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Ende des Ukraine-Krieges?

Ende des Ukraine-Krieges?

NATO auf der Verliererstraße

Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann.

Es waren die Kiewer Rus, die im Mittelalter rund um Kiew die Wurzeln für Russen, Belorussen und Ukrainer pflanzten. Und es waren die NATO und ihre Anhänger, die versuchten, diese Wurzeln mit Gewalt auszureißen. Begonnen hatte dieser kriegerische Prozess, als man mit einem faktischen Verbot der russischen Sprache - die seit Jahrhunderten rund um Kiew Mutter- und Verkehrs-Sprache war - beabsichtigte, die Geschichte der Ukraine mit brutaler Gewalt auszumerzen.

Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO

Als sich dann im April 2014 die ukrainischen Gebiete um Donezk und Luhansk als autonom erklärten und die von der NATO dominierte Kiewer Zentralregierung diese Gebiete mit Krieg überzog, ging es auch und nicht zuletzt um die Sicherheit und Souveränität der russischen Föderation. Denn am 30. September 2022 stellte eine ukrainische Putschregierung offiziell einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO. Auf dem NATO-Gipfel in Vilnius im Juli 2023 wurde beschlossen, der Ukraine einen einstufigen beschleunigten Aufnahmeprozess anzubieten, ohne auf einem vorherigen Membership-Action-Plan zu bestehen.

Einmarsch in die Ukraine

Und wer die NATO vor der Haustür hat, dem wird sie bald eingetreten. Das weiß man in Jugoslawien, Afghanistan oder dem Irak aus blutiger Erfahrung. Wer die russische Kultur und Geschichte retten wollte, der hatte keine andere Wahl, als sich mit militärischen Mitteln gegen diese Bedrohung zu wehren. Nach vielen russischen Versuchen den seit dem April 2014 laufenden Krieg mit Verhandlungen zu beenden, entschließt sich die russische Regierung im Februar 2022, die Umklammerung Russlands durch einen Einmarsch in die Ukraine zu beenden.

Täuschungsmanöver von Minsk

Zu den vielen Versuchen der Russen, eine friedliche Lösung zu finden, gehörte auch das Minsker Abkommen von 2014. Das Minsker Abkommen wurde vom damaligen französischen Präsidenten François Hollande, der damaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem damaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko sowie dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgehandelt und sollte eigentlich den Krieg beenden. Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt inzwischen zu, dass das Abkommen ein Täuschungsmanöver war. „Das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben,“ sagte die frühere deutsche Bundeskanzlerin der Wochenzeitung Die Zeit und weiter: „Sie hat diese Zeit auch genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht.“

Slowakei: Sanktionen gegen Russland beendet

Zur Aggression des Westens gegen Russland gehören auch die „Sanktionen“. Der friedliche Handel mit russischen Rohstoffen sollte gestoppt werden. Dieses Mittel des Kriegs hat zu keiner Zeit funktioniert. Im Gegenteil schadet es der deutschen Wirtschaft bis heute. Die auch von den Sanktionen betroffene Slowakei befreit sich gerade von der Sanktionsfessel: Nach dem Transitstopp durch die Ukraine bezieht die Slowakei wieder Gas aus Russland. Wie der staatliche slowakische Gasversorger SPP mitteilte, wird das Gas nun statt über die Ukraine über die Türkei und Ungarn transportiert. SPP will den noch bis 2034 laufenden Gasliefervertrag mit dem russischen Konzern Gazprom einhalten.

Selenskyj für Verhandlungen

So wie die Sanktionsfront bröckelt, so bröckelt auch die Kriegsbereitschaft des Herrn Selenskyj. Wolodymyr Selenskyj erklärte in einem Interview mit dem britischen Guardian, er werde an einem nicht näher erläuterten „Verhandlungstisch“ zum Frieden in der Ukraine bereit sein, „ein Territorium gegen ein anderes (zu) tauschen“. Selenskyj ist die ukrainische Sprech-Puppe der NATO. Dass ihm seine Herren und Meister aus den USA diesen Satz erlaubt haben, deutet auf den Unwillen der USA, den nicht zu gewinnenden Krieg gegen Russland zu einem Ende zu führen. Allerdings darf der Westen sicher sein, dass es nichts zu tauschen gibt.

Mittelstreckenrakete "Oreschnik" in Serie

Der NATO-Krieg in der Ukraine ist schon lange verloren. Er zuckt noch, doch es sind Todes-Zuckungen. Die USA will den Sieg der Russen nicht offiziell eingestehen. Doch seit Russland seine neuartige Mittelstreckenrakete "Oreschnik" in Serie produziert, ist der erhoffte Sieg der NATO in der Ukraine in unendliche Fernen gerückt. Allerdings ist dem US-Imperialismus nicht zu trauen: Auch Todes-Zuckungen können gefährlich sein. Da hilft nur "Oreschnik“.

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Dieser Beitrag wurde zuerst am 12. Februar 2025 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Hamara / shutterstock


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