Causa Kimmich: “Bestrafe einen, erziehe Hunderte” | Von Milosz Matuschek

Ein Kommentar von Milosz Matuschek.

Deutschlands Medienbetrieb eifert Mao Tse-Tung nach und führt ein widerliches Laienstandgericht auf, um einen ungeimpften Fußballspieler zur Impfung zu zwingen.

Wir alle kennen es aus der Schule und wissen, wie es abläuft. Jemand wird in eine Ecke gestellt, verspottet, gemobbt. Und in der Regel schauen alle zu und trauen sich nicht, etwas zu sagen. Immerhin erwischt es einen nicht selbst. Das kollektive Spiel der Ausgrenzung ist eines der unwürdigsten Spektakel, das Menschen aufführen können. Und gerade wirft sich eine Medienmeute auf den Fußballspieler des FC Bayern, Joshua Kimmich, weil dieser mit Hinblick auf mögliche Langzeitfolgen eine Impfung gegen Corona verweigert, was eine legitime und überlegte Entscheidung ist.

Allerdings nicht für die medialen Scharfrichter: Er sei desinformiert und unsolidarisch (N-TV), schwäche die Waffe gegen das Virus (Zeit), bekäme Applaus von der AfD (Tagesschau), sollte eigentlich gar nicht mehr aufgestellt werden (Ulrich Deppendorf) und selbst die Bundesregierung bangt nun um seinen Impfstatus und hofft, dass er sich noch impfen lässt, wegen der Vorbildfunktion. Fehlte bisher nur noch der Zusatz: Es wäre schade, wenn seiner Karriere etwas zustoßen würde. Doch halt, selbst mit Karriereschritten wird ja bereits gedroht.

Siehe Ulrich Deppendorfs Twitter-Post vom 25. Oktober.

Warum spielt der ungeimpfte Joshua Kimmich eigentlich noch in der Mannschaft von Bayern München? Bis zur Impfung sollte er nicht mehr aufgestellt werden.Was ist den Bayern-Verantwortlichen wichtiger, Vorbild oder Profit? Eher wohl letzteres.

Was hier passiert ist kein klassisches Mobbing, alle gegen einen, der sich nicht wehren kann. Es ist eine Form des Unterwerfungsmobbings. Und das prominenteste Beispiel dafür, dass es längst eine Covid-Cancel-Culture gibt. Abweichler von der offiziellen Doktrin müssen bestraft werden, möglichst öffentlichkeitswirksam. “Bestrafe einen, erziehe Hunderte”, nannte Mao Tse-Tung diese Methode. Wir bekommen also gerade auch noch eine pädagogische Lektion vorgeführt. Die Covid-Cancel-Culture ist die moderne Version des mittelalterlichen Prangers und der revolutionären Hinrichtungsbarbarei, nur mit anderen Mitteln. Alexis de Tocqueville hat diesen Despotismus in der Demokratie schon vor über 200 Jahren beschrieben. Es geht darum, einen zum Aussätzigen zu erklären und ihn dadurch in der Gemeinschaft unmöglich zu machen.

“Gehe hin in Frieden, ich lasse dir dein Leben aber es ist schlimmer als der Tod”.

Kimmich ist ein Vorbild für gesunden Menschenverstand

Kimmich ist schon jetzt ein Vorbild und zwar für Standhaftigkeit, Mut und gesunden Menschenverstand. Er braucht kein Stempelchen im Impfbuch oder ein Gespräch mit Panikmacher Lauterbach. Argumentativ hat Kimmich genung Trümpfe in der Hand. “Solidarität?” Ein Wieselwort, hier sogar noch ein irreführendes, denn auch Geimpfte können ansteckend sein. Wie war das gleich mit dem Corona-Ausbruch im Berliner Club Berghain, wo 2G galt?

