Ab und zu einfach abschalten! | Von Jochen Mitschka

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Wenn man allabendlich die Frontberichterstattung hört, und wie viele „Einheiten“ „Bataillone“ wieder „vernichtet“ wurden in einem Krieg, und dann fast online sieht, wie Bomben auf Zivilisten abgeworfen werden, und die Bombardierer das auch noch stolz posten, während in Deutschland dazu Beifall geklatscht wird, droht der Verlust des Glaubens an die Menschlichkeit. Dann ist es besser, man beschäftigt sich ab und zu mit anderen Themen, besonders solchen, bei denen es um die eigene Gesundheit geht. Das wird um so wichtiger, je älter man wird. Deshalb möchte ich heute aus meiner Erfahrung erzählen, wie das so ist, wenn man in Richtung Rente bzw. Ruhestand geht, und plötzlich die Wehwehchen anfangen, und wie man gegensteuern kann. Und nein, das soll kein „Influencer“ Spot werden, um Geld damit zu verdienen.

Als ich Mitte der 50er Jahre war, überzeugte mich mein Hausarzt, dass ein Generalcheck bei ihm notwendig sei. Er hatte einige neue Apparate und wollte die wohl mal gründlich ausprobieren. Freudestrahlend erklärte er mir dann, dass eine Herzklappe fehlerhaft sei und ersetzt werden müsste, dass meine Prostata viel zu groß sei und er fand noch einige andere Krankheiten, die mir gar nicht bewusst gewesen waren. Das hatte übrigens später dazu geführt, dass meine private Krankenversicherung einen Teilausschluss verlangte, als ich einige Jahre später eine Tarifwechsel beantragte. Um es kurz zu machen: Keine der damals diagnostizierten gesundheitlichen Probleme haben mich die nächsten Jahre belästigt. Dafür aber passierte etwas Anderes.

Das Gnadenbrot

Als dann mit 65+ der Renteneintritt nahte, schien plötzlich ein Schlag nach dem anderen über meine Gesundheit zu kommen. Zuerst traten Probleme in den Hüftgelenken auf. Und der Arzt in der Bonner Uni-Klinik meinte, dass es wohl altersbedingter Verschleiß sei, und ich halt ein neues Hüftgelenkt benötige. Nun wollte ich das aber so lange wie möglich hinauszögern und eignete mir alle möglichen Muskelaufbau-Videos im Internet an, ebenso wie Bindegewebsmassagen und konnte die Schmerzen so im Griff halten.

Dann wurde ein Kribbeln in den Beinen und Füßen immer unerträglicher, was dann auch nach umfangreichen Untersuchungen mit allen möglichen Maschinen als neurologische „altersbedingte“ Krankheit diagnostiziert wurde, gegen die man leider nichts tun könne.

Dann kam der nächste Schlag. Ich begann eines Abends mit beiden Augen unterschiedliche Bilder zu sehen. Nach mehreren Diagnoseversuchen in unterschiedlichen Krankenhäusern schließlich wieder in der Uni Bonn dann die endgültige Diagnose: Myasthenia gravis, eine Autoimmunerkrankung, welche auch mit Muskelschwäche oder Muskelabbau beschrieben werden könnte. Sie beginnt oft mit den kleinsten Muskeln, den Augenmuskeln und kann sich dann auf den ganzen Körper ausweiten.

Die dagegen eingesetzten Medikamente sind wirksam, haben aber teilweise gravierende Nebenwirkungen. Die größte Gefahr der „Immunmodulation“ durch Stoffe, welche auch nach Transplantationen das Immunsystem davon abhalten sollen, die fremden Körperteile wieder abzustoßen, besteht darin, dass das Immunsystem den wichtigsten Teil seiner Arbeit vernachlässigt. Nämlich die Suche und Zerstörung von entarteten Zellen, damit kein Krebs entstehen kann. Was kein Arzt mir erklärte, vermutlich, um meine Akzeptanz der Medikamente nicht zu reduzieren.

Der harmloseste Teil des Medikamentencocktails der verschrieben wurde, war Cortison. Und dieses war dann auch verantwortlich dafür, dass ich innerhalb weniger Monate stark zunahm. Das Mittel hatte eine scheinbar unzügelbare Gier nach Essen, besonders nach Süßigkeiten ausgelöst. Naja, ehrlich gesagt hatte es lediglich eine sowieso vorhandene Zuneigung potenziert. Die Folge waren dann bei der nächsten Routineuntersuchung, dass der Arzt mir Blutdrucksenker verschrieb und Blutzucker reduzierende Mittel verschreiben wollte. Jetzt begannen auch noch sehr schmerzhafte Krämpfe in den Beinen mich manchmal vom Morgen bis zum Abend zu verfolgen.

Das war so der Tiefpunkt. Kein Motorradfahren mehr, Hüftgelenkprobleme und Krämpfe waren ein Beispiel für den gravierenden Niedergang meines Gesundheitszustandes. Immer Schmerzmittel zur Hand haltend, wenn es allzu schlimm wurde, Blutzucker messen usw. Ich bekam das Gefühl, dass mit dem Ende des aktiven Arbeitslebens auch das Ende des aktiven Lebens generell nahte. Dann beschloss ich in meinem Gehirn einen Schalter umzulegen.

Der Widerstand

Nun muss ich einschieben, dass ich den allergrößten Teil meines Berufslebens für Zulieferer der Pharma-, Blutprodukte und Impfindustrie gearbeitet hatte. Ich war derselben keineswegs negativ eingestellt, sondern hatte viele Kollegen als verantwortungsbewusste Menschen kennen lernen dürfen. Und selbst auch einiges dazu beigetragen, um die Qualität der Produkte zu verbessern. Ich hatte über diejenigen gelächelt, welche sich mit allen möglichen Nahrungsergänzungsmitteln versorgten, und darauf schworen. Für mich waren die Mittel nutzlos, weil eigentlich Teil einer normalen ausgewogenen Ernährung. Und schließlich lächelte ich auch über die jüngeren Kollegen mit ihren Fitnessuhren, welche ihnen sagten, wann sie wieder ins Studio mussten.

