Der „Russe“ kommt! | Von Hans-Jürgen Mülln

Es ist erneut Krieg in Europa. Und die Deutschen? Es scheint ihnen wieder in den Fingern zu jucken.

Ein Standpunkt von Hans-Jürgen Mülln.

Jetzt ist es passiert! Seit Jahrzehnten erwartet oder befürchtet, steht seit Ende Februar dieses Jahres für die Deutschen fest: „Der Russe“ kommt! Schon wieder, machen Politiker aller Parteien und die totalitäre Propagandamaschine des westlichen Imperialismus Glauben. Letztere hat aufgrund der militärischen Notwehrintervention Russlands in die Ukraine auch in Deutschland eine noch nie dagewesene antirussische Pogromstimmung entfacht und heizt sie weiter an. Insbesondere in Deutschland kommen tiefsitzende Ressentiments gegen „den Russen“ wieder hoch. Eine sehr persönliche Betrachtung.

Nach 1914, 1941 werden wir schon wieder, 2022, von den aggressiven Russen in Angst und Schrecken versetzt. Sie drohen wieder über uns herzufallen, unsere arischen Frauen erneut millionenfach zu schänden und uns unserer Uhren zu berauben: „Uri, Uri!“ Das könnte man meinen, wenn man in diesen Tagen die Kriegspropaganda des imperialistischen Westens, insbesondere Deutschlands, verfolgt. Dementsprechend sind die Reaktionen der seit Corona verblendeten Massen. Auch Linke, die sich wie schon beim Corona-Komplott einer dialektischen Analyse des Geschehens erneut verweigern, überschlagen sich in Verbalradikalismen.

„Man sollte dem Putin die Eier abschneiden“, schlug einer meiner Bekannten einen Tag nach Beginn der Intervention aggressiv vor. Warum er sich denn so echauffiere, war mein Einwand. Was er denn plötzlich mit der Ukraine am Hut habe. Tatsächlich hatte ich ihn bis dahin nie über die Ukraine reden gehört. Nein, was sich „der Russe“ da geleistet habe, das ginge nicht. Ich habe seinen Ausbruch unkommentiert gelassen. Gleichwohl hat mich seine Wortwahl irritiert: „der Russe“. Und dies aus dem Mund eines „Friedensfreundes“!

Die Wortwahl meines Bekannten hat mich aufgeschreckt und an die Nazi-Zeit und an meinen Vater erinnert. Der pflegte zwar selten und nur zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen dann doch mal in weinseliger Stimmung über seine „heldenhaften“ Einsätze im deutschen Vernichtungskrieg gegen die UdSSR „vom Russen“ zu schwadronieren. Und eben wegen ihm habe ich ein besonderes Verhältnis zu Russland entwickelt, ein hoch emotionales Verhältnis wie zu keinem anderen Land. Und ich gebe zu, äußerst empfindlich zu sein, wenn ich Russophobisches wittere oder höre.

Russophober Flächenbrand

Ich bin bestürzt, dass sich der von bürgerlicher Politik und ihren dienstbaren Propagandamedien aufgeflammte rassistisch motivierte Russenhass wie ein Flächenbrand ausgebreitet und alle Bereiche der sogenannten Zivilgesellschaft erfasst hat. Selbst auf dem der Kultur, auf das sich das Land der Dichter und Denker stets etwas eingebildet hat. Die prominentesten Opfer seien hier kurz erwähnt. Die in der vergangenen Dekade im europäischen Westen hofierte russische Starsopranistin Anna Netrebko (Mailänder Scala, Salzburger Festspiele, Wiener Opernball etc.) wurde zur Persona non grata erklärt, obwohl sie den russischen Einmarsch kritisiert hat. Der russische Weltklassedirigent und Ex-Chefdirigent der Münchner Philharmoniker Waleri Gergijew indes bewahrte seine Würde, indem er der lächerlichen Forderung des Münchner Bürgermeisters, sich öffentlich von Putin zu distanzieren, nicht die geringste Beachtung schenkte (1). Natürlich machte der sozialdemokratische Kretin Ernst: Gergijew verlor daraufhin sein Dirigat.

Da sich längst verstorbene Künstler wie Fjodor Dostojewski zum Beispiel nicht mehr zu Putin äußern oder sich wehren können, werden sie sicherheitshalber in Schulen einiger Länder Westeuropas nun gleich auf den Index gesetzt. So zum Beispiel in Italien. Würde er noch leben, hätte er derzeit auch in Deutschland sicherlich Probleme, seine sauer verdienten Rubel in den Spielcasinos von Baden-Baden, Bad Homburg und Wiesbaden zu verprassen. Und Iwan Turgenjew? Der weltgewandte Lebemann und elegante Schriftsteller, der sieben Jahre lang in Baden-Baden lebte und mit Gustave Flaubert ebenso befreundet war wie mit Theodor Storm, ebenso wenig.

Auch in deutschen Konzertsälen haben es russische Komponisten und Musiker derzeit schwer, selbst wenn sie lange nicht mehr unter uns weilen: Modest Moussorgsky zum Beispiel, dessen grandiose Oper Boris Godounow von einigen Spielplänen deutscher Opernhäuser entfernt wurde, weil der russische Gewaltherrscher aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts womöglich ein Alter Ego Putins sein könnte? Wird auch die Musik des von Stalin misshandelten Dmitri Schostakowitsch aus deutschen Konzertsälen verbannt werden, nur weil Gergijew seine 15 Symphonien eingespielt hat? Übrigens hervorragend. Ich glaube, tiefer kann das deutsche Kulturmanagement nicht mehr sinken.

Das ist nur noch irre, aber „harmlos“ im Vergleich zu anderen medialen Entwicklungen, die es in Deutschland bislang in dieser Form nicht gegeben hat. Die seit zwei Jahren – also seit der Corona-Gehirnwäsche – eingeübte Hemmungslosigkeit der Politiker und linientreuen Medien, Lügen zu verbreiten, Kritiker zu diffamieren und mundtot zu machen, ist noch steigerungsfähig. Facebook, heute Meta geheißen, das bislang im Auftrag der Bundesregierung alternative Medien, die kritisch über die Corona-Maßnahmen berichten, als Fake News Spreader zensiert hat und nach wie vor zensiert, fördert nun – ohne Probleme zu bekommen – russophobe Hassreden (2).

Und es kommt noch schlimmer: „Europas mächtigster Verleger Mathias Döpfner hat den Westen vom Schreibtisch aus aufgefordert, direkt in der Ukraine einzugreifen und den dritten Weltkrieg zu entfesseln: ‚Die Nato muss jetzt handeln‘, schreibt der Vorstandsvorsitzende von Axel Springer – und nimmt damit sehenden Auges in letzter Konsequenz den dritten Weltkrieg in Kauf. Im deutschsprachigen Journalismus dürfte er damit einen neuen Maßstab für gutgemeinte Verantwortungslosigkeit gesetzt haben.“ (3)

Knallt die Putin-Sau endlich ab!

Hochrangige Politiker des Westens wie der republikanische US-Senator Lindsey Graham und Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn wünschen sich händeringend einen zweiten Brutus oder Graf Stauffenberg oder einen Kopfgeldjäger, der Putin endlich physisch eliminieren soll. Auch Journalisten sind von dieser Idee recht angetan. Hans Ulrich Jörges, früherer stellvertretender Chefredakteur des „Stern“ und nun freischwebender Schreiberling, fordert ebenfalls ein Attentat auf Putin (4). „Das ist RAF-Logik!“, kommentiert Dirk Pohlmann, Chefredakteur von Free21 und Dokumentarfilmer, empört. „Ich bringe jemanden um, und dann ist die Welt besser“? (5)

Diese sich permanent steigernde und verantwortungslose Hasskampagne, die von bürgerlichen Politikern und linientreuen Propagandamedien geschürt wird, ist längst in materielle Gewalt umgeschlagen. Der Brandanschlag auf die deutsch-russische Lomonossow-Schule in Berlin, eine Privatschule, die von russischen, ukrainischen und deutschen Schülerinnen und Schülern besucht wird, ist der vorläufige Höhepunkt dieser medialen Kriegspropaganda (6).

