Standpunkte

Keine Sorge - In Gaza läuft alles nach Plan | Von Rainer Rupp

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Apolut 20250811 SP Montag
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Wir können Hilfe so lange verzögern, bis alle tot sind.

Ein Standpunkt von Rainer Rupp.

Dem Publikum im Westen, besonders in Deutschland wird vorgespielt, als hätte sich in Bezug auf Gaza was verändert, als wollten die westlichen Unterstützer des zionistischen Massenmords in Gaza tatsächlich Menschen retten. Doch das sind nur Placebos, nicht einmal für die Menschen in Gaza, sondern um die vom Genozid aufgewühlten Seelen der Gutmenschen im Westen zu beruhigen. Selbst wenn irgendwann wieder richtige Hilfe ankäme, nicht die symbolische in Form von wenigen Paketen aus der Luft, wird das für die Menschen in Gaza viel zu spät kommen; genau wie geplant.

Jetzt hört und liest man tagtäglich über neue Pläne und Absichtserklärungen westlicher Regierungen, Gaza zu "retten". Größere Hilfsflottillen übers Meer, weniger Waffen für Israel, Sanktionen gegen israelische Interessen im Ausland, UN-Abstimmungen für den Frieden, dies und viel mehr werden heiß diskutiert, und diskutiert und immer weiter diskutiert. Immerhin hat sich auch die Bundeswehr an der heroischen Luftbrücke nach Gaza beteiligt, als könnte mit diesem Tropfen auf den heißen Stein den Menschen in wirklich Gaza geholfen werden.

Maximal können mit den Bundeswehr-Transportflugzeugen je Maschine 20 Tonnen Lebensmittel über Gaza abgeworfen werden. So viel und mehr kann ein Laster der Hilfsorganisationen laden. Hunderte dieser Laster warten voll beladen auf der anderen Seite der Grenze zu Gaza auf die Erlaubnis zur Durchfahrt. Das verweigert seit März dieses Jahres die "humanste Armee der Welt". So beschreiben zionistische Mitglieder der israelischen Regierung ihre mörderische Soldateska in Gaza.

Und in Deutschland sonnt sich die Merz-Regierung in den Medien mit dem angeblichen Erfolg dieser Operation. Angeblich habe der Druck von Merz auf die Israelis gewirkt, denn die hätten die Versorgungsabwürfe aus der Luft nach anfänglichem Zögern erlaubt. Als kleines Dankschön für das Mitspielen der Zionisten bei dieser Scharade gehen die deutschen Waffenlieferungen an die Massenmörder weiter. Welche Heuchelei!

Die sehr teuren Lebensmittelabwürfe mit den Transportmaschinen, die die Bundeswehr zu diesem Zweck vorübergehend in Jordanien stationiert hat, sind nichts anderes als eine Ablenkung, ein Placebo, aber nicht für die verhungernden Menschen in Gaza, sondern für die aufgewühlten Seelen in Deutschland, die fordern, dass etwas getan werden muss!

Insgesamt muss man der israelischen Führung eingestehen, dass sie ihre Genozid-Strategie von Anfang an brillant umgesetzt hat. Die humanitären Träumereien im Rest der Welt in Bezug auf Gaza haben sich als nutzlos erwiesen. Jeder Versuch, die Palästinenser in Gaza wirklich zu retten, wird im teilbesetzten Jerusalem mit einem zynischen Lächeln begrüßt. Denn während die Welt ihre Pläne schmiedete und unendlich viel diskutierte, lief die Uhr.

Die erste Verteidigungslinie der Zionisten war simpel, aber effektiv: Jede Kritik wurde einfach als "Antisemitismus" gebrandmarkt. Wenn in westlichen Ländern, die die Zionisten unterstützen, Menschen auf die Straße gingen, um die Menschenrechte der Palästinenser zu verteidigen, wurden sie zu Feinden erklärt. Protestierende wurden mit roher Gewalt niedergeknüppelt, oder abgeschoben oder mithilfe neuer Spezialgesetze bestrafte; Hauptsache, die Solidarität mit den Opfern wurde erstickt.