Nun, kurz gesagt, diese Einstellungen änderten sich. Ich begann mich intensiver mit meinen diversen gesundheitlichen Einschränkungen zu beschäftigen. Erstes Ziel war, meine Gier nach Süßigkeiten und Essen allgemein zu unterdrücken und deutlich abzuspecken.

Dabei war mir eine Aussage meiner Mutter eingefallen. Sie hatte mir immer gesagt, wenn ich mal wieder zu wild gewesen war, und einen Verband brauchte, die Wunde darunter dann anfingen zu jucken: „Wenn es juckt, dann heilt es“. Was mich sofort dazu brachte, das Jucken als positiv zu akzeptieren. Das gab den Anstoß, mich mit  neurolinguistischem Programmieren zu beschäftigen. Nun muss ich hinzufügen, dass ich in der Jugend schon einmal positive Erfahrungen mit Experimenten von Techniken der Autosuggestion gemacht hatte, um damals Schlafstörungen zu beheben. Meine ersten Versuche mit autogenem Training aber waren nicht so erfolgreich. Schließlich kam ich aber auf eine ganz einfache Methode, die so einfach ist, dass man es kaum glauben mag.

Zunächst stand natürlich auch die Überlegung im Raum, die Ernährung grundsätzlich umzustellen. Aber alle Untersuchungen, die man dazu las, deuteten darauf hin, dass solche Ernährungsumstellungen immer nur eine beschränkte Zeit wirksam waren, und die Anwender früher oder später wieder aus unterschiedlichen Gründen, wie Reisen oder Zeitmangel, zu alten Gewohnheiten zurückkehrten. Mit der Folge der bekannten Jojo-Effekte. Abnehmen, Zunehmen, Abnehmen. Also entschloss ich mich, die Portionen zu reduzieren, ohne die Art des Essens grundsätzlich zu verändern, und auf etwas vollständig zu verzichten, das mich manchmal unruhig im Haus hat herumlaufen lassen, auf der Suche nach etwas Süßem. Es folgte der gänzliche Verzicht auf Schokolade, außer 85%iger, und anderen Zuckernettigkeiten. Das führte natürlich dazu, dass Gier-, ja sogar Hungergefühl aufkam. Und nun trat ein, was ich kurz vorher erläuterte: Die gedankliche Umprogrammierung:

Jedes Mal, wenn ich Hunger oder Gier fühlte, erklärte ich mir selbst, dass dies ein Glücksgefühl sei, denn, so meine Logik, es bestätige, dass ich dabei war abzunehmen. Simpel aber wirksam! Diese Umprogrammierung muss allerdings plötzlich und entschlossen, darf nicht schleichend eingeführt werden, hatte ich dabei gelernt.

Gleichzeitig ging ich aber auf die Suche nach Möglichkeiten, meine „altersbedingten“ Einschränkungen zu bekämpfen. Natürlich war Bewegung und Pulskontrolle ein wichtiger Punkt. Und so begann ich, wenn immer es möglich war, 20 km mit dem Fahrrad zu fahren oder später einige km mit einem unserer Hunde zu laufen bzw. zu laufgehen, und dabei auf meinen Puls zu achten. Anfangs war der innere Schweinehund ziemlich schwer zu überwinden, aber im Laufe der Zeit fühlte ich, dass etwas fehlte, wenn ich mal nicht raus konnte. Ich schaffte mir sogar eine früher belächelte Fitnessuhr an.

Nach einem halben Jahr hatte ich so von 92 kg auf 66 kg, also auf mein Idealgewicht abgespeckt, brauchte keine Blutdrucksenker mehr, hatte kein Blutzuckerproblem, meine Hüftgelenke meldeten sich nur noch ganz selten und kaum bemerkbar. Der erste Schritt war also getan.

Während dieser Zeit hatte ich mich aber auch intensiver mit den bisher belächelten Nahrungsergänzungsmitteln auseinandergesetzt. Dabei wollte ich aber nicht irgendeine Mischung kaufen, welche die größten Versprechungen in der Werbung machte, sondern Art und Dosierung nach in der Literatur aufzufindenden Dosierungen einzeln einsetzen. Eine der Schlüsselsubstanzen war zweifellos Vitamin D. Bei meinen Experimenten hatte ich die Substanz überdosiert, und mein Hausarzt meinte bei einer der Standard-Blutkontrollen wegen meiner immunreduzierenden Medikamente, dass ich mich wohl vergiften würde. Was mich zunächst erschreckte.

Das war 2020, und ungefähr zur gleichen Zeit geschah, dass meine Frau, die als Pflegepersonal in der Covid-Station gearbeitet hatte, eine Covid-Infektion nach Hause brachte, und 3 Wochen mit ziemlich heftigen Symptomen zu kämpfen hatte, während ich außer etwas Halskratzen nichts davon bemerkte. Meine Ärzte empfahlen mir dann dringend, meine immunreduzierenden Mittel abzusetzen, weil Covid ja so gefährlich sei, was ich aber nicht tat, weil ich nicht wieder die schwierige Anfangsphase der Dosierungsfindung erleben wollte. Und glücklicherweise erwies sich diese Entscheidung als richtig. Obwohl ich noch zwei weitere Male als positiv getestet werden sollte, stellten sich außer etwas Kratzen im Hals keine ernsthaften Probleme ein.

Natürlich kombinierte ich Vitamin D mit Zink und den üblichen anderen Vitaminen und Mineralien, aber das D machte die entscheidende Wirkung aus, davon bin ich überzeugt. Im Verlaufe der Corona-Krise beschäftigte ich mich dann noch mit den verschiedenen Prophylaxe-Protokollen und fügte meinem täglichen Mix weitere Stoffe hinzu. So z.B. Quercetin. Deshalb gelang es mir meiner Überzeugung nach, die letzten drei Jahre keinen Tag wegen einer Infektion im Bett verbracht zu haben. Im Gegensatz zu vorherigen regelmäßigen, mindestens 1-wöchigen Männergrippen. Außer Halskratzen, das natürlich sofort mit Gurgeln von Betaisodona-Gurgellösung bekämpft wird, passierte seitdem nichts Schlimmeres mehr.

