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Warum der Staat die Inflation liebt

Warum der Staat die Inflation liebt


Ein Meinungsbeitrag von Kurt Ostwald.

In meiner Jugend hatte die BRD die unvorstellbare Schuldenhöhe von 1,5 Billionen Euro und die Medien jammerten jeden Tag. Eine Finanzkrise und Coronakrise später, hat sie heute die Schulden fast auf 2,5 Billionen Euro verdoppelt. Von der Stimmung her hat sich erstaunlicherweise nichts geändert, es wird weiterhin gleich viel gejammert. Gleichzeitig werden die Staatsanleihen immer noch als langfristig sicher angepriesen, obwohl jeder weiß, dass die Schulden niemals zurückgezahlt werden. In diesem Artikel wollen wir uns anschauen, welchen Einfluss die Inflation auf die Staatsgeschäfte hat.

Steigen die Preise im Supermarkt, wird diese Preissteigerung als Inflation bezeichnet. Der Staat profitiert davon als erster, da die Mehrwertsteuer auf den neuen höheren Preis aufgeschlagen wird und damit direkt mitsteigt. Die Menschen versuchen anschließend, bei der nächsten Gehaltsrunde die Inflation (äquivalent zum Kaufkraftverlust) mit einer Gehaltserhöhung auszugleichen. Diese Anpassung dauert seine Zeit und bleibt meistens auch unterhalb der offiziellen Inflationsrate. Der Staat hingegen freut sich jetzt mehrfach. Die Einkommenssteuer erhöht sich gleich doppelt, denn die Menschen kommen mit den höheren Bruttolöhnen (zwischen 11.605 Euro und 66.760 Euro [1]) erst in einen höheren prozentualen Steuersatz (auch Progressionsstufen genannt), welcher dann vom höheren Gehalt abgezogen wird.

Auch die Sozialversicherungen und Rentenkasse bekommen parallel auch mehr Geld vom Arbeitgeber überwiesen. Wir alle wissen, wie lange Rentner auf eine Rentenerhöhung warten müssen. Natürlich wird die höhere Rente wieder höher besteuert und der Krankenkassenbeitrag steigt mit. Jede Inflation beraubt also den Menschen langfristig und notfalls muss er seine Ausgaben und vielleicht sogar seinen Lebensstandard senken,

Freibeträge und Subventionen abbauen

Sehr elegant senkt der Staat die Freibeträge und Subventionen durch den Inflationsprozess. Mit dem Steuerfreibetrag von 11.604 Euro, der nur selten angehoben wird, verlieren diese Freibeträge ebenfalls etwas von seinem erleichternden Effekt, da wir weniger mit dem gleichen Geld kaufen können.

Bei den Subventionen läuft der Abbau ähnlich. Ein Agrarbauer bekommt durchschnittlich 400 Euro pro Hektar [2], wobei alle Subventionen inklusive Agrardieselrückerstattung zusammengerechnet wurden. Mit den 400 Euro kann sich aber ein Bauer heute weniger Diesel, weniger Arbeitskraft, weniger Strom und Gas und weniger Maschinen kaufen. Somit senkt der Staat seine Förderung und kann behaupten, dass die Zahl doch gleich hoch ist wie früher.

An dieser Stelle könnte man überlegen, die Subventionen mit samt der extremen Bürokratie abzubauen und stattdessen den inländischen Markt etwas mehr zu schützen. Zum Beispiel, dass die Produkte aus dem Ausland die gleichen Herstellungsstandards erfüllen müssen. Die Bauern kennen die Lösungen ihrer Widrigkeiten und Probleme am besten und sollten befragt werden. Anthony Lee macht viele konstruktive Vorschläge.

Den deutschen Michel-Sparer besteuern?

Als nächstes versuchen wir mal dem deutschen Sparer zu verklickern, dass er von seinem 100.000 Euro Gesparten doch 10% Vermögenssteuer abgeben solle. Wobei eine Vermögenssteuer erst über einer Million (wir erinnern uns, der Wert des Freibetrags sinkt jedes Jahr) und über dem nicht selbstgenutzten Haus anfallen würde. Sie alle würden auf die Barrikaden gehen und in meiner Kindheit wären die Politiker und Medien in den Diskussionen noch auf der Seite des deutschen Sparers.

Durch die letzten Inflationsjahre kann sich der Michel-Sparer an seine Zahl von 100.000 Euro klammern. Er fühlt sich weiterhin unberaubt und sicher.

