Die Schattenkrieger-Industrie | Von Wolfgang Sachsenröder

Ein Standpunkt von Wolfgang Sachsenröder.

Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im Rubikon – Magazin für die kritische Masse, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

Auf modernen Schlachtfeldern töten und sterben zunehmend Söldner, soldatische „Profis“ ohne ideelle Motivation und Verankerung in der Gesellschaft des Auftraggeberlands.

Bürger in Uniform? Manchmal trifft man auf den Schlachtfeldern derzeit tatsächlich eher Würger in Uniform an. Ehemalige Strafgefangene, die die Chance erhalten, sich durch Töten auf Befehl von ihrer Restschuld zu befreien — vorausgesetzt, sie überleben selbst. Statt einer Ausweitung des militärischen Prinzips auf möglichst die gesamte Gesellschaft geht damit der Trend hin zu einer Spezialisierung, „Profis“, besonders harte Hunde mit reduzierter Beißhemmung, kommen zum Einsatz. Wie viel Gehirnwäsche nötig war, Menschen dazu zu bringen, ein solches Leben zu einem Teil ihrer Biografie zu machen, kann man nur ahnen. Reinhard Mey sang ja vor Jahren: „Soldaten sind, man glaubt es nicht, aufs Sterben gar nicht so erpicht.“ Wenn jemand sein Leben riskiert, sollte man annehmen, dann doch aus Idealismus, Patriotismus oder für eine „gute Sache“. Tatsächlich dürften aber allein im Russland-Ukraine-Krieg bisher bereits mehrere zehntausend Söldner ihr Leben gelassen haben — manipuliert, erpresst oder mit Geld verlockt, meist völlig ohne einen „ideellen“ Hintergrund. Die Söldner-Industrie ist zu einem beachtenswerten globalen Industriezweig angewachsen.

Julius Caesar soll gesagt haben, dass es leicht sei, Männer zu finden, die bereit sind, für Geld zu töten, aber sehr viel schwieriger solche, die bereit sind, für Geld zu sterben. Diese Logik gilt sicher für die sogenannten Auftragskiller im Gangstermilieu wie für alle Arten von Söldnern, die es vermutlich gegeben hat, seit die Menschheit begann, ihre Interessenkonflikte militärisch zu lösen. Das geschah nämlich sehr lange mithilfe von Söldnern und „ausgehobenen“, zwangsrekrutierten Soldaten. In Europa brachten erst die Französische Revolution und die Befreiungskriege gegen die napoleonische Besatzung einen Durchbruch für patriotisch-freiwillige Truppen.

Als einer der ersten Staaten zog Preußen aus der Niederlage gegen Frankreich 1807 die Konsequenz, eine Berufsarmee zu etablieren. Mit einer allgemeinen Wehrpflicht wurde die Armee allerdings erst nach der Reichsgründung 1871 nachhaltig gestärkt. Frankreich führte ab 1852 eine Wehrpflicht ein, von der man sich freikaufen konnte, stellte aber schon 1831 ihre legendäre Fremdenlegion auf, eine Söldnertruppe, die bis heute als härteste militärische Elite-Einheit gilt.

Die Gruppe Wagner

Seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine berichteten die deutschen Medien über Freiwillige aus ganz Europa, die für die Ukraine kämpfen wollten. Von der internationalen „Legion“ der Ukraine ist inzwischen nicht mehr viel zu hören. Mitte 2022 veröffentliche das russische Verteidigungsministerium eine Statistik. Demnach seien 6.956 Freiwillige aus 64 Ländern in die Ukraine gekommen, die größten Kontingente aus Polen, Rumänien, Kanada, den USA und Großbritannien, aber auch einige Deutsche. Der Bericht nennt zum Stand Mitte Juni 2022 insgesamt 1.956 ausländische Freiwillige als „bereits eliminiert“ und 1.779, die das Land wieder verlassen hätten. Bei den notwendigen Abstrichen für Propaganda scheint die Härte der Kämpfe doch den Zustrom Freiwilliger aus dem Ausland reduziert zu haben.

Die Berichterstattung konzentriert sich jetzt intensiv auf die russische Söldnertruppe Wagner, ihre Brutalität und ihre Kriegsverbrechen sowie auf ihre hohen Verluste in der Schlacht um Bachmut. Gebrandmarkt wurde in den letzten Monaten besonders die Rekrutierung von Straftätern aus den russischen Gefängnissen, denen nach sechs Monaten Einsatz an der Front Geld und Freiheit in Aussicht gestellt werden, wenn sie denn überleben. Damit sind wir gleich wieder bei Julius Caesars Dilemma: Der Söldner muss bereit sein zu töten, und zwar am besten zuerst, bevor er selbst vom Feind getötet wird.

Ein ukrainischer Soldat wurde kürzlich zitiert, dass diejenigen am schnellsten sterben, die keine Angst haben. Ob gerade die Kriminellen unter den Wagner-Söldnern besonders furchtlos sind oder von ihren Kommandeuren ins Feuer getrieben werden, kann man nur mutmaßen.

Aber die meisten haben natürlich weniger zu verlieren als ukrainische Familienväter, die das Land gegen die russische Invasion verteidigen. Ein Seitenblick in die deutsche Vergangenheit zeigt, dass im Zweiten Weltkrieg Strafbataillone mit Kriminellen, oder auch sogenannten „wehrkraftzersetzenden Elementen“, zur Bewährung in besonders gefährliche Einsätze geschickt wurden.