Doch die Welt ließ sich nicht ganz zum Schweigen bringen. Der Internationale Gerichtshof (IGH) und der Internationale Strafgerichtshof (ICC) sprachen Urteile gegen Israel. Länder setzten Abkommen aus. Sie begrenzten Handels- und Wirtschaftskontakte. Israel wurde in weiten Teilen der Welt zur Persona non grata, zu einem Paria. Welche Ungeheuerlichkeit, welch ein Skandal! Alles Antisemiten! Aber war das für die Rechts-Extremisten in der Regierung des Netanjahu-Regimes wirklich ein Problem? Keineswegs. Es war zwar ärgerlich, aber es konnte die Verbrecher nicht an der Weiterverfolgung ihres Ziels behindern, nämlich Gaza von Palästinensern zu leeren.

Für Israel war und ist das alles kein Problem. Warum? Weil die USA und andere "freundliche" Länder weiter liefern: Geld, Waffen, politische Rückendeckung – alles, was das Herz begehrt. Der Völkermord in Gaza? Läuft weiter wie geschmiert. Das internationale zionistische Netzwerk, gesteuert vom israelischen Ministerium für öffentliche Diplomatie, sorgt dafür, dass die westlichen Medien schön brav die richtigen Geschichten erzählen. Schulen und Universitäten? Die kriegen die passenden Lehrpläne. Die UNO? Ein diplomatischer Spielplatz für Israels Interessen. Ergebnis: Der Völkermord geht weiter, während die Welt sich in Debatten verliert und die Länder des kollektiven Westens jetzt unter Druck ihrer eigenen Bevölkerung Hilfe für Gaza vortäuschen.

Die Zahlen der Opfer? Offiziell spricht man von zig Tausenden Toten in Gaza. Das sind aber nur die, die erkennbar bei Kampfhandlungen umgekommen sind. Hungertote sind anonym und werden in der Regel nicht erfasst. Das gilt auch insbesondere für die Zig-Tausende (oder Hundert Tausende), die immer noch unter den Trümmerbergen der zerbombten mehrstöckigen Wohnhäuser liegen. Die wahren Zahlen gehen laut dem renommierten britischen Wissenschaftsjournal The Lancet in die Hunderttausende. Aber wer zählte schon genau, wenn die sichtbaren Leichenberge nur die Spitze eines Eisbergs sind. Zahlen sind auch nicht so wichtig; sind ja eh nur Palästinenser.

Aber jetzt, in den letzten 14 Tagen; oh Wunder, ist es plötzlich "erlaubt", offen von Völkermord in Gaza zu sprechen, von Hungersnot und von Verhungern. Jemand hat wohl das Okay dazu gegeben. Warum jetzt? Vielleicht weil die zionistische Kontrolle über die Narrative bröckelt. Bilder und Informationen aus Gaza schleichen sich an den Mainstream-Medien vorbei in die breite Welt Öffentlichkeit. Das Internet macht's möglich, weshalb zum Beispiel unsere Eliten und die EU so sehr darauf versessen sind, die veröffentlichte Meinung zu zensieren, getreu den Richtlinien des neuen "EU-Digital Service"-Gesetzes der EU. Dennoch sicherte die Wahrheit über den Genozid durch.

Aber keine Panik, die Zionisten haben einen Plan B, den sie der SPD abgeguckt haben. "Die beste Art, eine Revolution zu stoppen ist, sich an deren Spitze zu setzen und zu lenken und zu bremsen." Das passiert jetzt auch in Israel, wo zunehmend sogar zionistische Stimmen gegen den Genozid Netanjahus laut werden, die ihren Protest aber mit allen möglichen und unmöglichen Forderungen verknüpfen und damit vom Genozid ablenken, zum Beispiel, dass die Hamas aufgefordert wird, zuerst ihre Waffen niederzulegen sich selbst aufzulesen, also Selbstmord zu begehen, und dann erst würde Israel einen Waffenstillstand zustimmen. Genial gemacht, oder?

