Feindsender abhören ist wieder verboten | Von Peter Haisenko

Ein Kommentar von Peter Haisenko.

Man hat einen Hinweis, wer mit Kriegsplanungen begonnen hat, wenn man beobachtet, wer zuerst die Nachrichtenkanäle eines anderen Landes gesperrt hat. Schon vor Wochen wurde Russia Today von den westlichen Satellitenkanälen ausgesperrt. Jetzt ist auch der Zugang zum Internetauftritt von RT abgeschaltet worden. Erst danach hat Russland den Vorgang gespiegelt.

In Hitlers und Stalins Reichen stand das Abhören von Feindsendern unter starken Strafen. Damals war die Kurzwelle das Instrument der Zeit und wenn der Sender stark genug war, konnte er auf der ganzen Welt gehört werden. So war schon in den 1930-er Jahren ein Kurzwellenradio die einzige Möglichkeit für Russen zu erfahren, was sie über andere Länder wissen wollten. Oder was andere Länder wollten, was sie hören sollten. So ist es gekommen, dass man schnell im Todeslager enden konnte, wenn man dem Ausland lauschte. Wie das unter Stalin abgelaufen ist, können Sie in dem autobiographischen Roman meines Vaters nachlesen: “Der Weg vom Don zur Isar”.

Auch in Hitler-Deutschland wurden Türen und Vorhänge geschlossen, bevor man sein Radio auf die Welle der BBC eingestellt hatte. Zu groß war die Gefahr, verraten zu werden und im Gefängnis zu landen. Nach dem Krieg wurden von den USA in Deutschland enorm leistungsstarke Kurzwellensender betrieben, deren Abstrahlung gen Osten gerichtet war. Sie hatten die bei den USA üblichen Namen wie “Radio Liberation”, bei dem mein Vater nach dem Krieg einige Jahre gearbeitet hat. Die einzige Gegenmaßnahme waren ebenso starke Störsender auf der gleichen Frequenz. Die konnten das Abhören zwar nicht verhindern, aber den “Hörgenuss” doch empfindlich stören. Dann kam das Internet.

Wer checkt die Faktenchecker im Internet?

Mit dem Beginn des Internets wurden hehre Regeln aufgestellt, wie zum Beispiel die “Netzneutralität”. Die sollten verhindern, dass Informationen im Netz zensiert werden. Die Informationen, die erstmals in der Geschichte beinahe von jedem ohne Zeitverzögerung gegeben werden konnten und jedem zugänglich sein sollten. Da witterten die Mächtigen schnell Gefahr für ihr Informationsmonopol und spätestens seit dem Jahr 2000 wurden immer wieder Anläufe genommen, das Internet unter Kontrolle zu bekommen. Das wurde unter der Überschrift “pädophile Inhalte” betrieben, aber “das Netz” roch den Braten und wehrte sich erfolgreich gegen jede Zensur. Mit Trump und Corona wurde es anders.

Donald Trump wurde aus diversen “sozialen Netzwerken” verbannt, Twitter & Co. Damit war der Grundstein gelegt für die Sperren und Löschorgien, die dafür sorgen sollten, dass kritische Denker ihr Wissen zu Corona und den “Impfstoffen” nicht mehr unzensiert der Welt zur Verfügung stellen können. Man könnte also sagen, dass schon mit der Corona-Agenda das Abhören von Feindsendern stark behindert worden ist. Die selbstgerechten “Faktenchecker” leisteten ihren Beitrag, indem sie sich von Steuergeldern finanziert als Hort der absoluten Wahrheit etablieren durften. Aber wer checkt die Faktenchecker? Sie sind leicht als das zu erkennen, was sie sind: Ein Machtinstrument zur Verunglimpfung von Informationen, die nicht ins Narrativ passen, das von den Mächtigen propagiert wird.

