Ein Meinungsbeitrag von Dirk C. Fleck.
„Nicht die Weltbeherrschung, sondern die Welterkenntnis ist der Sinn menschlichen Daseins. Denn wenn der Mensch nicht mit Vernunft seine Zukunft gestaltet, dann vernichtet er sich selbst“. - ARISTOTELES (384 - 321 v.Chr.)
„Liebe Kollegen in den Qualitätsmedien, wenn ihr die verbale Aufrüstung gegen Russland weiterhin so vehement betreibt, wird etwas passieren, was euer Zeitempfinden im Bruchteil einer Sekunde bis in alle Ewigkeit auf den Kopf stellt: der atomare Alptraum. Josef Joffe, Herausgeber der ZEIT, wird vermutlich beim Putten zu einem Birdie fünfzig Meter weit über das gepflegte Grün in den nächsten Bunker geschleudert werden. An der Ericusspitze fallen die beim Mittagstisch sitzenden Spiegel-Redakteure unter den berstenden Scheiben ihres Glaspalastes zuckend übereinander her. In der Elbphilharmonie hängt der Himmel vorübergehend voller wirbelnder Geigen und aus einem Flieger, der in zehn Kilometer Höhe über Hamburg hinweg Richtung Kopenhagen unterwegs ist, registrieren die Fluggäste erschrocken einen in rasender Geschwindigkeit aufsteigenden Pilz, der ihnen bald bis unter die Flügel reicht, während sich darunter die brennende Elbe ihren Weg durch ein gigantisches Trümmerfeld bahnt…“
Ich wusste nicht mehr um die Gnadenlosigkeit dieses Textes, den ich bereits 2018 geschrieben hatte und der ein Szenario beschreibt, dass jeden Tag Wirklichkeit werden kann. Gäbe es eine Instanz, die mit diesen Politgangstern ins Gericht ginge, ich würde sie sofort anrufen. Lebenslange Einzelhaft bei trocken Brot und Fliegensuppe wäre noch zu milde für diese Bande, die in ihrem geopolitischen, auf Rohstoffe fixiertem Ränkespiel bereit ist, unser aller Leben aufs Spiel zu setzen.
Wenn es möglich wäre die poetischen Impulse in der Gesellschaft, die Musik, den Mut zum Widerstand, die Friedenssehnsucht in unseren Herzen sowie die daraus erwachsende Demut - wenn es also möglich wäre, aus dieser Melange, die zu allen Zeiten daran erinnerte, wie Menschen eigentlich gemeint waren, ein Schwert zu schmieden, um der Brut den Kopf abzuschlagen, hätten wir endlich Frieden.
Mir fällt ein Zitat von Heinrich Heine ein: „Die Literatur, das sind wir und unsere Feinde“. Lässt sich auf alles anwenden. Wir und unsere Feinde dümpeln zusammen in einem Meer aus Dummheit. Dummheit bestimmt das Weltgeschehen, haut sozusagen auf die Kacke, dass es spritzt und so mancher prechtige Philosoph sich bei Lanz das Braune von der Stirn wischen und sich fragen muss, ob es nicht gescheiter wäre, das Scheinwerferlicht zu meiden und auf den Pfad der Erkenntnis zurückzukehren, der garantiert in unbekanntere Räume führt.
Heute Nacht träumte ich, dass mir jemand feuchte Blütenblätter auf die Augenlider legte. Beim Aufwachen erinnerte ich mich an die neun Gesetze, die unter dem Titel WIE MAN EIN MENSCH WIRD zusammengefasst sind. Ursprünglich wurden sie in Sanskrit verfasst, dann ins Englische übersetzt und nun von mir ins Deutsche übertragen. Ich gebe hier lediglich die Anweisungen zwei, drei und vier wieder.
2. DU ERHÄLTST LEHRSTUNDEN. Du befindest dich in einer Ganztagsschule namens Leben. In ihr bekommst du Tag für Tag die Gelegenheit zu lernen. Das kannst du mögen oder es als unbedeutend oder dumm abtun.
3. IN DIESEM UNTERRICHT GIBT ES KEINE FEHLER, NUR DEN UNTERRICHT. Dein Reifungsprozess ist ein Experiment, das nicht ohne Irritationen abläuft. Diese sind wichtig, um zu dem zu führen, was deine saubere Lebensweise letztlich ausmachen wird.
4. DIE LEHRSTUNDE WIRD SOLANGE WIEDERHOLT, BIS DU DIE LEKTION ENDGÜLTIG GELERNT HAST. Eine Lehrstunde wird dir in den verschiedensten Versionen offeriert, bis du sie verstanden hast. Anschließend darfst du die nächste Lektion in Angriff nehmen.
WOW! Auf ein NEUES also …
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.
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Bildquelle: Coompia77 / shutterstock
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