Ein Standpunkt von Tilo Gräser.
Langsam endet nun mein zweiter Aufenthalt in diesem Jahr in Russlands Hauptstadt Moskau. Am Freitag geht es zurück in Richtung Berlin, wieder mit Station in Kaliningrad. Von dort bringt uns wieder ein Kleinbus von TopTransfer nach Deutschland. Doch noch sind wir ein paar Tage hier und freuen uns darüber, hier in Moskau sein zu können. Wo wir gastfreundlich und überhaupt nicht feindlich oder mit Hass empfangen und behandelt werden.
Wenn ich mich entscheiden muss, aus den Erlebnissen das Schönste oder Beste auszuwählen, wird mir das schwerfallen. Aber meine Wahl trifft auf den Besuch auf dem Honigmarkt im Kolomenskoje-Park, auf dem wir am Sonntag waren. Wir hatten ihn zufällig am Freitag entdeckt, als wir im herbstfarbenen Park mit seinen weißen Kirchen und alten Holzgebäuden waren. An dem Tag hatten wir keine Zeit mehr, ihn uns in Ruhe anzuschauen, was wir dann am Sonntagabend nachholten.
Ich empfehle ja sowieso allen und jedem die Reise nach Russland und nach Moskau. Wegen des Friedens und überhaupt. Und nun umso dringender – wegen des Honigmarktes. In den neugebauten, aber historisch gestalteten Hallen und Pavillons gibt es Honig aus verschiedenen Regionen Russlands, vor allem aus Baschkirien und dem Altai-Gebiet. Wir bekamen an mehreren Ständen Kostproben von Lindenhonig, Kastanienhonig. Wildhonig, Tannenhonig, Baumwollhonig oder Taigahonig. Es war für mich als Honigfan wie im Paradies: all die verschiedenen Sorten und ihr Aroma. Da schmeckt Honig noch nach den jeweiligen Pflanzen, bei denen die Bienen waren. Es war eine unglaubliche Vielfalt und ein unglaublicher Geschmack! Nun müssen wir, dass was wir uns dort gekauft haben, nur noch nach Hause bringen, was wohl nicht so einfach ist.
Aber ich habe jetzt noch einen Grund, wieder nach Moskau zu kommen und nicht all zu lang damit zu warten. Dazu gehört auch wieder, was wir alles noch nicht gesehen und erlebt haben in dieser großen Stadt. Sie zeigt sich sehr herbstlich, auch mit kühlem Regen, nur manchmal bricht kurz die Sonne durch die Wolkendecke. Aber das mindert nicht das gute Gefühl, hier sein zu können. Gewöhnungsbedürftig ist nur, herbstgemäß angezogen zu sein und dann in der Metro zu schwitzen.
Das traditionsreiche und nun 90-jährige Moskauer Transportmittel bringt uns immer schnell und pünktlich dahin, wo wir hin wollen – mit Taktzeiten von ein bis zwei Minuten. Und die alten Waggons aus Sowjetzeiten fahren immer noch so pünktlich wie die hochmodernen, gebaut in den letzten Jahren, mit ihren USB-Anschlüssen an den Sitzen und interaktiven Metro-Fahrplänen zum Nachschauen und orientieren. Wer erleben will, wie attraktiver und fahrgastgerechter öffentlicher Nahverkehr sein kann, sollte mal nach Moskau kommen – wenn er noch nicht hier war. Der Preis für eine Fahrt, egal wie viele Stationen und wie viele Umstiege kostet umgerechnet weniger als einen Euro.
Der unsichtbare Krieg
Die Preise für Lebensmittel sind niedriger als in Deutschland, vielleicht um ein Drittel oder Viertel. Das gilt auch für Restaurants, wenn es nicht gerade ein angesagtes und sichtbar teures ist. Da sind für Speisen und Getränke auch schnell mal hohe westeuropäische Preise zu zahlen. Aber es gibt genügend preiswerte und gute Alternativen, ob das Грабли (Grabli) nahe der Metro-Station Nowokusnezkaja, das Warenitschnaja nahe der Station Tretjakowskaja mit seinen optischen Erinnerungen an den Sport der Sowjetunion oder das Kortschma ebenfalls nahe der Station Nowokusnezkaja mit seiner ukrainischen Küche. Das ist nur eine sehr kleine Auswahl aus der Umgebung unseres Hotels.
