Putins letztes Gefecht? | Von Wolfgang Effenberger

Foreign-Affairs blickt in die “Glaskugel”.

Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.

In der Januar/Februar-Ausgabe 2023 von “Foreign Affairs”, der Hauspostille  des Council on Foreign Relations (CFR), wagen die Europa-Expertin Liana Fix (36), Mitglied des CFR und der ehemalige Mitarbeiter am “Policy Planning Staff” im US-Außenministerium (2014-2016) Michael Kimmage (53), Senior Associate am “Zentrum für strategische und internationale Studien”, im Artikel “Putin’s Last Stand” beachtliche Prognosen.

Dr. Liana Fix war Promotionsstipendiatin am German Institute for International and Security Affairs und Associate Fellow bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“. Sie verfasste Aufsätze, Grundsatzpapiere und Artikel für Fachzeitschriften wie Foreign Affairs, Foreign Policy und Washington Quarterly, wobei sie sich in ihrer Arbeit auf die deutsche Innen- und Außenpolitik, die Europäische Union, die transatlantischen Beziehungen und die Beziehungen Europas zu Russland und China konzentrierte.

Am Anfang ihres Artikels stellen Fix und Kimmage die These auf, dass der Ukraine-Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin auch dessen „krönender politischer Abschluss“ sein sollte und ein Beweis dafür sei, wie weit Russland seit dem Zusammenbruch des Sowjet-Imperiums 1991 gekommen ist: „Die Annexion der Ukraine sollte ein erster Schritt zum Wiederaufbau eines russischen Imperiums sein. Putin wollte die Vereinigten Staaten als Papiertiger außerhalb Westeuropas entlarven und zeigen, dass Russland zusammen mit China für eine Führungsrolle in einer neuen, multipolaren internationalen Ordnung bestimmt ist. Daraus ist nichts geworden.“1)

Ist das vorschnell aus der Hüfte geschossen oder einfach nur Wunschdenken? Nicht nur Moskau und Peking favorisieren eine multipolare Friedensordnung, auch die Länder des globalen Südens, die im 19., 20. und 21. Jahrhundert unter den ausbeuterischen Kolonial- und Unterdrückungskriegen vor allem der Angloamerikaner gelitten haben. Am 27. Januar 2021 ließ Wladimir Putin in seiner online-WEF-Rede in der 28. Minute ganz nebenbei einen bemerkenswerten Satz fallen: „Die Ära des Versuchs, eine unipolare Welt aufzubauen, ist vorbei“.2) Anfang 2021 sah Putin überall auf der Welt unterschiedliche Entwicklungszentren mit eigenen Modellen, politischen Systemen und sozialen Institutionen: er hält es für extrem wichtig, „Mechanismen für die Harmonisierung ihrer Interessen zu entwickeln.“3) Unter US-Präsident Biden hat die Dämonisierung von Russland und von Präsident Putin unmittelbar Fahrt aufgenommen. Die Biden-Administration setzte demonstrativ auf Eskalation! Und das im Interesse einer kleinen global agierende Wirtschafts- und Finanzelite, die aus Krieg und Zerstörung ihre Profite zieht und im dadurch erzeugten Chaos ihre Strukturen ausbaut.

Unter Barack Obama (2009 – 2017) hatte Vizepräsident Biden die Fäden für den Umsturz in der Ukraine gezogen. Sechs Mal hat er das Land besucht und damit der proamerikanischen Regierung unter Staatschef Petro Poroschenko, die nach dem Maidan-Putsch im Februar 2014 installiert wurde, den Rücken gestärkt. 

Mit Wissen und Unterstützung der USA begann das Regime Poroschenko sofort mit Angriffen auf die russische Bevölkerung im Donbass, wo zwischen 2014 und 2022 Tausende Russen von Neonazi-Milizen und ukrainischen Streitkräften ermordet wurden, während Präsident Putin vergeblich versuchte, bei den westlichen Staatschefs die Einhaltung des Minsker Abkommens anzumahnen.

Der ehemalige US-Vizefinanzminister unter Reagan, Paul Craig Robert weist in seinem aktuellen Artikel „Washington hat die Bedrohung durch ein nukleares Armageddon wieder aufleben lassen“4), auf die Perfidie führender Politiker Frankreichs und Deutschlands im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg hin. Merkel und Hollande, die das Minsker Abkommen unterzeichnet hatten, gaben Anfang Dezember 2022 zu, dass dieses Abkommen ein Trick war, um Putin zu täuschen, während die USA und die NATO eine große ukrainische Armee aufbauten und ausrüsteten. Im Februar 2022 war diese Armee bereit, in die Donbass-Region einzumarschieren und die beiden unabhängigen Republiken zu beseitigen, was nach Paul Craig Roberts die russische Intervention provozierte.

Dr. Liana Fix und Michael Kimmage stützen ihre These vom Scheitern Putins auf der Überzeugung, dass sich Kiew behauptet: dank einer engen Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten und den westlichen Verbündeten habe sich das ukrainische Militär in einen Moloch verwandelt, während dessen sich das russische Militär strategisch und organisatorisch als unfähig erwiesen habe. Die beiden Analysten sehen Russland auf eine Niederlage zusteuern und fassen drei grundlegende Szenarien ins Auge:

1. Russland akzeptiert seine Niederlage

Dazu müssten die Hardliner – möglicherweise einschließlich Putin selbst – an den

Rand gedrängt werden.

2. Russland scheitert inmitten einer Eskalation

Der Krieg würde sich dann auf eine direkte militärische Konfrontation zwischen der NATO und Russland zubewegen. Russland würde sich von einem revisionistischen Staat in einen Schurkenstaat verwandeln, eine Entwicklung, die bereits im Gange ist und die den Westen in seiner Überzeugung bestärken würde, dass Russland eine einzigartige und nicht hinnehmbare Bedrohung darstellt.

3. Eine Niederlage durch den Zusammenbruch des Putin-Regimes

Die entscheidenden Schlachten würden nicht in der Ukraine, sondern in den Hallen des Kremls oder auf den Straßen Moskaus stattfinden. Ein Staatsstreich mit anschließendem Bürgerkrieg würde an die Ereignisse nach der Machtübernahme der Bolschewiki 1917 erinnern, die Russlands Rückzug aus dem Ersten Weltkrieg einleitete.

Da Russland in den Augen von Fix und Kimmage den Krieg von Anfang an maximalistisch angegangen ist, schließen sie die Akzeptanz einer Niederlage im Ukraine-Krieg durch Putin kategorisch aus. Der Angriff am 24. Februar 2022 vom Osten auf die Ukraine mit einer Frontlänge von ca. 1.000 Kilometern und die gleichzeitigen Angriffe im Nordwesten um Kiew mit einer Truppenstärke von weniger als 200.000 Soldaten waren minimalistisch angelegt.

So kann man angesichts des aktuellen Frontverlaufs, der immerhin noch an die 18 Prozent ukrainischen Gebiets einschließt, keineswegs von einer Niederlage Putins sprechen.

Dass für Putin oder seine Nachfolger eine Niederlage nicht in Betracht gezogen wird, hat tiefere Gründe.

Die USA haben als transatlantische Großmacht seit 1945 unermüdlich ihre Militärbasen um ganz Eurasien aufgebaut und auch vor großen Kriegen und damit einhergehenden nachhaltigen Umwelt- und Klimaschäden nicht zurückgeschreckt (Beispiel Vietnam: Einsatz des hochgiftigen Entlaubungsmittels Agent Orange, Beispiel Serbien: Einsatz von „Depleted Uranium“, also von Munition aus angereichertem Uran…). 

Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeitserklärung 1991 befand sich die Ukraine in einer völlig neuen Situation. Historisch zerrissen konnte das Lands nur schwer seine Identität finden – nicht zuletzt auch wegen der Interessen von EU und NATO. Dabei hatte der amerikanische Außenminister James Baker am 7. Februar 1990 bei seinem Moskaubesuch noch zugesichert, dass die NATO sich anschließend keinen Inch (2,54cm) weiter nach Osten ausdehnen werde.5)

Am 24. März 1999 – zwölf Tage, nachdem die Tschechen, Ungarn und Polen in die NATO aufgenommen worden waren – begann die NATO ohne Zustimmung der UNO einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien, die 78 Tage und Nächte lang bombardiert wurde.

Im Jahr 2008 fiel eine von den USA ausgebildete und ausgerüstete georgische Armee (eine Provinz der ehemaligen Sowjetunion) in Süd-Ossetien ein und tötete russische Friedenstruppen. Die russische Armee griff in den Konflikt ein, besiegte die georgische Armee rasch und zog sich zurück, womit nach Paul Craig Roberts die Behauptung widerlegt wurde, Putin wolle das Sowjet-Imperium wiederherstellen. Für Roberts stellte Washington und seine “whore media” (Hurenmedien) den Konflikt, ebenso wie den ukrainischen, als russische Invasion in Georgien falsch dar.6)

Am 21. November 2013 stoppte der ukrainische Präsident Janukowytsch die EU-Assoziierungsaktiviäten, die nachhaltige Eingriffe in Staat und Gesellschaft vorsahen. Zudem stand nicht Teil 1 des Vertrages (Wirtschaft), sondern nur Teil 2 (Politik) mit einer militärischen Komponente fixiert zur Unterschrift.7)

Im Artikel 4 der militärischen Vereinbarungen wurde die „immer tiefere Einbindung der Ukraine in die sicherheitspolitische Agenda der EU“ festgeschrieben. Das entsprach den geopolitischen Zielen Washingtons und fügte sich auf wunderbare Weise in die Agenda von US-Präsident Bill Clintons Seidenstraßen-Strategiegesetz vom März 1999. Mit diesem Gesetz definierten die USA ihre wirtschaftlichen und strategischen Interessen in einem Korridor vom Mittelmeer über das Schwarze Meer bis nach Zentralasien. In voller Übereinstimmung mit dem von Brzezinski entwickelten geostrategischen Konzept sollten Wettbewerber der USA – wie Russland, Iran und China – geschwächt und die gesamte Region vom Balkan und dem Schwarzen Meer bis an die chinesische Grenze in einen Flickenteppich amerikanischer Protektorate verwandelt werden.8)

Für Francis Boyle, Russlandexperte der Harvard-Universität, war es das erklärte Ziel des damaligen US-Präsidenten Obama und seines Mentors Brzezinski, die Russische Föderation zu zerschlagen. Boyle sieht es als Tatsache an, dass seit dem 11. September 2001 die US-Regierung zahlreiche Länder zerstört und die NATO dazu als Instrument benutzt. Diese Absicht sei belegt durch den damaligen stellvertretenden US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz und später durch NATO-Oberbefehlshaber General Wesley Clark. Die Liste des Pentagons umfasst die Länder Afghanistan, Iran, Irak, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und Syrien. Mit der gleichen Strategie würden nun USA / NATO / EU die Destabilisierung in der Ukraine fördern.9) Am 21./22. Februar 2014 wurde unter Führung des „Rechten Sektors“ das Parlament besetzt: Janukowytsch floh und Obama erklärte zufrieden: „Wir, die USA, haben einen Deal zum Machtübergang vermittelt“.10)Es folgte der geopolitische Wettlauf um die Krim. Und hier liegen die Trümmer der unipolaren US-Machtphantasien.

