Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
Erst küssen sie dir die Füße, dann werden sie skeptisch und dann wollen sie dich zum Mond schießen. Der Satz klingt zwar irgendwie wie der, den ein gewisser Mahatma Gandhi wohl gesagt haben soll, ist aber nicht von ihm, sondern von mir. Er beschreibt, was wohl sehr viele Friedensaktivisten gerade von selbigen, also von anderen Friedensaktivisten so um die Ohren gehauen bekommen.
Gerade schlagen viel auf den renommierten Historiker Daniele Ganser ein. Die wissenschaftliche Szene um Daniele Ganser herum, sowie einige Friedensaktivisten. Grotesk, nicht wahr. Die einen sagen, er habe den Doktortitel nicht verdient, einer ist erleichtert und sagt, hätte ich seine Dissertation unterschrieben, so wäre er wohl heute Professor – Gott sei dank, dass ich dieses Eigentor verhindert habe. Die anderen rümpfen die Nase und sagen, er nähme ja sogar Geld für seine Auftritte und sei deswegen unhaltbar. Ob diese Leute wohl auch ohne Geld arbeiten?
Tja, Neid, das ist das einzig zutreffende Wort, das auf diese Heuler in beiden Lagern zutrifft. Denken wir einmal nach. Was ist Wissenschaft? Ist es eine Wahrheitsschaft? Nein, es heißt ja Wissenschaft. Was verlangt sie einem ab, egal ob induktiv oder deduktiv? Sie schafft Wissen. Sie schafft keine Wahrheit. Aber genau das wirft man Ganser von einigen Fakultäten und durch einige Wissenschaftler vor.
Wahrheit? Machen wir dazu einen Minikurs. Gibt es Teilchen, gibt es Masse, gibt es einen Ort, einen Impuls oder Energie oder oder oder? Nichts von dem gibt es objektiv. Gar nichts. Es ist Aufgabe des Beobachters, sich zu entscheiden, was er messen will und das wird er dann auch messen. Gibt es Leben? Was ist Leben. Und was ist der Tod? Leben ist eine Definition auf einen Zustand, mit dem man sich und alle weiteren Lebewesen definiert. Wie aber diese Definition zustande kommt, ist nicht wirklich geklärt. Immer wieder findet man Leben dort, wo man es zuvor als unmöglich definiert hat. Was das Leben ist, darauf weiß bis heute niemand aus der Wissenschaft des Lebens, der Biologie, eine exakte Antwort. Und das mit dem Tod, das lassen wir hier lieber gleich ganz bleiben, sonst erregt sich der YouTube-Mainstream auf ungewisses explosives Niveau hoch. Bitte letzten Satz nicht allzu ernst nehmen und einmal den mir vom renommierten Journalisten und Dokufilmemacher Dirk Pohlmann anempfohlenen Herrn Pim van Lommel lesen. Er gilt als Mastermind von Nahtoderfahrungen und schreibt über medizinische Fakten dazu.
Daniele Ganser stellt Fragen und gibt, aufgepasst, Anhaltspunkte, die den Zuhörer selbst entscheiden lassen, wie er die darauf zu entschlüsselnde Antwort finden will. Und das geschieht stets unabhängig von Gansers eigenen Vermutungen, sondern ausschließlich durch das, was der Zuschauer zuvor selbst darüber weiß. Wissen wird stets angedockt an zuvoriges Wissen, sagt die Hirnforschung. Also passiert auch bei Gansers Vorträgen nichts anderes als genau dies. Und wer wirklich umfassender informiert werden will, der sollte selbst nachforschen. Auch das sagt Ganser ständig immer und immer wieder. Ganser lässt dem Zuschauer oder Leser die Wahl. Das meine lieben User, ist ein Kunststück und keine Verschwörungstheorie. Das muss man rhetorisch erst einmal so hinbekommen. Und genau damit hat Daniele Ganser sehr großen Erfolg.
