Wir wollen darüber sprechen, ob Israel das Versprechen einlöste, die Hisbollah „auszulöschen“, oder ob sie sie wenigsten „geschlagen“ hat, dann schauen wir nach Gaza, und wie sich Haftbefehle und der Völkermord entwickeln, und schließlich berichte ich über die Diskussion darüber, ob Israel denn nun Siedlerkolonialismus betreibt, oder nicht. Im Anhang folgt dann noch der Hinweis auf den neu entfachten Krieg gegen Syrien und die globalen Zusammenhänge.
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Hisbollah besiegt?
In Al Jazeera vom 24. November kann man lesen, dass Israel behauptet hatte, dass 80% des Raketenarsenals der Hisbollah vernichtet worden sei. Aber die Hisbollah verstärkte als Antwort sogar noch ihre Bombardierungen und war immer erfolgreicher mit den Raketenangriffen(1).
In 55 Tagen, so Elijah Magnier, hatten es fünf israelische Divisionen (210, 98, 91, 36 und 146), was einer Invasion mit 60.000 bis 80.000 Soldaten entspricht, nicht geschafft, das libanesische Gebiet südlich des Litani-Flusses dauerhaft zu besetzen. Trotz der überragenden Luftüberlegenheit suchte Israel nun einen Waffenstillstand(2).
Aber in Propagandaaktionen ist Israel natürlich ungeschlagen. Die israelische Spezialeinheit Golani, ging an einer Stelle, die nur 5 km von dem libanesischen christlichen Dorf Deir Mimas entfernt ist, das wiederum nur 1 km vom Litani-Fluss entfernt liegt, machten am Fluss Fotos, erklärten den Sieg(3), weil sie bis zum Litani vorgedrungen seien, und zogen sich wieder zurück. Als die Hisbollah zu der Stelle kam war zu deren Bedauern kein Soldat mehr zu sehen.(4) So jedenfalls die süffisante Mitteilung der Hisbollah.
Magnier schrieb in einem Artikel, dass die Tatsache, dass die Hisbollah trotz des massiven Bombenkrieges Israels in der Lage ist, immer erfolgreichere Raketenangriffe durchzuführen, „Zweifel an der militärischen Überlegenheit aufkommen ließen“(5). Allerdings erzeugten die massehafte Tötung von Zivilisten natürlich eine Wirkung auf die Hisbollah, die mitten aus der libanesischen Gesellschaft kommt. Und so erzeugten die Luftangriffe auf zivile Ziele und die Zerstörung der Lebensgrundlage der Menschen natürlich bei den Kämpfern die zähneknirschende Bereitschaft für einen Waffenstillstand. Was wiederum der Beweis war, dass die Hisbollah eben keie Terrororganisation ist. Also gingen die Waffenstillstandsgespräche los, während Israel weiter den Luftkrieg intensivierte, Dörfer sprengte, sich dann aber schnell zurückzog zu Grenze.
The Cradle berichtete, welche Forderungen der rechtsextremste Minister im Kabinett Netanjahus, Bazalel Smotrich, für einen Waffenstillstand im Libanon aufstellte:
1. Jeder Abzug von Truppen aus einem Sektor aus dem Libanon bedarf eines Kabinettsbeschlusses.
2. Genehmigung einer Durchsetzungspolitik bei Verstößen innerhalb von 48 Stunden im Kabinett. Punkt 1 und 2 sind innerisraelische Bedingungen, welche die Macht der rechtsextremistischen Teile der Regierung zementieren sollten.
3. Jedes im Südlibanon zerstörte Haus wird als militärische Infrastruktur definiert und darf daher nicht wieder aufgebaut werden. Was bedeutet, dass der Südlibanon leer werden würde, weil fast alle Dörfer von Israel bombardiert bzw. zerstört wurden.
4. Die Verantwortung des libanesischen Staates wird dadurch zum Ausdruck gebracht, dass jede Verletzung auch einen Angriff auf die libanesische Infrastruktur zur Folge hat. Was eine schriftliche Bestätigung der völkerrechtlich verbotenen Kollektivstrafe bedeutet.(6)
Aber das waren natürlich interne Forderungen gegenüber den anderen Kabinettsmitgliedern, und wenig bzw. nichts davon fand sich später in der offiziellen Waffenstillstands-Vereinbarung wieder.
Am 27. November um 4 Uhr am Morgen, trat der Waffenstillstand dann tatsächlich in Kraft. Zu beachten ist, dass die IDF den Bewohnern Südlibanons verboten hatte, in die zerstörten Dörfer zurückzukehren, obwohl dies in keiner Weise in der Waffenstillstandsvereinbarung vorgesehen war. Und so war die Empörung in Israel groß, als am Morgen des 27. Novembers die Trecks von Libanesen begannen, zurück in den Südlibanon zu strömen.(7)
Die hebräischen Medien fragten die Regierung, was das denn für ein totale Sieg sei, wenn die Bewohner Libanons nun ganz einfach zurückkehrten und ihre Dörfer wieder aufbauten? Und die im Norden Israels und in den nördlichen besetzten Teil Palästinas lebenden israelischen Siedler hatten weiterhin Angst, zurück in ihre Siedlungen zu gehen.
