Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
Sie machen mich fertig, ist ein Satz, den Clemens G. Arvay in den letzten beiden Jahren oft sagte. Warum er das fühlte und welchen Irrtümern Aufklärer am Anfang ihres Weges häufig aufsitzen, werde ich in diesem Kommentar in Kurzform darlegen. Dieser Kommentar bezieht sich auf den Freitod dieses aussergewöhnlichen Biologen. Er macht seinen Freitod nicht zum Thema. Dieser Kommentar möchte vorbeugend auf Fehler eingehen, die Aufklärern und Aktivisten geschehen können und wie sie diese vermeiden können.
Schon seit Längerem habe ich die Idee verfolgt, ein neues Buch zu schreiben. Sein Inhalt würde von Vorbereitungen handeln, denen Aktivisten am Anfang schutzlos ausgesetzt sind. Ein Überlebensbuch für Aktivisten. Ich bin seit 40 Jahren Aktivist in vielerlei Hinsicht und habe eine Menge Erfahrungen darin gesammelt, gegen den Strom zu schwimmen. Diese Idee wieder aufzunehmen, habe ich durch den Freitod von Clemens G. Arvay wieder begonnen. Ich selbst hatte nie persönlichen Kontakt mit ihm. Ich habe ihn zu meinem Format M-Pathie 2021 eingeladen, woraufhin er sich nicht zurückgemeldet hat.
Viele Aufklärer bemerken zu Beginn ihrer Aktivitäten gar nicht, dass sie in der Öffentlichkeit als Aktivist wahrgenommen werden. Clemens G. Arvay ist es genau so ergangen. Er wollte als Wissenschaftler wahrgenommen werden, nicht als Aktivist. Viele Aufklärer denken zunächst, sie könnten im Mainstream ankommen, und brauchen die alternativen Medien nicht. Sie bemerken nicht, dass der Mainstream sich schon längst von den alternativen Wahrheiten, Realitäten und Wirklichkeiten abgewandt hat und nur seine konstruierten Wahrheiten zulässt. Solche Aufklärer denken, sie könnten durch ihre Art und Weise im Mainstream, eine andere Wahrheit kundtun, um etwas zum Besseren zu bewegen.
Ein persönliches Beispiel der Aufklärung
So hat sich bei mir in diesem Jahr ein Produzent gemeldet, der einen Dokumentarfilm über einen bekannten Professor für Jenseits-Erfahrungen drehen wollte, wobei er mich als Moderator zu gewinnen suchte. Ich sagte zu, da ich gut über das Thema der Nahtod- und Jenseits-Erfahrungen aufgeklärt bin. Doch als der Professor meinen Namen hörte, sagte er ab. Er sagte nicht wegen meiner Person ab, sondern deswegen, weil ich mit einem gewissen Ken Jebsen befreundet sei. Dieser Professor meinte, dass er nicht in den alternativen Medien bekanntwerden wolle, sondern in den öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten seine Chance sehe.
Es geht mir hier jetzt nicht um den Namen des Professors, sondern um das Prinzip solcher Personen, um deren nicht von selbst erkannten Irrtum, an dem sie aber festhalten, weil sie in Sachen Medienkompetenz unerfahren sind.
Der Mainstream interessiert sich nicht für Wahrheiten, Realitäten oder Wirklichkeiten außerhalb der Systemherrschaft. Es interessiert den Mainstream nicht mehr, welche Wahrheiten die besseren für die Gesellschaft sind. Jeder, der eine Wahrheit, Wirklichkeit oder Realität durchzusetzen beabsichtigt, die vom Pfad der beherrschten Herde abweicht, wird gemieden, lächerlich gemacht oder verunglimpft. Das wissen Jungaktivisten oftmals nicht, weil sie nicht von der Mainstreamrealität ausgehen, sondern von ihrem guten Glauben, welcher von ihrem Gewissen geführt wird. Jungaktivisten fühlen oft moralisch und sind von ihrer Idee überzeugt. Das ist lobenswert, aber nicht zielführend. Sie haben hierin oft einen blinden Fleck, weil sie sich zuvor nicht in Sachen Medienkompetenz vorbereiten. Die Arbeit, die der besagte Professor anzubieten hat, ist gut. Er schrieb ein Buch über seine Erfahrungen und die alternativen Medien, und die Aktivistenszene saugte sein Buch und seine Erlebnisse kräftig auf. Nicht aber der Mainstream. Dieser interessiert sich nicht für das Thema, weil eine echte und wahrhaftige Aufklärung über sein Thema Gefahr laufen würde, die festgezurrte Herrschaft über die Masse aufzutrennen.
Wüssten die Menschen, dass es ein Leben über den Tod hinaus gibt, dann würde sich in Sachen Fremdherrschaft eine kopernikanische Wende vollziehen, die vor allem die Herrschaft des Menschen über den Menschen komplett auflösen könnte.