Berüchtigt war unter den zahlreichen Sondereinheiten ein absolut skrupelloser und sadistischer Kommandeur namens Oskar Dirlewanger, ein Veteran des Ersten Weltkriegs. Seine SS-Sturmbrigade Dirlewanger oder 36. Waffen-Grenadier-Division der SS mordete vor allem an der Ostfront mit so ungeheuerlicher Brutalität, dass selbst SS-Offiziere dagegen protestierten. Der Wehrmacht waren sie ohnehin suspekt. Auf der ersten Seite ihrer Soldbücher standen die „10 Gebote für die Kriegsführung des deutschen Soldaten“. Das erste Gebot lautete: Der deutsche Soldat kämpft ritterlich für den Sieg seines Volkes. Grausamkeiten und nutzlose Zerstörungen sind seiner unwürdig. Und das siebte Gebot begann mit dem Satz: Die Zivilbevölkerung ist unverletzlich. Feldgraue Theorie oder Propagandalüge, die Wirklichkeit sah bekanntlich anders aus. So ging es auch in den zahlreichen Kriegen seit 1945 bis heute weiter und weder die Gruppe Wagner noch eine der zahlreichen Söldnertruppen weltweit ist eine Ausnahme.

Gegründet wurde die „Private Military Company“ PMC Wagner 2014 von dem Oligarchen Jewgeni Prigoschin. Sie steht unter dem Kommando des ehemaligen Geheimdienstoffiziers Dmitry Utkin, dessen Vorliebe für die Musik Richard Wagners den Namen geprägt hat. Von kleinen Anfängen mit 250 Kämpfern, die dabei mitwirkten, dass die Krim am Ende wieder zu einem Teil Russlands wurde, und im Donbass die Separatisten unterstützten, ist die Gruppe nach Schätzungen des Pentagon auf 50.000 Mann angewachsen, davon 10.000 sogenannte „Contractors“ und 40.000 Strafgefangene. Erfahrungen konnten die Contractors seit 2014 in Syrien, Libyen, der Zentralafrikanischen Republik und in Mali sammeln, dazu gab es Sicherheitseinsätze, unter anderem in Venezuela und Mosambik.

In den letzten Monaten sollen in der Schlacht um Bachmut zwischen 20.000 und 30.000 Wagner-Söldner getötet worden sein, davon 90 Prozent der aus den Gefängnissen rekrutierten Straftäter. Die Familien der Gefallenen werden von der „Firma“ offenbar mit Beträgen zwischen 30.000 und 80.000 US-Dollar abgefunden. Zur Höhe der Tages- oder Monatshonorare schwanken die Schätzungen erheblich. Nach verschiedenen Berichten bekamen kriegserfahrene Kämpfer vor der Invasion zwischen 3.000 und 5.000 Dollar im Monat. Wegen der hohen Verluste sollen inzwischen 10.000 Dollar angeboten werden und die Einstellungskriterien deutlich gesenkt worden sein. Abenteurer aus aller Welt sind willkommen. Es wird von Kontakten nach Lateinamerika berichtet, wo die endlosen Drogenkriege zu genügend kampferfahrenen Desperados geführt haben.

Die internationale Söldner-Industrie

Wer 10.000 US-Dollar Monatsgehalt hoch findet, sollte die internationale Sicherheitsbranche mit in den Vergleich einbeziehen, denn „Private Military Companies“ (PMC) haben sich weltweit zu einer höchst lukrativen Industrie entwickelt, deren Gesamtumsatz jährlich hunderte Milliarden Dollar erreicht.

Nach einem Ende 2017 in der Berkeley Political Review erschienenen Artikel sind die Ausgaben der USA für ausgesourcte militärische Dienstleistungen von 10 Prozent im Zweiten Weltkrieg auf 50 Prozent im Afghanistankrieg angewachsen. Bei Gesamtausgaben für diesen Krieg von astronomischen 2,26 Billionen Dollar wäre damit allein für die USA und Afghanistan die 100-Milliarden-Grenze pro Jahr schon erreicht. Objekt- und Personenschutz ist dabei schwer von unmittelbaren Kriegseinsätzen zu trennen, denn auch die Contractors in logistischen und Bewachungsaufgaben sind bewaffnet wie reguläre Soldaten oder sogar besser und sie dürften keine Hemmungen haben, davon Gebrauch zu machen.

Die Private Military Companies, auch Private Military Organizations genannt, können inzwischen auf eine sechs Jahrzehnte umspannende Entwicklung zurückblicken. In der modernen Form gehen sie auf den schottischen Offizier David Stirling zurück, der im Zweiten Weltkrieg die „Special Air Service Brigade“ initiierte, 1943 in deutsche Gefangenschaft geriet und nach mehreren Fluchtversuchen bis Kriegsende im sächsischen Schloss Colditz einsaß, dem Hochsicherheitsgefängnis für alliierte Offiziere. Danach organisierte er, in Sorge um den Niedergang des Empire, die Lieferung von Waffen und Söldnern an Drittländer im arabischen Raum und in Afrika. 1965 gründete er die erste richtige PMC, Watchguard International Ltd., die wie geplant im Schatten der Medien operierte und vor allem arabische und afrikanische Sicherheitskräfte trainierte. Im Internet ist sie nur noch als aufgelöst zu finden, und zwar seit dem 5. April 2022.

Die großen Chancen im Sicherheitsgeschäft witterte Ende der 1990er-Jahre der amerikanische Navy Seal Elitesoldat Erik Prince, der 1997 in North Carolina die PMC „Blackwater“ gründete. Zweck der Firma war nach seinen eigenen Worten, für die amerikanischen Streitkräfte das zu tun, was FedEx für die Post getan hat. Auf einem angekauften Gelände von 28 Quadratkilometern wurden Trainingsanlagen gebaut und seit 2003 rollten regelmäßig öffentliche Aufträge von der CIA und verschiedenen Ministerien in Milliardenhöhe herein, vor allem im Personenschutz, Ausrüstung und Sicherheitsberatung sowie speziellen Einsätzen im Irak, im Jemen und weiteren Brennpunkten. Nach mehreren Umbauten firmiert das Unternehmen unter der „Constellis Holdings Inc.“, als „Academi“. Erik Prince, Jahrgang 1969, verkaufte die Firma 2009 an eine Investorengruppe und leitet seitdem ein weitverzweigtes Private-Equity-Imperium. Prince, inzwischen milliardenschwer, ist aber weiter am Sicherheitsgeschäft interessiert.