Im September 2014 trat das Langzeitstrategiepapier TRADOC 525-3-1 „Win in a Complex World 2020-2040“ in Kraft. Drei Monate später, am 4. Dezember 2014, wurde im US-Kongress mit überwältigender Mehrheit (nur 10 Gegenstimmen) die Resolution H. Res. 758 angenommen, die das Kongress-Urgestein Ron Paul auf seiner Homepage noch am gleichen Tag unter dem Titel “Rücksichtsloser Kongress ‘erklärt Krieg’ gegen Russland” (“Reckless Congress ‘Declares War’ on Russia”) als eines der übelsten Gesetze bezeichnet.

H. Res. 758 ist eine Resolution, die, so heißt es darin wörtlich, „das Vorgehen der russischen Föderation unter Präsident Wladimir Putin als eine Politik der Aggression gegen Nachbarstaaten mit dem Ziel der politischen und wirtschaftlichen Dominanz scharf verurteilt.“11)

Der Vorbemerkung folgt ein umfangreiches Sündenregister Russlands. Gebetsmühlenartig wird die Russische Föderation u.a. beschuldigt, 

  • in die Ukraine einmarschiert zu sein und deren Souveränität verletzt zu haben,
  • Computerattacken in den USA durchzuführen,
  • 2008 in Georgien einmarschiert zu sein

Dem aus Halbwahrheiten und dreisten Lügen bestehenden Sündenregister folgen 22 Forderungen, die den Kongress und den Präsidenten zu Handlungen zwingen sollen. So wird der Präsident unter anderem aufgefordert,

  • auf die US-Verbündeten und Partner in Europa und auf die anderen Staaten der Welt hinwirken, gezielte Sanktionen gegen die Russische Föderation und ihre Führung zu verhängen, sowie den Abzug der russischen Truppen samt ihrer Ausrüstung von ukrainischem Territorium durchzusetzen,
  • in Abstimmung mit dem Kongress den Zustand und die Einsatzbereitschaft der US-Streitkräfte und der Streitkräfte der anderen NATO-Staaten zu überprüfen sowie die aus der Beistandsklausel (Art. 5) erwachsene Verpflichtung zur kollektiven Verteidigung ernst zu nehmen und dafür Sorge zu tragen, dass eventuelle Mängel abgestellt werden.

Entrüstung in EU und deutschen Medien? Fehlanzeige. Ende 2015 stellte der ehemalige stellvertretende Finanzminister unter Ronald Reagan, Paul Craig Roberts, Ende 2015 in seinem Artikel “Warum der Dritte Weltkrieg am Horizont auftaucht” fest: „Es muss für die russische Regierung enttäuschend sein, zu sehen, dass die Führer der Europäischen Union lieber einen Atomkrieg befürworten, als die Propaganda Washingtons in Frage zu stellen.“12)

Thomas Mann hatte bereits im amerikanischen Exil die Neigung der US-Administration erkannt, „Europa als ökonomische Kolonie, militärische Basis, Glacis im zukünftigen Atom-Kreuzzug gegen Russland zu behandeln, als ein zwar antiquarisch interessantes und bereisenswertes Stück Erde, um dessen vollständigen Ruin man sich aber den Teufel scheren wird, wenn es den Kampf um die Weltherrschaft gilt.“13)

Im Kreml sind die NATO-Erweiterung nach dem Jugoslawien-/Kosovokrieg von 1999 unvergessen: 2004 traten Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien bei; 2009 Albanien und Kroatien, 2017 Montenegro und 2020 Nord-Mazedonien.

Damit hat nach Meinung von Paul Craig Roberts die US-Regierung „das ehemalige Sowjet-Imperium in das Imperium Washingtons umgewandelt. Washington hat bewiesen, dass die kommunistischen Hardliner der Sowjetunion Recht hatten, dass es ein Fehler ist, dem Westen zu vertrauen.“14)

Während die USA ihren Einfluss als weltumspannendes Imperium immer weiter ausbauten,  zogen sie sich aus internationalen Vereinbarungen schrittweise zurück:

Nur drei Monate nach 9/11, am 13. Dezember 2001, verkündete US-Präsident George W. Bush für die USA den Ausstieg aus dem ABM (Anti-Ballistic-Missile )-Vertrag von 1972 mit Russland,15) einem Sicherheits-Eckpfeiler des 20. Jahrhunderts und machte den Weg für den Bau des National Missile Defense Systems (NMD-S)- frei. Das mit 300 Milliarden Dollar bewertete NMD-S sollte nicht nur amerikanische Unternehmen mit Aufträgen versorgen, zu neuen wissenschaftlichen Entdeckungen führen, sondern vor allem  die Rolle der USA als führende Weltmacht endgültig festigen.16)

Die Aufkündigung des ABM-Vertrags hatte auch die Aufhebung von START II (englisch Strategic Arms Reduction Treaty, deutsch Vertrag zur Verringerung strategischer Waffen) zur Folge, denn die Zustimmung Russlands zu START II war an die Bedingung geknüpft, dass die USA im ABM-Vertrag bleiben.

2007 kündigte die US-Regierung an, dass in Polen an der Grenze zu Russland nuklearfähige Raketen stationiert werden. Dabei wurde die eklatant falsche Behauptung aufgestellt, so Paul Craig Roberts, es handle sich um ein Verteidigungssystem gegen einen iranischen Angriff auf Europa. Und der polnische Außenminister Radosław Sikorski beeilte sich zu erklären:

„Wir fühlen uns vom Iran nicht bedroht“.17) Das dachten sicherlich auch die meisten Europäer – mit Ausnahme der in transatlantischer Wolle gefärbten Politiker und Medienschaffenden.

Im Kalten Krieg herrschte die Einspurigkeit militärisch-politischen Denkens vor, wobei militärische Möglichkeit meist unbewusst mit politischer Absicht gleichgesetzt wurde. So wurde 2007 die ganze Debatte um den Iran ausschließlich technisch geführt. Wie weit ist Teheran mit der Entwicklung waffenfähigen Urans? Wie weit reichen seine Raketen? Wie weit könnten sie künftig reichen?

Für die Öffentlichkeit erkennbar fragte niemand, „…aus welchem Grund und zu welchem Zweck die Iraner nach Europa schießen sollten“18), so die Wahrnehmung des Journalisten und Kommentators Peter Bender.

Unter dem Druck von bisher nicht nachgewiesenen Russland-Anschuldigungen im sogenannten „Russiagate“ – zog 2018  US-Präsident Donald Trump die USA aus dem INF-Vertrag zurück. Dieser INF-Vertrag (auch „Mittelstrecken-Nuklearstreitkräfte-Vertrag“ bzw. „Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme“ genannt) war ein Bündel bilateraler Verträge und Vereinbarungen zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion aus dem Jahr 1987.

Es ist offensichtlich, dass Trump diesen Schritt machte, um zu zeigen, dass er kein Freund Putins ist und hart gegen Russland vorgehen kann.

Im Jahr 2020 zog sich Washington aus dem Vertrag über den am 24. März 1992 von 27 Staaten der NATO und des ehemaligen Warschauer Pakts unterzeichneten „Vertrag über den Offenen Himmel“ zurück.

Ab Mitte Dezember 2021 bis Ende Januar 2022 bemühte sich der Kreml – intensiv, aber erfolglos – um ein gegenseitiges Sicherheitsabkommen mit den USA und der NATO. Stattdessen verstärkte die ukrainische Armee an der Grenze zum Donbass ihre Kräfte und ab Mitte Februar auch den Beschuss auf die abtrünnigen Gebiete.

Am 17. und 18. Februar 2022 wurde aus der ostukrainischen Region Donbass schwerer Artilleriebeschuss gemeldet, bei dem auch Wohngebiete in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dabei handelte es sich um die bis dahin schwerste Eskalation des Konflikts zwischen den US-finanzierten ukrainischen Streitkräften und den pro-russischen Separatisten. Russland begann, aus den beiden großen Städten Donezk und Luhansk Bürger nach Russland zu evakuieren. 19) Wenige Tage später erfolgte der russische Angriff auf die Ukraine.

