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Ohne „Verschwörungstheoretiker“ keine Demokratie!

Ohne „Verschwörungstheoretiker“ keine Demokratie!

Ein Meinungsbeitrag von Hans-Jürgen Mülln.

Die überaus verdienstvolle Veröffentlichung von Teilen der RKI-Sitzungsprotokolle durch den Journalisten Paul Schreyer und einer Kopie der ungeschwärzten 4000-seitigen Komplettversion durch die Journalistin Aya Velazquez et al. bildet in vielerlei Hinsicht eine Zäsur. Die Protokolle machen mehr als deutlich: Die seit Jahren als „Verschwörungstheoretiker“ verunglimpften Kritiker der Corona-Maßnahmen hatten und haben recht. Zahlreiche andere Beispiele aus der jüngeren Geschichte und Politik belegen die banale Tatsache, dass jedem seriösen „Verschwörungstheoretiker“ Verschwörungspraktiker bzw. eine Verschwörungspraxis vorausgeht. „Verschwörungstheoretikern“ geht es aber nicht um Rechthaberei, sondern um die Wahrheit, das heißt, um die Aufklärung von Machenschaften der Herrschaftseliten im westlichen Imperialismus, die im Dunkeln bleiben sollen.

Nicht erst seit dem Corona-Komplott werden Kritiker politischer Entscheidungen des herrschenden bürgerlichen Politikbetriebes und ihrer Hintergründe, daraus abgeleiteter Maßnahmen, aber auch undurchsichtiger Ereignisse wie politisch motivierte Attentate, Terrorakte, Korruption und Begründungen für vom Westen initiierte Kriege, als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert. Erfunden hatte diesen Begriff die CIA nach der öffentlichen Hinrichtung John F. Kennedys in Dallas durch den Tiefen Staat, eine gezielt eingesetzte stigmatisierende Waffe gegen die Kritiker des offiziellen, überaus widerspruchsvollen Berichts zur Untersuchung des Attentats durch die Warren-Kommission (Stichwort „magische Kugel“), mit dem diese unglaubwürdig gemacht und zum Schweigen gebracht werden sollten.

Geheimdiplomatie gegen das „niedere Volk“

In der gegenwärtigen bürgerlichen, gemeinhin auch als „parlamentarische Demokratie“ bezeichneten Klassengesellschaft findet Herrschaftspolitik – wie weiland im Feudalismus – jeher in einem staatlich geschützten Arkanbereich statt, aus dem heraus Geheimdiplomatie gegen die Bevölkerung betrieben wurde und wird.[1] Von manchen auch als „Klassenkampf von oben“ bezeichnet. Bereits vor über hundert Jahren traf Lenin dazu in „Staat und Revolution“ die Feststellung, die heute einmal mehr ihre Bestätigung findet:

„Man sehe sich ein beliebiges parlamentarisch regiertes Land an, von Amerika bis zur Schweiz, von Frankreich bis England, Norwegen u. a.: die eigentlichen ‚Staats‘geschäfte werden hinter den Kulissen abgewickelt (...). In den Parlamenten wird nur geschwatzt, speziell zu dem Zweck, das ‚niedere Volk‘ hinters Licht zu führen.“[2]

Vor diesem Hintergrund behaupte ich: Je weniger Demokratie, desto mehr müssen „Verschwörungstheorien“ und -„theoretiker“ sein! Insbesondere in einer endzeitlichen bürgerlichen Gesellschaft wie die im gegenwärtigen Deutschland – die sich nach wie vor so überaus demokratieaffin gibt. In einem totalitären Deutschland, in dem sich die herrschende Politik und das bürgerliche Parteienkartell längst eingemauert haben. Wie in einer mittelalterlichen Festung!

Ein eindringliches Sinnbild stellt der geplante Graben um den Berliner Reichstag dar, der ganz offensichtlich das herrschende Politikerkartell vor dem Feind, das heißt vor spontanen Überfällen der Bevölkerung oder Teilen davon schützen soll. Er gleicht einem Burggraben. Ein Vorhaben, das die „Berliner Zeitung“ zu einem treffenden Kommentar veranlasste:

„Der Bundestag soll mit mittelalterlichen Methoden geschützt werden: einem 150 Meter langen und zweieinhalb Meter tiefen Graben. Er wird unsere Demokratie beschädigen.“[3]

