasgingschnell sagt:

      Warum wiederholen Sie die Lüge von den 15000 Toten? Das schließt Soldaten beider Seiten ein und NOCH NICHT EINMAL die russische Seite verbreitet diesen Quatsch. Russland führt seit 2014 Krieg in Donezk und

    • dasgingschnell sagt:

      Luhansk, weil Putin das so will. Girkin und Prigoshin hatten das ja auch erklärt, falls Sie mit den Namen was anfangen können 😉

    • Krishna sagt:

      @dasgingschnell: ……Kiew führt Krieg gegen die eigene Bevölkerung im Osten des Landes seit dem 2. Mai 2014. Bis zum 24. Februar 2022 waren annähernd 15.000 Opfer zu beklagen, was für die westlichen Medien kein Thema war………(Wolfgang Effenberger https://apolut.net/verhaengnisvolle-geschichtsluecken-auf-der-un-generalversammlung-von-wolfgang-effenberger/)

    • @ Krishna
      Wie bereits erwähnt wurde, waren unter den 14.000 oder 15.000 Toten sogar mehrheitlich Soldaten/Kämpfer beider Seiten (Milizen der Donezker "Volksrepubliken" u. ukrainische reguläre Soldaten). In einem militärischen Konflikt gibt es leider Tote, ja. Russland hatte dort ebenfalls seine Finger im Spiel und hätte sich besser aus diesem inner-ukrainischen Konflikt herausgehalten. So wäre es vielleicht auch nicht eskaliert.

    • Krishna sagt:

      @Reiner Zufall: …..So wäre es vielleicht auch nicht eskaliert. – so sgen Sie.
      Vielleicht nicht eskaliert war für Russland vielleicht zu wenig an Sicherheit.
      Andererseits frage ich Sie, würden Sie auch sagen, die USA (Victoria (FUCK the EU) Nuhland) hätten sich besser nicht in die innenpolitische Situation der Uktaine mit 5 Milliarden $ eingemischt? In diesem Falle würde ich mit ihnen Eineig sein, was beide Seiten betrifft.
      Hätten sich die USA in der damaligen Kubakrise auch besser nicht eingemische, als die damalige Sowjetunion dort Atomwaffen stationieren wollte? Fragen über fragen…..
      Neutralität wie eigentlich für Österreich vorgesehen wär meines Erachtens die richtige Antwort. Oder in Worten Friedrichs des Großen, -mag jeder nach seiner Facon glücklich werden. Das heißt verfassungsmäßig Verankerte Nichteinmischung. Denn auch jedes Volk mag seiner Art nach glücklich werden, und isch nach Seiner eigenen Geschwindigkeit vom Joche befreien.

    • Ja, die USA haben sich schon häufig eingemischt in die inneren Verhältnisse von Staaten. Das ist nichts neues und in der Ukraine war es sicher auch so. Aber gibt das Russland das Recht, in die Ukraine einzumarschieren? Wenn man glaubt, Russland verfolge lediglich edle Motive wie Sicherheit, Schutz der russischen Minderheiten, "Kampf dem Faschismus", etc., den halte ich für mindestens hochgradig naiv. Es gibt einige Anzeichen dafür und das deutlichste ist die gerade stattfindende Annexionspolitik in der Ukraine, dass Russland keineswegs nur hehre Ziele verfolgt.

    • Krishna sagt:

      @Reiner Zufall
      Schön daß wir uns soweit angenähert haben.
      Auch ich bin frieliebend, und würd mir wünschen, der Konflikt wär beendet.
      Was bbleibt ist das Maß der Empörung gegenüber diesen, und das Schweigen und wohlwollen gegenüber anderen, dem Völkerrechtswidrigen Krieg in Jugoslavien 1999, der/die Irakkieg(e), Afghanistan, Syrien, die Drohnenmorde in Pakistan, der Umsturz in Lybin, – und besonders bei diesem frag ich mich, wenn man jetzt einen Volksentscheid in Lybien machte, die Zeit Gadaffis und die momentane Situation zur Wahl stünden, -ja wie würd ein Referendum wohl entschieden?
      Der Ukrainekrieg ist ein Krieg der Großmächte.
      Andererseits, bei dieser ganzen Liste, in welcher die USA ihre Finger im Spiel hatte, – wär es wünschenswert, wenn China und Rußland keine konkurrierenden Mächte mehr wären und die USA unumschränkt herrschten?

  6. Kamyk sagt:

    Plumpe, billige und mehr schlecht als recht verkappte Kommunismuspropaganda.
    Argumentation typisch für linke Schreiber – Probleme richtig erkennen, eine noch schlimmere "Lösung" vorschlagen.

    • _Box sagt:

      Mensch Kamyk, wo waren sie denn die ganze Zeit:

      https://apolut.net/es-ist-faschismus-beginn-einer-aufarbeitung-von-felix-feistel#comment-259420

      Keine Ahnung wo sie Kommunismus vermuten. Aber das Blutsäufertum des kapitalistisch-feudalen Gewaltregimes ist uneinholbar.

    • Kamyk sagt:

      @_Box: wer "sie"?

  7. Charly1 sagt:

    @an Box…mit anderen Worten Demokratie ist eine Erfindung, die gibt es nicht!!!

    • _Box sagt:

      Unten spielt die Musik, zur Erinnerung auf was sie verweisen:

      Klassische Wege des Demokratiemanagements
      systematische Verschiebung des Demokratiebegriffs

      Da Demokratie in ihrem Kern Einhegung von Macht bedeutet, also einen permanenten Kampf gegen illegitime Macht, bestand die Reaktion der Machteliten seit jeher darin, ihr mit einer Konterrevolution zu begegnen.

      Moderne Erfolgsgeschichte der „Demokratie“ beruht auf einem schlichten Trick einer systematischen Bedeutungsverschiebung des Demokratiebegriffs.

      Die Idee der „repräsentativen Demokratie“ diente von Anfang an der Demokratieabwehr und wurde „als ein Mittel verstanden, um das Volk von der Politik fernzuhalten“ und „eine besitzende Oligarchie mit der Unterstützung der Masse der Bevölkerung über Wahlen an der Macht zu halten.“

      Ellen Meiksins Wood (2010). Demokratie kontra Kapitalismus.

      (…)

      „Die ausgebeuteten Massen sollen zwar die Überzeugung, d.h. die Illusion hegen, daß sie durch den richtigen Gebrauch des Stimmzettels ihr Schicksal selbst in der Hand haben, daß es also ihre eigene Schuld ist, wenn sie nicht zufrieden sind.

      Aber in der Praxis ist durch eine geschickte Struktur des politisch-parlamentarischen Apparates dafür gesorgt, daß der Wille der Massen keine politische Wirksamkeit haben kann.“

      Anton Pannekoek (1952/2008)
      Arbeiterräte. Texte zur sozialen Revolution. Germinal Verlag.

      (…)

      Wie läßt sich das Volk „von der Politik fernhalten?“

      Man muß das Bewußtsein der Bürger so manipulieren, daß sie unfähig sind, angemessene Schlüsse aus ihren politischen Erfahrungen zu ziehen, nämlich zu begreifen, daß sie an allen relevanten Entscheidungen keinen Anteil haben.