2022 wurden durch den „Kollektiven Westen“ weitere Sanktions-Pakete gegen Russland verhängt und Russlands Auslandsreserven beschlagnahmt. Massive Waffenlieferungen aus den USA und der NATO trafen in der Ukraine ein. Mit einem Terroranschlag von der Dimension 9/11, der vor allem Deutschlands Industrie und Bevölkerung durch die Strangulierung der Energiezufuhr traf, wurden am 26. September 2022 die Northstream-Gaspipelines gesprengt. Für Washington stand sofort Russland als Schuldiger fest. In diesem Zusammenhang sei an den 7. Februar 2022 erinnert. In Anwesenheit des deutschen Bundeskanzlers Scholz äußerte sich US-Präsident Biden in der anschließenden Pressekonferenz zur umstrittenen deutsch-russischen Gaspipeline Northstream 2, dass ein russischer Einmarsch in die Ukraine das Aus für die Pipeline bedeuten würde. Im Fall einer russischen Invasion in der Ukraine „wird es kein Northstream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.“ Auf die Frage, wie er das bei einem Projekt unter deutscher Kontrolle bewerkstelligen wolle, sagte Biden: „Ich verspreche Ihnen, dass wir es schaffen werden.“20)

Mit diesem Allmachtsgefühl steht Biden geistig in der Nähe seines ehemaligen Präsidenten Obama. In Westpoint feierte der Friedensnobelpreisträger am 28. Mai 2014 vor applaudierenden Kadetten die Doktrin eines amerikanischen Exzeptionalismus: Demnach bilden die Vereinigten Staaten eine Art Vorbild für den Rest der Welt; aufgrund ihrer kulturellen, historischen, politischen und religiösen Einzigartigkeit hätten sie sich gleichsam dem Auftrag und der Verpflichtung zu stellen, führende Ordnungsmacht zu sein:

„Ich glaube an den amerikanischen Exzeptionalismus mit jeder Faser meines Seins“, tönte der US-Präsident vor seinen Soldaten. „Was uns jedoch exzeptionell macht, ist nicht unsere Fähigkeit, uns über internationale Normen und den Rechtsstaat hinwegzusetzen, es ist unsere Bereitschaft, diese durch unsere Handlungen zu bekräftigen“21)– Handlungen, die seit 1945 mehr als 20 Millionen Menschen das Leben gekostet haben. Allein im 21. Jahrhundert wurden sieben Länder völlig oder teilweise zerstört und die damit verbundenen Flüchtlings-ströme nehmen bis heute kein Ende.

Das Wissen um diesen geschichtlichen Hintergrund wird die Verantwortlichen im Kreml ihre Schritte sorgfältig abwägen lassen. Die Entwicklung seit 1990/91 zeigt eindrucksvoll, dass mit den Verantwortlichen der USA keine Verträge auf Augenhöhe geschlossen werden können. Hier steht der Wunsch nach einer multipolaren Friedensordnung einem unipolaren Weltmachtanspruch gegenüber.

Für Dr. Fix und Michael Kimmage hat Russland seit der Invasion den Einsatz erhöht und die Feindseligkeiten eskalieren lassen, anstatt Kompromissbereitschaft zu zeigen. Sie sehen in Putins 2022 gehaltenen Reden größenwahnsinnige Versionen seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007, in der er den amerikanischen Exzeptionalismus anprangerte und behauptete, die Vereinigten Staaten hätten “ihre nationalen Grenzen in jeder Hinsicht überschritten”.22)

Putins kriegerische Sprache lege den Grundstein für eine Eskalation und eine Konfrontation mit dem Westen im 21. Jahrhundert, in der Russland versuche, seine asymmetrischen Vorteile als Schurken- oder Terroristenstaat auszunutzen.

Für Fix und Kimmage könnte das Überschreiten der nuklearen Schwelle seitens Russland dazu führen, „dass die NATO mit konventionellen Mitteln in den Krieg eingreift, was Russlands Niederlage vor Ort beschleunigen würde.“23) Ein möglicher Hinweis auf einen Atomeinsatz durch Russland wurde in den westlichen Medien nach dem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem chinesische Präsident Xi Jinping am 4. November 2022 in Peking aus der gemeinsamen Abschlusserklärung herausgelesen. Es findet sich dort aber nur der Satz: “gemeinsam den Einsatz oder die Androhung des Einsatzes von Atomwaffen ablehnen”. Sollte sich Putin dieser Warnung widersetzen, so Fix und Kimmage, wäre er ein isolierter Paria, der von einer globalen Koalition wirtschaftlich und vielleicht auch militärisch bestraft würde. Diese Warnung Xi‘s vor einem Atomeinsatz dürfte aber in engem Zusammen mit der neuen Nationalen US-Sicherheits- und Nuklearstrategie (Nuclear Posture Review) vom 27. Oktober 2022 stehen. Darin wird explizit jeder Verzicht auf einen nuklearen Erstschlag ausgeschlossen, denn ein solcher Verzicht, wie ihn etwa China erklärt hat, stelle für die Vereinigten Staaten „ein inakzeptables Risiko“ dar. Ausdrücklich heißt es, die USA zögen „den Einsatz nuklearer Waffen unter extremen Bedingungen“ in Betracht, falls „ihre vitalen Interessen“ oder diejenigen ihrer Verbündeten und Partner bedroht seien; dies kann demnach auch der Fall sein, wenn der Feind keinen nuklearen Angriff eingeleitet hat.

Dabei gelte es nicht zuletzt, „die nuklearen und die nicht-nuklearen Fähigkeiten und Konzepte der NATO“ in Zukunft enger zu verzahnen.24)

In dem Stellvertreterkrieg USA gegen Russland scheint es den US-Strategen vor allem darum zu gehen, Russland zu schwächen, damit es die Pläne der USA für eine Schwerpunktverlagerung (Pivotisierung) nach Asien nicht durchkreuzen kann: Verteidigung des Heimatlandes angesichts der wachsenden multidisziplinären Bedrohung durch China, so der Wortlaut der obersten Priorität der Nationalen Sicherheitsstrategie.

Abschließend steigen Fix und Kimmage in die russische Geschichte des 20. Jahrhunderte ein und versuchen nachzuweisen, dass es in Russland immer wieder Regimewechsel nach erfolglosen Kriegen gab: der Russisch-Japanische Krieg von 1904/1905, die bolschewistische Revolution im Ersten Weltkrieg 1917 und der Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 als Folge des missglückten Einsatzes des sowjetischen Militärs in Afghanistan.

Bei genauem Hinsehen stellt sich allerdings zweifelsfrei heraus, dass alle drei Ereignisse auf die politische Dramaturgie des Westens zurückgehen.

In der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 1904 griff die japanische Marine ohne Kriegserklärung die in Port Arthur am Gelben Meer vor Anker liegenden russische Marine an. Die 1902 zwischen Japan und Großbritannien geschlossene Allianz empfand den russischen Einfluss in der Mandschurei, in Port Arthur und in Korea als Bedrohung ihrer Interessenssphäre.25) Diesen Krieg gegen Russland hatte erst der in Deutschland geborene jüdisch-amerikanische Bankier Jacob Henry Schiff 26) (1847-1920), Schwager des späteren einflussreichen Fed-Bankers Paul Warburg, mit einem Darlehen von 200 Millionen US-Dollar (entspricht 4,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019) an Japan ermöglicht.27) Es ist sehr wahrscheinlich, dass Schiff mit diesem Darlehen an Japan Russland eine Antwort auf die antisemitischen Aktionen des russischen Reiches geben wollte insbesondere auf das Kishinev-Pogrom von 1903.

Der US-Historiker George F. Kennan bemerkte in diesem Zusammenhang, dass Schiff durch die „Gesellschaft der Freunde der russischen Freiheit“28)zur Finanzierung der revolutionären Propaganda während des russisch-japanischen Krieges und der Revolution von 1905 beigetragen habe.29)

Die Revolutionswirren von 1917 sind nicht weniger bizarr:

Am 27. März 1917 lief in New York das Dampfschiff Kristianiafjord mit Kurs auf Petrograd aus. An Bord Leo Trotzki, mit Geburtsnamen Lew Dawydowitsch Bronstein, und seine kleine Revolutionsgarde, die von Trotzki ihren letzten Schliff auf dem Gelände der Rockefeller‘schen “Standard Oil” in New Jersey erhalten hatte. Im Gepäck hatte er 20 Millionen US-Dollar, eine Spende von Jacob Schiff vom Bankhaus Kuhn & Loeb.

Am 9. April 1917, drei Tage nach der amerikanischen Kriegserklärung an Deutschland, stieg jenseits des Atlantiks – an der deutsch-schweizerischen Grenze – der deutsche Rittmeister Arved von der Planitz in einen exterritorialen Sonderwaggon30), um die Bewachung des erlauchten “Diplomatentransports” von Wladimir Iljitsch Lenin und weiteren 32 Revolutionären zu übernehmen. Lenin konnte die Grenze nach Russland unerkannt passieren31) und traf mit seinem Stab am 16. April 1917 auf dem Finnländischen Bahnhof in Petrograd ein. Doch von Trotzki, der gleichzeitig ankommen sollte, keine Spur. Er kam erst einen Monat später, denn die kanadischen Behörden in Halifax hatten das Schiff an die Kette gelegt, um einer russischen Revolution nicht in die Hände zu spielen. Auf höhere Weisung hin durfte Trotzki mit seinen Revolutionären jedoch die Fahrt fortsetzten.

Hinter dieser konzertierten Aktion stand nicht der deutsche Kaiser Wilhelm II., er war nicht einmal eingeweiht. Für den Transfer von Lenin waren der deutsche Kanzler Bethmann-Hollweg und der kaiserliche Geheimdienstchef Max M. Warburg zuständig. Warburg gab über seine Banken die Finanzhilfe zugunsten der Revolution an die Nye-Bank in Stockholm, die das Geld an die Bolschewisten transferierte –  insgesamt sechs Millionen Dollar in Gold.32) In New York war Felix Warburg, der Bruder von Max und Paul, über seinen Schwiegervater Jacob Schiff an dem Geldtransfer für Trotzki beteiligt. Schiff erhoffte sich die Niederlage Russlands und soziale Veränderungen, die endlich die Knechtschaft der Juden in Russland beenden würden. Laut Schiffs Enkel John Schiff hat Jakob Schiff die russische Revolution mit ca. 20 Millionen Dollar unterstützt.33)

In der Begleitung von Trotzki befand sich auch Charles Crane von der Westinghouse Company, Vorsitzender des demokratischen US-Finanzausschusses. Überhaupt waren einige US-Banker an der bolschewistischen Revolution interessiert. An erster Stelle J. P. Morgan (US Steel), gefolgt von William B. Thompson, dem Direktor der Chase National Bank und der US Federal Reserve Bank of New York. Humanitäre Gründe oder sozialistischen Enthusiasmus kann man bei ihnen kaum vermuten, ebenso wie bei den heutigen tonangebenden Milliardären im Umfeld von Klaus Schwabs Great Reset.

Die deutsche Regierung hatte nur ein Interesse: Den Zweifrontenkrieg endlich zu beenden.

