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Europas Degenerativer Zerfall: Von der Realitätsentkopplung zur Hyperrealität

Europas Degenerativer Zerfall: Von der Realitätsentkopplung zur Hyperrealität

Das Römische Reich, der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. und das heutige Europa eint ein Schicksal: Sie wurden nicht durch äußere militärische Kräfte bezwungen, sondern zerstörten sich selbst von innen durch ihre eigene Degeneration und Realitätsentfremdung. Gefühle werden als Wahrheit angesehen, Narrative der Propagandamedien fokussieren Emotionen als Realität und verzerren die Wahrnehmung. Um dies zu übertreffen, werden Feindbilder im Inneren und Äußeren geschaffen, die als Ursache des Zerfalls dargestellt werden. Es ist eine bequeme Fiktion, um von der eigenen Verantwortung, der inneren Korruption sowie Dekadenz abzulenken. Doch das Volk erwachte stets.

Ein Meinungsbeitrag von Christian Wagner.

„Man sieht nur, was man weiß.“ Ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe, das heute mehr denn je greift. In einer kognitiven Abschottung wird die eigene Logik, das eigene Wissen und die eigene Wahrnehmung als Wahrheit gesehen. Außerhalb dieser kognitiven Blase wird daher anderes Wissen, andere Wahrheiten und Wahrnehmungen als nicht existent definiert, gar als Falschinformationen oder sogar als „Hassrede“. Und wie definiert man Wahrheit, wenn objektive Faktoren stets mit den subjektiven Wahrnehmungen vermischt werden? 

Die Wahrnehmung über unsere Welt scheint im Zeitalter der Informationen und künstlicher Intelligenz sehr klar. Man denkt, Logik alleine reicht aus, um die Wahrheit zu zeigen, so wie Mathematik Sinn ergibt. Doch Menschen sind nicht logisch. Unsere Sprache und begrenzten Möglichkeiten der Wahrnehmung durch Sinne verzerren diese Realität bereits.

In der „Hyperrealität“, wie sie bereits von dem Franzosen Jean Baudrillard bezeichnet wurde, leben wir in einer künstlichen Realität, entkoppelt von der tatsächlichen Realität. Als Beispiel wird im Alltag, wie in einem Museum, die Lichttechnik so installiert, dass die Bilder beim Zuschauer eine bestimmte Empfindung auslösen. Nun werden digitale Medien und virtuelle Realitäten intensiver durch neue und gar atemberaubende Technologien so eingesetzt, dass diese neue künstliche Medienwelt mehr denn je unsere Wahrnehmung verzerren. Bestehende Definitionen werden umdefiniert.

Derjenige, der definieren darf, ist der, der die Medien kontrolliert. So wird schnell „Slava Ukraine“ als Nazischlachtruf zu einem Demokratieschlachtruf umkontextualisiert. Und so wird jemand, der eine virtuelle Figur erschafft, sich in der echten Realität als diese Figur fühlen, und plötzlich sind hunderte Fantasiegeschlechter Realität. Man stelle sich vor, dass die Besucher von Disneyland, Disneyland als Realität sehen und sogar davon überzeugt sind. Willkommen in Europa – einem Irrenhaus der Fantasievielfalt.

Historische Parallelen der Selbstzerstörung

Lektionen über das Römische Reich oder auch von Ludwig XIV., dem französischen Sonnenkönig, zeigten bereits deutlich, wie Hyperrealitäten und Blasenbildungen zum Zerfall von Nationen und Reichen führen. Eliten, die in einer isolierten Welt leben, Luxus, eigene Karriereinteressen und knallharte Korruption, verdeckt von der Öffentlichkeit. Man mag nur im eigenen Land vor die Haustür gehen und Baustellen angucken: Woran liegt dies, dass sie über Jahre nie fertig werden? Es ist einfach, staatliche Gelder ins Ausland zu verlegen und von den Zinsen zu leben, während im eigenen Land die menschenleeren Baustellen das Stadtbild prägen. In Deutschland wird das Thema der Korruption ausgeblendet und niemand weiß, wie tief es greift.

Isolierte Welten, entfremdet von der Bevölkerung und der Realität. Diese Blasenbildung führte in der Vergangenheit zu einer hyperrealen Wahrnehmung, in der Symbole und Narrative die tatsächliche Wirklichkeit überlagerten, wie die Vorstellung eines „ewigen Rom“ oder Ludwigs gottgleicher Herrschaft – die nichts beenden konnte. Ja, gar Deutschland hat im Zweiten Weltkrieg in seiner Wahnfantasie über das tausendjährige Reich selbst in das maximale Chaos stürzen lassen. Durch diese Hyperrealität wurden Entscheidungen getroffen, die kurzfristig Glanz im eigenen Wahnkreis vermittelten, aber langfristig wirtschaftliche Krisen, Unzufriedenheit und Instabilität verschärften, was den Zerfall des Reiches und die Grundlage für spätere Revolutionen in Frankreich begünstigte.

Heute wiederholt sich dieses Muster: Sie kompensieren es jedoch raffinierter durch mehr Medienpropaganda, die Bezahlung von NGOs, juristische Kämpfe gegen „Hassredner“ und das Ausweiten ihrer Blase auf einzelne elitäre Bevölkerungsmilieus. Europäische Politiker und Medien schaffen eine hyperreale Narrativebene, die echte Probleme wie die Massenmigration, Zerstörung der eigenen Kultur und wirtschaftliche Komplettselbstvernichtung überdeckt.