Das letztgenannte Restaurant wirbt wohl inzwischen nicht mehr mit der ukrainischen Küche, sondern mit der slawischen. Aber sonst ist neben der Speisekarte die gesamte Inneneinrichtung bis zur Bekleidung der Kellnerinnen und Kellner eine Reminiszenz an das Nachbarland, in dem der Westen Krieg gegen Russland führen lässt. Von dem Geschehen in der Ukraine ist nicht viel in Moskau zu erleben oder zu sehen, wie ich bereits im ersten Bericht vor einer Woche erwähnte. Aber natürlich spielte es bei den Gesprächen immer wieder eine Rolle, die meine Partnerin und Kollegin Éva Péli – sie schreibt vor allem für die NachDenkSeiten – führten, ob journalistisch oder privat. Interessant war für uns dabei zu erleben, wie sehr unterschiedlich Menschen in Russland diese „Tragödie“ sehen, wie Russlands Präsident Wladimir Putin inzwischen mehrfach den Krieg bezeichnete. Das reicht von Kritik an zu großer Nachgiebigkeit der russischen Führung gegenüber der anhaltenden westlichen Eskalation über das klare Erkennen des westlichen Unwillens, einen Frieden durch Verhandlungen zu erreichen, bis zur Meinung, für den Krieg sei Moskau verantwortlich und der Westen bedrohe Russland gar nicht.
Der renommierte Politologe Dmitri Trenin erklärte in einem Gespräch, das Éva Péli am 22. Oktober mit ihm führte und bei dem ich dabei sein konnte, unter anderem:
„Das Wichtigste für Russland ist derzeit, dass sich die Vereinigten Staaten nicht weiter in den Krieg verstricken und keine weitere Eskalation zulassen, da dies zu einer nuklearen Konfrontation führen kann.“
Die Unkenntnis der US-Amerikaner über diese Gefahr mache die Situation für Russland nur schwieriger, erklärte er uns. Er fügte mit Blick auf den an diesem Tag abgesagten Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Putin hinzu: Angesichts der geringen Chance auf einen tragfähigen Frieden würde in Moskau niemand dem Ausfall des Treffens sonderlich nachtrauern.
Wladislaw Below, Vize-Direktor des Europa-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften, bewertete am selben Tag die Gipfel-Initiative weniger als potenziellen Friedensschluss, sondern als Prozess. Er hält das nun vorerst abgesagte Treffen lediglich für „eine Etappe“, deren Hauptwert in der Tatsache liegt, „dass überhaupt eine Bewegung zur Kommunikation eingesetzt hat“. In offiziellen Stellungnahmen aus der russischen Führung wurde inzwischen mehrfach erklärt, dass das Treffen in Budapest zwischen Trump und Putin nur als verschoben gilt. Ob es doch noch zustande kommt, hänge von den möglichen Inhalten und konkreten Lösungen für den Ukraine-Konflikt ab.
Below machte im Gespräch darauf aufmerksam, dass eine kleine Gruppe von europäischen Akteuren alles tue, um ein erneutes Treffen zwischen den beiden Präsidenten zu verhindern. Auch Trenin bezweifelte, dass eine von Trump ausgehandelte Lösung für ein Kriegsende von der informellen Koalition aus europäischen Führern, US-Demokraten und Teilen der republikanischen Administration unterstützt und umgesetzt worden wäre. Inzwischen wurde von der russischen Führung auch deutlich erklärt, dass die neuen US-Sanktionen gegen russische Firmen wie Lukoil und Rosneft dem Versuch, wieder bessere gegenseitige Beziehungen zu gestalten, schaden.
Herzlichkeit statt Hass
Die deutsche Politik schadet schon lange den Beziehungen zu Russland und erschwert den Kontakt zwischen den Menschen beider Länder. Jenen aus Russland, die aus verschiedenen Gründen nach Deutschland fahren wollen, wird es schwer bis fast unmöglich gemacht. Dagegen werden die Möglichkeiten für Menschen auch aus Deutschland, das große Land zu besuchen, weiter erleichtert, jüngst mit der auf 120 Tage erweiterten Gültigkeit des elektronischen Visums für Russland. Und während Politik und die mit ihr verbundenen Medien in Deutschland sich weiter in ihre Russlandhetze reinsteigern, schütteln die Menschen hier den Kopf über die Berliner irrationale Russlandfeindschaft.