Mich regen diese Entwicklungen nicht nur aus einem kulturellen Interesse auf. Mich verbindet mit Russland deutlich mehr. Wie jeder Deutsche bin ich dem Land und seinen Menschen, aber auch den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, die sich gemeinsam gegen die faschistische Barbarei der Deutschen stemmten, etwas schuldig. Und wie sich in diesen Tagen einmal mehr zeigt, haben wir die Schuld nicht ansatzweise beglichen. Die von Helmut Kohl einst postulierte „Gnade der späten Geburt“ hat die Nachgeborenen offenbar dazu verleitet, sich von jeder Verantwortung loszusagen.

Und wir sind schließlich angekommen: Der Journalist und russophobe Ex-Maoist Alan Posener riet am 30. April 2021 in zeit.de, diesbezüglich „alle Hemmungen fallenzulassen“ (7): Man solle sich „von der Vorstellung lösen“, „der Frieden mit Russland um beinahe jeden Preis sei wegen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion 1941 eine moralische Pflicht“ (8). Ich jedenfalls kann mich nicht von den deutschen Verbrechen freimachen wie die Konservativen, verkommenen Sozialdemokraten oder die Grünen Khmer. Ich akzeptiere den Freispruch Helmut Kohls nicht, der geradezu dazu aufforderte, gegen unseren großen europäischen Nachbarn im Osten zum dritten Mal loszuschlagen.

Deutsche Lösung: Genozid durch Verhungern

Ich bin der Sohn eines Unteroffiziers der Waffen-SS und Neffe eines Offiziers der Waffen-SS und fühle mich noch immer persönlich verantwortlich. Ja, mein Vater und mein Onkel waren dabei, beide in der 1. SS-Panzerdivision „Leibstandarte Adolf Hitler“. Sie wüteten 1943 und 1944 in jener russisch-ukrainischen Region, die heute auch wieder im Blickpunkt steht, eine Region, nach der der Westen seit 1990 wieder giert und die Finger ausstreckt. Und Deutschland macht – geschichtsvergessen wie es ist – wieder kräftig mit.

Mein Vater und mein Onkel waren Teil des rassistischen verbrecherischen Vernichtungsfeldzugs der Deutschen, der schätzungsweise 27 Millionen Sowjetbürgern den Tod brachte. Wie viele Menschen die beiden selbst auf dem Gewissen hatten, lässt sich nur erahnen. Sicherlich Hunderte, realistischer ist: Tausende. Beide verletzten und töteten nach Kräften in den fürchterlichen Schlachten um Charkow, Kursk, vor Kiew, Budapest und schließlich in Österreich Menschen aus dem Vielvölkerstaat Sowjetunion, darunter nicht nur Russen, unter anderem auch Weißrussen und Ukrainer. Für meinen Vater und meinen Onkel waren sie „slawische Untermenschen“. 27 Millionen Ermordete, fast fünf Mal mehr Tote, als der Holocaust forderte. Und es hätten sogar noch mehr sein sollen:

Ralph Giordano hat in seinem Buch „Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte“ daran erinnert, „dass der Generalplan Ost – der Entwurf eines slawenfreien Osteuropas und einer rein ‚germanischen‘ Besiedlung – noch über den weitgehend verwirklichten jüdischen Holocaust hinausgegangen wäre, der schließlich auch mit geplantem Verhungern in den jüdischen Ghettos Osteuropas begonnen hatte. Die Herrenrasse brauchte schließlich Raum. Raum für arisch-deutsche Arbeiter- und Bauernfamilien in sozial prekären Verhältnissen, wie es heute heißt. (…) Ein kleiner Rest slawischer Untermenschen wäre geduldet worden, um (…) als Sklaven die allernotwendigsten Frondienste zu verrichten. Die Drecksarbeit. (…) Jeder mittelalterliche Leibeigene wäre freier gewesen als die Menschen dieser neuen Helotenklasse. Der Großteil der angestammten Bevölkerung wäre aber der ‚rassischen Siebung‘, der ‚Germanisierung‘ und damit dem geplanten zweiten Holocaust anheimgefallen, dem nichtjüdischen, der nicht weniger fürchterlich abgelaufen wäre als der erste.“ (9)

Der geplante zweite Holocaust

Der zweite Holocaust – der geplante Slawen-Genozid – hätte den ersten noch bei weitem übertroffen, wenn der „Hungerplan“ als Teil des Generalplans Ost in Gänze verwirklicht worden wäre. Erste „Fingerübungen“ gab es bereits während des Krieges: Sowjetische Kriegsgefangene wurden millionenfach dem Verhungern preisgegeben, Leningrad, die Schöne an der Newa, wurde von den deutschen Nazi-Soldaten nicht mit dem Ziel eingeschlossen und abgeriegelt, sie unmittelbar zu erobern, sondern um Millionen Menschen von allen Nahrungsquellen abzuschneiden und sie langsam und qualvoll verrecken zu lassen.

Tatsächlich verhungerten über eine Millionen Einwohner oder starben an Krankheiten aufgrund von Unterernährung. Darunter auch der ältere Bruder von Wladimir Putin. Dies hätte sich die – von keiner Bildung und Kompetenz beleckte – deutsche Außenministerin von einem ihrer Staatssekretäre vorher in Erinnerung rufen lassen sollen. Scheiß egal! Moralisch verwildert, wie sie ist, ließ sie dann einen der fürchterlichsten Sätze los, der seit 1945 gesprochen wurde: Mit einer gewissen Verve drohte das Mietmaul des US-Imperialismus an, „Russland ruinieren“ zu wollen! Und damit die Bevölkerung!

Ich hätte mir bis Mitte der 1990er Jahre nicht vorstellen können, dass es Deutsche, nach allem, was sie verbrachen, und nach zwei Jahrzehnten der Entspannungspolitik erneut wagen würden, militärisch bis an die Grenzen Russlands vorzudringen. Ich hätte mir aber auch nicht vorstellen können, dass die linientreuen Propagandamedien mittlerweile auf das Niveau des rassistischen „Stürmers“ vom Antisemiten Julius Streicher herabgesunken sind. Auf dem Weg in den digitalen Faschismus sind wir offensichtlich ein deutliches Stück weitergekommen. In der Phase des Corona-Komplotts bereits ausgiebig eingeübt, wird jetzt die Faschisierung der westlichen, insbesondere der deutschen Propagandamaschine weiter vorangetrieben und damit die Idiotisierung der Massen. Diese irrationale Explosion von Intoleranz, Hass und Rassismus im Westen hat mich mehr als schockiert. Aber doch nicht überrascht.

Deutsche sind nicht schlauer geworden

Schließlich hätte die pogromartige Eruption nicht stattfinden können, wenn der „deutsche Volkskörper“ nicht bereits vorbereitet gewesen wäre. Die weitgehend widerspruchslose und widerstandslose Akzeptanz der Aussetzung der Grundrechte durch die Corona-Maßnahmen seit Beginn des Corona-Komplotts (10) haben mehr als deutlich gemacht, dass die Deutschen nach dem Desaster von 1933 bis 1945 nicht schlauer geworden sind. Ich stimme der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zu, die den Deutschen vor dem Hintergrund der Hetze gegen Russland ins Stammbuch schrieb, sie hätten aus ihrer Geschichte wohl doch nichts gelernt. Sie hat recht. Haben die Deutschen vergessen, was ihre Vorfahren verbrochen haben? Nein, jetzt zeigt sich, dass sie es nie begriffen haben. Was viel schlimmer ist.

