Während das politische Establishment den Schulterschluss mit NATO-Doktrinen übt und in Fernsehstudios „Kriegstüchtigkeit“ als Tugend preist, steht ein anderer Teil der Gesellschaft auf – zu Fuß, mit Plakaten, Gitarren und Transparenten. Es ist Ostern, das höchste Fest des Christentums. Und es ist die Stunde der Friedensbewegung, die sich von staatstragenden Verbänden emanzipiert hat und in Hunderten Städten klare Forderungen stellt: Frieden mit Russland, raus aus der NATO, Schluss mit Aufrüstung und Kriegskrediten.
Ein Beitrag von Sabiene Jahn.
Die Ostermärsche 2025 als Zeichen der neuen Friedensbewegung
Die Redaktion apolut hat für Sie – unabhängig, gründlich und ohne staatlich genehmigte Filter – die wichtigsten Stationen der Ostermärsche 2025 in ganz Deutschland zusammengetragen. Die Veranstaltungen am Freitag (18. April) sind bereits vorbei, werden aber in der Berichterstattung nicht vergessen: In Chemnitz, Jagel, Gronau, Bruchköbel, Gütersloh und Biberach demonstrierten Tausende – trotz medialer Ignoranz und politischer Anfeindungen. Was nun folgt, sind die Termine des Ostersamstags (19. April) und Ostersonntags (20. April).
Ostersamstag, 19. April 2025
Frühaufsteher mit Friedenswillen können schon ab 9 Uhr in Donaueschingen loswandern – Ziel der Friedenspilger ist Geisingen. In Wedel, Gera, Ohrdruf, Suhl, Wolfsburg, Ellwangen, Iserlohn, Stralsund, Miesbach, Schwerin, Duisburg, Schrobenhausen, Goslar, Unterlüß, Traunstein, Mainz, Ulm, Würzburg, Weimar, Hannover, Flensburg, Gießen, Braunschweig, Kaiserslautern, Limburg, Bremen, Oldenburg, Aschaffenburg, Neumünster, Wuppertal, Offenburg, Odenwald, Hamm, Wismar, Weiden, München, Emden, Augsburg, Norderney, Saarbrücken, Stuttgart, Kiel, Kassel, Bremerhaven, Düren, Münster, Erlangen, Göttingen, Osnabrück, Mannheim, Berlin, Bonn, Bielefeld, Heidelberg, Jena, Rostock, Brandenburg a.d. Havel, Köln, Lübeck, Kehl-Strasbourg, Plauen, Ansbach, Alpirsbach, Lingen, Fulda und Leipzig versammeln sich Bürger, Aktivisten und Künstler unter einem Motto: Frieden jetzt!
Besonderheiten des Tages: In Ulm wird Eugen Drewermann sprechen – eine Stimme des Gewissens seit Jahrzehnten. In Schrobenhausen richtet sich der Protest gezielt gegen den Raketenhersteller MBDA (Taurus) – inklusive Fahrradkorso und Rap von „Der Absahner“. In Rostock führt ein vielstufiger Friedenszug durch die Stadt – mit mehreren Gedenkstationen.
Ostersonntag, 20. April 2025
Auch am Sonntag geht es weiter – quer durch die Republik. In Frankfurt/Oder, Halle, Offenbach, Witzenhausen, Gardelegen, Freising (Bunker Fridolin), Marburg, Schwarzheide-Ruhland, Fürth/Nürnberg, Dülmen, Bregenz (A), Frankfurt a. M., Hamburg, Nürnberg, Dortmund, Büchel, Krefeld, Müllheim, Landshut, Hebertsfelden/Eggenfelden, Bern (CH), Mannheim (Coleman Barracks) und Kamenz finden weitere Demonstrationen statt – viele davon mit klarer NATO-Kritik und dem Ziel, Verhandlungen statt Waffen zu fordern.
Highlights des Tages: In Hamburg endet der Ostermarsch auf dem Carl-von-Ossietzky-Platz – ein geschichtsbewusstes Zeichen gegen Militarisierung. In Büchel richtet sich der Protest direkt gegen den Fliegerhorst – mit konkretem Ziel: Atomwaffen raus! In Kamenz verbindet sich die Ostermarschbewegung mit dem Gedenken an NS-Verbrechen – auch das ist Teil einer glaubwürdigen Friedensethik.
Ostern wird politisch, friedlich, aber unüberhörbar
Diese Ostermärsche sind mehr als Tradition. Sie sind die Antwort auf eine Zeit, in der Parteifunktionäre über „Kriegstüchtigkeit“ sprechen, als gehe es um Sportabzeichen. Die Menschen auf der Straße setzen etwas anderes entgegen: Friedensfähigkeit, moralische Klarheit und den Mut zur gewaltfreien Aktion.
Die demokratische Widerstandsbewegung, entstanden im März 2020 aus der Mitte der Gesellschaft, zeigt: Der Ruf nach Frieden ist lauter denn je – und kommt nicht aus Ministerien, sondern von unten.
Wer den vollständigen Überblick und weitere Materialien will: www.demokratischerwiderstand.de
In diesem Sinne: Kommt zu den Besten. Kommt zum Frieden.
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