Ein prägnantes Beispiel für einen „verschwörungstheoretischen“ Ansatz ist die demokratisch nicht legitimierte EU-Kommission, die seit vielen Jahren einen konterrevolutionären Plan verfolgt, der vom faschistischen transatlantischen Milliardärsclub namens „Weltwirtschaftsforum“ vorgegeben und gesteuert wird (Stichwort: The Great Reset). Ein konterrevolutionärer Plan, der mittlerweile selbst von der längst infiltrierten UNO (Stichwort: UN-Agenda 2030) und ihren Unterorganisationen wie der WHO (Stichwort: One Health) ebenso konsequent verfolgt wird wie von der EU (Stichwort: Green Deal): die Durchführung eines als Transformation bezeichneten zeitlich langgezogenen Staatsstreichs der transatlantischen Globalisten von oben – gegen den souveränen Nationalstaat und seiner demokratischen und sozialen Errungenschaften. Ziel: die totale Kontrolle (inklusive Repression) mithilfe des digitalen Faschismus zumindest über die Länder des imperialistischen Westens. Angeblich zum Wohle des Weltklimas und der Gesundheit, aber nicht der Menschen, sondern zur Rettung des Kapitals im Westen.

Staatsmonopolistische Korruption entlarven

Begleitet wird die Umsetzung dieses perfiden Plans von fortgesetzten Mauscheleien und allen möglichen Formen staatsmonopolistischer Korruption, die teilweise gar nicht mehr versteckt, sondern öffentlich zelebriert werden. Wer denkt in diesem Zusammenhang nicht an die Chefin der EU-Kommission, die CDU-Politikerin von der Leyen, die zusammen mit ihrem Freund Albertos Bourla, dem Chef der pharmazeutischen Verbrecherorganisation Pfizer[4], Gelder europäischer Steuerzahler in Milliardenhöhe (per SMS!) für den millionenfach Einkauf ebenso wirkungsloser wie lebensgefährlicher gentherapeutischer Spritzplörre veruntreuten, um sie den getäuschten Bürgern Europas in die Venen zu drücken. Heimlich, still und leise.

In einer wirklichen Demokratie des Volkes darf es keine Arkanbereiche geben, sonst ist sie keine. Wo Transparenz und Öffentlichkeit, Teilhabe und -nahme der Massen am demokratischen Prozess fehlen und die politischen Repräsentanten gegen ihre Wählerschaft regieren, zählt nur der Satz von Immanuel Kant aus dem Jahr 1783, knapp sechs Jahre vor der Großen Französischen Revolution, dem zu folgen heute wichtiger ist, denn je und der – ich unterstelle dies einmal – der Leitspruch eines jeden guten „Verschwörungstheoretikers“ ist:

„Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“[5]

Gemeint sind also keine jener zahllosen obskuren Spinner, die zu viele Akte-X-Filme gesehen haben und in jedem Politiker einen von Außerirdischen gekaperten Menschen zu erkennen glauben. Gemeint sind ausschließlich seriöse, unbestechliche und politisch denkende Journalisten, Wissenschaftler, Dokumentarfilmer, die investigativ vorgehen, die sich mühen,

„dass verborgene Fakten durch Recherchen aufdeckend herausgefunden werden“. Von daher meint das Adjektiv investigativ „nachforschend, enthüllend oder aufdeckend“[6].

Integre unabhängige Ermittler vom Format eines Julian Assange, Seymour Hersh, im deutschen Sprachraum investigative Journalisten wie Dirk Pohlmann, Mathias Bröckers oder Paul Schreyer, auch den Schweizer Daniele Ganser möchte ich mit hinzunehmen, um nur einige zu nennen, die von einem aufrichtigen Erkenntnisinteresse angetrieben werden und versuchen, hinter die Kulissen, hinter den dicken Vorhang zu schauen, den der Propagandakomplex aus Regierungs- und Konzernmedien zum Schutz des herrschenden, staatlich geschützten politischen Arkanbereichs gewoben haben. Deshalb sind sie für die Herrschenden so gefährlich. Sie sind im Gegensatz zu bürgerlichen Politikern und den Propagandisten in den Mainstreammedien Demokraten par excellence. Der jahrelang von Angelsachsen gefolterte und mit dem Tode bedrohte Whistleblower Julian Assange und andere zahlten und zahlen dafür einen hohen Preis.  

Die Dialektik von Theorie und Praxis

In diesem Wechselspiel von Verschwörungspraxis und -theorie bildet sich die allgemeine Dialektik von Theorie und Praxis ab. Dabei sind die viel Geschmähten wichtige Treiber des dynamischen Prozesses von theoretischer Reflexion realer Ereignisse, deren Ergebnisse wiederum an der fortschreitenden Praxis bzw. Realität gemessen werden. Der seriöse „Verschwörungstheoretiker“ ist ein Kriminalist, ein Ermittler, ein Aufklärer zunächst vermuteter Zusammenhänge (so fängt übrigens jede wissenschaftliche Auseinandersetzung an!).

