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Eine neue Geopolitik des Friedens? | Von Wolfgang Effenberger

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Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.

Die Pressesprecherin Mona Aranea und der Koordinator Jürgen Schütte vom Friedensbündnis NRW (NordRheinWestfalen), eine Kooperation aus rund zwei Dutzend Friedensgruppen und oppositionellen Initiativen aus NRW, veröffentlichten am 6. März 2025 unter dem Titel "Die neue Geopolitik des Friedens und die Panik der Kriegstreiber" (1) einen Artikel in dem sie die neue amerikanische Politik politisch einzuordnen versuchen. In den Augen der Autoren streben die USA unter Trump eine Verständigung mit Russland und eine Beendigung des Ukrainekriegs an. Daraus sollen die zukünftige Haltung und die Aufgaben der Friedensbewegung abgeleitet werden.

Eine Erklärung für den Politikwechsel sehen beide Autoren darin, dass Trump die imperialistischen Ambitionen der USA in räumlicher Hinsicht auf den amerikanisch-atlantischen Teil beschränken und Verstrickungen und Risiken im eurasischen Raum allein schon wegen der Entfernung und der immensen Kosten nicht mehr eingehen will. An dieser Stelle wird auf den ehemaligen NATO-Viersterne-General Harald Kujat, „Ein langfristiger Frieden ist möglich“, verwiesen. Der Hauptgrund für den Politikwechsel wird jedoch schlicht im US-amerikanischen Übergang zur Realpolitik, zu welcher bei Bedarf auch eine Geopolitik des Friedens zählt, gesehen: (2)

„Die neue US-Administration nimmt nüchtern und völlig korrekt zur Kenntnis, dass der Krieg gegen Russland in der Ukraine gescheitert ist - trotz massivster Waffenlieferungen des gesamten Westens und sogar Angriffen auf russisches Kerngebiet, trotz weitreichendster Wirtschaftssanktionen („Russland ruinieren“) und trotz des Versuchs, Russland in der Welt politisch zu isolieren.“ (3)

General Keith Kellogg: Trumps Sondergesandter für die Ukraine und Russland

Wie wird der Trump ergebene Sondergesandter für die Ukraine und Russland, der ehemalige Drei-Sterne-General Keith Kellogg, von 2017 bis 2021 Stabschef des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses und nationaler Sicherheitsberater des damaligen Vizepräsidenten Mike Pence, diese Erkenntnis umsetzen?

Kellogs Hauptaufgabe besteht offiziell darin, eine Lösung für den Ukraine-Krieg zu finden und Trumps Wahlversprechen umzusetzen, den Konflikt schnellstmöglich zu beenden. (4)

Laut Kellogg sollen beide Seiten durch Druck der USA an den Verhandlungstisch gebracht und die Ukraine dazu motiviert werden, indem Waffenlieferungen an Bedingungen geknüpft werden, während Russland mit der Drohung konfrontiert werden soll, dass die USA ihre Unterstützung für die Ukraine intensivieren könnten. (5) Als Kompromisslösung könnte ein temporärer Ausschluss eines ukrainischen NATO-Beitritts und mögliche Lockerungen der Sanktionen gegen Russland als Anreize für Putin dienen. Gleichzeitig soll die Ukraine Sicherheitsgarantien und weitere Waffenlieferungen erhalten. Langfristig soll die Ukraine nicht auf ihre territorialen Ansprüche verzichten, wobei Kellogg nicht erwartet, dass diese Ziele während Putins Amtszeit erreicht werden können. (6)

An dieser Stelle muss an die Senats-Anhörung zum Ukraine-Krieg vom 28. Februar 2023 erinnert werden. (7) Der einflussreiche Senator Rick Scott befragte den ehemaligen 3-Sterne-General Keith Kellogg: „Aber warum hat Deutschland nicht seinen Teil zur tödlichen Hilfe beigetragen?“ Die Antwort des Generals: „Ich glaube, Deutschland spielt in Europa im Moment keine Rolle mehr“. (8)
Anschließend schwärmte der General dem Senator vor:

„Wenn man einen strategischen Gegner besiegen kann und dabei keine US-Truppen einsetzt, ist man auf dem Gipfel der Professionalität, denn wenn man die Ukrainer siegen lässt, ist ein strategischer Gegner vom Tisch, und wir können uns auf das konzentrieren, was wir gegen unseren Hauptgegner tun sollten, und das ist im Moment China... wenn wir dabei scheitern, … müssen wir vielleicht einen weiteren europäischen Krieg führen, das wäre dann das dritte Mal.“ (9)

Und die USA scheitern gerade in der Ukraine!
Könnte nun gemäß General Keith Kellogg der dritte große europäische Krieg kommen? Die USA scheinen in einer Situation zu sein, in der als Ausweg nur noch der umfassende Krieg gesehen werden kann. (10)

Wie konnte Kellogg am 28. Februar 2023 in der Senatsanhörung sich zu einer derartigen Aussage verleiten lassen: wenn wir in der Ukraine scheitern, „ müssen wir vielleicht einen weiteren europäischen Krieg führen, das wäre dann das dritte Mal.“ (11)

Ende Oktober 2022 hatte US-Präsident Biden im neuen US-Strategiepapier analog zu "Win in a Complex World 2020-2040" als Hauptziele genannt:

  • Abbau der wachsenden multidisziplinären Bedrohung durch China
  • Abschreckung der von Russland ausgehenden Herausforderung in Europa
  • Ausschluss jedes Verzichts auf einen nuklearen Erstschlags. (12)

Nur zwei Wochen später hatte der wissenschaftlichen Dienst des US-Kongresses in seinen Handreichungen vom 15. November 2022 festgehalten: (13)

"um regionale Hegemonie in Eurasien zu verhindern sind anscheinend viele militärische Operationen der USA im 1. und 2. Weltkrieg, zahlreiche militärische Kriegseinsätze und alltägliche Operationen der USA seit dem 2. Weltkrieg zu einem nicht geringen Teil zur Unterszützung dieses Ziels durchgeführt worden."

Für dieses Ziel betreiben die USA weltweit etwa 800 Militärbasen in rund 80 Ländern, wobei die meisten davon in strategisch wichtigen Regionen wie Europa und Asien liegen. In Eurasien, das Europa und Asien umfasst, konzentrieren sich die US-Militärbasen vor allem auf folgende Bereiche:

Europa

Es gibt derzeit über 38 US-Militärbasen in Europa, darunter die meisten in Deutschland (z. B. Ramstein Air Base, Grafenwöhr) sowie in Italien, Polen und anderen NATO-Ländern. (14)

Insgesamt sind etwa 78.000 US-Soldaten in Europa stationiert, davon rund 37.000 allein in Deutschland. (15) Zu den wichtigsten US-Basen in Europa gehört das nach dem Einmarsch der NATO-Truppen im Kosovokrieg im Juni 1999 errichtete Camp Bondsteel. (16) Es erstreckt sich über eine Fläche von 386 Hektar (3.860.000 m²) und kann bis zu 7.000 Soldaten der US-Armee und verbündeter Truppen beherbergen. Camp Bondsteel, auf 99 Jahre gepachtet, spielt eine wichtige Rolle für die US-Militärpräsenz in der Region und dient als Stützpunkt für Operationen und Unterstützung in Südosteuropa.

Bei seinem Besuch in Bondsteel bedankte sich der junge US-Präsident George W. Bush bei den US-Soldaten:

„Wir werden eine Welt der Toleranz und Freiheit anstreben. Vom Kosovo bis nach Kaschmir, vom Nahen Osten bis nach Nordirland sind Freiheit und Toleranz ein bestimmendes Thema für unsere Welt, und Ihr Dienst hier ist ein Beispiel für die ganze Welt. Wir sind auf einem guten Weg. Dank Ihnen und Ihren Vorgängern sind die Menschen im Kosovo in der Lage, Lebensmittel zu kaufen und eine Unterkunft zu finden, zur Schule zu gehen und medizinische Hilfe zu erhalten.“ (17)

Ausgeblendet wurde die dunkle Seite des Kosovo-Kriegs. Während des Balkankrieges und 1999 bombardierte die NATO vor allem Serbien und den Kosovo. Dabei wurden mehr als 10.000 Geschosse mit abgereichertem Uran, sogenannte DU-Munition (depleted uranium) (18) verwendet (ähnlich der, die Großbritannien der ukrainischen Armee im Kampf gegen die russische Armee zur Verfügung gestellt hat). Die NATO zerstörte damit wichtige Infrastruktur: Brücken, Straßen und Flughäfen, traf dabei aber auch Dörfer.