Dosisabhängigkeit

Ein Punkt meiner Selbstversuche war, eine Dosisabhängigkeit zu prüfen. Denn aus meiner Berufserfahrung wusste ich sehr wohl, dass es bei Arzneimittel eine Abhängigkeit von unwirksam über wirksam bis giftig gab. Warum sollte das für andere Stoffe nicht gelten? Hinsichtlich Vitamin D wurde ich während meiner laufenden Arbeit der Zusammenstellung von Jahrbüchern des Blogs von Dr. Peter F. Mayer über das Thema Corona fündig. Immer wieder zitierte Mayer Arbeiten, welche darlegten, dass die angeblich toxische Dosierung eigentlich die wirksame ist, und beschrieb auch die eigenen Erfahrungen. Da Vitamin D das Leben des Autors maßgeblich beeinflusst hatte, findet man unzählige Artikel darüber auf seinen Seiten(1). Er beschreibt auch, wie die so genannte Wissenschaft offensichtlich durch falsche Voraussetzungen, billige Vitamin-Supplementierung mit falschen Studien-Designs falsch darstellt. Und schließlich findet man auf seinen Seiten Hinweise von Ärzten, welche sehr eindrücklich über Vitamin D, den erfolgreichen Einsatz, sein Wirkprinzip und die erreichte Wirkung berichten.

Aber natürlich ist es kein allgemeingültiges Prinzip „viel nützt viel“, sondern das ist eher gefährlich. Deshalb möchte ich noch andere Beispiele der Dosisfindung erwähnen. So zum Beispiel begann ich einmal in einem der seltenen Fällen von Halskratzen, Ascorbinsäure, also Vitamin C als Pulver in heißem Wasser aufgelöst und als Allererstes am Morgen zu trinken. Anfangs gewöhnungsbedürftig, dann drohte es sogar zu einer Routine zu werden, bis ich bemerkte, dass es wohl mein Zahnfleisch angriff, obwohl ich anschließend die Zähne nach dem folgenden Frühstück geputzt hatte. Seitdem nehme ich doch lieber nur noch Kapseln mit Vitamin C.

Ein anderes Beispiel: Ich hatte schon erwähnt, dass mich eine zunehmende Polyneuropathie quälte. Auf dem Höhepunkt waren es elektrische Reize, die große Schmerzen verursachten. Ich konnte nicht akzeptieren, dass es „altersbedingt“ war, und man eben Schmerzmittel nehmen musste, die aber auch nur sehr beschränkt halfen.

Zunächst versuchte ich Feuer mit Feuer zu bekämpfen. D.h. mit Hilfe von elektrischen Reizen, wie man sie durch „Massage“-Geräte erzeugen konnten, bekämpfte ich das Gefühl der elektrischen Überreaktionen jede Nacht, manchmal wiederholt. Das Ergebnis war nicht unbedingt zufriedenstellend und das Verfahren auch ziemlich lästig. Also ging ich auf die Suche nach klinischen Prüfungen, die sich möglicherweise mit dem Thema beschäftigt hatten.

Und siehe da, irgendwann stieß ich auf eine Arbeit, in der beschrieben wurde, dass sich mit höheren Dosierungen von 200 bis 300 mg von Vitamin B1 sehr gute Ergebnisse erzielen ließen. Zunächst war es lästig, dass vorwiegend Vitaminmischungen angeboten wurden. Aber schließlich fand ich auch Vitamin B1 als Einzelsubstanz und begann mit den Versuchen. Dabei stellte sich nicht nur eine Dosisabhängigkeit heraus, sondern auch ein Zeitpunkt der richtigen Einnahme. 100 mg wirkten bei mir überhaupt nicht. 200 mg wirkten, aber nur, wenn ich die Tabletten am späten Nachmittag einnahm. Zu spät oder zu früh und schon war die Wirkung reduziert, wenn ich im Bett lag.

Meine Frau hatte bis vor einigen Monaten über meine „Manie“ der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel gelacht. Aber nachdem sie mehrmals mit ziemlich schweren Symptomen im Bett lag, und ich sie pflegte, hatte sie schließlich eingewilligt, auch diese komischen Sachen einzunehmen. Dann kam die nächste Infektion. Und dank heftigem Gurgeln, massiver Gabe von zusätzlichem Vitamin C, einem Vitamin D Booster … war nach drei Tagen ohne Bettlägerigkeit die Infektion überstanden. Seitdem glaubt sie auch an Prophylaxe.

Beobachtung

Das menschliche Immunsystem ist unglaublich komplex. Kaum etwas ist vielschichtiger und schwieriger zu verstehen, als dieses System der Abwehr von „feindlichen“ Einflüssen und seine Zusammenarbeit mit den anderen Körperfunktionen, wie z.B. neurologischen. So fällt mir z.B. auf, dass ich früher regelmäßig bei Verletzungen Pochen und Schmerzen in Wunden verspürte. Was seit meiner Einnahme von immunmodulierenden Arzneimitteln in Verbindung mit den auf mich eingestellten „Nahrungsergänzungsmitteln“ nicht mehr der Fall ist. Entgegen der Erwartung kann ich fast zuschauen, wie zum Beispiel Wunden ohne negative Reaktionen verheilen. Und das trotz oder eben wegen der Immunmodulation.

In Gesprächen mit verschiedenen Ärzten glaube ich der Realität nahe gekommen zu sein. Durch eine sehr große Anzahl von Impfungen wegen meiner Reisen in die entlegensten und gefährdeten Gebiete der Erde, und die damit verbundenen Wirkverstärker, Adjuvanzien, wurde mein Immunsystem überreizt. Dies in Verbindung mit dem fehlenden Abbau der Thymusdrüse hatte zu einer Fehlentwicklung des Immunsystems geführt. Gleichzeitig war durch die zunehmend industrielle Nahrungsmittelproduktion die Einnahme von natürlichen, die Immunität stützende Substanzen reduziert worden. Durch die Modulation mit chemischen Arzneimitteln einerseits und die Unterstützung der normalen Immunfunktionen durch Nahrungsergänzungmittel gelang es mir, wieder einen ursprünglichen Zustand herzustellen.