Er geht zunächst Spuren, Verdachtsmomenten nach, stellt daraufhin eine Hypothese auf, ist bemüht, weitere Indizien wie Puzzleteile zu sammeln, setzt sie mehrfach zusammen, versucht, ein in sich stimmiges Bild herzustellen. Und zwar so lange, bis es idealerweise zu einer vollständigen Verifikation der einstigen Vermutung kommt, ein nicht endender Prozess von These und Antithese, der fortlaufend von Infragestellungen und Falsifikationen begleitet wird.

Wer sich in Sachen Dialektik nicht von Hegel, Marx und Engels überzeugen lassen möchte, um einen dialektischen Prozess zu begreifen, sei auf einen anderen zeitgenössischen Prominenten verwiesen. Allein ein Blick auf Johann Wolfgang Goethe reicht aus, um zu verstehen, was gemeint ist. Über den Erkenntnisprozess in den Naturwissenschaften schrieb er:

„Die Naturwissenschaften haben sich bewundernswürdig erweitert, aber keineswegs in einem stetigen Gange, auch nicht einmal stufenweise, sondern durch Auf- und Absteigen, durch Vor- und Rückwärtswandeln, in grader Linie oder in der Spirale.“[7]

Mithilfe dialektischen Denkens, man könnte auch sagen ganzheitlicher Betrachtung, auch im politischen Geschehen und daraus abgeleiteter Handlungen wird die angestrebte reaktionäre „Transformation“ der Gesellschaft überwunden werden – ein Prozess, an dessen Ende die Revolution stehen wird!

Quellen und Anmerkungen

[1] Ich vermeide es für gewöhnlich, das Desinformations- und Diffamierungs-„Lexikon“ Wikipedia zu bemühen. Aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme: „Geheimpolitik (auch Arkanpolitik, von lateinisch Arcana Imperii ‚Geheimnis der Herrschenden‘ bzw. ‚Geheimnisse der Herrschaft‘) ist Politik, die sich im Geheimen, also unter Ausschluss der Öffentlichkeit, abspielt.“ Der Begriff steht für ein Handeln des regierenden Parteienkartells, „dessen Ausmaß oder Zweck vor der Gesellschaft und der Bevölkerung geheim gehalten oder verschleiert wird und zur Festigung der Herrschaft dienen kann.“ Aus: „Geheimpolitik“, wikipedia.org, aufgerufen am 13. September 2024 (https://de.wikipedia.org/wiki/Geheimpolitik).

[2] W. I. Lenin, Ausgewählte Werke in drei Bänden, Band II, Berlin 1970, S. 356.

[3] Burggraben vor dem Reichstag: Ein törichtes Projekt, das Angriffe heraufbeschwört, berliner-zeitung, 27. Februar 2024 (https://www.berliner-zeitung.de/open-source/burggraben-vor-dem-reichstag-berlin-toerichtes-projekt-das-angriffe-heraufbeschwoert-li.2190978).

[4] Dazu aktuell: Neues Buch über Pfizer offenbart „größtes Verbrechen gegen die Menschheit“, transition-news.org, 25. Oktober 2024 (https://transition-news.org/neues-buch-uber-pfizer-offenbart-grosstes-verbrechen-gegen-die-menschheit) und: Die neuen Beweise sind überwältigend: Naomi Wolfs „Die Pfizer Papiere“, uncutnews.ch, 1. November 2024 (https://uncutnews.ch/die-neuen-beweise-sind-ueberwaeltigend-naomi-wolfs-die-pfizer-papiere/).

[5] Immanuel Kant, Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?, in: Werke in zehn Bänden, Hrsg. Wilhelm Weischedel, Band 9 (Schriften zur Anthropologie, Geschichtsphilosophie, Politik und Pädagogik), Darmstadt 1971, S. 53.

[6] „Investigativ“, wiktionary.org, aufgerufen am 13. September 2024 (https://de.wiktionary.org/wiki/investigativ).

[7] Aus: „Materialien zur Geschichte der Farbenlehre“, in: Goethes sämtliche Werke in 36 Bänden, vollständige Gesamtausgabe, Stuttgart (J. G. Cotta‘sche Buchhandlung/Gebrüder Kröner) o. J. (ca. 1890), 35. Band, S. 46.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Roman Samborskyi / shutterstock


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