Mit der Logik von Ulrich Deppendorf dürfte ein geimpfter aber unerkannt infektiöser Spieler auflaufen, ein getesteter, gesunder aber ungeimpfter nicht. Und die Langzeitfolgen? Es gibt naturgemäß keine Studie, welche das Auftreten von Langzeitfolgen bewerten kann, außer einer Langzeitstudie und die gibt es eben nicht. Die Impfhersteller haben in ihren Verträgen mit den Staaten jede Haftung für Spätfolgen ausgeschlossen. Die Medien tun derweil so als wären diese Spätfolgen quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Das ist eine Aussage ins Blaue, sonst nichts. Die Narkolepsie-Opfer nach der Schweinegrippe-Impfung können von der Haltbarkeitsdauer solcher Aussagen ein Liedchen singen.

Die Causa Kimmich wird für alle Mobber zum Bumerang werden und sie ist schon jetzt ein kolossales Eigentor. Denn plötzlich wird der großen Öffentlichkeit auf dem Präsentierteller serviert, dass es gar nicht um Gesundheit geht, sondern um Gehorsam. Spieler wie Kimmich werden ja auch regelmäßig getestet. Die durchsichtige Kampagne wird deshalb mehr an Argwohn unter denen säen, die bisher aus welchen Gründen auch immer mitgemacht haben und hinter den Maßnahmen standen. Denn diese werden sich jetzt fragen: Das hätte ja auch ich sein können, wenn ich nein gesagt hätte.

Und überhaupt: Wie fragil ist eigentlich diese Impfkampagne, wenn man derart Angst vor einem prominenten Fussballspieler hat, der Zweifel äußert? Dass Impfzwang in jeder Form, also auch indirekt mit Nachteilen, einen Verstoß gegen die Menschenwürde darstellt, da man einen Einzelnen zum Objekt kollektiver Konformitätserwartungen degradiert, scheint gerade diejenigen nicht zu interessieren, die sonst vordergründig immer so auf plüschweich, grün-romantisch und herzerweichend divers und tolerant tun.

Was hier an Kimmich durchexerziert wird, ist verachtenswert und widerlich. Es ist der nächste Tiefpunkt eines freidrehenden Covid-Kultes, der sich als “Team Vorsicht” tarnt und ein kollektives Gruppenkuscheln als Gesundheitsschutz ausgibt. Jeder Kult braucht Formen nachahmender Gewalt, meinte der Anthropologe René Girard, und sei es nur um das eigene Gruppenbewusstsein zu formen und zu stärken. Die Gewaltspirale dreht sich dann in der Regel so lange, bis sie sich in der Opferung des Sündenbocks erschöpft. So will es die Regel in archaischen Kulten.

Willkommen in der Barbarei, liebe Journalistenkollegen.

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 29. Oktober 2021 in der Berliner Zeitung.

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Bildquelle: posztos / shutterstock

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Kommentare (18)

18 Kommentare zu: “Causa Kimmich: “Bestrafe einen, erziehe Hunderte” | Von Milosz Matuschek

  1. Ralle002 sagt:

    Man müsste der Frage nachgehen, ob es zwischen den Patienten auf den Intensivstationen und Covid19 eine Kausalität gibt.

    Welt, 21.04.2020
    OBDUKTION VON CORONA-TOTEN
    „Die wenigsten Patienten hatten eine Lungenentzündung“

    morgenpost, 18.09.2021
    Corona-Impfung: Über 1000 Todesfälle untersucht – Forscher mit klarem Ergebnis
    u.a. steht dort:
    Bei den meisten Fällen ist die genaue Todesursache nicht klar.

    Es wird insofern unzureichend bekannt sein, in welchem Umfang Covid19 überhaupt für die Fälle auf den Intensivstationen verantwortlich ist.

    Dann ist ständig von den überfüllten Intensivstationen die Rede, bei denen ich es nicht überprüfen kann, ob es sie gibt.

    blog.fdik.org, 21 Sep 2021
    Deutschland: knapp zwei Prozent der Patientenzeit in deutschen Krankenhäusern wurde 2020 für COVID-19-Patienten aufgewendet

    achgut, 22.09.2021
    2-Prozent-Pandemie: Die Bundesregierung wusste alles

    Dann hat man auch den Eindruck, dass es viele der Corona-Toten gar nicht gibt.