Dank der Leitzinserhöhung der EZB gibt ihm seine Bank auch endlich wieder ein paar Zinsen für sein Sparbüchlein. Allerdings verdoppelt sich die Zinslast für Kreditnehmer. Wenn Sie für Ihr 100.000 Euro Wohneigentum bisher 1 Prozent Zinsen gezahlt haben, zahlen Sie jährlich 1.000 Euro Zinsen. Verhandelt die Bank jetzt den Zins auf der Basis des Leitzinses der EZB (aktuell 4,5 Prozent) neu, müssen Sie nun 6 Prozent auf die restliche Kreditsumme zahlen. Das klingt zwar verglichen mit der hohen Inflation gerecht, aber 6.000 Euro statt 1.000 Euor ist eine heftige Versechsfachung der Zinskosten!

Zurück zu unserem Sparer: Sollte er nun versuchen, das Geld in materielle Güter tauschen zu wollen, bekäme er jetzt weniger für sein Vermögen. Da die offizielle Inflationsrate immer manipuliert wird, bekommt er nicht mal mehr 90 Prozent so viele Güter. Bei Nahrungsmitteln war die Inflation zwischen 2020 und heute bei 100 Prozent und mehr, was bedeutet 2020 hätte er noch ca. 256.000 billige Nudelpackungen für sein Geld bekommen und heute nur noch ca. 126.000. Diese Nudeln wären übrigens eine großartige Krisenvorsorge.

Die Bauern scheinen von dieser Preisverdopplung jedenfalls nichts zu bekommen, schließlich drückt der Ukraine-Weizen den Börsenpreis unter den Produktionspreis. Dafür dürfen wir uns über Chemikalien im Weizen freuen, die in der EU seit Jahren zu Recht verboten sind [3]. Nebenbei kaufen wir dem ärmeren Ausland die Nahrungsmittel weg und erhöhen deren Preis, Armut und Hunger.

Ähnliches ist mit Pakistan passiert, die können sich nach der Sprengung der Nordstream Pipelines das Flüssiggas nicht mehr leisten. Wir kaufen es ihnen weg und zahlen den vierfachen Preis für Erdgas.

Weitere Inflation durch Steuererhöhungen

Die Jugenddemos gegen den Klimawandel haben nur die für uns alle negative CO2-Steuer bewirkt. Dies wurde in dem entsprechenden Tagesschauartikel [4] über deren “Erfolge“ sogar verschwiegen. Dass ansonsten die Politiker mit jedem Gedanken um den unsichtbaren Feind CO2 kreisen, der Kohleausstieg vielleicht 8 Jahre vorgezogen werde und das Deutschlandticket sind für mich und viele Jugendliche nur Scheinerfolge.

Komplett kostenfreier Nahverkehr, finanziert aus der 30 Milliarden Euro schweren Mineralölsteuer, wäre doch ein richtiger Erfolg, besonders für die Unterschicht. So könnten die überflüssigen Schaffner zusätzliche Lokführer werden. Vielleicht würde dann der Nahverkehr besser funktionieren. Auf der anderen Seite hat die Jugend jetzt lernen müssen, dass selbst medial gepushte Demonstrationen in der besten Demokratie aller Zeiten nur Energieverschwendung sind. So wird die Jugend für die Machthaber in Zukunft nicht mehr gefährlich, diese Generation ist quasi verbraucht, ein zahnloser Tiger.

Ich bitte Sie, mir diesen kurzen Abschweif zu entschuldigen. Zurück zur umgangssprachlichen CO2-Steuer, die die Verpflichtung darstellt, dass die Tankstellenbetreiber das künstliche Handelspapier CO2-Zertifikate kaufen müssen und ihrem Verkaufspreis aufschlagen. Für Benzin sind das 2024 fast 11 Cent/l und für Diesel 12 Cent/l [5]. Der CO2-Preis steigt bis 2027 und wird anschließend frei gehandelt. Voraussichtlich kostet dann ein Liter Diesel ca. 22 Cent zusätzlich, nur wegen des CO2.

Nun kommt noch die Mineralölsteuer von 65 Cent für Benzin und 45 Cent für Diesel obendrauf. Und zum Schluss freut sich der Fiskus über die Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Der CO2-Preis erhöht allein die Mehrwertsteuer aktuell um etwas mehr als 2 Cent/l. Sie sehen wie der Preis künstlich gesteigert werden kann und gleichzeitig die Steuereinnahmen stark steigen. Die angeblich verbotene Doppelbesteuerung lässt grüßen. Immerhin wird der CO2 Preis schon 2027 fast 50 Prozent der Mineralölsteuereinnahmen betragen.