Die Goebbels-Propaganda vom „slawischen oder russischen Untermenschen“ zeigt offenbar über die Generationen hinweg noch immer Wirkung, eine unheimliche untergründige Fernwirkung, die die Defizite in der politischen und historischen Bildung sowohl in der BRD als auch im „vereinigten“ Deutschland gnadenlos offenlegt. Außerdem versäumten es fast alle Regierungen des vereinigten Deutschlands, eindeutige Zeichen zu setzen. Symbolträchtige Gesten, die positiv auf das Verhältnis mit Russland hätten ausstrahlen und dem Wahlvolk unmissverständlich hätten zeigen können, was gesellschaftlicher Konsens ist.

Leider nur ein Wunschtraum. Statt an einer bilateralen Völkerverständigung zu arbeiten, arbeiten deutsche Regierungen fortgesetzt daran, Russland zu brüskieren. Ein Beispiel: Im November 2020 wurde die Annahme einer UN-Resolution gegen die Verherrlichung des Nationalsozialismus, die Russland eingereicht hatte, von 122 Staaten unterstützt. Nur zwei Nationen, die gut mit Faschisten können, die USA und die Ukraine, stimmten dagegen. Die Repräsentanten von 53 Staaten, darunter auch Deutschland, enthielten sich der Stimme. Ausgerechnet Deutschland! Nur weil die Resolution von Russland eingereicht worden war?

Seit dem Anschluss der ehemaligen DDR kehrte das herrschende politische Establishment Deutschlands sukzessive wieder zu den Untugenden der Adenauer-Zeit zurück. Der böse undurchschaubare Russe sollte wieder in die Ecke gestellt werden. Unter Jelzin nicht ganz für voll genommen, vom heiligen Obama von oben herab als schwächliche Provinzmacht abgekanzelt, die der Westen aufgrund ihrer überreichen Ressourcen auszubeuten trachtete, blies ihnen seit dem Amtsantritt von Putin ein anderer Wind entgegen. Ein selbstbewusster gewordenes Russland, für das Putin steht, begann, aufgrund der kontinuierlichen Osterweiterung der Nato endlich einmal Stopp zu sagen. Für den Westen ein unverzeihlicher Fauxpas. Seitdem herrscht erneut die offene Konfrontation.

Staatliches Versagen

Die Defizite in der politischen und historischen Bildung in Deutschland sind das eine. Das andere ist das staatliche Versagen. Seit Adenauers Zeiten sind nur die Leistungen der Westalliierten bei der Befreiung Westeuropas und Deutschlands gewürdigt worden. Zum Beispiel in Form von öffentlichkeitswirksamen Gedenktagen und Veranstaltungsangeboten, die seit Jahrzehnten das Narrativ von der glücklichen Befreiung durch die westlichen Alliierten im kollektiven Bewusstsein einseitig verankerte. Der sogenannte D-Day wird alljährlich zelebriert, als habe allein er die Wende im Zweiten Weltkrieg eingeläutet. Allerdings hätte die Landung ohne die gleichzeitige Großoffensive der Roten Armee im Osten Europas nicht gelingen können. Dies wird in diesem Zusammenhang stets unterschlagen.

Dagegen trug die Sowjetunion die Hauptlast des Krieges, eine historische Tatsache, die vom politischen Establishment bis heute zum Teil nur ungern eingeräumt wird. Zugegeben wird ebenso wenig, dass der rassistische Vernichtungskrieg der Deutschen gegen die UdSSR insgesamt verbrecherisch war. Die Antwort der Bundesregierung 2018 auf eine Anfrage der Linkspartei anlässlich des 75. Jahrestages des Sieges der Roten Armee über die 6. Armee in Stalingrad ist entlarvend.

Hier die Frage: „Inwieweit sind nach Auffassung der Bundesregierung militärische Handlungen der Wehrmacht im Rahmen des ‚unprovozierten Angriffskriegs des Dritten Reiches‘ und ‚rassenideologischen Vernichtungskrieg‘ wie gegen die Sowjetunion grundsätzlich als verbrecherisch einzustufen?“ Die Antwort der Bundesregierung: „Die Einordnung damaliger militärischer Handlungen der Wehrmacht als verbrecherisch im strafrechtlichen Sinne ist einzelfallbezogen vorzunehmen. Als verbrecherisch könnten Handlungen konkreter Täter einzustufen sein, die gegen anwendbares Recht verstießen, insbesondere Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“ (11)

Relativierung des rassistischen Vernichtungskriegs

Diese Relativierung des rassistischen Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion ist ein Skandal. „Unter Rechtsexperten und Historikern ist unumstritten, dass Nazideutschland mithilfe der Wehrmacht an der so genannten Ostfront einen völkerrechtswidrigen, verbrecherischen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion führte. Unter anderem stellte dies das Nürnberger Tribunal fest“ (12). Die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Sevim Dagdelen kommentierte die Antwort entsprechend richtig: „Die Angriffe der Wehrmacht auf Stalingrad waren ein Verbrechen wie alle militärischen Handlungen der Nazi-Wehrmacht im Rahmen des verbrecherischen Angriffs- und Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion und ihre Menschen. Da gibt es kein Vertun und keine ‚einzelfallbezogene‘ Abwägung.“ (13)

Ich übersetzte mal die Antwort der Bundesregierung ins Reine: Man gewinnt den Eindruck, dass der Krieg eigentlich ganz prima lief dort in den russischen, weißrussischen, ukrainischen Weiten, und die Wehrmacht einen „normalen Aggressionskrieg“ führte. Na ja, ab und zu gab es im Eifer des Gefechts mal die eine oder andere Unregelmäßigkeit der deutschen Truppen, aber insgesamt lief doch das Abschlachten relativ anständig. Die Unregelmäßigkeiten, nun ja, die müssen „einzelfallbezogen“ betrachtet werden, also gar nicht. Die Antwort der Bundesregierung zeigt eine revanchistische Geisteshaltung der 1950er Jahre – vor der Entspannungspolitik –, die nur noch sprachlos macht. Das ist mehr als Indifferentismus, das ist eine Apologie. Die SPD als ewige Regierungsbeteiligte hat tatkräftig daran mitgearbeitet, dieselbe SPD, die einstmals die Entspannungspolitik mit vorangetrieben hatte.

Nicht zu vergessen, dass sich Teile der bürgerlichen Geschichtsschreibung an herrschende politisch-ideologische Narrative des imperialistischen Westens angepasst haben. Die jahrzehntelange geschichtsrevisionistische Debatte um die Ursachen des Zweiten Weltkriegs und die Kriegsschuldfrage hat inzwischen Früchte getragen, die gegen Russland als Nachfolgerin der Sowjetunion in Stellung gebracht worden sind. Die Ausschaltung der marxistisch orientierten Geschichtswissenschaft in der DDR nach 1990, die ein Gegengewicht zu geschichtsrevisionistischen Tendenzen darstellte, hat dem Geschichtsrevisionismus Tür und Tor geöffnet.

Skandalöse Entschließung des europäischen Parlaments

Der feierte nicht nur in der BRD und im nachmaligen „vereinigten“ Deutschland fröhliche Urstände. Er machte auch international Karriere. Auf EU-Ebene sind vor allem traditionell reaktionäre und russophobe osteuropäische Regierungen wie die in Polen und in den baltischen Staaten die offiziellen Treiber des Geschichtsrevisionismus, hinter denen sich das herrschende politische Establishment Deutschlands gut verstecken kann, ohne seine grundsätzlich russophobe Haltung offen zeigen zu müssen. Das Resultat ist die skandalöse „Entschließung des Europäischen Parlaments vom 19. September 2019 zur Bedeutung des europäischen Geschichtsbewusstseins für die Zukunft“, wie es großspurig heißt (14).