Allein in der Sache der uran-abgereicherten Munition betreut Anwalt Srdan Aleksic zurzeit 3.500 Klienten, und jede Woche kommen weitere dazu. „Die ersten Klagen haben wir 2021 beim Obersten Gericht in Serbien einreichen können … Ich vertrete aber nicht nur Soldaten, sondern auch Polizisten oder Angestellte wie etwa von Flughäfen und Zivilisten, die weiterhin in den einst bombardierten Gebieten wohnen. Viele von ihnen sind sehr arm. Aber alle sind an sehr spezifischen Krebsarten erkrankt“. (19) Diese Seite des Krieges wird unter "Kollateralschäden" abgetan.

Asien

In Asien befinden sich bedeutende Militärstützpunkte der USA in Japan (z. B. Okinawa), Südkorea (z. B. Camp Humphreys) und weiteren Ländern wie Guam und den Philippinen. Diese Basen dienen der strategischen Kontrolle des Indo-Pazifik-Raums.

Zusätzlich gibt es zahlreiche kleinere Stützpunkte und Einrichtungen, die nicht dauerhaft besetzt sind, aber bei Bedarf genutzt werden können. Insgesamt wird geschätzt, dass die USA weltweit Zugriff auf etwa 1.000 militärische Einrichtungen haben. (20)

Eine nichteurasische Macht greift nach Eurasien! Und das alles nach geopolitischen Theorien über den Weg zur Weltmacht (1904) des britischen Geographen Halford Mackinder. Wer Weltpolitik heute verstehen will, muss mit der Theorie von Mackinder vertraut. Sie ist der Schlüssel zum Verständnis der heutigen Globalpolitik vor dem Hintergrund der US-Langzeitstrategien, vor allem "Win in a Complex World 2020-2040" vom September 2014.

Lange Tradition des US-Sendungsbewußtseins

Wer die Mentalität US-amerikanischer Patrioten verstehen möchte, muss noch weiter zurückgehen:

Da ist das Treuegelöbnis (Pledge Allegiance) der USA: „Ich gelobe Treue zur Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika und zu der Republik, für die sie steht: eine Nation unter Gott, unteilbar, mit Freiheit und Gerechtigkeit für alle.“ Dieses Treuegelöbnis wurde 1892 zum 400. Jahrestag des Beginns der Eroberung des Kontinents eingeführt, also faktisch kurz vor dem Abschluss des Genozids der "First nations", der "Indianer". Es wird täglich in allen Schulen, in vielen Betrieben, bei allen möglichen Sportveranstaltungen, in den meisten Behörden zelebriert: Rechte Hand aufs Herz gelegt.
Es ist Grundlage und religiös-politische Instrumentalisierung des politisch-ökonomisch-militärisch-ideologischen Missionarismus der imperialistischen Außen- und Innenpolitik der USA: God`s own country. Das begründet die globale Hegemonie. Im Oktober 2022 brachte US-Präsident Biden das auf den Punkt:

„Auf der ganzen Welt ist der Bedarf an amerikanischer Führung so groß wie nie zuvor. Wir sind inmitten eines strategischen Wettbewerbs um die Gestaltung der Zukunft der internationalen Ordnung“. (21)

Wer an die Auserwähltheit Gottes glaubt, der hat auch das von Gott zugestandene Recht und die Pflicht, die Welt im US-amerikanischen Sinn zu gestalten. Der Theologe Franz Hinkelammert hat das als „Theologie der freien Marktwirtschaft“ bezeichnet, die seit 200 Jahren (eigentlich ja seit über 500 Jahren) eine US-amerikanische Blutspur mit vielen Millionen Toten (allein Vietnam ca. 4 Millionen, Irak mindestens 1.000.000, Afghanistan…) über den Globus zieht. Das macht den USA-Strategen kein schlechtes Gewissen: laut Prädestinationslehre sind die Verdammten allemal verdammt.

Unter dem aus Schlesien stammenden SPD-Politiker Egon Bahr wurde der Leitgedanke „Wandel durch Annäherung“ geprägt. Bahr war einer der entscheidenden Vordenker und führender Mitgestalter der von der Regierung unter Willy Brandt ab 1969 eingeleiteten Ost- und Deutschlandpolitik. Er brachte die US-Politik immer wieder auf die Analyse:

„Das nationale Interesse der USA ist von der moralischen Gewissheit durchdrungen, das auserwählte Volk Gottes zu sein. Nationalbewusstsein und Sendungsbewusstsein sind unlöslich verschmolzen. Es wäre sinnlos, das zu kritisieren, weil es von europäischen Vorstellungen abweicht. Die amerikanische Position stellt einen moralischen Maßstab dar, der nicht verhandelbar ist. Das entspricht auch der amerikanischen Haltung, sich nicht durch fremde Ordnungen binden zu lassen. Das hat mit Macht und weniger mit Werten zu tun. Die Globalmacht USA wird sich nur binden, wo ihr Interesse das rät. Sie wird insgesamt ihre Politik der freien Hand verfolgen, um ihren Einfluss zu vergrößern.“ (22)

Häufig auch mit der harten Hand. So sorgte 1996 die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright für eine kontroverse Aussage mit ihrer Aussage in einem Interview mit der CBS-Sendung 60 Minutes. Auf die Frage, ob die Sanktionen gegen den Irak, die laut einem UN-Bericht zum Tod von über 500.000 Kindern führten, "den Preis wert" seien, antwortete sie:

„Ich denke, das ist eine sehr schwere Entscheidung, aber der Preis ist es wert“. (23) 

Trump erstmals seit Amtsantritt im US-Kongress: "America is back! "

Am Abend des 4. März 2025 sprach Präsident Donald Trump erstmals vor dem US-Kongress; hochemotional und patriotisch entschlossen. Unter dem tosenden Jubel seiner Anhänger lobt sich der 47. US-Präsident:

„Wir haben in 43 Tagen mehr erreicht als die meisten Administrationen in vier oder acht Jahren“. (24)

Unter der Parole "America is back!" zählte er auf: Austritt aus mehreren multilateralen Organisationen, die Umbenennung des Golfs von Mexiko in "Golf von Amerika" und die Festlegung auf zwei Geschlechter. Trump spricht von einer "Revolution des gesunden Menschenverstands", die die ganze Welt erfasse. (25) Weit über 60 Minuten beleuchtete Trump Amerika und verwies auf 105 Milliarden Dollar, die Elon Musks DOGE-Behörde in nur sechs Wochen eingespart habe. (26) Das führte zu Standing Ovations bei den Republikanern, während bei den Demokraten eisiges Schweigen herrschte: Das politische Amerika erscheint gespaltener denn je.

Erst nach über einer Stunde kam er auf die Konfliktherde dieser Welt zu sprechen. Einer CNN-Analyse zufolge widmete er sich nur knapp fünf Minuten der Ukraine, Gaza handelte er sogar in nur 49 Sekunden ab.

Trump verkündete, er habe einen Brief vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erhalten, in dem dieser sich bereit erklärt habe,

"so bald wie möglich an den Verhandlungstisch zu kommen, um einen dauerhaften Frieden näher zu bringen".