    n-tv, 18. FEBRUAR 2021
    Obduktionen in Hamburg
    Fast alle Corona-Toten waren vorerkrankt

    welt, 18.02.2021
    AUSWERTUNG
    Daran sind Hamburgs Corona-Tote gestorben

    evangelisch, 18.02.2021
    UKE-Auswertung: Viele Hamburger Corona-Tote hatten Vorerkrankungen

    vgl. geherpokal.de
    Man vertraut sich, der „Akademie Leopoldina“ an, mit Merkels Ex-Ehemann Prof. Sauer und dem Medien -Monopol von Burda, Springer, Zeit und Spiegel. Gut gemanagt von Burda-Chef Daniel Funke, dem Ehemann von Jens Spahn. Spahn wurde langfristig „aufgebaut“ über die „Warburg-Connection“, wurde zu den einflussreichsten 40 Leuten Europas hochstilisiert, gefördert von „Atlantikbrücke“ und „Bilderberg“ den einflussreichen mit Milliarden gestützten Globalstrategen.

    wz.de, 14. April 2020
    NUR BEI "KLEINEN DETAILS" ANDERE MEINUNG:
    Robert-Koch-Institut stellt sich hinter Leopoldina-Empfehlungen

    Das RKI hat vermutlich die Kausalität zwischen Intensivpatienten und Covid19 nicht hinreichend überprüft, aber es greift schon mal tief in die Statistik-Trickkiste hinein, um die Plausibilität irgendwelcher Statistiken zu erklären.

    waz, 12.10.2021,
    CORONA: IMMER MEHR GEIMPFTE AUF INTENSIVSTATIONEN – RKI HAT EINFACHE ERKLÄRUNG

    welt, 29.11.2020
    Hinweis auf Interessenkonflikt bei leitendem RKI-Mitarbeiter
    Ein leitender Mitarbeiter ist auch Gesellschafter einer Firma, die Corona-Tests mit entwickelt hat.

    akanthos-akademie.de, 28. Dezember 2020
    Protest gegen Leopoldina ad hoc Gutachten: Tübinger Professor verlässt Akademie der Wissenschaften

    clemensheni.net, 27. Dezember 2020
    Protest gegen die Leopoldina: Professor der Uni Tübingen tritt aus Akademie der Wissenschaften aus

    faz.net, 20.03.2021
    DEBATTE UM LEOPOLDINA:
    Eine Kurskorrektur ist nötig

    Focus, 10.06.2021
    Bei Pressekonferenz zur Corona-Lage
    Gab es auf dem Höhepunkt der Coronakrise mehr freie Intensivbetten als gedacht? Eine interne Analyse des Bundesrechnungshofs übt harte Kritik an Gesundheitsminister Jens Spahn. Der Verdacht des Rechnungshofes: Die unbürokratischen Finanzspritzen könnten Krankenhäuser zu Manipulationen ermuntert haben.
    RKI-Chef Wieler fährt Journalistin bei Intensivbetten-Diskussion an: "Finde ich zynisch"

    dann lässt auch folgendes daran zweifeln, dass es bei den Corona-Testzentren wirklich um unsere Gesundheit geht:

    aerztezeitung, 30.05.2021
    Nicht getestet, trotzdem abgerechnet
    Abrechnungsbetrug bei Corona-Bürgertests – nur Spitze des Eisbergs?

    SZ, 28. Mai 2021
    Corona-Testzentren
    Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Bochumer Testfirma

    n-tv, 14. DEZEMBER 2020
    Wirtschaftshilfen abkassiert
    Behörden decken Tausende Corona-Betrugsfälle auf

    merkur, 10.07.2020
    VERWIRRENDE ZAHLEN UND FEHLEINSCHÄTZUNGEN
    Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter – RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch

    Webseite von Vera Lengsfeld, 19. Februar 2021
    Nun steht es auch in der Zeit und im Focus – Corona-Zählungen falsch

    welt-im-wandel.tv, Jul 10, 2020
    MANIPULIERTE ZAHLEN? – DIE GANZE WAHRHEIT ÜBER DIE VIRUS-STATISTIK – EIN ARZT SPRICHT KLARTEXT

    bz-berlin.de, 10. Juni 2021
    Weniger freie Betten gemeldet
    Haben die Kliniken bei Intensivbetten gelogen?

    welt, 18.02.2021
    AUSWERTUNG
    Daran sind Hamburgs Corona-Tote gestorben

    epochtimes, 21. September 2021
    FORSCHUNG ZU IMPFSCHÄDEN
    Pathologen enthüllen Obduktionsergebnisse von verstorbenen Corona-Geimpften

    kla-tv.de, 31. Oktober 2021
    Bestattungsunternehmer bestätigt Betrug bei Corona-Toten (Interview mit John O'Looney)

    Dann ist es wohl auch bei der WHO der Fall, dass sie die Interessen ihrer Geldgeber vertritt:

    Welt, 04.06.2010
    WHO
    Bezahlte Pharmaindustrie für Panik vor Schweinegrippe?

