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Die Entwertung des „Wertewestens“ – Teil 2 | Von Uwe Froschauer

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Doppelmoral

Ein Standpunkt von Uwe Froschauer.

Der Begriff „Wertewesten“ fasst im öffentlichen Diskurs eine Vorstellung davon zusammen, dass die „westlichen“ Gesellschaften in Europa, Nordamerika und Australien sich auf Werte wie Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit berufen. Aber tut der „Wertewesten“ wirklich etwas dafür, diese Sollidentität, diese angestrebten Werte auch umzusetzen? Der Westen ist ständig Vorwürfen von Doppelmoral und reiner Interessenpolitik ausgesetzt – in meinen Augen zu Recht.

Wenn Meinungsfreiheit – wie in der Coronazeit praktiziert – mit Füßen getreten wird, an die Menschenrechte und die Freiheit der Ukrainer zu Recht appelliert, die der Palästinenser aber unter den Tisch gekehrt werden, kann man wohl kaum mehr von demokratischem Denken und dem Verfolgen ethischer Werte sprechen.

Das dualistische Propagieren von Narrativen westlicher Regierungen in Gegensätzen wie „wir und die anderen“, „wer nicht für uns ist, ist gegen uns“, „Freund versus Feind“, „gut versus böse“, diese vereinfachende Schwarz-Weiß-Sicht „framt“ einen Großteil der Bürger. Während der „Feind“ – zurzeit wieder mal Russland und sein Chef Wladimir Putin – zum absolut Bösen degradiert wird, stilisieren die westlichen Anführer die Verhaltensweisen ihrer Regierungen zu einem blütenweißen, moralisch einwandfreien Ethos hoch. Der Westen mit einem starken Bedürfnis nach moralischer Überlegenheit besitzt dieses Ethos schon lange nicht mehr, ganz im Gegenteil! Die übrige Welt – so des Öfteren vom „Wertewesten“ aus herablassender und narzisstischer Hybris genannt –, besser gesagt: der Großteil der Menschheit, sieht dem Treiben des Westens, insbesondere der Selbstzerstörung Europas nur noch kopfschüttelnd und auch lachend ob der Lächerlichkeit seiner Protagonisten zu. Besonderes Merkmal vieler seiner – durch Unfähigkeit, Selbstgerechtigkeit und Selbstherrlichkeit – gekennzeichneten Protagonisten: Doppelmoral!

Westliche Führungsmächte unterstützen einerseits in militärischer und diplomatischer Hinsicht die kinder- und völkermordenden Israelis, die den Gaza-Streifen in Schutt und Asche gelegt haben, und proklamieren andererseits, in der Ukraine für Freiheit und Demokratie einzustehen. Aha, Freiheit für die Ukraine, aber Unfreiheit für Palästina! Was für eine verlogene „Wertegemeinschaft“. Die massiven israelischen Kriegsverbrechen in Gaza treten das Völkerrecht mit Füßen – der „Wertewesten“ sieht zu. Benjamin Netanjahu und seinem Regime – das nach wie vor Waffenlieferungen und diplomatischen Schutz aus dem Westen erhält – werden in freundlicher Weise nahegelegt, doch bitte einmal mit dem Morden aufzuhören. Wladimir Putin, der sich wesentlich weniger zu Schulden hat kommen lassen als Netanjahu, wird dagegen von den westlichen, eliteinstruierten Politikern und ihren medialen Prostituierten als die Inkarnation des Bösen dargestellt.
Wer etwas gegen das Vorgehen Israels sagt, wird als Antisemit diffamiert, wer Putin versteht – das tue ich, auch wenn ich einen Teil seiner Vorgehensweise nicht billige – wird als Volksschädling deklariert. Verlogene Welt – auch oder besonders im sogenannten Wertewesten!

