
In den USA findet ein brutaler Kampf zwischen Trump und dem sogenannten tiefen Staat, den die Demokraten beherrschen, statt. In Russland wird darüber ganz anders berichtet als in Deutschland.
Ein Kommentar von Thomas Röper.
Die letzte politische Woche in den USA war von dem Kampf dominiert, den Trump gegen den sogenannten tiefen Staat, den die Demokraten beherrschen, führt. Hier zeige ich, wie das russische Fernsehen darüber am Sonntagabend in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick berichtet hat und übersetze den Bericht des russischen USA-Korrespondenten.
Beginn der Übersetzung:
US-Präsident Trump sprach von einem „Angriff von innen“ und einer Säuberung durch den Shutdown
Wladimir Putin würdigte US-Präsident Donald Trump auf dem Valdai-Forum mit großem Respekt. Schließlich verteidige er die nationalen Interessen der USA, so wie er sie sieht. Und er führt einen engagierten und tiefgründigen Dialog mit dem russischen Präsidenten, wie Putin erzählte:
„Präsident Trump, wir kennen uns schon lange, schockiert gern ein wenig, das sehen wir alle, das sieht die ganze Welt. Aber er ist im Grunde ein Mensch, der zuhören kann. Seltsamerweise hört er zu und reagiert. Im Grunde ist er ein entspannter Gesprächspartner, würde ich sagen.“
„Herr Präsident, ich glaube, Sie sind der erste Staatschef, der Trump als entspannten Gesprächspartner bezeichnet“, bemerkte der Moderator.
„Wissen Sie, ich meine es ernst. Wir haben ungefähr anderthalb Stunden gesprochen, ja. Ich habe meinen Standpunkt dargelegt. Er hat aufmerksam zugehört und mich nicht unterbrochen. Ich habe ihm auch aufmerksam zugehört. Die Fragen sind schwierig, verstehen Sie? Ich werde nicht ins Detail gehen, das ist nicht üblich. Aber er sagt: ‚Hören Sie, das wird schwierig.‘ Ich sage: ‚Ja.‘ Wir haben es besprochen, verstehen Sie? Wir haben darüber gesprochen, und nicht so, wie manche meinen: ‚Ich denke, Sie sollten dies tun, und Sie sollten das tun, und Sie noch irgendwas. Das gab es nie.“
Aus den USA berichtet unser Korrespondent.
Der Alltag im Kalten Bürgerkrieg. Diesmal ist das Schlachtfeld ein Vorort von Chicago, das Viertel Broadview. Die Taktik der Demonstranten vor dem Internierungslager für illegale Einwanderer in Chicago ist die gleiche wie in anderen Städten: Sie belagern das Gebäude und blockieren alle Ein- und Ausgänge. Die Bereitschaftspolizei der Einwanderungsbehörde gehen gegen sie vor.
Unter den Verteidigern der illegalen Einwanderer sind keine Migranten. Allerdings fallen Unterstützer Palästinas und Vertreter von Gruppen, die das Weiße Haus zuvor mit Terroristen gleichsetzte, auf, wie Todd Lyons, Direktor der Einwanderungs- und Zollbehörde, erklärte:
„Sie tauchen mit Schildern, Steinen und Helmen auf. Sie tragen die ganze Nacht Masken. Wir kämpfen ständig gegen diese linken Demonstranten, die jede Nacht die Polizei angreifen. Die Situation verschlechtert sich im ganzen Land.“
Das Ziel von Trumps Operation mit dem Codenamen „Blitz Midway“ ist es, Einwanderer mit Vorstrafen oder, wie sie genannt werden, „die Schlimmsten der Schlimmsten“ loszuwerden. Die liberale Presse berichtet über die Brutalität der Verhaftungen Unschuldiger und schürt damit den Hass des Publikums auf die Bundesbehörden. In den Fernsehnachrichten hieß es: „Sie haben Dutzende von Bewohnern, darunter auch Kinder, mit gefesselten Händen aus ihren Häusern geschleppt. Einige von ihnen waren nackt. Manche von ihnen wurden stundenlang auf der Straße festgehalten.“
Die Lage in Portland ist noch schlimmer. Die örtliche Polizei weigert sich, den Bundeskräften zu helfen oder die Unruhen zu unterdrücken. Portland, gestärkt durch die Black-Lives-Matter-Proteste, ist während der demokratischen Amtszeit zur Hauptstadt der amerikanischen Antifa geworden. Hier wurde ein Internierungslager für Migranten bereits gestürmt.
