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Interview mit Jens Fischer Rodrian - Benefiz-Konzert für Impfopfer

Interview mit Jens Fischer Rodrian - Benefiz-Konzert für Impfopfer


„Wir leben in Bezug auf die Corona-Aufarbeitung im schlimmsten Land in Europa“

Ein Interview von Eugen Zentner mit Jens Fischer Rodrian.

Der Musiker und Lyriker Jens Fischer Rodrian ist einer der engagiertesten Künstler aus der außerparlamentarischen Opposition. Seit der Corona-Krise erhebt er öffentlich seine Stimme und setzt sich nicht nur auf Demonstrationen für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit ein, sondern auch in seinen Werken. Was er verurteilt, ist eine unmenschliche Politik, die eher Profit- und geopolitischen Interessen folgt, als humanitäre Werte zu achten. Während der Corona-Zeit prangerte er die drakonischen Maßnahmen an, im Ukraine-Konflikt die zunehmende Aufrüstung und die manipulative Kriegsrhetorik. Im aktuellen Gaza-Krieg kritisiert er scharf das Vorgehen des israelischen Militärs. Seine Solidarität mit den Palästinensern hat er kürzlich in dem Song „A´isch, sie leben!“ zum Ausdruck gebracht. In den letzten Jahren veranstaltete er zudem mit dem Journalisten Uli Gellermann mehrere Benefiz-Konzerte für den WikiLeaks-Gründer Julian Assange. Nun lädt er zu einem für Impfopfer ein. Im Interview verrät er, was die Gäste an diesem Abend erwartet, was er bei der Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen in Deutschland vermisst und wie es mit der Benefiz-Konzert-Reihe für Assange weitergeht, nachdem dieser aus dem Gefängnis entlassen worden ist.

Zentner: Herr Fischer Rodrian, Sie veranstalten am kommenden Mittwoch ein Benefiz-Konzert für Impfopfer. Sagen Sie doch bitte ganz kurz, was die Gäste an diesem Abend erwartet?

Fischer Rodrian: Meine Musikerkollegen und ich spielen ein Konzert und werden die Spenden des Abends einem Impfopfer zukommen lassen. Wie auch bei den Assange-Nächten verzichten wir alle auf die Gagen, um so viel Geld wie möglich weiterleiten zu können. Natürlich werden wir auch an dem Abend das Leid der Betroffenen und die schleppende Corona-Aufarbeitung ansprechen.

Sie sagten gerade, dass die Einnahmen an ein Impfopfer gehen, nicht an mehrere. Könnten Sie da konkreter werden. Wer genau kann sich glücklich schätzen, eine derartige Hilfe zu bekommen?

Richtig. Es ist kein Konzert für Impfopfer im Allgemeinen, es ist für eine Person, mit der meine Frau (die Sängerin und Lyrikerin Alexa Rodrian) und ich direkt in Kontakt sind. Wir unterstützen sie seit vielen Monaten. Daher können wir auch garantieren, dass die Spenden zu hundert Prozent ankommen werden.

Sie haben gerade angesprochen, dass die Aufarbeitung der Corona-Politik nur schleppend erfolgt. Woran mangelt es aus Ihrer Sicht? Was müsste getan werden?

Andere Länder sind schon viel weiter, selbst die USA sind uns diesbezüglich voraus. Da muss sich Anthony Fauci den harten Fragen im Kongress stellen und wird einiger Falschaussagen und Lügen überführt. In Deutschland dürfen Drosten und Lauterbach nach wie vor ihren Unfug verbreiten, obwohl die von Multipolar herausgeklagten RKI-Files bestätigen, dass die Maßnahmenkritiker in fast allen Punkten recht behalten haben. Die Pfizer-Dokumente wurden unter anderem von Naomi Wolf schon vor fast zwei Jahren in den USA herausgeklagt, mit erschreckendem Ergebnis. Hier bestreiten die „Experten“ in den Konzernmedien immer noch die Gefährlichkeit der „Impfung“. In Slowenien wurden die Strafen für die Nichteinhaltung der Maßnahmen zurückerstattet.