Westliche Werte werden als hochethisch und überlegen zelebriert, um eine „Wir-Gemeinschaft“ zu schaffen, die sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen diese „Unwerten“, gegen diese „Ausgeburten der Hölle“, diese „Barbaren“ verteidigen muss – notfalls auch mit einem Krieg, zudem derzeit die Bürger Europas ertüchtigt werden.
Woher nimmt eigentlich der Okzident die Rechtfertigung für seine moralische Überlegenheit? War es nicht der Westen, der über Jahrhunderte andere Völker kolonialisiert, versklavt und teilweise dezimiert hat? Man denke nur an die Franzosen und insbesondere Engländer, die in Nordamerika, und die Spanier und Portugiesen, die in Mittel- und Südamerika die indigene Bevölkerung vertrieben und abgeschlachtet haben. War dieses Vorgehen zivilisiert, freiheitlich denkend und fortschrittlich? Waren die Indianer in Nordamerika und die Indios in Südamerika die Wilden, die Barbaren, die es unter dem Deckmantel des Christentums sowie dem Gusto des „Wertewestens“ zu zivilisieren galt?

Deutsche Politiker des Parteienkartells CDU, CSU, SPD, FDP und die Grünen nehmen gerne die Phrase „Unsere Demokratie“ in den Mund, und treten gleichzeitig die Meinungsfreiheit mit Füßen. Wer in der Coronazeit den Coronabetrug erkannt hat – was gar nicht mal so schwer war, wenn man noch klar denken konnte und nicht von unbegründeter Angst zerfressen war –, wurde als Coronaleugner diffamiert, diskreditiert, etikettiert und schikaniert. Zu hören waren Parolen wie „Pandemie der Ungeimpften“ oder „Tyrannei der Ungeimpften“ und auf Mauern war zu lesen „Ungeimpfte ins Gas“ und dergleichen. Die erkannte Wahrheit der Andersdenkenden wurde zur Lüge diffamiert, und die wissentliche und willentliche Lüge über die Gefährlichkeit des Coronavirus zur Wahrheit erhoben.

Ist es nicht die Aufgabe von Politikern in einer Demokratie, auch Minderheiten zu schützen? In der Coronazeit wurde gegen Andersdenkende, die auch gerne als Verschwörungstheoretiker, Coronaleugner, Covidioten und dergleichen bezeichnet wurden, gehetzt wie seit der Nazizeit nicht mehr! Es wurde versucht, Andersdenkende und Klardenkende vom gesellschaftlichen Leben auszuschließen. Man erinnere sich an 3G, 2G! Menschen, die das Grundgesetz in ihren Händen hochhielten – teilweise auch Achtzigjährige darunter – wurden von den Ordnungskräften, die den Unrechtsstaat vor den Bürgern schützten – anstatt die Bürger vor dem Unrechtsstaat zu schützen – gewaltsam zu Boden gerissen. Viele Menschen wurden zur Impfung mit den gesundheitsschädlichen, nebenwirkungsreichen, krebserregenden, teilweise tödlichen Spritzen erpresst. Demokratie? Freiheit? Rechtsstaat? Wo sind hier bitte die viel beschworenen westlichen Werte? Von wegen Werte, Doppelmoral pur!

Das Gleiche in Grün geschieht mit dem Framing der Bevölkerung in Hinblick auf Russland und den Ukrainekrieg. Mit der durch nichts belegten Behauptung, Russland könnte ein NATO-Land angreifen, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Wehrpflicht wieder eingeführt, und der Etat für Rüstung bei gleichzeitigem massivem Sozialabbau auf astronomische Summen hochgeschraubt. Junge Menschen sollen im Ernstfall als Kanonenfutter für diese Bellizisten dienen, deren Kinder – oder sie selbst – nicht in den Krieg ziehen würden.

Gebt ihnen eure Kinder nicht, und übt zivilen Ungehorsam gegen den übergriffigen Staat! Nach Artikel 20 GG, Absatz 4 habt ihr das Recht dazu!

Wer der Regierungs-Erzählung von der Notwendigkeit der „Kriegstüchtigkeit“ widerspricht, wird diffamiert und mit Worten wie „Putinversteher“, „Volksverräter“ und dergleichen belegt. Interessant, oder? Ein Pazifist, einer der an die Worte „Nie wieder Krieg“ erinnert, wird als Volksverräter etikettiert! Hatten wir das nicht schon mal?

Die Beteuerungen Russlands, keine bösen Absichten gegen Europa im Schilde zu führen, interessieren die zur Kriegstüchtigkeit aufrufenden Kriegstreiber nicht. Russland ist nach den kürzlich verkündeten Worten von Außenminister Sergej Lawrow bereit zu einer Nichtangriffsgarantie für EU- und Nato-Staaten.