Sie reagieren mit Freundlichkeit und Herzlichkeit, wenn sie mitbekommen, dass wir aus Deutschland kommen. Das erleben wir immer wieder, ob auf dem Honigmarkt oder anderswo. An den Ständen mit dem Honig begrüßte uns ein Mann aus Kirgisien mit den wenigen deutschen Worten, die er noch aus seiner Schulzeit kennt. Auch andere Imker und Honigverkäufer erinnerten sich an ihren Deutschunterricht in der Schule. Eine Frau erklärte uns die gesundheitsförderliche Wirkung von mit Propolis bestrichenem Leinen. Als sie hörte, dass wir aus Deutschland kommen, erzählte sie uns, dass ihre Mutter, die sie begleitete, von Russlanddeutschen abstammt. Immer waren sie sehr freundlich und überhaupt nicht abweisend, wie auch am Dienstag die Frau auf einem Markt, bei der wir eine Tasche kauften. Sie freute sich, als sie bemerkte, dass wir Deutsch miteinander sprachen, und erzählte uns, dass sie Freunde in Berlin habe. Die deutsche Hauptstadt sei eine schöne Stadt sagte sie und gestand, dass sie leider noch nie dort war und sie nur von Fotos kennt.
Aus Deutschland und den anderen mit ihm verbündeten Staaten erreichen uns hier eher Schreckensmeldungen, so die vom ehemals deutschen Nato-General Christian Badia, der unlängst auf einer Veranstaltung des „Mittelstand Defense Forum“ im Saal des Düsseldorfer Industrieclubs erklärte:
„Die Nato ist kein defensives Verteidigungsbündnis und hat nur defensive Waffen. Wir müssen offensiv gehen.“
Badia forderte an historischer Stelle eine „Abschreckung unterhalb der Schwelle des Nuklearen“, auf welche die Gesellschaft vorbereitet werden müsse. Der bis vor kurzem ranghöchste deutsche Nato-Offizier will gegenüber Russland ein „Dilemma schaffen“. Russland dürfe gar nicht mehr auf die Idee kommen zu überlegen, ob es angreifen wolle. Dabei nahm Badia nicht nur nicht zur Kenntnis, dass Russland den Westen und auch Deutschland nicht angreifen will. Er und die anderen Teilnehmer der kriegshetzenden Veranstaltung der Kriegsprofiteure ignorierten auch geschichtsvergessen, dass am selben Ort Ende Januar 1932 Adolf Hitler eine Rede vor westdeutschen Industriellen hielt. In dieser beschrieb Hitler nicht nur sein ideologisches Programm für die kommende Machtübergabe an die deutschen Faschisten knapp ein Jahr später. Er wetterte auch gegen den Pazifismus, der sich in Deutschland breitgemacht habe und „langsam zu einer Zerstörung des Konkurrenztriebes, des Ehrgeizes zur besonderen Leistung jeder Art“ sowie zur Ablehnung des Willens zum Kampf führen müsse.
Am selben Ort erklärte mehr als 93 Jahre später der ehemalige bundesdeutsche Außenminister Joseph Fischer von den Grünen, dass die Deutschen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 „strukturelle Pazifisten“ geworden seien. Diese damals „richtige Entscheidung“ müsse „revidiert“ werden, so Fischer laut der Zeitung Die Welt. Alle Parteien müssten in Deutschland daran arbeiten, „das Sicherheits- und das Verteidigungs- und das Abschreckungsbewusstsein in diesem Lande wieder zu implementieren“. Was für eine Parallele, die anscheinend bisher kaum jemandem auffiel, vielleicht weil sich Fischer immer noch als „Antifaschist“ gibt.