Die US-Oligarchen Morgan und Rockefeller dachten weit voraus. Nach bewährtem Rezept wollte man zunächst Chaos schaffen – auch die Konterrevolutionäre wurden unterstützt, um dann wichtige Wirtschaftsbereiche unbemerkt zu übernehmen. Mit einer privaten Kampagne übte John D. Rockefeller 1925 Druck auf die US-Regierung aus, ihre Außenpolitik prosowjetisch zu gestalten. Damit sollte der russische Markt für das amerikanische Kapital geöffnet werden.34)

Auch der Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 geht auf Planungen der US-Administration zurück. Am 2. September 1982 unterzeichnete der Präsident der Vereinigten Staaten, Ronald Reagan, die “National Security Decision Directive 54” (NSDD-54). Mit dieser Direktive wollte Reagan den Sowjetblock destabilisieren, den Warschauer Pakt untergraben und Moskaus Griff auf Osteuropa schwächen:

Mit der Sowjetunion verbündete Regierungen, die vom Sozialismus zurücktraten, liberale Reformen annahmen oder Unabhängigkeit von Moskau zeigten, würden – so versprach es Reagan – von der amerikanischen Unterstützung profitieren. „Zu den im NSDD-54 aufgelisteten Anreizen gehörten die Gewährung des “most favoured nation”-Status, Zugang zu amerikanischem Kapital und Krediten, die Mitgliedschaft im Internationalen Währungsfonds (IWF), kultureller und wissenschaftlicher Austausch sowie Besuche auf hoher Ebene.“35) 

Wenn nun Russland im Chaos versinkt, so die Spekulation von Fix und Kimmage, würde sich der seit 2008 über Georgien liegende Schatten der russischen Militärmacht auflösen und Georgien könnte sein Streben nach einer Mitgliedschaft in der Europäischen Union fortsetzen, obwohl es bisher als Kandidat übergangen wurde. „Sollte sich das russische Militär aus der Region zurückziehen, könnten erneut Konflikte zwischen Georgien und Süd-Ossetien einerseits und zwischen Georgien und Abchasien andererseits ausbrechen. Diese Dynamik könnte auch in der Republik Moldau und ihrer abtrünnigen Region Transnistrien entstehen, wo seit 1992 russische Soldaten stationiert sind. Die für Juni 2022 angekündigte Kandidatur Moldawiens für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union könnte ein Ausweg aus diesem langjährigen Konflikt sein. Die Europäische Union wäre sicherlich bereit, Moldawien bei der Konfliktlösung zu helfen.“36) Im Denken der US-Elite wird die NATO als verlängerter militärischer Arm der USA und die EU als Verfügungsmasse gesehen (siehe Schwarzbuch EU und NATO).

Am Ende ihres Artikels verlangen Fix und Kimmage von Europa eine Antwort auf die seit 1991 bisher nicht geklärte Frage: „Gehört Russland zu Europa? Dann folgen weitere Fragen:

Wenn nicht, wie hoch sollte die Mauer zwischen Russland und Europa sein und um welche Länder sollte sie verlaufen?

Wenn Russland ein Teil Europas ist, wo und wie passt es dann hinein?

Wo beginnt und wo endet Europa selbst?

Die Eingliederung Finnlands und Schwedens in die NATO wäre nur der Anfang dieses Projekts. Weißrussland und die Ukraine zeigen, wie schwierig es ist, die Ostflanke Europas zu schützen: Diese Länder sind der letzte Ort, an dem Russland sein Großmachtstreben aufgeben würde.

Welche Reaktionen wird dieser chauvinistische und friedensverhindernde Artikel im Kreml auslösen?

Von der Entschlossenheit, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, wie es in der Präambel der Charta der Vereinten Nationen festgehalten ist, scheint sich die westliche Welt immer mehr zu entfernen.

Heute ist es  kaum mehr zu glauben, dass noch vor gut 8 Jahren, nur fünf Wochen nach der Vorstellung des TRADOC-Pamphlets 525-3-1 „Win in a Complex World 2020-2040“ Ende Oktober 2014 Roman Herzog, Gerhard Schröder und mehr als 60 andere Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien sich an dem Aufruf “Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!” beteiligten, vor einem Krieg warnten und zum Dialog mit Russland aufriefen:37) 
„Wir, die Unterzeichner, appellieren an die Bundesregierung, ihrer Verantwortung für den Frieden in Europa gerecht zu werden. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik für Europa. Das geht nur auf der Grundlage gleicher Sicherheit für alle und mit gleichberechtigten, gegenseitig geachteten Partnern. Die deutsche Regierung geht keinen Sonderweg, wenn sie in dieser verfahrenen Situation auch weiterhin zur Besonnenheit und zum Dialog mit Russland aufruft. Das Sicherheitsbedürfnis der Russen ist so legitim und ausgeprägt wie das der Deutschen, der Polen, der Balten und der Ukrainer. 

Wir dürfen Russland nicht aus Europa hinausdrängen. Das wäre unhistorisch, unvernünftig und gefährlich für den Frieden. Seit dem Wiener Kongress 1814 gehört Russland zu den anerkannten Gestaltungsmächten Europas. Alle, die versucht haben, das gewaltsam zu ändern, sind blutig gescheitert – zuletzt das größenwahnsinnige Hitler-Deutschland, das 1941 mordend auszog, auch Russland zu unterwerfen. 

Wir appellieren an die Medien, ihrer Pflicht zur vorurteilsfreien Berichterstattung überzeugender nachzukommen als bisher. Leitartikler und Kommentatoren dämonisieren ganze Völker, ohne deren Geschichte ausreichend zu würdigen. Jeder außenpolitisch versierte Journalist wird die Furcht der Russen verstehen, seit NATO-Mitglieder 2008 Georgien und die Ukraine einluden, Mitglieder im Bündnis zu werden. Es geht nicht um Putin. Staatenlenker kommen und gehen. Es geht um Europa. Es geht darum, den Menschen wieder die Angst vor Krieg zu nehmen. Dazu kann eine verantwortungsvolle, auf soliden Recherchen basierende Berichterstattung eine Menge beitragen.“ 

Für einen derartigen von Verantwortung getragenen Aufruf würde man heute wohl kaum 60 Prominente finden. Sie würden vermutlich als Russland- und Putin-Versteher an den medialen Pranger gestellt werden. Merkwürdig genug, dass bereits das Verstehen der Position der anderen Seite geächtet wird, wo wir uns in unserer westlichen „Diskursgesellschaft“ doch so viel auf den Dialog und das gegenseitige Verständnis einbilden. 

Wir brauchen dringend eine Kultur des Verstehens und Verständigens, eine Kultur des Friedens!

Wolfgang Effenberger, Jahrgang 1946, erhielt als Pionierhauptmann bei der Bundeswehr tiefere Einblicke in das von den USA vorbereitete „atomare Gefechtsfeld“ in Europa. Nach zwölfjähriger Dienstzeit studierte er in München Politikwissenschaft sowie Höheres Lehramt (Bauwesen/Mathematik) und unterrichtete bis 2000 an der Fachschule für Bautechnik. Seitdem publiziert er zur jüngeren deutschen Geschichte und zur US-Geopolitik. Zuletzt erschienen vom ihm „Schwarzbuch EU & NATO“ (2020) sowie “Die unterschätzte Macht” (2022)

Anmerkungen und Quellenhinweise:

  1. )https://www.foreignaffairs.com/russian-federation/putin-last-stand-russia-defeat?utm_medium=promo_email&utm_source=special_send&utm_campaign=fixkimmage_prospects&utm_content=20230105&utm_term=promo-email-prospects
  2. )Davos 2021: Putins Rede im Überblick vom 28.1.2021 http://www.russland.news/davos-2021-putins-rede-im-ueberblick/
  3. )Ebd.
  4. )https://www.paulcraigroberts.org/2023/01/19/washington-has-resurrected-the-threat-of-nuclear-armageddon/
  5. )Hendrik Weber: unsere Krim Staatsstreich oder demokratische Entscheidung? O.O. 2020, S. 184
  6. )https://www.paulcraigroberts.org/2023/01/19/washington-has-resurrected-the-threat-of-nuclear-armageddon/
  7. )Wolfgang Effenberger: Schwarzbuch EU & NATO Warum die Welt keinen Frieden findet. Höhr-Grenzhausen 2020, S.324
  8. )Wolfgang Effenberger/ Konrad Löw: Pax americana. München 2004, S. 511
  9. )Interview With Prof Francis Boyle: Ukraine Part Of US/NATO/EU Plan To Break Up Russia vom 2.2.2014 https://www.countercurrents.org/boyle220214.htm (aufgerufen 8.3.2021)
  10. )Obama Admits: “We Brokered power transition deal’ in Ukraine vom 22.2015 http://archive.almanar.com.lb/english/article.php?id=193543
  11. )H.Res.758 – Strongly condemning the actions of the Russian Federation, under President Vladimir Putin, which has carried out a policy of aggression against neighboring countries aimed at political and economic domination.113th Congress (2013-2014) https://www.congress.gov/bill/113th-congress/house-resolution/758
  12. )Paul Craig Roberts. Why WWIII Is on The Horizon. (28/12/15)
  13. )Thomas Mann: Deutsche Hörer! Europäische Hörer! Darmstadt 1986, Klappentext rück
  14. )https://www.paulcraigroberts.org/2023/01/19/washington-has-resurrected-the-threat-of-nuclear-armageddon/
  15. )https://www.dw.com/de/usa-kündigen-abm-vertrag/a-354882
  16. )https://www.dw.com/de/iswestija-bush-und-putin-hatten-beschluss-über-kündigung-des-abm-vertrages-bereits-in-texas-gefasst/a-355776
  17. )https://internationalepolitik.de/de/was-uns-wirklich-droht
  18. )https://internationalepolitik.de/de/was-uns-wirklich-droht
  19. )https://www.wsws.org/de/articles/2022/02/19/ukra-f19.html
  20. )https://www.spiegel.de/ausland/joe-biden-russischer-einmarsch-in-ukraine-wuerde-laut-us-praesident-das-aus-fuer-nord-stream-2-bedeuten-a-45e5f5b1-96b1-457d-bb74-dec43566c7c3
  21. )Zit. wie in http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20915&css=print
  22. )https://www.foreignaffairs.com/russian-federation/putin-last-stand-russia-defeat?utm_medium=promo_email&utm_source=special_send&utm_campaign=fixkimmage_prospects&utm_content=20230105&utm_term=promo-email-prospects
  23. )https://www.foreignaffairs.com/russian-federation/putin-last-stand-russia-defeat?utm_medium=promo_email&utm_source=special_send&utm_campaign=fixkimmage_prospects&utm_content=20230105&utm_term=promo-email-prospects
  24. )https://www.defense.gov/News/News-Stories/Article/Article/3202438/dod-releases-national-defense-strategy-missile-defense-nuclear-posture-reviews/
  25. )Richard Connaughton: Rising Sun and Tumbling Bear – Russia’s war with Japan. 3. Auflage, 2004, S. 20–24
  26. )Schiff war Direktor der Equitable Life Assurance Society, der National City Bank von New York, der Central Trust Company, der Western Union Telegrapfh Company und der Union Pacific Railroad
  27. )https://de.wikibrief.org/wiki/Jacob_Schiff
  28. )George Kennan gab in der New York Times am 24. März 1917 bekannt, dass Jacob Schiff von Kuhn, Loeb Bank an der Wall Street, russische Revolutionäre durch diese Organisation finanzierte; DS Foglesong, Die amerikanische Mission und das “Böse Reich”: Der Kreuzzug für ein “freies Russland” seit 1881. New York: Cambridge University Press, 2007.
  29. )https://de.wikibrief.org/wiki/Society_of_Friends_of_Russian_Freedom
  30. )Görlitz, Walter: Geldgeber der Macht. Düsseldorf 1976, S. 71
  31. )Ebenda S. 84
  32. )Vgl. Allen, Gary: Die Insider. Wohltäter oder Diktatoren? Wiesbaden 1974
  33. )Des Griffin: “Wer regiert die Welt?” Leonberg 1986, S. 66
  34. )Wolfgang Effenberger: Die unterschätzte Macht Von Geo- bis Biopolitik – Plutokraten transformieren die Welt. Höhr-Grenhausen 2022, S. 88/89
  35. )https://alphahistory.com/coldwar/reagan-policy-soviet-bloc-nations-1982/
  36. )https://www.foreignaffairs.com/russian-federation/putin-last-stand-russia-defeat?utm_medium=promo_email&utm_source=special_send&utm_campaign=fixkimmage_prospects&utm_content=20230105&utm_term=promo-email-prospects
  37. )”Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!” https://www.zeit.de/politik/2014-12/aufruf-russland-dialog?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