Hyperrealität 1: Propaganda und Feindbilder als Ablenkung

Die Hyperrealität wird durch Propaganda gestützt, die Feindbilder schafft, um von Europas inneren Schwächen abzulenken. Russland, China oder gar Donald Trump werden als Verursacher stilisiert, obwohl die eigene nationale Politik diese Entwicklungen maßgeblich herbeigeführt hat. Beispiele sind Energiesanktionen, die Abschaltung von Atomkraftwerken, Massenmigration, Korruption, übertriebene Nachhaltigkeitsinitiativen, der Bau sinnloser Elektroautos und nun 900 Milliarden Euro für Waffen. Propaganda ersetzt alte Feindbilder wie „den Juden“ durch neue, wie den „bösen Russen“, der für alles verantwortlich gemacht wird. Es ist eine eklatante kognitive Dissonanz. Doch wer kennt dabei die Position von anderen Staaten wirklich? Wer darf sie überhaupt kennen, ohne als Verfassungsfeind abgestempelt zu werden? Gibt es Wissen, das verboten ist? Jedes Eindringen in die Blase der dekadenten Eliten durch reale Informationen wird abgewehrt und bekämpft. Diese Taktik verschleiert, dass die wahre Bedrohung im Inneren lauert, und verstärkt die unaufhaltsame Entkopplung von der Realität.

Hyperrealität 2: Wirtschaftliche Interessen und fehlende deutsche Souveränität

Aus der hyperrealen Ablenkung erwachsen wirtschaftliche Interessen, die Europas Unabhängigkeit aushöhlen. Konzerne wie BlackRock, die hinter Skandalen wie dem Volkswagen-Abgasskandal stehen, zerstören gezielt die deutsche Wirtschaft, indem sie Produkte fordern, die der Markt ablehnt. Wer freut sich, statt eines Verbrennermotors mit richtig Dampf auf dem Kessel ein Elektroauto zu kaufen? Niemand. Als Grund wird die Doppelmoral des Klimaschutzes genannt, während die gesamten schädlichen Produktions- und Abfallstoffe aus dem EU-Paradies verlagert werden. 

Es wird von Werksschließungen gesprochen, Zulieferbetriebe leiden, weil Politiker in ihrer Fantasieblase leben und annehmen, ihre Kalkulationen seien korrekt. BlackRock verklagt Volkswagen, BlackRock setzt den deutschen Kanzler und BlackRock erhält Eigentum in der Ukraine an Land und Menschen. Und selbst Amerikaner sagen öffentlich, dass Deutschland nicht souverän ist, sondern besetzt, mit militärischen Truppen und der hyperrealen Fantasievorstellung des „Schutzes“ gegen äußere Bedrohungen, ähnlich wie Japan oder Südkorea. Diese wirtschaftliche und militärische Kolonialisierung ist eine direkte Folge der Realitätsentkopplung.

Hyperrealität 3: Werte und Identität in Auflösung

Die Realitätsferne zeigt sich auch im Verlust kultureller Wurzeln. Werte wie Nächstenliebe, Ehre, Pünktlichkeit, Freundlichkeit und der kreative, produktive Geist sowie das Germanische Kulturgut weichen einer hyperrealen „Freiheit“, die in Individualismus und Identitätspolitik mündet. Die Frankfurter Schule, von den USA unterstützt, verwandelte marxistische Ideen in eine „innere Befreiung“, die absurde Identitäten hervorbringt und heute die linke Szene prägt. Statt sich als Deutsche zu identifizieren, definieren sich immer mehr als „divers“, bis hin zu tausenden Geschlechtern.

Diese Fantasiedegeneration wird als Fortschritt verkauft, während echte Freiheit, also die Gründung von Unternehmen, die Entwicklung von Technologie, die Förderung freier Geister zur echten Entwicklung des Volkes, verkümmert. Deutschland fliegt vielleicht in seiner Fantasie zum Mars, und sollte dies nicht gelingen, wird Putin verantwortlich gemacht. Der Zweite Weltkrieg zeigte, wie gefährlich hyperreale Fantasien wie die „rassische Überlegenheit“ sind.

Der zerstörerische Kreislauf der Hyperrealität

Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind ein Teufelskreis: Europäer dürfen nicht mehr frei und kreativ wachsen, sondern müssen ideologischen Leitlinien folgen. Innovation erstickt unter Konformitätsdruck. Echte Freiheit wird durch eine degenerierte Pseudofreiheit ersetzt, die in Fantasieblasen, bürokratischem Irrsinn und Identitätskonstrukten endet. Der Zerfall Deutschlands und Europas ist nicht das Werk von Putin, Trump oder Xi Jinping: Er ist hausgemacht und wurzelt in innerer Realitätsferne.

Wenn politische Entscheidungen nicht mehr auf Tatsachen, sondern auf hyperrealen Wunschbildern basieren, scheitern Institutionen, scheitert Politik und scheitert Europa.

Gesellschaftlicher Zerfall wird zur logischen Folge, bis hin zur Revolution. Nur eine Rückbesinnung auf kulturelle Identität, echte Freiheit und eine politikfähige Wahrnehmung des Realen kann diesen Kreislauf durchbrechen. Die Geschichte lehrt: Selbstzerstörung ist kein Schicksal, solange Europa den Mut hat, die Realität wieder zur Grundlage seines Handelns zu machen.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bild: Statue Ludwig XIV. in Versailles
Bildquelle: Leonid Andronov / shutterstock


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