Nachdem die direkte Zensur im Internet nicht so einfach etabliert werden konnte, haben die großen Internetkonzerne wie Soziale Medien und Suchmaschinen ihre Algorithmen sukzessive verändert. Sie bestimmen darüber, was als erste Treffer angezeigt wird und unterdrücken so schon alternative Ansichten. Die Sozialen Netzwerke selbst haben Mechanismen eingebaut, die die Spaltung der Gesellschaften zementieren. Sie sorgen dafür, dass unterschiedliche “Blasen” kaum noch Kontakt zueinander finden können. So wird dem User fast ausschließlich angeboten, was seine Meinung bestätigt. Das widerspricht dem Grundgedanken des Internets, nämlich jedem gleichberechtigten Zugang zu allen Informationen zu gewährleisten. Und dann gibt es seit einiger Zeit auch “Feindsender”, die als Informationsmagazine andere Sichtweisen und eine andere Gewichtung der Nachrichtenauswahl anbieten. Zum Beispiel RT, Russia Today.

Sobald der freie Zugang zu Informationen eingeschränkt wird, ist Krieg angesagt 

Speziell die erst vor relativ kurzer Zeit etablierte Plattform RT-Deutsch steht von Anfang an unter strenger Beobachtung. Das hat Vorteile. Ich selbst gehe davon aus, dass RT-Deutsch wohl auch deswegen besonders darauf achtet, nur gründlich geprüfte Nachrichten zu verbreiten. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, dass RT von Faktencheckern wegen Falschnachrichten angegriffen werden konnte. Mir ist dabei wichtig, dass ich auf RT Nachrichten erhalten konnte, die von unseren Medien als nicht berichtenswert abgetan wurden. Und das waren eine Menge. RT ist den Mächtigen im Westen ein rotes Tuch.

Jetzt hat man RT-Deutsch also für Internetuser in Deutschland unzugänglich gemacht. Wovor haben sie Angst? Das Internet ist die größte “Faktencheckergemeinde” aller Zeiten. Heerscharen findiger Individuen entdecken in nie dagewesener Geschwindigkeit, wenn die Beiträge der Systemmedien mit falschen Bildern geschmückt werden. Aber selbst das trägt nur zur weiteren Spaltung der Gesellschaft bei, denn das Wissen über gefälschte Berichterstattung bleibt in den Blasen hängen, die sich sowieso schon “alternativ” informieren. Die Fälscher selbst wissen das und fahren ungeniert weiter fort mit ihrer einseitigen Darstellung der Ereignisse, die zu oft mehr dem Ziel als der Wahrheit verpflichtet ist. In den Veröffentlichungen von RT wurde man aber über aufgedeckte Fälschungen informiert. Nach deutschem Presserecht müssten deutsche Medien selbst darüber berichten, wenn ihnen ein “Fehler” unterlaufen ist, aber dem kommen sie kaum nach.

Aus der Geschichte wissen wir, dass Krieg angesagt ist, sobald der freie Zugang zu Informationen eingeschränkt wird. Die Bevölkerung als solche will niemals Krieg, aber sobald in den Medien ausreichend gehetzt worden ist, glauben Leichtgläubige dann doch, dass ein Krieg notwendig, unausweichlich und natürlich gerecht ist. Da müssen Informationen vom Volk ferngehalten werden, die diese “Einsichten” stören könnten. Eben die Sichtweise der anderen Seite; die Informationen von RT. Abgesehen davon widerspricht es den Prinzipien von Demokratie, Zensur in jeglicher Form anzuwenden. Dieser Schritt ist aber schon mit Corona vollzogen worden und so muss festgestellt werden, dass unsere Form der Demokratie nur noch zu einer leeren Worthülse verkommen ist. Aber die muss mit allen Mitteln “verteidigt” werden.

Auch die andere Seite muss gehört werden

Wer integer handelt, muss sich nicht vor der Wahrheit fürchten. Er braucht auch keinerlei Geheimhaltung. Wer wahrheitsgemäß berichtet, muss sich auch nicht davor fürchten, dass ihm von irgendeiner Seite Falschmeldungen nachgewiesen werden. Wenn aber die “Berichterstattung” absichtlich verbogen wird, dann muss man sich fürchten vor dem Prinzip, das schon die alten Römer als essentiell ansahen: “audiatur et altera pars” – auch die andere Seite muss angehört werden. Wie schon 2014 die Berichterstattung kriegsmäßig verbogen wurde, hat Max Uthoff damals in seiner “Anstalt” anschaulich vorgeführt. Die “Zeit” hatte gegen diese Darstellung Klage erhoben und ist damit gescheitert. Offensichtlich hatte Uthoff ins Schwarze getroffen. Gönnen Sie sich diese neun Minuten.

