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Endlösung oder Waffenstillstand? | Von Jochen Mitschka

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Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.   

Mitte Mai 2025 war noch unklar, ob es in Gaza zur „Endlösung“ der Palästinenser-Frage durch „freiwillige Migration“ oder Tod kommen würde, oder doch noch zu einem Waffenstillstand. Die Tötungen von Menschen, die nach Nahrungsmitteln suchten gingen weiter, aber auch die Angriffe der Hamas auf die Besatzungstruppen.

Die Rechenschaftspflichtigkeit von Kriegsverbrechern

Immer mehr Aktivistenkreise versuchten auch die einfachen Soldaten und Kommandeure, welche in Gaza und dem Rest von Palästina Kriegsverbrechen begingen, international zur Rechenschaft zu ziehen. Anfang Juni wurden weitere Projekte im Internet verbreitet.

1) Die Website „Find IDF Soldiers“ mit der Einleitung, 163 Soldatenprofilen, einer FAQ-Seite und einer Sammlung der gesamten Medienberichterstattung über das Projekt findidfsoldiers.net(1);

2) Einen Analyseartikel, der Recherchen aus der Zusammenstellung der ersten 85 Profile aufschlüsselt(2);

3) Einen Artikel mit den Reaktionen israelischer Militärangehöriger, die am Projekt beteiligt waren, auf die Erstveröffentlichung(3);

4) Ein Leitartikel), in dem 13 ehemalige Schüler jüdischer Schulen zu ihrer Zeit an diesen Einrichtungen und ihrer Motivation, Schüler zum Beitritt zur israelischen Armee zu bewegen, interviewt wurden(4).(5)

Aber immer mehr Verbrechen der Besatzungsmacht Israel wurden nicht nur im Internet sondern auch in israelischen Medien bekannt. Ein Artikel am 6. Juni, der als Beispiel für den täglichen Terror dienen konnte, unter dem die Palästinenser in allen besetzten Gebieten Palästinas litten, titelte: „Ein israelischer Soldat tötete einen schlafenden Palästinenser. Seine Kameraden fragten: ‚Bist du verrückt?‘.

„‘Warum hast du geschossen?‘, fragten Soldaten ihren Kameraden, der gerade vier Schüsse in ein dunkles Schlafzimmer auf einen 20-jährigen jungen Mann abgefeuert hatte, der vermutlich nicht einmal aufwachte. ‚Warum hat er geschossen?‘, wollte der Vater des Verstorbenen wissen. Der Vater hatte geschlafen, erwachte aber erschrocken durch das Geräusch von Soldaten, die ins Haus eindrangen. Unmittelbar darauf folgten Schüsse im Zimmer seines Sohnes. Die Soldaten ließen ihn nicht näher kommen, doch er sagte, er habe seinen Sohn auf dem Rücken liegen sehen, Blut spritzte aus Schulter und Brust.

Warum erschoss der Soldat einen unschuldigen jungen Mann in seinem Bett? Diese Frage wurde diese Woche auch dem Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte gestellt. Die Antwort: ‚Der Vorfall wird untersucht.‘ Eine kaltblütige Hinrichtung eines jungen Mannes in seinem Bett – und ‚der Vorfall wird untersucht‘? Natürlich werden wir in naher Zukunft nichts über die Ergebnisse der Untersuchung erfahren, wenn überhaupt. Doch in den frühen Morgenstunden des Mittwochs, 28. Mai, nahm ein Soldat einem Mann seines Alters ohne ersichtlichen Grund das Leben. Einfach so, als wäre nichts gewesen.

Die Soldaten hatten die Metalltür des Hauses aufgebrochen – der Schaden ist noch immer sichtbar. Warum stürmten sie überhaupt dieses Haus und weckten alle darin mitten in der Nacht? Niemand in der Großfamilie, die in dem zweistöckigen Haus lebt, wurde gesucht. Außerdem war das Opfer, Jassem al-Sidda, nie verhaftet worden. Das Dorf Jit im nördlichen Westjordanland ist dafür bekannt, dass viele seiner Bewohner, darunter auch Jassem, in Siedlungen arbeiten – doch das hielt die Siedler im vergangenen August natürlich nicht davon ab, dort Amok zu laufen und ein Pogrom zu verüben, bei dem ein Dorfbewohner getötet wurde.“(6)

Der Artikel berichtete weiter, dass das Haus der Familie al Siddas von Armut zeugte. Vier Familien wohnten auf zwei Stockwerken eines kleinen Gebäudes. In dem kleinen Hof war Wäsche zum Trocknen aufgehangen und Brennholz zum Kochen gestapelt. Das Opfer Jassem war das jüngste von fünf Kindern und lebte mit seinen Eltern in einer Zweizimmerwohnung im Erdgeschoss. Im Obergeschoss lebten zwei Brüder mit Frauen und Kindern, im benachbarten Wohnteil ein Bruder mit seiner Frau und seinen Kindern.

Jassem, so berichtete der Artikel, besuchte die Schule bis zur siebten Klasse, dann brach er die Schule ab, um zum Unterhalt seiner Familie beizutragen. Bis vor zwei Monaten hatte er in einer Tischlerei im Bar-On-Industriegebiet bei Kedumim gearbeitet, und nachdem diese pleite gegangen war, arbeitete er in den umliegenden Dörfern. Letzten Dienstag in Laqif, unweit von Jit. Gegen Abend war er nach Hause gekommen und verbrachte bis 23:30 Uhr mit der Familie im Hof, bevor er schlafen ging.

„Alles ging sehr schnell. Ibrahim erinnert sich, dass er zum ersten Mal hörte, wie die Haustür eingeschlagen wurde. Es war 1:45 Uhr morgens. Fast instinktiv griff er nach seinem Personalausweis, den er nachts immer unter seiner Matratze aufbewahrt, um auf alles vorbereitet zu sein. Tatsächlich kann das Leben der Palästinenser in den besetzten Gebieten nicht weitergehen, ohne den israelischen Personalausweis ihrer Besatzer jederzeit griffbereit zu haben.

Ibrahim war schockiert, als er sah, dass zwei Soldaten sein Zimmer betreten hatten. Einen Augenblick später hörte er Schüsse aus dem anderen Zimmer der winzigen, engen Wohnung. Jassem war 20 Jahre und eine Woche alt, als er starb.“(7)

Ibrahim, so berichtete der Artikel, flehte die Soldaten an, ihn seinen Sohn sehen zu lassen, doch die Leiche war bereits von den Soldaten mitgenommen worden. Niemand informierte ihn, dass Jassem tot war, aber Ibrahim sagte, er sei sich ziemlich sicher gewesen. Er bat darum, auf die Toilette gehen zu dürfen, doch die Soldaten sagten ihm, er solle dies im Hof tun. Die Soldaten durchsuchten in dieser Nacht drei der vier Wohnungen des Gebäudes. Sie fanden nichts und verhafteten niemanden.