    Spiegel, 09.06.2010
    Schweinegrippe-Pandemie
    Wie die WHO das Vertrauen der Verbraucher verseucht

    Dann ist die Bundesregierung auch bestens mit Lobbyisten vernetzt.

    Tagesspiegel, 23.01.2011
    Cheflobbyist im Gesundheitsausschuss
    "Die Ärztekammer sitzt immer mit am Tisch"

    kla.tv, 11. November 2021
    Corona-Pandemie: Werk von kriminellen Psychologen?

    kla.tv, 16. November 2021
    Pfizer-Pharmagigant: Wiederholungstäter

  2. tilde sagt:

    SIE und DIE und JENE. Würde die Masse da nicht mitmachen, dann hätten SIE und DIE und JENE nix weiter als ihre eigene Blödheit. Und LEIDER war es immer schon so, dass die Masse mitmachte. Da gibt es wohl genug Beispiele. Was der "Ober Guru" befiehlt, dass wird befolgt. Egal ob es sich dabei um einen Mao oder einen Schwab oder auch einen HIHeil etc. handelt. Die Masse jubelt. Die Masse macht mit. Das wäre natürlich auch so, wenn da OBEN z.B Gandhi säße… Nur LEIDER sind es keine Gandhis, die die Macht über die Masse haben wollen sondern "Psychopathen".
    Und diese "Pschopathen" lieben den Krieg, den Hass, die Häme, das Gift und dass die Masse es nicht checkt (Früher nicht. Heute nicht. Morgen nicht) ist leider nicht zu ändern. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben.

  3. Serpin sagt:

    Die Horrormeldungen müssen zu nehmen, dass ist man dem Corona -Virus geschuldet.Wie sollten sonst die Politiker die Daumenschrauben bei uns fester ziehen können.????
    Corona sitzt mir schon Oberkante Unterlippe, was sehr gut dafür geeignet ist ,uns den Blick zum Wesentlichen zu ernebeln.
    Jan/Feb 2022 wird ein großer Teil der Bevölkerung, in die Schockstarre fallen.

  4. Ursprung sagt:

    Der Herr Matussek schreibt ueber den Fall.
    Empoert!
    Anklagend!
    Geisselnd!
    Beruflich beruehrt!
    Von den Publizisten also ein guter!

    Alternative dazu denkbar?
    Einfach mal die Schnauze halten auszuhalten. Kann ich als Forist aber auch nicht.

    • CH_Max sagt:

      Beim besten Willen , vielleicht bin ich ja auch nur zu dumm, aber ich verstehe Ihren Kommentar nicht ansatzweise ..

    • Ursprung sagt:

      #CH_ Max:
      Mein Schreibfehler: Matuschek. (nicht Matussek).
      Foristenkommentar auf den Beitragsverfasser Matussek und mich selber: Schnauze halten ist manchmal dienlicher als ueberall aufzureiten zu versuchen.

  5. Nevyn sagt:

    An seiner Stelle würde ich mir sagen: "Die Deppen vom Dorf kimmch mal!"

  6. _Box sagt:

    Wegen kultigen Handlungen, "sie sind noch nicht fertig mit uns!"

    Hans-Jörg Karrenbrock: Fastenzeit ohne Ende?