Wie in diesem Video vorgeführt wird, wird schon seit acht Jahren gegen Russland gehetzt, mit dem “kreativen Umgang” mit der Wahrheit. Ja, man kann lügen, ohne zu lügen. Ich erinnere an den Witz aus der Zeit um 1960: Chruschtschow und Kennedy machen ein Autorennen. Nur die zwei. Kennedy gewinnt. Die Pravda meldet dazu: Chruschtschow hat einen ehrenwerten zweiten Platz erreicht und Kennedy wurde nur Vorletzter. Das ist die Wahrheit, aber eben nur eine Seite der Wahrheit. Obwohl das nur ein Witz ist, zeigt er die ganze Problematik auf. Obwohl die Pravda die Wahrheit berichtet hatte, die propagandistisch verzerrte Wahrheit, muss sich die Seite Chruschtschows davor fürchten, wenn aus dem Ausland die andere Seite der Wahrheit berichtet wird: Kennedy hat gewonnen und Chruschtschow verloren und so muss verhindert werden, dass die Bürger die andere Seite zu hören bekommen. Das Abhören von Feindsendern muss verboten werden.

Putin hat den Westen als das “Imperium der Lügen” bezeichnet 

Dieser Witz zeigt auf, dass derjenige, der neutral korrekt berichtet, niemals Angst haben muss vor der Darstellung der anderen Seite. Wer also den Zugang zur Sichtweise des anderen unterdrückt, weiß um seinen eigenen kreativen Umgang mit der Wahrheit. Nun wird richtigerweise angeführt, dass Russland unter Strafe gestellt hat, wenn die Intervention in der Ukraine als Krieg bezeichnet oder falsch über das Militär berichtet wird. Das kann ich auch nicht gut heißen. Aber weswegen regt man sich da auf?

Ist es nicht so, dass ein Vorstandsmitglied der BKK in Deutschland die Wahrheit über die Zahlen zu den Impfschäden berichtet hat, unwiderlegbar aus der hauseigenen Statistik, und dafür mit umgehender Entlassung bestraft worden ist? Ich kann da nur einen graduellen Unterschied erkennen und wie will man es einordnen, wenn Journalisten entlassen werden, letztlich auf Hartz IV gesetzt werden, wenn sie nicht konform über Klima, Russland und Corona berichten? In Tschechien wird es mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft, wenn ein positiver Standpunkt zu Russland geäußert wird.

Im Krieg sind alle Mittel erlaubt, sagt man. Aber wir sind doch angeblich nicht im Krieg mit Russland? Wie ist also diese Ansage zu bewerten, wenn gleichzeitig so gehandelt wird, als befände man sich im Krieg? Eben mit dem Verbot, sich freie Informationen von allen Seiten zu holen, um sich ein eigenes Bild machen zu können. Putin hat den Westen als das “Imperium der Lügen” bezeichnet. Er hat das festgemacht an den Lügen zu Vietnam, dem Irak und ich erspare mir weitere Aufzählungen. Wer den Zustand erreicht hat, das “Wahrheitsmonopol” über die Medien sein eigen nennen zu können, wird alles tun, der anderen Seite das Gehör zu verbieten. So, wie in Stalins Sowjetunion oder Hitlers Reich das Abhören von Feindsendern verboten war.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Sasun Bughdaryan/ shutterstock

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Kommentare (22)

22 Kommentare zu: “Feindsender abhören ist wieder verboten | Von Peter Haisenko

  1. https://de.rt.com/
    https://odysee.com/@RTDE:e
    funktionieren bei mir
    mit dem Browser Brave

  2. meteo sagt:

    Um die DNS-Sperre zu umgehen muss man den genutzten DNS-Server ändern zu einem der außerhalb der EU liegt.

    OpenDNS (https://use.opendns.com) funktioniert und es gibt eine Anleitung wie man es macht

  3. Horst Kaiser sagt:

    @UBP-2
    Können Sie mir verraten, wie man allgemein die IP Nummer zu einer Website-Adresse ermittelt? Diese Kenntnis könnte ja wohl von allgemeinerem Interesse sein (wenn´s technisch etwas in die Tiefe geht, bin ich noch ein rechter Laie, obgleich ich mich mit den meisten Bedienungsfunktionen zurechtfinde.
    mfG

  4. Ich möchte darauf hinweisen, dass in Frankreich RT wurde gesperrt nachdem die von niemandem gewählte EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, es gefordet hat. So weit ich weiß ist die Kommission nicht zuständig, um solche Entscheidungen zu treffen.
    Kein Grund sich zu wundern aber es wird immer dreister wie die europaïsche Kommission sich über jede Rechtstaatlichkeit und demokratische Prinzipien hinwegsetzt.