„Hebräischer Kanal 14: ‚Sie sind in den Südlibanon zurückgekehrt und haben nicht auf den israelischen Armeesprecher gehört‘. Leiter des Shlomi-Rates in Westgaliläa: ‚Es gibt noch keinen Plan für die Rückkehr der Bewohner oder ihre Entschädigung‘. Kiryat Shmona Bürgermeister Amichai Stern: ‚Ich bin nicht bereit, dass die Bewohner (Siedler) zurückkehren wie Vieh, das geschlachtet werden soll, und ich fühle mich nicht sicher, wenn ich meine Kinder in Kiryat Shmona aufziehe‘. Vorsitzender des Rates von Metula: ‚Die israelische Regierung hat uns im Norden unserem Schicksal überlassen‘.“(8)
Der ehemalige Diplomat Craig Murray wies schon am 27. November darauf hin, dass dieser Waffenstillstand, nur deshalb zustande gekommen war, weil Israel nicht in der Lage gewesen sei, den Süden des Libanons zu besetzen. Die Bodenoffensive sei fehlgeschlagen. Israel habe sich allerdings das Recht vorbehalten, jederzeit den Libanon erneut zu bombardieren, wenn es sich dazu berufen fühlte, erklärte er in einem Video(9). Er sagte, dass der Waffenstillstand „nicht wirklich etwas bedeute“. Denn, so Murray, da die Hisbollah als Terrororganisation bezeichnet wird, könne Israel jederzeit den Libanon wieder angreifen, mit Hinweis auf „die Terrororganisation“. In einem Tweet verglich er den Waffenstillstand mit dem Minsk-Friedensvertrag, der bekannterweise nur dazu diente, die Ukraine für einen Krieg aufzurüsten, nicht um Frieden zu erreichen(10). Im Fall von Israel ging es vermutlich darum, die zur Neige gehenden Bombenvorräte wieder aufzufüllen.
Anfang Dezember zeigt sich, dass der Waffenstillstand anscheinend rein einseitig von Israel interpretiert wurde. Craig Murray schreibt:
„Israel hat gestern und heute den Libanon bombardiert, das Feuer auf Bauern und eine Beerdigung eröffnet, Scharfschützen haben auf Journalisten geschossen. Sie rücken in Städte vor, aus denen sie bei den Kämpfen vertrieben wurden. Sie reißen Olivenbäume aus. Nicht ein einziger Mensch hat zurückgeschossen. Sobald jemand zurückschießt, werden die USA und ihre Verbündeten ‚Waffenstillstandsverletzung‘ rufen. Ich bin erschüttert.“(11)
Nachdem Israel die Reihen der Hisbollah gelichtet, und ein Teil des Munitionsvorrats zerstört hatte, die Verbindungen zwischen Syrien und dem Libanon bombardiert waren, wurde natürlich auch die Fähigkeit der Hisbollah stark reduziert, in Syrien gegen den Terror von Al-Kaida und Co. zu helfen. Was prompt zu einer Invasion gegen die Stellungen der syrischen Armee führte. Dazu später mehr.
Am 2. Dezember wurde bekannt, dass Israel seine einseitige Interpretation des Waffenstillstandes in Taten umsetzte, mehrere Medien berichteten von „mindestens 100 Angriffen“(12), durch die wieder hunderte von Libanesen getötet und verletzt wurden. Die Hisbollah wartete geduldig ab, bis auch Frankreich erklärte, dass Israel den Waffenstillstand verletzt hatte, und startete erst dann seine Vergeltungsschläge(13) gegen militärische Ziele im besetzten Palästina. Und es folgten Schläge gegen die israelische Armee auf den libanesischen Kfar Shouba Hügeln(14). Wie erwartet, wurde in Deutschland dem Narrativ vorwiegend über „Reaktionen Israels auf Angriffe der Hisbollah“ berichtet. Man darf gespannt sein, ob der Waffenstillstand nun bestehen bleibt, oder ob die Kämpfe wieder neu aufflammen. Am 2. Dezember am Abend erklärte die Hisbollah, dass sie auf Grund der anhaltenden Verletzungen Israels des Waffenstillstandes, diesen als nicht mehr Existent ansieht(15). Netanjahu antwortete sofort, dass Israel „hart reagieren“ werde(16), obwohl selbst Frankreich erklärt hatte, dass Israel für den Bruch des Waffenstillstandes verantwortlich war.
Siedlerkolonialismus, Völkermord oder ethnische Säuberung gehen weiter
Jener Smotrich, von dem weiter oben berichtet wurde, äußerte noch etwas anderes, was wie eine Ohrfeige für deutsche Vertreter von „Israel verteidigt sich nur“ wirken musste. Er erklärte, dass es nun möglich sei, eine Situation zu erschaffen, mit der die palästinensische Bevölkerung Gazas in den nächsten zwei Jahren um die Hälfte geschrumpft werden könnte(17). Natürlich auf Basis einer „freiwilligen Migration“.(18)
Vielleicht interessiert in diesem Zusammenhang, warum Smotrich nicht wegen Terrorismus im Gefängnis war? Es war wohl nur Mangels eines Geständnisses! „Und weil wir jüdische Terroristen nicht so verhören, wie wir palästinensische Terroristen verhören, hat er nicht gestanden, und deshalb war er nicht im Gefängnis.“ Sagte Ami Aylon - Ehemaliger Leiter des Shin Bet.(19)
Im November entwertete Israel auch wieder das Hauptargument Deutschlands, das gegen die Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant spricht. Ein Argument, mit dem behauptet wurde, dass Israel ein demokratischer Rechtsstaat sei, der Kriegsverbrechen selbst verfolge. Indem der Generalstaatsanwalt Israels nun erklärte, keine Ermittlungen gegen führende Politiker durchzuführen, die z.B. dazu aufgerufen hatten, eine Atombombe auf den Gazastreifen abzuwerfen, zeigte sich wieder, wie absurd die „Selbstreinigungstheorie“ Deutschlands ist.(20)
Der Titel meiner Buchtrilogie „Gaza“ trägt auf dem ersten Band den Untertitel „Kolonialismus auf Drogen“(21). An der Antonio de Nebrija Universität fand „Ein Sonderprojekt über den Krieg in Gaza statt. Die Einleitung lautet: Ein kolonialer Krieg (22) Sonia Boulos veröffentlichte den Bericht über eine Diskussion zu dem Thema auf Academia.edu.
