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Die Kolonie kämpft mit

Die Kolonie kämpft mit


US-Wahlkampf in Deutschland

Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann.

„Wie läuft der Parteitag der Demokraten ab?“, fragt die Tagesschau. Wenn sie nicht gerade berichtet „Biden schwört Demokraten auf Harris ein“ oder auch „Harris und Walz begeistern in Swing States“. Man könnte glauben, dass der US-Wahlkampf in Deutschland stattfände, mit einer eindeutigen Präferenz für die „Demokraten“, deren Vize-Kandidat unter der Überschrift „Wofür steht der Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz?“ zelebriert wird. Sogar die angeblich linke „taz“ nimmt Partei für diesen Mann, der gegen die Proteste nach dem Mord an dem Afroamerikaner George Floyd die Nationalgarde mobilisierte.

Rezession - Ergebnis der Sanktionen gegen Russland

Von Aalen (Baden Württemberg) bis Zittau (Sachsen): Teutonien ist einig Ami-Land! So, als gäbe es in Deutschland keine gefährliche wirtschaftliche Schieflage, als seien nicht 17,7 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Und als sei die deutsche Rezession nicht das Ergebnis jener Sanktionen gegen Russland, die von den USA gewünscht wurden und Deutschlands Rohstoff- und Energie-Basis beschädigen.

Keine Richtlinien-Kompetenz

Das Wörterbuch erklärt den Begriff Kolonie wie folgt: „Als Kolonie bezeichnet man in der Neuzeit ein auswärtiges abhängiges Gebiet eines Staates ohne eigene politische und wirtschaftliche Macht“. Zwar verfügen die Deutschen über eine relative Eigenständigkeit, aber kaum über eine eigene Richtlinien-Kompetenz. Ganz typisch ist die Null-Reaktion des NATO-Mitgliedes Deutschland auf den neuen NATO-Stützpunkt im rumänischen Constanta. Nur 100 Kilometer entfernt von der ukrainischen Grenze und direkt am Schwarzen Meer entsteht die größte NATO-Basis in Europa. Rund 10.000 Soldaten sollen hier stationiert werden und die russische Schwarzmeerflotte bedrohen.

Weitere Russland-Einkreisung

So als gäbe es keinen Ukraine-Krieg, dessen Ursache in der NATO-Einkreisung Russlands zu finden ist, nimmt Deutschland die Verschärfung der Russlandeinkreisung hin. Falls die Russen mit diesem erneuten Versuch, ihre Bewegungsfreiheit zu begrenzen, reagieren werden, wird es ein großes mediales Geschrei geben, dessen Tenor schon jetzt zu hören ist: Der Russe ist schuld und böse.

Ohne Hirn und Rückgrat

Als habe man sich mit der Unterordnung unter die US-Interessen auch Hirn und Rückgrat entfernen lassen, nimmt das offizielle Deutschland die Steigerung der Kriegsgefahr hin. Diese verantwortungslose Haltung kennt man von den Regierungsparteien, und sie macht auch vor dem Wagenknecht-Bündnis nicht halt, das mit seiner Formel vom „nicht zu rechtfertigenden, völkerrechtswidrigen Krieg“ offenkundig die Realität nicht begreifen will: Russland darf sich nicht einkreisen lassen, wenn es nicht auch zur US-Kolonie werden will.

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Dieser Beitrag wurde zuerst am 20. August 2024 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: esfera / shutterstock


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