      – durch Indoktrination
      ein „falsches Bewußtsein“ und Falsch-Identitäten erzeugen

      – Gefühl der Ohnmacht und Angst induzieren
      >Erhöht die Status quo-Neigung

      – durch Konsumismus, mediale Überflutung mit Nichtigkeiten, Infantilisierung u.ä. die politische Apathie verstärken

      – durch ein geeignetes Empörungsmanagement das Veränderungsbedürfnis der Bürger auf Scheinziele ablenken

      Rainer Mausfeld: Neue Wege des Demokratiemanagements
      https://youtu.be/1x8x9NokCZ0?t=1949

      Und zur Erinnerung warum sie wohl so wenig von einer demokratisch verfassten Gesellschaft halten:

      https://apolut.net/interview-mit-gunnar-kaiser-die-abschaffung-des-menschen#comment-252301
      https://apolut.net/repraesentative-tyrannis-von-friedemann-willemer#comment-251136
      https://apolut.net/wer-profitiert-von-der-deutschen-aussen-und-wirtschaftspolitik-von-christian-kreiss#comment-248847

  8. Dziersynski sagt:

    Wenn Feistel schreibt:
    "Wie jene attackiert werden, die tatsächlich für eine Änderung im System stehen, kann man immer wieder beobachten. Zuerst waren es hier in Deutschland die Grünen…..",(Zitatende)
    dann erkennt man, dass er geschichtlich und politisch nicht auf der Höhe ist, oder nicht sein will. Kurz:
    Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) wurde durch ein Urteil des Bundesverfassungsgericht vom 17. August 1956 für verfassungswidrig erklärt und verboten. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Partei etwa 85.000 Mitglieder.
    Na, da schau an. Hat Feistel wohl vergessen.
    Die Nachfolgeorganisation – DKP – wird seit der Gründung 25.09.1968 vom Verfassungsschutz, also dem Inlandsgeheimdienst überwacht. Zur Zeit hat die DKP etwas mehr als 3500 Mitglieder. Die Berufsverbote aus der Zeit der Brandt-SPD sind auch nicht vom Himmel gefallen, sondern ganz bewusst von den Herrschenden eingesetzt worden um die Kommunisten von allen Ämtern des öffentlichen Dienstes mit Beamtenstatus fernzuhalten. Antikommunismus wird in der BRD seit deren Gründung großgeschrieben. Hat Feistel wohl auch vergessen.
    Was seine angeführten Grünen betrifft: die wurden ab den 1980er Jahren gebraucht. Schon damals war den Eliten klar, dass die maßgeblichsten Typen dieser neuen Gruppierung aus den K-Gruppen KB und KBW kamen( es ist nicht immer das drin, was draufsteht. Bestes Beispiel: Fischer/Trittin) und überhaupt nichts mit Kommunismus am Hut hatten, also keinerlei Gefahr bedeuteten. Sieht man heute!
    Die AfD wird heute gebraucht. Dasselbe Spielchen. Bevor die Menschen sich aus Frust von den etablierten Parteien abwenden und, mangels Alternativen eventuell sich den Kommunisten zuneigen, wurde kurz die AfD – fast alle Funktionsträger kommen aus CDU/FDP – gegründet, und zwar von Leuten mit Geld, Einfluss und blindem Antikommunismus. Hat Feistel wahrscheinlich auch vergessen.
    Hätte Feistel Marx, Engels und Lenin gelesen, er hätte festgestellt, dass diese Herren schon all das was er letztendlich fordert, zu Papier gebracht haben. Aber mit Kommunismus hat ja auch Feistel nix am Hut. So wie circa 99,5% der Deutschen.
    Ergo: es bleibt alles beim alten., denn eines sollte man immer bedenken:
    Erst seit der sog. Wiedervereinigung – vulgo Konterrevolution – 1990 ist der deutsche Imperialismus von der Kette gelassen worden. Bis dahin musste er im eigenen Land einige Kompromisse machen, denn wie ein ehemaliger hoher DGB-Funktionär es ausdrückte: "bei Tarifverhandlungen sitzt die DDR immer mit am Tisch. Schon allein wegen deren sozialen Leistungen, die wir nicht klein reden und ignorieren dürfen."
    Das ist vorbei. Der Kapitalismus muss auf gar nichts mehr Rücksicht nehmen. Sehen wir täglich.
    Ein letztes:…. Nur für Feistel:
    "Wenn die Oben nicht mehr so können wie sie wollen,
    und die UNTEN nicht mehr so wollen wie sie können,
    erst dann kristallisieren sich revolutionäre Tendenzen in der Bevölkerung heraus. Dann bahnt sich eine Revolution an. Die aber muss dann zwingend von einer revolutionären, kommunistischen Partei geführt, gelenkt werden. "
    Iss nicht von mir….. iss von Lenin.
    Aber hier, in dem antikommunistischen Deutschland gibt es 1. so eine Massenpartei leider NOCH nicht und 2. würde es im Moment im Volk brodeln, dann würde es – wenn überhaupt – zu chaotischen Verhältnissen, sprich zu Revolten kommen. Und das wäre ganz im Sinne des Kapitals und seiner politischen Zöglinge. Dann gibt's kurz für die "Chaoten" aufs Maul und alles ist wieder im Lot.
    Tja, so ist das mit der Demokratie.
    Sozialismus oder Barbarei, so ist die Frage zu stellen. So und nicht anders.

  9. Parkwaechter sagt:

    Es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass die Plutokraten-Elite die Demokratie bekämpft. In Wirklichkeit fördert sie nichts so sehr wie diese Art von "Demokratie". Es gibt nämlich in heutiger Zeit keinen besseren Deckmantel, unter dem sie ungestört ihre Machenschaften betreiben können.
    Eine mittlerweile sich selbst idiotisierende Masse, die sich mit Rezovideos und Böhmermannfürzchen bei Laune hält und dann am Wahltag ein Kreuzchen für eine der Jasper'schen Einhaitsparteien abgibt, die ihnen verspricht, dass "die Scheiße" weiter für sie sprudelt.

  10. passant sagt:

    Fest im Blick behalten sollte man wer denn zunächst der westlichen Hälfte Deutschlands und später auch der östlichen Hälfte die jetzige Demokratieform gebracht hat.

    Dazu schreibt Felix Feistel:" In der Realität haben die Regierungen der USA schon immer Politik von Reichen für Reiche gemacht, denn sie wurde von Anfang an eben durch diese Reichen gestaltet. Der Export dieses Demokratiemodells hat dieselben Zustände auch in vielen anderen Ländern etabliert. Dabei wurde peinlich darauf geachtet, dass die Demokratie nicht hauptsächlich den Einheimischen Reichen nützt, sondern den US-amerikanischen Eliten."

    Wenn zur Zeit auffällig oft Länder in Diktaturen und Demokratien aufgeteilt werden, dann geht es nicht um die Verteidigung der Demokratie und der westlichen Werte, sondern im Grunde genommen um die Verteidigung des Transatlantizismus und der Aufrechterhaltung einer hegemonialen Herrschaft. Schaut man sich die jetzige Politiklandschaft in Deutschland an hat dann könnte man fast von Mission Accomplished sprechen.

