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Das Flüchtlingsnarrativ | Von Jochen Mitschka

Das Flüchtlingsnarrativ | Von Jochen Mitschka

Es ärgert mich, wie bedeutungslos der Begriff "Flüchtling" geworden ist, wie beliebig er missbraucht wird, um bestimmte politische Ziele zu erreichen. Es ist das Gleiche wie mit den Begriffen "Flugverbotszone", "Farbrevolution", "R2P" (Schutzverantwortung), "Demokratie", "Freiheit", "Freiheitskämpfer" und vielen anderen. Hinter all diesen Begriffen verstecken sich inzwischen ganz andere Absichten, als ihnen ursprünglich zugewiesen wurden. Was aber leider für die Hilfesuchenden, für die dieser Begriff einmal erschaffen wurde, höchst problematisch ist. Denn wenn die Bevölkerung in Deutschland begreift, dass der Begriff zu einem politischen Kampfbegriff wurde, leiden darunter jene, die tatsächlich in Not sind und den Schutz von Flüchtlingen dringend benötigen.

Ein Meinungsbeitrag von Jochen Mitschka.

Wenn ein syrischer Geschäftsmann (1) mit vier Ehefrauen und 23 Kindern nach Deutschland einreist und er als Flüchtling (2) bezeichnet wird, dann schadet das den Hunderttausenden, die unter schlimmsten Bedingungen in Lagern rund um Syrien ausharren, und darauf hoffen, dass die vom Westen und mit ihnen verbündeten Golfdiktaturen finanzierten Terroristen endlich von der legitimen Regierung geschlagen werden, und sich dann die Augen reiben, wenn ein mit Kopfgeld gesuchter Terrorist (3) in Syrien plötzlich von der EU hofierter neuer Herrscher wird. Meiner Meinung nach sind die Menschen, die 5.000 bis 8.000 Dollar für Schlepper aufbringen können keine Flüchtlinge im Sinne der Menschenrechtskonvention. Das heißt nicht, dass man ihnen einen Anspruch auf menschliche Behandlung vorenthalten kann. Sondern das heißt, dass man sie zu den Flüchtlingen bringen muss, die jene Summen nicht aufbringen können, denn jene darf man ihr Recht auf menschenwürdige Bedingungen auch und gerade nicht absprechen. Und so muss man jene, die kein Geld haben, um nach Deutschland zu kommen mit jenen, die das Geld hatten, gleich stellen und gleich behandeln.

Natürlich kann Deutschland nicht alle Flüchtlinge der Welt versorgen. Aber es ist äußerst unfair, gerade jenen einen Vorzug zu geben, die eigentlich zu den Privilegierten gehörten. Das ist nicht weniger als Sozialdarwinismus. Meiner Meinung nach müssten wir definieren, welchen Teil wir zur Linderung der Flüchtlingsproblematik beitragen wollen. Sagen wir 80 Milliarden, oder 100 Milliarden Euro? Weil, das scheint der Aufwand zu sein, den wir zur Versorgung dieser Gruppe in Deutschland aufbringen. Und dann sollten wir gemeinsam mit der UNO darüber nachdenken, wo wir Flüchtlingslager mit diesem Geld so ausrüsten können, damit dort menschenwürdige Hilfe sowohl für die Flüchtlinge, die nach Deutschland kamen, als auch diejenigen, die es nicht geschafft hatten, gewährleistet werden kann. Das würde sofort die Schlepper-Mafia und alle damit verbundenen Verbrechen beenden und gleichzeitig die sozialen Verwerfungen in Deutschland nicht noch stärker werden lassen.

Wenn eingewandt wird, dass die "Flüchtlingshilfe" ja der deutschen Wirtschaft in Form von staatlichen Aufträgen zugute kommt (mal abgesehen von dem Problem der mit der Politik verquickten "Netzwerke"), könnte man die Hilfe in Form von Sachleistungen deutscher Firmen in den entsprechenden Einrichtungen der Menschenrechtsorganisationen einbringen.