    • ACONIT sagt:

      Leider wahr. Auch Sputnik News wird in Frankreich behindert. Ich wurde bei Twitter, Facebook und LinkedIN ausgeschlossen. Frau von der Leyen ist die unfähigste Ministerin in der Geschichte der Bundesrepublik, wurde aber für ihre 'transatlantische Nibelungentreue' per Fallschirm auf den Posten der EU Ratspräsidentin gesetzt. Als Ratspräsidentin zeigte sie, wem sie sich wirklich verpflichtet fühlt: "Thank you Bill for leadership!" und nicht dem europäischen Volk.

  5. Out-law sagt:

    Zu Zitat: Wie schon 2014 die Berichterstattung kriegsmäßig verbogen wurde, hat Max Uthoff damals in seiner “Anstalt” anschaulich vorgeführt. Die “Zeit” hatte gegen diese Darstellung Klage erhoben und ist damit gescheitert. Offensichtlich hatte Uthoff ins Schwarze getroffen.
    Etwas im Schwarzen ?
    von Prof. Max Otte übersetzte Quellensammlung https://twitter.com/maxotte_says/status/1500913173238591488
    Ukrainian Agony – Der verschwiegene Krieg (kompletter Film) https://youtu.be/sy759dlJWYE

  6. Hartensteiner sagt:

    Ich bin jedenfalls sehr zufrieden. Mein Volksempfänger hat jetzt sogar einen Bildschirm. Manche Leute haben sogar sowas in Richtung 2m Bilddiagonale. Das macht die Wahrheiten des Wahrheitsministeriums total anschaulich und überzeugend. Das geht ganz tief rein.

  7. hog1951 sagt:

    Ich wundere mich immer wieder, dass man den Hitlerfaschismus (besser vielleicht Hitler) gleichsetzt mit der Sowjetunion (Stalin). Hier wieder bei P. Haisenko „ In Hitlers und Stalins Reichen stand das Abhören von Feindsendern unter starken Strafen“.
    Nur zur Erinnerung: in Hitlers Deutschland herrschten die Nazis (Faschisten), die ein mörderisches Regime gegen die eigene Bevölkerung fuehrten.
    Ob oder dass Stalin Fehler gemacht hat, ist glaube ich unbestritten. Die kann man nur verneinen, wenn man ein religiöses Verhältnis zu ihm hat.
    Die Aufgabe, die er zu bewältigen hatte war immens:
    Ein durch den Zarismus geknechtetes Volk und dessen Wirtschaft auf ein weltwirtschaftliches Niveau zu bringen, um konkurrenzfähig zu werden, d.h. auch die Bevölkerung versorgen zu können.
    Nun fand das nicht im luftleeren Raum statt, denn die US-Imperialisten wie auch die Briten, fuhren Störungen, ähnlich wie heute auch (Regimechange). Erinnert sei hier nur an den Kronstadt Aufstand!
    Und dann begannen die Vorbereitungen der Deutschen auf den Krieg gegen die SU;
    unter schwierigsten Bedingungen wurden die Waffenfabriken in den Osten der SU verbracht, um dort die Verteidigungsbereitschaft zu forcieren.
    Ja, es gab sicherlich Dinge, die man sich nicht wuenschte, dass sie geschähen, doch welche Wahl hatte die SU? Die faschistische Politik der Nazis sah vor, die Menschen in der SU zu vernichten, um Lebensraum fuer die sog. Arier zu erhalten.
    Das sollte man immer im Kopf behalten, wenn man Hitler und Stalin gleichsetzt!!

    • Hartensteiner sagt:

      Dazu gibt es einen lesenswerten Artikel bei den Nachdenkseiten.
      Der Titel: "Der kollektive Schatten Deutschlands Oder: Wieviel Faschismus steckt immer noch in uns Deutschen?":

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=81704

      Wer schon mal darüber nachgedacht hat, dem sagt schon der Titel sehr viel.