Die Autorin schreibt, dass das Paradigma des Siedlerkolonialismus in den letzten Jahren in der Palästina/Israel-Forschung an Bedeutung gewonnen habe. Der aktuelle Krieg im Gazastreifen, bei dem der Internationale Gerichtshof einen Völkermord für plausibel hält, habe die zentrale Rolle des Siedlerkolonialismus als analytischer Rahmen zum Verständnis und zur Kontextualisierung der aktuellen Welle apokalyptischer Gewalt hervorgehoben. Gleichzeitig, so die Autorin, habe die Bezugnahme auf den Siedlerkolonialismus in bestimmten akademischen Kreisen diskursiven Widerstand ausgelöst. Um darüber zu diskutieren hat die Palestine/Israel Review ein spezielles Webinar mit dem Titel „Israel-Hamas: Ein kolonialer Krieg?“ veranstaltet.
Diese Veranstaltung bestand aus zwei Teilen. Im ersten wurde über die Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hamas diskutiert, im zweiten Teil wurde die Behauptung hinterfragt, ob Israel überhaupt einen Krieg gegen die Hamas führe, denn die Annahme war, dass die jüngste Gewalt gegen die Bewohner des Gazastreifens eine Eskalation einer kontinuierlichen physischen und symbolischen Auslöschung Palästinas und der Palästinenser darstellt. Fünf Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen hatten an dem Webinar teilgenommen.
„Seit dem jüngsten Ausbruch apokalyptischer Gewalt in Gaza gibt es einen politischen Kampf zwischen denjenigen, die glauben, dass die Geschichte der jüngsten gewaltsamen Ereignisse mit der palästinensischen Nakba vor 75 Jahren oder noch früher beginnt, und denjenigen, die die Uhr auf den 7. Oktober stellen wollen. Wir von Palestine/Israel Review zählen uns zum ersten Lager. Wir sind der Meinung, dass die Angriffe vom 7. Oktober, einschließlich der grausamen Angriffe auf israelische Zivilisten, und die darauf folgende israelische Gewalt in Gaza, die als Völkermord bezeichnet werden könnte (wie die vom Internationalen Gerichtshof erlassenen vorläufigen Maßnahmen zeigen), nicht außerhalb des Kontextes der israelischen Siedler- und Kolonialgeschichte verstanden werden können. Die Kolonialität kann auch erklären, wie die kolonialen Wurzeln der internationalen Ordnung und des internationalen Rechts diese Gewalt ermöglicht haben.
Aber diejenigen, die glauben, dass die Geschichte dieser sich entfaltenden menschlichen Katastrophe am 7. Oktober beginnt, suggerieren, dass die Verbrechen der Hamas außerhalb der Geschichte, der Politik und der Soziologie liegen, und rationalisieren die Gewalt Israels als einen Akt der Selbstverteidigung. Dieser Diskurs ignoriert häufig das Recht der Palästinenser, frei von Unterdrückung und Herrschaft zu sein, und schenkt der Tatsache, dass die israelische Besatzung an sich ‚eine ungerechtfertigte Gewaltanwendung und einen Akt der Aggression darstellt‘, wie die UN-Sonderberichterstatterin für die Lage der Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten, Francesca Albanese, betont, wenig oder gar keine Beachtung. (…)
Fünf Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen nahmen an dem Webinar teil. In seinem Beitrag argumentiert Raef Zreik, dass der Siedlerkolonialismus ein nützlicher Rahmen für die Analyse der israelischen Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und des Rechts ist. Der Rückgriff auf dieses Paradigma als Analyseinstrument sollte jedoch andere Analyserahmen wie Klassenkampf, feministische Ansätze, kulturelle Analyse, globale Politik, wirtschaftliche Analyse und nationalistische Analyse nicht ausschließen. Noch wichtiger ist jedoch, dass sich keine bestimmte politische Lösung aus der bloßen Tatsache ergibt, dass eine Situation im Rahmen des Siedlerkolonialismus analysiert werden kann“.
Eine Lösung hänge letztlich von den Besonderheiten der jeweiligen siedlungskolonialen Gesellschaft ab. (23)
Dementsprechend argumentiert Yiftachel, dass der Angriff vom 7. Oktober und die damit einhergehenden Reden der Hamas-Führer unter die Rubrik der „Gegenkolonisierung“ fallen. Ian Lustick verweist auf die Legende des Golems in der jüdischen Tradition, der von Rabbi Loew, dem Maharal von Prag, erschaffen wurde, um die Juden vor der Vernichtung zu schützen. Der Golem ist dem Narrativ zufolge in seiner Mission, die Juden vor Antisemiten zu schützen, erfolgreich, wird mit der Zeit aber immer gewalttätiger, zerstörerischer und unkontrollierbarer. Dies, so die Geschichte weiter, zwingt seinen Schöpfer schließlich dazu, sein Leben zu beenden, um die Gemeinschaft vor seiner Gewalttätigkeit zu retten. Und so erkennt man in dieser Geschichte ziemlich genau diejenige der gewaltsamen Installierung Israels in Palästina. Angeblich zum Schutz von „Juden“ errichtet, wurde es im Laufe der Jahrzehnte zur größten Bedrohung von Juden in der ganzen Welt.