Unterschiedliche Sichten
Mich erschreckt diese Kriegshetze mit ihren historischen Parallelen wie vieles andere, was ich hier in Moskau aus Deutschland zu hören zu lesen und sehen bekomme. Die kein Ende zu nehmen scheint, wie der Fackelappell der Bundeswehr-Brigade in Litauen zeigt. Bei welcher der neue Heeres-Inspekteur, General Christian Freuding, die Soldaten auf „Sieg“ und „Kriegstüchtigkeit“ einschwor. Und bei der er erklärte, dass die Bundeswehr in Litauen bleiben solle – die Frage, was sie da an der Grenze zu Russland zu suchen und verloren hat, stellte ihm keiner.
Das Interessante, aber aus meiner Sicht auch Fatale ist, dass es in Russland nicht wenige Menschen zu geben scheint, die nicht glauben wollen, dass die herrschenden Kreise im Westen es nicht gut mit ihrem Land meinen. Die die eigene Führung unter Putin für den Krieg in der Ukraine und die anhaltende Eskalation verantwortlich machen. Ich kann nicht einschätzen, wie groß ihr Anteil ist, da wir nur mit wenigen gesprochen haben. Aber einer meinte, die Gesellschaft in Russland sei gespalten zwischen jenen, die die Politik Putins unterstützen und jenen, die sie nicht gut heißen. Der Riss gehe durch Familien, hörten wir.
Natürlich kann ich nicht einschätzen, wie die russische Politik auf die eigene Bevölkerung einwirkt, da ich hier nicht lebe und auch weil mein Russisch aus der Schulzeit nur rudimentär ist. Es steht mir auch nicht an, einzuschätzen, wie sehr kritische Stimmen unter Druck gesetzt werden. Wir hörten, dass es immer wieder zu Verhaftungen kommt, angeblich schon, wenn jemand sich nur für Frieden ausspricht, ob auf einer der Online-Plattformen oder mit einer Mahnwache in der Öffentlichkeit. Ich weiß nur, dass es kritischen Menschen in Deutschland nicht anders geht, von Verhaftungen bei Demos, Hausdurchsuchungen mit bewaffneter Polizei, Gerichtsverfahren, Diffamierungen und auch Berufsverboten. Das breitete sich während der politisch verursachten Corona-Krise aus und hält nun an, wo die bundesdeutsche Gesellschaft „kriegstüchtig“ gemacht wird, wobei „Lumpenpazifisten“ nur stören.
Der Unterschied aus meiner Sicht ist: Deutschland wird von niemandem bedroht und rüstet dennoch zum Krieg. Russland dagegen ist nachweislich im Visier jener Kräfte im Westen, die glauben, dass sie es ebenso kleinkriegen wie sie es aus ihrer Sicht mit der Sowjetunion geschafft haben – trotz Atomwaffen und einer der damals größten Armeen. Inzwischen gibt es eine ganze Liste von Aussagen westlicher Politiker, die bestätigt haben, dass in der Ukraine ein Stellvertreterkrieg gegen Russland geführt wird – von Boris Johnson über Marco Rubio bis selbst zu US-Präsident Trump. Zahlreiche Fachleute und Analytiker im Westen haben das bestätigt, so Jeffrey Sachs, Jacques Baud oder Harald Kujat.
Aber für einige unserer russischen Gesprächspartner ist Putin für den Krieg und seine Folgen wie die Sanktionen verantwortlich. Es scheint, als wollen sie nicht wahrhaben, dass die herrschenden Kreise im Westen Russland „in die Knie zwingen wollen“, wie sie sogar offen sagen. Manche ihrer Aussagen klangen, als halten sie die USA tatsächlich für das Musterland der Demokratie und Trump nur für einen Ausrutscher. Vielleicht trägt zu ihrer eher emotionalen Sicht ihr Erschrecken darüber bei, dass in der Ukraine Russen gegen Russen kämpfen und sich gegenseitig töten, wie einer unserer Gesprächspartner beklagte.
Andere, mit denen wir sprachen, wundern sich eher darüber, dass die führenden westlichen Kräfte glauben, dass ihre Eskalation ohne russische Reaktion bleibt. Wir hörten, dass immer mehr Menschen eher eine harte Antwort aus Moskau fordern. Sie berichteten unter anderem, dass die Sanktionen sich durchaus im Alltag bemerkbar machen. So sei das Angebot in den Supermärkten seit einiger Zeit nicht mehr ganz so üppig, aber immer noch gebe es alles für alle.