    • Rulai sagt:

      Aber ja, der J.St. hat nur ein paar klitzekleine Fehler gemacht. Die müssen wir ihm doch nachsehen. Er hatte es doch sooo schwer.

      😂 😂 😂

      Ich empfehle neben Alexander Solschenyzins "Archipel Gulag" auch die zwei Bücher des Vaters von Herrn Haisenko, Vadim Grom: "Der Weg vom Don zur Isar."

      Da bleibt einem manchmal nur noch, das Buch wegzulegen und sich ein paar Tage lang mit etwas anderem zu befassen.
      GPU und NKDW, nur so als Stichworte.

      Ein paar Fehler gemacht, es ist nicht zu fassen, wie sehr man sich belügen kann. Diese "Fehler" haben nochmal wieviele Millionen Menschen das Leben gekostet?

    • _Box sagt:

      Besten Dank Hog1951 und Hartensteiner,

      ich möchte dennoch darauf hinweisen, daß die Diktatur des Josef Stalin nichts mit Sozialismus und schon gar nichts mit Kommunismus zu tun hatte. Und ob es ansteht zu folgern, daß er keine andere Wahl hatte und daher als Wohltäter zu gelten hat, einer der in höchster Not die richtigen Entscheidungen fällte, ist fragwürdig. Dazu ein paar weiterführende Hinweise:

      Diktatur des Proletariats
      (…)
      LENIN analysiert das Problem im August/September
      1917, also vor der Oktoberrevolution, in SR. Dabei
      definiert er die DdP als »Demokratie für die riesige
      Mehrheit des Volkes und gewaltsame Niederhaltung
      der Ausbeuter[. . .], d.h. ihr Ausschluß von der Demo
      kratie – diese Modifizierung erfährt die Demokratie
      beim Übergang vom Kapitalismus zum Kommunis
      mus« (LW 25, 476). Bemerkenswerterweise spricht er
      schon hier davon, daß ein besonderer Apparat dafür
      nicht notwendig sein würde, sondern es genüge »die
      einfache Organisation der bewaffnetenMassen (in der
      Art der Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputier
      ten [. . .])« (477). Auch in weiteren Abschnitten dieser
      Schrift eilt Lenin der Entwicklung weit voraus und
      schildert eine Zukunftsgesellschaft basisdemokrati
      scher Prägung, deren Gegenteil sich in der Stalin-Ära
      entwickelte.

      https://marx200.org/sites/default/files/vorworte/diktatur-des-proletariats-hkwm02.pdf

      Wer Stalin immer noch zuschreiben will, dass er den Krieg gewonnen hat, verewigt seine Lüge
      4 Juli 2021 21:09 Uhr