„Doch das zionistische Siedlerprojekt mit seiner Gewalt ‚erscheint heute als die wahrscheinlich gefährlichste Bedrohung für Juden, sowohl in Israel als auch in der Diaspora.‘ Honaida Ghanim argumentiert in ihrem Beitrag, dass die neue rechtsextreme Führung unter Benjamin Netanjahu die Strategie des ‚Konfliktmanagements‘ einsetzt, um die palästinensische Sache zu demontieren. Diese Strategie umfasst einerseits die Judaisierung des Raums und der Demografie und andererseits die Aufteilung der Palästinenser in isolierte Gemeinschaften unter israelischer Vorherrschaft. Parallel dazu wurden die Palästinenser auf internationaler und regionaler Ebene im Stich gelassen. Daher argumentiert Ghanim, dass ‚die palästinensische Hoffnungslosigkeit sich in einem unbeschreiblichen Ausmaß intensiviert hat‘, was zu einer unlösbaren organischen Krise führte, die in einem Ausbruch extremer Gewalt gipfelte. Die Anerkennung des kolonialen Charakters dieser Dynamik ist entscheidend, um ihr zu begegnen.“(24)
Eigentlich hatte schon am 12. März 2024 eine wissenschaftliche Arbeit in academia.edu darauf hingewiesen, dass Jahrzehnte des Kolonialismus zu „Israels genozidalen Moment“ führten.
„‘En brera‘ ist ein israelischer Ausdruck, mit dem die anhaltende Zerstörung, die ethnische Säuberung und nun auch der Völkermord an den einheimischen Palästinensern als alternativlose Akte der Selbstverteidigung dargestellt werden. Der Internationale Gerichtshof (IGH) bestätigte kürzlich die ‚reale und unmittelbare Gefahr‘, die sich aus den Anschuldigungen Südafrikas ergibt, dass Israel im Gazastreifen einen Völkermord begeht. Dies hat sich nicht in einem Vakuum entwickelt. Solche Ergebnisse sind Teil der siedlungskolonialen Struktur der Eliminierung, die der euro-amerikanische Imperialismus Palästina auferlegt hat. Wie in der Klage Südafrikas vor dem IGH dargelegt, führte der jahrzehntelange israelische Kolonialismus dazu, dass der Staat seinen völkermörderischen Moment erreichte. Im Jahr 2006 hielt Patrick Wolfe, ein angesehener Wissenschaftler auf dem Gebiet des Siedlerkolonialismus(25), einen Völkermord in Palästina für plausibel. Er sah zwingende Anzeichen für eine völkermörderische Dynamik darin, dass Israel die palästinensische Bevölkerung im besetzten Westjordanland und im Gazastreifen in etwas gefangen hält, das ‚Reservaten‘ oder einem ‚Warschauer Ghetto‘ ähnelt. Obwohl allgemein als das Verbrechen aller Verbrechen anerkannt, ist Völkermord nur eine von vielen grausamen Manifestationen siedlungskolonialer Gewalt, die eingesetzt wird, um Land zu beschlagnahmen und einheimische Eigentümer zu enteignen. Es gibt nicht nur ein Heer von Soldaten, sondern auch von Philosophen und Ethikern, die den Kolonialismus als ‚en brera‘, als ‚keine Wahl‘, moralisieren und rechtfertigen. Diese Vorstellung ist tief im euro-modernen/kolonialen Wissen verwurzelt, das die kolonisierten Völker kriminalisiert und ihres ontologischen Widerstands beraubt hat, damit ihre Seelen, Psychen und Identitäten so umgestaltet werden konnten, dass sie den Plänen der Kolonisatoren entsprechen, wie uns Frantz Fanon in Schwarze Haut, weiße Masken erinnert.“(26)
Mit anderen Worten: Die Entwicklung war für jeden, der es wollte, voraussehbar. Und das war der Grund, warum ich 2021 mein über 800 Seiten starkes Buch(27) über den Konflikt veröffentlicht hatte, als letzte Warnung davor, was kommen musste.
Schon in der Vergangenheit hatte ich darüber berichtet, wie ein israelischer Wissenschaftler sich ausdrücklich gegen den Völkermord in Gaza positionierte, dafür angefeindet wurde, aber seine Haltung nicht veränderte. Seine 92-seitige Dokumentation darüber, mit der er begründet, warum Israel einen Völkermord in Gaza verübt, sollte laut seiner E-Mail an mich ständig aktualisiert werden, weshalb er davon sprach, besser noch keine deutsche Version zu veröffentlichen. Im November 2024 konnte man auf academia.edu die 6. Version seiner wissenschaftlichen Auswertung finden.(28)
Nachdem die Front im Libanon ruhiger wurde, konnte Israel sich Ende November mit ihren völkermörderischen Angriffen auf Gaza konzentrieren und tötete dort an nur einem Tag 120 Menschen. Alleine in einem Massaker in Beit Lahia im Norden wurden 75 Menschen getötet. Deutsche Medien berichten jedoch kaum noch über diese israelische Routine.(29) Ebenso wenig wie über folgende Massaker mit 200 Todesopfern und hunderten Verletzten.