Brain Drain

Allen Ernstes hatte ein Politiker behauptet, dass man anfangs damit gerechnet habe, dass "die Ärzte" aus Syrien geflüchtet wären und man diese leicht integrieren und damit die notwendige medizinische Versorgung in Deutschland verbessern könne. Dabei ist dies nichts anderes als das Stehlen von Ressourcen der Herkunftsländer, so wie einst die Kolonisten Ressourcen, auch Sklaven stahlen, nun die "Demokraten" also ausgebildete Arbeitskräfte. Spezialisten, die auf Kosten des Herkunft-Staates aufgezogen und gebildet wurde, und die dringend in den Herkunftsländern, über die wir Menschenrechtskriege brachten, benötigt werden, um die Länder zu heilen und wieder aufzubauen.

Niemand erklärte, a) die Aufwände dieser ärmsten Länder für die Ausbildung kompensieren zu wollen. Und niemand erklärte, b) die Konkurrenz durch billigere Löhne in Deutschland verhindern zu wollen. Dabei sind beide Dinge unterschiedliche Seiten der gleichen Medaille. Wie könnte man vorgehen? Zum Beispiel durch Verpflichtung der Arbeitgeber, ausländischen Arbeitnehmern zusätzlich zu den Löhnen einen Beitrag in einen Entwicklungsfonds zu zahlen, welcher in die Ausbildungsprojekte der Herkunftsländer fließen. Gerne auch gebunden an Aufträge für deutsche Unternehmen. Dies würde das Lohndumping mildern und könnte gleichzeitig den Vorwurf von "Brain-Drain" und Unfairness widerlegen. Aber haben sie je von solchen oder ähnlichen Ideen gehört?

Diese Politik des "Brain-Drain", des Abwerbens gerade der Menschen, die in den aufstrebenden und Entwicklungsländern am meisten gebraucht werden, ist zynisch und knüpft an die Politik der verbrecherischen Kolonialausbeutung an. Während gleichzeitig niemand erklärt, die Probleme des Fachkräftemangels in Deutschlands ernsthaft anzugehen. Menschen werden aus ihrem Kulturkreis gerissen, während gleichzeitig innerhalb Deutschlands wenig getan wird, um zum Beispiel die Probleme zu lösen, welche die Abwanderung von medizinischem Fachpersonal aus Deutschland reduzieren oder beenden könnte. Schauen wir uns die Ursachen an:

Niedrigere Gehälter im Vergleich zum Ausland (4): Viele Fachkräfte wandern in Länder wie die Schweiz, die USA oder Skandinavien ab, wo die Bezahlung deutlich höher ist (z. B. ein Allgemeinmediziner verdient in der Schweiz oft über 150.000 € netto, in Deutschland ca. 95.000 €). Niedrigere Steuern und höhere Nettogehälter spielen eine große Rolle. Auch hohe Steuer- und Abgabenlasten in Deutschland reduzieren den Anreiz zu bleiben. (5) Hohe Arbeitsbelastung und fehlende Work-Life-Balance: Übermäßige Arbeitszeiten, unbezahlte Überstunden, 24-Stunden-Schichten und häufige Nachtdienste führen zu Burnout und Unzufriedenheit. Viele reduzieren ihre Stunden oder wechseln in Teilzeit, besonders Frauen wegen Familie. Nicht familienfreundliche Arbeitszeiten und ein verbesserungsbedürftiges Arbeitsklima verschärfen das Problem. (6) Übermäßige Bürokratie und administrative Belastungen: Der Umgang mit Versicherungen, veralteten Systemen (z. B. Fax) und strengen Regulierungen frisst viel Zeit und Frust. Dies macht den Beruf in Deutschland weniger attraktiv, insbesondere für Selbstständige. Arbeitsmarktregulierungen tragen ebenfalls zur Unzufriedenheit bei. Schwierigkeiten bei der Praxiseröffnung und Personalmangel: Hohe Kosten, Bürokratie und Budgetbeschränkungen durch Krankenkassen machen es riskant, eine eigene Praxis zu eröffnen. Viele bevorzugen angestellte Positionen in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die aber begrenzt sind. Demografische und regionale Ungleichheiten: Viele junge Fachkräfte ziehen in Städte wegen besserer Lebensqualität, Kultur und höherer Privatversicherungsdichte, was ländliche Gebiete benachteiligt. Zudem altern viele Ärzte (41 % über 50 Jahre), und es gibt nicht genug Nachwuchs. Berufliche Unzufriedenheit und der Wunsch nach neuen Herausforderungen treiben die Abwanderung an. Schlechte Arbeitsbedingungen und begrenzte Karrierechancen: Insgesamt führen schlechte Bedingungen, begrenzte Weiterbildungsmöglichkeiten und ein Mangel an Anerkennung zu einer hohen Dropout-Rate oder Wechsel in Branchen wie Pharma oder Forschung.