Nach der russischen Annexion der Krim wurde in der Ukraine über eine Legalisierung von PMCs debattiert, die aber nie zustande kam, weil die Armeeführung befürchtete, dass zu viele reguläre Soldaten zu den sehr viel besser zahlenden PMCs wechseln würden. Die amerikanische Jamestown Foundation sammelt schwer zugängliche Informationen zu Ländern von strategischem Interesse für die USA, besonders China, Russland und Eurasien. In ihrem Magazin Eurasia Daily Monitor vom 31. März 2020 berichtete sie, dass Erik Prince bereit gewesen sei, Milliarden in Trainingszentren für PMCs in der Ukraine zu investieren. Das Geschäft sei aber wegen der Legalisierungsdebatte nicht zustande gekommen. Es ist kein Geheimnis, dass Academi mindestens seit 2014 in der Ukraine militärische Ausbildung für Armee und Freiwillige betreibt.

Für 10.000 Dollar in die Hölle

Unter dieser Überschrift berichtete die Süddeutsche Zeitung (SZ) am 31. Mai 2010 über die schon damals über 100 Milliarden Dollar schwere Sicherheitsindustrie und ihre rund 100 Unternehmen. Der Artikel zitiert den Militärforscher Peter Singer von der Brookings Institution in Washington mit der Einschätzung „Im Irak sitzt eine internationale Koalition des Geldverdienens“, während Präsident George W. Bush von der „Koalition der Willigen“ sprach. Schon damals verdienten die Contractors im Irak zwischen 10.000 und 15.000 Dollar monatlich. In ihren Reihen kämpften damals Russen und Ukrainer gemeinsam in den gleichen Einheiten und für die gleichen Firmen. Für die PMCs waren die Profite enorm, die Verluste an Menschenleben irrelevant, da anonym und leicht durch neue Bewerber zu ersetzen. Die Gewinne reichten auch locker für die politische Lobbyarbeit.

Der SZ-Artikel beruft sich auf Presseberichte, nach denen im Jahr 2009 die zehn größten amerikanischen PMCs mehr als 30 Millionen Dollar für politische Werbekampagnen eingesetzt hätten. Aber für den Einsatz der PMCs entsteht durch die weltweiten Sicherheitsinteressen der USA und ihre mehr als 800 Stützpunkte rund um den Globus ohnehin ein ständiger Bedarf. Zudem dürfte der amtierende US-Verteidigungsminister, Lloyd Austin, beste Verbindungen zur Sicherheitsindustrie haben, weil er nach seinem Ausscheiden aus der Armee über mehrere Jahre Direktor des zweitgrößten Rüstungskonzerns der USA war, der Firma Raytheon Technologies in Arlington, Virginia.

Eine Liste der wichtigsten PMC-Firmen findet sich bei Wikipedia, siehe Link unten. Sie kommen aus vielen Ländern mit Schwerpunkten in den USA und Großbritannien, aber ebenso aus Australien, Frankreich, Polen, Gibraltar, Peru, Südafrika und der Türkei. Auch, aber eher unbedeutend vertreten ist Deutschland. Die Asgaard German Security Group GmbH ist seit der Gründung 2007 mehrmals umgezogen und umstrukturiert worden. Der Name erinnert an Asgard, die Wohnung der altnordischen Götter, und verrät die Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen.

Die Liste nennt für Russland neben der Wagner-Gruppe noch vier weitere Firmen. Die Privatarmee von Gazprom taucht auf dieser Liste aber ebenso wenig auf wie die der anderen großen Öl- und Gasfirmen, die allesamt ihre eigenen Sicherheitskräfte einsetzen, um sich vor Sabotage der Förderungsanlagen und Pipelines zu schützen. Eine Studie des Washingtoner Thinktanks Center for Strategic and International Studies (CSIS) vom Januar 2022 beschreibt die Entwicklung chinesischer Sicherheitsfirmen, die immer öfter zum Schutz chinesischer Interessen im Ausland eingesetzt werden. Sie sind eine Ausweitung des dichten Netzes interner Sicherheitseinheiten unter dem zentralen „Public Security Bureau“ (PSB). Allerdings seien sie vor allem im Objektschutz und in der Projektion chinesischen Einflusses tätig, während China darauf verzichte, die Volksbefreiungsarmee im Ausland einzusetzen. China ist zunehmend an Friedenssicherungsmissionen der Vereinten Nationen beteiligt und berät und trainiert daneben Polizei- und andere Sicherheitsorganisationen.

Die Männer, die für Geld töten

Die von den privaten Firmen eingesetzten „Contractors“ sind oft ehemalige Soldaten, die früher als in anderen Berufen aus dem aktiven Dienst entlassen werden, in den meisten Ländern eher schlecht bezahlt worden sind und in der Regel keine attraktive zivile Anschlussverwendung finden, in die sie ihre militärischen Erfahrungen einbringen könnten. Von den Firmen nach einer Zusatzausbildung endlich gut bezahlt, sind sie vor allem daran interessiert, zu überleben und im Zweifel schneller zu schießen als alle Gegner oder Angreifer. Eigene Übergriffe bleiben regelmäßig ohne Folgen, weil sich alles im Graubereich abspielt und weder die Firmen noch die Regierungen, in deren Auftrag diese tätig sein mögen, ein Interesse an der Aufklärung von „bedauerlichen Zwischenfällen“ haben. Selbst ausgemachte Gräueltaten bleiben weitgehend unter der Decke. Die unten angegebene Studie des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IDRC) zeigt, wie weit die Realität der PMCs von den Regelungen des humanitären Völkerrechts abweicht und wie weit die sogenannte Völkergemeinschaft von einem längst notwendigen Konsens über eine Regelung entfernt ist, die den schlimmsten Missbrauch verhindern könnte.