  11. triple-delta sagt:

    Leider zäumt Felix Feistel mal wieder das Pferd von hinten auf. Aber das ist bei bürgerlichen Intellektuellen der Normalzustand. Vielleicht kommt er ja mal an den jetzt anbrechenden lauen Winterabenden dazu, Engels "Von der Entstehung der Familie, des Privateigentums und des Staates" zu lesen.
    Mit den gewonnen Erkenntnissen hätten seine Texte dann die Chance, auch beim Leser zu einem Wissenszuwachs zu führen.

  12. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    Demokratie haben die Schweizer (und wie sie Gebrauch davon machen, ist noch eine andere Geschichte).
    Wir haben Parlamentarismus.

    • Ursprung sagt:

      Wir haben Parasitismus.

    • _Box sagt:

      Ausgerechnet das Hehlerdorf in den Apen. Die Schweiz ist ebensowenig demokratisch verfasst wie der Rest. Sie sind bei der Wahl von Vertretern, ebenso wie sonstwo, beschränkt auf eine Spektrum aus vorseleltierten Kandidaten des Geldadels. Und die plebiszitären Elemente werden gleichfalls selektiert und das Ergebnis über verschiedene Möglichkeiten der Einflussnahme manipuliert.

      Kapitalismus und Demokratie schließen sich aus. Der Begriff wird aufgrund positiver Konnotation nur als Marke verwendet, während realiter keine Umsetzung erfolgt.

    • Bruno Gamser sagt:

      @box
      'Kapitalismus und Demokratie schließen sich aus.'

      Sie drehen sich auch irgendwo im altkonservativen-kommunistischen Kreis. Schliesst sich Demokratie und Kommunismus nicht aus?

      Sie glauben nicht an Demokratie und möchten diese auch nicht?

      Ich bin sehr froh, dass es auch in der Schweiz Abgeordnete gibt und ich mich nicht über Importbestimmungen von gewürztem Fleischerzeugnis rumschlagen muss, sondern gegen das vom Parlament verabschiedete Gesetz ein Referendum ergreifen könnte. Wenn ich dann 49'999 andere beglaubigte Unterschriften zusammenbringe, dann stimmt die Schweizer Bevölkerung über diese Einfuhrbestimmungen an der Urne ab. Dies bei allen beschlossenen Gesetzen möglich.

      Auf kommunaler Ebene braucht es einiges weniger Mitstreiter, um z.B. über die viel zu teure Renovierung des Dorfbrunnens eine Abstimmung zu erzwingen.

      Aus diesem Grund kann sich das Parlament nicht erlauben ein zu extremes Gesetz durchzudrücken, da eine Abfuhr an der Urne von den Stimmberechtigten droht. In der Demokratie, zumindest in der Schweiz, ist der Kompromiss ein wichtiger Faktor.

      Lesen Sie weiter Marx und träumen vom kommunistischen Paradies, das es nie gegeben hat und es auch nie geben wird. Alles OK.

    • _Box sagt:

      Bruno Gamser, sie haben es auch nicht so mit Begriffen und ihrer Bedeutung? Für die Nennung der Tatsache, daß der Kapitalismus Demokratie ausschließt, bekomme ich ein altkonservatives (was auch immer das sein soll) kommunistisches Etikett. Ich bemühe mich, aber trotzdem mein Dank für den zweiten Teil ihrer Wortchimäre.

      Denn tatsächlich, führt man sich die tatsächliche Funktion von Demokratie vor Augen:

      „ … die ursprüngliche Bedeutung von Demokratie ist die kollektive Fähigkeit der Bevölkerung, im öffentlichen Raum das Wohl der Gemeinschaft fördern zu können.“
      (…)
      Was wollen wir?
      Prozedurale gesellschaftliche „Sicherungsbalken“ gegen Exzesse von Macht
      Demokratie als Vergesellschaftung von Herrschaft durch souveräne Selbstgesetzgebung des Volkes

      Aus:
      (Demokratie erneuern! – Rainer Mausfeld – DAI Heidelberg 2020, ca. min. 25, ca. min. 30)
      https://www.youtube.com/watch?v=VXhK8uN6WyA

      Geht es nicht mehr viel demokratischer als hier:

      „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist. “
      – Marx, Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, 1848, MEW 4, S. 482.

      Und ihre Kaffeeklatschgeschichtchen sollen von dem Umstand ablenken, daß es andre Organisationsformen gibt:

      Zu einer Elitendemokratie, wie sie sich in den gegenwärtigen Formen einer repräsentativen Demokratie ausdrückt, gibt es eine Vielzahl von sorgfältig ausgearbeiteten Alternativen, die der Leitidee von Demokratie sehr viel näherkommen. Sie werden – häufig unter Stichworten wie „partizipatorische Demokratie“, „Radikaldemokratie“ oder „Rätedemokratie“ – in der entsprechenden Literatur seit je intensiv diskutiert. Interessanterweise sind sie jedoch in der öffentlichen Diskussion praktisch nicht präsent und gleichsam unsichtbar. Diese Unsichtbarkeit von ernsthaft demokratischen Alternativen ist selbst wiederum Folge einer jahrzehntelangen Indoktrination, in der die gegenwärtige Form einer „repräsentativen Demokratie“ nicht nur als beste Form von Demokratie vermittelt wird, sondern auch als alternativlos, da sie die einzig praktikable Realisierung der Leitidee von Demokratie sei.
      (…)
      Durch die Indoktrination einer Alternativlosigkeit von repräsentativer Demokratie haben wir im gesellschaftlichen Gedächtnis die eigentlichen geschichtlichen Triebfedern dieser Form der Elitenherrschaft vergessen und sind gar nicht mehr in der Lage zu erkennen, dass die Idee einer repräsentativen Demokratie gerade zur Abwehr von wirklicher Demokratie entstanden ist.
      (Rainer Mausfeld, Warum schweigen die Lämmer? Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen zerstören S. 94/95)

    • Bruno Gamser sagt:

      Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Mausfeld.

      @box: Asche auf mein Haupt, dass ich Ihnen ein altkonservativ-kommunistischen Etikett angedichtet habe. Dies war völlig aus der Luft gegriffen. 'Altkonservativ' könnte man auch mit 'altbacken' ersetzen.

      Es ist trotzdem keine Tatsache, dass Demokratie und Kapitalismus sich ausschliessen. Da können Sie noch 50 weitere Bücher und Theorien lesen.

    • _Box sagt:

      Kein Argument bleibt auch in Wiederholung kein Argument und daß unsere fälschlich sog. Demokratie, hier oder bei ihnen, eine Farce ist, dazu brauche ich keine Bücher lesen sondern nur meines und das Erleben meiner Mitmenschen beschauen.