"Wir haben mehrmals gesagt, dass wir nicht die Absicht hatten und haben, irgendein derzeitiges Nato- oder EU-Mitglied anzugreifen",

äußerte Lawrow bei einem Sicherheitsforum für den eurasischen Raum in Minsk in Belarus. Solche Worte sind natürlich ein Schock für Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall, die sich in Bombenstimmung befinden. Rüstungsunternehmen als Teil des militärisch-industriellen Komplexes im „Wertewesten“ tun alles, um die todbringenden Konflikte am Leben zu halten. Berichten zufolge hat eine Tochtergesellschaft des Rüstungskonzerns Rheinmetall AG — die Firma Blackned GmbH — im Januar 2025 einzelnen Abgeordneten des Deutschen Bundestags jeweils 2.000 Euro als „Wahlkampfunterstützung“ angeboten. Die Besonderheit dabei: Es sollen gezielt Parlamentarier angesprochen worden sein, die Mitglied in Haushalts- oder Verteidigungsausschüssen sind — also Gremien, die über große Rüstungs- und Etatentscheidungen mitbestimmen.

Wie schaffen es diese Rattenfänger immer wieder, einen Großteil der Bevölkerung mit ihren Lügen einzufangen? Werner Roth hat zum Thema Gehirnwäsche vor ein paar Tagen einen wunderbaren, absolut treffenden Artikel geschrieben, den ich am 23. Oktober 2025 auf meinem Blog wassersaege.com veröffentlicht habe. Hier die einführenden Worte dieses Beitrags:

„Einmal Gehirnwaschung, bitte!

Wohlmeinendes von Werner Roth

Die Methode, um Menschen zu manipulieren ist simpel. Kombiniere falsche Informationen mit echten, möglichst tiefen Gefühlen in Form einer Konditionierung. Eine zunächst neutrale, wertfreie Information bzw. Botschaft wird, mit einem Gefühl gekoppelt, kommuniziert.

Wenn es gelingt, mit dem emotionalen Reiz bis in die tiefste Gehirnebene, das Stammhirn, zu gelangen, ist das quasi der Jackpot. Aber das „normale“ Unterbewusstsein als Ankerplatz zur Manipulation im Kleinhirn reicht auch fürs Erste.

Dort, im Stammhirn, werden die Funktionen fürs unmittelbare Überleben koordiniert und gesteuert. Herzschlag, Atmung, all dieses Zeugs eben. Dies dominiert jedes andere Verhalten. Je nachdem, ob die angebotene Emotion als positiv oder negativ im Unterbewusstsein verankert ist, wird dann die gewünschte Information auch positiv oder negativ konnotiert abgespeichert.

Das absolut Wichtigste bei der Kontrolle und Manipulation der Gedanken ist, dass jede Botschaft so anschaulich und bildhaft als nur irgendwie möglich kommuniziert wird. Je einfacher, desto schneller zu erfassen, je eindrücklicher bzw. bildhafter, desto nachhaltiger die Verankerung als Erinnerung, auf die spätere Denk- bzw. Lernprozesse aufsetzen.

Um einen wirklich tiefen Eindruck im Stammhirn hervorzurufen, muss der emotionale Reiz auch entsprechend stark sein. Die Angst ist da seit jeher ein probates Mittel. Am besten natürlich die Todesangst, die sehr sicher bis ins Stammhirn durchdringt.

Wie Franklin D. Roosevelt (oder auch John F. Kennedy) einst sagte: 'Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst.'

Nun stelle man sich ein Szenario vor, bei dem Todesangst durch etwas nicht Fassbares erzeugt wird. Ein unbekanntes, tödliches Etwas, ähnlich wie über die Pest im Mittelalter aus heutiger Sicht berichtet wird. Es ist überall. In der Luft. Auf jedem Ding. Jeder Mitmensch ist eine potenzielle tödliche Gefahr. Nennen wir es ein neuartiges Virus: Corona. Covid 19. SARS-CoV-2. Hauptsache geheimnisvoll bzw. kryptisch.