Für Pflegekräfte: Keine akademische, international anerkannte Ausbildung. Aber auch die anderen Gründe betreffen Pflegekräfte, wobei Pfleger oft zusätzlich unter noch größerem Personalmangel und physischer Belastung leiden. D.h., seit 2015 sind ca. 20.200 Ärzte (Pflegepersonal konnte nicht evaluiert werden), sowohl deutsche, als auch ausländische, aus Deutschland ausgewandert. Aber der Spiegel jubelt über 7.000 Ärzte aus Syrien, offensichtlich weil man meint, die Syrer brauchten wohl keine Ärzte. Qualitätsjournalismus vom Feinsten.

Die Kritik

Es dürfte nicht erstaunen, dass ausgerechnet Menschen mit Migrationshintergrund der deutschen Migrationspolitik seit 2015 skeptisch gegenüber stehen, was aber jenen großes Unrecht zufügt, die tatsächlich unter Aufgabe der gesamten Existenz vor Todesgefahr aus ihrem Land geflohen sind. Und dieser Ärger entsteht nicht, wie manche Linken behaupten, weil sie Angst hätten vor der neuen Konkurrenz, sondern weil sie die Behandlung als unfair empfinden, wenn sie an die eigenen Widrigkeiten denken, unter denen sie nach Deutschland kamen und bis sie bleiben durften.

Aber es sind nicht nur die ehemaligen Immigranten, sondern viele in dieser Gesellschaft zu kurz gekommenen, ebenso wie jene, die Angst vor Veränderung und Fremden haben, die auf die Barrikaden steigen. In einem Land, in dem Wahlen mit Slogan "kein Risiko eingehen" gewonnen werden, durfte es nicht überraschen, dass eine Politik der offenen Grenzen, unter der leicht zu widerlegenden Behauptung, alle wären Flüchtlinge, zu gravierenden Konflikten in dieser Gesellschaft führen würde.

Die Ursprünge der Flüchtlingskrisen

Die Bundeskanzlerin hatte selbst zugegeben, dass seit Jahren die so genannte "Flüchtlingswelle" voraussehbar war. Genau genommen war schon seit dem Bericht des Club of Rome Anfang der 1970er Jahre abzusehen. Es war klar, dass es irgendwann zu einer Völkerwanderung in Richtung Norden kommen würde, wenn die Ungleichheit nicht bekämpft wird. Diese Völkerwanderung war verzögert worden, weil Gesellschaften, wie die eines Gaddafi in Libyen, mit kostenloser Krankenversorgung und Bildung, und die eines Assad, mit eben dieser, den Menschen eine Perspektive gaben. Gaddafi war sicher brutal gegen seine politischen Feinde, wenn auch nicht bekannt ist, dass er Kritiker mit einer Knochensäge zerstückelte und sie in Säure auflöste, wie der Kronprinz Saudi-Arabiens, aber dadurch hielt er die Konflikte zwischen den Stämmen des Landes in Schach. Hafiz al-Assad, der Vater des jetzigen Präsidenten hatte ein autoritäres Regime aufgebaut, das die vom Ausland unterstützen Aufständischen grausam bekämpfte, wenn auch die tatsächliche Geschichte der Niederschlagung des Terrorismus in den 1980er Jahren, weit hinter den Grausamkeiten in dem von den USA geführten Krieg gegen Mossul und Rakka verblasst. Und die seinem Sohn Bashar nachgesagten Grausamkeiten werden in der Bevölkerung nur mit Lachen quittiert, wurde er doch „Mr. Weichherz“ genannt, ob seiner vorsichtigen Vorgehensweise im Kampf gegen den Terrorismus.