Auch sei Selenskyj mittlerweile bereit, den geplanten Rohstoffdeal mit den USA zu unterzeichnen, (27) nachdem es noch am 28. Februar 2025 wegen möglicher US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu einem beispiellosen Eklat im Weißen Haus gekommen war. (28) 

Bei anderen außenpolitischen Themen zeigte sich Trump weniger versöhnlich. So drohte er erneut, den Panamakanal wieder unter die Kontrolle der USA zu bringen und kündigte abermals an, das rohstoffreiche und zu Dänemark gehörende Grönland übernehmen zu wollen:

"Wir werden es bekommen - so oder so." (29)

Laut Steve Bannon besteht der Zweck der Annexion in der Kontrolle der westlichen Hemisphäre: Trump will den Süden vor China schützen. Panama war bereits gezwungen, sich aus der Belt and Road Initiative zurückzuziehen , nachdem Trump gedroht hatte, den Panamakanal zurückzuerobern. Der Norden soll vor Russland geschützt werden. (30)

Geopolitische Machtspiele um die Arktis

Im Oktober 1987 begann der sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow eine Reihe von Maßnahmen mit dem Ziel einzuleiten, die militärischen Aktivitäten in der Arktis zu verringern. Diese Maßnahmen gingen als "Murmansk-Initiative" in die Geschichte ein. Es sollte eine atomwaffenfreie Zone geschaffen, die Marineaktivitäten beschränkt und die Förderung grenzüberschreitender Kooperation bei nichtmilitärischen Fragen – darunter Ressourcenentwicklung, Angelegenheiten indigener Völker, Umweltschutz und Seetransport – gestärkt werden.

Im Rahmen der "Murmansk-Initiative" rief Michail Gorbatschow gegen Ende des Kalten Krieges dazu auf, die Arktis in eine "Zone des Friedens" zu verwandeln. (31)

Militärische Sicherheitsbedenken waren seit den späten 1980er Jahren weitgehend aus der Arktispolitik verschwunden. 1996 entstand mit der Ottawa-Erklärung der "Arktische Rat" als hochrangiges Forum zur Diskussion regionaler Fragen. Unterzeichner der Deklaration waren acht Staaten mit Souveränität über arktisches Territorium: Dänemark, Finnland, Island, Kanada, Norwegen, Russland, Schweden und die USA. Dabei wurden Angelegenheiten militärischer Sicherheit vom Mandat des Rates explizit ausgeschlossen; er sollte sich vielmehr auf Fragen von Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung konzentrieren.

Als russischer Beitrag zum vierten Internationalen Polarjahr platzierte 2007 das Tauchboot MIR 1 am Nordpol demonstrativ die russische Flagge auf dem Meeresboden. Dies wurde vom Westen als aggressive Geste wahrgenommen. 2008 verfasste der Kreml als "eine führende arktische Macht" ein erstes umfassendes Dokument zu den Zielen und strategischen Prioritäten in der Arktis-Region für den Zeitraum 2008–2020.

Es folgte der 15‑Jahres-Plan Moskaus "Über die Grundlagen der Staatspolitik der Russischen Föderation in der Arktis für die Zeit bis 2035" von März 2020. Darin geht es um die sozio-ökonomische Entwicklung Russlands mittels arktischer Ressourcen. Dazu sollen wissenschaftliche und ingenieurtechnische Lösungen erarbeitet werden, mit denen sich klimawandelbedingte Schäden an der Infrastruktur in der russischen Arktis verhindern lassen. (32)

US-Präsident Barack Obama definierte die Ziele der amerikanischen Arktispolitik im Mai 2013. Sein Strategiepapier zielte auf den Ausbau der arktischen Infrastruktur und die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit in der Region. Der hohe Norden sollte eine "konfliktfreie Zone" bleiben, wobei dem "Arktischen Rat" eine wichtige Rolle zugedacht war.

Durch das Schmelzen des "ewigen Eises" vergrößern sich Russland nördliche Außengrenzen.

Präsident Wladimir Putin betonte mehrfach, dass Russland nicht nur der größte Arktisstaat sei, sondern auch fast ein Drittel seines Territoriums im Polargebiet liege. Insofern sei Russland der wichtigste Akteur in der Region und die Ausweitung seiner militärischen Aktivitäten dort eine legitime Maßnahme, um nationale Interessen und kritische Infrastruktur zu schützen. Vor allem sind die russischen Einrichtungen zur Förderung und zum Transport von Öl und Gas potentielle Angriffsziele, die es zu verteidigen gilt. Außerdem soll die Nördliche Seeroute als wichtige nationale Wasserstraße den Zugang der eigenen Flotte zu Atlantik und Pazifik gewährleisten.

2013 erhielt die "polare Großmacht" (Xi) China einen Beobachterstatus im "Arktischen Rat" und betreibt seitdem eine ambitionierte Politik im hohen Norden. Im Rahmen der chinesischen "Belt and Road Initiative" (BRI) gilt das Nordpolarmeer – nach dem Landkorridor durch Zentralasien und der maritimen Seidenstraße durch das europäische Mittelmeer – als dritter wichtiger Korridor. Es geht Peking darum, Transportwege zu diversifizieren und über eine Ausweichroute zum ägyptischen Suezkanal zu verfügen.

Werden Rohstoffe und Waren über den Nahen Osten von und nach China verschifft, müssen sie zwischen dem Indischen Ozean und dem Roten Meer durch die Straße von Bab al-Mandab passieren. Anschließend durchqueren sie den Suezkanal, um ins Mittelmeer zu gelangen. Diese Route ist von großer strategischer Bedeutung für Chinas Handel und Energieversorgung.

Da im Südchinesischen Meer die von den USA beherrschte "Straße von Malakka" im Konfliktfall blockiert werden kann, kommt einer Nordpassage große Bedeutung zu. US-Außenminister Michael Pompeo (2018 bis 2021) und vorher "Direktor der Central Intelligence Agency" (CIA) befürchtet, dass es auch in der Arktis zu Militarisierung und Territorialstreitigkeiten kommen könnte.

Das chinesische "Nationale Sicherheitsgesetz" von 2015 gewährleistet die  Sicherheit chinesischer Aktivitäten in den Polarregionen (Artikel 32).

Seit Beginn des russisch-ukrainischen Konflikts 2014 war Russland nicht an den jährlichen Treffen des "Runden Tisches" der arktischen Sicherheitskräfte (Arctic Security Forces Roundtable, ASFR) beteiligt, und der Stab der arktischen Verteidigungschefs (Arctic Chiefs of Defence Staff, ACDS) hat seit 2013 nicht mehr getagt. (33)

Der US-Griff auf die Arktis begann lange vor Trump

Obendrein bezeichnen sich die Vereinigten Staaten schon länger als “Arktische Nation“ mit verschiedenen zwingenden Interessen an diesem Gebiet.

Als eine seiner letzten Amtshandlungen erließ George W. Bush nämlich am 9. Januar 2009 die "National Security Presidential Directive 66", in der er die USA als "Arktische Nation" bezeichnete. In der Direktive, die nach 60 Tagen Gesetzeskraft erhielt, wird unmissverständlich betont, dass die USA große und fundamentale nationale Sicherheitsinteressen in der Arktis haben:

„Die Vereinigten Staaten sind ein arktischer Staat mit vielfältigen und zwingenden Interessen in dieser Region. Diese Richtlinie berücksichtigt mehrere Entwicklungen, darunter unter anderem:

1. Veränderte nationale Politiken in Bezug auf innere Sicherheit und Verteidigung;

2. Die Auswirkungen des Klimawandels und der zunehmenden menschlichen Aktivität in der Arktisregion;

3. Die Gründung und laufende Arbeit des Arktischen Rates; und

4. Ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Arktisregion sowohl fragil als auch reich an Ressourcen ist“ (34)

Im Abschnitt "Implementierung" wird dabei u.a. anvisiert, „eine souveräne US-Seepräsenz in die Arktis zu projizieren, um zentrale US-Interessen zu fördern“. (35) Folgerichtig wurde nun auch in der EU erkannt, dass auch die europäischen “Sicherheitsinteressen“durch die erhöhte Zugänglichkeit der enormen Kohlenwasserstoffressourcen in der Arktis berührt würden. Den ersten Schritt für eine europäische arktische Geostrategie war eine Ende 2008 veröffentlichte Mitteilung der EU-Kommission. Dort werden die EU-Interessen an der Region offen beschrieben:

„Die Ressourcen der Arktis könnten dazu beitragen, die Energieversorgungssicherheit und die allgemeine Rohstoffversorgungssicherheit in der EU zu verbessern." (36)

Die strategische Bedeutung der PD 66 ist daran zu erkennen, dass sich nur 4 Wochen später die NATO-Führung in Brüssel traf, um den "New Battleground Arctis" zu beraten.