Mein Hausarzt

Mein Hausarzt, also der zu Beginn des PodCasts mit der Ultraschalluntersuchung, ist nicht mehr mein Hausarzt, seit ich nach Afrika zog. Aber der Bruch kam eigentlich schon bei dem Angebot, mir eine mRNA-Covid-Behandlung zukommen zu lassen, mit dem Hinweis „das bleibt doch im Muskel“. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich ihn geschätzt, auch hinsichtlich seiner Einstellung zu grippalen Infekten, die er einmal als „Training des Immunsystems“ bezeichnet hatte. Aber seine Kehrtwende, auch hinsichtlich seiner Einstellung zu Masken, im Rahmen der Corona-Maßnahmen, seine Begeisterung für die angeblich wirksamen und nebenwirkungsfreien mRNA-Stoffe hatte das Vertrauen erschüttert und den Bruch verursacht. Durch meine langjährige Arbeit für die Impfindustrie hatte ich eine gute Vorstellung davon was „Impfstoffe“ waren, wie sie geprüft werden mussten und wie ihre Qualität eigentlich sicher gestellt werden sollte(3).

Rückblick und Status

Wir erinnern uns: Ich sollte eine neue Herzklappe bekommen, ein Hüftgelenk, sollte eine Prostataentfernung akzeptieren, litt an einer lebensgefährlichen Autoimmunerkrankung, an Bluthochdruck und zu hohen Blutzuckerwerten, litt ständig, besonders in der Nacht an Schmerzen und Krämpfen war kurzatmig und regelmäßig mit einer Infektion leidend im Bett.

Mit meiner Herzklappe habe ich mich inzwischen angefreundet. Ich weiß, dass ich keine Sporthöchstleistung erbringen kann, also beschränke ich meinen Puls auf maximal 145. Ansonsten ignoriere ich sie. Mein Hüftgelenk meldet sich nur noch ganz selten und kaum bemerkbar. Meine Prostata bemerke ich nicht. Meine Autoimmunerkrankung habe ich im Griff, ohne dass meine Blutwerte eine wesentliche Organbeeinflussung zeigen, Bluthochdruck und Blutzucker sind kein Thema mehr, auch nicht Kurzatmigkeit, ebenso wenig wie Infektionen. Und Krämpfe gehören der Vergangenheit an, nachdem ich mich auf die richtige Dosierung und den richtigen Zeitpunkt von Magnesium-Einnahme eingestellt hatte.

Ich gehe bzw. laufe fast täglich durch unseren nahegelegenen „Desert“, durch Sand, über Geröll und durch Büsche ca. 6 km in unter einer Stunde. Esse kontrolliert, trinke auch gerne, aber kontrolliert Wein und Bier, rauche natürlich seit über 20 Jahren nicht mehr. Aber ich nehme vier Mal am Tag diverse Stoffe zu mir, sowohl verschriebene Arzneimittel als auch selbst definierte Nahrungsergänzungsmittel. Die einst belächelte Fitnessuhr erklärt mir, ob ich genug geschlafen habe, mich genug bewegte, und lobt mich, dass mein biologisches Alter um die 40 sei. Seit ich sie mit einer Waage verband, welche neben dem Gewicht auch noch andere Analysen an die App im Smartphone schickt, weiß ich, dass ich trotz Idealgewicht angeblich immer noch zu viel viszerales Fett im Bauchbereich habe. Aber ich begreife auch, dass ich nichts mehr dagegen tun kann, dass ich nun eben damit leben muss, oder dass die Waage eben falsch verallgemeinert, und vertraue einer Internetseite, welche viszerales Fett durch Bauchumfang bestimmt, der bei mir “normal“ ist.

Fazit

Gedanken dazu, wie ich mich motivierte, aus Formatgründen in Anhang (2). Ich fühle mich heute so gesund wie in dem Alter, die mir meine Waage als biologisches Alter erklärt. Es gibt natürlich auch eine tagesabhängige Fitness. Aber im Grunde bin ich zufriedener mit meinem gesundheitlichen Zustand als ich in den letzten 20 Jahren war.

Dabei geholfen haben mir sicher auch Ärzte, welche ernsthafte Erkrankungen diagnostizierten. Aber ebenso wichtig war für mich, dass ich mich selbst um Lösungen bemühte, nicht aufgab und immer weiter suchte, bis ich die für mich richtige Lösung gefunden hatte. Ein Neurologe sagte einmal zu mir, dass ich selbst das beste Diagnose-Labor sei, und chemische Blutanalysen nur weitere Hinweise geben könnten, ich müsse in mich hineinhören. Meine Lösungen mögen für andere überhaupt nicht sinnvoll sein, deshalb will ich hier auch keine „Patentrezepte“ veröffentlichen. Vielmehr soll mein Beispiel dazu anreizen, selbst nach einer Lösung zu suchen, auch wenn es Monate, vielleicht sogar Jahre dauert.

Nicht alles, was man im Internet so findet, ist unbedingt von hohem Wert, manches kann sogar schädlich sein. Aber wenn man Dinge vergleicht, mit kritischem Blick Vor- und mögliche Nachteile abwiegt, wenn man Bestätigungen sucht und Kritik, kann das Internet eine sehr große Hilfe sein. Eine wirklich große Hilfe, weil man gegenüber früheren Zeiten eine viel größere Vielfalt an Informationen mit viel geringerem Aufwand heranziehen kann. Natürlich muss man immer überlegen, mit welcher Motivation der Beitrag ins Netz gestellt wird. Geld verdienen zu wollen ist nicht grundsätzlich negativ zu sehen. Insbesondere wenn jemand sich Mühe macht, aufwendig etwas in Videos zu erklären, soll er gerne etwas durch die eingeschaltete Werbung verdienen. Aber wenn es um den Verkauf von Produkten geht, muss man natürlich Vorsicht walten lassen.