Um die Maßnahmen der Einwanderungsbehörde zu unterstützen und Bundesgebäude zu schützen, hat das Weiße Haus Truppen nach Portland beordert, erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Caroline Leavitt: „Präsident Trump wird die Terrorherrschaft der radikalen Linken in Portland ein für alle Mal beenden.“
Vor diesem Hintergrund erhielt das Treffen, zu dem der Kriegsminister 800 Generäle und Admirale aus aller Welt umgehend zu einem Stützpunkt des Marine Corps in Virginia einbestellt hatte, eine unerwartete Bedeutung, wie Pentagon-Chef Pete Hegseth erklärte:
„Guten Morgen und willkommen im Kriegsministerium, denn die Ära des Verteidigungsministeriums ist vorbei.“
Das US-Oberkommando hatte keine Vorabinformation darüber, was bei diesem Treffen besprochen werden würde. Und während der Kriegsminister, Major Hegseth, auf der Bühne auf und ab ging und gelegentlich Kaffee trank, hörten die Drei- und Vier-Sterne-Generäle mit versteinerten Gesichtern und in Totenstille zu. Die Ära der Geschlechtsneutralität, der Diversity-Büros und der liberalen Agenden sei vorbei, erklärte der Pentagon-Chef. Jetzt müsse nach den Regeln gelebt und gehandelt werden, sagte er:
„Keine Spaltungen, Ablenkungen und Gender-Schwachsinn mehr. Schluss mit dem Blödsinn. Wie ich schon sagte und wiederhole: Dieser Scheiß ist vorbei.“
Es wird absolute Loyalität gefordert, um die neue Mission des Pentagons zu erfüllen, die sich nun ausschließlich auf Kampfeinsätze beschränken wird. Hegseth sagte nicht, gegen wen, sondern erklärte:
„Unsere Hauptaufgabe ist natürlich, stark zu sein, um Kriege von vornherein zu verhindern. Der Präsident spricht ständig davon. Das heißt ‚Frieden durch Stärke‘. Und wie uns die Geschichte lehrt, verdienen nur diejenigen wirklich Frieden, die bereit sind, Krieg zu führen, um ihn zu verteidigen. Deshalb ist Pazifismus so naiv und gefährlich.“
Trump selbst war die einzige „Friedenstaube“ bei dem Treffen. An Applaus gewöhnt, beobachtete der Oberbefehlshaber die Stille im Raum mit Argwohn und sagte: „Ich habe noch nie einen so ruhigen Raum betreten. Es ist sehr… Lachen Sie nicht, lachen Sie nicht, wenn es ihnen nicht erlaubt ist. Wissen Sie was, amüsieren Sie sich einfach, und wenn Sie applaudieren möchten, dann applaudieren Sie. Sie können tun, was Sie wollen. Und wenn Ihnen nicht gefällt, was ich sage, können Sie den Raum verlassen. Natürlich bleiben Ihr Rang und Ihre Zukunft dann hier.“
Denen, die in seinem Team bleiben, verspricht Trump einen Rekord-Verteidigungshaushalt für das nächste Jahr von über einer Billion Dollar. Die USA modernisieren ihr Atomwaffenarsenal, bauen das Raketenabwehrsystem „Golden Dome“ und versuchen, bei der Produktion von Kriegsschiffen zu China aufzuschließen.
Dabei erwähnte Trump, während er über die Erfolge des Wettrüstens berichtete, keinen der potenziellen Gegner Amerikas. Er erinnerte jedoch an die Kriege, die er beendet hatte, und an den Friedensnobelpreis, den er wahrscheinlich nie erhalten wird, da der Schlüssel dazu, die Lösung des Ukraine-Konflikts, noch immer nicht gefunden ist:
„Wir müssen noch einen Konflikt lösen, und zwar mit den Präsidenten Putin und Selensky. Wir müssen sie zusammenbringen und dem ein Ende setzen. Aber das geht nur durch Stärke. Ich meine, wenn wir schwach wären, würden sie nicht einmal meinen Anruf entgegennehmen.“
Trumps abrupter Kurswechsel im Ukraine-Konflikt überraschte viele in den USA. Sie erwarteten eine ähnlich harsche Reaktion Moskaus, aber die Worte des russischen Präsidenten über seine Bereitschaft, die Beziehungen zu Washington weiter zu verbessern, waren wirklich überraschend, wie Fox berichtete:
„Putin sagte, und das ist sehr wichtig, dass Russland die Beziehungen zu den USA vollständig wiederherstellen will.“
In den USA haben sie auch die Äußerungen des russischen Präsidenten gehört, dass die Lieferung von Tomahawk-Raketen nach Kiew die Beziehungen zu Washington ernsthaft schädigen würde. Vizepräsident J.D. Vance war der Erste, der von der möglichen Lieferung von Raketen mit einer Reichweite von 2.500 Kilometern an die Ukraine berichtete.
