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Wem gehört die Erde

Wem gehört die Erde

Ein Meinungsbeitrag von Johannes Walter.

Naturgesetze kann man nicht ändern, von Menschen ersonnene Gesetze und Regeln jedoch schon. Viele Menschen machen sich viel zu wenig Gedanken darüber, warum ihr Leben so ist wie es ist, und hinterfragen grundsätzlich ihr vorgegebenes Leben nicht.

Durch die Grundsteuerreform sind vor allem die Menschen im Osten Deutschlands betroffen. Die meisten Grundeigentümer müssen ab diesem Jahr mehr bezahlen. Und weiter scheint die Welt im Umbruch zu sein: Ein Donald Trump wünscht sich Kanada und Grönland in die USA zu integrieren und den Panamakanal zu übernehmen.

Da stellt sich mir doch grundsätzlich die Frage: Wem gehört eigentlich die Erde?

Um es gleich vorwegzunehmen: Sie gehört niemandem!

Nicht allen, sondern niemandem, weil diese Antwort ansonsten nicht eindeutig wäre. Denn wenn die Erde allen gehören würde, wäre damit nicht definiert, ob sie nur den derzeitig Lebenden gehört, oder den noch kommenden Generationen, wenn wir den Besitz der Erde nur auf die Menschen beziehen.

Die Erde ist jedoch Heimstatt aller Lebewesen, vom kleinsten, einfachen, bis zum höchstentwickelten, wobei zu den höchstentwickelten nicht unbedingt der Mensch gemeint sein muss. Denn der zivilisierte Mensch ist nicht in der Lage, so wie alle anderen Lebewesen, egal ob es sich z.B. um Mikroben, Pflanzen, Pilze oder Tiere handelt, im Einklang mit und in der Natur zu leben.

Sicherlich hat das mit der Bibelstelle im Alten Testament zu tun, wo Gott angeblich den ersten Menschen seinen Auftrag erteilt haben soll: „Machet euch die Erde untertan.“

Alleine schon vom logischen Verständnis her, wird ein Gott nicht die Menschen über seine gesamte Schöpfung stellen, weil er damit alles andere Leben auf dieser Erde degradieren würde.

Diese Aussage hat ein Gott wohl niemals getroffen, sie beruht ganz eindeutig auf einem (gewollten?) Übersetzungsfehler und ist somit menschengemacht. Richtig müsste es wohl eher heißen: „Machet euch der Erde untertan.

Doch der Mensch hat diese, angeblich göttliche Aussage dazu verwendet, sich über alle anderen Lebewesen zu erheben und sich das Recht genommen, über alles zu herrschen und die Erde zu seinem angeblichen Nutzen auszubeuten.

Jedoch mit seinem Tun über Generationen hinweg, ist es dem Menschen gelungen, seine eigene Lebensgrundlagen und die vieler anderer Lebewesen letztendlich zu zerstören.

Solange wir Menschen uns nicht als ein Teil dieser Erde verstehen, und alles was lebt als ebenbürtig anerkennen, wird es nicht möglich werden, die Wunden unseres Planeten zu heilen, die wir ihm zugefügt haben.

Wenn wir Menschen uns über alle anderen Lebewesen erheben, werden sich die Lebensgrundlagen noch weiter verschlechtern. Ein Umdenken ist unerlässlich.

Denn alles ist mit allem verbunden, eine Symbiose allen Lebens in Verbindung mit den Naturgewalten, dem Vergehenden, dem Bestehenden und dem Werdenden. Nur wenn wir uns in diese Symbiose integrieren und den Lebensraum eines jeden Individuums akzeptieren, kann ein Umkehrprozess zum Wohle aller herbeigeführt werden. Zugunsten alles Lebenden und des Lebendigen in der Zukunft.

Der Mensch ist das einzige Lebewesen auf diesem Planeten, der für sein Dasein bezahlen muss.

Keine Amöbe, kein noch so kleines Tier, weder ein Vogel noch ein Wildschwein, oder ein anderes Säugetier, weder Fische und auch keine Pflanze, muss für sein Überleben oder für seine Lebensgrundlagen, etwas bezahlen.

Einzig allein die Spezies Mensch scheint anderen Menschen für sein Überleben und sein Dasein etwas zu schulden.

Warum ist dem eigentlich so? Warum gehört Land irgendjemandem von dem man es abkaufen muss und dazu auch noch Steuern auf die erworbene Lebensgrundlage zu zahlen hat? Irgendetwas ist doch da im Verlauf der Menschheit danebengegangen.

Wieso nennen gewisse Leute oder Staaten, Teile der Erde ihr Eigen? Worauf beruht ein solches Recht? Von wem haben sie das Land erhalten? Es geht hier um die angeblichen Erstbesitzer und deren Nachweis darüber, von wem sie denn die Erde, oder Teile davon, erhalten haben wollen.