Bereits am 5. Juni 2009 begann im nördlichen Teil des bündnisfreien Schweden (37) die Aufstellung einer Übungstruppe aus Deutschland, Finnland, dem Vereinigten Königreich, Italien, Norwegen, Polen, Portugal, Schweden, der Türkei und den Vereinigten Staaten. Zeitgleich erreichte der britische Flugzeugträger HMS Illustrius mit 1.000 Soldaten an Bord die nördlichen Gewässer der Bottnischen Bucht, und am 8. Juni 2009 begann im hohen Norden der finnisch-schwedischen Gewässer die bis dahin größte Luftwaffenübung (38)  – nur fünf Flugminuten von St. Petersburg entfernt. Diese große Flugübung im Verbund mit anderen Nationen sei für die NATO Response Force (39) eine einzigartige Gelegenheit, um die schnelle Eingreiftruppe der NATO zu trainieren, so der Pressesprecher des NATO-Air-Headquarters Andreas Faas. (40) Die deutschen Tornados sollten im Rahmen der Übung bodengebundene Luftabwehr, also Radarsysteme, und Luftfahrzeuge mit Raketen bekämpfen, ein Stratotanker der US-Air-Force sowie polnische F-16 landeten auf dem nordschwedischen Luftwaffenstützpunkt in Luleå. Für die insgesamt 50 Militärflugzeuge standen weitere Basen in Norwegen und Finnland zur Verfügung.
Von deutschen Medien kaum erwähnt, endete am 18. Juni 2009 in der nordschwedischen Provinz Norrbotten die Militärübung LOYAL ARROW 2009 (LAW 09). Befehl und Kontrolle dieser NATO-Übung unterstanden dem alliierten Luftwaffenhauptquartier (41) im deutschen Ramstein. Hintergrund dieses Manövers und einer anschließenden US-Operation sind vor allem die durch den Klimawandel leichter zugänglichen Ölreserven im Hohen Norden.

Diese nordschwedische Manöverrregion spiegelt die wachsende strategische Wichtigkeit der Arktis wider, die, „wie man schätzt, ein Viertel der Ölvorräte der Erde" (42) enthält. Somit muss das Manöver als Training von Einsätzen in einem potentiellen Krisengebiet angesehen werden. Für die Menschen in der nördlichsten schwedischen Provinz ist der Kalte Krieg noch nicht vergessen. Russland ist nahe und ein Kampf um die Erschließung der Bodenschätze nicht auszuschließen. Darum ging es auch im Drehbuch der Luftwaffenübung:  
Nach dem fiktiven Szenario sollte die NATO dem rohstoffreichen “Bothnia“ helfen, der Bedrohung durch den mächtigen Nachbarn “Lapistan“ entgegenzutreten. Das ließ die Ureinwohner von Nordschweden, die Sami, gegen die NATO protestieren. Sie wollten weder als feindliche Nation genannt werden, noch durch den erfundenen Namen “Lapistan“ an die abwertende Bezeichnung "Lappen" erinnert werden. 

US-Operation Northern Edge 2009
 
Während das NATO-Manöver in Nordschweden in die letzte Phase stieg, begannen die Vereinigten Staaten am anderen Ende der Arktis ihre Operation Northern Edge 2009. Vom 15. bis 26. Juni wurden von Alaska aus mehr als 200 Flugzeuge, einschließlich B-52, F-16 und Blackhawk-Hubschrauber eingesetzt. Außerhalb des Golfs von Alaska operierte der nuklearangetriebene Superflugzeugträger USS John C. Stennis mit seinen 70 Kampfflugzeugen und einer Crew von über 5.000 Seeleuten. (43)

Mit zunehmendem Klimawandel wird die Nordwestpassage schiffbar

Der Seeweg zwischen Grönland und den kanadischen arktischen Inseln ist die kürzeste Schifffahrtsroute zwischen Atlantik und Pazifik. Die Kontrolle der Nordwestpassage wäre ein enormer strategischer Vorteil und ein potenzieller Konfliktherd zwischen Kanada und Russland. Die Unfähigkeit Kanadas und Dänemarks, ihr arktisches Territorium in einem solchen Konflikt zu verteidigen, ist der Grund für die von Trump vorgeschlagenen Annexionen. (44) Die Sicherheitsansprüche Amerikas wurden im Januar 2025 auf dem Treffen der kanadischen Ministerpräsidenten diskutiert, bei dem der Regierungschef und erste Minister der kanadischen Provinz Alberta eine gemeinsame kanadisch-amerikanische Basis vorschlug. In den alten Tagen des amerikanischen Jahrhunderts konnten die strategischen Ansprüche Washingtons erfüllt werden, indem man es Stützpunkte in ihrem Land errichten ließ. Die Trump- Administration scheint jedoch kein Interesse daran zu haben, das "Imperium der Stützpunkte" auszuweiten.

In der PD 66 ist unter Abschnitt B "Nationale Sicherheit und Sicherheitsinteressen in der Arktis" ist festgehalten: „…die nördliche Seeroute umfasst Meerengen, die für die internationale Schifffahrt genutzt werden. Für die Durchfahrt durch diese Meerengen gilt das Regime der Transitpassage. Die Wahrung der Rechte und Pflichten in Bezug auf Schifffahrt und Überflug in der Arktisregion unterstützt unsere Fähigkeit, diese Rechte weltweit auszuüben, auch durch strategische Meerengen“. (45)

Kampf um die Arktis? Expertentagung der Hanns-Seidel-Stiftung (CSU)

11 Monate nach der Präsidentendirektive von George W. Bush und 5 Monate nach den Großmanövern im Hohen Norden fand am 10. Dezember 2009 in Wildbad Kreuth in der Hanns-Seidel Stiftung - Akademie für Politik und Zeitgeschehen die Expertentagung "Kampf um die Arktis" unter der Leitung des versierten Bernd Rill statt.

Im Plenum saß die Regierungsberaterin und Analystin der deutschen wie der transatlantischen Außen- und Sicherheitspolitik Frau Prof. Dr. Haftendorn und der ehemalige Brigadegeneral Dr. Freiherr von Oer. Der promovierte Physiker von Oer war Leiter von Operations Research (OR) der Bundeswehr, eine Dienststelle, die den Einsatz quantitativer Modelle und Methoden zur Entscheidungsunterstützung unter Anwendung von Angewandter Mathematik, Wirtschaftswissenschaften und Informatik entwickelt. (46) Auch der Verfasser dieses Artikels war eingeladen.

Auf dem Podium neben Bernd Rill der umtriebige, 41-jährige Carlo Masala, Professor für "Internationale Politik" an der Universität der Bundeswehr München sowie zwei Professoren des Alfred-Wegener-Instituts, das sich auf die Erforschung der Polargebiete und der sie umgebenden Meere spezialisiert hat. Gleich zu Beginn der Veranstaltung hinterfragte der Physiker von Oer die Aussagen der Vertreter des Wegener-Instituts hinsichtlich der Forschungsergebnisse, was jedoch unbeantwortet blieb.

Es wurde allgemein besonders betont, dass sich unter der Arktis keine nennenswerten Ressourcen befänden.