      In der Politik ist nichts heilig, schon gar nicht die Vergangenheit. Der Zweite Weltkrieg ist keine Ausnahme. Und Wahrheiten darüber, wie Nazi-Deutschland zerschlagen wurde, sind ein häufiges Angriffsziel derjenigen, die die Geschichte missverstehen oder sogar neu schreiben wollen. Bei allem Gerede über "Stalins Erfolge" war es die Sowjetunion, die Nazi-Deutschland bezwungen hat, nicht wegen Stalins hartem Führungsstil – sondern trotzdem.
      von Tarik Cyril Amar
      (…)
      Erstens ist es wichtig, eine klare Unterscheidung zu treffen: Die Frage nach Stalins Beitrag (oder Nichtbeitrag) zum Sieg über den Faschismus im Zweiten Weltkrieg, ist keineswegs die gleiche wie die Frage, welches Land den größten Einzelbeitrag zu diesem Ergebnis geleistet hat. Auf diese Frage gibt es seit Langem eine eindeutige Antwort: Es ist nicht zu bestreiten, dass es die Sowjetunion war, die den Bemühungen des Faschismus, Mitte des 20. Jahrhunderts, ein brutales Imperium zu formen, ein Ende bereitete. Sowohl in Bezug auf die Opfer, die das sowjetische Volk erbracht hat, als auch in Bezug auf das Ausmaß der deutschen militärischen Verluste, war die UdSSR entscheidend für die Zerschlagung des Dritten Reiches. Dieser sowjetische Sieg war umso bemerkenswerter, als es in den ersten Monaten der Invasion, unter dem deutschen Decknamen "Operation Barbarossa", für die sowjetische Seite sehr schlecht aussah. Und doch hatte sich zwischen der Schlacht um Moskau im Winter 1941 und der Schlacht bei Kursk zwei Jahre später etwas verändert.
      (…)
      Stalins Fehler vor und während des Krieges gegen Nazi-Deutschland waren schrecklich und zu zahlreich, um sie vollständig aus der Geschichtsschreibung zu tilgen. Das vielleicht bizarrste Beispiel war sein anfänglicher Unglaube gegenüber den unzähligen, glaubwürdigen Warnungen vor einem deutschen Angriff. Aber es gab noch mehr: Stalin dezimierte das sowjetische Offizierskorps in seinen Säuberungsaktionen der 1930er-Jahre und legte damit die übrig gebliebenen psychologisch an Krücken. Er mischte sich in militärische Fragen ein, die er nicht verstand, etwa wie man Panzerverbände am besten einsetzt. In der internationalen Politik interpretierte er den spanischen Bürgerkrieg auf bizarre Weise als einen weiteren Ort, an dem der Schatten des Trotzkismus zu bekämpfen sei. Darüber hinaus war er federführend in der wahnsinnigen Praxis innerhalb des Komintern, andere Sozialisten als "Sozialfaschisten" zu beschimpfen und damit eine breite antifaschistische Koalition zu sabotieren – bis es zu spät war.

      https://de.rt.com/meinung/120107-wer-stalin-immer-noch-zuschreiben-will-dass-er-den-krieg-gewonnen-hat-verewigt-seine-luege/

      Es war dieser Diktator der der emanzipatorischen Weltbewegung spätestens 1943 die Luft nahm, als er die dritte Internationale auflöste. Bezeichnend dazu ist auch die Ersetzung der "Die Internationale," Anfang 1944, durch ein Lenin-Propagandalied als Nationalhymne. Diktatur und Personenkult anstatt Basisdemokratie und internationaler Zusammenarbeit:

      Grüne Maoisten
      09. Januar 2021 um 11:45 Ein Artikel von Marco Wenzel
      (…)
      Es lag der Politbürokratie der SU weder daran, die Eigentumsverhältnisse rückgängig zu machen, noch daran, den Sozialismus auf andere Länder zu übertragen und die Weltrevolution weiter zu treiben. Denn neue sozialistische Staaten wären für sie nur zur Konkurrenz geworden und der Übergang zu einer wirklichen sozialistischen Gesellschaftsform mit demokratischen Strukturen in anderen Ländern hätte ihren Vormachtsanspruch als Vaterland des Sozialismus gefährdet. Der Status Quo war für die Existenz der Sowjetbürokratie das A und O. Schon Stalin hatte die Weltrevolution mit seiner „Theorie vom Sozialismus in einem Land“ aufgegeben. Er hatte die Dritte Internationale, die Komintern, 1943 aufgelöst, gerade zu dem Zeitpunkt, als sich die Niederlage des Dritten Reiches bereits abzeichnete und die Komintern nach dem zweiten Weltkrieg ein wichtiges Instrument zur Ausbreitung des Sozialismus in ganz Europa und darüber hinaus hätte werden können. Lieber machte Stalin die kommunistischen Parteien in aller Herren Länder zu Vasallen der SU, als dass er zuließ, dass sie Führer neuer sozialistischer Staaten würden, gleichberechtigt und im Verbund mit der SU in einer kommunistischen Internationale. Nach Lenins Tod 1924 und der Machtübernahme Stalins, spätestens aber seit den Moskauer Prozessen war die Weltrevolution für die Sowjetführung ad acta gelegt. Und kapitalistische Länder hätte die SU nie kontrollieren können. Das Schicksal des Sozialismus hing zudem immer von dem des internationalen Kapitalismus ab, da auch die sozialistischen Staaten in ihren internationalen Wirtschaftsbeziehungen den Bedingungen des Weltmarktes unterworfen waren.

