Es ist Borg | Von Anselm Lenz

Ein Standpunkt von Anselm Lenz.

Die Menschen haben schon wegen weniger Revolution gemacht. Strack-Zimmermann liefert deutsche Artilleriegeschütze an die Nato-Ostfront. Lindner beschwört die Stabilität der Währung, das heißt Panik. Habeck fordert Verzicht auf Heizen und Duschen, bis wir grün und blau anlaufen. Lauterbach lässt den Corona-Evaluierungsbericht verschleiern. Merkel gibt zu, dass die Maßnahmen nicht im Interesse der Bevölkerung gewesen sind. Der Inlandsgeheimdienst prahlt unter falschem Namen damit, der freien Presse in Deutschland die Existenzgrundlage zerstören zu wollen. Und deutsche Konzernmedien-Lollis rahmen das alles wie der Teufel mit treuen Augen und blitzgescheiten Fragen wie: »Hätte das nicht schon viel eher geschehen müssen?«

Ein Apparat hat sich mitsamt seiner Apparatschiks in Bewegung gesetzt und gibt die Nachkriegspraxis auf, zumindest den Anschein von »Freedom and Democracy« zu wahren, die Menschen, das Volk, weitgehend in Ruhe zu lassen. Aufgegeben wurden seit März 2020 die Gewaltenteilung, die demokratische Diskussion, die Grundrechte, das Menschenrecht, Teile der Pressefreiheit. Die US-Präsidentschaftswahl 2020 wurde teilweise gefälscht, um einen Kandidaten des Monopolkapitals zu inaugurieren.

London liefert dieser Tage den Journalisten Julian Assange an die Zentrale des US-Imperiums aus. Und in Deutschland starben mindestens zwei Demokraten bei Demonstrationen. In Mannheim und andernorts erschossen Beamte zuletzt wahllos Menschen, die ihnen nicht in den Kram passten. Eine Folge der Eskalationsanweisung von Politikern, die dafür persönlich verantwortlich sind, auch wenn sie den Corona-Plan nicht ausgeheckt haben. Nun kündigte das Regime in Personam Karlchen Lauterbachs an, ab 23. September 2022 wieder mit dem Corona-Terror zu beginnen und die perversen Masken, Testungen und massenhaft schädlichen experimentellen Eingriffe an menschlichen Körpern fortzusetzen. Es dürfte ein heißer Herbst werden. Den Teufel malt das Regime schon selber an die Wand.

Denn »Freedom and Democracy« sind auf eine steile Rutschbahn geraten. Auf dem Weg abwärts werden in rasend schneller Geschwindigkeit sämtliche zivilisatorischen Errungenschaften zerschreddert, die »dem Westen« durchaus einmal zu Gute zu halten gewesen waren und die zum Teil dazu geführt hatten, dass die Menschen im »Osten« dieses System insoweit vorzogen, als dass sie ihr eigenes Zivilisationsmodell dafür aufgaben. In der DDR wurde indes schon 1991 klar, dass »Freedom and Democracy« eher eine feindliche Übernahme werden würden – und der damalige Bundeskanzler wurde dafür in Halle mit faulen Eiern beworfen. Heute trauert man sogar jenem Helmut Kohl nach, denn seine Politikergeneration hätte sich niemals in den Dritten Weltkrieg treiben lassen, auch nicht von einem Tiefen Staat, der sich in ARD, ZDF, Taz, FAZ, Konzernmedien, Stiftungen, Think Tanks, Rüstungslobby, Pharmakonzernen, Digital-Finanziellem Komplex, Militär und Geheimdiensten breitgemacht hat.

Bis Nine Eleven, dem Zusammensturz von drei Türmen mit dem Titel »Welthandelszentrum« und den darauffolgenden Expansionskriegen in der Republik Irak, Syrien, Nordafrika, Zentralasien und zuletzt 2014 in Kiew, den lancierten Putschen und eben einer gefälschten US-Präsidentschaftswahl durch den US-UK-Nato-Kriegsapparat, dem Aufbau von 80 Invasionsstützpunkten in einem Bogen herum um Russland ist tatsächlich eine Zeitenwende eingetreten, die nun nachträglich von Bundeskanzler Scholz bestätigt wurde. Diese Zeitenwende hatten neue Qualitätsmedien wie etwa Wikileaks und KenFM frühzeitig aufgedeckt, die in der geschichtlichen Folge von Bob Woodward und Carl Bernstein stehen.

1991 gab mit der Sowjetunion das zivilisatorische Alternativmodell des Sozialismus freiwillig und friedlich auf. Die Hoffnung bestand nun für die Jugend der Welt darin, dass sich das gemäßigt-sozialdemokratische und freiheitliche Modell durchsetzen würde. Dafür wäre ein freiwilliger Abbau der parasitären Strukturen des Kalten Krieges auch im »Westen« notwendig gewesen. Doch kaum eine parasitäre Struktur lässt freiwillig von ihrem Wirt ab und der Druck war zu schwach, niemand wollte Ärger. Es geht um Einkommen, Status, Pfründe, Wissen, Rüstungsproduktion und Macht. Nach einigen Jahren der Ruhe, in der zwar der Islam aus dem Nichts systematisch als Feindbild aufgebaut worden war, aber die Hoffnung auf eine friedliche Multipolarität in den 1990er Jahren gestiegen war, setzte dieser kalte Kriegskomplex mit dem Bruch des Völkerrechts nicht nur ein Zeichen. 1999 bombardierten deutsche Bomberpiloten im Auftrag des Tiefen Staates die Stadt Belgrad. Der Apparat begann, sich als Sieger des Kalten Krieges aufzuführen – der er nicht wahr, er hatte nur den Gegner verloren, weil dieser friedlich aufgab und das Spiel einfach nicht mehr mitspielte. Weltherrschaft und ein »neues amerikanisches Jahrhundert« wurden ausgerufen.

Um das zu erreichen, wurden absurde Theoriegebilde amalgamiert, die als Memes systematisch in Universitäten, Medien- und Politdiskurse hineingepresst werden. Hauptziel dieser Fragmente war und ist, zu spalten und eine rationale Analyse zu verwirren. Die wäre aber Grundlage jeder Kritik, die die Macht eindämmen oder verändern will. Wer im Diskus ständig über Sex nachdenken muss, hat keine Zeit und keinen Nerv mehr, Strack-Zimmermanns Artilleriegeschütze zu kritisieren und was es heißt, wenn ein ARD-Moderator dies widersprüchlich rahmt: Die fortwährende These der Kriegstreiber wie Strack-Zimmermann ist es, dass schwere Waffen geliefert werden müssten, weil in der Ukraine Menschen sterben. Diese sterben aber, weil dort schwere Waffen eingesetzt werden. Der Krieg findet gegen die Nato-Okkupation des Landes statt. Mehr Nato und mehr Waffen in die Ukraine zu bringen, heißt also, den Kriegsauslöser noch zu verstärken.