Offenbar ist es „praktischer“, die Schmutzarbeit den vielen privaten oder halboffiziellen PMCs zu überlassen und eine Fassade zu errichten, die hehre Ziele wie die Verteidigung der Menschenrechte und das Eintreten für Freiheit und Demokratie vorspiegelt.

PMCs sind für die Politik so attraktiv, weil sie eine weit weniger sichtbare Alternative zum Einsatz des eigenen Militärs darstellen, weil sie innenpolitisch gut zu verkaufen sind und dazu auch trotz der eingesetzten Milliarden als kostengünstiger gelten.

Der Ukraine-Konflikt zeigt eine erstaunlich traditionelle Kriegsführung mit Schützengräben wie im Ersten Weltkrieg und verbissenen Häuserkämpfen Mann gegen Mann und Auge in Auge. Artillerie und Panzer werden im großen Stil eingesetzt, obwohl sie durch moderne Kleinraketen nach dem Muster der Panzerfaust aus dem Zweiten Weltkrieg verwundbarer geworden sind als jemals zuvor. Dadurch bleibt der einzelne Soldat so wichtig wie eh und je, ob Söldner oder nicht, und das wird voraussichtlich auch in den zahllosen mittleren und kleineren Konflikten weltweit so bleiben. Ob die extrem dynamische Entwicklung der Waffensysteme mit Cyberkrieg, Drohnen und anderen Lenkwaffen, mit weitreichenden Lasern oder aus dem Weltraum gesteuerten Killer-Robotern irgendwann den Rambo-Krieger ersetzen werden, bleibt ungewiss. So lange werden auch die Private Military Companies und ihre Schattenarmeen ihre lukrativen Geschäfte betreiben können.

Erfahrungsgemäß entwickeln eher die Verlierer eines Krieges als die Sieger pazifistische Neigungen, und auch dies nur für eine beschränkte Periode. Deutschland und Japan sind prominente Beispiele und beide durchleben gerade ihre Zeitenwende. Im Moment stehen die Zeichen der Zeit auf Aufrüstung, alles in der Hoffnung, dass sich damit mehr Sicherheit erkaufen lässt. Zweifel daran sind weder in der Politik noch in den Medien zu vernehmen.

Quellen und Anmerkungen

https://special-ops.org/
List of private military contractors – Wikipedia
Military Wiki | Fandom
Private military companies: their status under international humanitarian law and its impact on their regulation (icrc.org)
SWJ Factsheet: Observing Wagner Group – An Open Source Intelligence Study | Small Wars Journal

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Dank an den Autor und den Rubikon für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 29. März 2023 im Rubikon – Magazin für die kritische Masse.

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Bildquelle: Gorodenkoff/ shutterstock

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Kommentare (37)

37 Kommentare zu: “Die Schattenkrieger-Industrie | Von Wolfgang Sachsenröder

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    eben gerade gelesen: das Cafe, in dem der russische Journalist "Vladlen Tatarsky" aka Maxim Fomin ermordet wurde, gehört angeblich zum Unternehmen “Concord Catering” eines gewissen Evgeny Prigozhin. Dort hätten sich öfter politisch Gleichgesinnte getroffen und u.a. den Krieg in der Ukraine diskutiert.
    Also wenn das stimmt, dann hat das Söldner-Gewerbe auch noch ein ziviles Umfeld.

  2. OliverX sagt:

    "Erfahrungsgemäß entwickeln eher die Verlierer eines Krieges als die Sieger pazifistische Neigungen, und auch dies nur für eine beschränkte Periode. Deutschland und Japan sind prominente Beispiele und beide durchleben gerade ihre Zeitenwende. Im Moment stehen die Zeichen der Zeit auf Aufrüstung, alles in der Hoffnung, dass sich damit mehr Sicherheit erkaufen lässt. Zweifel daran sind weder in der Politik noch in den Medien zu vernehmen."

    So sieht es aus. Russland, Sieger im WW2, beginnt 2014 einen völkerrechtswiedrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine und Deutschland, Verlierer WW", liefert der Ukraine 5000 Fahrradhelme.

  3. Zivilist sagt:

    Die letzte Zahl, die ich aus Ru vernommen habe, ist 800, Achthundert Freiwillige melden sich TÄGLICH zu Wagner, das würde selbst für die Ukrainische Todesrate reichen, aber die russische übertrifft es bei weitem. Wer unter diese Freiwilligen fällt wurde freilich nicht gemeldet, Knackis? Menschen, die lieber gegen gute Bezahlung richtig in den Krieg ziehen, denn als Wehrpflichtiger ? Ausländer ? vom Westen wurden ja genug Söldner, besonders auch russischsprachige aus der ex SU trainiert, und die wählen die Firma, bei der die Überlebenschance am höchsten ist. Und das ist in der Ukraine aktuell Wagner und nicht irgendein NATO Ableger.

    Weltzentrum für Söldnerfirmen ist übrigens London.

    Da ich gerade Jean ZIEGLER gelesen habe, zur schweizer Geldwäsche, Drogengeld wohlgemerkt, nicht Waffen. 1990 erschienen, bald danach brauchte man die Schweiz nicht mehr, KOLOMOISKI's Privatbank war viel attraktiver als sämtliche Schweizer Privatbanken zusammen. In der Ukraine hat die Synthese von Staatlichem und privaten organisierten Verbrechen ganz neue Höhen erreicht, drum wollen auch gewissen Spezialisten dieses Metiers, wie Biden oder vdL unbedingt an diesem Schurkenstaat festhalten.