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Kommentare (55)

55 Kommentare zu: “Putins letztes Gefecht? | Von Wolfgang Effenberger

  1. Anton123 sagt:

    An sich ein guter Kanal, nur manchmal wird es dann doch etwas zu bunt.
    Was Trotzki anbelangt, sowie die Gelder an die Bolschewiki, so beruht das
    meiste davon auf Werken des Autors Anthony Sutton und seinem Buch "Wall strreet
    and the Bolshevik Revolution", eine nicht sehr vertrauenswürdife Quelle,
    wo die Hauptpunkte schon in den 30ern, im übrigen von Trotzki selbst diskutiert wurden,
    und die Amerikareise , Halifax etc wurden auch in seiner Autobiographie Detailreich beschrieben. Es gibt fast nichts was ich nicht über die damalige Zeit gelesen habe, aus unterschiedlichsten Quellen, und das was in diesem Apolut Beitrag zu Standard Oil
    geschrieben wurde ist unwahr, ebenso ist die Rolle von kuhn loeb Schiff warburg deutlich übertrieben dargestellt. Es war schon damals so, dass der Name Trotzkis nur mit einer bestimmten Absicht mit dem Geburtsnamen erwähnt wurde, wie im übrigen viele dieser Narrative damals schon von den Regierenden so gestreut wurden, nicht anders wie jetzt bei Corona. Im übrigen hatte Lenin schon vor 1917 gesagt dass nur wenn man die Widersprücje der bürgerlichen Staaten ausnützt, man gewinnen könnte, in jeder Form ausnützt. Es ist doch ezwas überraschend dass die Mehrheitsgesellschaft immer noch derartig Komplexbeladen ist, und an Narrative zu Beginn des 20.jh glaubt.

  2. Lumi sagt:

    Paul Craig Roberts und Thomas Mann lagen falsch, als sie vor einem sogenannten Atomkrieg warnten. Auch heute fehlen dazu alle Voraussetzungen, so wie sie es immer getan haben.

    Gerade die Tatsache, daß sogenannte Atomwaffen nicht existieren, hat einen neuen großen Krieg in Europa doch überhaupt erst möglich gemacht.

    🇯🇵 Hiroshima revisited & revidiert 🔎
    von Dr. med. Michael Palmer
    https://t.me/Atombombe/62

  3. Eine der größten Lügen im Ukrainekrieg

    ist die Behauptung, dass es schwierig sei, diesen Krieg sofort zu beenden. Jede Seite kann diesen Krieg sofort einseitig beenden, indem sie nachgibt und die umkämpften Gebiete der anderen Seite überlässt und sich dann etwas in Geduld übt, bis beide Lager kulturell komplett dadurch assimiliert werden, dass sich Werte in beiden Lagern ausbreiten und beide Lager angleichen, sodass sich die Gebietsstreitigkeit erledigt hat. Warum vorher noch Kämpfen und Blut vergießen, wenn wir uns ohnehin assimilieren werden?!

    • Zara Trusta sagt:

      Genau darauf hat ja die russische Politik bislang immer gesetzt.
      Dummerweise konnte man damit den Beschuss von Donetsk nicht beenden , obwohl das in Minsk so vereinbart wurde.
      Nachdem dem dadurch schon mehr als 14000 Zivilisten getötet wurden stieg der Druck auf Putin gewaltig.
      Hätte er nichts unternommen, so wäre das bereits sein politisches Ende gewesen.

    • Alex C sagt:

      Na klar ..der Beschuss von Donetsk. So ein fieses Framing

      Du meinst den Befreieungsversuch der Ukraine. Befreien von den Russen und Separatisten die den Donbass illegal und gewaltsam unter ihre Kontrolle gebracht haben

    • Alex C sagt:

      Also hat er auf Kosten von hunderttausenden Toten noch nicht sein politische Ende erreicht

    • Zara Trusta sagt:

      Man Alex da hast du dir ja einen regelrechten Propaganda-Bären aufbinden lassen.
      Wie kann man den die komplette Einwohnerschaft einer Region mindestens 4 Millionen als Separatisten abtuen. Die haben sich seit eh föderalistisch selbst organisiert.
      Die haben keinen Bock unter einen Kiev-Regime ausgebeutet zu werden.
      Russland ist eine Föderation. Lern bitte mal etwas Geschichte.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_Rus

  4. Zara Trusta sagt:

    Dank an den Autor für den faktisch sachlichen Artikel.
    So ist es auch historisch sehr schlüssig.
    Mit gleicher Gründlichkeit sollte man auch einmal das gesamte Treiben der Neocons in Sachen ´Russland zu schaden´ unter die Lupe nehmen.
    Was für ein riesiger Aufwand an Personal und Mitteln .
    Das reicht lässig für mehrere solcher Folgen.
    Erstaunlich wie sich da die Bankster-Kreise über Generationen immer wieder schließen.
    Es werden allerdings immer mehr Fix und Kimmagens vorgeschoben um solch Zeugs zu verbreiten.

  5. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    wenn in diesem CFR-Journal sowas gebracht wird wie z.B. "Die Annexion der Ukraine sollte ein erster Schritt zum Wiederaufbau eines russischen Imperiums sein. Putin wollte … "
    dann kann man auch gleich BILD oder Zeit oder Spiegel oder all die gleichen lesen, wen man sich schon sowas antun will. :-^

    Aber naja, wenn die so weit bei der Realität bleiben würden, dass Russland und China (als treibende Kräfte neben weiteren) an einer multipolaren Weltordnung arbeiten, dann würde ja nicht nur auffallen, dass Russland eben gerade kein Imperium aufbauen will, sondern es würde auch auffallen, was einer multipolaren Weltordnung im Wege steht – wer das Imperium ist.
    Und darum können die nicht so weit bei der Realität bleiben, sondern müssen völlig abdriften, aber okay, das fällt ja auf sie selbst zurück und damit zerbröselt die unipolare – imperialistische – Weltordnung auch ein kleines Stückchen weiter.

  6. Kiristal sagt:

    Die Meldungen in den US-Propaganda Medien sind Wahnwelt. Die US-Eliten müssen (wie beim von ihnen organisierten Hitler Feldzug) Sieg verkaufen, weil ihnen sonst die Geldgeber davonlaufen.

    Spannend wird, wann die insb die kleineren europäischen Adelshäuser anfangen zu verstehen, dass auch dieser Feldzug gegen Russland aufgesetzt wurden um ihnen das Geld abzunehmen.

  7. Alex C sagt:

    Den ganzen Blödsinn glaubt selbst der Autor garantiert nicht selber.
    Russland will den Krieg und hat sich seit Jahren darauf vorbereitet.
    Es hat keine andere Lösungen und Wege gesucht. Russland weiß dass es unangreifbar ist. Es macht was es will. Und es hat sich für das Töten entschieden.
    Mit Gewalt will man sich die Ukraine einverleiben. Ekelhafte russische Nazikriegstreiber, wegen diesem Krieg haben schon hunderttausende Mütter ihre Söhne verloren

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      in einem haben Sie Recht; Russland ist (militärisch) unangreifbar (und wirtschaftlich, sozial usw. auch recht stabil).
      Daraus entsteht ja für USA das Problem, Russland nicht so einfach vernichten zu können wie Irak oder Jugoslawien, darum der Versuch, Russland mit dem Ukraine-Krieg und den Sanktionen auf die Knie zu zwingen.
      Das ist aus USA-Sicht auch vollkommen logisch:
      USA will die Welt beherrschen.
      Aber Russland und China können das Monopol des US-Dollar abschaffen und dann ist Schluss mit dem USA-Traum von der Weltherrschaft.
      Also muss USA das Monopol des US-Dollar mit allen Mitteln erhalten und dazu eben Russland und China so weit schwächen, dass die nicht mehr eigenständig agieren können.
      So weit jedenfalls der USA-Traum von der Weltherrschaft, das Erwachen aus diesem scheinen etliche Transatlantiker nicht ohne weiteres zu verkraften. :-D

    • Alex C sagt:

      verdreh mal nix, ohne Krimannektierung und Angriff auf die Ukraine hätte Russland keine einzige Sanktion

      Die Sanktionen sind dazu da Russland in seinem Wahn zu stoppen. Das töten zu stoppen. Russland ist das aber anscheinend egal. die können nicht genug vom Krieg bekommen

    • Observator sagt:

      @Alex C.
      Zur Erinnerung:
      "Der Spiegel" 47/19.11.2006
      ~ Wie Afghanistan zum Ernstfall wird.
      DIE DEUTSCHEN MÜSSEN DAS TÖTEN LERNEN ~
      Also machen sie mal auf halblang Herr Alex C.
      Am besten noch auf viertellang.