Am 30. November wurde etwas offiziell verkündet, was vor einem Jahr noch als Judenhass und Antisemitismus gebrandmarkt wurde, wenn es jemand erklärte:
Der ehemalige Generalstabschef der IDF und Verteidigungsminister Moshe Ya'aloun erklärt gegenüber israelischen Medien, dass Israel die Palästinenser ethnisch säubert.
Er sagt, Israels Plan sei es, „zu erobern, zu annektieren, ethnische Säuberungen durchzuführen ...... und jüdische Siedlungen zu errichten“.(30) Und damit das mit der Säuberung durch Hunger auch wirklich klappt, wird auch am 30. November wieder einmal humanitäres Hilfspersonal, welches Nahrung für Gaza bereitstellen soll, durch Israel ermordet.(31)
Die schrecklichen Bilder, wie Väter die Reste von Kindern in Plastikbeutel einsammelten, dürften bekannt sein. Aber Israel verbesserte sein Waffenarsenal mit Feldversuchen in Gaza immer weiter. Die letzte Innovation, die man dort Ende November sah, waren Waffen, welche menschliche Körper „verdampften“. Und wo keine identifizierbaren Toten, da keine Zahlen(32). Auch interessant sind Fluggeräte mit Sturmgewehren, welche über Lautsprecher Töne abspielen, die z.B. an Babyschreie erinnern, um damit Ziele aus ihren Häusern zu locken und dann ferngelenkt zu „eliminieren“(33).
Ein kleines aber interessantes Detail verbreitet sich langsam im Internet. Eine interne israelische Untersuchungskommission stellte fest, dass der Premierminister Benjamin Netanjahu persönlich dafür verantwortlich ist, dass am 7. Oktober 2023 die Hamas einen so aus deren Sicht erfolgreichen Angriff gegen die Besatzungsmacht durchführen konnte(34). Was natürlich der These Nahrung gibt, dass dieser Angriff von Netanjahu so gewünscht war, wie der Angriff der Japaner auf Pearl Harbour.
Der Dezember 2024 war eine Zeit, in der Menschen, die verstanden, was in der Welt passierte, sich schaudernd und beschämt dafür, Teil der westlichen „Zivilisation“ zu sein abwandten. Wer selbst dachte, verstand spätestens jetzt, wie es in der Vergangenheit gewesen sein konnte, dass Massenmörder und Kriegsverbrecher wie Karl der Große damals bis heute als Helden und glorreiche Eroberer gefeiert werden. Er begriff, wie ein größenwahnsinniger Hitler ein Volk von Gläubigen in so viele Vernichtungskriege schicken konnte.
Aber natürlich sind die derzeitigen Brandherde, alle irgendwie verbunden. Deshalb müsste man auch über den erfolgreichen Angriff der von der Türkei unterstützten Terrorgruppen in Israel sprechen. Aber das sprengt diesen PodCast. Lesen Sie darüber im Anhang.
Anhang
Nun Krieg gegen Syrien
Vorab: Die USA hatten schon beim ersten Umsturzversuch in Syrien 21 der 28 „verrückten“ Milizen, welche über die Türkei in das nördlich Syrien einsickerten, unterstützt. „Ehemalige und derzeitige US-Beamte haben die türkische Söldnertruppe [genannt] ‚arabischen Milizen‘ für die Hinrichtung und Enthauptung von Kurden in Nordsyrien verantwortlich gemacht. Neue Daten aus der Türkei zeigen, dass fast alle diese Milizen in der Vergangenheit von der CIA und dem Pentagon bewaffnet und ausgebildet wurden.“ Das enthüllte The Grayzone schon 2019 (35).
Man kommt nicht umhin, im Zusammenhang mit Gaza und Israel auch über den Krieg der Terroristen gegen Syrien zu sprechen. Schon 2019 hatte der IDF Chef zugegeben, dass Israel die Terroristen in Syrien bewaffnete.(36) Dass Israel ihre Verwundungen gesund pflegte, und sie dann wieder an die Front brachte, wurde sogar im israelischen Fernsehen berichtet. Nun im Jahr 2024 war es wieder so weit. Aber nun war die Ukraine zur Koalition der Angreifer hinzu gekommen. Sie schulte die Terroristen im modernen Drohnenkrieg, wodurch die Terrorgruppen überraschend schnell gegen die syrische Armee vorrücken konnten(37). Interessant, dass sich die Ukraine sogar damit brüstet, Seite an Seite mit den Terroristen zu kämpfen (38)
Seit 2011 bombardierte Israel regelmäßig Syrien, zielte auf „iranische Truppen“ in angeblich präventiver Notwehr. Diese Einheiten sind jedoch wichtige Verbündete der syrischen Armee, welche zusammen mit der Hisbollah entscheidend im Kampf gegen die Terroristenarmeen waren, welche westliche Mächte aus der ganzen Welt nach Syrien geschafft hatten. Syrien war wehrlos gegen diese israelischen Luftangriffe, da Russland offensichtlich keine Freigabe gab, die bombardierenden Jets, die oft aus dem Luftraum des Libanons agierten, mit den russischen S300 anzugreifen. Allerdings war die von Russland gelieferte Luftabwehr in der Lage Teile der Raketen zu eliminieren. Mit der Besatzung des Ostens durch die USA und des Nordwestens durch die Türkei und die Terroristen, konnte Syrien auch keine weitere Front eröffnen und Vergeltungsschläge gegen Israel führen.