Hier in Moskau gibt es in den Supermärkten und Läden auch noch genügend westliche Produkte, wie wir sahen. Und der kurze Blick am Dienstagabend in das Luxus-Kaufhaus ZUM nahe dem Bolschoi-Theater zeigte, dass es jenen, die reich sind in Moskau, an nichts fehlen dürfte, wofür sie ihr Geld ausgeben wollen. Wobei die Reichen bis auf Ausnahmen nie die Verlierer von Sanktionen sind. Es gibt auch keine Schlangen an den Tankstellen in Russland, wie in deutschen Medien anscheinend behauptet wird. Die russischen Medien meldeten stattdessen am Dienstag, dass Benzin wieder billiger wird.
Nur ein Wunsch
Interessanterweise gibt es bei Menschen, die wir trafen und die nicht wie andere Gesprächspartner den klassischen Intellektuellen zuzurechnen sind, einen klareren Blick auf Ursachen und Zusammenhänge. Eine Moskauerin um die 40, mit der wir uns unterhielten, sagte, Russlands Präsident habe mehrfach erklärt, er sei verhandlungsbereit, um den Krieg zu beenden. Der Westen habe das aber jedes Mal mit noch mehr Sanktionen sowie Waffenlieferungen und Finanzhilfe in Milliardenhöhe an Kiew beantwortet. Sie berichtete auch von den Müttern der gefallenen russischen Soldaten, die von Putin fordern würden, das seit Februar 2022 Erreichte nicht aufzugeben, sonst wären ihre Söhne umsonst gestorben.
Wir hörten aber auch von einem anderen Gesprächspartner, dass mit jenen, die zum Dienst in der russischen Armee in der Ukraine mobilisiert wurden, nicht so umgegangen werde, wie es ihnen zugesagt wurde. Ein weiterer berichtete, dass die Mütter von Einberufenen, die sich für ihre Söhne einsetzen, auch bei Protestaktionen verhaftet worden seien. Insgesamt bekamen wir durch unsere Gespräche einen kleinen Einblick in die gemischte Stimmungslage in der russischen Gesellschaft und die in ihr zu findenden unterschiedlichen Sichten. Und natürlich ist das in Russland wie in Deutschland viel differenzierter als es offiziell dargestellt wird – aber auch als es von der Gegenpropaganda behauptet wird.
Auf jeden Fall hinterlässt der Krieg in der Ukraine seine Spuren, was nicht überraschend ist. Wir erleben das in Moskau auch durch die Sicherheitsvorkehrungen an den verschiedensten Orten und die Patrouillen der russischen Nationalgarde, der Polizei und der Spezialeinheit OMON des Innenministeriums. Sie sind vor allem an touristischen Orten wie dem Boulevard Arbat oder dem Roten Platz zu sehen. Beim Besuch des Bolschoi-Theaters wurden wir ebenso kontrolliert wie beim Zugang zum Kreml, bei letzterem aber natürlich gründlicher und ausführlicher. Die Menschen auf beiden Seiten nehmen es aber gelassen und entspannt, sie leben damit. Wir haben während unseres Aufenthaltes nichts von Drohnenangriffen auf die Hauptstadt mitbekommen. Auf einem Telegram-Kanal las ich, dass Moskau inzwischen von einem dichten Ring von Luftverteidigungssystemen umgeben ist, um weitere ukrainische Drohnenangriffe zu verhindern.
So wie der Aufenthalt in Moskau am Freitag endet, endet nun auch dieser zweite Bericht aus der russischen Hauptstadt. Ein wichtiges Fazit ist: Es ist gut, hierherzukommen und hier zu sein. Weil es eine der kleinen Brücken zwischen den beiden Ländern ist, wenn Menschen jeweils in das andere Land reisen und zeigen, dass sie keinen Hass und keinen Krieg wollen. Und dass sie sehen, dass auch die anderen das nicht wollen, sondern nur eines: Frieden.
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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.
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Bild: Himmelfahrtskirche im Kolomenskoje-Park in Moskau (Russland)
Bildquelle: Sergey Dzyuba / shutterstock
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