Wenn Sie dann die von allen getragenen Masken, die für jeden sichtbar die Gefahr signalisieren, die hochoffiziell staatstragend verkündeten A-H-A-Regeln, die nie hinterfragt werden dürfen, die von allen Medien in Dauerschleife gebrachten Horrorgeschichten vom Tod der Alten durch Umarmung von Kindern, zusammennehmen, sind die Bestandeile einer furchterregenden Suppe für eine von Todesangst paralysierte, ja hypnotisierte Masse gegeben.

Die aktuellen Ausgaben dieser Gehirnwaschoperationen laufen derzeit in Nah-Ost und Ukraine. Die Schmierenkomödie ist grundsätzlich die gleiche, nur die Requisiten und Protagonisten sind ausgetauscht.“

Danke, Werner, für diese aufschlussreichen und treffenden Zeilen.

Beispiele für Doppelmoral von Politikern in der Corona-Zeit

Während des Corona-Betrugs gab es mehrere Vorfälle von Doppelmoral oder Heuchelei politischer Entscheidungsträger. Politiker oder Behörden stellten Regeln auf und gaben Empfehlungen aus, die sie selbst nicht einhielten oder unterschiedlich anwendeten. In Deutschland nahm beispielsweise der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, im Dezember 2021 an einer Veranstaltung ohne Maske teil, obwohl Maskenpflicht herrschte. Dass die Maskenpflicht und der ganze andere Kladderadatsch Schwachsinn war, weiß der Großteil der Bevölkerung heute. Die Maskenpflicht war ungefähr so hilfreich wie der Transport von Sand mit einem Lidl-Einkaufswagen. Aber um das geht es hier nicht, sondern um die nichtvorhandene Vorbildfunktion unserer „Volks (ver) treter“ und das Messen mit zweierlei Maß.

Im Mai 2020 wurden mehrere Politiker der CDU/CSU auf privaten Feiern oder Treffen fotografiert, die zu dieser Zeit laut Corona-Verordnung unzulässig waren. Am 20. Oktober 2020 nahm Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an einem privaten Abendessen in Leipzig teil, bei dem auch Spenden für seinen Bundestagswahlkampf gesammelt wurden. Am Vormittag des gleichen Tages hatte Spahn jedoch in einer Pressekonferenz davor gewarnt, dass „Ansteckungen vor allem beim Feiern und beim Geselligsein“ passieren könnten. Selbstverständlich feierten die Teilnehmer auf dieser Veranstaltung ohne Masken. Vermutlich wussten die Politiker bereits zu diesem Zeitpunkt von der relativen Ungefährlichkeit des Coronavirus und der Nutzlosigkeit der Masken.

„Quod licet Jovi, non licet bovi“ (Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt). Was die „Großen“ dürfen, ist den „Kleinen“ noch lange nicht gestattet. Während Bürger strenge Kontaktverbote einhalten mussten, scherten sich diverse politische Entscheidungsträger einen Dreck darum.

2021 wurde bekannt, dass mehrere Bundestagsabgeordnete wie z. B. Georg Nüßlein und Nikolas Löbel hohe Provisionen für die Vermittlung von Maskengeschäften erhielten. Politiker verdienten an der Krise, während sie öffentlich zu Solidarität und Verzicht aufriefen.

Kultur- und Sportveranstaltungen sowie Gottesdienste wurden lange verboten oder stark eingeschränkt, während Wahlkampfveranstaltungen oder Parteitage unter Sonderregeln erlaubt waren.

Die Doppelmoral in der Coronazeit von Politikern und Behörden kam auch dadurch zum Ausdruck, dass politisch „genehme“ Anliegen toleriert wurden, und „unangenehme“ nicht. Im Frühsommer 2020, kurz nach dem Tod von George Floyd in den USA, kam es weltweit zu großen „Black Lives Matter“-Demonstrationen – auch in Deutschland, wie zum Beispiel in Berlin, München und Frankfurt. Trotz der Corona-Schutzmaßnahmen, wie Maskenpflicht bei größeren Menschenansammlungen, Abstandsgebot (1,5 m), oder Beschränkung der Teilnehmerzahl bei Versammlungen, haben hier Politiker, Mainstreammedien alias Propagandaorgane der Regierungen, sowie Ordnungskräfte großzügig über die Nichteinhaltung dieser – sinnbefreiten – Regelungen hinweggesehen. Nicht so bei den Coronademonstrationen beispielsweise Anfang und Ende August 2020 in Berlin: Corona-Maßnahmen-Gegner-Demonstrationen wurden oft strenger behandelt oder aufgelöst, und von den „Presstituierten“ wegen Nichteinhaltung der Coronaregeln in der Luft zerrissen. Doppelmoral vom Feinsten!