Darin wird unter anderem behauptet, „dass ‚die kommunistische Sowjetunion und das nationalsozialistische Deutsche Reich (…) die Weichen für den Zweiten Weltkrieg stellten‘“. Gefordert wird „‚eine gemeinsame Erinnerungskultur, die die Verbrechen faschistischer, stalinistischer und anderer totalitärer und autoritärer Regime früherer Zeiten ablehnt‘. (…) Befürwortet werden in dem Papier das Verbot kommunistischer Symbole und das Entfernen von Mahnmalen, die an die Befreiung Europas durch die Rote Armee erinnern.“ (15)

Auch große Teile der deutschen EU-Abgeordneten stimmten dieser reaktionären Geschichtslüge zu, die das Ziel hat, die Kriegsschuld Deutschlands deutlich zu relativieren, zugleich aber ausgerechnet der UdSSR eine Mitschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges anzudichten: Sozialdemokraten (!), Christdemokraten, Liberale, die Grünen Franziska Keller und Sven Giegold (!) sowie Nico Semsrott von „Die PARTEI“. Nur die Abgeordneten der LINKEN votierten dagegen. Die AfD-Abgeordneten enthielten sich (16).

Seitdem ist kein Halten mehr. Nun steht die Tür weit offen für Geschichtsfälschungen: Aus den Höhen der Wissenschaft kaskadiert das neue Narrativ hinunter in die Populärwissenschaft – bis hinein in die Niederungen öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten und verteilt sich ungehemmt in den Köpfen des Massenpublikums. Selbst in Programmankündigungen der TV-Zeitschriften ist mittlerweile zu lesen, so zum Beispiel in einem Hinweis auf eine Geschichtsdokumentation am 21. Januar 2022 im öffentlich-rechtlichen Sender zdf info: „Pakt der Diktatoren – Wie Hitler und Stalin den Weg in den Krieg planten“ (17).

Aussöhnung mit Russland unerwünscht

Der UdSSR muss unter allen Umständen im Nachhinein der positiv besetzte Nimbus eines Befreiers geraubt werden. Das ist eines der Ziele des Geschichtsrevisionismus, um die Reputation der UdSSR/Russlands zu zerstören und den größten Flächenstaat der Erde weiterhin als Feindbild etabliert zu halten. Das deutsche Regime könnte zu gegebener Zeit ja gemeinsam mit seinen transatlantischen Freunden noch einmal wie in den 1990er Jahren versuchen, auf seine unerschöpflichen Ressourcen zuzugreifen. Aus diesem Grund befeuerte das alte, neue Feindbild die Außenpolitik der BRD, die den Systemwechsel in der damaligen UdSSR, heute sagt man Regime Change, fest im Blick hatte. Dies hat seit Gründung der BRD die Haltung des herrschenden bürgerlichen Establishments bestimmt, das übrigens dem „slawischen Untermenschen“ eines nie verziehen hat: Stalingrad!

Verstärkt wurde und wird das Feindbild vom bösen undemokratischen Russen zusätzlich durch die Integration in das imperialistische transatlantische Netzwerk, das seit Jahrzehnten unter allen Umständen ein für beide Seiten gedeihliches partnerschaftliches Verhältnis zwischen Deutschland und Russland mithilfe US-amerikanischer Einflussagenten im deutschen Herrschaftsapparat (18) hintertreibt. Deshalb kann es nicht überraschen, dass eine Aussöhnung mit der UdSSR bzw. Russland, wie zum Beispiel mit Frankreich oder Israel, nie stattfand, ja von Seiten der BRD und vom nachmaligen Gesamtdeutschland nie gewünscht war. Selbst die Ostpolitik der sozialliberalen Koalition war seinerzeit unter anderem darauf angelegt, einen Regime Change auf die sanfte Tour herbeizuführen: „Wandel durch Annäherung“ hieß die Parole. Die auch heute noch gilt: Eine auf Ausgleich bedachte Zusammenarbeit oder gar Partnerschaft zwischen beiden Ländern ist vom herrschenden deutschen und vor allem vom herrschenden US-amerikanischen Establishment nicht gewollt. Gewollt ist nur der Staatsstreich in Russland (19).

Das Feindbild fest im Blick, gerieren sich die Deutschen, das Tätervolk, gerne als Opfer und haben keine Hemmungen, das heutige Russland wie vormals die UdSSR als „Reich des Bösen“ weiter zu dämonisieren. Eine Hybris ohne Gleichen angesichts der 27 Millionen von Deutschen ermordeten Sowjetbürgern, darunter übrigens auch Ukrainer! Eigentlich sollten Deutsche ganz klein mit Hut sein. Aber ihre Dummheit wird von ihrer vorsätzlichen Vergesslichkeit noch übertroffen. Ohne die – ich muss das Adjektiv leider gebrauchen – dämliche Großzügigkeit der damaligen Sowjetunion und damit der Russen hätte es keine „Wiedervereinigung“ gegeben. Haben es die Deutschen ihnen gedankt? Fehlanzeige.

Gegenseitiger Respekt ist friedensstiftend

Nein, eine dauerhafte und breite öffentliche gesellschaftliche Wertschätzung dieses Entgegenkommens hat es nicht gegeben. Ebenso wenig wie ein dauerhafter Respekt der Deutschen vor den unermesslichen Opfern, die der UdSSR von Nazi-Deutschland aufgezwungen wurden, um ihr Land zu verteidigen, die deutsche Vernichtungsmaschine zu besiegen und das Land des Feindes damit befreien zu helfen. Warum wird in Deutschland zum Beispiel den Opfern von Auschwitz – zu Recht – gedacht und nicht auch den Verhungerten von Leningrad? Dort starben wie in der Todesfabrik über eine Millionen Menschen. Ist es etwa zu viel verlangt, ihnen ebenso zu gedenken wie den Opfern des Holocaust? Warum verweigern sich die Deutschen einem Stalingrad-Gedenken, wenn sie eingeladen werden? Kein Vorzeige-Repräsentant der Bundesrepublik Deutschland und kein deutscher Politiker der damaligen Regierungsparteien nahm am 25. Januar 2018 an den Feierlichkeiten im heutigen Wolgograd teil, um den Opfern ihren Respekt zu zollen.

In zwischenstaatlichen Beziehungen, insbesondere wenn sie durch vormalige kriegerische Handlungen sehr belastet sind, sind besondere symbolträchtige öffentliche Gesten des Respekts wichtig und unverzichtbar. Zumal zwischen Tätern und Opfern, wobei die ehemaligen Täter allerdings bereit sein müssen, zunächst den Kotau zu vollziehen. Solche Rituale können natürlich keine noch zu entwickelnde gedeihliche Politik und partnerschaftliche Zusammenarbeit ersetzen, sie sind aber wichtige flankierende Maßnahmen. Sie dienen der gegenseitigen Vergewisserung und können dazu beitragen, das bilaterale Verhältnis zu stabilisieren, zu fördern und vor allem Vertrauen aufzubauen. Ritualisierte Respektbezeugungen wie zum Beispiel gemeinsame Gedenkveranstaltungen, Feiertage etc. können zugleich das kollektive Gedächtnis einer Bevölkerung langfristig positiv prägen. Zumindest sollte gemeinsam mit Russland endlich damit begonnen werden, es zu versuchen. Vorausgesetzt unser großer Nachbar hat überhaupt noch ein Interesse daran, nachdem ihm die Deutschen in den zurückliegenden zwanzig Jahren die ausgestreckte Hand ausschlugen.

Stattdessen könnte man meinen, die Deutschen fühlten sich – trotz aller Umfragen über ihr angebliches positives Verhältnis zu Russland – untergründig noch immer gedemütigt. Schließlich hatten sich die „Herrenmenschen“ vom „russischen Untermenschen“ vorführen lassen müssen. Die letzten beiden Jahre und die gegenwärtige russophobe Pogromstimmung zeigen indes eindrucksvoll, dass ein Großteil der Deutschen nichts, aber auch gar nichts aus ihrer Geschichte gelernt haben. Sie sind ein gefallenes Volk, wenn die Herrschenden solche Ressentiments generationenübergreifend immer wieder in manipulativer Absicht abrufen können. Ein Volk ohne Empathie, ohne Moral, ohne Anstand, undankbar, ohne die geringsten Schuldgefühle oder Gewissensbisse, aber unerträglich hoffärtig und selbstgerecht.