    Aber ein Beispiel aus dem SöldnerUNwesen. Auch 1989 beschließt Kolumbien, mit 110 mio $ im Rücken die Drogenbarone auszuheben, nachdem ein Politiker bem betreten derRednertribüne niedergemetzelt wurde. Irre Reichtümer wurden beschlagnahmt un im TV dem bitterarmen Volk präsentiert, aber die Barone entkamen bis auf einen und seine Privatarmee nahm den Krieg gegen den Staat auf. Eine Truppe israelischer Spezialisten, 6000$ pro Monat auf ein schweizer Nummernkonto, die top guns 20.000$ plus jeweils 10.000$ alle drei Monate.

    Gewonnen haben die Hippos, in einem GEO von 1980 wird beschrieben, daß die Menschen am NIGER sich von diesen Tierchen ernährt haben, die Regierung von Mali (damals ein friedliches Land weit weg von der deutschen Wehrmacht) hat das aber verboten, damit die Tierchen nicht ausgerottet werden.

    Nun ist der Oberdrogenbaron in Kolumbien ein Tierfreund und hat einen Zoo von 500 Tieren betrieben, die jetzt für sich selbst sorgen müssen und das auch tun, die Hippos ganz besonders gut und heute gedeihen also im Rio Magdalena, den schon A v Humboldt und GG Marquez beschrieben haben, die

    KOKAIN HIPPOS !

    Und so kommen endlich auch die Tiere zu einer Geschichte, dank der eher abscheulichen Geschichte der Menschen.

  4. KaraHasan sagt:

    Die rim war früher schon immer ein Teil des osmanischen reiches. Wenn die Türken sich die Krim wieder nehmen würden, dann, wäre endlich Ruhe und Ordnung in der Gegend.

    • Nevyn sagt:

      Irgendwie war ja alles schon mal Teil von irgendwas. Dem Sultan würde es sicher gefallen. Aber es gibt wohl ein paar andere, die die Idee nicht so gut finden, dass auf der Krim wieder der Halbmond weht und die auch auf dicke Hose machen.

      Afrin hat er ja gefrühstückt, weil Syrien viel zu schwach war, sich zu wehren und die Orwell-Medien haben brav geschwiegen. Bei der Krim haben sie weisungsgemäß gebellt.
      Ich finde, es wird schon so viel zu viel gezündelt. Wir stehen kurz davor, dass der ganze Planet abbrennt aber es können immer noch nicht genug Benzinkanister sein, die man ins Feuer schüttet.
      Als Außerirdischer würde ich einen Zaun um die Erde ziehen und sie als Psychatriegelände deklarieren. Offenbar wohnen hier nur Bekloppte.

    • Zivilist sagt:

      früher schon immer . . .

      lies mal bei Wikipedia nach, da wirst Du geholfen !

  5. KaraHasan sagt:

    Wussten Sie eigentlich, dass heutzutage keine "Medikamente" mehr verabreicht werden, um Soldaten die Angst vor dem Kampf zu nehmen?! Nein, ihnen wird eine psychodynamische Kampflust verabreicht. Dies ist wesentlich effektiver und muss nur noch von Fachpersonal induziert werden. Ich kenne psychologisch geschultes Personal, das als Reservisten für die Bundeswehr arbeitet, dessen Psychologiestudium von der Bundeswehr finanziert wurde, mit der Auflage, als Reservisten eingesetzt zu werden. Diese sind derzeit in der Ukraine aktiv. Ich vermute, sie erwecken gerade bei den deutschen "Söldnern" in der Ukraine die nötige Kampfbereitschaft.

    • Nevyn sagt:

      "Dies ist wesentlich effektiver und muss nur noch von Fachpersonal induziert werden. "
      Danke für den Hinweis. Ich wüsste gern ein bisschen mehr darüber. Eigentlich geht es ja immer darum, Menschen zu einem bestimmten Handeln zu bewegen und je mehr man ihnen suggerieren kann, dass sie das Gewünschte selbst wollen, desto effektiver ist das Vorgehen. Man schwingt die Truppe auf eine bestimmte Frequenz ein, mit Riten wie Schlachtrufen und gemeinsamem Gesang/Gebrüll. Das sind aber die uralten Sachen. Was gibt es Neues?
      Außerdem wäre ein wenig Angst im Gefecht durchaus wünschenswert, denn nur ein lebender Soldat nutzt dem Befehlshaber. Wir haben also einen Zielkonflikt. Wie geht man damit um von Seiten der Heeresführung?

    • Zivilist sagt:

      Naja, das läuft ungefähr so wie im Mainstream, nur einen Zacken schärfer.

  6. _hog sagt:

    „Seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine …“

    „Aber die meisten haben natürlich weniger zu verlieren als ukrainische Familienväter, die das Land gegen die russische Invasion verteidigen.“

    „Nach der russischen Annexion der Krim …“

    Welch ein Nato-Geschwurbel!
    Soetwas gilt wohl als Meinungsfreiheit?
    Fuer mich ist das nur russophob, liebes apolut-Team!