Zwischen 2020 und 2021 fanden im britischen Regierungssitz mehrere Feiern und Weinabende statt („Partygate“, Boris Johnson, Downing Street), während die Bevölkerung durch den harten Lockdown ihrer Freiheit beraubt wurde. Johnson musste zwar eine Strafe von 50 Pfund zahlen, aber was interessieren einen Mann der Oberschicht wie ihn diese „Peanuts“. Der Multimilliardär Warren Buffet brachte das Denken der Eliten am 26. November 2006 in einem Interview mit der New York Times auf den Punkt:

„Ja — es herrscht Klassenkrieg, aber es ist meine Klasse, die Reichen, die den Krieg führt — und wir gewinnen.“

Wenigstens ist er ehrlich, auch wenn er nicht unbedingt Recht behalten muss.

In Frankreich fanden 2021 mutmaßlich „geheime Luxusdinner“ mit angeblich anwesenden Ministern während der Ausgangssperre statt, wusste der Sender M6 zu berichten. Die Regierung bestritt ihre Beteiligung,

In den USA reisten Politiker umher, während sie Reisen verboten. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom wurde beim Dinner ohne Maske im Luxusrestaurant „French Laundry“ gesehen, kurz nachdem er private Zusammenkünfte verboten hatte. Mehrere Abgeordnete zum Beispiel aus Texas oder Illinois flogen in den Urlaub, während sie „Stay-at-home“-Botschaften verbreiteten.

In Kanada machten zahlreiche Provinzpolitiker über Weihnachten 2020 im Ausland Urlaub – trotz Reisewarnungen, die sie selbst an das Volk ausgaben.

Ich will diese ganzen Fälle auch gar nicht überbewerten. Ich habe mich um die bescheuerten, nutzlosen Regeln auch kaum gekümmert. Ich bin aber auch kein Politiker, der Vorbildfunktion haben sollte, und habe auch niemanden zu irgendetwas aufgefordert, um dann das Gegenteil davon zu tun.

Der ganze „Wertewesten“ kommt mir mittlerweile wie ein scheinheiliges Lügengebäude vor, der uns Werte vorgaukelt, die gerade die Verkünder dieser Werte kaum interessieren. Wenn dann Politiker wie Annalena Baerbock von wertegeleiteter Außenpolitik labern, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Okay, bei Annalena Baerbock: definitiv lachen!

Massive Lügen und Täuschungen des Wertewestens

Über die Lügen des BlackRock-Agenten Friedrich Merz, der nebenbei auch noch Bundeskanzler ist, habe ich in diversen anderen Artikeln bereits ausführlich berichtet. Deswegen sollen seine Lügen und Täuschungen hier nur nochmal benannt, aber nicht ausführlich beschrieben werden. Vor der Wahl: auf keinen Fall eine Lockerung der Schuldenbremse, Verschärfung der Migrationspolitik, Reduzierung der Stromkosten. Und kurz nach der Wahl: Pustekuchen!

Weltmeister in Sachen Lügen sind selbstredend die politischen, vom militärisch-industriellen Komplex gesteuerten Entscheidungsträger der USA. Die wohl größte Lüge der jüngeren Zeit war die Behauptung von George W. Bush, Dick Cheney, Donald Rumsfeld und Konsorten, Saddam Hussein besitze aktive Massenvernichtungswaffen. Nach dem Einmarsch stellte sich heraus, dass Saddam Hussein keine Massenvernichtungswaffen aufzuweisen hatte. Diese Lüge hatte Hunderttausende Tote zur Folge und destabilisierte den gesamten Nahen Osten.