Im Laufe der Befreiung von Teilen des Landes durch die Koalition aus syrischer Armee, Hisbollah und iranischen sowie irakischen Milizen wurden regelmäßig Terrorzellen aufgelöst und syrischen Teilnehmern, welche keine Verbrechen begangen hatten, ein Amnestie-Angebot gemacht, was die Mehrheit akzeptierte. Viele Terroristen waren aber Ausländer, andere hatten schwerste Kriegsverbrechen begangen. Diesen wurde der freie Abzug in die Terrorhochburg Idlib erlaubt, welche unter dem „Schutz“ der Türkei und westlicher Staaten steht. Auch Deutschland finanzierte das dortige Regime.
So genannte Rebellen aus Idlib, hauptsächlich Anhänger der "Hayat Tahrir al-Sham" (HTS)(39), eine in den meisten Ländern verbotene Terrororganisation, die sich aus Al-Kaida entwickelt hatte, überrannten nun Ende November, Anfang Dezember Stellungen der syrischen Armee und drangen in die Millionenstadt Aleppo ein. Menschen flohen in Panik aus der Stadt. Die russische Luftwaffe flog Luftangriffe gegen Terrorgruppen. Tarek Bae schreibt dazu:
„Die Lage in Aleppo Umland begünstigt die Offensive der Rebellen. Der Iran zog viele seiner Truppen von dort Richtung Süden Syriens ab. Und viele Stellungen sind geschwächt, weil Israels Luftwaffe sie in den letzten Jahren regelmäßig bombardierte. Die Rebellen werden auch berücksichtigt haben, dass die Hisbollah nach der Waffenruhe im Libanon womöglich Truppen nach Syrien verlegen könnte. (…) Erklärtes Ziel der Offensive: Angriffe der Regierungstruppen auf Rebellengebiet eindämmen, indem man die Regierungstruppen aus der Nähe Idlibs verdrängt.“(40)
Aber das war eine, vorsichtig ausgedrückt „idlibfreundliche“ Interpretation der Angriffe, die natürlich ganz andere Hintergründe und Ziele hatten.
Israel hatte nicht nur Syrien gewarnt, dass es einen hohen Preis für die Unterstützung der Hisbollah zahlen würde, sondern war nach dem begonnenen Waffenstillstand im Libanon nun auch bemüht, die Logistik der Miliz der wichtigsten politischen Kraft im Libanon zu zerstören, indem der Landweg über Syrien in den Iran unterbrochen werden sollte. Dazu hatte man schon am Anfang des Bombenkrieges die wichtigste Straße zerstört, und gedroht, Reparatureinheiten zu töten, sollten sie versuchen, die Straße zu reparieren. Und so bombardierte Israel Anfang Dezember eben wieder Syrien, gerade, als die Terroristen Aleppo angriffen(41).
So ergibt sich eine seltsame Interessenverwicklung zwischen Erdogan, der den syrischen Präsidenten Assad bestrafen will, weil der keinen Frieden schließen will, bevor die türkischen Einheiten die Besatzung des Landes aufgegeben haben; Netanjahu, der Assad bestrafen will für die Unterstützung des Libanons; und die USA, welche weiter ungestraft die Ölfelder im Osten Syriens ausbeuten wollen. Während die Ukraine Russland zwingen will, den Druck im Donbas durch Verlagerung von Einheiten nach Syrien zu reduzieren. Aber all das muss zusammen gesehen werden mit dem Versuch der USA und seiner Verbündeten, eine globale Hegemonie zu erhalten, der sich alle Länder unterordnen müssen.
Obwohl berichtet wurde, dass türkische Artillerie den Vormarsch der Terrorgruppen gegen Aleppo unterstützte, erklärte der türkische Außenminister Hakan Fidan am 30. November, dass sein Land nichts mit dem Vormarsch zu tun habe.
„Die Türkei ist nicht in die Zusammenstöße in Aleppo verwickelt, aber wir ergreifen Sicherheitsmaßnahmen. Wir werden Aktionen vermeiden, die eine neue Migrationswelle auslösen könnten. Die Lebensadern der Terrorgruppen in der Region stehen unter der Kontrolle der USA. (…) Ohne die Unterstützung der USA würden sie nicht einmal drei Tage überleben. Wir werden niemals zulassen, dass die terroristische Organisation in Syrien zu einem Staat wird“.
Was Aussagen von Terroristen widerspricht, die gefangen genommen worden waren(42). Einer von ihnen erklärte, 10.000 Lira pro Tag vom türkischen Staat pro Tag Kampfeinsatz zu erhalten, und dass türkische Offiziere beteiligt seien(43).
Kritiker Erdogans wiesen darauf hin, dass dieser nicht so recht wusste, wie er die Geister, die er einmal gerufen hatte, nämlich die extremistischen Terroristen, wieder los werden konnte, bevor sie den türkischen Staat destabilisierten. Da offensichtlich deren Einsatz in Libyen und der Ukraine zu begrenzt war, als dass die Zahlen genügend reduziert hätten werden können. So dass eine Reduzierung der Gefahr, die aus enttäuschten Extremisten reduzierte, durch deren Auslöschung an der Front in Syrien ein für Erdogan willkommener Nebeneffekt wäre.