Der Irak mag unter Saddam Hussein eine Diktatur gewesen sein, aber der ganz normale durchschnittliche Bewohner fühlte sich sicher, bis auf die Zeit des Krieges gegen den Iran, der wiederum maßgeblich von den USA angefeuert worden war. Afghanistan mag eine furchtbar grausame Theokratie gewesen sein, Steinigungen, Enthauptungen, Zerstörung von tausende von Jahre alten Artefakten, es verursachte Wut und Entrüstung auch bei mir, aber das Regime reduzierte den Opiumabbau fast auf Null, und gab den ganz normalen Menschen Sicherheit, zumindest im Rahmen des Standes ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung.

Mit den verbrecherischen Kriegen, wie denen gegen den Irak, der mehr als 1,45 Millionen Menschenleben (7) forderte, das Land ins Chaos stürzte, und die Menschen täglichen Attentaten heute noch aussetzt; mit dem Krieg gegen Afghanistan, das ein Land zerstörte und 17 Jahre politische Entwicklung verhinderte, Hunderttausenden das Leben kostete und die Menschen in Konflikte stürzte; mit der Zerbombung Libyens und der Zerstörung staatlicher Strukturen; mit dem Hetzen von Terroristen auf die einzige säkulare Regierung der Region, Syrien, das Land, in dem alle Religionen ohne Konflikte sicher und in Frieden miteinander leben konnten, das hunderttausenden Flüchtlingen aus Palästina und dem Irak Schutz gewährt hatte; und viele anderen Verbrechen des Westens, zerstörte Hoffnungen der Menschen, und führte dazu, dass viele, die sich die Kosten für Schlepper leisten konnten, ihr Glück im Norden suchten.

Die Frage, die sich stellt, ist, warum diese ganz klar vorhersehbare Situation offensichtlich bewusst erzeugt wurde einerseits, und warum man andererseits die deutsche Gesellschaft nicht darauf vorbereitet hat, ja im Gegenteil, teilgenommen hat an den Verbrechen (8) der westlichen Weltmächte und ihrer Verbündeten in der Region.

Und als die erwartete Welle eintraf, waren es nicht die Kriege, und die Ungleichheit, die dazu führten, die von unserer Regierung bekämpft wurden, sondern es wurden diejenigen bekämpft, die sich vor dieser "Invasion" wie sie es sehen, ungeschützt ausgesetzt sehen. Was nun passierte, ist typisch für die Politik des globalen Establishments, früher so wie heute. Um von dem eigenen Versagen und der eigenen Schuld abzulenken, wurde mit der typischen Politik des "teile und herrsche" Zwietracht in der Gesellschaft befördert. Nicht die Ursache der Einwanderungswelle wurde diskutiert, sondern die "Unmenschlichkeit" derjenigen, die sich dagegen versuchten, zur Wehr zu setzen.

Immigranten vs Flüchtlinge

Natürlich sind große Teile der pauschal als Flüchtlinge deklarierten Menschen in Wirklichkeit Immigranten. Indem die Regierung bewusst die Differenzierung vermeidet, schafft sie es, Linke gegen Rechte, Progressive gegen Konservative zu hetzen. Nachdem Zeitungen wie die BILD über Jahre Islamisierung als Gefahr an die Wand gemalt hatten, wurden plötzlich ablehnende Haltungen gegenüber einer Masseneinwanderung als "Hasspredigt" und ihre Vertreter als Neo-Nazis angeprangert, während am nächsten Tag Berichte über angebliche oder tatsächliche Übergriffe von "Flüchtlingen" gegen Frauen breit ausgemalt wurden.