Ironischer Weise trifft die CO2-Steuer die Jugend selbst, denn 80 Prozent der Jugend will auf die Freiheit des Autofahrens nicht verzichten [6]. Damit hat man als 15-jähriger Demonstrant sicherlich noch nicht gerechnet.

Der Realwert der Schulden vermindert sich für den Staat

Wir haben jetzt die Steuervorteile für den Staat durch die Inflation beleuchtet. Nun kommen wir zum heikelsten Thema des Staates, die Staatsverschuldung. Dass der Staat gerne mehr Geld ausgeben möchte, als er einnimmt, sehen wir wieder in den Debatten um das Aufrüsten des Militärs und die ungebrauchten Coronahilfsgelder für die angebliche Klimarettung nutzen zu wollen und dass die Schuldenbremse ganz doof sei.

2023 hat die BRD mit 2.454 Milliarden Euro Minus abgeschlossen [11]. Vor der Finanzkrise 2008 waren es schon unvorstellbare 1.578 Milliarden Euro Schulden. Die USA schießen natürlich mit 34,6 Billionen US-Dollar den Vogel ab [8]. Im Vergleich dazu hat der angebliche “Feind“ Russland nur 20 Milliarden Rubel Schulden [9], was umgerechnet lächerliche 280 Millionen US-Dollar entspricht [10]. Die absoluten Zahlen zu vergleichen bringt nun nur begrenzt viel, weshalb die Staatsschulden durch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) geteilt wird. Die sogenannte Schuldenquote. So kommt die BRD auf eine Schuldenquote von 64,5 Prozent, die USA sogar auf 122 Prozent und die Russische Föderation nur auf 20 Prozent. Seit ich denken kann, ist Japan mit aktuell 250 Prozent das am stärksten verschuldete Land der Welt.

Im obigen Diagramm ist die Staatsverschuldung als roter Graph eingezeichnet und Blau ist das Bruttoinlandsprodukt von der BRD. Der grüne Graph ist die Schuldenquote (Staatsschulden / BIP). Ganz unten habe ich die Inflation eingezeichnet, damit wir den Zusammenhang des starken Wachstums des BIPs seit 2021 und der Inflation sehen können, obwohl in Wahrheit die Wirtschaft unter den Corona-Maßnahmen, der Russlandsanktionen und höheren Leitzinsen leidet und geschrumpft sein müsste.

Auch wenn das BIP nicht korrekt die Wirtschaftsleistung einer Gesellschaft anzeigt, so spiegelt sie doch indirekt die Steuereinnahmen wider. Damit ist die Zahlungsfähigkeit eines Staates abschätzbar. Im Zuge der Gemeinschaftswährung des Euros und zur Stabilisierung des Wirtschaftsraums wurde 1992 der Maastrichtvertrag abgeschlossen. Dieser besagt, kein Mitgliedsland solle sich mehr als 60 Prozent des BIPs verschulden dürfen [12]. So könne garantiert werden, dass kein anderes Euro-Land uns herunterziehen würde. Dieses leere Versprechen ist nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde. Zumal die 60 Prozent und die anderen Werte wie 3 Prozent Neuverschuldung einfach willkürlich festgelegt wurden. Übrigens werden jetzt die EU-Regeln zur Neuverschuldung gelockert.

Es gibt einfach keine wissenschaftlichen Beweise und Gesetze, denn es gibt unglaublich viele Faktoren und unberechenbares Handeln der Wirtschaftsteilnehmer. Deswegen können sich auch die Vertreter der Österreichischen Schule, der Modern Money Theory (MMT) und der Freiwirtschaft so wunderbar streiten und alle haben teilweise recht.

Der Rausschmiss von Deutschland aus dem Euro?

Bereits ein Jahr nach der Euroeinführung 2002 brach selbst das reiche, gesunde Deutschland diese 60 Prozent Regel und hätte aus dem Euroraum rausgeworfen werden müssen. Nach der Finanzkrise erreichte Deutschland 2010 sogar 82 Prozent Schuldenquote. Aber scheinbar wollte diese Schuldenquote von Anfang an niemand ernst nehmen. Damals wurde das Scheinargument Maastrichtvertrag den Euro-Kritikern an den Kopf geklatscht, um ihnen den Wind aus dem Segel zu nehmen. Und wie wir verantwortlich für andere Länder sind, sahen wir mit der Griechenlandkrise und wir wurden wieder einmal mit Falsch-Informationen belogen.