Von einem Schöpfer konnten sie es ja wohl nicht geschenkt bekommen haben, denn der soll ja zu allen Menschen gesagt haben, sich die Erde untertan zu machen. Demnach müsste die Erde ja allen Menschen gehören zumindest solange sie leben. Aber dem kann nicht so sein, wie bereits schon angemerkt, denn sonst würde der Schöpfer, allen anderen Lebewesen ihre Lebensgrundlage abgesprochen haben.

Die Idee von Landbesitz ist also nur eine Illusion, der die Masse der Menschen aufgesessen ist. Niemand, auch nicht ein Gott, hat jemals einzelnen Menschen Land geschenkt oder es Staaten zugeeignet, so dass sie es anderen vorenthalten könnten und ihnen somit einen Teil ihrer Lebensgrundlagen entziehen, die sie sich erst käuflich erwerben müssen.

Mit anderen Worten: Der angebliche Landbesitz ist grundsätzlich anderen Menschen gestohlen und als Hehlerware zu bezeichnen und Hehlerware zu veräußern ist strafbar und unmoralisch.

Im Grunde dient die Erde allen Lebewesen als Lebensgrundlage und ist von ihnen hierzu nur zu nutzen. Die Erde gehört keinem aller Lebewesen, sie dient halt allen.

Demnach dürfte man also kein Land kaufen müssen, es ist nur zur berechtigten Nutzung eines Lebenszyklus vorgesehen. Nun stellt sich zusätzlich die Frage, inwieweit der Mensch berechtigt ist, seine Nutzungsfläche zu erweitern, in dem anderen Lebewesen Raum entzogen werden würde?

Nutzungsbedingungen der Erde innerhalb der Menschengemeinschaft

Natürlich ist nicht jedes Landstück von gleichem Nutzwert, bezüglich der Bodenqualität und der Lage, oder kommt nicht unbedingt in Betracht für die menschliche Nutzung. Zum Beispiel hat ein Grundstück mitten in München einen höheren Nutzwert als Ödland in Mecklenburg-Vorpommern. Alleine aus diesem Nutzwert würde eine Ungleichverteilung von gleichgroßen Flächenzuweisungen erfolgen, die eines gerechten Ausgleichs bedarf.

Unterschieden nach der Bodenqualität, beziehungsweise zur Nutzung einer Bebauungsfläche, wäre ein Punktesystem zu erstellen, das einen fairen Ausgleich schafft. Menschen die größere Grundstücke bewirtschaften oder für sich beanspruchen, haben einen Ausgleich an die Gemeinschaft zu zahlen. Im Grunde ist dies nur eine Verrechnung mit dem eigen genutzten Grund. Näheres zu diesem Thema ist im B-Plan der Wissensmanufaktur, sehr gut ausgearbeitet worden.

Doch leider geht der derzeitige Trend genau in die entgegengesetzte Richtung:

Die Eliten sind dabei die gesamte Erde nach und nach aufzukaufen.

Laut Wikipedia: Natürliche Ressourcen, auch Naturgüter, sind Bestandteile oder Funktionen der Natur, die einen ökonomischen Nutzen haben. Zu den natürlichen Ressourcen zählt man Rohstoffe, Umweltmedien (Boden, Luft, Wasser), Fläche, strömende Ressourcen, wie Erdwärme oder Wind- und Sonnenenergie, sowie Biodiversität einschließlich genetischer Vielfalt.

Die Finanzelite hat nun die Erde als Wertanlage entdeckt und versucht, unter dem Deckmantel der Rettung unseres Planeten, und zum Stopp des angeblich menschengemachten Klimawandels, sie sich unter den berüchtigten Nagel zu reißen. Natürlich nur aus humanistischen Gründen, um das Leben für Mensch und auch Tier wieder verbessern zu wollen. Das sei die einzige Alternative, denn nur eine kleine Elite wäre im Stande derart Großes zu leisten. Die Menschheit als Ganzes gesehen wäre dazu nicht geeignet, wie man ja sehen könne.

Doch wer glaubt, dass dieses eine Prozent der Superreichen, durch dessen Macht und Gier es erst ermöglicht wurde, dass es auf der Erde zu solchen Zuständen kommen konnte, nun auf einmal zu Philanthropen wird?

Nein, es geht ihnen um den Aufkauf möglichst aller natürlichen Ressourcen, um noch mehr Macht zu erlangen. Hierzu verschuldet man die Staaten mit Krediten, die niemand zurückzahlen kann und erlangt auf diese Weise das Allgemeingut an Land und Ressourcen der Länder. Eine finanzielle Macht, die es in dieser Form und Größe zuvor noch niemals gegeben hat. Wenn den Eliten erst einmal formal die Erde gehört, werden sie von allen Menschen für ihr Leben auf der Erde eine Gebühr erheben. Nicht nur für Land, sondern auch für frische Luft, sauberes Wasser, sowie auch für die Nutzung aller anderen Lebensbereiche. Nur sehr wenigen wird alles gehören, den 99% aber nichts mehr.