Wie Soldaten, welche sich in der Menschenrechtsorganisation „Breaking the Silence“(8) zusammen fanden berichteten, dienten diese nächtlichen Razzien und gewalttätigen, furchteinflößenden Überfälle den Soldaten oft nur als Übung und als Mittel, die Einheimischen zu terrorisieren.

Zerstörung auch außerhalb von Gaza

Weitgehend unbemerkt durch die unglaublichen Vorgänge in Gaza, hatte die Israelische Armee auch im Westjordanland immer mehr Dörfer zerstört. Es war eine langsame, systematische Zerstörung, welche z.B. Nur Shams und Tulkarem seit Januar in immer intensiveren Phasen unbewohnbar machten. +972 berichtete am 5. Juni darüber.

„Nahaya Al-Jundi erinnert sich an den Schrecken, den sie am 7. Februar empfand, als israelische Soldaten ihr Haus in Nur Shams, einem palästinensischen Flüchtlingslager am Rande von Tulkarem im nordwestlichen Westjordanland, stürmten. ‚Ich spähte durch das Fenster und sah einen D9-Bulldozer auf uns zukommen‘, erzählte sie +972. ‚Er fegte durch unseren Garten, zertrümmerte die Außenmauer und blieb dann plötzlich nur wenige Meter von unserem Haus entfernt stehen. Dahinter sah ich Soldaten durch die Gassen gehen, die die gegenüberliegenden Gebäude umringten. ‚Zwei Tage lang wurden mein Mann, unsere 14-jährige Tochter und ich in unserem Haus belagert‘, erinnerte sich die 53-jährige Al-Jundi. ‚ Sie ließen uns am Lagereingang auf dem kalten Boden sitzen, bevor sie uns schließlich in Richtung Stadt [Tulkarem] laufen ließen. Als die Soldaten uns schließlich vertrieben, mussten wir durch Straßen voller Schlamm und Schutt laufen.‘

Nur Shams, einst Heimat von über 13.000 Palästinensern, ist nach Israels aggressiver Militärkampagne9 gegen Flüchtlingslager im Westjordanland seit Jahrzehnten eine Geisterstadt. Berichten zufolge ist das dicht besiedelte Gebiet von einem Quadratkilometer östlich von Tulkarem nahezu vollständig zerstört. Fast jedes Haus ist beschädigt, viele liegen völlig im Schutt(10).“(11)

Eine Menschenrechtsorganisation berichtete, dass in dem viermonatigen Angriff auf die Flüchtlingslager Nur Shams und Tulkarem 13 Palästinenser getötet wurden, darunter ein Kind und zwei Frauen, eine davon im achten Monat schwanger. Dutzende wurden verletzt, 4200 Familien obdachlos und insgesamt 25.000 Menschen vertrieben.

Die Betreuerin eines Behindertenverbandes hatte die ungewöhnliche Erlaubnis erhalten, in dem Lager nach intakten Sauerstoffgeräten zu suchen und erklärte.

„Ich war schockiert über das Ausmaß der Zerstörung- Soldaten hatten alles zerstört, von medizinischer Ausrüstung bis hin zu Küchenmöbeln. Es gab nichts mehr zu retten.“(12)

Im Prinzip wurde alles zerstört, nicht nur Straßen, öffentliche Gebäude, die Wohnhäuser, auch Geschäfte, Märkte, Wasser und Abwassernetze. Sogar die Wassertanks auf Dächern von Häusern, die nicht ganz zerstört waren, waren nicht mehr benutzbar.

„Anfang Mai traf eine neue Welle israelischer Abrissbefehle die beiden Lager. Betroffen waren 106 Wohngebäude – 58 in Tulkarem und 48 in Nur Shams. Diese Gebäude sind typischerweise dreigeschossig und verfügen über zwei Wohnungen pro Etage. Sie beherbergen überwiegend einkommensschwache Flüchtlingsfamilien von fünf bis zwölf Personen. Da es keine formelle gerichtliche Genehmigung gibt, erlässt das Militär diese Befehle entweder mündlich bei Razzien oder durch hastig verteilte Flugblätter. (…)

Majdi Issa, ein 28-jähriger Einwohner von Nur Shams, beschrieb gegenüber +972, wie der israelische Einmarsch in das Lager sein Leben auf den Kopf stellte. ‚Ich habe jahrelang gespart und 2019 ein Haus über dem Haus meiner Familie gebaut‘, sagte er. ‚Nachdem der Krieg begann und die Arbeit innerhalb der Grünen Linie zum Erliegen kam, kaufte ich eine Kaffeerösterei und eröffnete einen Laden im Lager, wo ich an der Seite meines Vaters arbeitete‘.“(13)

Offensichtlich gab es für Palästinenser nur die Wahl zwischen Tod und Vertreibung.

Auch im Juni zeigte sich, dass Israel verstärkt im Schatten der Ereignisse in Gaza im restlichen Teil Palästinas, insbesondere dem Westjordanland „tabula rasa“ machen wollte, und die Annexion vorbereitete. Mit zahlreichen Bulldozern drang die Besatzungsarmee in die Zone der „palästinensischen Autonomie“ ein und zerstörte 60 Mehrfamilienwohngebäude, offensichtlich um Motivation zur „freiwilligen Migration“ zu fördern.(14)

Aufruf zum Holocaust gegen Gaza

Dass in Israel gefordert wurde, Gaza mit Atombomben auszulöschen, die Menschen verhungern zu lassen und andere Grausamkeiten, war bekannt. Aber dann berichtete sogar die taz, natürlich sauber gegendert, wie ein bekannter, der Regierung nahe stehender TV-Produzent offen aufrief, mit Methoden der Nazis in Gaza einen Holocaust durchzuführen.

In einem mittlerweile gelöschten Post auf X vom 27. Februar, der nun wieder von Nutzer*innen ausgegraben wurde, schrieb Barashi über die Menschen in Gaza: „Sie verdienen den Tod! Männer, Frauen und Kinder – egal wie, wir müssen einfach einen Holocaust an ihnen ausüben.“ Durchgesetzt werden soll dieser nach Wunsch Barashis mit den Methoden Nazideutschlands: „Gaskammern. Zugwaggons und andere grausame Formen des Todes für diese Nazis.“ Kinder und Eltern, Frauen und Mädchen, sie alle verdienten nach Ansicht des TV-Produzenten einen grausamen und harten Tod.(15)

Und die Zeitung, welche natürlich erklärte, dass es rechte Medien waren, die so etwas äußerten, bemerkte dann auch, dass schon bis Januar 2024 500 Aussagen israelischer Politiker und Entscheidungsträger gefordert hatten, in Gaza einen Völkermord zu begehen. So als ob es nicht längst einen Völkermord dort gab.

Teilerfolg der Ethnischen Säuberung

Der israelische Professor Yaakov Garev von der Ben-Gurion Universität hatte, wie am 5. Juni bekannt wurde, bestätigt, dass die Bevölkerung von Gaza von 2,23 Millionen Menschen auf 1,83 Millionen geschrumpft war. Selbst wenn man berücksichtigte, dass vielleicht 50.000 oder sogar 200.000 Menschen fliehen konnten, was unwahrscheinlich erschien, musste man davon ausgehen, dass mindestens 195.000 Menschen getötet wurden.(16) Womit man immer näher an die ursprünglichen Schätzungen von 200.000 bis 400.000 Toten durch Israels Völkermord kam.