Sich mit der eigenen Gesundheit und Fitness zu beschäftigen kann auch seelisch hilfreich sein. Und so hilft mir die fast täglich durchgeführte Stunde im Desert, mich vom Internet „abzukoppeln“, und habe ich mich durch diesen PodCast auch wieder erfolgreich für ein paar Stunden von dem Wahnsinn gelöst, unter dem man derzeit leidet, wenn man durch die Heuchelei und Grausamkeit der modernen westlichen Zivilisation, ausgedrückt durch endlose Unterdrückung, Kriege und Massaker überflutet wird. Hoffentlich empfindet der Hörer ähnlich, vielleicht motiviert es sogar den einen oder anderen, die eigene Gesundheit, nicht Krankheit, mit anderen Augen zu sehen.

Quellen und Anmerkungen

Zu tagesaktuellen Themen twittert der Autor unter https://twitter.com/jochen_mitschka

(1) https://tkp.at/?s=Vitamin+D&orderby=relevance&order=DESC&post_type=post
Mayer beschreibt auch eindrücklich, wie seine eigene glücklicherweise leichte Autoimmunerkrankung alleine durch hochdosiertes Vitamin D beseitigt wurde und in Schach gehalten wird.

(2) Anfangs, als es hart war, hatte ich mich motiviert, indem ich sagte, ich bin ein Held wie Sisyphos und besiege mein Schicksal, indem ich es akzeptiere und überwinde. Aber dann war es gar nicht mehr so schlimm. Und ich überlegte, dass ich eigentlich nur etwas bekämpfte, was die menschliche Zivilisation verursacht hatte. Sie hatte so schnelle Veränderungen gebracht, dass die normale Evolution unmöglich Schritt halten konnte, und außerdem die natürlichen Ausleseprozesse verhindert. Mit anderen Worten, ich half meinem Immunsystem so zu funktionieren, wie es ohne die zivilisatorischen Errungenschaften funktionieren würde, und verhinderte, dass ich durch die natürliche Auslese dahingerafft wurde. In Zukunft dürfte dieses Problem jedoch größer werden. Da Menschen nun glauben, eines der komplexesten Vorgänge des Lebens, nämlich was im menschlichen Körper abläuft, durch drastische Eingriffe wie Umprogrammierung von menschlichen Zellen, positiv beeinflussen zu können. Was mich unwillkürlich an die Geschichte der Zauberlehrlinge denken lässt. Dagegen werden die Probleme der zivilisatorischen Krankheiten wohl nur noch lächerlich wirken.

(3) Ich finde die Trennung, wie die von anderen Bekannten in Deutschland, nach wie vor traurig. Glücklicherweise wird diese Traurigkeit durch den herzlichen Empfang durch die weiße und schwarze einheimische Bevölkerung, und durch den Blick aus meinem Fenster auf die sich in der Sonne ausbreitende Natur mit Springböcken, Enten und anderen Vögeln, die jeden Tag zu Besuch kommen wieder wett gemacht.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle:  Jochen Mitschka

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Kommentare (15)

15 Kommentare zu: “Ab und zu einfach abschalten! | Von Jochen Mitschka

  1. Der Hund auf dem Bild ist Sheila. Ein Straßenhund, der mit gebrochenem Bein eingeschläfert werden sollte. Wir haben sie adoptiert und sie hat uns sogar nach Namibia begleitet. Das Bild entstand auf einem kleinen Hügel im Desert, von dem man über das Land schauen kann. Was wir manchmal machen um nach Springböcken, Gazellen oder Hyänen ausschau zu halten. Kleinere Tiere sieht man meist erst, wenn man fast drüber stoplert. Sheila ist jetzt mein täglicher Taktgeber. Läuft immer ein paar Meter voraus und findet meist unsere Spuren der Vergangenheit. Denn hier im Desert gibt es nur ab und zu Sandstürme, die wieder Spuren verwischen, sozusagen das Land sauber waschen.

  2. GTMT sagt:

    Ich mag den Schreibstil von Hr. Mitschka & habe mit einem Lächeln im Gesicht diese Geschichte gelesen.

    Da versucht man sich zu bilden & zu bilden & zu bilden – um dann feststellen zu müssen, dass die angeblich Gebildeten fachlich unbrauchbar sind & eher anderen Interessen verpflichtet als der Gesundheit ihrer Klientel.

    Dabei ist es ziemlich banal – Mütter & Großmütter, die das Glück hatten, in Zeiten zu leben, die sie mit der Natur verbanden & nicht am PC festgebunden waren – wußten noch was helfen kann….in jedem Fall natürlich "Friss die Hälfte" – auch & gerade was Medikamente angeht…….

    Wie einige hier schon bemerkten, Vitamin C sollte nur im lauwarmen Wasser genommen werden…..

    Ich wünsche Hr. Mitschka, dass er den Mut hat, sich vielleicht doch mehr mit natürlichen Mitteln zu beschäftigen & einen großen Bogen um selbsternannte westl. Medizin-Koryphäen zu machen….. in Afrika gibt es eventuell noch Medizinmänner, die mit ihrem Wissen die eingebildeten westl. Möchtegern-Experten schlagen, was dem Menschen eher zu gute kommt.

  3. Querdenker sagt:

    Ja, nun gut, bitte nehmt hier die Experimente von Herrn Mitschke nicht so ernst. Allein, dass man sich um seinen Körper (und auch Seele) kümmern sollte ist die einzige Quintesenz, die es hier wert ist mitzunehemn.

    Laut lachen musste ich, als das Experiment mit Vitamin C und heißen Wasser kam. Wenn Herr Mitschka wirklich aus dem Bereich Medizin/Arzneimittel käme, wüsste er, dass Vitamin C eines der tempraturempfindlichsten Vitamine ist und schon daher nicht mit _heißem Wasser genommen werden sollte.