Die Finanzkrise 2008

Im Anschluss an die Finanzkrise senkte die EZB den Leitzins erstmalig runter bis 0 Prozent, damit die Banken mehr Kredite vergeben können, in der Hoffnung, dass dieses frisch geschöpfte Geld nachfragewirksam wird. Dies kurbele die Wirtschaften an, erzeuge Steuern für die Mitgliedsstaaten und soll die Preis-Inflationen auf 2 Prozent bringen.

An dieser Stelle merken wir wieder, wie der Euroraum die Wirtschaften zusammenkettet. Denn, wenn in Deutschland die Wirtschaft bereits ein Jahr nach der Finanzkrise wieder normal lief (siehe BIP blaue Linie), stockte die Wirtschaft in dem “Südlichen-Europa“ weiterhin. Das BIP in Griechenland, Spanien, Portugal, Italien und sogar “La Grande Nation“ oder “Grandeur“ Frankreich hat trotz Inflation noch immer nicht den Wert von 2008 wieder erreicht [13]!!!

Deutschland nutzte als einziges Land die 0-Prozent-Phase, um die Schulden der Finanzkrise wieder etwas abzubauen. Die Sozialisierung der Bankenverluste kostete der BRD 490 Milliarden Euro (2008-2012) und in den darauf folgenden 7 Jahren wurden nur 169 Milliarden Euro abgezahlt. Manche Volkswirte meinten dazu, dass sich Deutschland kaputt sparen würde, während die anderen Nationen verantwortungslos Schulden aufnehmen und den Euro inflationieren würden. Hat unser BIP die neuen Schulden der anderen Länder erwirtschaftet, oder wo kam das “Wachstum“ her?

Mit dem Sparen und dem starken BIP hat Deutschland endlich die 60-Prozent-Marke wieder geschafft zu unterschreiten. Jedenfalls blieb die Inflation trotz der billigen Kredite in diesen Jahren unter dem 2-Prozent-Ziel der EZB.

Die Inflation war eher in den Vermögenspreisen (Immobilien, Betriebsvermögen, Aktien, Spar- und Sichteinlagen) zu beobachten [14]. Dies wird als Asset-Inflation bezeichet. Gerade bei dem Immobilien-Kauf fällt 3,5 Prozent bis 6,5 Prozent Grunderwerbssteuer auf den stark gestiegenen Kaufpreis an. Ebenso bekommen die Makler mehr Geld, abhängig vom Kaufpreis und zahlen dann wieder Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer.

Die Asset-Inflation deutet darauf hin, dass das frische Geld schnell von den Reichen abgeschöpft und in Vermögenswerte investiert wurde. Unmenschliche Ökonomen sagen, dass es wichtig sei, dass die Unterschicht das neu geschöpfte Geld nicht in die Hände bekommen darf, denn die würden das Geld sofort nachfragewirksam ausgeben, den Verbrauchermarkt “leer“ kaufen und so die gemessene Inflation erzeugen.

Corona 2020 und der Ukrainekrieg 2022

Die unverhältnismäßigen Maßnahmen wegen der angeblichen Pandemie (siehe geschwärzte RKI-Protokolle) ließen die Schulden der BRD wieder auf 2.454 Milliarden Euro explodieren. Unser BIP erlebte erstaunlicherweise nur einen kurzen Rückgang gefolgt von einer enormen Steigerung. Können Sie diese Steigerung nachvollziehen? Geht es der Wirtschaft wirklich so gut? Nein, sagt ein kurzer Bericht des “Qualitätsmediums“ Tagesschau (siehe Quelle 15). Sie reißen die Hauptprobleme (Strom- und Gaskosten, Ausgabefreude der Menschen) nur kurz an und liefern keine richtigen Lösungen. Korrekt ausgesprochen sind die Stromkosten so hoch wegen der Dekarbonisierung (CO2-Verbot) und des Umbaus der Energieversorgung und Stromnetze, wegen des “Zappelstroms“ von Windkraft- und Photovoltaikanlagen.