Wenn in den nächsten Monaten nun noch ein paar hunderttausend „freiwillig migrieren“ weil sie sonst fürchteten zu verhungern oder durch Bomben und Schüsse der IDF zu sterben, kam Israel dem Traum der Annexion des Mittelmeerstrandes immer näher.

Internationale Anti-Völkermord Reaktionen

In Marseille verweigerten Hafenarbeiter die Beladung eines Schiffes mit 14 Tonnen Ersatzteilen für Maschinengewehre, die Israel geliefert werden sollten. „Wir werden uns nicht am anhaltenden Völkermord beteiligen, der von der israelischen Regierung orchestriert wird“(17).

Streik der Hafenarbeiter gegen Lieferungen von und nach Apartheid-Südafrika hatten den Sturz der Apartheid eingeleitet und die Demokratie möglich gemacht. ... Würde das nun auch in Apartheid-Israel so sein, und das Gebiet, das von Israel beansprucht wird zu einem modernen demokratischen Staat werden, in dem alle dort Lebenden im Prinzip die gleichen Rechte haben? Das fragten sich Beobachter im Juni 2025.

Gleichzeitig wuchs in Israel die Befürchtung, dass sich der einstige enge Verbündete, Kanada, ein Land, das einer der größten Waffenlieferanten war, sich nicht nur durch ein Waffenembargo von Israel abwenden würde, sondern nun auch durch eine Verfolgung von IDF-Soldaten mit doppelter Staatsbürgerschaft wegen Kriegsverbrechen.

Israel und ISIS

Anfang Juni wurde bekannt, dass nicht die Hamas humanitäre Lieferungen überfallen und gestohlen hatte, sondern Agenten der israelischen Regierung. Noch besser, dschihadistische Gruppen, allgemein bekannt als Terrorgruppen, wie der IS/ISIS. Genau der IS oder ISIS, gegen die Deutschland einmal angeblich in den Krieg gezogen war. Wie der Generalbundesanwalt 2016 festgestellt hatte, als er ablehnte eine Anzeige gegen die Bundesregierung wegen Teilnahme an einem Angriffskrieg gegen Syrien zu bearbeiten.(18)

Aber nun berichtete sogar die Zeitung Haaretz darüber.

„Israel liefert Waffen an eine mit dem IS verbundene dschihadistische Gruppe im Gazastreifen, erklärte der Oppositionspolitiker und ehemalige Verteidigungsminister Avigdor Lieberman am Donnerstag. Das Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu reagierte auf die Vorwürfe mit der Aussage: ‚Israel arbeitet auf Empfehlung aller Sicherheitskräfte auf verschiedene Weise daran, die Hamas zu besiegen.‘ In einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Radiosender Kan Bet sagte Lieberman, dass er, ähnlich wie Netanjahu die Hamas als Gegengewicht zur Palästinensischen Autonomiebehörde aufgebaut habe, nun beim Aufbau einer neuen Streitmacht als Gegengewicht zur Hamas helfe.“(19)

Damit hatte Netanjahu gleich zwei Dinge bestätigt, welche in Deutschland als Verschwörungstheorien bezeichnet wurden. Erstens, dass die Hamas von Israel gefördert worden war, um mit „teile und herrsche“ einen palästinensischen Staat zu verhindern.

Zweitens, dass seine Regierung auch mit Terrororganisationen zusammen arbeitet, welche angeblich von Deutschland mit Kriegseinsätzen bekämpft wurden(20).

Also nochmal zur Sicherheit: Am 7. Oktober und danach wurde die Hamas mit dem IS / ISIS verglichen, und daher als Terrororganisation betitelt. Im Juni 2025 wurde aus ISIS / IS eine „palästinensische Miliz“ und nur noch die Hamas war eine Terrororganisation.(21) Und so erschienen im englischsprachigen Wikipedia (jedenfalls kurzzeitig, bis die Zensur eingesprungen war,) Israel und „mit ISIS verbundene Banden“ als Verbündete im Kampf gegen die Hamas.(22) Dass das vor wenigen Jahren noch als antisemitische Propaganda verleumdet wurde, interessierte niemanden mehr.

Aber zurück zum Artikel in Haaretz. Dort wurden Details über die Organisationen berichtet, welche aus ehemaligen Terroristen bestanden und unter der Kontrolle von Yasser Abu Shabab standen. Diese Einheiten waren verkleidet als offizielle Gaza Militäreinheiten. Sie trugen Westen, Helme und Abzeichen sowie Aufnäher mit der Aufschrift „Anti-Terror-Dienst“ in Englisch und Arabisch.

„Abu Shabab, Mitglied einer großen Beduinenfamilie in Rafah im Süden des Gazastreifens, gilt als einflussreiche und gut vernetzte Persönlichkeit im Gazastreifen. Quellen zufolge, die mit Haaretz sprachen, verbüßte er zuvor Haftstrafen in [von der Hamas geführten] Gefängnissen wegen Straftaten. Ende letzten Jahres, inmitten einer Welle von Plünderungen humanitärer Hilfsgüter im südlichen Gazastreifen, wurden Abu Shabab und seine Männer weithin beschuldigt, hinter den Diebstählen zu stecken. In einem Telefoninterview mit der Washington Post im November 2024 bestritt Abu Shabab die Vorwürfe nicht vollständig und sagte, seine Gruppe habe es vermieden, Lebensmittel, Zelte oder für Kinder bestimmte Vorräte mitzunehmen.

‚Der Hamasha-Clan besteht im Wesentlichen aus gesetzlosen Kriminellen, die sich in den letzten Jahren ideologisch positionieren wollten, sich deshalb zu Salafisten [Dschihadisten] entwickelten und sich mit dem IS identifizierten‘, sagte der Abgeordnete. Israel liefere diesem Clan leichte Waffen und Sturmgewehre, behauptete Lieberman und fügte hinzu: ‚Letztendlich werden diese Waffen gegen uns eingesetzt.‘“(23)

Ein anderer Protagonist der gleichen Klasse, Yasser Abu Shabab, mit seiner „Volkswiderstandsgruppe“ war vor dem 7. Oktober wegen krimineller Aktivitäten wie Diebstahl und Drogendelikten, von der Hamas inhaftiert gewesen. Seit seiner Freilassung nach dem 7. Oktober führte er eine Miliz an, die von Israel bewaffnet wurde, wie die Regierung bestätigte. Damit konnte Shabab nicht nur Rache an der Hamas üben, sondern gleichzeitig kriminelle Taten unter dem Schutz der IDF weiter durchführen.