Daraufhin meldete sich Wolfgang Effenberger mit dem Hinweis, dass zumindest eine einflussreiche Persönlichkeit die weltgrößten Ressourcen unter dem arktischen Eis vermutet, was vom Podium und vom Plenum mit großem Gelächter quittiert wurde. Wolfgang Effenberger klärte dann auf, dass es sich bei dieser Persönlichkeit um den US-Präsidenten George W. Bush handele, der diese Aussage sogar als Präsidentendirektive 66 am 9. Januar in Kraft gesetzt habe. Auch wenn es dort wirklich keine Ressourcen gäbe, dann hätte die Direktive doch maßgeblichen Einfluss auf die geplanten US-Stützpunkte und die gesamte Sicherheitsarchitektur der Arktis.

Wolfgang Effenberger bot Herrn Masala den Ausdruck der PD 66 sowie die aktualisierten US-Marine-Strategie-Papiere zum Kopieren und zu anschließenden Verteilung an die Teilnehmer an, was dieser mit einem amüsierten Lächeln ablehnte, da es sich doch nur um Papier handeln würde. Dieses hochmütige Verhalten einem 22 Jahre älteren ehemaligen Offizier mit Einblick in das geplante atomare Gefechtsfeld in Europa gegenüber war befremdlich, wurde jedoch vom Plenum – bis auf Herrn von Oer – hingenommen.

Süddeutsche Zeitung 2009: Es wird keinen Kampf um die Arktis geben

Am 13. Dezember 2009 erschien in der Süddeutschen Zeitung ein Bericht über die Tagung in Wildbad Kreuth, der mit der Zusammenfassung endete, dass es keinen Kampf um die Arktis geben werde.

Inzwischen hat nach Hillary Clinton und Barack Obama Donald Trump den amerikanischen Anspruch auf die Arktis angemeldet, und da sicher nicht deshalb, weil man dort Eisbären jagen möchte.

Durch die Klimaerwärmung werden die dort vermuteten Ressourcen mehr und mehr zugänglich, und der 2009 noch belächelte" Kampf um die Arktis" beginnt. Vielleicht haben die vielfältigen Geo-Engineering-Operationen auch das Ziel, das arktische Eis zum Schmelzen zu bringen und sich die Ressourcen darunter zu sichern? Auf jeden Fall sollten Amerikas "Sicherheitsinteressen" in Grönland und darüber hinaus endlich ernst genommen werden.

Sicherheitsexperte Carlo Masala: von keiner Talkshow wegzudenken

Mit "Nachgefragt"-Moderatorin Frau Hauptmann Beate Schöne sprach Sicherheitsexperte Carlo Masala über die sicherheitspolitische Lage nach der Bundestagswahl vom 23. Februar 2025. Das Youtube-Format "Nachgefragt" wurde nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 gestartet. Zunächst drehte sich "Nachgefragt" ausschließlich um die mit dem Krieg in der Ukraine verbundenen Fragen, nach den islamistischen Terrorattacken auf Israel im Oktober 2023 wurde das Format erweitert. Aktuell werden Informationen zu „Krise, Krieg und Konflikte“ vermittelt.

Im Gespräch mit Beate Schöne warnte Masala vor fundamentalen Herausforderungen:

 „Wir haben transatlantische Beziehungen, die sich jetzt unter dieser Trump-Administration möglicherweise nachhaltig verändern. Wir haben einen Gegner Russland, der die europäische Sicherheitsordnung militärisch bedroht, und wir haben dann, weit weg in Asien, mit China einen Akteur, der die internationale Ordnung auf den Kopf stellen will.“ (47)

Er betonte, dass man angesichts des NATO-Gipfels im Juni 2025 und des EU-Gipfels im Mai keine Zeit für lange Koalitionsverhandlungen habe.

„Wir brauchen sehr schnell eine handlungsfähige Regierung. Wir können nicht bis zum Frühsommer warten, bis wir eine solche haben“

so der Sicherheitsexperte. Für Masala ist die Bundeswehr ein wichtiges Instrument, um Deutschland außen- und sicherheitspolitisch zu positionieren. Diese sei aber unterfinanziert und personell nicht gut ausgestattet. Aber eine nachhaltige Finanzierung der Streitkräfte koste viel Geld, und auch die Unterstützung der Ukraine sei teuer. Eine Erhöhung des Verteidigungshaushalts sei nötig, aber nicht ausreichend. Masala nennt unter anderem die Einführung eines zusätzlichen Solidaritätszuschlags für Verteidigung und ein Aussetzen der Schuldenbremse als Lösungsansätze.

„Ich glaube, wir müssen alle Instrumente nutzen, um diesen enormen Finanzbedarf, der auf uns zukommt, auch decken zu können.“

Dazu müsse sich auch die Einstellung der Bevölkerung zu sicherheits- und außenpolitischen Themen ändern, sagt Masala. Die politische Führung müsse den Deutschen erklären, warum es wichtig sei, sich außen- und sicherheitspolitisch neu auf- und einzustellen sowie die Bundeswehr nachhaltig zu finanzieren und auszustatten. Der Sicherheitsexperte betont:

„Wenn die Bevölkerung nicht mitgeht, dann wird es schwierig.“ (48)

Ende November 2024 hatte der bei Talkshows beliebte Politikwissenschaftler und gefeierte Sicherheits-Experte Carlo Masala, der selbst nie beim Militär war, NATO-Bodentruppen in die Ukraine gefordert. Masala ist der gern gehörte Experte, denn er sagt, was man gern hört. In der Bild-Zeitung verkündete er, dass wegen der prekären Lage der Ukraine Bodentruppen aus Nato-Ländern ausrücken sollten. Eine "Koalition der Willigen" solle dies tun,

„mit altbekannten Schlagetots wie Grossbritannien und Polen und dem Küken Frankreich. Deutsche Weicheier seien nicht dabei. Aber Verteidigungsminister Boris Pistorius arbeite daran, Berlin “wieder ins Spiel zu bringen“. (49)

Briten und Franzosen wollten "einen harten Kern von Verbündeten" schaffen, für den es “keine roten Linien“ gebe – so Außenminister Jean-Noël Barrot.

„Inklusive französischer Soldaten in der Ukraine. Das alles folgt der unumkehrbaren Eskalations-Logik dieses Krieges. Sie hätte man viel früher stoppen müssen. Etwa als kluge Köpfe vor Jahr und Tag mahnten, dass irgendwann NATO-Soldaten gegen Russen kämpfen würden. Damals war Masala anderer Meinung. Seinem Ruf als Experte tat dies keinen Abbruch. Er darf weiter falsch beraten“. (50)

Trumps Botschaft zum Auftakt des Unabhängigkeitstages 2020

Zum Unabhängigkeitstag - vier Monate vor der Wahl - wählte er eine besonders polarisierende Botschaft: Über der Bühne thronte das monumentale Nationaldenkmal von Mount Rushmore - ein 1941 fertiggestelltes Denkmal, das aus riesigen Porträtköpfen der vier bis zur Zeit seiner Erstellung als am bedeutendsten und symbolträchtigsten geltenden US-Präsidenten besteht. Jedes Porträt ist 18 Meter hoch. Dargestellt sind von links nach rechts die Präsidenten George Washington (1. US-Präsident), Thomas Jefferson (3.), Theodore Roosevelt (26.) und Abraham Lincoln (16.). Vor dem Denkmal sind Ausschnitte aus berühmten Reden der vier Präsidenten auf Schrifttafeln zu lesen. Das Mount-Rushmore-Nationaldenkmal wird auch als Shrine of Democracy (Schrein der Demokratie) bezeichnet. Allerdings wurde es auch als eine Entweihung eines heiligen Berges der Lakota-Indianer betrachtet, der "Six Grandfathers" (Lakota Tȟuŋkášila Šákpe ‚sechs Großväter‘) genannt wurde. Trumps Ziel scheint es zu sein, als fünfter in Stein verewigt zu werden.