Das alles hat mit der lebendigen Homosexuellenszene Moskaus und Sankt Petersburgs überhaupt nichts zutun. Die Regenbogenbomber haben einen Sperrkordon um ihre Diskurse errichtet, die damit keine Diskurse mehr sind, sondern Kasernenhöfe des Neofaschismus, der sich exakt nach der Dimitroff-These im »Westen« als Extremismus der Mitte entfaltet. Das Corona-Regime ist strukturell antisemitisch. Die Entstellung des Begriffs »Antisemit« zur beliebigen Beschimpfung missliebiger politischer Gegner, bezeichne ich seit Mitte 2020 als Quartären Antisemitismus.

Star Trek Adé

Die Hoffnung mancher Kritiker war, der US-Kapitalismus könne sich mit ein Bißchen Goodwill und Sozialpartnerschaft vielleicht zur Utopie der »Star-Trek-Zivilisation« weiterentwickeln. Mit Captain Jean-Luc Picard von der USS Enterprise und der Metapher vom Replikator, der alle materiellen Nöte behebt. – Auch ich teilte diese Hoffnung zwischenzeitlich. Das war ein Irrtum.

Der Monopolkapitalismus unter Druck wird zum Faschismus. Dieser Apparat aus Washington, London und Brüssel ist mittlerweile derartig boshaft und hyperrationalistisch, dass er mit seiner eigenen Dystopie gleichgesetzt werden kann: »Es ist Borg.« Und wir sind mit drin in diesem Borg-Würfel, der immer versuchen wird, sich anzupassen und zu assimilieren, mal im Regenbogen-Gewand erscheint und mal in Kalte-Krieger-Uniform, bis alles Leben in die Maschine degradiert, im Grunde ausgelöscht, ist.

Gegen das Corona-Regime, Kriegstreiberei und das fadenscheinige giftgrüne Kapitalismusrettungsprogramm aufzubegehren, ist dabei gar nicht so schwierig. Die Demokratiebewegung hält allerorten über den Sommer stand. Demonstrationen finden überall in Deutschland, in allen Regionen, täglich statt. Die Demokratiebewegung seit 28. März 2020 ist die zahlenmäßig größte, ausdauerndste und am besten dezentral organisierte Erhebung, die es jemals in den Jahrhunderten der europäischen Geschichte gegeben hat. Und das ist dar Verdienst der einzelnen Bürger, die dies aus eigenem Antrieb tun, keiner Leithammel und Führer.

Ein Austritt aus der Nato, die Wiedergewinnung einer seriösen Währung, die Einführung einer sozial ausgeleichenden und freiheitlichen Wirtschafts- und Sozialcharta zur Kappung des Monopolkapitals sind möglich, ebenso Volksentscheide in allen grundlegenden Fragen und die Erneuerung des Grundgesetzes als Verfassung. Für die Tagespolitik bleiben dann ehrenamtliche Politiker. Den Rest des ganzen parasitären Apparates brauchen wir im Grunde gar nicht. Vielleicht ist für Strack-Zimmermann ja ein Job im Reisebüro frei oder die Ablage in einem Steuerbüro. Da kann sie dann mit ihrem Kanzler Roten Linien malen. Strich drunter, das Leben geht weiter.

Anselm Lenz ist Chefredakteur der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand (DW), die seit April 2020 erscheint. Sie ist die einzige Zeitung, die unabhängig von Parteien, Konzernen und Anzeigenkunden ist. Am Wochenende wird die 95. Ausgabe des DW landesweit verteilt. Die Zeitung kann auch einzeln abonniert werden, dann liegt sie jeden Samstag im Umschlag im Briefkasten. Siehe demokratischerwiderstand.de/abo

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Rob Lavers RIBA ARPS/ shutterstock

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Kommentare (31)

31 Kommentare zu: “Es ist Borg | Von Anselm Lenz

  1. FreedomRider sagt:

    Ich vermute, ja merke es am eigenen Körper, eine subtile Tötungsmaschinerie wurde in Gang gesetzt der verstärkt ältere Menschen ausgesetzt sind. Das geht ganz einfach, du hast Beschwerden die einfach nicht behandelt werden. Diese werden dann immer schlimmer (Schmerzen). Du kannst nicht mehr laufen, nicht einkaufen gehen, aber der Arzt verweigert einen Hausbesuch und du kannst auch nicht in die Praxis, das einzige was läuft ist, daß dir die Apotheke das Schmermittel übers Hoftor schmeißt und du dir das Zeug (Mittlerweile auf Opiatbasis) in immer grösseren Dosen reinpfeifst. Gleichartige Fälle aus den 70/80ern wurden Stationär auskuriert und die Leute standen nach spätestens 4 Wochen wieder voll auf eigenen Beinen. Ohne gefährlichem Gewichtsverlust möglicherweise Folgeschäden. Ja aus rüstigen Rentnern werden zitterige Tattergreise gemacht, und das innerhalb von einigen Wochen.

  2. triple-delta sagt:

    Auch dieser Beitrag verwirrt mehr, als er zu Orientierung verhilft. Das liegt einzig daran, dass der Autor den Kapitalismus an sich schön finden will und es nicht schafft zu einer fundamentalen Analyse wie Marx zu kommen. Am Ende der Straße geht es nur nach rechts oder links und auch dieser Autor wird nach rechts abbiegen.

  3. Poseidon sagt:

    Es wird Zeit das der Staatsterror ein Ende bekommt.
    https://youtu.be/2cm3Gw-l5wo

  4. Ursprung sagt:

    Dass ich hier, hier was beitragen zu koennen, liegt vermutlich wie bei jedem anderen auch in seiner erlebten Vita. Der eine hat toll was an der Uni gelernt. Der andere fuehlt sich aus seiner praktischen Fachkenntnis berufen. Der naechste trollt nur oder hat Zeit und Langeweile.