    • Alex C sagt:

      was redest du Observator ? Bist du ein Halbstarker? Halblang, viertellang? Ich wette du hast den Artikel nichtmal gelesen. Hat aber auch nicht das geringste mit dem aktuellen Thema zu tun.
      Hier geht es um die Russen . Diese haben die Ukraine angegriffen. Wenn die Russen wieder nach Hause gehen würde niemand mehr sterben und alle könnten in Frieden weiterleben. Darum geht es.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Ja, ja, ja; Sie verdrehen so einiges und wollen gar nicht wahr haben von welch einem Glück wir überflutet worden sind als uns die USA vom Wahn der Vietnamesen, Koreaner, Serben, Panamaer, …(ach, die Liste wird zu lang…) gerettet haben. Gell?

    • Observator sagt:

      @Alex C
      Die Wette wurden Sie haushoch verlieren.
      Wovon ich rede verstehen Sie sowieso nicht und schon gar nicht den Artikel. Also lassen Sie's Mal sein.

    • Poseidon sagt:

      Es scheint, als ob der Fanatismus, aufgebracht über die kleinen Fortschritte der Vernunft, sich mit desto größerer Wut gegen sie auflehnt.
      – Voltaire

    • Zara Trusta sagt:

      Diese Stellungnahme ist verwunderlich.
      Gibt es denn. nun schon Geschichtsbücher , die zulassen solche Schlüsse zu ziehen..??
      oder ist das die Folge von Sentiments schürender Propaganda ??

    • Andreas I. sagt:

      @ Alex C Hallo,
      "ohne Krimannektierung und Angriff auf die Ukraine hätte Russland keine einzige Sanktion"

      – Referendum → Selbstbestimmungsrecht der Völker
      – militärischer Beistand für LVR und DVR, Angriff der Ukraine auf LVR und DVR abzuwehren

      Iran wird von USA & Followern sanktioniert.
      Syrien wird von USA & Followern sanktioniert.
      Kuba …
      Also:
      USA & Follower sanktionieren jeden, der USA nicht die Stiefel leckt.
      Nur dass sie (USA & Follower) sich damit zunehmend selber isolieren.

    • Andreas I. sagt:

      @ Alex C Hallo,
      "Hier geht es um die Russen . Diese haben die Ukraine angegriffen. "

      Nachdem die Ukraine, die Regierung der Ukraine, nicht nur in die Nato wollte, sondern 8 Jahre lang LVR und DVR beschossen hatte.

      "Wenn die Russen wieder nach Hause gehen würde niemand mehr sterben und alle könnten in Frieden weiterleben. Darum geht es."

      1991/92 gingen "die Russen" nach Hause, sie zogen sich aus DDR, Polen, Rumänien … zurück.
      Und konnten alle könnten in Frieden weiterleben?!
      Oder war da was in Irak, in Jugoslawien … ?
      Und hatte das immer irgendwas mit USA zu tun?
      Darum geht es.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Denken Sie im Ernst, dass er das verstehen wird?
      Im Übrigen. in der jüngeren Geschichte, haben sich die Russen auch aus Georgien zurückgezogen nach dem der NATO-Beitritt "abgewehrt" wurde. Soviel zu "Eroberung" und alldem.

    • Andreas I. sagt:

      @ Observator Hallo,
      es stimmt ja; der Krieg in der Ukraine wäre sofort beendet, wenn die Russen sich den USAnern unterwerfen, sich wieder so einen Jelzin vorsetzen lassen und dann geht es den Russen auch wieder so gut.
      Und der Krieg in Syrien wäre sofort beendet, wenn die SDyrer sich den USAnern unterwerfen.
      Oder wenn die Russen den USAnern mal vertrauen würden, aber diese bösen Russen sind so argwöhnisch, was sollen die guten USAner da machen?!
      Denn den USAnern kann man absolut vertrauen, doch doch.
      Wenn die sagen, Nord Stream wird nicht in Betrieb gehen, dann kann man sich auf deren Wort verlassen.
      Es liegt nur an den bösen Russen.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Wie recht Sie doch haben.🤗🤗🤗

    • Alex C sagt:

      verstehen tue ich Andreas, seine Sicht entspricht der Russenpropaganda.
      Es stimmt jedoch nicht. Also was soll ich dazu noch weiter sagen. Ihr lebt in eurer Bubble und seit blind für Fakten die gegen die Russenpropaganda sprechen. Vieles ist auch einfach unlogisch aber ihr glaubt wie an ein Dogma daran.
      Zum Beispiel dass die Ukraine versucht die Gebiete seit 2014 wieder zu befreien. die Gebiete die von Separatisten und Russen zusammen gewaltsam übernommen wurden. Nachweislich wurde kurz vorher in Umfragen ermittelt dass die Bevölkerung im Donbass mehrheitlich weiterhin zur Ukraine gehören wollte. Es war ein krimineller Akt einer Minderheit, zusammen mit den Russen. Den Link zur Umfrage kennt zumindest Andreas. Ihr stellt das so dar : die Ukraine bombardiert ihre eigene Bevölkerung. Den Link zur Oberst Strelkovs Schilderungen auch.
      Als ob die Ukraine einfach so ihre eigene Bevölkerung bombardiert, die Bombardements kamen auch von den Separatisten und Russen. Das ist ein Krieg, angefangen von den Separatisten + Russen. Ihr lügt euch aber weiter eure Welt zusammen.
      Das ist wie mit Sektenmitgliedern . Die wenigsten schaffen den Ausstieg und beharren auf ihrer kruden Sicht.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Na? Was sagte ich; noch Fragen?
      Wenn ja Obama als Friedensnobelpreisträger damit prahlt sich über internationale Normen und Rechtsstaat hinwegzusetzen und 20 Mio Tote zu verantworten hat, muss das schon mal was bedeuten.
      Zitat:
      "Ich glaube an den amerikanischen Exzeptionalismus mit jeder Faser meines Seins“, tönte der US-Präsident vor seinen Soldaten. „Was uns jedoch exzeptionell macht, ist nicht unsere Fähigkeit, uns über internationale Normen und den Rechtsstaat hinwegzusetzen, es ist unsere Bereitschaft, diese durch unsere Handlungen zu bekräftigen“21)– Handlungen, die seit 1945 mehr als 20 Millionen Menschen das Leben gekostet haben".
      Naja, wir sollten mal endlich aus unserer "Bubble" raus schlüpfen. Oder? Was denken Sie?

    • Alex C sagt:

      Andreas du schreibst:
      "1991/92 gingen "die Russen" nach Hause, sie zogen sich aus DDR, Polen, Rumänien … zurück.
      Und konnten alle könnten in Frieden weiterleben?!
      Oder war da was in Irak, in Jugoslawien … ?
      Und hatte das immer irgendwas mit USA zu tun?"

      Unter dem Russenregime ging die Wirtschaft kaputt. Es wurde Zeit dass die Russen nach Hause gingen. Niemand wollte mit ihnen weiter leben. Die Bevölkerung ist auf die Straße gegangen.
      Irak hat damit nichts zu tun, Deutschland hat sich auch nicht daran beteiligt.
      Und in Jugoslawien mussten die ethnischen Säuberungen beendet werden. Es war gut dass dort für Ruhe gesorgt wurde. Die ganze Welt arbeitet mit den USA zusammen, auch China. Wenn das Russland nicht möchte dann eben nicht. Aber das gibt Russland auch kein Recht Krieg gegen die Ukraine zu beginnen.

      Russland ist ein Entwicklungsland geworden, mit einem BIP pro Kopf von 12.000 USD liegt es mittlerweile sogar unter den Chinesen mit 12.500 USD. Die USA haben ein BIP pro Kopf von 70.000 USD, Deutschland 51.000 USD.
      Als ob Russland irgendetwas fordern kann von anderen Ländern. Wenn sich diese entschließen mit den USA gemeinsam zusammen zu arbeiten dann ist es so. Wir leben mittlerweile in 2023 und nicht mehr in 1980.

      Russland kann sich meinetwegen weiter ins Knie schießen und sich isolieren. Selbst China wendet sich von Russland ab. Aber bitte Russland, lass einfach alle anderen in Ruhe.

    • _hog sagt:

      Ja, #Alex C, machen Sie ruhig weiter so!

      Zum Glueck zeigt die Realität eine andere Sicht. Russland wird die Faschisten wieder besiegen und die Faschistenfreunde werden hernach Stille schweigen. Verausgaben Sie sich mit weiteren Luegen! Ist eh bald vorbei!

    • Alex C sagt:

      Observator du gehst null auf die Argumente ein und schiesst nur in Richtung USA.
      Ich sehe auch viele Aktionen der USA kritisch. Das ist aber ein anderes Thema.
      Russland konnte nicht von den USA angegriffen werden. Kann es auch jetzt nicht.
      Russland hätte kein Krieg beginnen müssen.

      Klar ist USA auch Konkurrent, USA ist egoistisch. Das ist China auch, alle Länder. Der Wirtschaftskrieg lief schon lange, wieso haben wir Euro. Wieso wurde der immer weiter entwertet. usw.
      Haben wir deshalb die USA angegriffen? Nein
      Russland ist auch nur einer von vielen Konkurrenten. Nichts besonderes. Russland hat Öl und Gas, hat Venezuela aber mehr. Im Mittelmeer sind auch riesige Vorkommen.

