KenFM im Gespräch mit: Jürgen Grässlin (Schwarzbuch Waffenhandel) – Teil 1

Das Land, das an zwei Weltkriegen wesentliche Teile des Copyright hält, ist, wenn es um den Export von Waffen geht, längst wieder ganz vorne mit dabei. Zu nennen wären hier Firmen wie Heckler & Koch, Mauser, Rheinmetall oder EADS – aber auch Mercedes-Benz.

Die Erkenntnis: „Deutsche Waffen, deutsches Geld, töten mit in aller Welt”, ist aktueller denn je. Die eigentlichen Massenvernichtungswaffen auf den Schlachtfeldern dieser Welt sind dann aber nicht die großen Killermaschinen wie Kampfjets, Fregatten, U-Boote oder Panzer, auch wenn man mit ihnen Bombengeschäfte macht, relevant sind all jene Handfeuerwaffen; Waffen kleinen Kalibers.

Pistolen, Schnellfeuergewehre. 95 % aller Menschen, die in bewaffneten Konflikten getötet werden, kommen durch diese leichten Kleinwaffen um, und Deutschland ist in dieser Disziplin Exporteuropameister und hält weltweit einen Marktanteil von 11 %.

Das Argument, wenn wir nicht liefern tun es andere ist nicht nur menschenverachtend, sondern auch falsch. Fakt ist, die deutsche „Maschinenbau”-Industrie liefert immer. Vor allem dann, wenn andere europäische Partner entsprechende Geschäfte aus ethischen Gründen zuvor ablehnten.

Das Fatale an Kleinwaffen wie z.B. Schnellfeuergewehren ist die Karriere im Laufe ihres Lebens.

Sie werden an Ort A eingesetzt, nach dem Krieg wieder eingesammelt und in den Krisenherd B weiterverschickt.

Ein deutsches Gewehr hält im Schnitt 50 Jahre und kann so unzählige Menschen töten oder verstümmeln.

Zu allem Überfluss sind deutsche Kleinwaffenproduzenten wie Heckler & Koch aus dem Schwarzwald dazu übergegangen, Lizenzen an Staaten zu vergeben, um im Anschluss dabei zu helfen, dort modernste Waffenschmieden aus der Taufe zu heben. So stellte Heckler & Koch eine hochmoderne Gewehrproduktionstätte schlüsselfertig in den Sand von Saudi-Arabien.

Zwar gibt es immer einen Vertrag, der den sogenannten Endverbleib der unter Lizenz produzierten Waffen festschreibt, nur überprüfen kann man diese Verträge in der Realität nicht.

Aber auch, wenn sich ein Staat an den Deal mit einem deutschen Waffenproduzenten hält, ist das keinen Garant dafür, dass die deutschen Waffen nicht irgendwann gegen deutsche Soldaten angewendet werden. So wurde 1967 eine Lizenzproduktion für das G3 in Iran vereinbart. Dieses Schnellfeuergewehr ist, neben der AK 47 aus sowjetischer Produktion, das am meisten verwendete Kriegsgerät und wird bis heute in Iran hergestellt. Damals für den Schah von Persien, heute für die Mullahs.

Kein Mann kennt sich, wenn es um deutsche Waffendeals geht, besser aus als Jürgen Grässlin.

KenFM führte mit dem Fachautor ein anderthalbstündiges Gespräch zu seinem aktuellen Buch „Schwarzbuch Waffenhandel – Wie Deutschland am Krieg verdient”.

http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Graesslin-Schwarzbuch-Waffenh.473.0.html

“Schwarzbuch Waffenhandel” ist ein Werk, das nicht nur die größten deutschen Waffenfirmen und ihre Besitzer zeigt, sondern auch deutsche Politiker, die diesen Firmen immer zur Seite standen, wenn es um den Export ging.

Quellen und Hintergrundinformationen:

http://www.aufschrei-waffenhandel.de/

http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Deutscher-Handel-mit-Kleinwaffen-boomt

http://www.sueddeutsche.de/politik/ruestungsindustrie-deutschland-verdoppelt-waffenexporte-in-golfstaaten-1.1606668

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