    Bei mir ists, dass ich nen Haufen sogenannter internationaler Geld- und Politfuehrer persoenlich kennenlernte, die meinten, sich in einem Sport echauffieren zu muessen, in welchen ich zufaellig Profi war, wo man sich traditionell duzt, aufeinander angewiesen ist. Egal, welchen Backgrounds. Hiess fuer mich ungewollt: ploetzlich verdammt nahe dran an Dutzenden Personen des Weltgeschehens.
    Bei Putin muss ich passen, traf den nicht. Ich kann zwar auch Judo, muss da aber extrapolieren. Andere Russen fand ich ganz passabel. Auch Gates traf ich nie, wohl aber einen, der in dessen Gruppe noch immer Faeden zieht, einen der eher aermlicheren unter den immer noch Mehrfach-Milliardaeren. Aber das ist jenseits von 4 Mrd. ohnehin egal. Geschaetzte 80 % aller aus diesem Genre sind Eugeniker, diese Chimaere hatte vor meinem Nachdenken auch mal auf mich abgefaerbt. Die Gefahr, Psycho zu werden, umgibt immer alle.
    Aus diesem Blickwinkel wiederhole ich deutlich meine statements weiter unten zu dem einen oder anderem Kommentar unter dieser Rubrik, nehme die anderen aber interessiert zur Kenntnis.

    • modern_aspects sagt:

      Diese Leute, die Du beschreibst, nerven mich hart. Vor allem weil sie es schaffen, ihre gestörten Denkweisen selbst Unzufriedenen wie mir in die Köpfe zu pflanzen. Einfach nur, indem sie mit ihren Verschwörungen den Takt vorgeben, ganz losgelöst von der Frage ob sie selber Getriebene sind. Uns "überflüssige Esser" der Erde dazu zwingen oder zwingen lassen, in ebenso globalen Dimensionen zu denken, wobei doch eigentlich nur jeder in Ruhe gelassen möchte. Wie bei einer Schnitzeljagd, von der man sich erhofft beim Stellen des Täters, es möge ein Ende haben, wobei wir ihn zu fassen bekommen. Vielleicht gleicht es auch einem Mäuselabyrinth, an dessen Ausgang oder mehreren Ausgänge eine Falle platziert ist.
      Momentan lese ich Hararis Buch Deus Homo. Am Anfang: Ja, der Typ scheint sich für Zahlen zu interessieren. Und zunehmend lasse ich mich in seine bizarre Gedankenwelt hineinziehen. Dieser Mann ist so verblendet – er preist die Schokoladenseite der Medizin und Technikgläubigkeit, alles andere stünde seiner Argumentation im Weg. Schon in den ersten 20, 30 Seiten ein schwaches "Manifest". Und dennoch lacht er wahrscheinlich, weil ich mich für seinen Blödsinn interessiere oder interessieren muss oder glaube, mich dafür interessieren zu müssen.

      Man gewinnt den Eindruck, die neoliberale Agenda habe lange im Vorfeld durch Privatisierungsorgien Tür und Tor für das trojanische Pferd der Privatiers geöffnet (und wahrscheinlich geht es noch länger zurück). Der schwache Staat und das fragwürdige Axiom "der Markt regelt alles" ist eine Lüge und dennoch glauben dieselben Menschen in der außerparlamentarischen Opposition, es sei jetzt alles links und grün und weiß was ich noch. Ja, ich glaube mittlerweile das selbst unsere ohnehin schon schwach aufgestellte Opposition kontrolliert ist. Das Jahrhundertprojekt Technokratie wird nun wieder aus der Schublade geholt, wird aber in das Geschenkpapier des Sozialismus verpackt und an korrumpierte Politiker verkauft, worauf ein Großteil konservativer Regimekritiker der Ansicht ist, das Parteienkartell müsse eine Politik verfolgen, die zu diesem Mist geführt hat. Und am Ende sind alle verwirrt. Ich auch.

      An anderer Stelle habe ich geschrieben, ich backe nun "kleine Brötchen". Um ehrlich zu sein backe ich "keine Brötchen" und ich habe das Gefühl, dass bald die Guillotine ihren Dienst verrichten wird. Wahrscheinlich geht es auch viel langsamer. "Keine Brötchen" im wörtlichen Sinne. Das ist meine Perspektive, die Perspektive eines Menschen aus dem Lumpenproletariat wenn man so möchte.

    • Nevyn sagt:

      Ihre Schilderungen finde ich interessant, Ursprung, auch wenn es offenbar das einzige Thema ist und sich in verschiedenen Varianten wiederholt. Beruflich, aber auch privat habe ich gelernt, auf Nuancen zu achten und weiß, dass die wahre Botschaft oft in einem nebenbei fallen gelassenen Satz steckt, manchmal sogar nur in einer Geste oder einer Gefühlsäußerung wie einem Seufzer oder Lächeln oder auch dem Fehlen derselben, wo sie eigentlich zu erwarten wäre.

      Auch mir sind viele Psychopathen begegnet, aber sie waren selten mächtig. So einen Einblick in diese eigentlich sorgfältig abgeschirmte Welt bekommt man nur selten und auch aus zweiter Hand ist er noch wertvoll. Nur ist mein Blick auf das Thema vermutlich etwas weiter gefasst. Eine Zeitlang haben mich intensiv die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus beschäftigt. Thule- und Vril-Gesellschaft. Ich denke inzwischen, dass das meiste, was man darüber lesen kann, Unsinn ist. Man müsste so einen Laden von innen kennen, so wie Ursprung seine Klientel vom direkten Erleben kennt und nicht aus der Zeitung. Und in gewisser Weise kenne ich so einen Laden von innen. Aber das entzieht sie der Beschreibung.

      Ich denke auch, dass die alten Nazis zwar tot sind, dass der Geist, der sie antrieb, aber noch sehr lebendig ist und zwar nicht in ein paar Idioten, die der NPD nachlaufen oder sich eine Wolfsangel auf die Uniform nähen.

      Im Vorantreiben technischer Entwicklungen war Nazideutschland führend und auch bei der psychologischen Kriegsführung war man ganz vorne. Mind control geht auf Mengele zurück, der noch in den 50er Jahren völlig ungehindert nach Deutschland unter seinem Klarnamen einreisen konnte. Warum wohl tastete ihn niemand an, nicht mal der Mossad?

      Wenn ich Ursprung richtig verstehe, ist der Treibstoff für diese Psychos Geld und Macht, wobei es natürlich nie genug sein kann. Dafür opfert man jedes Mitgefühl oder hat es nie besessen. Wohin das führt?

      Manntje, Manntje, Timpe Te,
      Buttje, Buttje inne See,
      myne Fru de Ilsebill
      will nich so, as ik wol will.

      Wie das Märchen am Ende ausging, wissen wir ja. Ich hoffe, in der aktuellen Version gibt es dann noch Menschen, die davon berichten können.

    • Nevyn sagt:

      Ursprung, was denken Sie? Wurden dieses Leute zu Psychopathen, weil sie der Kohle nachjagten, oder wurden sie so reich weil sie Psychopathen sind? Henne oder Ei? Wodurch unterscheiden die sich von "normalen" Psychopathen?