      Hier, auch wenn sie das geschriebene Wort als störend empfinden mögen, nochmal zum Nachlesen:

      In ihrem Wesenskern und in ihrer Funktionslogik sind Demokratie und real existierender Kapitalismus in fundamentaler Weise unverträglich miteinander. Die kapitalistische Eigentumsordnung verpflichtet alle, die über kein eigenes Kapital verfügen, für fremdes Eigentum zu arbeiten, und überführt damit Arbeit in Lohnarbeit. Arbeit im Kapitalismus bedeutet also Unterwerfung unter die Verwertungsbedingungen des Akkumulationsprozesses und damit unter die Machtverhältnisse, die eine Minderheit von Besitzenden über eine Mehrheit von Nichtbesitzenden ausübt. Der Kapitalismus ist also darauf angewiesen, die Minderheit der Besitzenden strikt vor den Veränderungswünschen der Mehrheit zu schützen. Daher kann er auch aus sich heraus sich niemals eine demokratische Legitimation verschaffen. Das ist eine Binsenwahrheit der politischen Wissenschaften. Schon Aristoteles lehnte die Demokratie ab, weil sie die Möglichkeit beinhaltet, dass „die Armen, weil sie die Mehrheit bildeten, das Vermögen der Reichen unter sich teilten“, was Aristoteles als Unrecht ansah.

      Dass Kapitalismus und Demokratie in fundamentaler Weise unverträglich miteinander sind, ist also seit ihren historischen Anfängen bekannt, sodass es danach nur noch darum ging, wie sich geeignete Mittel finden lassen, mit denen sich dieses Spannungsverhältnis so lindern oder verdecken lässt, dass eine Herrschaft der Besitzenden nicht gefährdet ist.

      Seit je haben also die Besitzenden großen Aufwand betrieben, solche Mittel zu schaffen. — Ohne eine massive Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch geeignete Formen der Indoktrination würde in einer „kapitalistischen Demokratie“ rasch offenkundig, dass es sich in Wahrheit gar nicht um eine Demokratie handelt. Historisch gingen daher die Entwicklung „kapitalistischer Demokratien“ und die Entwicklung immer wirksamerer Techniken der Indoktrination Hand in Hand.

      Aus:
      Die verhinderte Demokratie
      Nach der Wiedervereinigung eroberten die Sieger die Deutungshoheit und vereitelten so die historische Chance eines wirklichen Neubeginns.

      Eine Vereinigung — das wäre eigentlich ein Vorgang der Kompromissfindung, bei dem beide Seiten ihre Vorstellungen und Erfahrungen einfließen lassen. Aus These und Antithese könnte eine Synthese entstehen, die das Beste aus beiden Welten auf einer höheren Ebene vereinigt. Während des Wendeprozesses 1989/90 war vor allem Ostdeutschland ein Laboratorium kreativer Ideen, das Hoffnung auf die Schaffung einer wirklichen sozialen Demokratie weckte. Aber die Ostdeutschen wurden bewusst mit den Lockungen der Warenwelt eingekauft; die westdeutschen Lämmer schwiegen, eingelullt vom Versprechen des „Weiter so“. Der Endsieg des profitgetriebenen Kapitalismus erstickte alle Ansätze zu wirklich Neuem im Keim. Weder gab es eine gesamtdeutsche Verfassung noch ein Zusammenwachsen der beiden unterschiedlichen Mentalitäten. All das geschah auch, weil das Hauptwerkzeug eines sanften Totalitarismus, die West-Medien, in den Hirnen und Herzen der Deutschen ganze Arbeit geleistet hatte.
      von Rainer Mausfeld

      https://www.manova.news/artikel/die-verhinderte-demokratie

    • Bruno Gamser sagt:

      Und mein Beispiel eines normalen demokratischen Vorganges in der kapitalistischen Schweiz, den es in der Realität gibt und weiterhin geben wird, nennen Sie eine Kaffeeklatschgeschichte.

      Habe von Ihnen noch kein einziges Argument gelesen, dass sich Demokratie und Kapitalismus ausschliessen.

      Na dann wieder zurück zu den staubigen Theorien von Marx, Engels und Ihrem Lieblingstheoretiker, dem Herr Mausfeld. Aber da Sie ja bestimmt nicht wählen gehen, da es die Demokratie ja gar nicht geben kann, können Sie in der gewonnen Zeit ein weiteres Buch lesen und Ihre gelernten Theorien mit der Welt teilen.

      Wünsche Ihnen einen schönen Abend.

    • _Box sagt:

      Da waren Argumente, aber ihre Leseschwäche erwähnten sie bereits selbst. Und ach Gamser, das ist so alt:

      »Die Gewährleistung einer Prozedur der ,Wahl' kann noch keine hinreichende Legitimation von Macht und Herrschaft darstellen!«

      Deswegen finden ja auch in allen möglichen Ländern sogenannte demokratische Wahlen statt, wo sie genau wissen, das hat mit Demokratie gar nichts zu tun.

      „Alle können wählen, bis zur Langeweile, bis zur Verblödung.“
      Benito Mussolini, 04. Oktober 1922 in Mailand

      Das stört nun überhaupt nicht. Die Wahl ist nicht der Punkt.

      Ich zitiere ihnen hier nun einen renommierten Forscher, der über Demokratie in der Antike arbeitet:

      „ … die ursprüngliche Bedeutung von Demokratie ist die kollektive Fähigkeit der Bevölkerung, im öffentlichen Raum das Wohl der Gemeinschaft fördern zu können.“

      „ … woher stammt eigentlich die Idee, dass Demokratie in erster Linie durch Wahlen und Abstimmungsregeln bestimmt ist?“
      (Joshua Ober (2008), The original meaning of „democracy“: Capacity to do things, not majority rule. Constellations, 15, 1-7.)
      (…)
      Die Wahl ist die Ultima Ratio (letztes geeignetes Mittel, letztmöglicher Weg), aber nicht der Kern der Demokratie.
      Also braucht man Prozeduren zur Kompatibilisierung. Das heißt Verträglichmachung. Wir brauchen Verfahren zur Kompatibilisierung von Partikularinteressen. Wie macht man das? Über den öffentlichen Debattenraum. Der öffentliche Debattenraum ist das Herzstück von Demokratie. Jetzt sind wir beim Kern der Sache. Das ist auch der Punkt weil der Dialog so wichtig sein wird.

      (Demokratie erneuern! – Rainer Mausfeld – DAI Heidelberg 2020, ca. min. 25, ca. min. 30)
      https://www.youtube.com/watch?v=VXhK8uN6WyA

      Und vlt. noch der Hinweis auf jemand Anderen, mit sogar Studie:

      "Westliche Demokratie" ist hohl: Reichtum regiert
      02. April 2018 Paul Schreyer

      Gedanken zu einer wenig beachteten und explosiven Regierungsstudie, die auf den Widerspruch zwischen Demokratie und konzentriertem Reichtum hinweist

      Manche Zusammenhänge sind so simpel und banal, dass sie leicht übersehen werden. Louis Brandeis, einer der einflussreichsten Juristen der USA und von 1916 bis 1939 Richter am Obersten Gerichtshof, formulierte es so: "Wir müssen uns entscheiden: Wir können eine Demokratie haben oder konzentrierten Reichtum in den Händen weniger – aber nicht beides."