Mount Rushmore verdankt seinen Namen dem New Yorker Anwalt Charles Rushmore, der ursprünglich die Goldschürfrechte für das Gebiet erworben hatte. (51) Die Entweihung des ehemals heiligen Berges der Lakota-Indianer und der Erwerb der Goldschürfrechte symbolisiert die rücksichtslose Übernahme und Ausbeutung des Landes. Bisher hat kein US-Präsident die Ureinwohner in seiner Antrittsrede erwähnt.

Zum Unabhängigkeitstag 2020 nutzte Donald Trump als damaliger Präsidentschaftskandidat der USA dieses Symbol der Anmaßung für eine düstere, polarisierende Botschaft. Unter dem „Banner der sozialen Gerechtigkeit“ werde versucht, sowohl die Gerechtigkeit als auch die Gesellschaft zu zerstören. „Wütende Mobs“ versuchten, Statuen der Gründerväter der USA zu Fall zu bringen. Das „starke und stolze“ amerikanische Volk werde aber nicht erlauben, dass ihm die Geschichte und Kultur genommen werde. Der Angriff auf die „großartige Freiheit muss gestoppt werden und wird sehr schnell gestoppt werden“, (52) sagte Trump. Es werde bald großartiger als je zuvor sein.

Vereidigungsrede von Trump 2025: "Das Goldene Zeitalter von Amerika beginnt jetzt"

Das Land werde aufblühen und wieder überall auf der Welt respektiert werden. Trump fügte weitere große, aber nebulöse Versprechen hinzu:

Den "Beginn einer aufregenden neuen Ära" und ein Land, "das größer, stärker und außergewöhnlicher ist als je zuvor". (53)

Mit Blick in die Vergangenheit verwies er auf die großen Pioniere, die das moderne Zeitalter geschaffen haben, auf die Arbeiter, die im Schweiße ihres Angesichts die Skylines der Städte geschaffen haben, von Kriegern, die die Welt geformt haben.

„Sie vergossen ihr Blut auf Schlachtfeldern und gaben alles, was sie hatten, für unser Recht und für unsere Freiheit. … Mit Gottes Hilfe werden wir in den nächsten vier Jahren diese Nation führen. Wir werden diese Nation noch höher hinaus führen, und wir werden die freieste, fortschrittlichste, dynamischste und dominanteste Zivilisation schaffen, die je auf der Erde existiert hat“. (54)

Doch wie wollen das die maroden und überschuldeten USA schaffen? Vermutlich wie in den letzten 200 Jahren auch: Mit der Ausplünderung des Kontinents. Ende Februar 2025 hatte die Ukraine einen aus US-Sicht bereits fertig ausgehandelten Deal zum Zugriff der USA auf in der Ukraine lagernde seltene Erden und andere Mineralien platzen lassen. US-Finanzminister Scott Bessent musste unverrichteter Dinge wieder zurückreisen. Anschließend begann Trump, in aller Öffentlichkeit über Selenskyj zu schimpfen.

US-Finanzminister Scott Bessent – ein Mann des spekulativen Kapitals

Nachdem Bessent, Mitglied des Council on Foreign Relations, (55) am 16. Januar 2025 den Finanzausschuss des Senats der Vereinigten Staaten mit seiner Forderung nach einer härteren Wirtschaftspolitik gegenüber China und Russland überzeugen konnte, (56) genehmigte der Senat am 27. Januar mit 68 zu 29 Stimmen Bessents Nominierung. (57)
Einen Tag später wurde Bessent vom Richter des Obersten Gerichtshofs Brett Kavanaugh als 79. Finanzminister vereidigt. Am 31. Januar gab Bessent Elon Musk und seinem Team des Department of Government Efficiency {DOGE} Zugang zum Zahlungssystem des Finanzministeriums, das jährlich 6 Billionen Dollar an Zahlungen von Bundesbehörden sendet und Millionen von persönlichen Steuerinformationen von Amerikanern enthält. (58) Am 3. Februar 2025 wurde Bessent gleichzeitig zum amtierenden Direktor des "Consumer Financial Protection Bureau" ernannt. Sofort wies Bessent die Agentur an, alle Arbeiten einzustellen. (59) Ebenfalls am 3. Februar wurde Bessent zusammen mit dem Handelsminister mit der Umsetzung eines "United States Sovereign Wealth Fund" beauftragt. (60)

Der dynamisch wirkende 62-jährige hat als erfolgreicher Hedgefonds-Manager ein Vermögen von über 500 Millionen US-Dollar anhäufen können. Bekannt wurde er durch seine Rolle als "Chief Investment Officer" bei Soros Fund Management, wo er milliardenschwere Renditen erzielte. In dieser Rolle war er ein führendes Mitglied der Soros-Gruppe, die erfolgreich auf die Pfund-Krise von 1992 setzte und dem Unternehmen einen Gewinn von über 1 Milliarde US-Dollar erwirtschaftete. Seine Wette gegen den japanischen Yen im Jahr 2013 brachte zusätzlichen Gewinn. (61)

Nachdem Bessent den Soros Fund verlassen hatte, gründete er 2015 seine eigene Investmentfirma, die "Key Square Group". In Trumps Wahlkampf 2024 war Bessent nicht nur ein wichtiger Spender, sondern auch als Spendensammler und Wirtschaftsberater aktiv.

Bessents frühe Beteiligung an der Politik

Im Jahr 2000 veranstaltete Bessent eine Spendenaktion für den Demokraten Al Gore und späteren Erfinder der CO2-Zertifikate in dessen Haus in East Hampton, New York. (62)

Ebenfalls spendete Bessent an Hillary Clinton und Barack Obama. (63) Während der Obamamania erschien es fast unsittlich, nach den Präsidentenmachern zu fragen. Dankbar griffen die Medien den populistischen Hinweis des Kandidaten auf, wie viel seiner finanziellen Unterstützung von normalen Amerikanern gekommen sei, die jeweils weniger als 200 Dollar für seine Kampagne “Zeit für einen Wandel“ gespendet hätten. Aber jeder, der die Bilder des Wahlmarathons über ein Jahr verfolgt hatte, musste sich angesichts des gigantischen materiellen und finanziellen Aufwandes nach den Mächten hinter Obama fragen. Das tat die New York Times. Sie wies durch eine Analyse der Finanzberichte aus der Wahlkampagne nach, dass ein Drittel der Spenden den Betrag von 1.000 Dollar überstiegen: insgesamt 112 Millionen. Etwa zwei Drittel von Obamas Finanzunterstützern konnten den folgenden vier Branchen zuordnet werden: Anwälte, Wall-Street Finanziers und Hedge-Fonds, Immobilien sowie Unterhaltungsindustrie. 

“Fast drei Dutzend dieser Großspender haben jeweils über 500.000 Dollar zusammengebracht, darunter sind ein halbes Dutzend, die die Millionenmarke überschritten haben, und einer oder zwei, die mehr als 2 Millionen eingebracht haben“,

wusste der Wirtschaftsjournalist und Dozent F. William Engdahl bereits im August 2008. (64)

2008: “Soros gewinnt das Weiße Haus“
 
Einen Tag nach Obamas Wahlerfolg überschrieb der New York-Times-Bestsellerautor Richard L. Poes einen Artikel darüber “Soros Wins the White House“. (65) “Soros ist Obama’s wichtigster Förderer“, stellte Poe fest, mit David Horowitz Co-Autor von "Shadow Party", wo ein kritischer Blick auf die Netzwerke “linker“, von der Steuer befreiter und von Investoren gesponserter Gruppen geworfen wird. Von diesen Organisationen flossen im Gegenzug Gelder zu liberalen Kandidaten wie Barack Obama. Vor diesem Hintergrund kann die Rolle des Hedge-Fond-Milliardärs und Patrons der Open-Society-Stiftungen, George Soros, beim Sieg Obamas nicht hoch genug eingeschätzt werden.
 