In Deutschland muss ein Soldat, der sich nicht impfen lassen wollte, vier Wochen ins Gefängnis. Die Liste ließe sich ewig fortsetzen. Wir leben in Bezug auf die Aufarbeitung der Corona-Zeit, aber auch in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und den Massenmord an der Zivilbevölkerung in Gaza durch die israelischen Streitkräfte im schlimmsten Land Europas, das seine Haltung als Vasall des transatlantischen Partners nicht deutlicher zur Schau stellen könnte.

Könnten Sie bitte etwas zum Hintergrund des Benefiz-Konzerts sagen. Wie ist die Idee entstanden, ein solches zu veranstalten? Und gerade zu diesem Zeitpunkt? Warum nicht früher? Schließlich ist es schon lange bekannt, dass manche Menschen die sogenannte mRNA-Impfung schlecht vertragen haben.

Die Idee war sozusagen aus der Not geboren. Die gesundheitliche Situation der erwähnten Person verbessert sich im Moment so gut wie gar nicht. Sie muss also dringend in einen Heilungs- und Ausleitungsprozess einsteigen, den sie viel besser ohne finanzielle Sorgen vollziehen kann. Insofern ist die Situation besonders akut. Sie ist kaum in der Lage, die Miete zu stemmen, und wird praktisch vom Staat allein gelassen. Die Zuwendungen, die sie bekommt, sind minimal. Meine Frau und ich wollen ihr helfen und dazu beitragen, dass sie wieder zurück in ihren Beruf findet. Davor muss aber zunächst die Behandlung erfolgreich verlaufen.

Sie kennen bestimmt mehr Impfopfer als diese eine Person. Können Sie ein wenig deren Leid beschreiben? Mit welchen gesundheitlichen Einschränkungen müssen sie leben?

Die Liste der Beschwerden ist so lang wie erschreckend. Von Herzmuskelentzündung und schweren neurologischen Aussetzern, über chronisches Erschöpfungssyndrom, Kopfschmerzen, Schwindel bis hin zur unregelmäßigen Monatsblutung und vielem mehr. Am meisten hat mich schockiert, dass es Tage gibt, an denen meine Bekannte, für die wir sammeln, aufsteht und sich entscheiden muss, ob sie duscht oder einkaufen geht, weil für beides die Kraft fehlt.

Könnten Sie schon mal verraten, welche Künstler auf dem Benefiz-Konzert auftreten?

Es spielt Alexa Rodrian, die gerade ihr Solo-Konzert in der Musikbrauerei am 28. September vorbereitet, um Geld für ein Feldkrankenhaus in Gaza zu sammeln. Ebenfalls mit dabei ist Cathrin Pfeifer, mit der ich seit Jahren in der BerlinBasisBand und dem Wilden Ballon musiziere. Sie wird mit ihrem Solo-Akkordeon-Programm auftreten. Die Bühne betreten wird auch Pablo Miro, ein argentinischer Singer-Songwriter und Gitarrist, den ich schon aus vergangenen Tagen mit Konstantin Wecker kenne. Er war auch sehr aktiv in der „FREE ASSANGE“-Bewegung war. Ich selbst werde auf dem Konzert ein paar alte und brandneue Songs spielen.

Sie haben gerade Julian Assange erwähnt. Für ihn haben Sie in der Vergangenheit ebenfalls Benefiz-Konzerte veranstaltet – und das in regelmäßigen Abständen. Nun veranstalten Sie eines für Impfopfer. Woher kommt dieses Faible für Benefiz-Konzerte?

Ich habe durch die Assange-Konzerte festgestellt, dass die gemeinsame Sache, für die man auf der Bühne steht, ungeheuer verbindet. Die Tatsache, dass sich Künstler, die ja nun weiß Gott keine leichte Zeit seit 2020 hatten, trotzdem dazu entscheiden, sich gemeinsam für ein Thema zu engagieren, entfacht eine enorm positive Energie.

Können Sie diese positive Energie ein wenig beschreiben? Wie wirkt sie sich in der außerparlamentarischen Opposition und in der alternativen Kulturszene aus?