Nicht wegen eines Wirtschaftswachstums steigt das BIP, sondern nur wegen der starken Inflation seit 2021. Wobei 7 Prozent im Jahr 2022 spiegelt für mich nicht die Verdopplung der Lebensmittelpreise und die Vervierfachung des Gaspreises (Handelsembargo gegen Russland) wider. Die Inflation wurde nach unten manipuliert [16], indem plötzlich der Anteil der Wohnungskosten von 32,4 [17] auf 25,9 [18] gesenkt wurde. Auch der Gasanteil wurde von 2,477 Prozent auf 1,128 Prozent mehr als halbiert. Dabei wissen wir, wie unverhältnismäßig groß die Wohnungsausgaben sind.

Es gibt gerade beim Ukraine-Krieg-Thema eine negative Inflation für den Staat und zwar die unbeobachtete Rüstungs-Inflation. Bei der Taurus-Diskussion kam heraus, dass dieser Marschflugkörper früher für 1 Millionen Euro von der Taurus Systems GmbH hergestellt werden konnte. Mittlerweile kostet sie allerdings 2 bis 3 Millionen Euro. Die erhöhte Nachfrage durch Kriegshetze und die Energiepreise schlagen sich auch dort nieder. Das Problem ist nur, dass der Staat für Militärausgaben immer gerne Kredite bekommt. Die Kreditgeber und die Eigentümer der Rüstungskonzerne profitieren an diesen gestiegenen Preisen natürlich gut. Russlands Leistungsfähigkeit bei geringen Militärausgaben deutet darauf hin, dass es richtig war, die Rüstungsindustrie staatlich gelassen zu haben und sie nicht privatisiert wurde.

Einfluss der Inflation auf die Schuldenquote

Die Inflation erzeugt also den gewaltigen BIP-Anstieg der letzten 3 Jahre. Die BRD gibt in den selben Jahren weiterhin mehr Geld aus, als sie einnimmt. Und trotzdem sinkt quasi magisch die Schuldenquote. Die Inflation wird die nächsten Jahre weiter hoch bleiben und so sinkt die Schuldenquote bald wieder unter die heiligen 60 Prozent von Maastricht. Der Staat darf sogar weiterhin so schlecht wirtschaften, die “Guten Kriege“ befeuern und die Kraftwerke abschalten. Alles, was Inflation fördert, entschuldet den Staat. Darum liebt der Staat die Inflation.

Übrigens ist dieses Gesundinflationieren für Staaten mit einer höheren Schuldenquote effektiver, siehe USA und Japan. Russland profitiert hingegen mit der 20-Prozent-Schuldenquote am geringsten.

Der nächste Inflationstreiber wird die Lohn-Preis-Spirale sein. Jeder hat die letzte Inflation hautnah im Supermarkt miterlebt und verlangt nun auch steigende Löhne. Diese höheren Löhne wird der Unternehmer in den Produktpreis mit einkalkulieren. Dies fließt also wieder in die Inflationsberechnung ein. Vielleicht bekommen dann die Angestellten nochmals eine Lohnanpassung, was die Spirale auslösen könnte. Sicher ist jedoch eins, die Inflation ist immer höher als die Gehaltsanpassung. Die Inflation wird also nicht so bald stagnieren und die Zinsanhebung der EZB führt nicht zur Inflationsbekämpfung. Mehr Angebot, also Produktion, würde den Preis senken können.

Es wird also mit der Inflation nicht nur der deutsche Michel-Sparer beraubt, sondern auch alle Arbeiter, sowie Rentner und Bürgergeld-Empfänger.

Das Gelddruckverbot für Staaten

Früher war es gang und gäbe, dass jeder Staat sein Geld selbst gedruckt hat. Diese druckten natürlich immer mehr, um sich ihre höheren Ausgaben zu leisten. Oft wurden auch zu geringe Steuern eingetrieben und stattdessen schöpften die Staaten lieber neues Geld (siehe USA 1775 [Quelle 19 Seite 2]). Die Elite beschwerte sich über die entstehende Inflation und nahm über einen langen Prozess den Staaten das Recht zum Gelddrucken.

Es gibt sogar eine Theorie, dass die Elite, selbst im Besitz von Gelddruckmaschinen, massig Geld druckte und sich damit kostenlos in den Märkten bedienen konnten. Diese professionellen Blüten waren nicht zu unterscheiden und inflationierten so tatsächlich den Markt unliebsamer Staaten.