Wer immer aber noch glaubte, die extremistischen islamistischen „Rebellen“ in Syrien seien doch sicher erbitterte Feinde der Zionisten, der wurde irritiert, wenn er erfuhr, dass sie die Hamas-Kämpfer „Tyrannen“ nannten, und ihnen mit Vernichtung drohten(44). Ein Teil der Terroristen stammte übrigens aus China, gehörte zu militanten Uiguren, die Volksgruppe, welche China angeblich unterdrückt. Und die Times of Israel berichtete bereits 2017, dass sie den Zionismus als Modell für einen unabhängigen Staat anstrebten(45). Und so wunderte nicht, dass der syrische Außenminister Israel beschuldigte, hinter dem Angriff der Terroristen zu stecken.(46)
Aber möglicherweise verfolgte der Angriff noch ein anderes Ziel Israels, nämlich nach dem Libanon, auch Syrien anzugreifen, während die syrische Armee durch den Angriff im Norden abgelenkt wird. Denn Nir Davori vom israelischen Sender Channel 12 berichtete am 1. Dezember, dass das israelische Kabinett eine Dringlichkeitssitzung einberufen habe, und die israelische Armee sich darauf vorbereite, Syrien anzugreifen(47). Die Kolonisten verhalten sich, wie vor hundert Jahren, wie ein Rudel Wölfe, welche um die Herden der Opfer streichen, und darauf warten, schwache Tiere reißen zu können.
„Es gibt einen Grund, warum Al-Nusra und ISIS Israel nie angreifen. Weil sie von Israel und der CIA gesponsert werden“(48). Erklärte Craig Murray, Journalist und ehemaliger britischer Diplomat, aber nicht nur er(49). Man sollte hinzufügen, dass dies auch klar macht, warum israelische Luftangriffe iranische Kräfte und Munitionsdepots treffen, welche für den Kampf gegen den Terrorismus in Syrien eingesetzt werden.
Aber vielleicht noch wichtiger für den Krieg gegen Syrien dürften im Dezember 2024 die ukrainischen Kräfte sein, welche angeblich versuchen, mit Hilfe der Terrorgruppen auch die russischen Basen zu stürmen. So berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim aus Aleppo, dass sich die Ukraine aktiv beteiligte. Kiew versuchte nicht nur, russische Armeestützpunkte in Syrien anzugreifen, sondern verschärfte auch die Krise, indem es, gemäß den NATO-Anweisungen zur Internationalisierung der Situation, andere Akteure in den Konflikt einbezog.
„Einem Tasnim-Reporter zufolge bilden ukrainische Geheimdiensteinheiten, die in den letzten Monaten über die Türkei nach Syrien eingedrungen sind, aktiv terroristische Gruppen aus und rüsten sie aus. Es liegen Informationen vor, wonach ukrainische Militärs und Geheimdienstler eine Werkstatt für die Herstellung von Drohnen eingerichtet haben, um die Kampfkraft der Terroristen im syrischen Luftraum zu erhöhen. Die erhaltenen Informationen deuten auf die Existenz eines großen geheimen Ausbildungszentrums für militante Tahrir al-Sham-Kämpfer hin. Das Zentrum befindet sich in der Gegend von Jabal al-Zawiya am Rande von Idlib, wo mehr als 200 bewaffnete Kämpfer aus verschiedenen Ländern ausgebildet werden.“(50)
Der globale Krieg
Natürlich sind alle Brennpunkte, in denen derzeit Krieg und Kämpfe stattfinden, mit einer Hauptursache verbunden: Mit dem Kampf der USA und ihrer Satelliten um die Welt-Hegemonie. In der Ukraine droht nach Afghanistan eine erneute Niederlage der NATO-Länder und natürlich der USA. Deshalb sind die Angriffe in Syrien dafür gedacht, der Welt zu zeigen, dass Russland nicht in der Lage ist, seinen Verbündeten ernsthaft zur Hilfe zu kommen, wenn es selbst in einen Krieg verwickelt ist. Und wir dürften bald Angriffe gegen die Stützpunkte Russlands in dem Land sehen. Es ist das gleiche Szenario wie in Afrika. Auch dort hatten ukrainische Einheiten Terroristen ausgebildet und angeführt, um russische und Regierungstruppen zu überfallen. In Georgien wird derzeit ein neuer Maidan durch die NATO organisiert, um die legitime und gewählte Regierung durch eine NATO-kompatible Führung zu ersetzen, welche sich nicht mehr der EU- und NATO-Zugehörigkeit versperrt. Und in der Ukraine musste man im Dezember wieder einmal einen Angriff auf Transnistrien erwarten, ein Gebiet, das sich für unabhängig erklärt hatte, und in dem nicht wirklich zahlreiche Soldaten einer russischen Friedenstruppe den Waffenstillstand mit Moldawien sichern. Sollte Transnistrien von der Ukraine überrannt, und dann wieder mit Gewalt in Moldawien eingegliedert werden, könnte das Land endlich in die NATO aufgenommen werden. Und das ist nur ein Teil der Brände, welche derzeit weltweit angefeuert werden.