Seine Miliz war keiner anerkannten palästinensischen politischen Organisation angeschlossen. Sie operierte unabhängig im südlichen Gazastreifen, insbesondere in der Nähe von Rafah und Kerem Shalom. Sie hatte sich offensichtlich darauf spezialisiert, nach Tippgabe durch die IDF, humanitäre Lastwagen zu plündern und die Verteilung von Hilfsgütern gewaltsam zu kontrollieren.

Abu Shabab präsentierte sich als Stammesführer mit breiter lokaler Unterstützung. Er behauptete, in Abstimmung mit einheimischen Familien unter dem Dach des Tarabeen-Stammes zu agieren und mit der Palästinensischen Autonomiebehörde zusammenzuarbeiten, um die Sicherung humanitärer Hilfsrouten zu unterstützen. Damit wollte er seiner Gruppe Legitimität andichten.

Die Palästinensische Autonomiebehörde hatte jedoch jegliche Zusammenarbeit mit Abu Shabab oder seiner Gruppe formell bestritten. Besonders bemerkenswert war, dass die Familie Abu Shabab – ein Unterzweig des Tarabeen-Stammes – eine öffentliche Erklärung veröffentlichte, in der sie sich von ihm und von seinen Aktivitäten distanzierte.

Eine weitere Person, die mit ihm in Verbindung stand, war Essam Soliman Nabahin, der 2023 wegen Mordes an einem Polizisten verurteilt worden war. Nach Kriegsbeginn wurde er auf Bewährung freigelassen und schloss sich mit Unterstützung der IDF denselben von Israel unterstützten bewaffneten Gruppe an. Seine eigene Familie hatte sich öffentlich von ihm distanziert und ihn des Diebstahls, beschuldigt, sowie ihm vorgeworfen, sich politisch durch Israel instrumentalisieren zu lassen.

Diese Gruppen, dienten weder dem Schutz der Zivilbevölkerung noch der öffentlichen Verwaltung. Sie kontrollierten den Zugang zu Nahrungsmitteln und Treibstoff zum eigenen Nutzen, mit Gewalt ihren Willen gegen die zivile Verwaltung und unterstanden keiner Kontrolle.

Dies war kein zufälliges Nebenprodukt der Schwächung der Hamas. Es spiegelte die gleiche Politik wider, welche Israel mit der Förderung der Hamas einst betrieben hatte, um die PLO zu schwächen. Nur war es diesmal noch schlimmer. Indem Israel bewaffnete Akteure mit krimineller Vergangenheit und ohne gesellschaftliches Mandat unterstützte, wollte der Besatzer die Entstehung einer kohärenten, zivil geführten Regierung in Gaza nach dem Krieg verhindern.

Diese verschiedenen kriminellen Gruppen würden sich nach Kriegsende nicht einfach auflösen. Es war absehbar, dass sie gegen die zivile Verwaltung kämpfen, um Territorium konkurrieren, Hilfsgelder ausbeuten und jede Nachkriegsregierung instabil machen werden, insbesondere weil Israel mit Sicherheit die Bewaffnung einer solchen zivilen Regierung drastisch einschränken bzw. verhindern wird.(24)

Mahmood OD wies in einem Video auf einige Ungereimtheiten hin, wie ein Auto im Gazastreifen, das einem der neuen Verbündeten der IDF zu gehören schien, oder von ihm gefahren wurde, und welches ein Kennzeichen der Vereinigten Arabischen Emirate trug. Wie konnte so ein Fahrzeug in den Gaza-Streifen gelangen, wer finanzierte das?(25) Mahmood wies auch darauf hin, dass der ukrainische Premierminister sich beklagt hatte, dass 20.000 Raketen nicht in die Ukraine, sondern in den Nahen Osten geliefert wurden. Was darauf hindeuten könnte, dass Trump Israel auf einen Krieg gegen den Iran vorbereitete.

Hier endet das Format des PodCast. Aber im Anhang finden sich noch

·       Erklärungen zur Gaza Humanitarian Foundation, über die wir bereits letzte Woche berichteten,

·       Informationen darüber wie Israel nun offiziell dem IS nahe stehende Gruppen und kriminelle Banden in Gaza bewaffnete, um sie gegen die Hamas einzusetzen,

·       dass ein pensionierter General erklärte, Hamas habe den Krieg gewonnen, und warum er das sagte,

·       welche dramatischen Probleme die israelische Regierung umtrieben,

·       was aus den Morddrohungen gegen Greta Thunberg wurde, und

·       was in Deutschland und im Iran wegen Israel passierte.

Quellen und Anmerkungen

Der Autor twittert zu tagesaktuellen Themen unter https://x.com/jochen_mitschka 

Gaza Humanitarian Foundation (GHF)

Diese neue “humanitäre NGO“, welche von Israel ausgewählt worden war, um „Gaza humanitäre Hilfe zu leisten“, war schon im Mai als von Israel gegründete Hilfsorganisation für die ethnische Säuberung entlarvt worden. Aber im Juni kam diese Nachricht auch in den Massenmedien an. Die BBC berichtete darüber, dass die Büros in Delaware leer waren. Dass die Registrierungs-Dokumente keine bekannten Mitarbeiter aufführten, und als Präsident lediglich ein unbekannter Anwalt aufgeführt war. Nachdem der letzte Vorsitzende das durchschaut hatte und zurückgetreten war, hatte man einen Verbündeten Trumps, Johnnie Moore zum Chef ernannt.

Johnnie Moore, war Trumps ehemaliger religiöser Berater der früher mit einer geheimen Einflussnahme in Verbindung gebracht wurde, die antimuslimische, einwanderungsfeindliche und katarfeindliche Propaganda in Europa und den USA zu verbreiten. Ein Bericht erklärte, dass die Kampagne, die vor den wichtigen Wahlen 2024 aktiv war, gefälschte Websites, Meta-Anzeigen und Werbetafeln am Times Square nutzte, um Katar – einen wichtigen Vermittler im Gaza-Waffenstillstand – zu diskreditieren. Moore persönlich habe Wahlkampfmaterial verteilt, aber gegenüber der BBC verweigert, sich dazu zu erklären.(26)

Mit anderen Worten: Ein christlicher Zionist(27), der aktive anti-muslimische Propaganda betrieb, half unter der Maske von „humanitärer Hilfe“ bei Völkermord und ethnischer Säuberung.

Jeden Tag seit dem Beginn der Aktivitäten der GHF wurden Menschen getötet, welche sich nur um Nahrung bemühten. So auch am 9. Juni. Sieben Palästinenser wurden getötet, 31 Überlebten die Schüsse der IDF mit teilweise schweren Verwundungen(28).

Probleme der Regierung

Zwischen Netanjahu und der orthodoxen Gemeinschaft innerhalb Israels schwelte im Juni seit langem ein Kampf darum, ob Orthodoxe aus Glaubensgründen weiter von der Wehrpflicht ausgenommen werden sollen oder nicht. Unter dem Eindruck von immer mehr „kampfunfähigen“ oder kampfunwilligen Reservisten eskalierte dieser Konflikt Anfang Juni.