Die Eliten verlagerten das Recht zum Geldschöpfen zu den privaten Banken und später in scheinstaatliche Zentralbanken. Gleichzeitig verpflichteten die Geldeliten den Staat oft zur Wahrung des Währungsmonopols, um Konkurrenzen zu verhindern.

Immer, wenn der Staat kein Geld selbst erzeugen darf, muss er seine Schuld verbriefen und Zinsen auf Ewigkeit bezahlen. Der Inflationseffekt ist abgesehen von dem Zinsdienst (zu den Reichen) der gleiche. Also, wenn heute die Staaten/EZB predigen, dass sie sich für Preisstabilität einsetzen, ist das eine Lüge. Zumal die EZB 2 Prozent Inflation pro Jahr anstrebt, was ja objektiv keine Preisstabilität ist. Somit bleibt der Bock zum Gärtner gemacht und wir sind der Politik und den Banken schutzlos ausgeliefert.

Gibt es Geld ohne Inflation?

Klar, es gibt Gold und Silber als Geld und auch den Bitcoin. Diese können nicht einfach gedruckt oder geschöpft werden und haben eine natürliche Anzahlbegrenzung. Allerdings eignen sich diese Währungen nur zur Wertaufbewahrung. 2010 hat ein Nerd mit 10.000 Bitcoins zwei Pizzen gekauft. Heutiger Wert 660 Millionen Euro. Wenn Sie heute ein Fahrrad mit Bitcoins kaufen, ärgern Sie sich in 10 Jahren bestimmt. Das ist der deflationäre Effekt, der meiner Meinung nach weiter zunehmen wird. Jedenfalls versuchen die Menschen, den Bitcoin und das Gold eher zu sparen, statt sich ihre Konsumwünsche zu erfüllen.

Ein Staat kann sich mit solch einer deflationären Währung nicht endlos verschulden. So soll es ihm finanziell auch nicht möglich sein Kriege zu führen, was in der heutigen Zeit mehr denn je gebraucht würde. Wirtschaftlich gibt es allerdings die Gefahr einer Deflationsspirale wie sie 1929 bis 1933 zur Weltwirtschaftskrise herrschte. Die Wirtschaft wurde vom Staat und den Menschen kaputt gespart, was bedeutet, dass viele Menschen keine Arbeit hatten. Ohne Arbeit kein Einkommen und ohne Einkommen hungerten unsere Vorfahren.

Brauchen wir ein reines Tauschmittel?

Scheinbar ist die Wertaufbewahrung problematisch. Es erzeugt Konsumschwankungen und belastet die Gesellschaft mit einer hohen Zinslast, die die Reichen 10 Prozent der Bevölkerung immer mächtiger macht.

Wie wäre es, wenn wir eine Währung hätten, die nur als Tauschmittel genutzt werden kann? Zum Beispiel, wenn wir monatlich 0,5 Prozent von jedem Girokonto und Bargeldschein abziehen würden. Jeder weiß, dass er das Geld ausgeben muss, um den 0,5 Prozent Fließzins zu vermeiden. Somit fließt das Fließende Geld viel schneller zwischen den Menschen, als der heutige Euro. Der Geldwert sinkt dabei nur geringfügig und die Menschen können ihre Arbeitsleistung über einige Monate bewahren. Aber nur ein Dummkopf würde dieses Fließende Geld unter dem Kopfkissen lagern, bis es wirklich keinen Wert mehr hat.

Missverstehen Sie mich an dieser Stelle richtig. Ich bin für einen Währungswettbewerb, so dass mit dem reinen Tauschmittel auch Bitcoins und Gold gekauft werden kann. Diese würden in einer Gesellschaft mit fließendem Geld sogar noch an Wert zulegen.

Zinsfreie Kredite

Ebenso möchte ich den Menschen eine Kreditplattform anbieten, wo Unternehmer und Häuslebauer Kreditwünsche erstellen können und die Menschen, die zu viel verdient haben, schauen dort nach seriösen Kreditnehmern und verleihen denen das Geld. Schließlich können die das Geld aktuell besser nutzen. Und so wäre auch das Sparen von Fließendem Geld in Form von Krediten weiterhin möglich. Die Banken haben nun keine Verantwortung mehr, auf das Geld der Sparer aufzupassen. Selbst heute mit dem “ewigen Euro“ schaffen sie es nicht, da der Zins von Bankprodukten niedriger ist als die Inflation. Durch die Kreditplattform verlieren die Banken ihre Geldschöpfungsmacht und verdienen keine Zinsen mehr an diesem Geschäft.