    • Poseidon 1 sagt:

      Job Hog,hier wird mit der Nato-Nase hoch ein Sinkflug eingeleitet.
      Wenn jetzt apolut auch noch den Schub heraus nimmt,
      dann reisst auch hier der Auftrieb ab.
      Auch bei Jasmin Kosubek fühle ich die neue Käuflichkeit.
      https://youtu.be/ND3LCjCQkMI

    • _Box sagt:

      Poseidon,

      auf ihr "Gefühl" kann man sich gewiss verlassen. Eine Auswahl:

      https://apolut.net/beamte-ungeimpfte-freie-sachsen-von-paul-brandenburg-sophia-maria-antonulas-martin-kohlmann#comment-257806

      https://apolut.net/was-tun-mit-den-asozialen-von-anselm-lenz#comment-255112

      https://apolut.net/wie-die-loesung-des-ukraine-konfliktes-aus-russischer-sicht-aussehen-koennte-von-thomas-roeper#comment-258945

    • Querdenker sagt:

      „Seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine …“

      @_hog: Genau an der Stelle habe ich aufgehört zu lesen, denn es war klar aus welcher ideologische Richtung der Wind hier weht …

    • Querdenker sagt:

      … zum Thema "Annexion der Krim" verweise ich immer gern auf einen FAZ-Artikel des Völkrrechtlers Reinhard Merkel aus April/2014:
      https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-krim-und-das-voelkerrecht-kuehle-ironie-der-geschichte-12884464.html

    • Poseidon 1 sagt:

      Box,verlassen Sie sich um Gottes Willen nicht auf mein Gefuehl ,sonder schauen Sie selbstverstaendlich nach.
      Mein Gefuehl ist ein Angebot von "Check and balances",was es immer zu ueberpruefen gilt.

      "Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die schlecht sind, sondern von denen, die das Schlechtes zulassen.“
      – Albert Einstein

      Gut ist "well balanced!"um den"Sweetspot"
      Das kann jeder erfahren der im Flugzeug sitzt.

    • Poseidon 1 sagt:

      Box , vielleicht noch so viel zur DDR.
      So wie die BRD die DDR uenernommen hat ,so hat auch die DDR auf ihre Art die BRD uebernommen.

      Wenn Sie in der paradoxen Intention jetzt "Seilziehen" spielen moechten,weil sie sich einseitig "identifiziert" haben,
      dann muessen Sie sich nicht wundern wenn ihr Knoten im Leben sich eifach nicht loesen koennen.

      Machen Sie es wie bei ihrer Frau.
      Unterstuetzen Sie sie in ihrer persoenlichenEntwicklung wo sie koennen.
      Damit untersuetzen Sie sich und ihre Beziehung automatisch auch selbst.
      Love is the key.

  7. paul1 sagt:

    Es werden hier Zahlen vom Pentagon übernommen ohne mal eine russische Quelle zu finden. Das ist wirklich zu schlecht recherchiert. 30.000 russische Strafgefangene bei den Söldnern? Sehr hoch. Und dann noch der Dollarregen für die russischen Söldner?

    • Restdenker sagt:

      sehe ich auch so – scheinet mir fast als wolle apolut jetzt auch ein U-Boot werden – jedenfalls paßt Das für mich nicht zum bisherigen Bilde von apolut, daß ein nhaßerfüllter Mann hier eine Bühne für seine Hetze gegen die russische Föderation findet. —-Angriffskrieg / Annexion der Krim!?!?!?!? schade!!!!!!!!!!!!!
      Helmut Weber
      Rudelsdorf 7
      96476 Bad Rodach
      09564 2290080
      helmutweber1946@gmail.com

    • Zivilist sagt:

      Weltweit die höchste Gefangenquote hält unangefochten die USA.

      nicht all zu knapp gefolgt von Russland. Aber immerhin kann man sich in Ru unbewaffnet ungefährdet bewegen, keine No Go Areas um die Ecke.

    • dieterglotz sagt:

      zu Restdenker
      Ich kann deinem Kommentar nur zustimmen. Ich bin von derartiger Russophobie bei apolut auch überrascht.
      Aber lassen wir andere Auffassungen zu, solange sie nicht überhandnehmen.

    • Querdenker sagt:

      @Zivilist: Was für ein Bullshit!

      Schauen Sie z.B. mal bei Statista, das dürfte wohl nicht unter dem Verdacht russenfreundlich zu sein stehen:
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3212/

      Für die USA finden Sie dort für 2023 genau 1.675.400 und für Russland 433.006 Inhaftierten. Umgerechnet auf jeweils 10.000 Einwohner ergibt das für die USA 50 und für Russland 30 Inhaftierte. Das ist dann ja wohl doch noch ein gravierender Unterschied!

    • Querdenker sagt:

      "Aber lassen wir andere Auffassungen zu, …"

      @dieterglotz: Ja, immer sehr gern sogar! Nur ist ja die Frage, handelt es sich hier um Auffassungen/Meinungen oder um Ideologien, die hier unterschwellig verbreitet werden?! Bei letzteren habe ich nur recht wenig Toleranz …

  8. Ursprung sagt:

    Interessant fuer einen ex Kriegsdienstverweigerer und Laien wie mich, der Aufsatz ueber das internationale Soeldnerunwesen.
    Da muss ich wohl einiges nachjustieren im Weltbild. Vor allem zu den Bereich hinsichtlich Kaeuflichkeit von Leuten unter wechselnfen Umfeldern.
    Da scheint ja institutionell grassierendes Banditentum praesent zu sein, was mir vieles mehr erklaert, als ich es bislang verstehen konnte.