      Russland ist so dämlich im grossen Spiel der Wirtschaft mit den dümmsten Aktionen reinzuscheißen. So muss man es wirklich bezeichnen. Das liegt meiner Meinung auch vor allem daran dass es sich zu Nazirussland entwickelt hat. Russland hat sich die Sanktionen selbst eingebrockt. Die EU hat sich schon längst erholt von dem Wirtschaftseinbruch. Russengas braucht auch keiner mehr, kaufen wir halt woanders ein. Öl und Gas sind sowieso bald veraltet. China investiert sogar noch deutlich mehr als Deutschland in regenerative Energien. Dann brauch China Russland auch nicht mehr.

    • Observator sagt:

      Yep.
      Janz jenau!

    • Observator sagt:

      @_hog
      "Ja, #Alex C, machen Sie ruhig weiter so!"

      Macht er ja…

      Wenn ich nur so lese, dass wir den Wirtschaftseinbruch schon längst hinter uns haben…
      Wo Mittelstand-Firmen massenweise Pleite gehen / gingen, wo große Firmen Deutschland verlassen (Biontec als letzter Schrei; gut auch nicht schlimm in dem Fall) und, und, und. Da kaufen wir Gas dann eben woanders ein. Klar. Zum 10-fachen Preis als vorher aber was soll's? Dass viele enorme Schwierigkeiten haben den Mist zu bezahlen, scheint auch keine Rolle zu spielen. Naja, da überlegt man sich schon ob man normal kotzen soll oder im Strahl. Da bin ich noch nicht ganz sicher…
      Aber das ist natürlich nur Russenpropaganda. Gell?

    • Alex C sagt:

      der Gaspreis liegt mittlerweile bei 12cent, vor dem Russen krieg lag er bei 10cent. Im Dezember waren es mal 20cent. Also maximal das doppelte.
      Also hör doch mal endlich mit deinen Märchen auf. 10 fache Preise ..ist klar

    • Observator sagt:

      Ist mir eigentlich ein Rätsel, warum ich diese "Unterhaltung" mit Ihnen weiter führe…

      https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Gaspreis-aktuell-wie-viel-kostet-Kilowattstunde,gaspreis142.html

      "Erdgas wurde durch den Krieg in der Ukraine zwischenzeitlich extrem teuer. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Gaspreisen für Neukunden wider. Sie erreichten laut dem Vergleichsportal Verivox im vergangenen Herbst mit gut 40 Cent pro Kilowattstunde ihren Höhepunkt. Laut Daten von Verivox kostet eine Kilowattstunde Gas derzeit im Mittel 12,1 Cent für Neukunden (Datenstand: 03.02.2023). Bestandskunden und Kunden in der Grundversorgung zahlen teilweise weniger. Der mittlere Preis für Neukunden ist im Vergleich zur Vorwoche um 0,8 Prozent gestiegen. Im Vorkrisenjahr 2021 lag er um diese Zeit bei 4,6 Cent pro Kilowattstunde."

      Bestandskunden bezahlen weiterhin den erhöhten Preis da bei den meisten, eigentlich allen, Anbietern der Einkauf für 2023 bereits 2022 längst abgeschlossen war.

      Ist ja Wurscht, ich wollt's ja nur gesagt haben.

      Es sind ja auch andere die das hier lesen.

    • _hog sagt:

      Moin, #Observator, es gibt Menschen, die das ‚Feindbild Russland‘ in sich aufgesogen haben, da helfen dann (leider) auch keine Argumente mehr.
      Seit knapp einem Jahr (gefuehlt mehrere Jahre) fuehren wir hier die Diskussionen mit Leuten, die einfach nur wieder und wieder ihren Standpunkt (in Wahrheit den Natostandpunkt) wiederholen. Wenn man den Erfolg daran messen sollte, inwieweit sich deren Position verändert hat, so war der Erfolg gleich Null. Das Einzige, was wir uns Zuschlagen können ist wohl, dass es noch andere Leser gibt ausser den hier Beschriebenen.

      mfG

    • Alex C sagt:

      2021 haben Bestandskunden auch 10 cent bezahlt bei uns, diese 4,6cent waren evtl. extreme Lockangebote. Normale Neukundenpreise lagen eher um die 7-8cent. Ich habe gerade bei Verivox geschaut, aktuell würde ich 11,8cent zahlen.

      Also selbst deine Zahlen sind weit weg von 10fachen Preisen. Und jetzt haben wir noch Winter, warten wir mal noch ein paar Monate ab

    • Observator sagt:

      _hog
      Moin, Moin.
      "…es gibt Menschen, die das ‚Feindbild Russland‘ in sich aufgesogen haben, da helfen dann (leider) auch keine Argumente mehr."
      Völlig richtig. Deswegen sag' ich ja auch; ich weiß nicht warum ich mich auf sowas einlasse mit solchen Leuten. Vielleicht weil ich glaube, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Ja, aber sie stirbt.🤷‍♀️
      Viele Grüße zurück.

    • Andreas I. sagt:

      @ Alex C Hallo,
      "Ihr … seit blind für Fakten … Nachweislich wurde kurz vorher in Umfragen ermittelt dass die Bevölkerung im Donbass mehrheitlich weiterhin zur Ukraine gehören wollte."

      Fakten ab 2014 in chronologischer Reihenfolge:
      1. Fakt:
      Maidan-Bewegung erkennt die alte Regierung nicht an, Regierungswechsel in Kiew
      2. Fakt :
      Protestbewegung in Lugansk und Donezk, die mehrheitlich russischsprachigen Bewohner erkennen die neue Regierung in Kiew nicht an und fordern mehr Autonomie für ihre Region und ja – mehr Autonomie innerhalb der Ukraine.
      3. Fakt:
      Statt mit Lugansk und Donezk zu verhandeln und nötigenfalls mehr Autonomie zuzubilligen (was in einem Staat mit verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen alles andere als abwegig wäre), schickt die neue Regierung in Kiew Militär.
      4. Fakt:
      Es kommt zum Bürgerkrieg und der dauert von 2014 bis Anfang 2022.
      5. Fakt:
      Nach mehreren Jahren Beschuss durch ukrainische Truppen stimmen die Bewohner von Lugansk und Donezk mit deutlicher Mehrheit für einen Beitritt zu Russland.

      Davon nehmen Sie nichtmal den ganzen 2. Fakt heraus, sondern nur den Teil, dass die Bewohner von Lugansk und Donezk zu diesem Zeitpunkt durchaus Teil der Ukraine bleiben wollten – aber unter welcher Bedingung, nämlich mehr Autonomie, das lassen Sie auch beim 2. Fakt weg.
      Und wie es überhaupt zu 2. kam (1. Fakt) und was danach passierte (3. bis 5. Fakt), das lassen Sie gleich mal ganz weg.
      Also:
      Sie lassen 4 1/2 von 5 Fakten weg, wiederholen den halben Fakt regelmäßig und unterstellen anderen:
      "Ihr seit blind für Fakten"

      Bemerkenswert ist außerdem, dass Sie die russische Einflussnahme maßlos übertreiben und die usanische Einflussnahme völlig ausblenden.
      Und das ist einseitig.

      Vielleicht sind Sie ja selber überzeugt von dem, was Sie hier schreiben, aber dieses Aus-Dem-Zusammenhang-Reißen (auf einem halben (2.) Fakt rumreiten und alle anderen Fakten ausblenden) und die Einseitigkeit, das sind typische Propaganda-Muster.

    • Andreas I. sagt:

      Auch "schön":
      Alex C:
      "Und in Jugoslawien mussten die ethnischen Säuberungen beendet werden. Es war gut dass dort für Ruhe gesorgt wurde. Die ganze Welt arbeitet mit den USA zusammen, auch China. Wenn das Russland nicht möchte dann eben nicht. Aber das gibt Russland auch kein Recht Krieg gegen die Ukraine zu beginnen."

      Und in Lugansk und Donezk mussten die ethnischen Säuberungen beendet werden. Es war gut dass dort für Ruhe gesorgt wurde. Die ganze Welt arbeitet mit Russland zusammen, auch China. [und China mit Russland strategisch, mit USA taktisch] Wenn das USA nicht möchte dann eben nicht. Aber das gibt USA auch kein Recht Krieg gegen die Ukraine zu beginnen. [denn es ist vor allem die Ukraine, die unter diesem Stellvertreterkrieg leidet]

      Die gleiche "Argumentation" könnte man auf beide Seiten anwenden und wenn die dann nur für eine Seite richtig sein soll, bei der anderen aber falsch, dann ist das Doppelmaßstab, Doppelmoral.

    • Andreas I. sagt:

      @ Observator und Hog Hallo,
      es geht mir nicht um die Personen, sondern um die "Argumente".
      (Siehe Konformitätsexperiment von Salomon Asch)

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Ich bewundere Ihre Beharrlichkeit aber wie schon _hog sagte, wird wenig bis gar nichts bringen.
      Es gibt Menschen, die gar nicht kapieren wollen oder bereit sind, sich objektiv und leidenschaftslos mit Sachverhalten auseinanderzusetzen.
      Die wissen einfach, dass "sie recht haben". Nix zu machen.🤷‍♀️

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Hallo, da haben wir uns überschnitten.
      Sicher geht's um Argumente. Aber man kann die Personen nicht ausblenden, an die die Argumente gerichtet sind. Das ist ja die Grundlage einer Diskussion oder Unterhaltung. Und wenn der Gesprächspartner so reagiert wie unser "Freund" hier, ist eine Diskussion nicht mehr möglich.
      Einen Denkfehler zu machen ist an und für sich nicht schlimm. Man könnte sich in Ruhe die Gegenargumentation anhören und darauf kommen – "Mensch, das habe ich gar nicht so gesehen"; könnte auch sein, ich überleg's mir nochmal".
      Aber, wie man sieht…

    • Andreas I. sagt:

      @ Observator Hallo,
      wie gesagt, es geht mir um die Argumente, völlig egal, wer die verbreitet oder ob der selber davon überzeugt ist oder … das ist seine Sache.
      Demokratie → Diskussion → Argumentation pro und kontra
      Ob sich Argumente durchsetzten … aber den Zustand, dass überhaupt argumentiert wird, den kann man (zumindest in seinem Umfeld) begünstigen.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Das stimmt natürlich.
      Nur:
      Es wird etwas unangenehm wenn vom Gegenüber
      statt Argumente eine gewisse Aggressivität
      und ein, sagen wir mal, "gewöhnungsbedürftiges"
      Vokabular zurück kommen…

    • _hog sagt:

      Moin, #Andreas I.,
      Moin, #Observator,
      wenn man die Zeit und die Kraft hat immer und immer wieder sich mit den gleichen Argumenten auseinanderzusetzen (…) ok. Mein Eindruck ist eher, dass unser(e) Freunde nicht zugänglich sind fuer unsere Argumente.
      Wir haben vielleicht die gleichen Erfahrungen gemacht in unseren zurueckliegenden Jahren …
      Doch in meinen knapp 72 Jahren, davon pol. aktiv seit dem Mord an Kennedy habe ich noch nie soetwas erlebt wie heute. Es gab wohl die eine oder andere dumme Bemerkung, wenn wir unsere pol. Zeitung verkauften (Geh‘ doch rueber in die Ostzone!)
      Doch dieser Starrsinn, der einem entgegenschlägt, ist beinahe nicht aushaltbar und spiegelt m.M.n die Ignoranz der Herrschenden und ihrer Medienmacher wieder.
      Habt eine gute Nacht!