Und die Linke? Was für eine Linke?

Vor diesem Hintergrund ist der Aufmarsch der bereits klinisch toten Friedenbewegung zu sehen, die ausgerechnet dann reanimiert werden konnte, als es gegen „den Russen“ ging. Ich war Friedensaktivist in den 1980er Jahren und kann bezeugen, dass diese Art von Friedensbewegung überhaupt nicht vergleichbar ist mit jener in jenen Jahren, deren Akteure noch wussten, wer der wirkliche Feind des Friedens war und ist: der westliche Imperialismus, allen voran die USA. Was insbesondere Linke den Kritikern der Corona-Maßnahmen stets vorwerfen, nämlich angeblich zusammen mit Nazis zu demonstrieren, hat diese Art von Friedensbewegung nun tatsächlich gemacht. Von den Herrschenden instrumentalisiert, demonstrierte sie Ende Februar in der Reichshauptstadt Arm in Arm mit faschistischen Bandera-Anhängern gegen den wiedererweckten „slawisch-russischen Untermenschen“ und sekundierten die beschlossene deutsche Aufrüstung um 100 Milliarden Euro. Diese Art von Friedensbewegung geht sogar so weit, für die ukrainische Armee Geld für Waffen zu sammeln (20). Was soll das für ein Pazifismus sein?

Wo war diese Art von Friedensbewegung in der Vergangenheit, als USA und Nato, Deutschland inklusive, andere Länder im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika, aber auch in Südamerika fortlaufend mit völkerrechtswidrigen Angriffskriegen und Regime Changes, so auch in der Ukraine 2014 geschehen, überzogen? Wo war die Friedensbewegung in den zurückliegenden acht Jahren, als faschistische Banden in der Ostukraine hausten wie die Vandalen und 14.000 Ukrainer abschlachteten, nur weil sie russisch sprechen? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Hunderttausende auf die Straße gingen. Millionen Tote, wirtschaftlich und sozial völlig zerrüttete Länder regten niemanden auf.

Nie hat es in der damaligen BRD eine Friedensbewegung gegeben, die politisch so undifferenziert, geschichtsvergessen, intellektuell überfordert und bildungslos gewesen ist. Sonst würde sie nicht gemeinsame Sache mit Leuten machen, die als Apologeten jener Verbrecher auftreten, die seit dem Putsch in der Ukraine, der vom imperialistischen Westen finanziert und inszeniert wurde, große Teile der Bevölkerung ins Elend gestürzt hat. Um aus dem Armenhaus Europas zu fliehen, hat es bislang keines Krieges bedurft. Seit 2014 sind bereits Millionen Ukrainer geflüchtet: sowohl in den Westen als auch nach Russland.

Freundschaft mit ukrainischen Faschisten

Der neue deutsche Kanzler nennt Faschisten „unsere Freunde“, der Bundespräsident posierte schon 2014 mit ihnen zusammen vor der Kamera, die von der Adenauer-Stiftung aufgepumpte Boxerfresse Klitschko zeigt sich mit ihnen wann immer möglich, während die Grünen Khmer wie ihre braunen Vettern voller Häme ankündigen, Russland und damit die russischen Menschen erneut aushungern zu wollen. Wie 1941? Die Ahnen heutiger ukrainischer Faschisten gehörten zu den schlimmsten Bestien im Dienst der Deutschen, willige Helfer der Judenausrottung, der Verfolgung von Russen, Polen und Kommunisten: Stichwort Babi Jar, Stichwort deutsche Konzentrationslager im Osten Polens.

Ukrainische Faschisten sind Antisemiten gestern wie heute, homophob, Russen sind für sie „Untermenschen“, „Kakerlaken“, die es auszumerzen gilt. Und sind gut Freund mit Bandera-Fan Präsident Wolodymyr Selenskyj (21), der den dritten Weltkrieg herbeisehnt. Mit Anhängern solcher Leute gehen die woken Sensibelchen gemeinsam demonstrieren. Nicht die Russen schaden den Ukrainern, sondern die Bandera-Faschisten und ihre „Freunde“ aus dem imperialistischen Westen, darunter auch die aus CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen.

Seit Beginn des Corona-Komplotts hat sich gezeigt, dass die politische Kultur in Deutschland einen Tiefpunkt erreicht hat, der kaum noch zu unterbieten ist. So auch hier. Anstatt den Versuch zu unternehmen, gerade aufgrund seines geschichtlichen Hintergrunds Brücken zu bauen und deeskalierend einzuwirken, wird Deutschland grundgesetzwidrig Kriegspartei, indem es nicht nur in unerträglicher Weise gegen russische Menschen und Russland hetzt, sondern Waffen an die faschistischen Bataillone liefert, um den Krieg in der Ukraine zu verlängern. Den Menschen in der Ukraine leisten sie damit einen Bärendienst. Denn um sie und ihre Lebensverhältnisse scheren sich die Deutschen einen Dreck.

Drittes Karthago verhindern

Vor diesem Hintergrund sollte sich diese Art von Friedensbewegung endlich besinnen und vor allem gegen die eigentlichen Kriegstreiber, gegen die Mobilmachung des kriegsgeilen US-Imperialismus, seiner europäischen Vasallen und gegen das gigantische Aufrüstungsprogramm Deutschlands demonstrieren. Dies wird unser Land hinter den USA und China an die dritte Stelle jener Länder mit den höchsten Rüstungsausgaben spülen – noch vor Russland! Wenn die herrschende deutsche Politik so weitermacht wie bisher, wird Bert Brechts düstere Prophezeiung wohl doch noch wahr werden: „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

Anmerkungen und Quellen:

(1) Ulrich Teusch, Gergijew muss gehen – ein fatales Signal, https://apolut.net/gergijew-muss-gehen-ein-fatales-signal-von-ulrich-teusch/

(2) „Meta hat bestätigt, dass Hassreden, die zu Gewalt aufrufen, jetzt auf Facebook und Instagram erlaubt sind – solange die Zielpersonen Russen sind und das Gesprächsthema sich auf Moskaus Militäroffensive in der Ukraine bezieht. Die überarbeiteten Regeln zu Gewalt und Aufstachelung gelten in bestimmten Ländern – wie etwa der Ukraine und Polen – und erlauben eine gewaltverherrlichende Rhetorik gegen Russen und russische Soldaten.“ Aus: Facebook und Instagram erlauben jetzt offizielle Aufrufe zur Gewalt gegen Russen, RT DE 11. März 2022 (https://rtde.team/international/133600-facebook-und-instagram-erlauben-aufrufe/)
Siehe auch: Thomas Röper; Facebook erlaubt explizit Aufrufe zur Gewalt gegen Russen, anti-spiegel 12. März 2022 (https://www.anti-spiegel.ru /2022/facebook-erlaubt-explizit- aufrufe-zur-gewalt-gegen-russen/)

(3) Zit. nach: Von allen guten Geistern verlassen: Europas mächtigster Verleger schreibt den dritten Weltkrieg herbei, www.nzz.ch 4. März 2022 (https://www.nzz.ch/meinung/springer-chef-mathias-doepfner-blaest-zum-angriff-ld.1673017)

(4) Asselborn wünscht, dass Putin „eliminiert“ wird, in: Lost in Europe. Der unabhängige EU-Blog aus Brüssel, 2. März 2022 (https://lostineu.eu/asselborn-wuenscht-sich-dass-putin-eliminiert-wird/) und Mordaufrufe gegen Putin im deutschen und US-Fernsehen, orbisnjus.com 8. März 2022 (https://orbisnjus.com/2022/03/08/mordaufrufe-gegen-putin-im-deutschen-und-us-fernsehen-videos/)

(5) Fog of War – Das 3. Jahrtausend #75, Video mit Dirk Pohlmann, Mathias Bröckers und Robert Fleischer, exomagazin.tv, 10. März 2022, die Einlassung Dirk Pohlmanns ab 1:11:40 (https://www.exomagazin.tv/fog-of-war-das-3-jahrtausend-75/)

(6) www.reitschuster.de/post/naechtlicher-brandanschlag-auf-deutsch-russische-schule-in-berlin/

(7) Frieden mit Russland keine moralische Pflicht, german-foreign-policy.com, 4. Mai 2021 (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8586/)

(8) Alan Posener, Deutschlands schallendes Schweigen, zeit.de, 30. April 2021 (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-04/russland-europa-aussenpolitik-alexej-nawalny-wladimir-putin).