Wüssten die Menschen, dass sie ihrem Wesen nach feinstoffliche Wesen in grobstofflichen Körpern sind, die sie ständig verlassen und in neuen Körpern wieder zu feststofflichen Wesen werden, dann würde niemand verlangen, jemanden anderen zu beherrschen.
Wüssten die Menschen, dass sie schon häufig reinkarniert sind, so wüssten sie, dass sie genau in diesem Sinn alle verbunden sind. Sie wüssten, dass das, was man ihnen als Bildung verkauft, Teil des Herrschaftsapparates ist, um sie klein zu halten, damit sie gehorchen. Das gesamte Natur- und Menschenbild wäre ein anderes.
Auf diesen Spuren hat sich der Professor begeben und ist nah dran, das hier Beschriebene wissenschaftlich zu beweisen. Da der Professor aber selbst in seinem Ego gefangen ist, ist es für ihn nicht vereinbar, sich mit jemanden zusammenzutun, der einen vom Mainstream geächteten Freund hat. Kontaktschuld. Das Problem hierbei ist Folgendes. Ich, der Autor denkt, dass es eine höhere Instanz gibt, etwas, das viele Gott oder die Schöpferkraft nennen. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass ich nicht so wichtig bin, wie viele meinen. Wem aber diese übergeordnete Instanz fehlt, weil er sie als solche nicht annehmen kann, dem müssen seine Ideen überwichtig sein. Daher muss ein solcher sich mit den Ideen identifizieren, die er denkt. Ein Mensch wie ich, macht das nicht. Er sieht alles als gottgegeben an, und weiß, dass er ein Instrument ist, auf dem sich Gottes Symphonie zeigt. Ich bin nur ein Ton. Man nennt das Gottvertrauen oder Vertrauen in eine höhere Instanz.
Jeder Aktivist trägt sein eigenes Kreuz
Alles, was die Herrschaft gefährdet und spiegelt, findet sich in den Alternativmedien in einer Dauerschleife repräsentiert. In den Mainstreammedien kommen sie als kleinste Krümel vor und werden nicht vor 23:00 Uhr gesendet.
Ich habe bis heute zahlreiche Jungaktivisten über diese Zusammenhänge beraten, damit sie nicht in die vielen kleinen Fallen tappen. Denn die Auswirkungen von solchen Verletzungen zeigen sich dadurch, dass sie beginnen, an sich selbst zu zweifeln. Und genau damit sollte kein Jungaktivist jemals beginnen. Aktivist zu sein bedeutet, stark in der eigenen Persönlichkeit zu werden oder es schon zu sein. Zu Beginn einer Aktivistenkarriere hat man das Gefühl, das Richtige zu tun und man glaubt, dass das die moralische Vorstellung der Gesellschaft widerspiegelt. Man ist zu Beginn oft darauf vorbereitet, dass man einen Irrtum aufdeckt und die Gesellschaft einem dieses Aufdecken positiv honoriert. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall.
Hier spielt die gesellschaftliche Zersetzung mittels Propaganda eine große Rolle. Mit der Psychologie der Massen hat man sich als Jungaktivist nicht beschäftigt, ebenso wenig mit dem Begriffspaar der transgenerativen Traumakultur. Im Grunde sollte sich ein jeder Aktivist zuallererst mit der Normopathie (Propaganda und Traumakultur), seinen Ursachen und Wirkungen beschäftigen. Aktivist zu sein, sich der Wahrheit, Realität und Wirklichkeit anzunähern, sind mutige Schritte. Aktivist zu sein kann aber hochgefährlich werden.
Jeder Aktivist ist das, was ich einen Kreuzträger nenne. Die Kunst der eigenen Aktivitäten bei jedem Aktivisten besteht darin, nicht von anderen dabei an das Kreuz geschlagen zu werden. Weder durch eigene fehlende Umsicht, noch durch andere Umstände. Aktivist zu sein bedeutet sich vorzubereiten auf das, was kommen könnte. Prävention, Deeskalation und eine intellektuelle Selbstverteidigung sollten erlernt werden, will man vor allem seine emotionale Gesundheit gewahrt wissen. Jeder Aktivist muss sich von seiner rosaroten Brille selbst befreien können, die ihm sagt, er sei ja bloß ein Helfer des Systems, ein Aufklärer. Sein Hinweisen auf Fehler kann bei den Hirten des Systems als ein Angriff auf deren Agenda, Narrative und Machtinteressen wahrgenommen werden.
Die durch sein Handeln entstehende subjektive Realität, in die er sich hineinbegibt, sollte von hoher Energie und Kraft getragen sein. Jetzt sind aber viele Aktivisten darauf gar nicht vorbereitet. Und wieder viele davon glauben, dass sie kein Kreuz tragen. Das ist gefährlich, denn jeder Aktivist, der mehr und mehr Menschen an seine Aktivitäten bindet, wird von den gleichen Feinden beäugt, die seit Jahrhunderten die vielen anderen Aktivisten sozial zerstört oder getötet haben. Die Arbeit eines Aktivisten kann gefährlich werden. Das aber weiß man selbst zu Beginn nicht. Man weiß nicht, wie fähig man ist oder wird. Und wenn man fähig wird, sprich, ein großes Publikum (Follower) hinter sich angesammelt hat, wird man für genau diejenigen gefährlich, die sich als Hirten für die Herde ausgeben. Die Herde darf nur wissen, was sie wissen muss, um dort zu grasen, wo man sie anweist, grasen zu sollen. Das ist die Aufgabe der Hirten.