Ein bisschen Kritik ist also jetzt an Israel erlaubt und selbst Zionisten machen mit? Sowas ist doch echt demokratisch. Oder? Gleichzeitig aber blockiert Israel mit seinen US-Partnern jede echte humanitäre Hilfe für Gaza. Zur Ablenkung aber hat man die "Gaza Humanitarian Foundation" gegründet, die „Gaza Humanitäre Stiftung“. Ein toller Name, der nach Hoffnung klingt?

Doch die Realität ist bitter. Die Stiftung verteilt Hilfe Tröpfchen weise – an Orten und zu Zeiten, die perfekt geeignet sind, um die verzweifelten Menschen, die kommen, abzuschlachten, z.B. mit Panzergranaten in Menschenmengen, die Hilfsgüter warten. Luftabwürfe mit Hilfspaketen? Klar, direkt auf überfüllte Lager. Ergebnis: Mehr Tote. Aber he! Israel kann sagen: "Wir haben geholfen!" - Eine Meisterleistung in Sachen Zynismus!

Die Strategie ist klar. Scheinbare Hilfsversuche, die nichts bewirken. Absichtlich ineffektiv. Gerade genug, um die Welt zu täuschen. Unterwürfige Medien und Politiker spielen mit. Sie preisen die "Bemühungen" Israels. Währenddessen verzögern sie echte Hilfe. Bis es zu spät ist. Bis der Völkermord vollendet ist. Die Menschenrechtsaktivisten? Die investieren in langfristige Projekte. Flottillen, UN-Resolutionen, Boykotte. Alles gut gemeint. Aber alles zu spät. Gaza wird nicht mehr da sein, wenn die Hilfe irgendwann wirklich ankommen sollte.

Und das Beste? Der Plan funktioniert! Während die Welt sich in Aktionismus stürzt, stirbt Gaza. Langsam, qualvoll, aber sicher. Die Zionisten lehnen sich zurück. Die Uhr tickt. Und die Welt schaut zu. Und während in Gaza Kinder weiter hungern und sterben, forderte Donald Trump vor wenigen Tagen Israel auf, "den Job in Gaza zu beenden". Um Israel dabei zu helfen, hat die Trump-Regierung vor einer Woche die Waffenstillstandsgespräche mit Hama abgebrochen. Das geschah genau zu dem Zeitpunkt, wo die UNO und andere humanitäre Hilfsorganisationen vor "Massenhunger" in Gaza warnten. Israelische Regierungsbeamte, die den Hunger in Gaza bestreiten, wurden von UNO-Vertretern beschuldigt im wahrsten Sinne des Wortes „mörderische Lügen“ zu verbreiten.

Mit dem Ende der Waffenstillstandsgespräche mit der Hamas zeigt die US-Regierung unverblümt der Welt, dass ihr das Schicksal der noch überlebenden zwei Millionen Palästinenser piep egal ist.

Laut dem investigativen Journalisten Aaron Maté hat ein hochrangiger US-Regierungsbeamter kürzlich dem Wall Street Journal gesagt:

"Das Weiße Haus koordiniert sich eng mit Israel und hat erheblichen Einfluss auf Netanjahu, weil der Premierminister weiß, dass 'die Vereinigten Staaten buchstäblich der einzige Grund sind, warum der Staat Israel existiert.' Dementsprechend 'sind die USA der einzige Grund, warum Israel damit davonkommt, den hungernden Palästinensern von Gaza dasselbe Recht zu verweigern.'"

Folglich müssen sich die Proteste gegen den Genozid in Gaza nicht nur gegen die Zionisten in Israel, sondern zugleich gegen die USA richten, die den Völkermord überhaupt erst ermöglichen. Auch Deutschland hilft Israel weiter mit Waffen und Finanzen, behauptet aber, dass Israel diese Unterstützung nicht in Gaza oder im besetzten West-Jordan-Land einsetzt. Ein Antisemit, wer Böses dabei denkt.

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bild: Mit humanitärer Hilfe beladene palästinensische Lastwagen überqueren am 4. Februar 2025 den Grenzübergang Karem Shalom nach Rafah im südlichen Gazastreifen.

Bildquelle: Anas-Mohammed / shutterstock


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