    • Nevyn sagt:

      "Da muss ich wohl einiges nachjustieren im Weltbild."
      Scheint mir auch so. Mit dem offiziellen Weltbild muss man große Teile der Realität ausblenden, um nicht wahnsinnig zu werden.
      In einer Welt, der der die meisten Menschen zwei Götzen anbeten, Moloch (Macht) und Mammon (Materie), wird alles käuflich und dient der Unterwerfung unter das eigene Ego. Nicht was die Menschen vorgeben zu glauben, an welchen Gott auch immer oder auch keinen sondern wonach sie handeln, woran sie tatächlich ihr Herz hängen, bestimmt ihr Wesen.
      Mit genügend Geld kann man auf diesem Planeten fast alles kaufen. Zeigen sich Hindernisse wie Grundgesetze oder Menschenrechte, nutzt man sein Geld, um sie wegzuräumen. Alles, was man in Geld berechnen kann, ist käuflich, natürlich auch Menschen für alle denkbaren Zwecke: Söldner, Wissenschaftler, Journalisten, Politiker, was auch immer. So geht nur mal das Spiel auf diesem Planeten. Wer sich nicht kaufen lässt, wird erpresst und wer sich nicht erpressen lässt, wird entsorgt wie die Müllkinder beim mind control. Der Ausweg aus satanistischen Systemen führt immer durch das Tor des Todes. Das will niemand hören oder lesen. Darum laufen so viele Gutmenschen durch die Gegend. Sie können ihre Dunkelheit nicht im Ansatz ertragen und denken, sie könnten sie ins Licht lügen. Schallendes Lachen aus dem Kellergeschoss dieser Welt!

      Hier noch ein Filmchen mit Ted Turner: https://gegenstimme.tv/w/6fj8YTUAkaMLMpes1ofrSG

    • Poseidon 1 sagt:

      Nevyen ,was Sie schreiben trifft es ins schwarze.
      Beim schauen in menschliche Abgründe kann es einem ganz schoen schwindelig und kotzig werden..
      Energie folgt der Aufmerksamkeit.
      Den Ausgleich zu dem ganzen Wahnsinn findet ich in der Natur.
      Love is the key.

    • Nevyn sagt:

      Poseidon,
      das Problem vieler Menschen ist nicht, dass sie ein Weltbild haben, wie auch immer das aussehen mag. Das Problem ist, dass sie sich mit ihrem Weltbild identifizieren. Es loszulassen wäre dann wie sterben, denn es bedeutet das Aufgeben der Identität.
      Ein Bild oder eine Anschauung kann aber nie der Mensch selbst sein, denn er macht sich ein Bild und schaut die Welt an.
      Der Prozess der Bewusstseinserweiterung beginnt damit, dass man lernen kann, verschiedene Identifikationen anzunehmen, bis hin zu: "Ich bin jedermann."
      Irgendwann lernt man, sie alle loszulassen: "Ich bin niemand."
      Das ist der Punkt, an dem der Mensch lebendigen Leibes "stirbt" und "im Christusbewusstsein wieder geboren" wird, es ist der Punkt der Intitation, des großen Mysteriums.

      Er liebt dann Gott über alles, weil er ihn (die Einheit) erfahren hat und seinen Nächsten als sich selbst.
      Vor dieser Erfahrung bleibt alles Geschwafel.

    • Poseidon 1 sagt:

      Neyvn , vielleicht noch so viel zum Tor des Todes.
      Ein kleiner Ego-Tod hin und wieder ist völlig ausreichend.
      Mehr muss es fuer das dynamische Gleichgewicht wirklich nicht sein.

      "Es ist vernünftiger, vor dem Leben Angst zu haben und nicht vor dem Tod.“
      -John Lennon
      "Wer liebt hat keine Angst und wer Angst hat liebt nicht"
      -Dieter Lange
      https://youtu.be/7kBorZDx2WA

    • Andreas I. sagt:

      @ Ursprung Hallo,
      bei Söldnern ist die Käuflichkeit offensichtlich und sie haben das Berufsrisiko, getötet zu werden.
      Aber spätestens in den Jahren 2020 bis 2022 konnte man exemplarisch sehen, wie vom kleinen Ordnungsamtmitarbeiter über die Ärztekammern bis zum Präsident des Verfassungsgerichtes so viele käuflich sind, dass Käuflichkeit die Norm ist.
      Und naja, die sind zwar dann nicht körperlich tot …

    • Nevyn sagt:

      "Es ist vernünftiger, vor dem Leben Angst zu haben und nicht vor dem Tod.“
      -John Lennon
      Eher wohl die Angst, nicht gelebt zu haben, nicht wirklich anwesend gewesen zu sein bei diesem Spiel und sich nichts getraut zu haben.
      Statt dessen hätte, hätte, Fahrradkette, Verkriechen im Handy und schuld sind immer die Anderen oder die "Gesellschaft". Lebende Tote.
      Angst vor dem Tod macht keinen Sinn, weil er das Einzige ist, das mit Sicherheit eintreten wird. Aber Angst ist ein Gefühl und hat mit Vernunft nicht das Geringste zu tun.

      "Ein kleiner Ego-Tod hin und wieder ist völlig ausreichend."
      Einen kleinen Tod gibt es genauso wenig wie eine kleine Geburt.
      Man geht durch ein Tor oder eben nicht. Alles Andere bleibt Illusion.

  9. Poseidon 1 sagt:

    "'Games must go on!"
    https://youtu.be/yPQlwZPp6JA

  10. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    "Die Berichterstattung konzentriert sich jetzt intensiv auf die russische Söldnertruppe Wagner, ihre Brutalität und ihre Kriegsverbrechen sowie auf ihre hohen Verluste in der Schlacht um Bachmut."

    Das klingt sehr nach der "Berichterstattung" innerhalb der Nato.

    "Aber die meisten haben natürlich weniger zu verlieren als ukrainische Familienväter, die das Land gegen die russische Invasion verteidigen."

    Dieser Satz hat zweifach Schlagseite.
    Wie im Artikel erwähnt, kämpfen auf ukrainischer Seite nicht nur ukrainische Familienväter, sondern auch Söldner, wenn auch nicht mehr so viele.
    Genauso wie auf russischer Seite nicht nur Söldner kämpfen, sondern in den Truppen von LVR und DPR auch lugansker und donezker Familienväter.
    Und was für die einen eine "Invasion" ist, das ist für die anderen eine "Befreiung".