Netanjahu drohte mit der Verhaftung von orthodoxen Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft, sollten diese weiter den Wehrdienst verweigern. Das Problem war, dass Netanjahu auf eine kleine Partei angewiesen war, welche diese ultraorthodoxen Juden vertrat, um seine Regierung am Leben zu erhalten. Am 3. Juni war ein Ultimatum der Ultraorthodoxen ausgelaufen, auf ein Gesetz, welches die Wehrpflicht auch gegen diese Personengruppe durchsetzen sollte, zu verzichten. Und die Reaktion der „Haredim-Fraktion“ wurde erwartet. Es war damit gedroht worden, dass 1,2 Millionen Haredi Juden das Land verlassen würden, sollte die Regierung ihr Gesetz durchsetzen. Was eine Katastrophe für die ultranationalistische israelische Regierung wäre, weil die Legitimität als „Staat der Juden“ in Frage gestellt würde. Nicht nur wegen des Verlassens durch orthodoxe Juden, sondern auch wegen der unterschiedlichen Reproduktionsquote eines immer größeren Anteils von NICHT-Juden als Staatsbürger, wenn auch als Staatsbürger zweiter Klasse.

Morddrohungen gegen Greta Thunberg?

Von dem Moment an, da Greta Thunberg nicht mehr über die Interessen der Klimaindustrie, sondern Palästina sprach, war sie von einer Ikone des „Widerstandes“ zu einer Antisemitin für die Medien und Politiker der Welt geworden. Und Anfang Juni wurde sie mit einer Welle gewalttätiger Drohungen von Völkermordbefürwortern überschüttet. Ihr Verbrechen war, sich einer Hilfsflotte angeschlossen zu haben, welche humanitäre Hilfsgüter in einem symbolischen Akt durch die illegale Blockade Israels zu bringen. Pro-israelische Persönlichkeiten forderten ihren Tod oder ihre Verletzung.

Der republikanische Senator Lindsey Graham postete auf X: „Hoffentlich können Greta und ihre Freunde schwimmen!“(29) Will Chamberlain, leitender Anwalt bei Article3Project, fügte hinzu: „Die Israelis könnten die witzigsten Dinge tun.“(30) Der israelische Anwalt Arsen Ostrovsky, bekannt für seine Unterstützung des Völkermords im Gazastreifen, schrieb: „Oh, seht mal, die kleine Dschihadistin Greta Thunberg versucht, nach Gaza zu gelangen … Es wäre so traurig, wenn ihrer Flotte etwas zustoßen würde …“(31) Quds News Network berichtete weiter:

„Die 21-jährige Thunberg verließ Sizilien am Sonntag an Bord der Madleen, einem Segelboot der Freedom Flotilla Coalition. Mit ihr reisen elf weitere Aktivisten, darunter der ‚Game of Thrones‘-Schauspieler Liam Cunningham und die französisch-palästinensische Europaabgeordnete Rima Hassan. Ziel ist es, die israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen und humanitäre Hilfe für die Menschen zu leisten, die Israel seit drei Monaten hungern lässt. Unter Tränen sagte Thunberg vor ihrer Abreise:

‚Egal, wie schlecht die Chancen stehen, wir müssen es weiter versuchen. Denn sobald wir aufhören, verlieren wir unsere Menschlichkeit. Diese Mission ist gefährlich, aber Schweigen angesichts eines Völkermords ist noch viel gefährlicher.‘

Ihre Äußerungen folgten auf die Bombardierung eines anderen Flottillenboots, der Conscience, am 2. Mai. Das Schiff wurde in internationalen Gewässern nahe Malta von israelischen Drohnen getroffen. Israel hat bereits zuvor Zivilisten auf Hilfsschiffen auf dem Weg nach Gaza getötet, unter anderem beim tödlichen Angriff auf die Mavi Marmara im Jahr 2010.“(32)

Am 5. Juni berichtete The Cradle, dass Israel mitgeteilt habe, dem Boot der Gaza Fredom Flotilla nicht zu „erlauben“ in Gaza anzulegen, sondern dass das Boot beschlagnahmt, und die Aktivisten verhaftet würden.

„Tel Aviv plant, die Gaza-Freiheitsflottille daran zu hindern, den belagerten Gazastreifen zu erreichen. Hebräischen Medienberichten zufolge könnte Tel Aviv sogar das Boot beschlagnahmen und die Insassen festnehmen. Die Israelische Rundfunkanstalt (KAN) schätzt, dass das Boot in etwa vier Tagen die Küste des Gazastreifens erreichen wird. Unter Berufung auf Sicherheitsquellen erklärte die KAN, Israel habe zunächst erwogen, der Flottille das Anlegen zu erlauben, da sie keine Sicherheitsbedrohung darstelle. Letztendlich habe man sich jedoch dagegen entschieden, um keinen Präzedenzfall zu schaffen und weitere Versuche zu ermöglichen, die Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen.“(33)

Der Bericht erklärte, dass der israelische Verteidigungsminister Israel Katz voraussichtlich am 5. Juni ein Treffen abhalten werde, um eine endgültige Entscheidung über den Umgang mit dem Schiff und seinen Passagieren zu erörtern.

Natürlich konnte das kleine Schiff keine wirkliche humanitäre Entlastung für die hungernden, von Seuchen, Krankheiten und Bomben bedrohten Menschen bringen. Aber es war eine symbolische Geste, welche die Welt darauf aufmerksam machen sollte, welche Tragödie in Gaza durch Israel verursacht wurde.

Über dem Schiff, teilten die Aktivisten mit, schwebte lange Zeit eine Drohne. Die Furcht war berechtigt, so bombardiert zu werden, wie das letzte Schiff, das versucht hatte, nach Gaza zu fahren. Aber das Segelboot war so klein, dass ein Angriff verheerend gewesen wäre. Auch die Ermordung von Aktivisten im Jahr 2010 zeigten, welchen Mut die Aktivisten aufbrachten.

„Im Jahr 2010 überfielen israelische Kommandos mit Hubschraubern eine Gruppe von Schiffen der Freedom Flotilla, die Hilfsgüter transportierten und auf dem Weg nach Gaza waren, um die Belagerung zu durchbrechen. Die Kommandos töteten neun türkische Zivilisten und verletzten 30 weitere verschiedener Nationalitäten.“(34)

Entgegen den auch in Deutschland immer wieder verbreiteten Behauptungen, auf dem Schiff seien Waffen gewesen, war die Wahrheit eine ganz andere. Eine UN-Untersuchung nach dem Gaza-Flottillenangriff auf die Mavi Marmara im Jahr 2010 hatte keine Beweise für die Behauptung der IDF ergeben, an Bord sei ein „Waffenarsenal“ gewesen. Der UN-Bericht, auf den im Wikipedia-Eintrag zum Gaza-Flottillenangriff verwiesen wurde, stellte fest, dass die IDF-Streitkräfte zwar auf erheblichen Widerstand einiger Passagiere stießen, es jedoch keine Hinweise darauf gab, dass Passagiere Schusswaffen besaßen oder benutzten.(35)