Der sogenannte Tonkin-Zwischenfall vom 4. August 1964 ist ein Parade-Beispiele für eine bewusste politische Lüge, die einen Krieg rechtfertigen sollte. Seinerzeit meldete das US-Militär, nordvietnamesische Patrouillenboote hätten den amerikanischen Zerstörer USS Maddox, und später auch die USS Turner Joy im Golf von Tonkin vor der Küste Nordvietnams angegriffen, was jedoch nicht stimmte, wie sich später herausstellte. Der damalige Präsident Lyndon B. Johnson erklärte daraufhin im Fernsehen, die USA seien „ohne Provokation“ angegriffen worden. Daraufhin verabschiedete der US-Kongress mit überwältigender Mehrheit die „Gulf of Tonkin Resolution“, die Johnson quasi eine Blankovollmacht für militärisches Eingreifen in Vietnam ausstellte. Im Vietnamkrieg,
starben über 3 Millionen Menschen. 1971 deckten die „Pentagon Papers“ auf, dass die US-Regierung die Öffentlichkeit systematisch getäuscht hatte, um ihre Unterstützung für den Krieg zu erhalten.

Die USA führten zahlreich illegale Kriege, die auf Lügen aufgebaut waren. Viele Kriege konnten sie auch deswegen führen, da die USA es schon immer verstand, den Gegner zum ersten Schritt zu provozieren, um die eigenen Hände in Unschuld waschen zu können und die Öffentlichkeit hinter sich zu bekommen. Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren wollen, empfehle ich Ihnen das Buch „Illegale Kriege“ von Daniele Ganser. Auch meine Wenigkeit hat bereits ein paar Artikel zu diesem Thema geschrieben.

Die USA beziehungsweise die NATO versprachen Russland 1990, sich nicht nach Osten zu erweitern. „Not an inch eastwards“ verkündete der damalige US-Außenminister James Baker. Auch wenn es keinen völkerrechtlich bindenden Vertrag gab, war dieses mündliche Versprechen dennoch eine Lüge. Bereits 1992 bastelten die USA am „No Rivals Plan“ mit dem neuen und alten Feindbild Russland. Die Aufträge und Arbeitsplätze des militärisch-industriellen Komplexes mussten ja schließlich gesichert werden, nicht wahr?

Nun zur NSA-Affäre 2013 in den USA. Die US-Regierung versicherte, keine „Massenüberwachung“ durchzuführen, was Edward Snowdens Enthüllungen jedoch eindeutig widerlegten. Snowden – ein moderner Held – wies eine groß angelegte Überwachung der globalen Kommunikation durch die USA nach – auch verbündeter Staaten wie Deutschland. Wer immer noch glaubt, in der Politik gäbe es „Freunde“, sollte mal die Tomaten von den Augen kullern lassen. In der Politik gibt es lediglich Interessen.

„Es wird keine Impfpflicht geben“ behaupteten 2021 Bundeskanzler Olaf Scholz, Gesundheitsminister Karl Lauterbach und andere eliteinstruierte Politmarionetten. Nur Monate später diskutierte und befürwortete die Regierung eine allgemeine Impfpflicht, die letztlich scheiterte. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht jedoch wurde in Deutschland vom 15. März 2022 bis zum 31. Dezember 2022 durchgezogen. Hätten wir einen Rechtsstaat, müssten die damaligen Entscheider in meinen Augen längst dem Haftrichter vorgeführt worden sein. 

Corona war neben einem Milliardengeschäft für die Pharmaindustrie ein groß angelegtes Sozial-Experiment, ein bewusstes Machtprojekt. Die Regierungen wollten in ihrem Streben nach Autokratie unter anderem wissen, wie weit sie gehen und die Bevölkerung kontrollieren können.

Aus dem von menschlichen Blindgängern wie Klaus Schwab forcierten „Great Reset“ ist bezüglich dem Thema Impfung Gott sei Dank ein „Great Resist“ geworden. Momentan wird schon wieder ein wenig versucht, für Impfungen die Werbetrommel zu rühren. Hoffentlich sind nur wenige Menschen so blöd, auf diesen erneuten Schwachsinn hereinzufallen.