Die nächsten Monate werden wohl darüber entscheiden, ob der schon lange schwelende dritte Weltkrieg, der sich derzeit langsam aber sicher durch den Nahen Osten und Osteuropa brennt, dramatisch ausweiten wird, einfach weil die Vereinigten Staaten von Amerika und ihre Vasallen nicht akzeptieren wollen, dass die alten Kolonialmächte nur noch Länder unter vielen sind, die in immer mehr Länder der Welt nicht mehr deren Politik nach Belieben bestimmen können. Das wird natürlich auch Auswirkungen darauf haben, ob die Verbrechen Israels insbesondere in Gaza aufgearbeitet werden können, oder ob sie im Nebel der Geschichtsschreibung der Herrscher und ihrer großen Kriegen verschwinden. Man kann damit rechnen, dass Netanjahu und andere „Verdächtige“ alles in ihrer Macht stehende tun werden, um den globalen Brand zum großen Feuer werden zu lassen.
Quellen und Hinweise
Der Autor twittert zu tagesaktuellen Themen unter https://x.com/jochen_mitschka
[1] https://www.aljazeera.com/news/liveblog/2024/11/24/live-israeli-bombardment-kills-38-people-in-gaza-33-in-lebanon?update=3346084
[2] https://x.com/ejmalrai/status/1861377327726215386
[3] https://x.com/EyesOnSouth1/status/1861371129803182271
[4] https://x.com/MenchOsint/status/1861383257440326109
[5] https://ejmagnier.com/2024/11/26/die-vergeltungsschlage-der-hisbollah-stellen-israels-vertrauen-in-seine-militarische-uberlegenheit-in-frage/
[6] https://x.com/TheCradleMedia/status/1861419121843286155
[7] https://x.com/SuppressedNws/status/1861653291433705865
[8] https://x.com/SuppressedNws/status/1861653291433705865
[9] https://x.com/i/status/1861495514010648834
[10] https://x.com/CraigMurrayOrg/status/1861617980544590261
[11] https://x.com/CraigMurrayOrg/status/1862586112486907938
[12] https://www.trtworld.com/middle-east/israel-breached-lebanon-truce-100-times-cnn-18239130
[13] https://x.com/SuppressedNws/status/1863606501564129350
[14] https://x.com/stairwayto3dom/status/1863610812545515865
[15] https://x.com/galottom/status/1863637924568248504
[16] https://x.com/Tarek_Bae/status/1863656116967649537
[17] https://x.com/haaretzcom/status/1861121826358698380
[18] https://www.haaretz.com/israel-news/2024-11-25/ty-article-live/sources-israel-expressed-willingness-in-principle-to-advance-framework-of-lebanon-deal/00000193-60d0-d68e-a1db-e8d4887a0000?liveBlogItemId=2059907572#2059907572
[19] https://x.com/DandyManners/status/1861284895940575544
[20] https://x.com/Jakob_Reimann/status/1861317402413174938 https://www.timesofisrael.com/ag-decides-not-to-open-criminal-probes-into-senior-officials-for-gaza-incitement/
[21] https://der-politikchronist.blogspot.com/p/gaza-kolonialismus-auf-drogen.html
[22] https://www.academia.edu/124319545/A_SPECIAL_PROJECT_ON_THE_WAR_IN_GAZA_INTRODUCTION_A_COLONIAL_WAR
[23] Ebd.
[24] Ebd.
[25] https://www.middleeasteye.net/opinion/war-gaza-israel-decades-colonialism-genocidal-moment
[26] https://www.academia.edu/116150902/War_on_Gaza_Decades_of_colonialism_led_to_Israels_genocidal_moment
[27] https://der-politikchronist.blogspot.com/p/deutschland-israel-palastina.html
[28] https://www.academia.edu/112967602/Bearing_Witness_to_the_Israel_Gaza_War_updated_to_18_June_2024_
[29] https://x.com/Tarek_Bae/status/1862634420223586696
[30] https://x.com/Kahlissee/status/1862860489765662729
[31] https://x.com/Kahlissee/status/1862874617586590192
[32] https://www.presstv.ir/Detail/2024/11/30/738229/Israel-using-internationally-banned-weapons-bodies-vaporize
[33] https://x.com/AJIunit/status/1863553707897680291
[34] https://www.middleeastmonitor.com/20241127-israel-pm-netanyahu-primarily-responsible-for-october-attack-probe-finds/?mc_cid=d0a35cfd26&mc_eid=adc403a834
[35] https://thegrayzone.com/2019/10/16/us-backed-crazy-militias-turkeys-invasion-syria/
[36] https://www.timesofisrael.com/idf-chief-acknowledges-long-claimed-weapons-supply-to-syrian-rebels/
[37] https://x.com/galottom/status/1863245535173341361
[38] https://x.com/FWarweg/status/1863593881415352514
[39] https://www.presstv.ir/Detail/2024/11/30/738211/explainer-what-is-tahrir-al-sham Eine längere Erklärung über Entstehung, Ideologie und Ziele dieser Terrororganisation HTS.
[40] https://x.com/Tarek_Bae/status/1862618427254333544
[41] https://www.rt.com/news/608481-israel-airstrike-syrian-military-infrastructure/
[42] https://x.com/ShaykhSulaiman/status/1863235912445874571
[43] https://x.com/Your_Tweety/status/1863234884195504297
[44] https://x.com/timand2037/status/1863029337693536598
[45] https://www.timesofisrael.com/uighur-militants-in-syria-look-to-zionism-as-model-for-their-homeland/
[46] https://x.com/Currentreport1/status/1862548874415481220
[47] https://x.com/snarwani/status/1863116349834408171
[48] https://x.com/DrLoupis/status/1863189600123936797
[49] https://x.com/timand2037/status/1863194993587863797
[50] https://x.com/i/status/1863259979416842479+++
Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.
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Bildquelle: mohammad kassir / Shutterstock.com
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