Dieselbe UN-Untersuchung beschrieb den Tod von zehn türkischen Aktivisten als „außergerichtliche und willkürliche Hinrichtungen“ und widersprach damit den Darstellungen der IDF, es habe sich um Selbstverteidigung mit Waffendrohung gehandelt. Generalmajor Giora Eiland behauptete, es habe vier Fälle gegeben, in denen Soldaten von Aktivisten beschossen worden seien. Der UN-Bericht fand jedoch keine Belege für diese Behauptungen.(36)

Fakt war, dass Israel keinerlei Recht hatte, das Schiff zu kapern. Die mittelalterliche Blockade von Gaza war ungesetzlich, illegal37 und wird irgendwann einmal sehr teuer werden für Israel. Die UN hatte ausdrücklich erklärt, dass es illegal war, wenn Israel verhinderte, dass Palästina Hilfslieferungen aus internationalen Gewässern in seine eigenen Hoheitsgewässer erhielt.38 Aus einer UN-Stellungnahme vom 2. Juni entnahm man:

„‘Israel verhängt seit 17 Jahren eine vollständige Blockade des Gazastreifens. Diese Blockade ist seit dem 2. März 2025 total und absolut und verhinderte über 80 Tage lang die Zufuhr von Hilfsgütern in den Gazastreifen. Erst kürzlich wurde ein minimaler Zufluss zugelassen‘, so die Experten. ‚Da sich das Schiff der Freedom Flotilla Coalition den palästinensischen Hoheitsgewässern vor Gaza nähert, muss Israel das Völkerrecht einhalten und den Anordnungen des Internationalen Gerichtshofs Folge leisten, um ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe zu gewährleisten‘, erklärten sie.

Im März 2024 erließ der Internationale Gerichtshof einstweilige Maßnahmen, in denen er feststellte, dass Hungersnot und Verhungern in Gaza weit verbreitet seien und die Gefahr eines Völkermords bestehe. Im November 2024 erließ der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu wegen des Kriegsverbrechens des Aushungerns. ‚Dennoch kündigte er am 1. März 2025 an, dass die Einfuhr sämtlicher Waren und Vorräte in den Gazastreifen gestoppt würde, was einen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt‘, so die Experten.“(39)

Am 9. Juni wurde verbreitet, dass die IDF schließlich das Boot gekapert, und die Insassen „in Gewahrsam“ genommen hatte. In deutschen Medien wurde sich lustig darüber gemacht, oder es wurden IDF Meldungen quasi wiedergegeben. Im Internet verbreitete sich die FakeNews, die Blockade des Gaza-Streifens sei legal. Dazu musste man feststellen:

Januar 2024: Der IGH erkannte ein „reales und unmittelbares Risiko eines Völkermords“ in Gaza an und forderte Israel auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen und Völkermord zu verhindern. Dies umfasste die Öffnung von Grenzübergängen für Hilfslieferungen(40).

März 2024: Angesichts der „Ausbreitung von Hunger und Hungersnot“ wies der IGH Israel an, in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen die ungehinderte Bereitstellung humanitärer Hilfe sicherzustellen, einschließlich der Öffnung weiterer Grenzübergänge. Der IGH wies darauf hin, dass die systematische Verweigerung humanitärer Hilfe unter Umständen genozidale Dimensionen haben kann(41).

Juli 2024: In einem Gutachten zur israelischen Besatzung erklärte der IGH die Besatzung der palästinensischen Gebiete, einschließlich des Gazastreifens, als völkerrechtswidrig. Staaten wurden aufgefordert, diese Besatzung nicht zu unterstützen, was auch die Lieferung von Waffen einschließt, die zur Aufrechterhaltung der Besatzung beitragen könnten.

Die Blockade des Gazastreifens wurde von zahlreichen völkerrechtlichen Experten und Organisationen (IGH, HRW, Amnesty, UN) als völkerrechtswidrig eingestuft, insbesondere da sie: als Kollektivbestrafung der Zivilbevölkerung galt, Hunger als Kriegswaffe einsetzte, die humanitäre Versorgung der Bevölkerung verhinderte, unverhältnismäßigen Schaden verursachte. Der IGH hatte Israel wiederholt aufgefordert, humanitäre Hilfe zu ermöglichen und die Blockade zu lockern, was weitgehend ignoriert wurde. Diese Verstöße wurden als Kriegsverbrechen und potenziell als Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Völkermord gewertet.42 Fazit: Die Blockade war illegal

„Laut der israelischen Zeitung Israel Hayom werden die Flotilla-Aktivisten, darunter Greta Thunberg und die französische Parlamentarierin Rima Hassan, nach ihrer Ankunft im Givon-Gefängnis in Ramla in Einzelhaft festgehalten. Wir bemerken gleich 4 Verstöße gegen internationales Recht:

1. Blockade der Einfuhr von Babynahrung nach Gaza

2. Einrichtung einer ‚Meeres-Sperrzone‘ hunderte Km von Israel entfernt, in internationalen Gewässern vor Ägypten

3. Entführung von humanitären Hilfskräften, von denen keine plausible Gefährdung ausging

4. Gefängnishaft trotz geltender Immunität (Diplomatenpass) für die Parlamentarierin eines EU-Landes“(43)

‚Hamas hat uns besiegt‘

Diese Aussage stammte vom pensionierten israelischen Generalmajor Brik, der von einem kollektiven Selbstmord sprach, als er in einer hebräischen Zeitung Maariv seine Meinung veröffentlichte.

In dem für die IDF vernichtenden Kommentar, schrieb Brik, dass die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) „abgehängt, ohne eine Antwort auf zukünftige Kriege“ seien, und sich „auf die Kriege der Vergangenheit vorbereiten, nicht auf die Kriege der Zukunft“. Er warf der israelischen Regierung vor, das Land auf einen katastrophalen Weg zu führen.

„Mit einer solchen politischen und militärischen Ebene brauchen wir keine äußeren Feinde; sie werden uns in ihrer Dummheit nur Unheil bringen. (…) Wir könnten bald einen Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt, und das Einzige, was uns noch bleibt, ist, zu unserem Gott zu beten, damit er uns zu Hilfe kommt, und dann werden wir alle zu Messias, die um Wunder beten.“(44)

Die angeblichen Fortschritte im Kampf gegen die Hamas, welche die Regierung postuliere sei nicht existent. Und die Regierung, so der General, belüge die Öffentlichkeit, wie sie es von den ersten Tagen seit Beginn dieser Militäraktion täte.

„Es vergeht kein Tag, ohne dass unsere Streitkräfte getötet oder verwundet werden … Wir werden verstehen, in welche schreckliche Tragödie diese Gruppe und ihre Freunde, die entgleist sind, mit schockierender Verantwortungslosigkeit handeln und über jede Kritik erhaben sind, das israelische Volk stürzen.“(45)

Der größte Teil der Kritik bestand in seinem klaren Eingeständnis der Niederlage. Er erklärte, dass eine Armee, die sich als die stärkste im Nahen Osten behauptete, von der Hamas besiegt worden sei. Brik argumentierte, dass Israels strategische Entscheidungen – insbesondere sein übermäßiges Vertrauen in die Luftwaffe und die Vernachlässigung von Bodentruppen und Raketentechnologie – das Militär nicht auf moderne Kriegsführung vorbereitet habe. Er erwähnte die jüngsten Drohnenangriffe der Ukraine auf russische Luftwaffenstützpunkte als Paradigmenwechsel in der globalen Militärdoktrin, während Israel weiterhin Milliarden in veraltete Technologien investiere.