    Teilweise im Stil von „Wort zum Sonntag“, aber auch ziemlich unkonventionell: Hier geht es nämlich nicht nur um die Wirkungen der Corona-Politik im Detail, sondern auch um die Dynamik des globalen Kapitalismus. Sollte ein marodes und ungerechtes System zusammenbrechen, sei das Virus ein guter Vorwand, um die Aufmerksamkeit von den wahren Verantwortlichen abzulenken.

    https://hinter-den-schlagzeilen.de/hans-joerg-karrenbrock-fastenzeit-ohne-ende

    Nicht vergessen, die vorsätzliche Schädigung auch per Giftspritze ist nur ein Teil der Handlungen. Was in diesem Fall aber ziemlich eindeutig feststeht:

    Nürnberger Kodex

    Der sogenannte Nürnberger Kodex ist eine zentrale, aktuell heute angewandte ethische Richtlinie zur Vorbereitung und Durchführung medizinischer, psychologischer und anderer Experimente am Menschen. Er gehört seit seiner Formulierung in der Urteilsverkündung im Nürnberger Ärzteprozess (1946/47) insbesondere zu den medizinethischen Grundsätzen in der Medizinerausbildung (ähnlich wie das Genfer Gelöbnis). Er besagt, dass bei medizinischen Versuchen an Menschen

    „die freiwillige Zustimmung der Versuchsperson unbedingt erforderlich (ist). Das heißt, dass die betreffende Person im juristischen Sinne fähig sein muss, ihre Einwilligung zu geben; dass sie in der Lage sein muss, unbeeinflusst durch Gewalt, Betrug, List, Druck, Vortäuschung oder irgendeine andere Form der Überredung oder des Zwanges, von ihrem Urteilsvermögen Gebrauch zu machen; dass sie das betreffende Gebiet in seinen Einzelheiten hinreichend kennen und verstehen muss, um eine verständige und informierte Entscheidung treffen zu können“.

    Anlass für den Nürnberger Kodex waren die während der Zeit des Nationalsozialismus im Namen der medizinischen Forschung begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, insbesondere „verbrecherische medizinische Experimente“ und Zwangssterilisationen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Kodex

    Als pdf zum Ausdruck:

    https://naturheilpraxis-skarbek.de/Covid-19/Nurnberger-Kodex.pdf

    Aber was steht im Neofeudalismus noch fest?

    P.S.: Wegen der Quellenlage eines vermeintlichen Zitats:

    Diskussion:Mao Zedong

    Mit Text kill one, frighten ten thousand als chinesisches Sprichwort ohne Zuschreibung zu Mao in englischsprachiger anarchistischer Literatur der 70-er Jahre häufig zitiert hier wohl schon 1967, mit unsicherer Jahresangabe. Die Zuschreibung an Mao war dann mittels der Mindmap China = Mao einfach und unvermeidlich. –Pp.paul.4 (Diskussion) 10:13, 7. Sep. 2015 (CEST)

    Nur, um Verwirrung vorzubeugen: Das Zitat hat mit anarchistischer Theorie und Praxis so wenig zu tun wie das Anarchist Cookbook. Diese originär chinesische Denke spricht wenn überhaupt Leninisten an und steht inhaltlich völlig im Gegensatz zu anarchistischen Werten und Prinzipien. Man sollte sich vergegenwärtigen, dass um 1900 anarchistische und kommunistische politische Strömungen sich noch weitgehend gleich einflußreich gegenüberstanden. Das von dir verlinkte Konvolut ACEN News, Ausgaben 127-131 ist das Organ der zwischen 1954 und 1972 tätigen „Assembly of Captive European Nations“ (ACEN), einem vom „Free Europe Committee“ gegründeten und finanzierten Zusammenschluß verschiedener osteuropäischer Exilgruppen. Das waren keine Anarchisten sondern der äußerste rechte, antikommunistische Rand der Emigranten. Das nicht zuletzt auf Initiative von George Kennan gegründete „Nationalkomitee für ein freies Europa“ war ein Instrument US-amerikanischer Außenpolitik des Kalten Krieges und über die zentrale Rolle von Allen Dulles eine Organisation, in der auch der CIA nicht zu knapp seine Finger drin hatte (vgl. hier). –84.143.253.11 17:25, 7. Sep. 2015 (CEST) Ergänzung –84.143.253.11 18:49, 7. Sep. 2015 (CEST) Nachtrag: Ich staune natürlich etwas neidisch über deine profunde und umfassende Kenntnis der „englischsprachigen anarchistischen Literatur der 70-er Jahre“ und über den souveränen Überblick, mit dem du dort das Zitat (wohlgemerkt mit kill und nicht in der abgeschwächten Form der Bestrafung) „häufig zitiert“ siehst. Bewunderswert. –84.143.253.11 18:56, 7. Sep. 2015 (CEST)

    https://de.wikiquote.org/wiki/Diskussion:Mao_Zedong

    • Mutantenstadel sagt:

      Wenigstens musste unter Mao keiner hungern ohne zu frieren.