Und jetzt aufgemerkt: Diesen Erfolg hatte er auch vor seiner Karriere in der Friedensbewegung, zu der er erst wirklich gekommen ist, als man ihm seinen Vertrag nicht mehr verlängern wollte. Vorausgegangen ist dem ein Anruf des US-amerikanischen Botschafters mit seinem Chef. Und dieser machte Ganser dann klar: „So geht es aber nun nicht hier, in meiner Universität, mit uns beiden weiter! Ihr erinnert euch selbst an die Dinge, denn auch ihr hier habt seine Vorträge mit großem Genuss zugehört.”
Heute hat Daniele Ganser mit seiner Methode von Vorträgen sehr großen Erfolg und ein angemessen gutes Auskommen damit. Was ich ihm von ganzem Herzen gönne. Denn seine Tätigkeit birgt Risiken. Die muss ich hier nicht wirklich erklären. Das erinnert alles auch an einen anderen Aktivisten. Nämlich den Verleger dieser Tagesdosis und dieses Internet- und YouTube-Kanals. Auch er hat sich bestens in seine neue Arbeitsstätte eingelebt und es läuft – besser als noch als zu Radiozeiten.
Daniele Ganser wird jetzt aber auch zur Zielscheibe von Leuten, die ihn früher gerne zitierten und weiterreichten und anderen anempfahlen. Wie das? Wie können Menschen jemanden erst hofieren und dann abwatschen? Er würde so und so viele Euros pro Auftritt nehmen, ist einer der Vorwürfe. Und überhaupt, er wäre zu pessimistische und heuchlerisch und dergleichen. Neid, es ist der Neid, den viele Aktivisten jetzt auf ihn projizieren, weil er mit seiner Methode sehr erfolgreich geworden ist. Er fährt einen Tesla, sieht gut aus, ist immer locker und für eine Spaß zu haben, ist eloquent, sehr gebildet, Everybody’s Darling, jeden Vaters und jeder Mutter liebster Schwiegersohn. Eben komplett erfolgreich, rundherum. Tja, da kann man schon neidisch werden, muss man aber nicht. Man kann nämlich auch selbst erfolgreich werden, aber das ist anstrengend. Bashen ist bequemer.
Die Kritiksucht in diesem Land, bei den Deutschen, ist enorm hoch. Das Schlechtmachen hat immer einen zweiten Gang. Und es ist nicht bloß seltsam und komisch, dass das, was Daniele Ganser in der Bewegung und auch ausserhalb der Bewegung erlebt. Das erleben fast alle erfolgreichen Aktivisten, hier in diesem Land. Sie bewundern dich erst, dann fangen sie an, alles zu hinterfragen und zu kritisieren, obwohl die, die das tun, wenig Ahnung von dem jeweiligen Fachgebiet haben. Dann schubsen sie dich ins Abseits, springen auf dich drauf, zermürben dich durch Massenbeleidigungen und Massenanschuldigungen blödsinnigster Art und dann freuen sie sich, wenn du von bestimmten Kreisen geächtet und gedemütigt wirst.
Als ich damit anfing, diese Tagesdosen im letzten Sommer zu schreiben, war ich ziemlich überrascht und erstaunt darüber, was ich im Netz alles für, ja ich muss es wirklich so sagen, kranke Leute vorfand, die ihren YouTube-Kanal nur mit einer einzigen Botschaft volljauchten und damit unzählige Videos vollstopften. Die Botschaft ist: Ken Jebsen ein Reptiloid, Ken Jebsen ein NWO-Freund, Ken Jebsen – einer von denen, usw. Die Krankheit besteht darin, dass diese Leute etwas in Ken Jebsen hineinprojizieren, was in ihnen selbst steckt. Nämlich der Zweifel an sich selbst, das Nicht-bestehen-können in dieser Welt mit eigenen Inhalten, Ideen und Fortschritten. Das ist der Grund für diese Leute. Sie schaffen es selbst nicht, was sie aber bei Ken Jebsen sehen. Er ist erfolgreich, hat Unmengen an Inhalten, die er abhandelt, sieht gut aus, ist eloquent, sehr gebildet und kann sich vor eigenen Ideen gar nicht retten. Das macht neidisch bei denen, die im Club der erfolgreich Erfolglosen sich die Klinge in die Hände reichen. Diese Phänomen ist derart grotesk und ohne Beispiel, dass, wenn ich es hier ausführlich beschreiben würde, ich dazu ein kleines Büchlein schreiben könnte. Der Wahnsinn, also die Wahnvorstellung, der Wahn und die wahnhafte Idee von etwas, ist derart umfangreich und häufig anzutreffen, dass es mir Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben hat, ob der Fülle an Leuten, die damit behaftet sind.