(9) Hans-Jürgen Mülln, Zerrissen im Land der Dichter und Henker. Ein erzählerischer Essay, Berlin 2017, S. 43.

Das Buch von Ralph Giordano, auf das sich mein Zitat bezieht: Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Die Pläne der Nazis nach dem Endsieg. Hamburg 1989.

(10) Dass es tatsächlich ein Komplott und keine Verschwörungstheorie ist, hat Thomas Röper in seinem aktuellen Buch verifiziert: Inside Corona, Die Pandemie, das Netzwerk & die Hintermänner. Die wahren Ziele hinter Covid-19, Gelnhausen-Hailer 2022.

(11) https://www.sevimdagdelen.de/wp-content/uploads/19-302-Gedenken-an-den-75.-Jahrestag-des-Sieges-der-Roten-Armee.pdf

(12) Der vollständige Titel des Machwerks: „Bedeutung der Erinnerung an die europäische Vergangenheit für die Zukunft Europas“ (https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2019-0021_DE.html).

(13) Bundesregierung relativiert Vernichtungskrieg gegen Sowjetunion und verweigert Stalingrad-Gedenken, RT DE, 25. Januar 2018 (https://deutsch.rt.com/inland/64146-trotz-27-millionen-tote-bundesregierung/)

(14) André Scheer, Vereint gegen links, www.jungewelt.de, 26. September 2019 (https://www.jungewelt.de/artikel/363605.antikommunismus-vereint-gegen-links.html)

(15) Tobias Riegel, Geschichtsfälschung durch die EU: Parlament beschließt skandalöses Dokument, www.nachdenkseiten.de, 27. September 2019 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=55198).

(16) TV-Ankündigung für 20.15 Uhr: Pakt der Diktatoren – Wie Hitler und Stalin den Weg in den Krieg planten, in: TV today, 12.01.2022.

(17) US-amerikanische Einflussagenten im deutschen Herrschaftsapparat: Darunter verstehe ich vor allem deutsche Politiker, die neben ihrer jeweiligen Parteizugehörigkeit, die heute kaum noch eine Rolle spielt, die bedeutend wichtigere Mitgliedschaft in einer oder mehreren der zahlreichen transatlantischen Organisationen sind. Oder vom World Economic Forum (WEF) aufgebaut und platziert werden. Die derzeitige Außenministerin Annalena Baerbock ist ein prägnantes Beispiel: Sie ist sowohl eine Kandidatin des Nachwuchsförderprogramms des WEF als auch Mitglied in transatlantischen Organisationen. Sie alle tanzen nach der Pfeife von Uncle Sam.

(18) Siehe hierzu: Im Kolonialherrenstil. In Berlin werden Forderungen nach neuen Sanktionen gegen Moskau laut: „Wir wollen einen Regimewandel“, german-foreign-policy.com, 18. Februar 2021 (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8527/).

(19) Parolen von Nazi-Kollaborateuren ertönen auf Friedens-Demonstrationen in Deutschland, RT DE, 16. März 2022 (https://rtde.team/inland/133965-parolen-aus-zweiten-weltkrieg-in-leipzig/).

(20) Albrecht Müller, Wenn Sie direkt an das ukrainische Militär spenden wollen, hier finden Sie die Kontonummer, nachdenkseiten.de, 14. März 2022 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81910). Siehe auch: Bunt mit viel Blau-Gelb, jungewelt.de, 14. März 2022 (https://www.jungewelt.de/artikel/print.php?id=422514).
Siehe auch: Bunt mit viel Blau-Gelb, jungewelt.de, 14. März 2022 (https://www.jungewelt.de/artikel/422514.inmitten-der-aufrüstung-bunt-mit-viel-blau-gelb.html)

(21) Diese Art von Friedensbewegung übersieht völlig, wes Geistes Kind der designierte Friedensnobelpreisträger Wolodymyr Selenskyj ist. Als Marionette ukrainischer Oligarchen, westlicher Geheimdienste und Freund faschistischer Banden lässt er nun vor allem die linke Opposition verfolgen, nach dem die kommunistische Partei bereits vor Jahren verboten wurde. Wo bleibt die Solidarität der Linken und unserer Gewerkschaften mit den Gewerkschaften in der Ukraine, denen er mit „vollständiger Entmachtung“ droht? Siehe dazu: Selenskyj verbietet weite Teile der Opposition, klassegegenklasse.org, 23. März 2022 (https://www.klassegegenklasse.org/selenskyj-verbietet-weite-teile-der-opposition/).
Siehe auch: Wie Zelensky Frieden mit Neonazis schloss, uncutnews.ch, 7. März 2022 (https://uncutnews.ch/wie-zelensky-frieden-mit-neonazis-schloss/) und Ehemaliger US-Offizier: „Selenskyj wird von CIA und MI6 gemanagt, corona-transition.org, 16. März 2022 (https://corona-transition.org/ehemaliger-us-offizier-selenskyj-wird-von-cia-und-mi6-gemanagt) sowie Wolf Wetzel, Wie bastele ich einen Helden. Eine Anleitung für Profis und Amateure, nachdenkseiten.de, 24. März 2022 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=82245).

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Corona Borealis Studio / shutterstock

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Kommentare (62)

62 Kommentare zu: “Der „Russe“ kommt! | Von Hans-Jürgen Mülln

  1. Parkwaechter sagt:

    Seit die Impfromantik ("alles impfäh und dann wird gut") nicht mehr aufgeht, sind leider auch viele Bürger in einem latent suizidalen Zustand und sehnen eine kriegerische Eskalation regelrecht herbei. Wir brauchen jetzt konkrete, konstruktive Perspektiven, z.B. von der Ukraine als neutralem, unabhängigen Land, das meinetwegen in zwei Hälften zerfallen ist, aber gerade deswegen friedlich koexistieren kann. Wobei auch die westliche Hälfte ein für allemal Schluss macht mit korrupten und willfährigen Marionetten wie Selensky und sich wieder auf ein bescheidenes, aber von der mörderischen US Geopolitik unabhängiges Dasein besinnt.

  2. B-frank sagt:

    Danke Hans-Jürgen Mülln.
    Wichtig, faktisch, wohltuend. Zustimme!
    Recht lang m.E..
    Was können wir tun?
    Ich werde bei Gelegenheit meinen eigenen Mangel an Mitgefühl und Integrität eingestehen, Denkfaulheit und bequemes Einrichten in der Gruppenindentität.
    Und den Willen, das hinter mir zu lassen.
    Wir müssen jetzt lernen zu kommunizieren mit Menschen, die unsere Schwächen in unterschiedlicher Gewichtung t e i l e n
    … und zwar next-level.
    Oder konsequent mit Gleichgesinnten auswandern.
    Ohne diese Fähigkeit allerdings –
    glaube ich – würden wir selbst damit scheitern.