Darunter litten in erster Linie die wirklichen Flüchtlinge, jene, die in den menschenunwürdigen Lagern im Libanon oder anderen Ländern in der Nähe der Kriege ausharren, aber auch jene, die vor Lebensgefahr geflohen waren, weil sie keine andere Möglichkeit sahen, aber deren Familie gerade noch das Geld für die Schlepper aufbringen konnten. Sie erhalten keine Chance in westliche Länder zu kommen, oder werden dort mit großen Vorbehalten empfangen, was "Welcome"-Schilder nicht übertünchen können. Die fehlende Unterscheidung zwischen Immigranten und echten Flüchtlingen wird dann von Politikern als notwendig bezeichnet, um den Geburtendefizit in Deutschland durch Immigration auszugleichen. In der Hoffnung, möglichst bereits ausgebildete junge Männer und Frauen zu erhalten, die sich, ähnlich wie die erste Generation von türkischen Gastarbeitern, als preiswerte Arbeitskräfte in die Gesellschaft eingliedern.

Dies ist für die Herkunftsländer natürlich verheerend. Dieser Brain Drain, der durch die genannte Politik erzeugt würde, kämen denn ausgebildete Fachkräfte nach Deutschland, verhindert die Entwicklung in den Herkunftsländern, und führt andererseits dazu, dass die Auswanderungswelle weiter ansteigen wird, weil die Menschen zu wenige Aussichten sehen, dass sich die Situation im Land entwickelt.

Statt Flüchtlinge aus anderen Ländern und Kulturen als vorübergehende Gäste zu betrachten, wurde uns erklärt, sie würden dauerhaft unsere Kultur "bereichern" und die Probleme der niedrigen Geburtenrate der Deutschen lösen. Das Zeigen der Deutschlandfahne würde sie möglicherweise beleidigen ist die neueste Welle des Schwachsinns. Eine vollkommen irre Annahme, von der ich in keiner Weise begreifen kann, wie sie von sogenannten Linken übernommen werden konnte. Den Menschen, die gestern noch bereit waren, auch Einschränkungen hinzunehmen, um hilfsbedürftigen Menschen zu helfen, wurde nun erklärt, dass eine große Gruppe billiger Arbeitskräfte in die Gesellschaft integriert werden soll. Was besonders den großen Unternehmen die Hoffnung gab, nach Zeitarbeit, Arbeitsrechteabbau, Leiharbeit, einen weiteren Hebel zu erhalten, um das in Deutschland existierenden Lohndumping weiterführen zu können. Angeblich soll also die Einwanderung nicht das Problem der "Flüchtlinge" lösen, sondern das von Deutschland. Während das "Fachkräfte-Problem" offensichtlich gleichzeitig durch Abbau von Arbeitsplätzen in "schmutziger Industrie" zur Rettung des "Klimas" vorangetrieben wurde. Was also von Anfang an fragwürdig erschien, wurde nun sogar absurd.

Dabei sahen die Protagonisten von unbegrenzter Migration keinen Widerspruch darin, einerseits die Ablehner der Massenmigration als Rassisten und Neonazis zu bezeichnen, weil sie sich nicht um die Schicksale der armen "Flüchtlinge" kümmern, während gleichzeitig die Herkunftsländer mit Sanktionen gepeinigt und geschwächt werden, weil ihnen die besten und aussichtsreichsten Menschen genommen werden sollen, um die deutschen Probleme zu lösen.