Das, was auf Ken Jebsen zutrifft, das trifft auch auf Daniele Ganser zu. Und das können die Wissenschaftler jetzt sehen und erkennen, die ihn bashen. Die ihm am Liebsten den Doktortitel wieder aberkennen lassen wollen. Aber das Problem ist nicht der so genannte Verschwörungs-Star Daniele Ganser. Das Problem ist in diesen Personen selbst enthalten. Sie sehen nämlich an dem, was Daniele Ganser gerade sehr erfolgreich macht etwas sehr kränkendes. Und das wollen sie nicht in ihr Gefühl einfließen lassen: Daniele Ganser braucht uns nicht – wir aber wären auch gerne so! So ist. Und das ist hier der Grund für den Neid, den Daniele Ganser gerade aus zwei Lagern bekommt. Von Friedensaktivisten (die nach meinem Dafürhalten jetzt keine mehr sein können) und von den Akademikern, die früher enger mit ihm zusammen gearbeitet haben.
Wissenschaft schafft Wissen – nicht Wahrheit. Das wird oft verwechselt. Auch die Physik, die Höchste aller Wissenschaften, schafft Wissen und keinerlei Wahrheiten. Wahrheiten erschaffen wir, mittels unserer Sinnesorgane, die alle zum Zentralnervensystem gebündelt werden. Und daraus entsteht dann der Wunsch der Interpretation. Diese Wahrheit zu nennen, ist absurd. Es gibt keine Wahrheit, die nicht menschengedachter (anthropozentrischer) Natur ist. Denn ausserhalb unserer Hirne können wir gar nichts, nothing, wahrnehmen. Wir deuten die Welt – das ist die Natur von Sinnesorganen. Mehr ist nicht ab Werk in unserer Ausstattung. Das, und nicht die Arbeit mit den Graugänsen, war der Erfolg von Konrad Lorenz. Die Kant’sche Formel des „Dinges an sich“, zu dessen Wahrnehmen Kant unser Hirn verdonnerte, löste und widerlegte Lorenz auf und begründete die Evolutionäre Erkenntnistheorie, dessen ratiomorphe Deutung Rupert Riedl’s Meisterwerk wurde. Die philosophische Deutung dazu vollzog kein geringerer als Sir Karl R. Popper mit seiner objektiven Erkenntnis dazu. Drei Mal darfst du, lieber User, jetzt einmal raten, wieso du davon noch nie etwas gehört hast. Auch alle Heuristik, bis heute, muss sich dem, bei einer Theoriebildung, beugen können. was oft nicht geschieht. Aber das ist eine andere Geschichte oder Dosis.
Und das gilt für uns alle und auch für die Wissenschaften. Beweisen kann sie nur Vorgänge, die wir anhand unserer Messinstrumente so deuten, also eine Vordeutung inszenieren, auf die dann das Ergebnis passt. An der Heuristik werdet ihr sie erkennen.