Reuters stellte unter Berufung auf anonyme Quellen jedoch schnell klar, dass es um Waffen mit kürzerer Reichweite ging: „Der Beamte sagte, die USA könnten erwägen, den europäischen Verbündeten den Kauf anderer Langstreckenwaffen und deren Lieferung an die Ukraine zu gestatten. Tomahawk-Raketen seien jedoch unwahrscheinlich.“
In Washington werden die lautstarken Diskussionen über die Lieferung von Tomahawk-Raketen an Kiew nun als Trumps „Verhandlungsstrategie“ bezeichnet. Man weist darauf hin, dass die endgültige Entscheidung beim Präsidenten liege. Der Sondergesandte des US-Präsidenten Keith Kellogg sagte:
„Soweit ich den öffentlichen Berichten entnehme, gab es weder Kommentare für ‚Ja, es wird passieren‘ noch für ‚Nein, es wird nicht passieren‘. Es ist noch keine Entscheidung gefallen.“
Dafür wurde die Entscheidung, der Ukraine die US-Finanzhilfen zu streichen, endgültig getroffen. Das Weiße Haus hat die vom Kongress genehmigten fünf Milliarden Dollar an Hilfe eingefroren. Und es stehen Prüfungen der unter Biden zugewiesenen Mittel bevor. Die ehemalige USAID-Direktorin Samantha Power beschrieb in einem Gespräch mit den russischen Prankstern Vovan und Lexus offen, wie US-Vertreter nicht gemeldetes Bargeld nach Kiew geflogen haben. „Während des Krieges haben wir monatlich 1,5 Milliarden Dollar in bar in die Ukraine geschickt und so weiter. Und als Trump kam, war alles vorbei“, sagte Power, die glaubte, mit Poroschenko zu sprechen.
Es scheint, dass die Tentakel des tiefen Staates nur durch die vollständige Abschaltung der amerikanischen Regierung durchtrennt werden können. In der Nacht zum 1. Oktober sind die USA in einen weiteren Shutdown gestürzt. Das Weiße Haus und die Republikaner werfen den Demokraten vor, weiterhin Geld für die Gesundheitsversorgung illegaler Einwanderer abzuzweigen.
Trump fährt auf seinem Account fort und nutzt die KI für Videos, in denen Demokraten in den Mund gelegt wird: „Selbst Schwarze wollen uns nicht mehr wählen, Hispanics hassen uns. Wir brauchen neue Wähler. Und wenn wir all diesen illegalen Einwanderern eine kostenlose Gesundheitsversorgung bieten, können wir sie vielleicht für uns gewinnen, damit sie für uns stimmen. Sie sprechen nicht einmal Englisch, also werden sie nicht merken, dass wir einfach nur ein Stück Scheiße sind.“
Aber erst einmal sind 800.000 Bundesangestellte in Parkdiensten, Museen, der Verkehrssicherheitsbehörden und Umweltinspektoren in ganz Amerika beurlaubt. Nicht alle werden an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, denn Trump will diesen Shutdown für eine Säuberung nutzen, wie er sagte:
„Wissen Sie, dieser Shutdown könnte viel Gutes bewirken. Wir könnten viele Dinge loswerden, die wir nie brauchten. Und das sind alles Initiativen der Demokraten: Sie fordern offene Grenzen, sie wollen, dass Männer am Frauensport teilnehmen, sie drängen allen die Transgender-Agenda auf. Die hören nie auf.“
Es bleibt kaum noch Zeit, um loszulegen, denn in einem Jahr stehen die Halbzeitwahlen zum Kongress an, bei denen die Demokraten die Chance haben, sich zu rächen. Deshalb spricht Trump selbst vor den Generälen weniger vom äußeren Feind als vom inneren: „Wir werden von innen angegriffen. Nicht anders als ein äußerer Feind, aber in vielerlei Hinsicht schwieriger, weil sie keine Uniformen tragen.“
Hollywood reagiert auf diese alarmierenden Aussagen der Gegenseite mit einem weiteren prophetischen Film namens „Battle After Battle“. Die Starbesetzung reicht von Leonardo DiCaprio bis Sean Penn, allesamt Demokraten. In dem Film muss sich ein Antifa-Mitglied, gespielt von DiCaprio, das erwachsen geworden ist und in den Ruhestand will, vor einem bösen Oberst verstecken, der nach vielen Jahren plant, den Radikalen zu finden und zu bestrafen. Der Film beginnt direkt mit einer Szene der Befreiung von Migranten.
Allerdings verspricht Trump seinen Gegnern im richtigen Leben kein Happy End.
Ende der Übersetzung
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Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Dieser Beitrag erschien am 06. Oktober 2025 auf dem Blog anti-spiegel.
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Bild: Battle Creek, Michigan / Vereinigte Staaten – 18. Dezember 2019: Präsident Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung während der Amtsenthebungsabstimmung im Repräsentantenhaus
Bildquelle: Maxim Elramsisy / shutterstock
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