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Dänemark will Truppen in die Ukraine schicken | Von Thomas Röper

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Kriegsbeteiligung provozieren

Die "Saldo" scheint um jeden Preis einen heißen Krieg mit Russland provozieren zu wollen. Dänemark hat nun verkündet, es wolle schon bald unbewaffnete Soldaten zum Training in die Ukraine schicken. Russland wird diese Soldaten als legitime Ziele betrachten.

Ein Kommentar von Thomas Röper.

Ich habe vor einigen Tagen bereits darüber berichtet, dass die von Frankreich und Großbritannien angeführte „Koalition der Willigen“ offensichtlich einen Krieg gegen Russland provozieren will. Diese Koalition will Truppen in die Ukraine entsenden, obwohl die russische Regierung immer betont hat, dass für Russland Soldaten aus NATO-Ländern in der Ukraine inakzeptabel sind und dass es sie als legitime Ziele betrachten und angreifen wird.

Kürzlich wurde gemeldet, dass sechs Länder der „Koalition der Willigen“ bereit seien, Truppen in die Ukraine zu schicken. Das waren laut den Medienberichten Frankreich, Großbritannien, die drei baltischen Staaten und ein nicht genannter sechster Staat.

Nun scheint das Geheimnis um den sechsten Staat gelüftet zu sein, denn Dänemark hat verkündet, es wolle schon im Sommer Truppen in die Ukraine schicken. Der Vorwand ist dabei, dass ukrainische Soldaten die Dänen im modernen Drohnenkrieg ausbilden sollen. Natürlich wurde betont, dass Dänemark unbewaffnete Soldaten schicken will und dass sie im Westen der Ukraine, also weit weg von der Front, trainieren sollen.

Das Kalkül dahinter ist offensichtlich: Man will die roten Linien Russlands austesten. Greift Russland die dänischen Soldaten an? Oder lässt es sie gewähren, um keinen Konflikt mit der NATO zu riskieren?

Wenn Russland die Dänen gewähren lassen sollte, wird der nächste Schritt unweigerlich sein, dass als nächstes beispielsweise die Balten bewaffnete Soldaten in die Ukraine schicken, die beispielsweise irgendwelche Sicherheitsaufgaben im Westen der Ukraine übernehmen.

Und so würde es werden, wie bei den Waffenlieferungen. Hatte die NATO im März 2022 noch aus Sorge vor der russischen Reaktion Hemmungen, auch nur Gewehrpatronen in die Ukraine zu schicken, hat die NATO danach Schritt für Schritt ausgetestet, wie Russland auf die Lieferung immer tödlicherer Waffen reagiert. Und heute sind wir bereits bei Panzern, Raketen und Kampfjets.

Russland wird diesen Fehler sicher nicht wiederholen, denn NATO-Soldaten sind etwas anderes als gelieferte Waffen.

Russland warnt seit langem in aller Deutlichkeit, es würde Soldaten aus NATO-Staaten in der Ukraine als legitimes Ziel ansehen und sogar mit Priorität angreifen. Man darf nicht vergessen, dass die Lage in der Ukraine im Februar 2022 eskaliert ist, weil Russland der Meinung war, nur durch ein militärisches Eingreifen einen NATO-Beitritt der Ukraine und NATO-Soldaten in der Ukraine verhindern zu können.

Was wäre also die Folge der Entsendung dänischer Soldaten?

Wenn dänische Soldaten einem russischen Angriff zum Opfer fallen, werden die europäischen Medien aufheulen, weil Russland angeblich vollkommen unprovoziert unbewaffnete dänische Soldaten, also Soldaten eines NATO-Landes, angegriffen hat. In der Folge könnte gegen Russland die Aktivierung von Artikel 5 des NATO-Vertrages über den Bündnisfall gefordert werden.

Dass Dänemark zu einer solchen Provokation bereit sein könnte, darauf lassen Äußerungen der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen schließen, die Ende Februar in Kiew war und dort sagte, dass eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine gefährlicher als ein Krieg sein könnte. Weiter sagte sie, es sei natürlich, dass viele Menschen eine friedliche Lösung oder einen Waffenstillstand bevorzugen würden, trotzdem wäre ein Frieden in der Ukraine tatsächlich gefährlicher als der aktuelle Krieg.

Um einen Frieden zu verhindern, scheint Frederiksen bereit zu sein, dänische Soldaten zu opfern.

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags. 

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Dieser Beitrag erschien am 17. April 2025 auf dem Blog anti-spiegel.

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Bildquelle: Bumble Dee / shutterstock


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