Die Gutgläubigkeit und die Trägheit der Massen

Wenn die Guten sich fügen, so sind es doch die Schlechten, die bestimmen werden. Deshalb ist es so überaus wichtig diese heimlichen Machenschaften der sogenannten Eliten, an die Öffentlichkeit zu zerren und die ach so wohlklingenden Vorhaben deutlich zu benennen. In den Medien jedoch werden diese Themen nicht, oder nur am Rande erwähnt und zudem noch schöngeredet. Als etwas Gutes dargestellt, um die Massen einzuschläfern, solange, bis sich die gesamte Erde in Privatbesitz befindet. Erst dann werden wohl die sorglosen 99% der Menschen, sich als Untertanen und Sklaven auf diesem Planeten wiederfinden.

Unbedingt die eigene Souveränität behalten

Jeder Mensch wird mit seinem eigenen unverwechselbaren Naturell in diese Welt hineingeboren, ist einzigartig auf dieser Erde und im gesamten Kosmos. Dennoch ist er von Natur aus mit gleicher Würde, gleichen Rechten und gleichen Pflichten ausgestattet, wie jeder andere Mensch ebenfalls. Es bleibt völlig egal, ob man mit dem berühmten goldenen Löffel im Mund geboren wird, oder völlig mittellos, wo immer auf dieser Erde und welcher Rasse zugehörig.

Wenn nun alle Menschen die gleichen unveräußerlichen Rechte besitzen – das ist wohl unbestreitbar – so ist es unmöglich andere zu beherrschen. Jeder ist sein eigener Souverän. Ich kann folglich nicht zu meinem Nachbarn gehen und ihm vorschreiben wie dieser zu leben hat, noch darf ich von ihm mit Gewalt einen Teil seines Vermögens einfordern. Dieses Recht besitze ich einfach nicht.

Selbstverständlich bleibt es mir selbst überlassen, Teile meiner Souveränität an andere Personen abzugeben, die mir, zum Beispiel, durch die Abnahme lästiger Pflichten, mein Leben vereinfachen, oder mich schützen. Natürlich kann ich diesem oder diesem nur jene Rechte und Pflichten abtreten, die ich selber von Geburt an besitze.

Vielleicht ist es utopisch zu glauben, die Masse der Menschen für ein solches Zusammenleben zu begeistern, geschweige denn, ein solches umsetzten zu können. Utopien werden aber nicht selten real, werden Wirklichkeit, wie man täglich feststellen kann. Die Veränderungen, die ich mir im Großen wünsche, muss ich selber beginnen, damit sie sich einmal realisieren können. Immer sind es zunächst nur Gedanken, Bilder, Ideen in einem Kopf, die heranreifen und die dann Wirklichkeit werden.

Neben den staatlichen Strukturen und vollkommen unabhängig davon, sollten sich gleichgesinnte Menschen zu kleinen Netzwerken zusammenfinden und ihre täglichen Angelegenheiten selber regulieren. Untereinander Gemeindestrukturen aufbauen und sich freiwillig Regeln geben, die sie einhalten werden. Es gibt bereits reichliche Ansätze zu solchen freien Gemeinschaften, die man im Internet finden kann, denen man sich gegebenenfalls anschließen könnte, oder man beginnt selbst eine solche aufzubauen. Natürlich sind diese Freiheitsbewegungen mit ihren unterschiedlichen Lösungsansätzen zersplittert, aber aus dem Gedanken der individuellen Freiheit automatisch erwachsen. Das ist in deren Natur begründet. Leider wird dadurch die Bildung einer Massenbewegung erschwert, ja fast unmöglich werden. Sinnvoll wäre es aber sich zu organisieren, zusammen in überschaubaren Gruppen zu agieren und sich eine gemeinsame Grundlage zu geben, die allgemein akzeptiert werden würde.

Es ist halt ein langer Weg frei zu werden, es sei denn von heute auf morgen brechen die derzeitigen Staatssysteme zusammen, dann könnte es schneller gehen.

Wenn die Menschen hier auf der Erde nach dem damaligen Wahlspruch „Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit“ der französischen Revolution leben würden, gebe es keine Kriege und keine Herrschaft über die Menschen mehr, denn die würden dann ihr gemeinschaftliches Leben selber organisieren. Solche herrschaftslosen, freien Gesellschaften mit ihren gegenseitigen Übereinkünften bezeichnet man als anarchistisch, und diese freiwilligen Organisationen haben garantiert nichts mit Chaos, Mord und Totschlag zu tun. Zu erkennen, dass jeder gleichberechtigt ist, ist die Grundlage allen friedlichen Zusammenlebens der Menschheit.

Eine Aussage im Netzt besagt völlig richtig:

„Ich bin nicht in diese Welt hineingeboren, umso zu sein wie andere mich gerne hätten.“

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Diego Schtutman / shutterstock 


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