Mit dem Fließenden Geld und der Kreditplattform wird so viel Geld auf der Suche nach Kreditnehmern sein, dass sich der Zins für die Kredite bei 0 Prozent einpegeln wird. Verglichen dazu gab es ja auch komischerweise Akteure, die Staatsanleihen der BRD mit negativen Zinsen gekauft haben. Die Kreditlaufzeiten betragen dann nur 10 oder 20 Jahre. Alle bekommen die Möglichkeit, ihre Kredite wieder zurück zu zahlen.

Sogar die Macht der Reichen wird schwinden!

Das bedingungslose Spitzeneinkommen der Reichsten besteht hauptsächlich aus Aktiendividenden und -spekulation, Kreditzinsen und Mieten. Die Zinsen werden durch das Fließende Geld auf 0 Prozent sinken. Die Aktien werden der Vergangenheit angehören, denn warum sollte ein Unternehmen noch Aktien ausgeben? Sie haben über 100 Jahre Aktionäre an der Backe, die mitbestimmen, hohe Aktienkurse und hohe Dividenden wollen. Da ist die Finanzierung über die Kreditplattform leichter. Die Mieter können sich mit den 0-Prozent-Krediten ein eigenes Haus kaufen oder in der Stadt die Eigentumswohnung. So wird das Vermieten von Wohnraum und Geschäftsräumen um die Mieter kämpfen müssen und so werden die Mieten stark sinken.

So verlieren die Reichen ihre passiven Einkommen und können sich nicht mehr die Medien und Politiker kaufen. Notfalls müssen wir sie drängen, sich nicht mehr in unsere Angelegenheiten einzumischen.

Schlussendlich hoffe ich, dass sich der Staat dann zurücknimmt, da er kaum noch Aufgaben haben wird. Zusätzlich werden sogar die Steuern stark sinken, weil wir die Umverteilung eines Staates kaum noch brauchen werden.

Fließendes Geld hat weder Inflation noch Deflation

Das Thema dieses Artikels ist ja die Inflation, weshalb ich hier kurz erläutere, warum es mit Fließendem Geld keine schädliche Inflation oder gefährliche Deflation gibt. Die Preise werden sich wie in einem freien Markt an Angebot und Nachfrage richten.

Als erstes erzeugt dieses Fließende Geld einen konstant hohen Konsum und später wird dieser Konsum auf Qualität achten, sobald die Wunschnachfrage der Menschen erfüllt ist. Die Wirtschaft und die Unternehmer werden sich schnell auf diese hohe Nachfrage einstellen können und langfristig ihr Angebot erhöhen. Der leichte Ausgabezwang des Fließenden Geldes führt auch dazu, dass das Konsumverhalten nicht durch Krisenmeldungen der Medien verringert wird. So sind die Umsätze der Wirtschaft berechenbar.

Die Firmen können sich mit den 0-Prozent-Krediten risikofrei verschulden und damit ihre Produktionskapazität aufbauen. So kann das Angebot jederzeit schnell erhöht werden. Andererseits können die Maschinen auch zurückgefahren werden und als Reserve zur Verfügung stehen, nachdem sie ihren Kredit zurückgezahlt haben. Monopole können nicht entstehen und über ihre Marktmacht die Preise künstlich nach oben diktieren. Denn jederzeit können Konkurrenzgründungen passieren. So kann ein Unternehmer auch nicht unendlich viel Geld aus der Firma herausziehen.

Die Konkurrenzgründungen und Kooperationen in der Wirtschaft könnten wir noch verbessern, wenn wir das geistige Eigentum überwinden. Denn geistige Güter verdoppeln ihren Wert, indem sie geteilt werden. Sie werden nicht verbraucht wie reale Güter.

Mit den 0-Prozent-Krediten können auch bessere Maschinen gekauft werden, so dass weniger Arbeitskräfte von Nöten sind und die Produktivität der Gesellschaft enorm steigen wird. So überwinden wir den Kapitalismus, in dem wir die Freie Marktwirtschaft behalten und vom Zins befreien.

Die Umsetzung.