      Oder vielleicht noch ganz anders? Haben sie je beobachtet, dass diese Leute Dinge taten oder erzählten, die Ihnen seltsam vorkamen? Ich denke dabei an solche Sachen wie Bohemian Grove oder Chateau des Amerois.

  5. Alex C sagt:

    China und Russland sind noch kilometerweit weg vom Westen.
    Hier mal die TOP 20 BIP pro Kopf:
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/166224/umfrage/ranking-der-20-laender-mit-dem-groessten-bruttoinlandsprodukt-pro-kopf/

    Da sind China und Russland mit gerade mal 10-12k noch so um den Faktor 5 entfernt von Deutschland und um den Faktor 7 von den USA.

    Wer hier irgendwas vom Niedergang des Westens redet und China und Russland so glorifiziert der sollte mal auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Was wir hier in Deutschland haben ist deutlich mehr Wohlstand und mehr Freiheit und viel bessere Sozialsysteme.
    Wer unbedingt russische Verhältnisse haben will der soll nach Russland auswandern ..viel Spass dabei xD

    • _Box sagt:

      Ein stets nettes Dreierlei. Wir, egal ob oben oder unten im Schuhkarton, sind die Tollsten. Der andere Schuhkarton ist doof. So begründet man Herrschaft. Ein äußerer Feind und wer den Betrug durchschaut und darauf hinweist, gibt praktischerweise noch den inneren Feind:

      Die herrschende Klasse führt den Krieg gegen ihre eigenen Untertanen, und Zweck des Krieges ist nicht der Sieg über Eurasien oder Ostasien, sondern die Aufrechterhaltung und Stabilisierung der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung.
      (George Orwell, 1984)

      Eine Meldung aus dem besten Deutschland aller Zeiten:

      100 Milliarden Euro fürs Militär und Rüstung. Mehr bornierte Politik geht nicht – es reicht!
      22. Juni 2022 um 8:30 Ein Artikel von Heinz-J. Bontrup

      Ein Artikel von Heinz-J. Bontrup

      Bundestag und Bundesrat beschließen massive Aufrüstung. Man kann es nicht glauben, aber es ist die bittere Wahrheit. Verfassungsrechtlich abgesicherte und massiv gesteigerte Rüstungsausgaben wurden in einem sozial zerrissenen Deutschland mit einer Armutsquote von rund 16 Prozent, in dem jedes 5. Kind in Armut aufwachsen muss, am 3. Juni 2022 im Bundestag und am 10. Juni im Bundesrat beschlossen. Und das auch vor dem Hintergrund einer weiter existierenden chronischen Arbeitslosigkeit und einem gigantischen Niedriglohnsektor mit Millionen von prekär Beschäftigten sowie einer darniederliegenden öffentlichen Infrastruktur und einer weit unterfinanzierten Bildung und Gesundheit. Außerdem steht das Land vor gigantischen Herausforderungen zur Bewältigung der Klimakrise. Hier sind hohe jährliche Investitionen und soziale Absicherungen notwendig. Von Heinz-J. Bontrup.

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=85040

      Das war jetzt mal eine relativ harmlose bürgerliche Kritik. Ach ja, also wegen BIP:

      Ruhe in Frieden, Bruttoinlandsprodukt!
      Eine einzelne, unschuldig aussehende Kennzahl zerstört unser aller Wohlergehen, unser Glück und unser friedliches Miteinander. Das BIP gehört verboten. Und zwar sofort.
      von Sven Böttcher

      Ohne Wachstum ist alles nichts. Vermeldet das heute journal ein „+“ vor dem Bruttoinlandsprodukt BIP, ist „gefühlt“ alles gut. Nur wissen die meisten nicht, dass das BIP Kriege, Katastrophen und Kummer als überaus positiv bewertet, während Frieden, Gesundheit und Glück es massiv herunterziehen. Das BIP „tickt“ also komplett anders als 90% von uns, und dass wir es noch immer nicht verschrottet haben, ist gemeinsames Versagen auf höchstem Niveau. Aber im Grunde fehlt uns nur eine Aha-Erkenntnis, um das fürchterliche Ding endlich vom Hof jagen zu können: Lassen wir unsere alternativen Kennzahlen Freunde werden, dann ist das BIP morgen Geschichte.
      (…)
      Schon der Erfinder des BIP, US-Ökonom Simon Smith Kuznets, betonte 1934 öffentlich, seine schlichte Kennziffer sei als Indikator nur äußerst bedingt geeignet, Wohlstand oder gar Wohlergehen zu messen, Robert Kennedy beerdigte das Konzept 1968 mit den Worten:

      „Das BIP misst weder unseren Verstand noch unseren Mut, weder unsere Weisheit, noch unser Mitgefühl […]. Es misst kurz gesagt, alles außer dem, was das Leben lebenswert macht“, und Meinhard Miegel konstatierte am eigentlich längst geschlossenen Grab der teuflischen Nummer, Wohlstand und Wachstum mittels des BIP ermitteln zu wollen entspreche dem Versuch „den Blutdruck mit Hilfe eines Thermometers zu bestimmen“.
      (…)
      Jedes gesundheitsgefährdende Medikament treibt das BIP hinauf, gesunde Menschen sind komplette Wachstumsbremsen, ein Besuch beim Psychiater ist besser als ein Gespräch unter Freunden, und jeder Einsatz der Mordkommission schafft einen BIP-Zuwachs, während allgemeiner Frieden gefährliche Stagnation bedeutet.
      (…)
      Wir könnten uns auch den ganzen Tag honorarpflichtig gegenseitig blau anmalen und danach gegenseitig kärchern. Oder, besser noch für´s BIP: Konsumieren ohne Konsumenten. Denn das BIP interessiert ja nur die wirtschaftliche Aktivität, nicht der Akteur, geschweige denn dessen Befinden.

      Das BIP freut sich also, wenn Sie Ihr komplettes bedingungsloses Grundeinkommen bargeldlos für Gas, Strom, Dauerauftrag-amazon-Bestellungen und Pizzadienste ausgeben, das BIP freut sich auch, wenn die ganzen Pakete und Pizzen, die unberührt vor ihrer Tür stehen, alle 2 Wochen vom Müllroboter abgeholt und entsorgt werden. Denn dass Sie seit 2 Jahren tot in ihrer Wohnung liegen, ist dem BIP ja herzlich egal.