    "ist die Gruppe nach Schätzungen des Pentagon auf 50.000 Mann angewachsen … In den letzten Monaten sollen in der Schlacht um Bachmut zwischen 20.000 und 30.000 Wagner-Söldner getötet worden sein"

    Und wieder die hohen Verluste.
    Seit Februar 2022 melden die Nato-Medien so hohe Verluste der Russen, dass man sich regelmäßig fragt, womit die überhaupt noch kämpfen.

    "Der Ukraine-Konflikt zeigt eine erstaunlich traditionelle Kriegsführung mit Schützengräben wie im Ersten Weltkrieg"

    Auch das erinnert daran, wie Nato-Medien und -Experten diesen Krieg regelmäßig darstellen, allerdings werden massenweise kleine Aufklärungs-Drohnen eingesetzt, wodurch die Kriegsführung dann doch etwas anders ist.

    "Panzer werden im großen Stil eingesetzt,"

    Kommt drauf an, was man unter "großem Stil" versteht. Schließlich könnte man die Anzahl der Panzer ins Verhältnis zur Länge der Frontlinie setzen …

    "obwohl sie durch moderne Kleinraketen nach dem Muster der Panzerfaust aus dem Zweiten Weltkrieg verwundbarer geworden sind als jemals zuvor."

    Das stimmt soweit, allerdings sind die Soldaten oder Söldner, die die modernen Panzerfäuste in Schussposition bringen könn(t)en, auch verwundbarer als je zuvor, und zwar durch das Zusammenspiel der bereits erwähnten kleinen Aufklärungs-Drohnen mit Artillerie.

    "Dadurch bleibt der einzelne Soldat so wichtig wie eh und je, ob Söldner oder nicht"

    Wie könnte es auch anders sein?!
    Obwohl; ich hatte gerade an anderer Stelle die Zahl gehört, dass vom Volumen aller Sachen, die durch militärische Logistik transportiert werden, 70 % Treibstoffe seien. Ob die Zahl stimmt, nun ja … aber sämtliche Fahrzeuge betanken zu können ist auch wichtig.

    • paul1 sagt:

      Kipping ist bei den Nachdenkseiten?!

      Ja zu den Wagner-Söldnern? Schockiert mich schon etwas. Will Putin wirklich durch Söldner in Verruf kommen? Man müsste mehr wissen von der Wagner-Gruppe.

      Hier kommen in den alternativen Medien
      NATO-Freunde durch. Zuletzt bei Stuht.

    • _Box sagt:

      Ja, Kipping ist bei den NachDenkSeiten. Und zwar in einem Text am 1. April:

      Katja Kipping wird das Team der NachDenkSeiten verstärken
      01. April 2023 um 8:00 Ein Artikel von: Redakteur

      Mit Freude und auch ein wenig Stolz dürfen die NachDenkSeiten vermelden, dass die ehemalige Parteivorsitzende der Linken, Katja Kipping, unser Team ab heute verstärken wird. Die NachDenkSeiten vollziehen damit einen längst überfälligen Schritt, der uns von vielen Leser*innen nahegelegt wurde – wir wollen uns verjüngen und weiblicher und diverser werden. Katja Kipping wird künftig die neuen Ressorts „Lifestyle“ und „Diversität“ als Redakteur*in vertreten und ihre frischen Ideen bei den NachDenkSeiten als Gleichstellungsbeauftragte verwirklichen.

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=95709

      Robert Pfaller meinte in seinem Buch 'Erwachsenensprache, Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur', daß Satire heute wohl nicht mehr verstanden würde.

    • Irwish sagt:

      Man lese dazu auch gerne die Auflösung:

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=95800

      Merke: Artikel, die am 1. April erscheinen und gleichzeitig ziemlich verrückt und absurd wirken, sind allermeist sogenannte Aprilscherze.

  11. paul1 sagt:

    Wenn die Russen so eine Söldnertruppe einsetzen, dann sind sie auch irgendwie unglaubwürdig. Sie hier zu verteidigen fällt mir an dieser Stelle schwerer. Macht die Russen unglaubwürdig. Muss man ihnen auch Kriegsverbrechen zutrauen.
    Verstehe die russische Seite, die kein Krieg vor der Haustür haben wollte. Aber Strafgefangene einzusetzen, Söldner der Gruppe Wagner einzusetzen finde ich nicht gut. Damit lässt es sich schlechter argumentieren.
    Noch eine Frage. Diese Söldner werden in Dollar bezahlt?

    • GTMT sagt:

      @paul1

      Ob bei Wagner wirklich Strafgefangene eingesetzt werden, würde ich eher bezweifeln…..zumindest wenn man das, was verbreitet wurde nimmt….
      Wer bildet sich denn ein, dass ein Strafgefangener innerhalb weniger Wochen zum Elitesoldaten ausgebildet wird…..die kriegen doch nicht einfach 'ne Knarre in die Hand & rennen dann los….. Um einen Krieg gewinnen zu wollen, muss man die Soldaten gut ausbilden & das dauert.
      Und wer sollte so ein Strafgefangener sein? Ein Mörder, ein Taschendieb? Dem Mörder würde nicht mal Prigoschin den Rücken zudrehen, die Gefahr, dass so einer – der schon mal die Grenze überschritten hat, zuschlägt, ist ziemlich hoch….Solche Typen haben nämlich keine Skrupel, auch nicht vor "Chefs"….

      Man kann sicher nicht die Hand für jeden ins Feuer legen – aber die Zweifel an russ. Kriegsverbrechen sind doch höher als an ukrainischen oder gar us-amerikanischen…. die haben schon mehrfach BEWIESEN, dass sie diese begehen!

    • GTMT sagt:

      kleiner Nachtrag…die werden ganz sicher nicht in Dollar bezahlt, das ist eine westliche Medienente…oder gar ein Aprilscherz.

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