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=68661

    • _Box sagt:

      Ach Rulai,

      war ihre Expertise nicht eigentlich geklonte Außerirdische? Vielleicht gar auch außerirdische Klone?

      https://apolut.net/die-macht-um-acht-96#comment-237513

    • Hartensteiner sagt:

      Aber Rulai, man geht sdoch nicht zum Schmiedel, wenn man zum Schmied gehen kann, sagt der Volksmund.
      Mein Empfehlung: Gleich auf McCarthy zurückgreifen. Der wusste bescheid! Und wie! In den USA hat er Ordnung geschaffen und die Ausläufer seiner Lehren sind auch in die Köpfe der BRD-ler eingegraben. Ja, das war wirklich ein Großer!

    • hog1951 sagt:

      Moin, Box, und vielen Dank fuer die weiterfuehrenden Hinweise!
      Ich sehe 2 Parallelen in den 2 grossen Ländern, die von 2 grossen Fuehrern der Weltrevolution zum Umschwung gefuehrt wurden:
      Russland und China
      In beiden Ländern gab es die beiden Fuehrer, die dann von ihren Nachfolgern Stalin und Hua Guofeng in der Zeit der „Nachrevolution“ uebernommen wurden. Fuer beide galt es, ihre Länder konkurrenzfähig zu gestalten, aber auch die Versorgungslage der Menschen zu gewährleisten.
      Nun ist es sicherlich einfach aus heutiger Sicht die Fehler die gemacht wurden festzuhalten, jedoch standen beide (Stalin und Hua) vor Problemen, die vor ihnen KEINER kannte.
      Damit will ich nicht die Fehler wegreden, doch ist es m.M.n. wesentlich schwieriger die Revolution am Laufen zu halten, als es ist, die Macht im Staate zu erlangen.

      mfG

  8. _Box sagt:

    Ja die Anstalt, das war einmal, so ein wenig. Und der Herr Uthoff hatte schon immer mehrere Eisen im Feuer. Bei seinem Soloprogramm bekundete er seine Unverbrüchlichkeit mit dem Apartheidsstaat im nahen Osten. Was jetzt ziemlich egal ist, da die Anzahl der Apartheidsstaaten rapide zugenommen hat.

    Die Anstalt schließlich nur noch Klamauk und Hofberichterstattung:

    Abstruse Zeiten. Die Anstalt wirbt für die NATO u.a.m.
    09. März 2022 um 11:36 Ein Artikel von: Redaktion

    Es war noch schlimmer als erwartet. Gestern Abend in der Anstalt des ZDF: Das übliche volle Programm. Abschreckung als Beitrag zum Frieden. Reduzierung des Konflikts auf die Person Putin. Putin ist durchgeknallt. Die Anstalt macht sich zum Büttel des Regime Change usw. NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser haben es nicht anders erwartet und sind dennoch enttäuscht. Hier eine Sammlung der mal wieder anregenden Leserbriefe. Albrecht Müller.
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=81728

    Auch dazu:

    Das (nun auch offizielle) Ende der Meinungsvielfalt
    09. März 2022 um 10:45 Ein Artikel von: Tobias Riegel

    In Russland wird mit drakonischen Haftstrafen eine kritische Berichterstattung zum Ukrainekrieg unmöglich gemacht. Die EU verbietet die Verbreitung russischer Staatsmedien. Und wie schon bei Corona praktizieren die „sozialen Medien“ politische Zensur. Die ohnehin löchrige Fassade der Meinungsvielfalt wird nun auch offiziell eingerissen. Ein Kommentar von Tobias Riegel.
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=81717

    Die positive Nennung der sog. jungen Welt bedarf der zusätzlichen Erläuterung, daß dieses Blatt auch nur Opposition in einem gewissen Rahmen betreibt und sogar dagegen agitiert falls man den von der Herrschaft erlaubten Korridor verläßt. Ein Feigenblatt für, seht her wir haben doch Vielfalt. Eigentlich bestenfalls in Einfalt.

    • Querdenker sagt:

      Die Anstalt hat doch spätestens ihre Daseinsberechtigung als kritische Sendung Anfang 2020 verloren. Da legten diese beiden Herrn Uthoff und Wagner einen grandiosen Abstieg im Niveau hin, als sie Dr. Wodarg wegen seiner Haare! und, dass er _nur_ Lungenarzrt sei, versuchten zu diskredetieren …

    • _Box sagt:

      Ja absolut. Und es wurde bereits nach dem erwähnten guten Einstieg recht zügig flacher. Badesalz und Lesch, Klamauk und Pseudowissenschaft. Glänzend waren die wirklich nur ganz am Anfang.