Das Schwert unserer eigenen Wahrheitsdefinition ist unser scharfer Verstand, unser gesunder Menschenverstand. Und dieser speist sich aus Erfahrungswissen, aus Erkenntniswissen, aus Analogien und oft auch aus der Induktion heraus. Die nicht immer fehlerfrei funktioniert. Sie ist vorurteilsgebunden. Daraus erst erschafft der Einzelnen eine These, aus der er eine Theorie schustert. Diesen Prozess nennt man Heuristik. Und die jeweils heuristische Methode des einzelnen Wissenschaftlers zu erkennen, sie aus seines Theorie herauszulesen, ist der eigentliche Punkt der Erkenntnis, über das, was der jeweilige Wissenschaftler aussagen möchte. Es ist nicht die Theorie allein. Und genau das ist bei der Theorie des freien Willens bei denen völlig unfrei, die den freien Willen durch das Libet-Experiment als Illusion abtun. Libet selbst tat das nie, weil er seine Heuristik kannte.
So, und jetzt habe ich mal wieder genug gefachsimpelt und höre lieber damit auf. Man sagt ja, pro Fachwort in einem Buch gehen dir eintausend Leser abhanden. Daniel Ganser hat für sich erfahren, dass es einen Unterschied macht, vor Fachpublikum zu referieren oder vor Nichtfachpublikum. Das war übrigens auch ein Grund für einen noch viel bekannteren Wissenschaftler, nämlich Dr. Gerald Hüther. Er bemerkte nämlich, dass seine Theorie sehr wichtig für alle Menschen ist und so fand er für sich heraus, dass Schriften über „Die Biologie der Angst“ selbst in der Fachwelt nur spärliches Interesse fand. Um genau zu sein, nur ein einziger Wissenschaftler interessierte sich für seine wichtige Arbeit. Also entschloss er sich, ab heute schreibst du nur noch für den ganz normalen Menschen, der keine Fachbildung hat. Und das war der auslösenden Moment dafür, dass wir Gerald Hüther heute alle kennen. Er traf damit die goldrichtigste Entscheidung seines Lebens vor fast genau achtzehn Jahren.
Das Gleiche macht Daniele Ganser. Er schreibt und referiert für ein junges, nicht unbedingt akademisch vorgebildetes Publikum. Denn er will einen Erfolg verbuchen. Nämlich den, dass sich die Menschen ändern und sich seinen Themen hinwenden, von denen er ganz genau weiß, dass sie, bei Nichtbeachten, zum Elend aller führen wird, wenn wir die Kriegstreiberei nicht bald in eine Friedenstreiberei umändern. Daniele Ganser hat sich zu einem wichtigen Friedensaktivisten im gemausert. Und das zu Recht. Denn er hat ein umfangreiches und brillantes Wissen, die Massen aufzuklären. Davor haben sehr viele Angst. Denn der Frieden hat die Kraft, den Kapitalismus in seine Schranken zu weisen, Gerechtigkeit für alle zu erwirken, mit Feindbildern aufzuhören und die Schwächeren unter die Arme zu greifen. Das alles sind edle Motive. Und wenn Daniele Ganser damit Millionär werden würde, so schrieb ein Mann auf Facebook, dann hat er es sich auch redlich verdient.
Millionen von Euros machen niemanden zum Oligarchen, zum Imperator oder zum Machtmissbraucher. Es liegt an unseren Werten, wie wir sie definieren. Und wenn ein Mensch nicht käuflich ist, dann kann er haben, was immer er will. Er wird nicht umhinkommen, es zu verteilen. Denn ein solcher ist von der Liebe geleitet. Und das trifft auf Daniele Ganser zu. Er ist von der Liebe geleitet. Seine Hater allerdings sind vom Neid geblendet. Und da liegt das Problem. Es liegt nicht bei Daniele Ganser. Es liegt bei denen, die zwar mit ihrem eigenen Finger auf ihn zeigen, aber mit den anderen Dreien auf sich selbst, als Ursprung von Missgunst, zeigen. Mein letzter Satz ist ein Aufruf. Ich rufe alle wirklichen Friedensaktivisten dazu auf, in diesen Tagen sich solidarisch mit unserem Friedens- und Menschenfreund Daniele Ganser zu zeigen. Neid zerfrisst, die Liebe aber leitet uns.
Quelle:
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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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