Die Lösung der Migrationsgegner

Die Migrationsgegner, allen voran die AfD stellen die Abschiebung der illegalen Migranten in den Mittelpunkt ihrer Migrationspolitik. In den USA und den meisten anderen Staaten droht ihnen außerdem eine Geld- oder oft auch Haftstrafe, bevor sie abgeschoben werden. Strafen sollen abschrecken, was aber bewiesenermaßen selbst in den USA nicht wirkt. Nicht wenige Illegale, die aus Deutschland abgeschoben werden, kommen nach wenigen Monaten wieder. Sie haben während der ersten Reise so viel gelernt, dass sie meist keine Schlepper mehr benötigen. Und sie kennen die Schwächen des Systems noch besser. Der wichtigste Grund aber, warum Abschiebung mit oder ohne Bestrafung für die illegale Einreise alleine überhaupt nichts bewirkt, ist die Tatsache, dass sie nichts an den Fluchtursachen ändert. Weiter werden Länder mit Regime-Change Politik destabilisiert, mit Sanktionen gefoltert und mit Bombardierungen zerstört. Heute ist es der Jemen, morgen kann es der Iran sein. Übermorgen tauchen plötzlich wieder Terroristen "aus dem Nichts auf", mit nagelneuen Toyota Pick-Ups ausgerüstet, und mit Waffen, deren Ursprung man sehr wohl kennt (9).

Was die drohende Abschiebung lediglich bewirkt ist das häufige Abtauchen in die Illegalität. Mit drohender Ausbeutung durch Unternehmen und Privatpersonen, die die Situation ausnutzen, mit Druck auf den ersten Arbeitsmarkt und mit drohender Not-Kriminalität.

Deshalb sind Abschiebungen nur in Verbindung mit anderen Maßnahmen wirksam. Nehmen wir das Beispiel von Syrien. Die Menschen des Landes wurden in der Vergangenheit mit Sanktionen (10) tatsächlich regelrecht gefoltert, und nachweislich wurden Menschen dadurch getötet, während westliche Propaganda behauptet, das "Regime" würde die eigene Bevölkerung umbringen wollen. Deutschland behauptete, die Flüchtlinge wären "durch das Regime" in Gefahr, wenn sie zurückkehren würden, deshalb könne man sie nicht zurück nach Syrien lassen. Ja, sie waren in Gefahr, aber durch die Sanktionen, die auch Deutschland aufrechterhielt, und durch die "Rebellen", die auch von Deutschland finanziert wurden. Nun haben diese 2025 die Macht im Land übernommen. Das Geld der EU fließ, das angeblich so mörderische Regime Assad existiert nicht mehr, aber vollkommend überraschend wollen die meisten Syrer, die aus einem säkularen Staat vor Terroristen flohen, nicht zurück unter ein islamistisches Regime eben jener Terroristen, vor denen sie geflohen waren. Mit anderen Worten, jeder sollte nun begreifen, dass "Flüchtlinge" für die deutsche Politik lediglich ein Werkzeug ihrer geopolitischen Ambitionen waren.

Was wäre wirkliche Hilfe?

Sehen wir einmal von Syrien ab. Ein großer Teil der sogenannten "Flüchtlinge" sind Menschen, die gekommen sind, weil sie bessere wirtschaftliche Aussichten erhofften. Sie gaben dafür viel Geld aus, und man kann vielleicht erraten, wer hinter der Propaganda steckte, die viele Menschen dazu verführte, ihr Vermögen für Schlepper auszugeben. Was eine wirkliche Hilfe für diese Menschen gewesen wäre, und gleichzeitig eine Hoffnung für die wirklich Hilfsbedürftigen in Flüchtlingslagern in und um den Brennpunkten, wäre eine Politik, die sie fit macht ihren eigenen Ländern zu helfen. Was wichtiger gewesen wäre als die deutsche Sprache zu lernen. Die Alternativen:

  • Wichtig für sie wäre, wie bereits gesagt, Qualifizierung oder Verbesserung der Qualifizierung mit dem Ziel, die Migranten für ihre Herkunftsländer noch interessanter zu machen, und ihnen dort eine Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg zu geben.
  • Das in Verbindung mit deutschen Unternehmungen, die ihrerseits ein Interesse haben können, in den Herkunftsländern Produkte abzusetzen.
  • Mikro- oder Kleinkredite vergeben mit dem Ziel, den Menschen eine neue Existenz in den Herkunftsländern zu ermöglichen.
  • Und schließlich die Menschen zurück zu bringen, aufzubauen, zu motivieren, wieder zurück in das Herkunftsland zu gehen, sobald dort die Gegebenheiten geschaffen wurden.