  3. hog1951 sagt:

    #B. Nemzow, #tim.bristol, #Alex C

    merkt ihr eigentlich, dass ihr mit euren andauernden Wiederholungen eurer Luegen euch hier ins Abseits manövriert? Oder ist es Absicht sich als Opfer zu gerieren, wie es euere Vorbilder Selensky und andere (z.B. die Boxerbrueder) auch schon seit Wochen tun?
    Ein ganz besonders uebles Vorgehen zeigt Selensky gerade gegenueber seinen Faschistensoldaten in den Katakomben unter Mariopol: Er lässt eine Kapitulation nicht zu und schickt seine Getreuen (wie ehemals Hitler) in den sicheren Tod. Keine Empathie fuer die Familien seines letzten Aufgebots.
    Ja, aber all das interessiert die Selenskyfans offenbar nicht im Geringsten. Ich vermute, dass ihr drei gemeinsam mit der A. Baerbock und Hofreiter auch nach mehr schweren Waffen grölt, damit es den Russen endlich an den Kragen ginge.
    Diese ganze Menschenverachtung kann nur in Naziköpfen gedeihen!
    Ich hatte gehofft, soetwas wuerde in DE nicht noch einmal mehrheitsfähig werden.
    Wie man sich täuschen kann!

    • Hallo hog1951,

      die letzten 2 Jahre "Corona" habe ich verstanden, daß viele Deutsche (75%?) sich nicht geändert und auch nichts aus der Geschichte gelernt haben. – Wie das 1933 – 1945 geschehen und dauern konnte, hat sich mir in den letzten zwei Jahren größtenteils erklärt. Für mich sind wir schon wieder bei 1935 o.ä., nur die damalige Symbolik wird noch nicht in der Öffentichkeit gezeigt. – Kommt vielleicht auch noch.

      Zu den drei eingangs genannten: diese Kommentarschreiber sind an ihren NATO-Propaganda-Positionen bestens zu erkennen…. irgendwann wird niemand mehr auf sie eingehen.

      Gruß
      KB

  4. Schramm sagt:

    Wenn wir den dritten Weltkrieg nicht wollen.

    Ex-Merkel-Berater Vad gegen Lieferung von schweren Waffen an Ukraine

    „Wenn wir den dritten Weltkrieg nicht wollen, müssen wir früher oder später aus dieser militärischen Eskalationslogik heraus und Verhandlungen aufnehmen.“

    Aus: Neue Zürcher Zeitung *

    »Der ehemalige militärpolitische Berater von Altkanzlerin Angela Merkel, Brigadegeneral a. D. Erich Vad, hat sich gegen die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine ausgesprochen. Solche Lieferungen seien potenziell ein «Weg in den dritten Weltkrieg», sagte Vad der Deutschen Presse-Agentur.

    Davon abgesehen könne man komplexe Waffensysteme wie den Kampfpanzer Leopard oder den Schützenpanzer Marder nur nach jahrelanger Ausbildung systemgerecht bedienen und einsetzen, sagte Vad. Sie nützten den Ukrainern militärisch gegenwärtig und auf absehbare Zeit also gar nichts.

    «Wir machen im Moment sehr viel Kriegsrhetorik – aus guter gesinnungsethischer Absicht», sagte Vad. «Aber der Weg in die Hölle ist bekanntlich immer mit guten Vorsätzen gepflastert. Wir müssen den laufenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine vom Ende her denken. Wenn wir den dritten Weltkrieg nicht wollen, müssen wir früher oder später aus dieser militärischen Eskalationslogik heraus und Verhandlungen aufnehmen.»

    Vad warnte davor, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin das Menschsein abzusprechen und ihn zum krankhaften Despoten abzustempeln, mit dem man nicht mehr reden könne. So völkerrechtswidrig und furchtbar der Ukraine-Krieg sei, er stehe doch in einer Kette vergleichbarer Kriege jüngeren Datums. «Irak, Syrien, Libyen, Afghanistan – so neu ist das alles nicht», sagte Vad. Auch die viel zu vielen toten Zivilisten und die Massaker, die sich jetzt im Ukraine-Krieg ereigneten, seien leider nicht aussergewöhnlich.

    «Im Krieg werden Unschuldige getötet. So ist der Krieg. Das ist leider systemimmanent.» Vad erinnerte an den Irakkrieg von 2003. In diesem Krieg und während der darauffolgenden Besetzung des Landes seien Hunderttausende von Zivilisten getötet worden. «Damit verglichen, fällt Putin nicht aus dem Rahmen. Hier muss man die Kirche im Dorf lassen – so erschütternd die Bilder auch sind.»

    Wenn es zum Beispiel heisse, die Russen hätten eine Geburtsklinik unter Feuer genommen, dann schwinge dabei mit, dass dies absichtlich geschehen sei. «Es ist aber sicher nicht Putins Absicht gewesen – warum sollte er das tun? Er wird dafür weltweit an den Pranger gestellt. So schrecklich das ist, aber das und die Inkaufnahme Tausender toter Zivilisten hatten wir im Irak, in Libyen, in Afghanistan genauso.» Die sogenannten Kollateralschäden in der Ukraine seien bis jetzt sogar weitaus geringer als im Irak oder in Afghanistan.

    Ebenso zweischneidig sei es, Putin vorzuwerfen, dass er die Ukraine und die Krim zur geopolitischen Einflusssphäre Russlands rechne. Es werde dann gesagt, dass das eine obsolete Sichtweise des 19. Jahrhunderts sei. «Doch für die Amerikaner gilt bis heute die Monroe-Doktrin, die besagt, dass auf dem amerikanischen Kontinent keine Interventionen fremder Mächte geduldet werden. Und die Karibik ist sicherlich auch eine Einflusssphäre, nicht erst seit der Kuba-Krise.» Auch wenn man in guter Absicht die Demokratisierung der Welt vorantreiben wolle, gehe es faktisch und machtpolitisch immer auch um das Ausdehnen von Einflusssphären.

    Der Sicherheitsexperte und Militäranalyst geht davon aus, dass Putin den ursprünglich von ihm angestrebten Regimewechsel in der Ukraine nach dem weitgehenden Abzug aus dem Raum Kiew aufgegeben habe.

    «Deshalb stehen die Chancen für Verhandlungen eigentlich nicht schlecht», sagte Vad. «Beide Seiten könnten gesichtswahrend da herauskommen. Die Ukrainer haben bewiesen, dass sie ihre Hauptstadt Kiew wirksam verteidigt haben und darüber hinaus einen erfolgreichen Abwehrkampf führen gegen einen überlegenen Gegner. Die Russen wiederum haben einige Landgewinne im Osten und an der Schwarzmeerküste erzielt. Das sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen für Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen und ist für beide Seiten besser, als sich weiter in den Sumpf eines langen Krieges mit ungewissem Ausgang ziehen zu lassen.» (NZZ, 12.04.2022)

    * Vgl. https://www.nzz.ch/international/deutschland-die-wichtigsten-meldungen-ld.1678327

    18.04.2022, R.S. (Bereitstellung)

    • Schramm sagt:

      Nachtrag:

      Die deutschen Eliten für Eskalation?

      »Von der Leyen ruft zu schnellen Waffenlieferungen auf. EU-Kommissionspräsidentin: "Darauf vorbereiten, dass der Krieg schlimmstenfalls Jahre dauern kann."«

      Vgl. Wiener Zeitung *

      Kommentar

      Deutschlands Eliten für Eskalation und schwere Waffen an die Ukraine?

      Bemerkenswert ist doch die heutige Geisteshaltung der älteren Wohlstands- und Erbschaftskinder unter den politischen Eliten in Deutschland und EU-Europa: insbesondere bei den Bündnisgrünen Deutschlands. Hier wird bevorzugt auf die weitere Eskalation und das Anheizen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine gesetzt, bevorzugt mit schweren Waffenlieferungen.