      Weil, eben, das BIP alles für uns Wesentliche bei seiner sinnfreien Zählerei nicht berücksichtigt – was nicht zuletzt daran liegt, dass wir allem Wesentlichen keinen Preis zugeordnet haben. Das BIP erfasst also den Abbau von Ressourcen oder Menschenleben lediglich positiv als Wirtschaftstransaktionen, nicht aber gleichzeitig (mit negativem Vorzeichen) als Verlust an Vorräten, als Vernichtung von Lebensgrundlagen oder von Leben selbst. Auf der anderen Seite der Bilanz erfasst das BIP erfasst konsequent weder ehrenamtliche Tätigkeiten noch Hausarbeit, Kinderbetreuung oder häusliche Pflege, noch Freiwilligkeit oder Mitmenschlichkeit, geschweige denn Dinge wie Glück und Zufriedenheit. Das BIP kennt nur Preise, keine Werte, was nichts kostet, ist folglich auch nichts wert.

      Das BIP-Denken hat uns geistig wie materiell verarmt. Verloren haben wir Lebensqualität, Sinn und – siehe Massenkarambolage, Sprossen oder andere Katastrophen – eine Menge Leben.

      https://www.rubikon.news/artikel/ruhe-in-frieden-bruttoinlandsprodukt

      Man kann sich auch Sonntags ca. eine Stunde "B&B – Burchardt & Böttcher – Wir müssen reden" ansehen oder hören, das ist wesentlich sinnstiftender als die Dauerbedampfung mit Konzern und Regierungspresse.

    • Nevyn sagt:

      "China und Russland sind noch kilometerweit weg vom Westen."

      Ja, der Wohlstand hier im Westen ist schon was Besonderes. Die goldene Milliarde.
      Haben Sie auch schon mal drüber nachgedacht, wo der eigentlich herkommt, Alex C?
      Weil wir im Westen so klug und fleißig sind und so demokratisch und kooperativ und mitfühlend?

    • modern_aspects sagt:

      Der geniale Zaubertrick des Kapitalismus: Es gibt keine Alternative zu dieser Ordnung. Er ist eine höhere Macht, eine Naturgewalt im schlechten Fall und ein mildtätiger Gott in guten Zeit. Die Vertreter dieser Ordnung bezeichnen sich als Philanthropen und rücken sich zunehmend nicht nur geistig in die Nähe von Gott: Sie geben als Kapitalisten den Menschen segenreiche Gaben, die sie anscheinend vom Himmel regnen lassen: Wohlstand, Güter, ein Gefühl von Freiheit. Es ist ihnen zunehmend gelungen, die Menschen davon zu überzeugen, dass sinnbildlich nicht der nervige Nachbar von Nebenan hauptsächlich bzw. also die in argwöhnisch in Konkurrenz stehenden Lohnabhängigen in der Summe für materiellen Reichtum verantwortlich sind, sondern alles der Großzügigkeit der Industriellen, Unternehmer und schlussendlich "Geldgeber" zu verdanken ist (es gibt natürlich Ausnahmen, aber häufig können selbst paternalistisch organisierten Familienbetrieben und auch Industrielle, Konzernlenker und Bankenchefs sowieso, nicht mal einen Nagel in gerade die Wand schlagen). Ich gebe zu, dass viele mit dem, was sie hatten und unter Reichtum begriffen, einigermaßen zufrieden waren und ein auskömmliches Leben hatten. Sogar länger als ich es für möglich hielt.
      Aber ähnlich wie bei einem Kredit, der nicht zurück gezahlt werden kann, wird zunehmend vieles, wenn nicht alles in die Taschen unserer großzügigen Kapitalisten landen (ohne dass viele Menschen es zu merken scheinen, hat es schon begonnen), nicht nur die materiellen Güter die WIR selber hergestellt haben, sondern auch unsere Freiheit, Menschenrechte und Kultur, bei so vielem Blödsinn den ich von der Mainstream-Fraktion lese, vermutlich auch unsere charakterliche Integrität samt Verstand. Auch wenn Ihnen dieser Vergleich nicht schmecken mag: Zu behaupten der Kapitalismus ist das Geilste, ist ähnlich, als wenn ich sage, ein Drogenrausch, mag er noch so lange andauern, sei das erstrebenswerteste im Leben.

    • modern_aspects sagt:

      Ein paar Dinge möchte ich noch anfügen. Bis auf meine Grundsatzkritik (ob man sie teilt oder nicht), geht es aber besonders um Facebook / Meta.

      In meinem vorherigen Kommentar habe ich viel über Güter und Cash gesprochen. Aber: Auch Ideen und Wissen entstehen bzw. reifen nur in den seltensten Fällen in den Hirnen unserer "Geldgeber". Die investieren einfach nur in ein paar kluge Köpfe und finanzieren die "unabhängige" Forschung an den Universitäten und Hochschulen. Und mittlerweile haben "die" sogar die Chuzpe, selbst fehlgeschlagene Forschung zu rentablen Produkten zu machen – man kaufe sich also dazu die Studien und Journale, Berichterstattung und Politik. Vielleicht gibt es das alles auch in einem Paket ("Korruption & Propaganda XXL-Paket") zusammengeschnürt. Seit Sars-Cov2 ist es für mich augenscheinlich – ich weiß nicht, wie lange das wirklich schon so läuft.

      IT: Einige Investments in Start-Ups schaffen es sicher zu überleben und haben tatsächlich dann im besten Fall zumindest einen CEO mit einer impulsgebenden Idee und Organisationstalent am Start, vielleicht sogar etwas Sachverstand, der dann die Entwicklung den Lohnabhängigen in einer seltsam an Sekten erinnernden Umgebung delegiert. Der Lohn ist gemessen an "normalen" Berufen sicher nicht schlecht (aber auch im Vergleich zum CEO natürlich wieder mickrig), aber zum Preis einer Gehirnwäsche unter familiären Bedingungen – für die echte Familie meist keine Zeit mehr.

      Ein Fallbeispiel: Mark Zuckerberg – was ist sein Verdienst? Die zu Grunde liegende Idee hat er abgeschaut (die sogar im IT-Entwicklungsland Deutschland zum damaligen Zeitpunkt bereits in die Praxis umgesetzt wurde) und um einen "Algorithmus" ergänzt, offenbar zu einem Zeitpunkt, als kurz Edward Bernays in seinen Körper gefahren ist. Vielleicht ist dieser smarte Typ aber auch einfach nur so. Quasi ein Aufmerksamkeit-Management-Feature[1] mit außerordentlicher Datensammel- und Auswertungsorgie verbunden, welches für die Werbeindustrie, den tiefen Staat (oder um es weniger verschwörerisch zu formulieren: vor allem die Geheimdienste) sicher interessant sein mag – und damit ist klar, wer hier nicht der Kunde ist: Der sich anmeldende Nutzer. Heißer scheiß und umsonst, mit seinem Marktplatz-Feature vielleicht sogar profitabel – wer heraus findet, wie viel seine aus meist narzisstischen Motiven preisgegebenen Daten wert sind, wird sich vermutlich nicht mehr bei Facebook anmelden wollen: Selbstüberhöhung nicht mehr möglich. Im Einzelnen bist Du (also Dein Avatar aus unzähligen Daten, Intimitäten, gemalten Bildern, unzähligen Gesichtsprofilen aka Selfies zusammengesammelt) nicht so viel "wert" wie Du es Dir erhoffen magst, Schätzungen lassen sogar das Gegenteil vermuten[2]. Aber in der Gesamtheit für Meta aber sicher dennoch erquicklich und für die Wirtschaft eine große Sache. Und wer weiß für was diese Datenbanken noch in Zukunft nützlich sein könnten (und bereits jetzt schon sind) – gerade die aktuellen Entwicklungen lassen nichts gutes erahnen und selbst die eigenen Mitarbeiter, die nicht ganz in die Sekte reinpassen, werden von einer seltsamen Sicherheitsarchitektur in privater Hand zunehmend penetriert. In diesem Zusammenhang empfehle ich folgendes Video:

      https://www.youtube.com/watch?v=F8NFr8wI3PM&feature=emb_logo .

      Die Gelassenheit dieses jungen Mannes, vermutlich ein Teil seines Erfolgs, ist trotz seiner bizarren Schilderungen nahezu bewundernswert. Aber vielleicht verlässt man die Elite-Universität oder später Meta in den meisten Fällen so abgeklärt und professionell. Ich könnte es nicht, aber deswegen backe ich ja auch "kleinere Brötchen" ;).

      Für diese genialische Leistung hat sich Mark Zuckerberg sehr verdient gemacht (sehr angemessenes Vermögen). Er hat sogar zur Akzeptanz bisher gemiedener Schlapphüte, einer Zensurbehörde (ja, was so ein Hausrecht alles hergibt) und einem sozialen Experiment mit ungewissem Ausgang beigetragen. Ein Clou. Für alle, bis auf die Nutzer.

      [1]: https://blog.hootsuite.com/de/facebook-algorithmus-organische-reichweite/
      [2]: https://blog.to.com/was-sind-meine-daten-eigentlich-wert/

    • Hallo,

      an diesem Beitrag von "Alex C" kann man mal wieder die "Qualität" der Beiträge dieses Kontos sehen:
      1. in der verlinkten Statistik kommen China und Rußland nicht vor, somit kann er seine Zahlen zu China und Rußland daraus nicht haben.

      2. was hat das "BIP pro Kopf" mit "Wohlstand und Freiheit" eines Landes zu tun? – Nix, oder?
      Z.B. sind die USA (Platz 6 der verlinkten Quelle) auch nicht gerade der "Hort" von Wohlstand und Freiheit, zumindest nicht für alle.

      3. Was hat der "Niedergang des Westens" mit dem BIP in einzelnen Ländern zu tun?
      4. Was hat der "Niedergang des Westens" mit Wohlstand und Freiheit in Rußland und China zu tun?

      5. China und Rußland sind Länder, die wirtschaftlich aufstreben, während "der Westen" niedergeht.
      Insofern vergleicht "Alex C" hier Äpfel mit Birnen, und kommt natürlich auch zu falschen Ergebnissen.

      Gruß
      KB

  6. Ursprung sagt:

    #Querdenker:
    und wie gefallen sich als als Eingeborener der USA-Kolonie Europa?

    • modern_aspects sagt:

      Bei allem begründeten Misstrauen gegenüber Russland (Putin als Young Global Leader, Corona-Regime auch in Russland?), wäre Russland momentan eine angenehmere "Schutzmacht" als die USA. Denn: Russland hat möglicherweise überhaupt kein Interesse und möglicherweise auch nicht die Kapazitäten sich als Schutzmacht anzubieten. Es wird ja viel mit den Werkzeugen der Küchenpsychologie an Präsident Putins seelischer Verfassung herum analysiert. Hier meine küchenpsychologische Einschätzung: Ein Schachspieler, ein Taktiker und Stratege, nüchtern / realistisch aber selbstbestimmt, respektvoll, aber auch machomäßig bis chauvinistisch (seine Äußerungen zu Frauen sind tatsächlich augenfällig), martialisch und selbstverliebt. Putin wäre gerne unter Männern und nicht souveräne Männer sind für ihn keine Männer, sondern Heulsusen. Aber natürlich weiß er auch, in was für einer Lage sich die europäischen Nationen befindet: Impotent.

      Durch die NATO, durch die EU, Misstrauen untereinander, einer unveräußerlichen Dankbarkeit bis Demut den USA gegenüber (obwohl europäische Nationen ebenso gegen Nazideutschland kämpften und zu den Allierten zählten – übersehen wird, dass die vereinigten Staaten ohne die junge Sowjetunion vermutlich nichts gerissen hätten und sehr spät in den Krieg eingestiegen sind). Ich würde noch nicht mal sagen, dass es hauptsächlich Deutschlands verschulden ist (man kann nach WKII doch nicht ernsthaft ein souveränes Deutschland erwarten, erst Recht wenn man sieht, dass die Entnazifizierung eine reine Farce war). Mich interessiert vor allem die Souveränität der europäischen Nachbarn. Nach meiner Vermutung, aufgrund meines Alter natürlich nicht selbst erlebt und daher schwer zu sagen, hatte nur der französische Staatenlenker Charles de Gaulle eine Ahnung davon, vielleicht sogar einen klaren Blick. Auch die politischen Annäherung zu Deutschland und milde gesagt NATO-Skepsis sprechen dafür. In Richtung USA vor allem sein berechtiger Zweifel (Stichwort Goldreserven) an amerikanischer Finanzpolitik und "dessen" FED, was leider das Imperium USA und "dessen" Gauner zum Anlass nahm, die Weichen in Richtung Fiat Money (ungedeckte Währung) mit Geldvermehrungs-Wahnsinn (QE) zu stellen. Es scheint, je mehr man interessiert ist, den "großen Betrug" der USA aufzudecken, wird eine Schippe an Unverfrorenheit noch drauf gelegt, bis keiner mehr versteht, was hier los ist.

      Russlands Präsident Putin hätte sich mit Charles De Gaulles vermutlich gut verstanden. Darüber hinaus darf man nicht vergessen: Putin hatte als Young Global Leader sogar Einblicke in die Peripherie westlicher Macht.

    • Nevyn sagt:

      Weiß jemand, wie alt Putin war, als er diese "global young leaders" Nummer gemacht hat und wo das war?