Der Herr der Hedgefonds erzielte allein mit seiner Quantum Group in den vergangenen 30 Jahren schwindelerregende Wertsteigerungen von durchschnittlich 35 Prozent. Ebenso erfolgreich verkaufte Soros Aktien auf Termin und spekulierte mit der Kursentwicklung. 1969 hatte er seinen Posten bei Arnhold und S. Bleichroeder Inc. (66) (Die Bank Gerson Bleichröder hat 1866 Bismarcks Krieg gegen Österreich finanziert) aufgegeben, um mit entsprechender Förderung den Quantum Fund N.V. zu gründen. Von Beginn an arbeitete er da im Dienste der britischen Oligarchie gegen die Nationalstaaten und für die Globalisierung. (67) Um vor Eingriffen der amerikanischen Börsenaufsicht SEC sicher zu sein, schloß der “Milliardenzocker“ (68) amerikanische Staatsbürger als Fondsanleger oder Vorstandsmitglieder aus. Er selbst sitzt nicht im Vorstand seines eigenen Fonds, sondern fungiert über das Soros Fund Management in New York lediglich als offizieller “Investmentberater“- (69) Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen musste er 1979 eine erste Strafverfolgung wegen Aktienmanipulation überstehen.

Eine neue Geopolitik des Friedens?

Vor dem aufgezeigten Hintergrund scheint die Hoffnung des eingangs erwähnten Friedensbündnisses naiv. Ebenso wie die Hoffnung auf ein Abkommen zwischen Selenskyj und Putin. Der Krieg in der Ukraine ist nichts anderes als ein ordinärer Stellvertreterkrieg, der letzlich seine Wurzeln in der Herzland-Theorie von Halford Mackinder (1904) hat:

“Wer über Osteuropa herrscht, beherrscht das Herzland. Wer über das Herzland herrscht, beherrscht die Weltinsel. Wer über die Weltinsel herrscht, beherrscht die Welt.“ (70)

So lautet die berühmte Passage aus dem Buch "Democratic Ideals and Reality" des britischen Geographen. 

Die aktuellen Umsetzungsstrategien für diese Machtphantasien finden sich im US-Dokument TRADOC 525-3-1 "Win in a Complex World 2020-2040" vom September 2014. Seitdem haben die Kriegsvorbereitungen seitens EU, NATO und USA unvorstellbare Dimensionen angenommen. Während im Kreml diese Zusammenhänge deutlich gesehen werden, werden sie in der Friedensbewegung nicht thematisiert (so z.B. auch nicht vom Ex-NATO-General Harald Kujat).

Bevor nicht alle aktiven Kriegspapiere und den Krieg unterstützenden Gesetze deaktiviert werden, kann es keine neue Geopolitik des Friedens geben.

Auch der neue US-Präsident, an den sich so viele Hoffnungen auf eine vernünftige Friedensordnung geknüpft haben, rauscht mit großem Pathos im Kielwasser des berühmten Strategen dahin. Seine Botschaft: Wir sind die Größten, und uns gehört die Welt. Zum Schluss seiner ersten Kongressrede am 4. März 2025 beschwor er die glorreiche Zukunft Amerikas:

„Meine amerikanischen Mitbürger, machen Sie sich bereit für eine atemberaubende Zukunft, denn das Goldene Zeitalter Amerikas hat gerade erst begonnen. Nichts wird mehr so sein, wie es vorher war. Ich danke Ihnen! Gott segne Sie – und Gott segne Amerika!“ (71)

Anmerkungen und Quellen

Wolfgang Effenberger, Jahrgang 1946, erhielt als Pionierhauptmann bei der Bundeswehr tiefere Einblicke in das von den USA vorbereitete "atomare Gefechtsfeld" in Europa. Nach zwölfjähriger Dienstzeit studierte er in München Politikwissenschaft sowie Höheres Lehramt (Bauwesen/Mathematik) und unterrichtete bis 2000 an der Fachschule für Bautechnik. Seitdem publiziert er zur jüngeren deutschen Geschichte und zur US-Geopolitik. Zuletzt erschienen vom ihm „Schwarzbuch EU & NATO“ (2020) sowie "Die unterschätzte Macht" (2022)

Anmerkung der Redaktion: im Audio sind zwei kleine Fehler enthalten:

(der Sprecher sagt: vier Monate nach der Wahl) Richtig: Zum Unabhängigkeitstag - vier Monate vor der Wahl - wählte er eine besonders polarisierende Botschaft:

(der Sprecher sagt: ein Drittel) Richtig: Etwa zwei Drittel von Obamas Finanzunterstützern konnten den folgenden vier Branchen zuordnet werden: Anwälte, Wall-Street Finanziers und Hedge-Fonds, Immobilien sowie Unterhaltungsindustrie. 

Wir bitten dies zu entschuldigen.

1) https://friedensbuendnis-nrw.de/die-neue-geopolitik-des-friedens-und-die-panik-der-kriegstreiber

2) Hier verweisen Morena und Schütte auf Michael von der Schulenburg, NachDenkSeiten 22.02.2025, Interview mit Gabriele Gysi und Florian Warweg; Jeffrey Sachs, EU-Parlament, Video

3) https://friedensbuendnis-nrw.de/die-neue-geopolitik-des-friedens-und-die-panik-der-kriegstreiber

4) https://www.tagesspiegel.de/internationales/frieden-auf-kosten-kiews-so-tickt-trumps-ukraine-sondergesandter-keith-kellogg-12786569.html

5) https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-ukraine-kellogg-100.html; https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/usa-general-kellogg-sonderbeauftragter-ukraine-russland-100.html

6) https://de.wikipedia.org/wiki/Keith_Kellogg

7) www.bundesregierung.de/resource/blob/975226/2260264/8efa1868839ede7609437b341d75c3c5/2024-02-16-ukraine-sicherheitsvereinbarung-deu-data.pdf?download=1

8) https://www.congress.gov/118/crec/2023/02/28/169/38/CREC-2023-02-28-dailydigest.pdf; https://www.youtube.com/watch?v=tmmPHvlbdwI

9) Ebda.

10) Vor diesem Krieg hat schon 1953 der deutsche Literaturnobelpreisträger Thomas Mann gewarnt. Er hatte im US-Exil die Neigung der Amerikaner erkannt, „Europa als ökonomische Kolonie, militärische Basis, Glacis im zukünftigen Atom-Kreuzzug gegen Russland zu behandeln, als ein zwar antiquarisch interessantes und bereisenswertes Stück Erde, um dessen vollständigen Ruin man sich aber den Teufel scheren wird, wenn es den Kampf um die Weltherrschaft gilt.“ Thomas Mann: Deutsche Hörer! Europäische Hörer! Darmstadt 1986, Klappentext

11) Ebda.

12) https://media.defense.gov/2022/Oct/27/2003103845/-1/-1/1/2022-NATIONAL-DEFENSE-STRATEGY-NPR-MDR.pdf

13) PPT-Folie aus dem Vortrag von Wolfgang Effenberger „Vorboten künftiger Konflikte – Warum die Welt keinen Frieden findet", 3. August 2023 in Frauenfeld (CH) bei STANDPUNKT

14) https://www.fr.de/politik/trump-lehnt-truppenabzug-aus-europa-ab-das-sind-die-us-basen-zr-93581310.html

15) https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-trump-soldaten-abzug-100.html

16) https://de.wikipedia.org/wiki/Camp_Bondsteel

17) https://www.govinfo.gov/content/pkg/PPP-2001-book2/pdf/PPP-2001-book2-doc-pg905.pdf

18) https://www.welt.de/wirtschaft/plus244432346/Panzer-Bekaempfung-Kern-aus-Uran-Das-macht-die-britische-Munition-so-gefaehrlich.html

19) https://www.welt.de/politik/ausland/article244462294/Uran-abgereicherte-Munition-Diese-Schaeden-werden-uns-noch-viele-viele-Jahre-beschaeftigen.html

20) https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/die-strategische-bedeutung-von-militaerbasen

21) zit. nach Frank Deppe, jW 28.8.2024, S. 12

22) zit. Nach Klaus Nilius, Für kooperative Existenz – Zum Tode Egon Bahrs, in: Ossietzky, 17/2015, S. 611

23) https://www.nd-aktuell.de/artikel/1162459.madeleine-albright-nachruf-notfalls-auch-mit-gewalt.html; https://www.komintern.at/uncle-sam-eine-dreiviertel-million-tote-irakische-kinder-bedauerlich-aber-diesen-preis-wert/; Die Zahl der durch die Sanktionen gestorbenen Kinder bleibt umstritten, doch sie verdeutlicht die verheerenden humanitären Folgen der Maßnahmen gegen den Irak nach dem Zweiten Golfkrieg.