    Mal dann doch noch ein Tipp zu Mikronährstoffen, da ist u.a. Dr Schmiedel sehr empfehlenswert:
    https://www.youtube.com/@DrSchmiedel

    Und noch ein sehr ausgewogenes, aktuelles und auch kurzweiliges Interview mit Dr. Klement zum Thema Ernährung:
    https://www.youtube.com/watch?v=G8mF_vTDdqo&ab_channel=JasminKosubek

    • Danke für die Möglichkeit, noch einmal auf Vitamin C einzugehen. Dieser Stoff ist ganz erstaunlich. Er wirkt intravenös als Radikale und oral als Radikalenfänger bzw. Antioxydant. Wir haben es auch eingesetzt, um beim Einmachen von Früchten das Grauwerden zu verhindern. Ascorbinsäure, also Vitamin C gibt es in Arzneibuchqualität in 1 kg oder 5 kg Gebinden relativ preiswert, verglichen mit Preisen von verpacktem Vitamin C in Kapseln.

      Bei chemisch-physikalischen Prozessen gibt es immer mehrere Parameter die zusammen wirken: Menge, Temperatur, Bewegung dürften dabei die wichtigsten sein. D.h. die MENGE von Ascorbinsäure in Verbindung mit TEMPERATUR und BEWEGUNG entscheidet, was am Ende im Magen und später im Darm auftaucht.

      Heißes Wasser aber in Verbindung mit NAC oder ACC hilft aber, Schleime zu lösen und auszuwerfen. Also sollte man überlegen was passiert, wenn man 5 Gramm Ascorbinsäure in 60 Grad heißem Wasser auflöst und trinkt. Ob dann noch was übrig bleibt.

      Im Internet findet man auf Anhieb folgenden Hinweis:
      "Eine weitere Untersuchung von 2017 zeigte zudem, dass nicht nur die Temperatur, sondern auch die Dauer beim Erhitzen entscheidend ist: Wenn du die heiße Zitrone bei 60 Grad für 15 Minuten ziehen lässt, gehen 21 Prozent des Vitamin C verloren und nach bei 60 Minuten sind es bereits 33 Prozent.15.12.2018"

      D.h. wenn man 15 Minuten das heiße Wasser schlürft, mal abgesehen davon, dass am Anfang noch mehr Vitamin verfügbar war, endet man nach 15 Minuten damit, 21% verlorgen zu haben. Demnach wären nur noch ca. 4 Gramm von den 5 G verfügbar. … Haben Sie schon mal 4 G Vitamin C in Form von Tabletten zu sich genommen? Selbst wenn es nur 3 oder 4 G auf dem Löffel waren, und selbst wenn es 20 Minuten gedauert hat, war der Vitamingehalt immer noch deutlich höher als in jedem verpackten Nahrungsergänzungsmittel.

      Vielen Dank, dass ich das noch einmal deutlich machen konnte.

      Nun im Internet findet ma

    • GTMT sagt:

      Hr. Mitschka, ich habe den Eindruck, Sie gehen viel zu "verkopft" an die Sache ran……
      Ob Vitamin C oder D oder B – wie auch immer – die Balance von Allem macht es aus….. also eine ganzheitliche "Behandlung" des Körpers.
      Eine Leberentgiftung wäre ganz gut & geht auch ganz einfach – nur Geduld braucht es & Konsequenz ( min. 12 Wochen dauert der Spaß)….. denn all die Medis, die man in den Körper pumpt haben ja auch die Eigenschaft, da durch zu laufen…..
      vielleicht kann man in Afrika versuchen, die natürlichen Vitamine zu bekommen statt sich Gedanken über chem. hergestellte Vitamine zu machen…. Sieht vielleicht alles nicht so schon aus wie im Katalog aber der menschliche Körper wurde nun mal von der Natur gemacht….

      Fangen Sie einfach an, jeden Morgen auf nüchternen Magen 2 Glas lauwarmes Wasser zu trinken – ohne jede Zutat….. ihr Körper wird es ihnen danken…😉

  4. Querdenker sagt:

    Schön Herr Mitschka, was bleibt nach der Lektüre Ihres Artikel? Ich denke, dass jeder für seine Gesundheit mitverantwortlich ist und dies nicht allein den "Halbgöttern" in weiß überlassen sollte. Finde ich gut, dass Sie dazu gefunden haben sich auch um sich selbst zu sorgen, das könnte das vielleicht auch ein Ansporn für andere sein …

    P.S.: Wobei ich hier abraten möchte das eine oder ander Schlagwort von Herrn Mitschka, wie z.B. Vitamin D, einfach unhinterfragt zu übernehmen. Da war doch vieles unvollständig. Besser man spricht erstmal mit dem Heilpraktiker seines vertrauen. Oder Beitreibt ein ausführliches Literaturstudium. Die "normalen" Hausärzte kann man hier aber meist nicht als Hilfe nutzen, Stichwort z.B. Vitamin D Vergiftung ;-)

  5. Ursprung sagt:

    Puh–
    Da klingt Ayourveda aber irgendwie besser…
    Als so ein Leben mit staendigem Schelen auf die Chenie und was gerade medizinische Mode sein soll.. Doch jeder nach seinem Gusto, bitte sehr.

    Eine andere Frage ist, ob Artikel mit solchen Themata noch in sowas wie apolut passen. Gibts da nicht passendere Gazetten?

    • Ich habe absolut kein Vorurteil gegenüber Homöopathie oder ähnlichen Heilkünsten. Der menschliche Körper, in Verbindung mit dem Kopf, dem Geist ist noch nicht annähernd tief genug in seinen unendlichen Beziehungen untersucht worden, als dass man viele Dinge begreifen würde. Aber wenn man wie ich, eher an Dosis – Wirkungs-Verhältnisse glaubt, und die auch an sich bewiesen hat, neigt man dazu, solche Heilmethoden eher für sich selbst skeptisch zu betrachten. Aber es freut mich immer wieder, wenn ich von Erfolgsgeschichten in der Behandlung anderer Menschen mit diesen Methoden höre.