  7. Ursprung sagt:

    "Der Westen" ist untergehendes Abendland aber nur rund 15 % von "uns" sinds im Erdenrund. Russland ist die kommende "Fuehrungsmacht" und wird sich bald mit China um den Stil streiten, was den Indern, Afrikanern, Suedamerikanern mehr Chancen verschaffen wird.
    Anselm Lemz analysiert gut die Niedergangsphase des Westens, hofft auf den Euroabsturz, nach dem Dollar sowieso.
    Geldwirtschaft ist am Ende, Russland wird die Weltoekonomie auf Naturressourcen gruenden, wir Altwestler mit unseren Finanz-Wettsystem sind voellig am Ende, geistig, kulturell, geopolitisch, machtpolitisch. Die Reste unserer Funktionaersclique wie Baerbock, Habeck, Scholzomat, Lindner sind offenbar intellektuell abgehaengt, machtlos, Typen wie Macron. Trudeau, Johnson sind untere WEF-Praktikantenzombies.
    Aussichtslos, den Russen derzeit noch pari sein zu koennen. Bei deren Mach 2o Raketen und laengst autonom patroullierenden Atom-Tiefsee-Kontinentalbomben ohnehin.
    Jetzt wird neu gewuerfelt, Putins Judokasieg ist nicht mehr aufhaltbar vorerst,
    Guten Morgen, habt Ihr alle gut geschlafen?

    • Querdenker sagt:

      »…Russland ist die kommende "Fuehrungsmacht"«

      @Ursprung: Na, da sollten Sie Ihr „Fähnchen“ mal gleich gen Russland ausrichten, wenn Sie so sicher sind, dass es es die neue Führungsmacht wird. Wie nennt man solche Leute noch gleich: „Wändehälse“!

    • Alex C sagt:

      hahaha, ab mit dir nach Russland @Ursprung
      genieße die Großartigkeit Russlands, gönn dir Polizeistaat, marode Wirtschaft gepaart mit schlechtem Sozialsystem.
      Ab der 5. Klasse kannst du dann deine Kinder zur Armee schicken in Russland. Die Armeejugend lernt dort auch schon wie böse das Ausland ist und wie man mit einer Kalashnikov umgehen muss. 10 jahre später kannst du Sie dann bestatten. Genieße dann auch die überalterte Gesellschaft dort. Mittlerweile sind die Geburten massiv eingebrochen und in der aktuellen Situation wollen russische Frauen keine Kinder mehr in die Welt setzen.

  8. KaraHasan sagt:

    War Star Trek nicht dafür vorgesehen, um im dargestellten Krieg zwischen Klingonen und Menschen, die Sowjetunion und somit die Russen als schlecht und den Westen als gut propagieren?

    • _Box sagt:

      Sie meinen das Star Trek mit dem Russen auf der Brücke. Walter Koenig als Pavel Chekov der auch andauernd verlautbart wie toll Russland ist, das während der Zeit des kalten Krieges.
      Gene Roddenberry war seiner Zeit weit voraus und hat stets den Finger in die Wunden der Gesellschaft gelegt. Eine utopische Gesellschaft in der diese Probleme überwunden sind war ihm dabei Mittel zum Zweck. Mit Nichelle Nichols als Nyota Uhura, auch Brückenoffizierin, hat er sich ebenfalls keine Freunde gemacht in den rassistischen USA.

      Ein kalter Krieger war Roddenberry nie und sein Geist wurde noch bis Star Trek Voyager bewahrt. Ab da wurde es dann Agitprop.

    • chumbaba sagt:

      Vielleicht war es bei der alten Kirk Serie mal so gedacht mit den Russen und Klingonen. Die Figur Kirk empfand ich immer als widerlich amerikanisch. F*ck it or kill it oder auch Cowboy Diplomatie genannt.
      Spätestens bei DS9 waren Klingonen total verniedlichte Barbaren. "Ich werde dir dein Herz rausreißen, es essen und du must mir mit sterbenden Augen dabei zusehen…" Grotesk albern!

      Spätestens wenn es zu den Ferengi kommt bekommt auch der Werte Westen sein Fett weg.
      Ich werfe den Star Trek Machern nicht ihre friedvolle Utopie vor, sondern die Arroganz, dass die Menschen darin mal wieder ungeniert die Krone der Schöpfung spielen, während alle anderen Rassen scheinbar Defizite haben.

      Quapla Alta!

    • KaraHasan sagt:

      @_Box
      Propaganda ist heimtückisch und nicht aus jeder Perspektive gleich erkennbar.

    • Querdenker sagt:

      "… die Sowjetunion und somit die Russen als schlecht und den Westen als gut propagieren?"

      @KaraHasan: So billige Propaganda können Sie sich sparen, glaube da fällt hier kaum einer drauf rein ;-)

  9. Kiristal sagt:

    Tja, China hat den Westen mit einer vollen Breitseite erwischt. Was war den Anfang ..? ..wenn ich mich recht erinnere die Weigerung Chinas einen wesentlichen Teil der 'regelbasierten Ordnung' anzuerkennen: die Immaterial-Güter-Rechte.

    Niemand da der diese Verfassung leaken will ..damit wir endlich wissen unter welchem Gesetz wir leben?

    • _Box sagt:

      Bei ihnen scheint es eine gewisse Beliebigkeit zu besitzen wer hier Breitseiten feuert:

      https://apolut.net/papst-franziskus-wir-erleben-den-dritten-weltkrieg-von-wolfgang-effenberger#comment-244803

      Ich schätze man ist sich ziemlich einig beim gesamtgesellschaftlichen Um- und Überbau:

      Event 201 und die Bekämpfung von Fake News

      12. 04. 2020 / 13. 04. 2020 | In einem Beitrag der „Zeit“ zu Verschwörungstheorien um Covid-19 fand ich einen Link zu einem sehr interessanten Video über die Inhalte der Corona-Pandemie-Simulation „Event 201“ von Oktober 2019. Dort wurde nicht nur über den Lockdown, Reisebeschränkungen und die wirtschaftlichen Schäden diskutiert, sondern auch darüber, wie man gegen Fake News vorgehen sollte.

      Event 201 war eine von der Bill & Melinda Gates Stiftung, dem Weltwirtschaftsforum und der Johns Hopkins University im Oktober 2019 durchgeführte Simulation einer Corona-Pandemie. Die Teilnehmer aus dem privaten und öffentlichen Sektor bekamen das Szenario präsentiert und diskutierten, was zu tun sei. Es gibt ein offizielles Video davon, mit einem Zusammenschnitt aus Szenariovorstellung und der Diskussion der Teilnehmer, die im Rollenspiel Mitglieder eines Pandemie-Kontrollrats sind.
      (…)
      Der chinesische Rollenspieler, George Gao, Mikrobiologe und Direktor des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention, betonte, das Wichtigste sei, das medizinische Personal so zu informieren und zu instruieren, dass sie die richtigen Antworten auf Fragen und Gerüchte geben könnten, zum Beispiel auf das Gerücht, die Pandemie sei menschengemacht.

      https://norberthaering.de/propaganda-zensur/event-201-fake-news/

      Zur Sinnstiftung noch eine Erläuterung für das Chaos:

      Demokratie und Kapitalismus sind, wie vielfach sorgfältig aufgezeigt wurde, nicht miteinander vereinbar.