    • _Box sagt:

      Brot kann schimmeln, was können sie?

      Da ihnen der Teil nach dem p.s. am Wesentlichsten erschien anbei:

      Im Jahre 1974 verkündete der große Steuermann seine Dreiweltentheorie. Nach dieser „Theorie“ teilte er die Länder der Welt in drei Kategorien ein: die erste Welt besteht demnach aus den USA und der UdSSR, beides imperialistische Mächte, die den Rest der Welt ausbeuten. Dazwischen liegen die kapitalistischen Industrienationen als zweite Welt und zum Schluss kommen die Entwicklungsländer. China zählte Mao zur dritten Welt. Die Entwicklungsländer sollten sich daher mit den kapitalistischen Industrienationen gegen die beiden Supermächte UdSSR und USA, vor allem aber gegen die “sowjetischen Imperialisten” verbünden, der „grausameren, rücksichtsloseren und hinterhältigeren“ der zwei Mächte der ersten Welt und potenzielle Quelle eines neuen Krieges. Der sowjetische Imperialismus sei eine größere Gefahr für China als der US-amerikanische Imperialismus.

      Einen solchen politischen Quatsch, bar jeder Klassenanalyse und ohne Berücksichtigung der unterschiedlichen ökonomischen Grundlagen in den jeweiligen Ländern, als marxistische Theorie zu verkünden, beleidigt den Verstand jedes politisch denkenden Menschen, und jeder Autor müsste sich schämen, so einen Unsinn zu Papier zu bringen und als marxistische Theorie zu verkaufen. Es musste jedem Marxisten damals klar gewesen sein, dass die Sowjetunion nicht die Weltherrschaft anstrebte, im Gegenteil. Im Kapitalismus ist politische Macht Ausfluss des Geldreichtums und strebt nach Expansion. Aber anders als im Kapitalismus, wo Kapitalisten die Politik mit ihrem Reichtum bestimmen, über den Transmissionsriemen des Parlamentes oder über eine militärische Marionettendiktatur wie z.B. damals in Lateinamerika (Chile, Argentinien, Dominikanische Republik usw.), herrscht die Bürokratie in den nicht-kapitalistischen Staaten nicht durch ihr Geld, sondern durch ihr politisches Machtmonopol. Daraus bezieht sie auch ihre Privilegien, die sie natürlich zu behalten trachtet.

      Es lag der Politbürokratie der SU weder daran, die Eigentumsverhältnisse rückgängig zu machen, noch daran, den Sozialismus auf andere Länder zu übertragen und die Weltrevolution weiter zu treiben. Denn neue sozialistische Staaten wären für sie nur zur Konkurrenz geworden und der Übergang zu einer wirklichen sozialistischen Gesellschaftsform mit demokratischen Strukturen in anderen Ländern hätte ihren Vormachtsanspruch als Vaterland des Sozialismus gefährdet. Der Status Quo war für die Existenz der Sowjetbürokratie das A und O. Schon Stalin hatte die Weltrevolution mit seiner „Theorie vom Sozialismus in einem Land“ aufgegeben. Er hatte die Dritte Internationale, die Komintern, 1943 aufgelöst, gerade zu dem Zeitpunkt, als sich die Niederlage des Dritten Reiches bereits abzeichnete und die Komintern nach dem zweiten Weltkrieg ein wichtiges Instrument zur Ausbreitung des Sozialismus in ganz Europa und darüber hinaus hätte werden können. Lieber machte Stalin die kommunistischen Parteien in aller Herren Länder zu Vasallen der SU, als dass er zuließ, dass sie Führer neuer sozialistischer Staaten würden, gleichberechtigt und im Verbund mit der SU in einer kommunistischen Internationale. Nach Lenins Tod 1924 und der Machtübernahme Stalins, spätestens aber seit den Moskauer Prozessen war die Weltrevolution für die Sowjetführung ad acta gelegt. Und kapitalistische Länder hätte die SU nie kontrollieren können. Das Schicksal des Sozialismus hing zudem immer von dem des internationalen Kapitalismus ab, da auch die sozialistischen Staaten in ihren internationalen Wirtschaftsbeziehungen den Bedingungen des Weltmarktes unterworfen waren.