24) https://p.dw.com/p/4rPFY

25) https://www.dw.com/de/news-kompakt-usa-steigen-aus-who-und-klimaabkommen-aus-v1/a-71357207

26) https://www.dw.com/de/elon-musks-doge-mehr-effizienz-durch-radikale-einsparungen/a-71749922

27) https://www.dw.com/de/selenskyj-setzt-weiter-auf-rohstoff-abkommen-mit-den-usa/a-71809783

28) Zäsur in Washington: Wie geht es weiter nach dem Eklat? – DW – 01.03.2025

https://www.dw.com/de/z%C3%A4sur-in-washington-wie-geht-es-f%C3%BCr-die-ukraine-weiter-nach-dem-eklat/a-71791120#:~:text=US-Pr%C3%A4sident%20Donald%20Trump%20schlie%C3%9Ft%20eine%20sofortige%20Wiederaufnahme%20von,%C3%B6ffentlichen%20Auftritt%20nach%20dem%20Eklat%20im%20Oval%20Office.

29) https://www.dw.com/de/donald-trump-poker-groenland-v2/a-71308366

30) https://ddgeopolitics.substack.com/p/fortifying-the-american-hemisphere?utm_source=post-email-title&publication_id=1769298&post_id=158268268&utm_campaign=email-post-title&isFreemail=true&r=1rgjxh&tried

31) https://www.swp-berlin.org/10.18449/2020A50/

32) Ebda.

33) Andere bestehende regionale Plattformen, an denen Russland weiterhin teilnimmt, nämlich der "Arktische Rat", der "Euro-Arktische Barents-Rat" (Barents Euro-Arctic Council, BEAC) und das "Arktische Küstenwachenforum" (Arctic Coast Guard Forum, ACGF), befassen sich nicht mit Fragen harter Sicherheit.

34) https://irp.fas.org/offdocs/nspd/nspd-66.htm, nicht mehr zugänglich, Dokument ist von Wolfgang Effenberger archiviert

35) Ebda

36) Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat: Die Europäische Union und die Arktis, KOM(2008) 763 endgültig, Brüssel, 20.11.2008, S. 7.

37) Allied Air Component Command HQ Ramstein, April 9, 2009

38) Barents Observer, June 8, 2009

39) Die NATO Response Force (NRF) ist eine Eingreiftruppe der NATO, die in zeitlich hoher Verfügbarkeit durch ihren modularen Aufbau in einem breiten Spektrum möglicher Operationen eingesetzt werden kann

40) Güth, Katja: NATO-Manöver im bündnisfreien Schweden, unter Güth, Katja: NATO-Manöver im bündnisfreien Schweden - Suchen

https://www.bing.com/search?pglt=297&q=G%C3%BCth%2C+Katja%3A+NATO-Man%C3%B6ver+im+b%C3%BCndnisfreien+Schweden&cvid=8e6feae099994220ac34023307e1c77b&gs_lcrp=EgRlZGdlKgYIABBFGDkyBggAEEUYOdIBCDEyMjdqMGoxqAIAsAIA&FORM=ANNTA1&adppc=EDGEBRV&PC=EDGEBRV

41) Headquarter (HQ) von Joint Force Air Component (JFAC) in Ramstein

42) Christian Science Monitor, June 11, 2009

43) Fairbanks Daily News-Miner, June 12, 2009

44) https://ddgeopolitics.substack.com/p/fortifying-the-american-hemisphere?utm_source=post-email-title&publication_id=1769298&post_id=158268268&utm_campaign=email-post-title&isFreemail=true&r=1rgjxh&tried

45) https://irp.fas.org/offdocs/nspd/nspd-66.htm, nicht mehr zugänglich, Dokument ist von Wolfgang Effenberger archiviert

46) https://www.bundeswehr.de/de/organisation/weitere-bmvg-dienststellen/planungsamt-der-bundeswehr-/die-vier-abteilungen/abteilung-iv-wissenschaftliche-unterstuetzung-und-interoperabilitaet/operations-research-quantitative-analyse--5673314

47) https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/nachgefragt-masala-sicherheitspolitik-deutschland-europa-5894548

48) Ebda.

49) https://weltwoche.de/daily/unsicherheits-experte-carlo-masala-fordert-nato-bodentruppen-in-der-ukraine/

50) Ebda.

51) https://www.britannica.com/topic/Mount-Rushmore-National-Memorial

52) https://www.grenzecho.net/38447/artikel/2020-07-04/trump-dustere-botschaft-zum-auftakt-des-unabhangigkeitstages

53) https://www.tagesschau.de/thema/trump

54) https://www.faz.net/aktuell/politik/usa-unter-trump/amtseinfuehrung-donald-trumps-komplette-rede-auf-deutsch-110244239.html

55) https://www.rockefeller.edu/news/18412-three-new-trustees-are-elected-to-the-board/

56) https://www.nytimes.com/2025/01/16/us/politics/scott-bessent-treasury-hearing.html

57) https://www.usatoday.com/story/news/politics/2025/01/27/senate-confirms-trump-treasury-secretary-scott-bessent/77967067007/

58) https://www.nytimes.com/2025/02/01/us/politics/elon-musk-doge-federal-payments-system.html

59) https://www.npr.org/2025/02/03/nx-s1-5285356/treasury-secretary-bessent-acting-cfpb-director

60) https://www.whitehouse.gov/presidential-actions/2025/02/a-plan-for-establishing-a-united-states-sovereign-wealth-fund/

61) https://www.ft.com/content/fa08cc45-e6d1-4e19-b49b-047c5a23ca39

62) https://www.nytimes.com/2000/08/06/us/2000-campaign-vice-president-gore-s-theme-day-tour-will-start-with-no-2-pick.html

63) https://www.nytimes.com/2024/11/22/business/trump-scott-bessent-treasury.html

64) Zitiert aus William F. Engdahl: Barack Obama: »Wes’ Brot ich ess’, des’ Lied ich sing’« vom Sonntag, 10.08.2008 unter http://nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13616[1] Richard L. Poe: Soros Wins the White House vom 5. November 2008,

65) unter http://nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13616; vgl auch Poe, Richard L./ Horowitz, David: The Shadow Party: How George Soros, Hillary Clinton, and Sixties Radicals Seized Control of the Democratic Party. NELSON/WORD PUB GROUP 2007

66) Arnhold und S. Bleichröder verkörperten die Rothschild-Bankinteressen in Deutschland während der Zeit von Reichskanzler Bismarck. 1993 war dieses Bankhaus zusammen mit der Citibank der Hauptverwalter des Quantum Fund

67) Vgl. F. William Engdahl: Obama verspricht AIPAC einen Krieg gegen den Iran vom 21.06.2008 unter http://info.kopp-verlag.de/ (aufgerufen am 2. März 2009)

68) Brill, Klaus: Der Milliardenzocker, dem der Kapitalismus zu kalt ist, in SZ vom 13. Februar 2008

69) Als Vorstand der Quantum-Gruppe fungiert Richard Katz. Er sitzt auch im Vorstand der Londoner Handelsbank N.M. Rothschild & Sons und ist Vorsitzender der Rothschild Italia S.p.

70) https://www.andrassyuni.eu/nachrichten/wer-uber-osteuropa-herrscht-beherrscht-die-welt.html#:~:text=“Wer%20über%20Osteuropa%20herrscht%2C%20beherrscht,der%20ersten%20Hälfte%20des%2020.

71) https://p.dw.com/p/4rPFY

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: SharminAkhter / shutterstock   

 


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