Warum wirtschaften wir noch nicht mit Fließendem Geld? Immerhin würden 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung davon profitieren. In einer Demokratie müsste dieser Gewinn umgesetzt werden, zumal wir jederzeit den Euro mit einem Fließzins ausstatten könnten. Aber wir sehen das Gegenteil: die 10 Prozent Reichen verhindern die staatliche Umsetzung, denn sie wären die Verlierer im Fließendem Geldsystem. Sie beherrschen heute die öffentliche Meinung über ihre Medien, weshalb die Qualitätsmedien alles andere als das Geldsystem thematisieren. So richtig verliert diese Elite nicht. Sie können ihr Vermögen behalten, nur dies erzeugt keine Zinseinnahmen mehr. Wenn diese reichen Menschen wieder Unternehmer sind, leisten sie der Gesellschaft einen Mehrwert und können weiterhin ihrem Luxus frönen. Dies passiert dann nur nicht auf unserem Rücken, sondern auf Freiwilligkeit.

So bleibt es an uns, das Fließende Geld von unten selbst einzuführen. Wir nutzen jeden Tag den Euro, ohne dazu gezwungen zu sein. Uns hindert niemand daran, ein anderes, ein Fließendes Geld zum Handeln zu nutzen. Und je mehr Menschen und Unternehmen damit arbeiten, desto bedeutsamer wird das bessere Geld.

Darum haben wir die FlussMark.de programmiert und sammeln 10.000 registrierte Teilnehmer. Denn dann können wir ein deutschlandweit agierendes Stromunternehmen für uns gewinnen, der die FlussMark akzeptiert. Und jeder, der einen Teil seines Euro-Einkommens in FlussMark umtauscht, bevor er seine Stromrechnung bezahlt, bekommt 2,5 Prozent Bonus. Finanziert wird dieser Bonus durch eine Rücktauschgebühr von 5 Prozent. So können Firmen ihre Angestellten, Zulieferer und Steuern zur Not mit Euro bezahlen. Diese Parallelwährung bedeutsam zu machen, sollte doch möglich sein und kostet den Einzelnen nur 5 Minuten Zeit im Monat.

Ich freue mich darauf, mit Ihnen die Welt zu verbessern.

Quellen und Anmerkungen:

[1] progressive Einkommenssteuer: https://www.test.de/steuerprogression-einfach-erklaert-5813257-0/

[2] Agrarsubventionen: https://www.br.de/nachrichten/wissen/landwirtschaft-und-subventionen-wie-viel-geld-bekommt-der-bauer,U3RdMRH

[3] Weizenpreis und verseuchter ukrainischer Weizen: vergleich Videos von Anthony Lee https://www.youtube.com/@AnthonyRobertLee/videos

[4] erfolglose Klimajugend: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/fridays-for-future-244.html

[5] CO2-Steuer: https://www.finanztip.de/co2-steuer/

[6] Jungend fährt Auto: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/neue-jugendstudie-auto-fahren-klima-schuetzen-wo-soll-da-der-widerspruch-sein-a-faa38664-7d1d-469b-8c9b-ef30ddfbb619

[8] US-Schulden: https://www.gold.de/staatsverschuldung-usa/

[9] Russische Schulden in Rubel: https://de.tradingeconomics.com/russia/government-debt

[10] Russische Schulden in $: https://www.ceicdata.com/de/indicator/russia/national-government-debt

[11] Schulden Deutschland: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/162986/umfrage/entwicklung-der-staatsverschuldung-in-deutschland/

[12] Schuldenquote: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154800/umfrage/deutsche-schuldenquote-seit-2003/

[13] Griechenland, Frankreich & Co: statista.com

[14] Vermögenspreisindex: https://www.flossbachvonstorch-researchinstitute.com/de/fvs-vermoegenspreisindex-deutschland/

[15] Wirtschaft leidet: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deutschland-konjunktur-krise-wachstum-100.html

[16] Inflationsmanipulation: https://www.youtube.com/watch?v=FmlkYNi1Qww

[17] Wägungsschema 2015: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2015.pdf?__blob=publicationFile

[18] Wägungsschema 2020: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFile

[19] Geldgeschichte USA: https://www.moneymuseum.com/pdf/gestern/05_neuzeit/08%20Ein%20Streifzug%20durch%20die%20Geldgeschichte%20der%20Vereinigten%20Staaten%20von%20Amerika.pdf

[20] Bitcoin-Pizzaday: https://bitcoin-kurier.de/bitcoin-pizza-day-2023-eine-transaktion-schreibt-geschichte/

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: mekcar / Shutterstock.com


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