Querdenker sind die anderen Querdenker

Ein Kommentar von Rob Kenius.

Den Begriff Querdenker hat vermutlich Michael Ballweg erfunden oder er hat ihn publik gemacht. Das war keine sprachliche Superleistung, denn das Wort ist leicht in ein Schimpfwort umzuwandeln. Michael Ballweg hat andere Verdienste: Er hat an erster Stelle erstaunliches Organisationstalent bewiesen und sich gegen eine Übermacht für höhere Werte als die Inzidenz-Zahlen eingesetzt: Realismus, Meinungsfreiheit, Grundgesetz.

Genau so sollten Politiker sein: Menschen, die mit Überzeugung und Kompetenz für eine Sache eintreten, die allen nützt, niemandem schadet und die Aussichten für die Zukunft verbessert.

Doch die C-Parteien bieten uns Männer an wie F.J. Strauß, Helmut Kohl und Markus Söder.

Das sind ziemlich unangenehme Egoisten, die alles sagen und tun, nur um an die Macht zu kommen und, wenn sie dran sind, an der Macht zu bleiben. Das ist leicht durchschaubar, aber es funktioniert in unserer repräsentativen Demokratie. Wen repräsentieren sie?

Es gibt eine Menge junger Frauen und Männer in der zweiten, dritten und in der letzten Reihe, die dem großen Ego gerne folgen, weil sie bei den Gewinnern sein wollen. Unter diesen Konformisten sind auch sehr viele Journalisten.

Wer ist quer?

Journalistinnen und Journalisten haben das Wort Querdenker zum Schimpfwort gemacht, etwas Originelles ist ihnen nicht eingefallen. Sie wollten diejenigen diffamieren, die nicht der offiziellen Version von der gefährlichen Seuche folgen. Sie demonstrieren dagegen und interessieren sich mehr für die Vielzahl der Menschen als für die neueste Labor-Technik, mit der man die Ausbreitung von Viren verfolgen und in immer neuen Zahlen der Öffentlichkeit präsentieren kann, damit die Leute so richtig Angst vor den Mutanten bekommen.

Querdenker sind, wörtlich genommen, diejenigen, die einen Gedanken nicht geradlinig fortsetzen, sondern zur Seite hin lenken auf ein anderes Gleis. Das trifft auf die Leute um Michaell Ballweg nicht zu. Es ist umgekehrt.

Querdenker sind diejenigen, die in der WHO eine Pandemie neuerdings so definieren, dass es nicht mehr um die Zahl der Kranken und der Sterbefälle geht, sondern nur noch darum, wie schnell ein Virus sich über Grenzen hinweg ausbreitet.

Querdenker sind diejenigen, die nicht alle Anstrengungen darauf richten, Alte und Pflegebedürftige zu schützen, die so schwach sind, dass sie bei einer Infektion sterben könnten. Diese Querdenker sind Virologen, sie konzentrieren sich darauf, durch Massentest die Zahl derjenigen zu ermitteln, die Spuren von Viren-RNA (oder DNA) in ihrem Speichel haben, weil das viel mehr sind und man mit deren Zahl großen Eindruck schinden kann.

Querdenker lenken ab von der direkten Gefahr und lenken die Aufmerksamkeit auf eine mögliche Gefahr und dann wie ein lauter Bach ohne Brücke auf die Gefahr, dass eine mögliche Gefahr nicht rechtzeitig publik wird.

Wörter und Zahlen quer durchs Beet

Querdenker sind diejenigen, die positiv getestete Personen mit dem Falschwort Neuinfektionen belegen, und verschweigen, dass nur ein geringer Anteil der positiv Getesteten von ihnen irgendwann Symptome einer Infektion zeigt.

Querdenker sind diejenigen, die, immer wieder neue Zahlen als Gefahr hinstellen, positive Tests, Inzidenz, R-Wert, obwohl es, geradeaus gedacht, um Erkrankungen und um Todesfälle geht, die zum Glück nur selten eintreten.

Querdenker sind auch diejenigen Politiker, die Schulen schließen lassen und den Kindern erzählen, sie müssten durch Kontaktsperre ihre Oma retten, die in einem Heim verzweifelt ins Leere schaut, weil niemand sie besuchen kommt.

Querweg am Ziel vorbei

Querdenkersind alle diejenigen, die mit Übertreibungen, falschen Zahlen und gewagten Prognosen Angst verbreiten, anstatt geradlinig das Ziel anzupeilen.

Das Ziel wäre, die wirklich gefährdeten, die Alten und Schwachen, direkt zu schützen und zu pflegen und, falls gewünscht, bald zu impfen und dann Schluss mit der Panikmache und zurück zu den eigentlichen Problemen.

Querdenker sind alle diejenigen, die ständig an Corona denken und nur darüber schreiben, sich daran profilieren und darüber politisieren und alle wichtigeren Themen ignorieren:

  • Finanzmacht,
  • Umverteilung,
  • Steuerflucht,
  • Niedriglöhne,
  • Umweltzerstörung,
  • Klimawandel,
  • Energiepolitik und
  • nicht zuletzt Verfall unserer Demokratie.

All das wird auf den Transparenten in den Demos angesprochen, die von den Journalisten ignoriert werden. Das sind Journalisten, die sich in den großen Medien quer legen und die geradlinig und konsequent denkenden Menschen nicht durch lassen.

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Der Text wurde übernommen von der Webseite http://kritlit.de

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Rob Kenius ist wissenschaftlicher Autor. Im Juni 2020 war er im Gespräch mit Ken Jebsen: https://kenfm.de/rob-kenius/

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle:    Fortgens Photography / shutterstock

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