      Die maoistischen Gruppen beteten trotzdem Maos Theorie der drei Welten kritiklos nach, so wie sie allen Kehrtwendungen der VR China applaudierten, obwohl diese im Widerspruch zum Marxismus standen und nicht der proletarischen Revolution dienten, sondern den jeweiligen aktuellen und zeitweiligen innen- und außenpolitischen Interessen der chinesischen Führung. Gleich nachdem die Dreiweltentheorie die Runde gemacht hatte, steigerten sich die Maoisten in aller Welt kritiklos in ihrem Eifer und ihrem Hass gegen die UdSSR. In der BRD forderten sie die Entlassung „moskautreuer“ Kommunisten aus dem Staatsdienst, verbreiteten nationalistische Parolen und manche sprachen sogar Wahlempfehlungen für die CSU und F.J. Strauß aus. Neben den „Sowjetimperialisten“ betrachteten viele Maoisten die SPD als „Sozialfaschisten“, denen sie „die Maske vom Gesicht zu reißen“ trachteten.

      Der Autor möchte hier nicht weiter auf all die abstrusen Theorien der Maoisten eingehen. Die Theorien und Parolen änderten sich so schnell wie die Kehrtwendungen der chinesischen Führung. Tatsache ist aber, dass sie nichts, aber auch gar nichts, mit einer sozialistischen Strategie zur Befreiung der Arbeiterklasse zu tun hatten, sondern nur die Parolen der chinesischen Führung nachbeteten.

      Aus:
      Grüne Maoisten
      09. Januar 2021 um 11:45 Ein Artikel von Marco Wenzel | Verantwortlicher: Redaktion
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=68661

    • Mutantenstadel sagt:

      Der Berufsjugendlichen- und Halbstarkenspuch ist ja selbst schon angeschimmelt und mithin dermaßen unterirdisch , der kriegt sogar im Keller noch Höhenangst.

      Also ruhig Blut, Roter, und brich mir nicht den Frieden.

      Manchmal ist die Rebellion gerechtfertigt (造反有理), manchmal dagegen Zitieren nur Silber.

  7. Serpin sagt:

    Was uns fehlt ist die Solidarität.Es zeigt sich gerade beim Sport, wo die Fußball-Eunuchen sich lieber weg drücken, die Fußball-Fans weiter ihre Karten kaufen und Kimmich ihnen egal ist.
    Das was wichtig und zwar innerhalb einer Wochen wäre, ist ,Zuhause zu bleiben und dem Bayern-Verein die rote Karte zeigen!
    Alles ist möglich ,nur in dem menschlich unterkühlten Deutschland nicht.
    Da wird das Tooooor-Gebrühl mit Empathie verwechselt.. Jämmerlich!!

  8. Mutantenstadel sagt:

    "Then comes the practical question that you asked: How can we get food to them? Well, that's actually their problem."
    Quelle: informationliberation.com/?id=62627

    Nein nicht Gates, Schwab oder, oder, sondern Chomasky macht hier den Abräumer; und der galt mal als Denker, aber vermutlich auch ein Irrtum. Waren es nicht Chomskys Grammatik-Forschungen, die das Milität zur Entwicklung der Computersprachen nutzen konnte? Danach dann Kulturmarxist und nun wieder als eisernen Besen unterwegs.

    Vorher hat der Herr Gutmensch aber noch einen Tipp. Man solle als Ungeimpfter den Anstand haben, sich selbst aus der Gesellschaft entfernen.