    • Observator sagt:

      @_hog
      Moin.
      Wir sind 100% auf der gleichen Wellenlänge. Auf derselben würde ich sogar sagen.
      Obwohl ich nicht politisch aktiv war aber politisch sehr interessiert bin. Und altersmäßig sind wir auch nicht so weit auseinander – ich bin 66.
      Allen auch eine gute Nacht.

    • Andreas I. sagt:

      @ _hog Hallo,
      "wenn man die Zeit und die Kraft hat immer und immer wieder sich mit den gleichen Argumenten auseinanderzusetzen"

      Etwas Zeit kostet es, Kraft kosten Argumente dieser Qualität nicht. ;-)

  8. Ralle002 sagt:

    Die USA haben den Tiefen Staat.
    Vor allem kann man in den USA nur dann Präsident werden, wenn man extrem reich ist.
    Familie Biden hat sich jedenfalls das Wahlkampfbudget für die dortige Präsidentschaft auf etwas fragwürdige Weise verdient:

    November 18, 2019
    What is Burisma Holdings? The story behind the scandal-tied Ukraine firm that hired Hunter Biden
    https://www.foxnews.com/politics/burisma-holdings-ukraine-hunter-biden

    Joe Biden beschäftigt sich praktisch gar nicht mit dem Geldsystem.

    Joe Biden hatte etwa auf Sanktionen gegen die Betreiber von Nord Stream verzichtet, weil sie angeblich kontraproduktiv gewesen wären. Dass Geld in Wirklichkeit aber gar kein Tauschmittel ist, scheint er aber ohnehin nicht zu wissen.

    27.05.2021
    Rekordausgaben
    Biden plant Sechs-Billionen-Dollar-Haushalt
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/usa-joe-biden-plant-sechs-billionen-dollar-haushalt-a-35450f70-bde3-42e1-82ca-af43dd372bab

    Joe Biden setzt auf einen hohen Haushalt, weil er eben auch mit den Steuern der Reichen rechnet. Stattdessen müsste er sich noch viel mehr mit der Frage beschäftigen, was Geld als solches überhaupt ist.

    Im Zusammenhang mit der MMT hatte etwa die Ökonomin Stephanie Kelton für mehr Staatsschulden geworben, weil etwaige Staatsdefizite ein Mythos seien:

    Buchtipp "The Deficit Myth"
    Geld für alle
    https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/stephanie-kelton-the-deficit-myth-in-der-rezension-a-00000000-0002-0001-0000-000172133773

    Hierzu:
    Staatsschulden in beliebiger Höhe sind zwar grundsätzlich möglich, sie sorgen aber auch für eine gefährliche Schieflage.
    Beispielsweise müssen sich durch eine immer weiter ansteigende Verschuldung die Exporte immer mehr ausweiten. Ebenso wird auch der soziale Aufstieg innerhalb der Gesellschaft immer schwieriger.

    Die USA sind irgendwo auf ihre Kriegswirtschaft angewiesen, weil deren Volkswirtschaft sonst kollabieren würde.

    10.01.2021
    Ökonom Kenneth Rogoff: „Die Schuldenprediger irren“
    https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/%C3%B6konom-kenneth-rogoff-trump-hat-141518989.html

    21.09.2022
    Geschichte und Konflikt: Warum der Donbass den Krieg in der Ukraine bestimmt
    https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/donbass-geschichte-konflikt-von-ukraine-russland-erklaert-id62486876.html
    u.a. steht dort:
    Der Donbass ist reich an Bodenschätzen, das ist ein Fakt, der die Geschichte der Region immer bestimmt hat. Ab dem 19. Jahrhundert wanderten daher immer mehr Russinnen und Russen mit dem Ziel Ostukraine aus.

    Russische Separatisten haben mittlerweile Referenden in den Gebieten Luhansk und Donezk angekündigt.

    20.07.2022
    Worum geht es eigentlich im Ukraine-Konflikt?
    https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/warum-greift-russland-ukraine-an-einfach-erklaert-update-20-7-22-id61536226.html?wt_mc=redaktion.escenic-reco.article.desktop.
    u.a. steht dort:
    Die Ukraine ist wegen ihrer geografischen Lage ein wichtiges Verbindungsland zwischen Russland und der EU, unter anderem als Transitland für Gaslieferungen.

    03.03.2022
    Ukraine-Konflikt: Völkermord im Donbass?
    https://www.fr.de/politik/ukraine-krise-konflikt-russland-putin-genozid-voelkermord-donbass-faktencheck-91361283.html
    u.a. steht dort:
    Der Beginn des Kriegs in den Regionen Donezk und Lugansk 2014 war aus Sicht des Kreml eine Folge legitimen Widerstands gegen ein „faschistisches Regime“ in Kiew.
    ….
    Ost-Ukraine: Ein von Russland inszeniertes Referendum
    Einem Faktencheck hält das nicht stand. Eine breite Autonomiebewegung gab es 2014 nicht. Vielmehr nutzten separatistische Gruppen die Schwäche der Kiewer Übergangsregierung zu einer Machtübernahme.

  9. Gnil sagt:

    Leider gelingt es Herrn Effenberger nicht sich kurz zu fassen, und damit meine ich nicht Twitter-Gestotter. So ist es schade, dass ich noch nie einen Artikel von Ihm an Freunde und Bekannte weiterleiten konnte vor dem Hintergrund: Es landet sowieso im Papierkorb.
    Warum?
    Viele sind keine Rentner oder Historiker und haben, wie fast alle heute, nur eine sehr begrenzte Zeit um sich zu informieren. Warum sind die ach so beliebten Nach-richten bitte wohl gerade mal 15 Minuten lang?

    • Observator sagt:

      Ja, nun… Komplexe Zusammenhänge lassen sich nicht in 3 Sätzen klären. Wenn man sich auf die "15 Minuten" beschränkt, von denen die Hälfte über Sport, Wetter und vielleicht Lottozahlen handeln, und nicht die Zeit findet sich vernünftig zu informieren, dann braucht man sich nicht zu wundern… Es ist viel einfacher sich auf die Couch zu schmeißen und RTL2 einschalten. Das hilft den eigenen Kopf als Regenschutz für den Hals zu benutzen.

  10. Wie immer ein hervorragender, aufschlussreicher Artikel, der unbedingt weiterverbreitet werden sollte. Viele der hier aufgezeigten Zusammenhänge kannte ich noch nicht und erkenne gerade, wie wichtig es aber ist, diese zu kennen, um diesen Konflikt sowie die vorausgegangenen Kriege richtig einzuordnen und zu verstehen.
    Seit kurzem bin ich Rentnerin und habe daher die Zeit, mich gut und umfassend zu informieren. Das gibt mir das Gefühl, mit den derzeitigen Gegebenheiten besser umgehen zu können und sie zu verstehen. Leider ist es aber schwer, dies in meiner Familie und auch im Bekanntenkreis anzusprechen, teils aus Desinteresse, teils aus Angst. Trotzdem werde ich es immer wieder versuchen, denn gerade dieser Beitrag, wie auch vorherige von Ihnen, lieber Herr Effenberger, zeigen die wahren Hintergründe detailliert auf.
    Vielen Dank dafür!

    • Charly1 sagt:

      Geld regiert die Welt und wer regiert das Geld???

    • Observator sagt:

      @Ulrike Thiemann
      Sie sprechen mir aus der Seele. Genau wie Ihnen waren mir viele Dinge völlig unbekannt und finde den Artikel hervorragend. Überraschend war auch die Warburg-Bank. Wo haben wir kürzlich davon gehört?🤔🤗 Und genau wie Sie habe ich den Artikel an die Bekanntschaft weitergeleitet, die sich auf jeden Fall die Zeit dafür nimmt. Und es sind nicht alle Rentner…

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Charly1

      danke für das ja bereits durch die Spatzen von den Dächern gepfiffene `Geld regiert die Welt…` und für die notwendige (Not wendende), wesentliche Ergänzung `…und wer regiert das Geld???` !

      Aus meiner Sicht macht es Sinn, das Wort `regiert` eher durch
      a) profitiert (am meißten) vom…
      bzw.
      b) verschleiert (am meißten) den Kern von…
      zu ersetzen, denn … ;)

      …es gibt im aktuellen Status Quo keine rechtliche Grundlage* für daß, was `etwas wie Geld` in `unserem `Schuldgeldsystem` im Rahmen der Neuverschuldung/Bilanzverlängerung im Kern `in die Welt` bringt
      …für die Buchgeldschöpfung
      …und dieser `normativ faktissch` durch die `eigene Nase` mehr oder weniger `bewusst` (mit-)etablierte Weg erzeugt somit ein BilanzierungsPRIVILEG
      …jedoch für nur! eine Seite der `Neuverschuldungsvertragsparteien`
      * siehe
      https://pbs.twimg.com/media/Fnd_oAyWQAAN9Mh?format=jpg&name=medium
      oder?

      Wer, wie, was,
      wieso, weshalb, warum
      kann eigentlich diese Lücke *. im Recht
      a) schließen
      oder
      b) dieses Privileg analog `allen schöpfenden Potentialen` ermöglichen
      ?
      Wäre ein Option für einen Hinweiß darauf, wer `regiert`
      oder?

      …und viele Grüße in die `Sesamstraße`

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