      Hinter dieser Aussage stehen Erfahrung und Beobachtung, aber auch eine innere Logik: Wenn in einer Gesellschaft die meiste Energie darauf verwandt wird, Geld und Besitztümer anzuhäufen, dann sollte es niemanden überraschen, dass die reichsten Menschen an der Spitze stehen. Was wir als führendes Prinzip akzeptieren, das beschert uns auch entsprechende Führer. Und wo sich Erfolg an der Menge des privaten Vermögens bemisst, da können die Erfolgreichen mit gutem Grund ihren politischen Einfluss für recht und billig halten.

      Logisch erscheint es auch, wenn in einer solchen Gesellschaft die Regierung immer wieder gegen die Interessen der breiten Masse entscheidet. Vereinfacht gesagt: Wo reiche Menschen an der Spitze stehen, da herrscht nun mal nicht die Mehrheit. Private Bereicherung und Allgemeinwohl passen ungefähr so gut zusammen wie ein Krokodil in den Goldfischteich. An diesem Widerspruch ändert sich auch dann nichts, wenn die Goldfische und das Krokodil gemeinsam demokratisch eine Regierung wählen, die dann eindringlich an das Krokodil appelliert, doch bitte, im Interesse aller, seinen Appetit zu zügeln.

      https://www.telepolis.de/features/Westliche-Demokratie-ist-hohl-Reichtum-regiert-4009334.html?seite=all

    • Bruno Gamser sagt:

      Ermüdend. In der Theorie verschollen. In der eigenen box-klasse müde kämpfend. Kopf hoch und gutes Gelingen.

  13. Charly1 sagt:

    Die Demokratie ist eine Erfindung der Mächtigen, um sich vor dem Zorn der Bevölkerung zu schützen.

    • _Box sagt:

      Falsch. Der Anschein von Demokratie hat diesen Zweck zu erfüllen:

      Klassische Wege des Demokratiemanagements
      systematische Verschiebung des Demokratiebegriffs

      Da Demokratie in ihrem Kern Einhegung von Macht bedeutet, also einen permanenten Kampf gegen illegitime Macht, bestand die Reaktion der Machteliten seit jeher darin, ihr mit einer Konterrevolution zu begegnen.

      Moderne Erfolgsgeschichte der „Demokratie“ beruht auf einem schlichten Trick einer systematischen Bedeutungsverschiebung des Demokratiebegriffs.

      Die Idee der „repräsentativen Demokratie“ diente von Anfang an der Demokratieabwehr und wurde „als ein Mittel verstanden, um das Volk von der Politik fernzuhalten“ und „eine besitzende Oligarchie mit der Unterstützung der Masse der Bevölkerung über Wahlen an der Macht zu halten.“

      Ellen Meiksins Wood (2010). Demokratie kontra Kapitalismus.

      (…)

      „Die ausgebeuteten Massen sollen zwar die Überzeugung, d.h. die Illusion hegen, daß sie durch den richtigen Gebrauch des Stimmzettels ihr Schicksal selbst in der Hand haben, daß es also ihre eigene Schuld ist, wenn sie nicht zufrieden sind.

      Aber in der Praxis ist durch eine geschickte Struktur des politisch-parlamentarischen Apparates dafür gesorgt, daß der Wille der Massen keine politische Wirksamkeit haben kann.“

      Anton Pannekoek (1952/2008)
      Arbeiterräte. Texte zur sozialen Revolution. Germinal Verlag.

      (…)

      Wie läßt sich das Volk „von der Politik fernhalten?“

      Man muß das Bewußtsein der Bürger so manipulieren, daß sie unfähig sind, angemessene Schlüsse aus ihren politischen Erfahrungen zu ziehen, nämlich zu begreifen, daß sie an allen relevanten Entscheidungen keinen Anteil haben.

      – durch Indoktrination
      ein „falsches Bewußtsein“ und Falsch-Identitäten erzeugen

      – Gefühl der Ohnmacht und Angst induzieren
      >Erhöht die Status quo-Neigung

      – durch Konsumismus, mediale Überflutung mit Nichtigkeiten, Infantilisierung u.ä. die politische Apathie verstärken

      – durch ein geeignetes Empörungsmanagement das Veränderungsbedürfnis der Bürger auf Scheinziele ablenken

      Rainer Mausfeld: Neue Wege des Demokratiemanagements
      https://youtu.be/1x8x9NokCZ0?t=1949

  14. Liegt es unter anderem daran, dass
    1. Nur die Eliten Zugang zur Macht haben
    2. Die Macht Einzelner zu groß wird
    3. Kontrollinstanzen wie Judikative und Medien gekapert wurden
    4. Der Finanzapparat in den Händen weniger liegt und zuviel Macht hat
    5. Die Globalisierung die Macht auf immer weiter außerhalb der eigenen Gesellschaft befindliche Institutionen bzw. Individuen legt.
    6. Die Umverteilung von Geld und Macht von unten nach oben ein Ausmaß angenommen hat, das jede Vorstellung sprengt
    ….
    Nun dann ist ein Kampf für mehr Beteiligung an der Macht durch die Machtlosen leider von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Auch neue Parteien bringen gar nichts, denn sie werden übernommen, bevor sie an der Macht auch nur schnuppern können, oder, sollten sie sich weigern, übernommen zu werden, nun, dann kommen die üblichen Keulen zum Einsatz.
    Je mehr ich nachdenke, um so mehr wird mir klar, dass, solange es Macht gibt, die Mächtigen alles daran setzen, ihre Macht auszubauen und noch mächtiger zu werden, und alle anderen von der Macht zu vertreiben oder gar nicht erst zulassen. Auf den gerechten Mächtigen (Trump, Putin, Obama, Kennedy, Wagenknecht) zu hoffen, bringt wenig. Die Macht selber muss extrem beschnitten werden. Und das global. Black Rock, Vanguard, Gates, Soros, Amazon, EZB, FED, Geheimdienste, Militärs … solange die existieren, ändert sich nur Unwesentliches. Das ist die schlimmste Erkenntnis daraus, der Weg zu wirklich menschlichen Verhältnissen wird lang und schmerzhaft. Das sollte jedem von uns klar werden. Möglicherweise werden wir, wie damals Moses, nur das geliebte Land vom Berg aus sehen, es aber nicht betreten, doch das ist schon ein Erfolg, wenn ich sagen kann, ich habe alles dafür getan, dass meine Nachkommen dem Ziel näher kamen, oder? Und wenn wir dafür gemeinsam streiten, uns auch fetzen, dabei jedoch immer das Ziel im Auge behalten, das wir in diesem Streit überhaupt erst einmal festlegen, warum sollte das verkehrt sein?

  15. Schramm sagt:

    Aufklärung oder Menschenverachtung?
    33 Jahre nach dem Eintüten der Ostdeutschen!
    – – –
    Deutschlands Erwerbsbevölkerung zuerst!

    »Elon Musk greift Annalena Baerbock wegen der staatlichen Subventionen für Seenotretter an. Da hat er einen wunden Punkt erwischt, der reichste und vielleicht auch einflussreichste Mensch der Welt.«

    Analyse von Ulrich Reitz auf FOCUS-online *

    Kommentar

    ►Flüchtlinge, Migranten und Asylanten müssen sich in ihrer Heimat persönlich am wirtschaftlichen und sozialen Aufbau vor Ort beteiligen!