      Was nichts mit der großen Bedeutung von Pflanzen in der Medizin zu tun hat. Denn schließlich ist die Mehrheit der wichtigen Medikamente irgendwie aus pflanzlichen Stoffen entwickelt worden. Auch wenn das Verhältnis sich inzwischen zugunsten der synthetischen Produkte verlagert. Nicht zuletzt auch wegen der besseren Patentierbarkeit, der Profitabilität. Sie sind nicht unbedingt besser oder schlechter, aber ihre langfristigen Nebenwirkungen sind eben noch nicht bekannt.

      Es ist m.E. wie immer und überall im menschlichen Zusammenleben. Je mehr unterschiedliche Methoden der Organisation, der Heilung oder der Formung einer Gesellschaft es gibt, desto besser für die Spezies Mensch als Ganzes.

      Ich hatte früher mal geglaubt, dass der Liberalismus die dazu notwendige Toleranz beinhalten würde. Aber leider musste ich in den letzten Jahren feststellen, dass dies nicht der Fall ist. Leider wurde der moderne Liberalistmus mit seinen Bomben, seiner Alternativlosigkeit, seiner Überzeugung einer Missionierungsverpflichtung zum Gegenteil von Toleranz.

    • Ursprung sagt:

      #Jochen Mitschka:
      der Hinweis auf Homoeopathie entspringt einem Schubladisierungsversuch unseres Hirns, mit der als unendlich erkennbaren Fuelle im "Leben" umzugehen.
      Das Entfaltungspotenzial ist ja unendlich gross, da benoetigen wir Tricks, um das im Kopp auch auszuhalten.

      Anders ausgedrueckt; die Welt, das Leben passt halt nicht in nur einem Kopp. Wir benoetigen Tricks, die Hirntiere entwickeln muessen, um bei begrenztem Hirnvolumen die Uebersicht behalten zu koennen. Aber es bedroht uns nicht echt.

      Bedrohen tut uns was anderes: die Erfindung der Hierarchie, Sie durchseuchte uns peut a peu beginnend erst seit ca. 7 T Jahren, vorher waren wir 350 T Jahre frei davon. apolut ist ja voll davon.
      Ich glaube, Ihren Texten manchmal darueber auch Beunruhigungen entnehmen zu koennen. Nicht als Hauptthema, etwa expressis verbis. Aber "durch die Blume".

  6. Dziersynski sagt:

    Ein netter, zum Schmunzeln neigender Bericht, Herr Mitschka. Ich bin jetzt 75 Jahre, es stellen sich Symptome an Stellen im Körper ein, von denen ich gar nicht wusste, das ich dort Muskeln, Bindegewebe und ähnliches habe. Ein befreundeter Neurologe sagte mir spaßig: " Der Mensch, mein Freund, ist von seiner Konstitution auf maximal 45-50 Jahre ausgelegt. Der Alterungsprozess beginnt schon mit 35 Jahren. Das du jetzt noch mit 75 Jahren ziemlich fit bist, (ich nehme keinerlei Medikamente) liegt
    1. an deinem Lebenswandel (Ernährung, Sport, nicht Rauchen usw.) (ich trinke Alkohol, nur Bier!, keinen anderen Alkohol, Bier manchmal täglich, manchmal bleibe ich Abstinenz).
    2. An der ärztlichen Forschung und Weiterentwicklung. Es gibt also Krankheiten im Leben eines 75jährigen, die kann heute noch kein Arzt heilen oder verhindern."

    Ich pfeife auf Nahrungsergänzungsmittel, bin 181cm groß und wiege 84 Kilo. Na und. Damit werde ich den Rest der mir noch bleibt verbringen. Ob ich nun 80 oder 81 Jahre alt werde, oder früher sterbe, ich kanns nicht ändern. Trotzdem habe ich Angst vor dem Tod und das ist Schei… Warum? Weil diese Gedanken kontraproduktiv sind, denn sterben müssen wir alle. Aber das sagt sich so leicht.
    Ihnen weiterhin alles Gute. Bleiben Sie gesund. Vielleicht gelingt es Ihnen als gesündeste Leiche in Bonn beerdigt zu werden. Iss doch auch etwas, oder?

    • Nevyn sagt:

      »Der Mensch, mein Freund, ist von seiner Konstitution auf maximal 45-50 Jahre ausgelegt.»

      Na wenn das so ist, dann sollte ein vernünftiger Mensch ab diesem Alter zwei bis drei "Grunderkrankungen" und einen ordentlichen Medikamentenplan haben. Alle anderen gelten als unvernünftig und Sozialschädlinge.

      Der Doktor hat von seiner Sicht aus bestimmt Recht. Er schlussfolgert das aus dem Zustand derer, die vor ihm stehen.
      Die anderen bekommt er nämlich nicht zu sehen.
      Die haben bestimmt nur Glück und gute Gene.
      Es ist ja auch beruhigend, wenn es fast allen so geht, konnte man ja nichts dafür.

      "Sowas kommt von sowas" haben wir als Kinder immer gesagt.
      Aber wer will das schon wahr haben?

      »Ja, nun gut, bitte nehmt hier die Experimente von Herrn Mitschke nicht so ernst.«

      Um Himmels Willen, bloß nicht!
      Man könnte gesund dabei werden. Wie schrecklich.

      Fasten, Entgiftung, Darmsanierung, Psychohygiene, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Bewegung, heraus Finden, wie der Körper worauf reagiert, Symptome als Sprache der Seele deuten, mit inneren Organen reden, mit 60 noch auf Kisten springen, alles Spinnerei!

      Lieber die Welt retten!