Er wies darauf hin, dass China mittlerweile bis zu 700.000 Kampfdrohnen pro Monat produzierte, während Israel auf ähnliche technologische Veränderungen nicht vorbereitet sei. Im Gazastreifen, so Brik, sei Israels Militärstrategie weitgehend gescheitert. „Die israelischen Streitkräfte sind kaum in der Lage, der Hamas etwas anzutun, aber vor allem unbeteiligten Bewohnern des Gazastreifens, die hauptsächlich durch die Bombenangriffe der Luftwaffe geschädigt werden“, schrieb Brik und fügte hinzu, dass Hamas-Kämpfer ungehindert in Tunneln operierten, während die israelischen Streitkräfte weiterhin steigende Verluste erlitten.

Außerdem, so der Artikel weiter, starben die Gefangenen Israels in den Tunneln, und jeden Tag wurden Soldaten bei Aktionen in den Ruinen Gazas durch Angriffe des Widerstands getötet oder verwundet. Außerdem führe der ewige Krieg zu einem finanziellen Zusammenbruch. Er erwähnte, dass das Finanzministerium angekündigt hatte, dass der Staatshaushalt (Stand Anfang Juni) innerhalb weniger Wochen erschöpft sei.

Brik schloss mit einer düsteren Prognose: „Sie führen das israelische Volk in den kollektiven Selbstmord.“ (46)

Deutschland

Dass in Deutschland durch die reichweitenstärksten Medienkanäle FakeNews verbreitet wurden, dürfte im Juni nicht mehr überrascht haben. Und so erhob der israelische Journalist Itay Mashiach schwere Vorwürfe gegen die RIAS und seine „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus“. Diese wiederum war vom ZDF ohne jede kritische Überprüfung zitiert worden. Der Journalist erklärte, dass die staatlich finanzierte Organisation weder transparent noch methodisch glaubwürdig war. Vielmehr diene sie laut Bericht der Delegitimierung von Israelkritik und der Unterdrückung palästinensischer sowie kritischer jüdischer Stimmen. RIAS klassifiziere systematisch israelkritische Äußerungen als antisemitisch.

Als Beispiel wurde eine Gedenkrede des israelischen Historikers Moshe Zimmermann im Landtag Sachsen-Anhalt angeführt, in der er auch Israels Politik kritisierte, im RIAS-Jahresbericht als antisemitischer Vorfall gelistet wurde – anonymisiert, aber gleichrangig mit Hitlergrüßen. Laut Mashiach führte RIAS regelmäßig friedliche Demonstrationen, Theaterstücke über jüdisch-arabische Beziehungen oder pro-palästinensische Mahnwachen als antisemitisch auf. Kontext spiele keine Rolle: Jede israelkritische Äußerung könne pauschal gelistet werden.

„Eine kleine Mahnwache in München floss signifikant in die Statistik ein, obwohl sie ausschließlich die laut UN und IGH illegale Besatzung kritisierte. Der Bericht zeigt: RIAS verwendet eine politisch selektive Version der IHRA-Arbeitsdefinition, aus der der Schutz legitimer Kritik gestrichen wurde. So werde das Projekt der israelischen Rechten gestützt, während linke, jüdische oder palästinensische Stimmen diffamiert würden. Zugleich unterschätze RIAS die Gefahr von rechts. In Thüringen schrieb die Polizei 98 % antisemitischer Taten dem rechten Spektrum zu, RIAS aber nur 37 %. Diese Diskrepanz verweist auf ideologisch motivierte Gewichtung. Mashiach fordert eine öffentliche Debatte über Definitionen, Methoden und Einflussnahmen im Umgang mit Antisemitismus. @ZDFheute aber stellt Kritik an Israel weiter pauschal als Antisemitismus dar und verfälscht die Wahrnehmung durch Fake News über ‚77 % Anstieg‘.“(47)

Es war klar, dass staatlich geförderte Medien in erster Linie versuchten, die Staatsräson deutscher Politik in Hinsicht auf Israels Völkermord und Politik der ethnischen Säuberung zu rechtfertigen, und jede Kritik daran im Keim durch „Antisemitismus“-Vorwurf zu delegitimieren.

Dazu passend: Am 7. Juni wurde weltweit das Bild verbreitet, wie mehrere Polizisten eine alte jüdische Frau, die gegen den Völkermord in Gaza demonstrieren wollte, mit Gewalt abführten.(48)

Iran

Die Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran schienen auch gegen Mitte Juni keinerlei Fortschritte zu machen. Es war klar, dass der Iran bereit war auf Atomwaffen zu verzichten, aber natürlich nicht auf Urananreicherung. Es wäre das gleiche, würde man von einem Land mit großen Ölvorkommen verlangen, auf den Bau von Raffinerien zu verzichten. Aber von der Regierung Trump hörte mal Zustimmung, mal Ablehnung und Drohungen.

Am 8. Und 9. Juni schließlich veröffentlichten mehrere Quellen, dass es dem Iran gelungen war, in einer Geheimdienstoperation wichtige Dokumente über das israelische Atomprogramm zu erhalten. Und am 9. Juni erklärte ein Vertreter der Regierung, dass man diese Informationen auch veröffentlichen wolle, sobald die Prüfung auf Authentizität abgeschlossen war. Die umfangreichsten Informationen erhielt man auf den Seiten den Seiten der iranischen Presseorganisation presstv.(49)

Der Geheimnisverrat wurde auch durch Israel bestätigt. So wurde unter Bezugnahme auf den israelischen Inlandsgeheimdienst berichtet, dass im Jahr 2024 39 Israelis wegen Spionageverdacht inhaftiert worden waren. Was angeblich nur die Spitze eines Eisberges sein sollte, da der Iran hunderte rekrutiert habe, was ein Beamter des Geheimdienstes ausplauderte.

Diese Personen wurden Berichten zufolge über soziale Medien oder auf Reisen rekrutiert und stammten aus unterschiedlichsten Bereichen: jüdisch und arabisch, religiös und säkular, jung und alt, männlich und weiblich. Der Artikel wies darauf hin, dass das israelische Regime lange Zeit stolz auf seine starken Fähigkeiten zur Spionageabwehr und seinen Zusammenhalt war, was den Erfolg arabischer Staaten bei der Rekrutierung israelischer Siedler in Kriegszeiten historisch begrenzt hatte. Das hatte sich aber offensichtlich geändert.