Die bestehenden Regeln zu verändern, ist das Schlimmste für die Profiteure der bestehenden Ordnung. Aktivisten wollen die bestehende Ordnung verändern. Jungaktivisten denken häufig, dass sie simple Verbesserungsvorschläge einbringen. Die Corona-Plandemie ist der beste Beweis dafür, dass so, wie die Umstände geschehen, sie genau so ablaufen sollen. Es befindet sich keinerlei Irrtum im Plan derer, die ihn ausführen. Dies als solches zu erkennen, bedarf einer aufmerksamen Erfahrung im Umgang mit seinem Aktivistensein. Karl Lauterbach mag für viele ein Idiot, ein Trottel, ein Lügner und seine Taten voller Irrtümer sein. Für die Hirten der Plandemie hat er alles richtig gemacht. Dieses Prinzip, das viele erkennen, wenn zum Beispiel Politiker Fehler machen, es aber für die Hirten genau das Richtige ist, müssen viele Jungaktivisten erst lernen. Nichts geschieht zufällig. Alles läuft genau so, wie es laufen soll, ab. Hinter dem für uns Irrationalem steckt Kalkül und und oft planvolles Handeln, Logik und Rationalität. Es kommt auf die Perspektive an, die die eine oder andere Seite einnimmt.
Innere Stärke aufbauen
Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Masse, die unbesehen alles für bare Münze hält, was aus dem Fernseher, den Medien und aus den Mündern der Politiker und Experten kommt. Oft glaubt der Jungaktivist, dass er die Masse über die Fehler der Experten aufklären muss. Dass aber Experten genau das tun, was Hirten ihnen anraten, bemerkt er nicht. Und so versucht der Aktivist hier, Klarheit zu schaffen, und es beginnt eine Gegenoffensive. Der Shitstorm nimmt seinen Lauf.
Die Worte des Aktivisten werden so atomisiert, dass man ihm alles Mögliche vorwirft. Jetzt ist er rechts, Fascho, Antisemit, manchmal Holocaustleugner, neurechts, Putinversteher, ein Antihumanist usw. Ein regelrechtes Begriffsgewitter wird auf ihn einregnen. Gruppen wie die Antifa, Psiram, die Wikipedia und andere, pseudolinke Gruppen, sogenannte Torwächter der Regierungs- und Staatsinstitutionen, wehren so eine Gesellschaftsdiskussion ab, schränken den Debattenraum ein und der Aktivist wird weiterhin mit Schmähbegriffen regelrecht bombardiert. Wer oder was im gesamtgesellschaftlichen Debattenraum nicht vorkommt, die Diskussion, existiert für die Herde nicht. Das alles ist eine übergeordnete Strategie, um den Aktivisten in seiner sozialemotionalen Identität zu verwirren und letztlich zu zerstören. In seiner Verwirrung versucht er sich zu wehren. Was aber dazu führt, dass sein Gegner Zeit gewinnt, um heftiger und umfassender zuzuschlagen. Kampf, Erstarren oder Flucht, in genau dieser Triade seines Mandelkerns ist er Gefangener seiner eigenen Verwirrtheit und glaubt, er müsse sich rechtfertigen und empören. Das aber ist eine Falle, die sein Unvermögen sich intellektuell selbst verteidigen zu können bloßlegt und die Angriffe gegen ihn werden multipliziert. Hier hören die meisten Jungaktivisten auf und denken an ihren Ruf, ihre Reputation, Karriere, Wohlstand etc.
Wer an dieser Stelle jetzt keine innere Stärke aufbauen konnte oder von Natur aus keine kräftige Persönlichkeit ist, für den beginnt ein Martyrium, das in tiefste Depressionen münden kann. Hinzukommt, dass aus der eigenen Aktivistenblase Projektionen, Streitlust und oft Neid- oder Konkurrenzdruck auf den Aktivisten niederprasselt, was seine Niedergeschlagenheit verstärkt. Im Grunde wäre es gut, wenn die Altaktivisten hier für die Jungaktivisten Angebote der Stärkung der inneren Zustände anbieten könnten, damit die Energien der Gesamtaktivisten nicht ständig verpuffen, sondern gestärkt würden. Ein Workshop-Angebot für Jungaktivisten wäre hier sinnvoll. Ob jemandem wie Clemens G. Arvay damit geholfen wäre und er den Weg in den Freitod dadurch hätte abwenden können, kann niemand vorhersagen. Wir, der gesamte Aktivistenpool sollte einmal darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, solch ein Angebot auf die Beine zu stellen. Es würde sicher uns allen zu größerer Stärke verhelfen.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: jamesteohart/ shutterstock
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