Die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament haben sich auf einen schrittweisen Komplettverzicht auf russisches Erdgas geeinigt. Die Einfuhr von Gas über Pipelines auf Basis langfristiger Verträge soll bis spätestens 1. November 2027 eingestellt werden. Der Import von Flüssigerdgas (LNG) wird bereits ab Januar 2027 verboten.
Für Binnenländer gelten Ausnahmen: Sie dürfen nach kurzfristigen Verträgen noch zwei Monate länger Gas aus Russland beziehen. Die EU-Kommission soll 2026 einen Ausstiegsplan für Ungarn und die Slowakei erarbeiten, die als einzige EU-Staaten noch Rohöl aus Russland importieren.
Die Einigung schafft rechtliche Sicherheit, da die neuen Regelungen dauerhaft gelten – anders als Sanktionen, die alle sechs Monate verlängert werden müssen. Eine Sicherheitsklausel ermöglicht Ausnahmen, falls die Versorgungssicherheit ernsthaft gefährdet ist. Nach EU-Analyse besteht kein Risiko für die Energieversorgung, da ausreichend alternative Anbieter auf dem Weltmarkt verfügbar sind.
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Bildquelle: noomcpk / shutterstock
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