Es schien, als ob der Anstieg der Bereitschaft für den Iran zu spionieren Dan Steinbock Recht gab, der eine Implosion der israelischen Siedlergesellschaft voraussagte, während man in PressTV lesen konnte, dass es durch die Fragmentierung der siedlerkolonialen Identität und des wachsenden Misstrauens gegenüber dem Regime während eines Völkermordes zustande gekommen sein könnte.

„‘Wir müssen andere davon abhalten, mit unseren schlimmsten Feinden zusammenzuarbeiten, bevor es zu einer nationalen Pandemie kommt‘, zitierte Melman einen ehemaligen Shin-Bet-Funktionär.“(50)

Der Inhalt der Dokumente

Obwohl der Inhalt der Dokumente noch unveröffentlicht und geheim waren, ließen sich aus den bisherigen Aussagen iranischer Beamter gewisse Schlüsse ziehen. Der iranische Geheimdienstminister Khatib betonte, dass die Dokumente mit israelischen Nuklearanlagen in Verbindung standen, was sicherlich auf die Anlage in Dimona, offiziell bekannt als Negev Nuclear Research Center, hindeutete, eine Nuklearanlage in der Negev-Wüste nahe der Stadt Dimona.

Es wurde allgemein angenommen, meinte die iranische Presseagentur, dass sie das Zentrum des israelischen Atomwaffenprogramms war, da die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) keinen Zugang hatte, und die Regierungen Israels den Atomwaffensperrvertrag (NPT) nicht unterzeichnet hatten und den vollen Zweck von Dimona nie offiziell zugaben.

„Die Erkenntnisse aus den Dokumenten könnten die israelische Politik der nuklearen Ambiguität (auch bekannt als ‚nukleare Opazität‘), die das Regime seit den 1960er Jahren verfolgt, effektiv entkräften – weder die Bestätigung noch die Leugnung seiner nuklearen Fähigkeiten.“(51)

Der Artikel berichtete dann über die Entstehung des Atomprogramms mit entscheidender Hilfe aus Frankreich und den USA ein und über Whistleblower, insbesondere Mordechai Vanunu.

Israel startete sein Atomprogramm 1952 heimlich mit entscheidender technologischer Unterstützung aus Frankreich und den USA – ironischerweise ausgerechnet jenen Ländern, die die friedlichen Atomaktivitäten des Iran am lautstärksten kritisierten. Soweit der Artikel.

Ob die Dokumente evt. ein „Honeypot“ Israels war oder nicht, konnte man zu dem Zeitpunkt noch nicht sagen. Jedenfalls behaupteten in dem Zusammenhang Berichte, der Iran habe den USA vorgeschlagen, auf die weitere Anreichung als 3,x% zu verzichten, wenn das Atomprogramm Israels unter internationale Aufsicht gestellt würde. Was den Weg zu einem Atomwaffenfreien Nahen und Mittleren Osten eröffnen würden, dem sich aber sowohl die USA als auch Israel immer verweigert hatten.

1 https://findidfsoldiers.net  

2 https://readthemaple.com/meet-85-canadians-that-have-fought-for-israel/  

3 https://readthemaple.com/israeli-military-members-react-to-find-idf-soldiers-database/  

4 https://readthemaple.com/youre-literally-brainwashed-jewish-school-students-speak-out/  

5 https://x.com/DavideMastracci/status/1929918848410464544  

6 https://www.haaretz.com/israel-news/twilight-zone/2025-06-06/ty-article-magazine/.highlight/an-idf-soldier-kills-a-palestinian-asleep-in-bed-his-fellow-troops-ask-are-you-crazy/00000197-4312-da41-a9f7-7f96f77d0000

7 Ebd.

8 https://www.breakingthesilence.org.il/  

9 https://www.972mag.com/jenin-tulkarem-west-bank-refugee-camps-iron-wall/   

10 https://www.unrwa.org/newsroom/official-statements/west-bank-large-scale-house-demolitions-ongoing-israeli-forces  

11 https://www.972mag.com/nur-shams-tulkarem-army-destruction/  

12 Ebd.

13 Ebd.

14 https://x.com/QudsNen/status/1930655662859514298   

15 https://taz.de/Rechte-Medien-in-Israel/!6083367/  

16 https://x.com/Villgecrazylady/status/1930617061945856217  

17 https://x.com/ju_khatib/status/1930385724949320014  

18 https://jomenschenfreund.blogspot.com/2016/08/verrat-am-geist-des-grundgesetzes.html  

19 https://www.haaretz.com/israel-news/2025-06-05/ty-article/israel-arming-isis-affiliated-anti-hamas-gaza-militia-ex-defense-chief-claims/00000197-3f88-d079-ab97-7fcdd7120000  

20 https://jomenschenfreund.blogspot.com/2016/08/verrat-am-geist-des-grundgesetzes.html  

21 https://x.com/dancohen3000/status/1930975368439103690/photo/2  

22 https://x.com/SuppressedNws/status/1931509964821971026  

23 Ebd.

24 https://x.com/HowidyHamza/status/1931645189526790381  

25 https://youtu.be/EQVqqxT0_Wk?si=e4FYe6Xur3OWGW5u&t=746  

26 https://x.com/marcowenjones/status/1931276594821124118  

27 https://www.youtube.com/shorts/POG6HXI0Mt8  

28 https://x.com/swilkinsonbc/status/1932010176413852159  

29 https://qudsnen.co/wp-content/uploads/2025/06/Screenshot-2025-06-02-040302.webp  

30 https://qudsnen.co/wp-content/uploads/2025/06/Screenshot-2025-06-02-042145.webp  

31 https://qudsnen.co/wp-content/uploads/2025/06/GsXS5fuXoAAnbut-2.webp  

32 https://qudsnen.co/pro-israel-figures-threaten-to-kill-greta-thunberg-over-gaza-aid-mission/  

33 https://thecradle.co/articles-id/31204  

34 Ebd.

35 https://news.un.org/en/story/2011/09/385572  

36 https://digitallibrary.un.org/record/720841?v=pdf  

37 https://imeu.org/article/fact-sheet-legal-status-of-israels-siege-blockade-of-gaza  

38 https://x.com/RadiaHennessey/status/1930716881314603014/photo/1  

39 https://www.un.org/unispal/document/gaza-un-experts-pr-02jun25/  

40 https://hrw.org/de/news/2024/05/08/israel-laesst-gaza-verhungern  

41 https://politik.watson.de/politik/watson-antwortet/152834147-gaza-israel-genozid-was-hinter-dem-vorwurf-steckt-und-was-dran-ist   

42 https://x.com/jochen_mitschka/status/1931999753383944407  

43 https://x.com/GermanPolyglot/status/1932017643482964281  

44 https://www.maariv.co.il/journalists/article-1203419  Artikel in Hebräisch

45 Ebd.

46 Ebd.

47 https://x.com/Tarek_Bae/status/1930221335197761720  

48 https://x.com/sully_011/status/1931294387599761459  

49 https://www.presstv.ir/Detail/2025/06/08/749461/explainer-how-iran-inteligence-breached-israel-nuclear-fortress-why-matters  

50 Ebd.

51 Ebd.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Anas-Mohammed/ shutterstock 


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