„Vertrauen Sie den Gesundheitsbehörden, vertrauen Sie der Weltgesundheitsorganisation, vertrauen Sie dem gesunden Menschenverstand und journalistischer Sorgfalt in den Qualitätsmedien,“ 

verkündete Ursula von der Leyen, die nach der Berater-Affäre viele Millionen Euro Steuergelder verschwendet und im deutschen Verteidigungsministerium für Chaos gesorgt hatte, um dann als Präsidentin der Europäischen Kommission mit Hilfe von Frau Merkel eingesetzt zu werden. Das einzig Akzeptable an ihrer Aussage war, dem gesunden Menschenverstand zu vertrauen. Und wenn man dem traut, kann man weder der WHO, noch den Gesundheitsbehörden, noch den „Qualitätsmedien“ – und schon gar nicht Ursula von der Leyen – vertrauen. 

Besonders schlimm finde ich es, dass die meisten Mainstreammedien im „Wertewesten“ ihrem Auftrag, der Bevölkerung zu einer objektiven und neutralen Meinungsbildung zu verhelfen, kaum mehr nachkommen. Sie sind zu Propagandaorganen der elitengesteuerten Politdarsteller verkommen. Anstatt die Politik der Akteure zu hinterfragen, machen sie Politik, und unterstützen die oftmals fragwürdigen Aktionen der Regierung – teilweise auch massiv gegen die Interessen und Bedürfnisse der Bürger. 

Fazit

Sind Gehirnwäsche, Spaltung, Betrug, Verängstigung der Bevölkerung mit vermeintlich tödlichen Viren und angeblicher Kriegsgefahr sowie Sozialabbau zugunsten einer hirnverbrannten Kriegswirtschaft, sind das westliche Werte? Verspüren Sie nicht auch ein wenig diese Doppelmoral, wenn sie auf der einen Seite täglich die Hohlheit der Phrase „Unsere Demokratie“ – meist aus dem Mund von Antidemokraten – hören, und andererseits an Coronazeiten zurückdenken? Empfinden Sie nicht auch die Doppelzüngigkeit des Wertewestens in seinem Verhalten gegenüber Israel einerseits und Russland andererseits? 

In der Rhetorik hält der Westen seine Werte hoch, die Praxis sieht jedoch anders aus. Freiheit und Demokratie werden propagiert, während innenpolitisch teilweise Krieg gegen die eigene Bevölkerung – wie in der Coronazeit praktiziert – geführt wird, und außenpolitisch militärische Interventionen erfolgen, die völkerrechtlich mehr als nur umstritten sind. Man kann nicht mit erhobenem Zeigefinger andere Länder wegen ihrer Autokratie kritisieren und gleichzeitig im eigenen Land die Meinungsfreiheit massiv einschränken, nicht wahr Frau Faeser und Frau Paus? Interessant ist auch, dass es dem Wertewesten anscheinend scheißegal ist, wenn er einerseits autokratische Länder kritisiert, und gleichzeitig mit ihnen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene kooperiert.

Werte werden eben nicht universell durchgesetzt, sondern selektiv. Es wird mit zweierlei Maß gemessen. Während ein Land für seine Menschenrechtslage kritisiert wird, werden bei Partnern oder Verbündeten ähnliche Vergehen toleriert. Staaten, die politisch oder wirtschaftlich interessant sind, werden zuvorkommender behandelt als andere, weniger interessante. Es ging dem Wertewesten auch nie um „Werte“, es ging immer nur um wirtschaftliche und geostrategische Interessen – was auch zum Teil verständlich ist. Aber dann sollte man endlich diese Scheinheiligkeit lassen, und den Begriff Werte als moralische Legitimation, als Deckmäntelchen für Eigennutz nicht mehr zweckentfremden.

Weil das Werte-Versprechen und die Realität weit auseinanderdriften, sinkt die Glaubwürdigkeit der westlichen Werte-Rhetorik mittlerweile ins Bodenlose. Wenn angebliche Werte vor allem als Instrument für Machtpolitik missbraucht werden, kann kein Vertrauen in die reale Politik entstehen.

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bild: Frau mit einem Auge auf die Hand gemalt als Symbol für Doppelstandards und Hinterlist

Bildquelle: Zwiebackesser / shutterstock


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