  9. Aladdin sagt:

    Ein großer Teil der Gesellschaft hat keine Lust bzw. auch keine Zeit sich vielseitig zu informieren. Wer schaut schon bei mehrere Million Treffer beim Google auf der zweiten Seite?
    Die Methoden zu Desinformation sind ausgereift. Psychologische Forschung richtet sich auf Manipulation. Diese basieren auf erzeugen von Emotionen und generieren von kongruenten pseudorationalen Inhalten.
    Dabei spielt Ablenkung eine wesentliche Rolle. Wenn auf dem Strand ein Ball hochgeworfen wird schaut jede hin.
    Wichtig, dass ich immer derjenige bin der den Ball wirft bzw. wer überhaupt werfen darf.
    Zum Beispiel: unpassende Kommentare in YouTube werden gelöscht. Wenn aber schon mehrere Tausend Kommentare da sind, dann werden die unbequemen Kommentare (staatliche Wunschkonzert) in der Ranking nach hinten gesetzt, damit ist praktisch verschwunden.
    Der Trick, dass der Kommentator sein Komment immer als erste sieht, um dieser Zaubertrick nicht zu merken.
    Das ist nur ein Beispiel von Tausenden. Die Firmen bezahlen dann kaum Steuer. Gesetzentwürfe werden blockiert um diese Firmen zu schützen. Manus manum lavat. Man kann auch ein Elefant auf der Bühne verschwinden lassen, ohne, dass Jemand diese mitbekommet, durch Ablenkung.
    Unsere Zeit ist die Zeit der Falschetikettierung und das kombinieren von Halbwahrheiten die am Endeffekt gar nichts miteinander zu tun haben. Die Grundlage der Fassadendemokratie, dass die Fassade ist ähnlich wie das Geld. So lange die Mehrheit daran glaubt, funktioniertes. Unser System basiert auf Glauben der Mehrheit.
    Unser System ist eine Religion. Ein Freund von mir hat einige Firmen aufgebaut.
    Er fragte mich vor den Wahlen. Was glaubst du, welche Partei unterstütze ich?
    Ich: k.a.
    Er: alle! Ich bin immer der Gewinner!
    Auf ein Pferderennen muss ich dafür sorgen, dass alle Pferde zu mir gehören. Dann spielt keine Rolle mehr ob ein Pferd nur drei Beine hat. „Das macht ja nichts!“ Prinzip ist das. Das Pferd die dieser Marketingspruch eingesetzt hat, hatte auch nur drei Beine. "Das macht ja nichts!" Es ist so wie beim Verkauf. Die Methoden des Verkaufens können in der Politik auch eingesetzt werden.
    In Deutschland spielt der Person kaum eine Rolle mehr, weil hier nur Parteien gewählt werden.
    Panem et circenses. Ist das immer eine Lüge? Nein, aber Betrug ist immer, auf Jeden fall.

  10. Poseidon sagt:

    Das ist nur der Anfang und die Spitze des Eisbergs .
    https://youtu.be/ywp7z1DuVBs

  11. berndraht sagt:

    die Ausweichkanäle unter:
    https://de.rt.com

    https://rtde.site

    https://rtde.xyz

    https://rtde.team

    https://yandex.ru/chat/#/join/80aee2cd-c3d7-4006-adb8-10fb02a83ceb

    https://odysee.com/@RTDE:e

    https://vk.com/rt_de

    Gegen jede Form von Zensur entsteht bald eine Umgehungsstrategie.

    • Querdenker sagt:

      hier gibt's dazu auch noch ein paar zusammengefasste Infos:
      https://nichtohneuns-freiburg.de/pressefreiheit-und-demokratie-wie-kann-ich-rt-deutsch-jetzt-erreichen/

      darüber kann ich für Android Geräte noch die App "DNS Changer" empfehlen und dort "Open DNS" auswählen …

    • UBP-2 sagt:

      Die Blockierungen sind nur DNS Sperren. Gibt man die IP Nummer in die Adresszeile ein ist auch rt.com wieder da.
      Die IP ist 185.79.236.190

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