    ▪ Da hilft keine Migration ins westliche Konsumparadies!

    ▪ Aber auch keine NATO und keine Bundeswehr!

    ▪ Ebenso wenig die parlamentarischen und regierenden Gutmenschen und Teddybärwerferinnen im Bundesaußenministerium!

    ▪ Davonlaufen löst kein soziales und wirtschaftliches Problem in der jeweiligen Heimat!

    ▪ Die moralisch verlogene „Seenotrettung“ dient allenfalls der Entlastung der heimischen Oligarchen und korrupten Eliten in Entwicklungsländern, bei der Ausbeutung und Plünderung der Heimat!

    ▪ Evangelikale und muslimische Gutmenschen: SeenotretterInnen, entsorgen und neutralisieren die wehrfähige Jugend nach EU-Europa!

    ►»Die „Seenotrettung“ ist kein deutsches Phänomen, aber aus keinem anderen europäischen Land kommen so viele selbsternannte Retter wie aus Deutschland. Und in keinem anderen Land werden sie auch noch mit Steuergeldern gefördert. Was Ausdruck von Wertschätzung ist. Wäre es anders, gäbe es diese staatliche Subvention nicht.« –

    »Am Ende sieht die Wertschöpfungskette der Schlepper so aus: In afrikanischen Ländern sammeln Sippen tausende von Euro, mit denen sich dann ein in der Regel junger, kräftiger Mann auf den Weg nach Europa macht. Mit dem Geld bezahlt er einen Menschenhändler, der dann mit seinem Boot diese Menschen dorthin bringt, wo die „Seenotretter“ schon warten. Die NGO sind – aus Sicht der Geschäftemacher, nicht immer, aber oft teil ihrer Wertschöpfungskette.«

    * Soll Deutschland raus aus Seenotrettung? Wo Elon Musk recht hat – und wo nicht – FOCUS online

    02./03.10.2023, R.S.

    • Die Fluchtursachen sind zuerst zu bekämpfen, und die haben viel mit unseren Eliten zu tun. Also müssen wir zuerst unseren Eliten Fesseln anlegen, sonst ändert sich gar nichts. Das hätte schon längst passieren müssen und es ist bezeichnend, dass es in dem Focus nicht im Fokus ist

    • Ursprung sagt:

      Seenotrettung bedingt ungeplanten Unfall. Nicht absichtlich parasitaere Epressung.

    • _Box sagt:

      GuntherTroost,

      aber nicht doch. Dem Oligarchen und den Spezis vom Focus geht es nur um Wahrheit und das Wohl der deutschen Erwerbsbevölkerung:

      13. Ungewöhnlich viele Arbeitsunfälle bei Tesla in Grünheide: Gewerkschafter fürchtet Todesfall
      Die Probleme im Umfeld der Gigafactory vor den Toren Berlins gehen weiter. Am Mittwochabend scheiterte überraschend die Abwahl eines Kritikers der Tesla-Fabrik.
      Teslas erste Fabrik in Europa sorgt weiter für Schlagzeilen und erheblichen Wirbel. In der sogenannten Gigafactory bei Grünheide in Ostbrandenburg haben sich offenbar ungewöhnlich viele Arbeitsunfälle ereignet. Das berichtet das Magazin Stern in seiner neuen Ausgabe. Das Magazin konnte bislang unbekannte Unterlagen der Behörden einsehen.
      Dort heißt es, dass 247 Mal Rettungswagen oder Hubschrauber angefordert worden seien. „Auf die Mitarbeiter-Zahl umgerechnet seien dies – in ähnlichem Zeitraum – dreimal so viele Notfälle wie beispielsweise in Audis Werk in Ingolstadt“, teilt der Stern mit.
      Auch habe es 23 Umweltunfälle auf dem Tesla-Gelände gegeben. Immer wieder seien Schadstoffe ausgelaufen, schreibt der Stern. Schon geringe Mengen könnten das Grundwasser von 170.000 Einwohnern direkt an der Grenze zu Berlin gefährden. Denn die Fabrik steht zu großen Teilen auf einem Trinkwasserschutzgebiet.
      Quelle: Berliner Zeitung

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=104481#h13

      Und eben um das Wohl derer, die sich überteuerten fahrenden Sondermüll leisten können, dessen Bestandteile in u.a. afrikanischen Minen geschürft wird.

  16. Ihre "Repräsentative Demokratie" ist keine Demokratie,
    ist sie nie gewesen, rein schon strukturell:

    Ihre antidemokratischen
    Eigenschaften:

    1. Wahlkandidaten (potentielle Delegierte)
    können nicht vom Wähler selbst bestimmt werden,
    stattdessen werden sie von Parteioligarchen,
    letztlich von den dahinter stehenden Machteliten, vorgegeben.

    2. Wahl alle 4 Jahre mit Kreuzchen auf eine vorgegebene Liste;

    Dazwischen

    3. Regierungen werden nicht direkt vom Volk gewählt;

    4. keine Rechenschaftspflicht der Delegierten gegenüber den Wählern;

    5. Fraktionszwang, von „geschmierten“ Parteioligarchen kontrolliert;

    6. kein offener Debattenraum.

    „Egal, was wir wählen, wir werden betrogen.“ (Gerd Arntz)
    https://www.youtube.com/watch?v=Im60fw71psk&list=PLefYHty6SMyM2f-oP_O72WFGfghIFVJ9c&index=1&t=3s

    • Es sollte klar sein, dass innerhalb des kapitalistischen Systems nur gewaltsame "Lösungen" ihrer selbstgemachten Probleme für die Plutokratie in Frage kommen:
      Krieg und Bevölkerungsreduktion.

      Um die Plutokratie
      – einige 100.000 Millionäre mit mehr als 10 Mio. $ geraubten Vermögens, ca. 2500 Milliardäre und eine Handvoll Billiardäre (Rockefeller, Rothshild, …)) zu entmachten,

      muss man wissen, was man ihnen nehmen muss:

      Zu ihren direkten Bereicherungs- und damit Macht- und Herrschafts-Instrumentarien gehören (u.a.):
      – die Aktiengesellschaft als intern strukturell faschistoide Organisation vor allem der international marodierenden Großkonzerne;
      – das Eigentumsrecht auf große Kapital- und Produktivvermögen;
      – übergreifend leistungslose Einkommen aus "Rechtstiteln" auf ein (übermäßiges) Eigentum wie Assets (Aktien und andere Wertpapiere), Vermietung und Verpachtung, Patenten, "geistiges Eigentum", …;
      – mit dem Patentecht werden unliebsame Erfindungen blockiert, weil sie den Profit stören, Erfindungen monopolisiert durch bedingte Lizenzvergabe und:
      Wie das Patentrecht verheerend wirkt ist hier zu sehen:
      Patente auf Natur und Leben.
      Dr. Rath EU-Politische Perspektiven
      https://www.youtube.com/watch?v=6DYkWo59iqM&t=131s
      – ihr verzinstes Schuldgeldsystem mit Geldschöpfungsprivileg aus dem Nichts: zum Aufbau von "Schuldenfallen" international, zur Aneignung durch ursprüngliche Akkumulation (also Raub z.B. Landgrabbing im globalen Süden), zur massiven Förderung von Bestechung und Erpressung …;
      – Das Gesetzsystem wird pervertiert, wie im 3. Reich:
      a)Komplizierte teilweise faschistoide (Ermächtigungs-)Gesetze werden von Anwaltskanzleien à la Freshfields Bruckhaus Deringer (Finanzmarktstabilisierungsgesetz, Infektionsschutzgesetze ?) entworfen, in die Parlamente lanciert, nicht gelesen, geschweige denn verstanden und dann abgenickt;
      b)"Externalisierungrechte" bzw. fehlende Verbote gegen Verwüstung unserer Mitwelt;
      c)das Steuerrecht zur "Befreiung" der Plutokratie von öffentlichen Aufgaben und andere Gesetze;
      d)"Public Private Partnership" wie hier Werner Rügemer treffend erklärt dient dem Diebstahl von Gemeineigentum durch Konzerne.
      Public Private Partnership | Vortrag | Werner Rügemer | ethecon Tagung 2012
      https://www.youtube.com/watch?v=DPSugiA_3j8&list=PLefYHty6SMyNzJ0iCYJk_nXVsNwifu7Fg&index=5
      und das Konzept der "Stiftungen" hierbei:
      Im Gespräch: Thomas Röper (“Inside Corona – Die Pandemie, das Netzwerk & die Hintermänner”)
      https://apolut.net/im-gespraech-thomas-roeper/
      e)"Frei"handelsverträge insbesondere mit dem planetarischen Süden: Handelsdiktate, die mit den lokalen "Regimen" durch deren Teilhabe an der Ausbeutung (Zerstörung lokaler Wirtschaft, Enteignung und Vertreibung in die Elendsviertel der Metropolen zwecks Lohnsklaverei, …) ihrer eigenen Bevölkerung abgeschlossen werden.

      Neben diesen direkten Werkzeugen sind die Eigner dieser Großkonzerne (Plutokraten nicht Philanthropen) weltweit vernetzt:
      a) einmal über die direkten und indirekten Geschäftsbeziehungen – vor allem durch das internationale Netzwerk der Finanzoligarchie mit ihrer BIZ, ihren Zentralbanken und Großbanken,
      b) und dann in weltweit kooperierenden übergeordneten Organisationen wie WEF, IWF, Weltbank, WHO, UNO, Stiftungen, NGO's, …
      c) sowie strukturell mit überstaatlichen (z.B. EU) und staatlichen Organen (Ministerien, Behörden, …) z.B. über sogenannte "Beratungsunternehmen" (struktureller Lobbyismus).

      Ein Beratungsauftrag der EU an den US-Finanzinvestor Blackrock
      BÖRSE-ONLINE POLITIK: Blackrock behält umstrittene
      https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/politik-blackrock-behalt-umstrittenen-beratungsauftrag-der-eu-kommission-1029288239
      BlackRock z.B. ist nicht nur Teil dieses Netzwerkes sondern einer der Hauptakteure in ihm, allerdings als Werkzeug der Plutokratie.
      und
      What Is the Global Public-Private Partnership
      https://iaindavis.com/what-is-the-global-public-private-partnership/

      Die "Globale-Öffentlich-Private-Partnerschaft": Griff der supranationalen Plutokratie zur Weltherrschaft ?
      https://www.youtube.com/watch?v=BSfH5aZt3-E&list=PLefYHty6SMyM2f-oP_O72WFGfghIFVJ9c&index=5

      Diese Werkzeuge und Netzwerke werden von den Plutokraten für den riesigen weltweiten materiellen Umverteilungsprozess eingesetzt – von unten nach oben, von Nord nach Süd, vom öffentlichen in den privaten Bereich und wie wir jetzt wissen auch für den "The Great Reset" mit Bevölkerungsvernichtung, Transhumanismus und Etablierung einer "Weltregierung".
      Diese Strukturen gehören komplett abgeschafft, ihre Hauptprofiteure entmachtet.

    • Toller Aufsatz wieder einmal von Felix Feistel.
      Habe ihn gleich in meine Videobegleittexte eingefügt.

    • Continuum sagt:

      Wenn alle kapitalistischen Strukturen und alle Verantwortlichen beseitigt sind, besteht überhaupt erst die Möglichkeit einer Besserung!

  17. Ursprung sagt:

    Felix Feistel hat gut strukturiert in diesem Aufsatz zusammengefasst, was ich selber als Forist hier laufend laienhaft versuche zu sagen.
    Ich stimme also voll zu!
    Dazu brachten mich die Praehistoriker, die 350 T Jahre hierarchiefreie Menscheit nach Artefaktenanalyse finden und sahen, dass erst vor rund 8 T Jahren die Verhaltenskrankheit Hierarchie ausbrach.

    Mit gut strukturert meine ich, der Verfasser in seinem Artikel:
    1.
    berichtet Fakts,
    2.
    dann Analyse
    3.
    dann Synthese (wie es sein koennte)

    Und schliesslich definiert er zum Verstaendnis die wichtigsten Begriffe.
    Sehr vorbildlich!

    Ich schlliesse mich an. Der Autor kanns.
    Erstaunlich ist, dass der Begriff "Demokratie" nach so viel Luegen und Betrug noch immer gut konnotiert ist.
    Ich rege daher an, den Begriff weiterzuverwenden.

    Ihn aber endlich real werden zu lassen. Das ist mein erganzendes Synthese-Teil mit diesem Kommentar.

  18. _hog sagt:

    Z.Z. (er)leben wir die Diktatur des Kapitals. Mit all den Zutaten wie parlamentarische "Demokratie“, Mehrparteiensystem pi pa po.
    Wir brauchen aber die Diktatur der Mehrheit gegen das Kapital, oder wie Marx und Engels sagten, die Diktatur des Proletariets!

  19. cumbb sagt:

    ;-)
    Betrachten und verstehen wir "Menschen" als "Akteure", dann werden wir nie erklären können, was wir erleben;-)

    Besser: "Universum" = "Kontext". Und bspw. "Menschen" und "Gesellschaft" sind Ausschnitte dieses "Kontextes". OHNE Alternative. (mal hinreichend genau)
    Es folgt bspw.: Alles und Jeder geht den Weg des geringsten Widerstands.
    Oder auch: Komplexitätszunahme und -zusammenbruch.
    … different/relativ.
    Und auch: JETZT wird ein neuer Player installiert, der aber auch das Ende der Menschen als evolutionär relevant einläutet. Weil zu komplex;-)
    Adieu auch liebe Elitenkriecher und Eliten;-))