  9. CH_Max sagt:

    (…)
    Was hier an Kimmich durchexerziert wird, ist verachtenswert und widerlich.
    (…)

    Das sehe ich genauso, und wer jetzt immer noch nicht verstanden hat, was hier "gespielt" wird, dem muss man wohl in der Tat völlige "religiöse Verblendung", absolutes Desinteresse oder aber einen IQ im niedrigen zweistelligen Bereich unterstellen.

    Wahrscheinlich ist er ersteres fürchte ich, denn da kann man rational nix gegen tun, ausser vielleicht einen Sektenexperten zur Rate ziehen, wie man Leute aus so etwas wieder rausholt.

    • Mutantenstadel sagt:

      In Barcelona fällt wieder ein Stürmer um.

      Im Oktober mussten einige Bundesligaspiele (Handball, Fussball und ich glaube Eishockey) ab- oder unterbrochen werden, wegen medizinischer Notfälle bei Zuschauern. Kam auch alles bei NTV oder Sport1.

      Immernoch wollen es zu wenige sehen.

      Kann mich nicht erinnern, dass bisher reihenweise Zuschauer kollabiert sind.

    • CH_Max sagt:

      @Musikantenstadel … Das ist dann noch eine andere Story, das immer häufiger Berichte über plötzlich tot umfallende Sportler auftauchen (natürlich nur in den alternativen Medien), Zuschauer vielleicht auch, weiss ich jetzt nicht.

      Das Unterdrücken solcher Nachrichten ist schlimm genug, noch übler aber finde ich die in diesem Artikel adressierte Hexenjagd auf Prominente, die sich erdreisten, freundlich, sachlich und objektiv ihre Meinung zu äussern, es ist wirklich beängstigend, wie sich hier ein öffentlich – rechtlicher Impf-Mob subito auf diese Leute stürzt.

      Hier noch ein aktuelles Beispiel von heute, ein Primitiv-Framing-Machwerk der untersten Schublade aus der Feder dieses Herrn Mascolo

      https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/gewalt-maskengegner-101.html

      Nun ja, intelligentes fällt denen scheinbar nicht mehr ein, vielleicht kommt da ja so langsam Torschlusspanik auf. Die Botschaft: Alle Maskenverweigerer sind irgendwie gefährlich, schubsen alte Damen vom Nachttopf, und erschiessen schonmal Tankstellenbedienstete, und irgendwie hat das auch mit "Querdenkern" zu tun. Oh mein Gott, gegen diesen hetzerischen Mist ist mittlerweile ja selbst die Bild-Zeitung eine Wohltat.

    • Mutantenstadel sagt:

      Überall hört und liest man von der Pandemie der Ungeimpften. Leider verbreitet sich so ein Sloagan genauso leicht und leichtfertig wie alles, was von einer Werbeagentur kommt.

      Seit hier die tödlichste Pandemie seit dem Urknall wütet sind in meinem Betrieb in erster Linie die Kollegen unmittelbar nach den Impfungen ausgefallen. Husten und Schnupfen haben sich weiter gleichmäßig auf beide Gruppen verteilt. Alles normal in dem kleinen Kosmos.

      Nun warten wir alle gespannt auf der ersten Winter mit Durchgeimpften. Ich bin zynisch genug zu hoffen, dass nur ein massiver "Personenschaden" unter den Gepieksten etwas bewegt. Oder eben ein Promis vom Kaliber einer Lichtgestalt fällt einfach mal im Live-TV vom Sofa.

      Eigentlich dachte ich lange, dass es gut wäre, wenn die Erkenntnis nicht überfallartig über die Masse käme.

      Heute hoffe ich auf einen Knalleffekt, der sich aber seinerseits gefährlich entwickeln kann.

      Die Politik – wo nicht gnadenlose Mittäter – hatte von Beginn an keine exit Strategie. Wie bei der Zuwanderung, dem Atomausstieg und so ziemlich allem anderen auch.

      Im Augenblick sehe ich nach wie vor die Abhängigkkeit von einem symbolischen Knall oder eben doch, dass es sog. Promis richten müssen.

      In meinem Kollegenkreis erregt es ziemliches Aufsehen, dass Podolski den Kammeraden Kimmich verteidigt. Tja, auf dem level wird das Spiel gespielt. Da kann der Corona-Ausschuss noch 100 Jahre tagen.

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