Wenn man es genau betrachtet, ist die "Flüchtlings"-Diskussion auf Seiten der Regierung und mancher linken Gruppen zynisch und heuchlerisch, während sie auf der Seite der "Rechten" rassistisch und menschenverachtend ist. Noch schlimmer aber ist vielleicht, dass die Diskussion von der Frage nach den wirklichen Ursachen ablenkt, und damit verhindert, dass sich Deutsche, Progressive und Konservative, Linke und Rechte, gemeinsam überlegen, welche Rolle das Establishment, die Elite, in dem Drama spielt, das sich derzeit in Teilen der Welt abspielt, und von dem ein Hall in Form von Flüchtlingen bis zu uns dringt.

Braucht Deutschland Migration?

Ich stimme der Behauptung begrenzt zu, dass Deutschland Migration benötigt. Aber die Art und Weise, wie das Establishment versucht, die Diskussion über die Modalitäten einer Immigrationspolitik zu umgehen, und im Gegenteil die Immigration und Flüchtlinge als Werkzeug benutzte, Zwietracht in der Gesellschaft zu säen, um von eigenen Fehlern abzulenken, ist schäbig. Teile und Herrsche in Perfektion. Dadurch wird auf Jahre die Diskussion über Migration belastet werden.

Auch die Diskussion über eine kontrollierte Migration mit einem entsprechenden Gesetz verfehlt das Ziel. Zuerst stahlen wir die Rohstoffe, dann zerbombten wir die Länder, und schließlich stehlen wir Ihnen die Möglichkeit, eine nachhaltige Bevölkerungsentwicklung zu planen. Aber gleichzeitig sollen Gesellschaften bzw. Staaten zerstörende Maßnahmen nun nicht mehr nur durch "Regime-Change"-Politik, sondern über globale Pakte legitimiert werden. Aber dazu mehr in den nächsten Folgen.

Weiteres

Nächste Woche schauen wir uns das Schlachtfeld Afrika an, und wie wir selbst dort die Landflucht in den goldenen Westen durch westliche Politik, auch ohne Kriege fördern.

Quellen und Anmerkungen

(1) http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/westerwald_artikel,-syrischer-geschaeftsmann-reist-mit-vier-ehefrauen-und-23-kindern-ein-_arid,1539821.html

(2) https://web.archive.org/web/20160918001503/https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/montabaur-syrischer-harem-trifft-auf-deutsche-dorflandschaft-eine-grossfamilie-mit-4-frauen-und-23-kindern-kommt-a1934378.html | https://conservo.wordpress.com/2016/09/15/ein-willkommenskulturskandal-syrischer-harem-mit-4-frauen-und-23-kindern-in-deutschland/

(3) https://apolut.net/post-mortem-syrien-von-jochen-mitschka/

(4) https://www.reddit.com/r/AskAGerman/comments/1dvta38/why_are_german_doctors_leaving_germany/?tl=de

(5) https://www.svr-migration.de/wp-content/uploads/2023/01/Studie_Die-zwei-Seiten-staatlicher-Fachkraeftepolitik.pdf

(6) https://www.focus.de/gesundheit/aerzte-flucht-aus-deutschland-jetzt-gehen-schon-medizin-studenten-ins-ausland_d8f1824f-edbc-4bf6-bb0c-fb3eba586631.html

(7) https://web.archive.org/web/20110114040708/https://www.justforeignpolicy.org/iraq/iraqdeaths_de.html

(8) https://www.heise.de/tp/features/Deutschland-der-verbotene-Angriffskrieg-und-die-Schutzverantwortung-4159397.html

(9) https://mitschka.blogspot.com/p/woher-kommen-die-waffen-die-eu.html

(10) https://jomenschenfreund.blogspot.com/2016/10/todliche-sanktionen.html

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bild: Syrische, irakische und afghanische Flüchtlinge auf dem Weg in die EU (überqueren der Grenze von Serbien nach Kroatien)

Bildquelle: Ajdin Kamber / shutterstock


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