Viele von uns haben in den letzten Jahren viel einstecken müssen. Wir haben Ausgrenzung, Absagen und Diffamierung erlebt. Wir haben aber auch gelernt, dass es guttut, zusammenzukommen und an einem Strang zu ziehen. Das ist Balsam für die Seele. Der Assange-Abend hat viele Menschen angezogen, nicht nur Leute, die sich während der Corona-Zeit in der maßnahmenkritischen Bewegung begegnet sind. Themen wie der Fall Assange, Umweltschutz statt CO2-Monothematisierung, der Krieg in der Ukraine, die tragische Situation des palästinensischen Volkes, eine drohende Auseinandersetzung zwischen China und den USA und vieles mehr können helfen, über andere Themen wieder zusammenzukommen, Brücken zu schlagen, Spaltung zu überwinden. Im besten Fall werden die Gäste an unseren Solidaritätsabenden inspiriert, ähnliche Aktionen zu starten und wieder in den Dialog mit Menschen zu treten, die man vielleicht schon aufgegeben hat.

Wird es dieses Mal bei einem einzigen Konzert bleiben? Oder planen Sie wieder eine Reihe so wie im Fall von Assange?

In diesem speziellen Fall wird es so sein, dass wir versuchen, die Miete bis Oktober einzuspielen. Sollte uns das nicht gelingen, werden wir eventuell im Oktober noch ein Konzert für sie veranstalten.

Nun ist Julian Assange endlich aus dem Gefängnis entlassen worden. Wie geht es mit der Reihe weiter? Wird es auch in Zukunft Benefiz-Konzerte für ihn geben? Oder hat sich dieses Thema für Sie erledigt?

Die Konzertreihe wird wahrscheinlich weitergehen, aber thematisch anders besetzt werden. Ich bin mit der Musikbrauerei und apolut im Gespräch. Sollte es etwas Neues dazu geben, werden Sie es als Erster erfahren.

Wie bewerten Sie Assanges Freilassung? Schließlich war sie an Bedingungen und einige Zugeständnisse geknüpft?

Erstmal bin ich nur heilfroh darüber, dass er endlich frei ist und die fünf Jahre Isolationshaft überstanden zu haben scheint. Vor allem aber macht es mich glücklich, dass seine Kinder ihren Vater das erste Mal seit ihrer Geburt in Freiheit sehen können. Der Deal war schäbig, aber das war nicht anders zu erwarten. Dass die amerikanische Regierung nichts anbrennen lässt und sich absichert, dass ihnen später juristisch keine Vorwürfe für die Verfolgung eines Unschuldigen gemacht werden können, war abzusehen. Jeder, der den Fall auch nur ein bisschen verfolgt hat, weiß, wie absurd dieser Deal ist. Natürlich ist das, was Assange gemacht hat, lupenreiner investigativer Journalismus, und genau den versucht die amerikanische Administration zu kriminalisieren, und das obwohl in den über zwölf Jahren Verfolgung kein einziger Mensch genannt werden konnte, der angeblich durch die Recherche von Wikileaks zu Schaden gekommen ist. Die Tatsache, dass Hillary Clinton in Erwägung gezogen hatte, ihn umbringen zu lassen, spricht Bände. Ich wünsche ihm und seiner Familie jetzt erst einmal, dass sie zur Ruhe kommen.

Da Assange nun frei ist und die Benefiz-Konzert-Reihe für ihn fortgesetzt werden soll, könnte er doch auch mal persönlich zu einer solchen Veranstaltung kommen. Haben Sie schon über eine Einladung nachgedacht? Oder gibt es da sogar konkrete Pläne?

Schöne Idee. Es wäre uns eine Riesenfreude, ihn, seine Frau Stella oder seinen Vater John Shipton an einem unserer Abende begrüßen zu können. Ich denke, dass er andere Prioritäten hat, und das ist völlig verständlich. Diese furchtbaren Jahre zu verdauen und sein Familienleben so gut es geht zu genießen, ist schon genug. Außerdem wollen sicherlich viele Menschen, die ihn unterstützt haben, mit ihm in Kontakt treten und wissen, wie es bei ihm journalistisch weitergeht. Wenn sich die Gelegenheit dennoch ergäbe, würden wir uns natürlich sehr freuen. Es gibt so viele Themen, die uns all die nächsten Jahre beschäftigen werden. Vielleicht gibt es da den einen oder anderen Überschneidungspunkt.

Benefiz-Konzert für ein Impfopfer:

Datum: 24. Juli Beginn: 19.30 Uhr Ort: Sprechsaal, Marienstraße 26, 10117 Berlin

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: apolut


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