    • Dziersynski sagt:

      @ Nevyn:
      Danke für die Antwort. Ich komme noch einmal kurz auf meinen Freund den Neurologen zurück:
      "Die Menschen wurden bis ins späte Mittelalter nur 35-40 Jahre alt. Von Ausnahmen abgesehen. Veränderte Hygiene, ärztliche Forschungsergebnisse, erfolgreich erforschte Medikation, ein anderer Lebenswandel, all` das trug zu einer höheren Lebenserwartung bei. Ich erinnere an die sog. "Seitenkrankheit" – den Blinddarm. Daran starben die Menschen reihenweise, weil keiner wusste was es ist und – auch wichtig – keiner hätte operieren dürfen (die Kirche in Rom verbot das aufschneiden), auch wenn er es könnte, was nicht der Fall war."
      Es hat sich also im Laufe von Jahrhunderten nicht nur das Gesundheitsbewusstsein grundlegend verändert, sondern auch die Gesundheitsvor – und Nachsorge, und wie schon erwähnt, die ärztliche Kunst. Pest, Cholera und andere Seuchen sind verschwunden. Zumindest weitgehend. All` das sind Faktoren, die uns ein längeres Leben garantieren.
      Trotzdem wird der Tod zum Leben dazugehören. Es gibt z.B. Kinder, deren Eltern kerngesund leben und sind, und diese Kinder sterben an Krebs. Und das in frühester Kindheit. Es gibt Typen, die rauchen 60 Zigaretten am Tag und werden 90 Jahre alt.
      Was er, der Neurologe, wohl ausdrücken will:
      Versuch gesund zu leben, aber leb!! Alles andere kannste eh nicht beeinflussen. Aber, und den Spruch habe ich mir gemerkt: ZU DEN GRÖSSTEN ÜBELN GEHÖRT DAS GRÜBELN!!
      In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund.

    • Danke für die Hinweise. Aber ich werde wohl kaum in Bonn unter der Erde liegen. Meine Asche wird eines Tages in einem anderen Land landen. … Interessant ist der Hinweis auf Angst vor dem Tod. Die habe ich eigentlich nicht mehr, nachdem ich vor gefühlt unendlich vielen Jahren eine Nahtoderfahrung gemacht hatte. Die Angst vor Siechtum und/oder Schmerz ist da eher ein Thema. Aber dafür habe ich vorgesorgt.

      Es ist schon ein interessantes Thema, sich zu überlegen, warum das Leben so relativ kurz ist. Man bemüht sich Dinge zu lernen, sich Wissen anzueignen, Erfahrungen zu sammeln, und dann ist das auf einmal weg. Weil die Natur sich nicht ins Handwerk pfuschen lassen will. Die Natur will selbst entscheiden, welchen Weg sie gehen soll. Und dadurch, dass alles Menschliche (bisher) sehr endlich ist, hat es eine gute Chance dazu.

      Durch die Erfindung von Büchern, Schulen und Universitäten, durch die Wissen weiter gegeben wird, hat man in den letzten Jahrhunderten allerdings der Natur ins Handwerk gepfuscht. Wenn man sich jedoch im Moment die deutsche Gesellschaft und ihr Verhalten ansieht, fragt man sich, ob dieser Lernprozess der Weitergabe von Wissen wirklich so nützlich ist, insbesondere, wenn diese Weitergabe des Wissens von Dogmen bestimmt wird. … Aber das ist halt nur die soziale, gesellschaftliche Entwicklung.

      Hinsichtlich der technischen Entwicklung haben wir es tatsächlich geschafft, die Endlichkeit des menschlichen Seins durch unsere Wissensweitergabe zum großen Teil auszuschalten. Während der Mensch endlich ist, scheint die technische Entwicklung unendlich weiter zu gehen, und will die Gesetzmäßigkeiten der Natur in immer größerem Umfang außer Kraft setzen.

      Aber die Frage ist, ob die Natur sich das auf Dauer wird gefallen lassen.

    • Fass sagt:

      Der Artikel hatte ein prima timing für mich und Vitamin D gehört nun wieder zum Frühstück.

      Die Natur betrachte ich als einen riesigen Möglichkeitsraum, der Mensch als solcher, nicht mal als Gattung, wird von ihr gar nicht wahrgenommen. Dennoch sind die Prinzipien kooperativ, alles darf sein, aussterben muß nur selten etwas, nur bei absoluter Disfunktionalität. Normalerweise darf alles sein.

      Das die Bäume 500 oder gar tausend Jahre alt werden und ich als Mensch nur 100, selbst bei guter Pflege, finde ich auch ungerecht. Vielleicht ist das menschliche Leben „schneller“, also mehr Wahrnehmung in kürzerer Zeit und jedes Wesen hat das gleiche Wahrnehmungsvolumen? Die Octopusse mit ihren vielen Sinnesorganen und kurzer Lebensdauer (im Gegensatz dazu Krokodile) bringen mich auf die Idee. …

      Jedenfalls war das eine willkommene Abwechslung, besten Dank.

  7. Nevyn sagt:

    Eine Geschichte wie Ihre können vermutlich viele Menschen erzählen, Herr Mitschka.

    Viele Menschen finden erst aufgrund eines erheblichen Leidensdrucks in die Selbstverantwortung, viele aber auch nie.
    Niemand kennt Ihren Körper besser, als Sie selbst.
    Wer Ärzte verstehen will, muss wissen, wie sie konditioniert wurden. Manches ist bewundernswert, wie z. B. die Notfallmedizin und Unfallchirurgie. Braucht man ja auch im Krieg.
    Vieles andere ist danach ausgerichtet, ob es Geld bringt. Ist halt eine Maschine, muss man nicht persönlich nehmen, auch wenn es einen natürlich persönlich betrifft.

    Mein Bruder bekam nach der zweiten Spritze weißen Hautkrebs und ließ ihn zweimal operieren. Jetzt reibt er die Stellen mit Chlordioxid-Lösung ein und kann davon gar nicht genug bekommen, weil sie abheilen.

    Das Schlüsselwort heißt Achtsamkeit. Man achte darauf, was man wie tagtäglich denkt und tut und welche Auswirkungen sich dabei im Leben zeigen.
    Kling banal? Von wegen!
    Da gibt es ein ganzes Universum zu entdecken.

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