      Damit ist es aus grundsätzlichen Gründen auch unmöglich, in einer „kapitalistischen Demokratie“ die drei demokratischen Versprechen — nämlich gesellschaftliche Selbstbestimmung, friedliche Lösung innerer und äußerer Konflikte und Freiheit von gesellschaftlicher Angst — einzulösen. Wenn wir also auf die gesellschaftlichen Möglichkeiten, die mit diesen Versprechen verbunden sind, nicht verzichten wollen, müssen wir uns von der Ideologie einer Alternativlosigkeit kapitalistischer Demokratien befreien. Das wird — selbst gedanklich — keine leichte Aufgabe werden. Denn seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts war und ist die Entwicklung höchst ausgefeilter Indoktrinationstechniken ausdrücklich von dem Ziel geleitet, unsere Befähigung grundsätzlich zu blockieren, uns überhaupt noch Alternativen zu einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung vorstellen zu können.

      Diese kapitalistische Indoktrination, die seit hundert Jahren unsere Gesellschaft durchdringt und weit über traditionelle Techniken der Propaganda hinausgeht, ist so erfolgreich wie keine Ideologie zuvor. „Es erscheint uns heute leichter, uns das Ende der Welt als das Ende des Kapitalismus vorzustellen.“ Uns scheint weitgehend die Fähigkeit abhandengekommen zu sein, uns überhaupt noch vorzustellen, wie eine menschenwürdigere Gesellschaft aussehen könnte.

      Praktikable und realisierbare Vorschläge dazu gibt es genug, wie die lange Geschichte emanzipatorischer Bemühungen und Kämpfe zeigt; jedoch sind sie im kollektiven gesellschaftlichen Gedächtnis nicht mehr präsent. Wie immer man diese Vorschläge im Detail bewerten mag, eines sollte bei einem ideologisch halbwegs ungetrübten Blick auf die gesellschaftliche und ökologische Situation der Gegenwart unstreitig klar sein:

      Der Neoliberalismus und mit ihm das Modell einer Elitendemokratie sind historisch in einer so verheerenden Weise als Modelle zivilisatorischen Fortschritts gescheitert wie wohl kein Wirtschaftsmodell und keine Ideologie zuvor.

      Mittlerweile haben nicht einmal mehr die ökonomischen und politischen Eliten neoliberaler Elitendemokratien überhaupt noch irgendwelche Vorstellungen, wie den regelmäßigen Krisen, die der Neoliberalismus produziert, zu begegnen sei. Sie haben längst die Kontrolle aufgegeben und reagieren nur noch mit kurzfristigen Adhoc-Strategien zur Sicherung ihrer Macht.

      Aus:
      Die Angstmaschine
      Der Neoliberalismus hat ein System despotischer Ausbeutung erschaffen, das nur noch mittels Angstmache funktioniert. Exklusivabdruck aus „Angst und Macht“.
      von Rainer Mausfeld
      https://www.rubikon.news/artikel/die-angstmaschine

    • Kiristal sagt:

      Du bist nicht gut im lesen von Botschaften/Signalen? Tianjin 2015 ist ein Aufwecker, eine intensive Warnung. Wenn ich mich richtig erinnere zuerst ein Leuchtfeuer um die Aufmerksamkeit auf die Stelle zu ziehen, eine Weile später dann zwei gewaltige Explosionen im Abstand von wenigen Minuten.

      Eine Breitseite ist wenn ein ganzes Land oder ein ganzer Machtblock wackelt, nicht nur ein (sehr kleiner) Teil davon.

    • _Box sagt:

      Dann liefern sie am Besten demnächst ihr Diktionär gleich mit. Trotzdem dechiffrieren auch die "weitergehenden" Angaben recht wenig. Unabhängig davon:

      Der Kampf um die Hütte | Das Krokodil und sein Nilpferd | Best of Bud Spencer & Terence Hill
      https://www.youtube.com/watch?v=XUS6wUa63-Q

      Ich hoffe sie können das dechiffrieren.

  10. Nevyn sagt:

    Es gibt drei Gründe, einen Text zu lesen:
    1, Die darin enthaltenen Informationen werden als wichtig empfunden. (Der Mord im Nachbarhaus)
    2. Der Text ist unterhaltsam. (Das neueste Abenteuer von Captain Kirk auf dem Planeten der Affenmenschen)
    3. Der Text ist ein stilistischer Genuss und lässt sich verspeisen wie eine Praline.
    Ich habe leider bis auf Anklänge von 3. nichts für mich darin finden können. Mir ist der Artikel schlicht zu TATZig.

    • Momino sagt:

      Mir hat er gefallen. Steht doch drin, was drin stehen muss. Ohne diese ganze Herumgeeire und Gutmenschengelabere.
      Oder ist es eine Art Kränkung? Wo "der Westen" doch so was von golden war? Und jene, die genau da was dagegen hatten/sagten, waren vor vielen Jahren schon "Nörgler und Jammerer".
      Nur eine Vermutung, klingt fast so.
      Dieser Hochmut hat dahin geführt, wo es ist! Diese "Werte". Damit freilich nicht die frühere Demokratie gemeint, sondern jene, die den Alltag begleitet haben und so eben zu totalitären Strukturen führten. Nicht Können, Charakter und Leistung, sondern Chuzpe, Scheinheiligkeit, Geld und darüber an die Macht. Und dnan durfte sich der Narzissmus so richtig entfalten – und wurde auch noch bewundert. Und gut bezahlt. Bescheiden, respektvoll und freundlich war "billig". Und wer sich behummsen lässt, ist selber dran schuld.
      Dekadenz ist "Überfeinerung in Lebensgewohnheiten und Ansprüchen" und so wird oft auch diskutiert oder sich gedanklich ausgebreitet.
      Der Westen war reif. Er war zu abgehoben. Dieser Artikel ist's endlich mal nicht.

    • Alex C sagt:

      @Momino
      du schreibst "Der Westen war reif. Er war zu abgehoben. Dieser Artikel ist's endlich mal nicht."
      Sehe ich genau anders herum. Die Russen sind doch abgehoben und starten einen Krieg gegen die Ukraine, einem Partner der EU.
      Dass die EU freiwillig minus macht um den Krieg zu beenden und Sanktionen ausspricht die auch der EU Schmerzen bereiten spricht meiner Meinung für die richtigen Werte der EU.

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