  20. Zara Trusta sagt:

    Ich weise an dieser Stelle immer wieder darauf hin – ´´Man muss das Verhalten des Establishment als Schwarm begreifen.´´ . Dann kann man entsprechend so darauf reagieren, dass sich etwas ändert.
    Das setzt allerdings etwas Kenntnis der Systemwissenschaften voraus aus der hervorgeht, das man letztlich aufhören muss am Reduktionismus festzuhalten.
    Laut Definition ist Reduktionismus je nach Geltungsbereich eine philosophische oder naturwissenschaftliche Lehre, nach der ein System durch seine Einzelbestandteile (‚Elemente') vollständig bestimmt wird. In der Regel bedeutet das eine isolierte Betrachtung eines Ganzen als einfache Summe aus Einzelteilen unter Überbetonung dieser Elemente, von denen aus generalisiert wird.
    Grundsätzlich folgt die gesamte Wissenschaft immer noch dieser Methode der reduktiven Analyse. Auch anders herum, also bei der Erstellung der vom Menschen konstruierten Systeme, so wie bei der Auslegung der geschaffenen Bezugssysteme, gelten solche Grundsätze.
    Dadurch ergibt sich eine simplifizierte angenommene hierarchische Ordnung, der man zwar leicht folgen kann, die jedoch ohne jede dynamische Komponente und die integrative Vernetzung zu berücksichtigen, gar keinen direkten Bezug zu entsprechenden weitaus komplexeren natürlichen Gegebenheiten aufweist, mit denen man sich letztlich synchronisieren müsste um Symbiose zu erreichen.
    Mikroebene und Makroebene werden einfach vertauscht und dann wird von da aus auf eine Chaostheorie geschlossen.
    Eine die Entwicklungsgeschichte berücksichtigende holistische Analyse deutet hingegen darauf hin, dass Reduktionismus die methodische Implikation einer Begrenzung des denkbaren Horizonts und des daraus resultierenden logischen Denkens darstellt.
    Das führt zur Überbewertung und übermäßigen Anwendung des
    Top-down-konzepts , was letztlich Totalitarismus bedeutet und den natürlich gegebenen Prinzipien des freien Gedeihen und Vergehen nicht entspricht. Ergo unterliegt dies der natürlichen Interferenz, die es mittelfristig wieder zersetzt. Leider bedeutet dies für 99 Prozent der Menschheit eine weitere leidensvolle Phase in zivilisatorischer Stagnation mit Kriegen und Verwüstung, die solange andauern wird, bis diese Ignoranz überwunden wird.

  21. rote Flora sagt:

    Die Idee einer Rätedemokratie ist toll, klappte in der Vergangenheit aber auch nicht. Mangelwirtschaft ist auch nicht schön.
    Immer wenn sich die herrschende Klasse zuviel herausgenommen hat, gibt es eine Revolution. Danach geht es wieder von voerne los.

    • _Box sagt:

      Sie meinen klappte nicht, weil die bisherigen Unterfangen stets von interessierter Seite zerstört wurden. Und Mangelwirtschaft in Anwendung, sieht man wohl mehr im praktizierten Kapitalismus und seinen Auswüchsen. Wenn manche in Palästen leben und große Ländereien besitzen, werden Andere wohl nichts haben.

  22. Krishna sagt:

    Eloquent und Intelell. Zu viele Artikel bei Apolut, dieser auffällig stark, theoretisieren wunderbar.

    Vielleicht sind Journalisten auch einfach zu wenig in produzierenden Branchen unterwegs gewesen.
    Wenn ich im Garten ein Vorhaben hab, dann mag meine Blütenplanung noch so wunderbar, die Zusammenstellung und Symbiose der Pflanzen noch so perfekt sein, – der Beginn ist GRABEN! Und das solange. bis die Form und zusammensetzung des Bodens dem Vorhaben genügt.

    Wann wird Apolut endlich mal auf den Punkt kommen? Entweder alle einigen sich, das vorgetragene Konzept, die Vision von Felix Feistel (nicht persönlich nehmen, der Name steht hier stellvertretend für alle werbenden) wird durchgesetzt indem Felix Feistel zum Kanzler mit Handlungsbefugnis gemacht wird, – oder es findet sich eine masse von 100.000 Demokraten, die in Berlin den Volksentscheid durchsetzen, indem sie nicht mal am 5. oder 15. oktober demonstrieren, sondern kommen um zu bleiben, bis das gesteckte Ziel erreicht ist:
    Vrpflichtender Volksentscheid bei 100.000 Unterschriften welcher dann binnen eines monates stattfinden muß und auf BRD-Territorium höchstes geöltendes Recht wird.
    So kann sich die Bevölkerung nach eigener Geschwindigkeit, entsprechend ihrem Bewußtseinsstatus erfeie,, – das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit, das Subsidiaritätsprinzip, und wenn sie mal klüger geworden sind das Geldsystem selbst entscheiden.
    So wird ein Schu draus.
    Mein Eindruck: 1.) es gibt keine Demokraten
    2) Die Mehrheit der Demonstranten demonstriert gern gegen dies und jenes und nennt es erfolg,
    wenn sounsoviele mitlaufen.

  23. Schramm sagt:

    Mit Streicheleinheiten für die Quandtsche Monopolbourgeoisie und mit „Piep, Piep, Piep, ich hab euch lieb“ kann man die wirtschaftlichen und sozialen Zukunftsprobleme der eigentumslosen Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland und Europa nicht lösen!

    • Charly1 sagt:

      Demokratie, ein Wort das ad absurdum geführt wurde.
      Dies vor allem, weil eine Minderheit dem Volk vorschreibt,
      was eine Demokratie ist. "Das Stimmvolk hat entschieden …"
      Nein, die Mehrheit der Stimmenden hat entschieden.
      Sie ist nicht die Mehrheit des Volkes, sondern nur die Mehrheit
      der Stimmenden. Aber das ganze Geplänkel spielt eh nur darauf ab,
      dass das Majoritätsprinzip als Demokratie angesehen wird.
      Denn in einer Demokratie bestimmt das Volk und nicht der Wähler.
      Demokratie heißt nämlich, dass im Sinne des Volkes beschlossen wird,
      nicht dass das Volk regiert. Ergo kann es keine Abstimmungen geben,
      die der Demokratie dienen, es kann nur Beschlüsse geben, die dem
      Volke dienen, sowie es auch Beschlüsse gibt, die dem Volk schaden.
      Eine Abstimmung macht die Kräfte der Demokratie einseitig und
      vom Zufall abhängig.

  24. notwendig sagt:

    Billiges "Pip, Pip, Pip wir haben uns alle lieb" Geseier wie "nur noch Ersatzteile" erstellen zu müssen, entlarvt den Emittenten selbst den einfältigsten Zeitgenossen gegenüber als Schwätzer. Mann, Frau such, stelle sich doch nur einmal vor der Emittent hatte zu Zeiten des Faustkeils die Macht gehabt seine Vorstellungen die Menschheit glücklich zu machen schon durchsetzen können! Wir würden heute noch nicht über die Fertigung von Ersatzspeerspitzen und Steinkeile aus Flintstein hinaus gekommen. Würde es einen Klaus Schwab Gedächtnis-Medaille (der mit dem nichts besitzen aber glücklich sein), der Emittent hätte sie schon.

    Nicht die Entwicklung gilt es zu beseitigen sonder den Missbrauch!

    • Zara Trusta sagt:

      Ja das ist schon komisch.
      Nach einer immerhin recht stimmigen Analyse, wie Demokratie funktioniert, ein so flacher Schluss .

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