      Da diese medialen und politischen Eliten, die auf schwere Waffenlieferungen an die Ukraine setzen, fast ausnahmslos eine akademische Bildung abgeschlossen haben, da stellt sich schon die berechtigte Frage: wie weit sie ideologisch und demagogisch den Akademikern von vor und nach 1933 psychisch verbunden sind. Erinnern wir uns an die deutschen Universitäten und deren Gremien, ebenso deren Studentenschaft, die fast ausnahmslos freiwillig an der Seite des NS-Regimes standen.

      ►Wenn wir den dritten Weltkrieg nicht wollen:
      Ex-Merkel-Berater Vad gegen Lieferung von schweren Waffen an Ukraine.

      „Wenn wir den dritten Weltkrieg nicht wollen, müssen wir früher oder später aus dieser militärischen Eskalationslogik heraus und Verhandlungen aufnehmen.”

      Aus: Neue Zürcher Zeitung
      https://www.nzz.ch/international/deutschland-die-wichtigsten-meldungen-ld.1678327

      * Vgl. (1) Krieg in der Ukraine – Von der Leyen ruft zu schnellen Waffenlieferungen auf – Wiener Zeitung Online – https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/europa/2144389-Von-der-Leyen-ruft-zu-schnellen-Waffenlieferungen-auf.html

      Info-Empfehlung:

      Ukraine/Russland: Osteuropa-Expertin Marieluise Beck – Jung & Naiv: Folge 567

      Mit ihrem Lebensgefährten, dem Grünen-Politiker und von 2001 bis 2017 Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, Ralf Fücks, gründete sie nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag und dem Ende seiner Amtszeit als Stiftungs-Vorstand am 15. November 2017 das Zentrum Liberale Moderne. »Ein Gespräch über Marieluises Denkfabrik, russische und ukrainische Oligarchen, die Demokratie in beiden Staaten, Putins Überfall, russische Kriegsverbrechen, internationale Regeln, die NATO, geopolitische Interessen, Hilfe für die Ukraine, schwere Waffen, Flugverbotszone uvm.«

      Höre: https://www.youtube.com/watch?v=67zj_Ba8sa4

      18.04.2022, R.S. (Zusammenfassung)

  5. Andreas I. sagt:

    Um dazu noch was optimistisches zu äußern; schade für die Mehrheit der Deutschen, die mal wieder dem Onkel im Volksempfänger alles glauben, aber nur in der Blase der Nato-Medien ist der Hass auf Russen so ausgeprägt und global betrachtet sind die Nato-Staaten eine Minderheit.
    Anderswo auf der Welt hat man seine eigenen Erfahrungen mit westeuropäischem Kolonialismus und nordamerikanischem Imperialismus und pflegt darum eine differenziertere Sichtweise.

    • Boris Nemzow sagt:

      Dem Onkel Putin in seinem unfassbaren Ausmaß an Lügen
      mitsamt seiner pervertierten und aus dem Kreml gesteuerten
      Kriegsmord- und Vernichtungs-Propaganda-Maschinerie zu
      glauben – das soll wohl die richtige und gute Alternative sein?
      Das Kriegsblut Unschuldiger schreit zum Himmel.

    • GTMT sagt:

      @Borsi Nemzow-Double

      Vielen Dank für die Komiker-Einlage… Vielleicht könnte Sie helfen, mal die Lügen von Putin zu benennen – falls Sie jemals den Herrn im original gehört haben – ich nehme heute keine Nato-Interpretationen der selbstgewählten Presstituierten….

    • Andreas I. sagt:

      @ Boris Nemzow
      "Dem Onkel Putin … zu glauben – das soll wohl die richtige und gute Alternative sein?"

      Wer sagt das?
      Bisher sagen das nur Sie, in Form einer Suggestivfrage.

      Putin, Lawrow, wenn er mal was sagt auch Shoigu, weiterhin die Pressesprecher Peskow und Sacharowa stellen die Dinge logischerweise aus russischer Sicht dar, also insofern einseitig. Das ist soweit klar.
      Aber zwischen einseitiger Darstellung und Lüge besteht ein Unterschied.

      Brutkastenlüge Irak, Massenvernichtungswaffen Irak, KZs Jugoslawien, Chemiewaffenangriffe Syrien, "Annexion" der Krim, MH-17 … alles nicht einseitige Darstellungen, sondern glatte Lügen und nicht von Russen, sondern vom Westen.
      Das geht nun schon mindestens zwei Jahrzehnte so, die Lügen über Jugoslawien waren 1999 herum, da gibt es genügend Erfahrungswerte, wer einseitig darstellt und wer glatt lügt.

      Aber naja, die Amerikaner waren weise und sagten:
      1. Weißer Mann sprechen mit gespaltener Zunge.
      2. Erst wenn der Letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet … oder so ähnlich, sinngemäß.
      Bei 2. sind die Russen auch nicht besser, denn sie forcieren den Bau von Atomreaktoren, aber das hat auch wieder die Geschichte, dass die ausgewanderten Westeuropäer (USA) mit Hiroshima und Nagasaki diesen Wettlauf zwingend machten …

    • Boris Nemzow sagt:

      Tolle News für alle Kreml-Verehrer & komischen Putin-Verteidiger:
      Der russische Milliardär Tinkow hat die "Massaker" seines Landes in der
      Ukraine scharf kritisiert und angeprangert.
      Die Führungsriege im Kreml – so sein Urteil – seien "Idioten." Über Instagram
      fordert er ein Ende des "irrsinnigen Krieges" gegen das Nachbarland.
      "90 % der Russen sind gegen diesen Krieg", so schrieb er. Nur eine
      Minderheit unterstütze den Krieg. "Aber 10 % jedes Landes sind Idioten."
      Dieser Putin-Krieg führe nur dazu, dass "unschuldige Menschen und
      Soldaten sterben". Die russischen Generäle hätten inzwischen erkannt,
      "dass sie eine Scheißarmee haben", schrieb Tinkow in seinem Post.
      "Und wie sollte die Armee auch gut sein, wenn der ganze Rest des Landes
      beschissen ist und beschmutzt von Vetternwirtschaft, Speichelleckerei
      und Unterwürfigkeit."
      >> Der Russe Putin muß bald gehen.

  6. Alex C sagt:

    Die russischen Soldaten greifen ein souveränes europäisches Land an und ermorden tausende Menschen.
    Soll man das jetzt loben???

    • Andreas I. sagt:

      @ Alex C
      "Die russischen Soldaten greifen ein souveränes europäisches Land an"

      Die russischen Soldaten greifen ein ehemals souveränes europäisches Land an, das sich seit 2014 als USA-Marionette hergibt und sich daran beteiligt, USA-Gewaltandrohung gegen Russland auszuführen.

      "und ermorden tausende Menschen."

      Weil die ukrainische Armee diese Menschen als Geiseln nahm.
      Und waren Sie auch so engagiert dagegen, als 2014 – 2022 die ukrainische Armee 14.000 Menschen ermordete?

      "Soll man das jetzt loben???"

      Wenn man Krieg abscheulich findet, sollte man ihn dann nicht verhindern?
      Okay, aber WIE?
      Russland mit Vernichtung zu bedrohen, wie es USA tun, das ist sicherlich nicht der Weg und dass das nicht der Weg ist, bestätigt sich nun gerade, denn das führte zu diesem Krieg.

    • GTMT sagt:

      @Alex C.

      Sind Nazis Menschen, die beschützt werden sollten oder ist es Notwehr wenn man sie eliminiert bevor sie tatsächlich tausende unschuldige Menschen töten?

  7. tim.bristol sagt:

    Guten Tag Herr Mülln,
    jeder, der Hassbotschaften gegen rusische Menschen aussendet, hat die Situation nicht verstanden., ist von der russischen Propagndamaschine bezahlt (die wollen dieses Narativ verbreiten) oder ist einfach nur dumm.
    Seien Sie sicher, die grosse Mehrheit tut das nicht, und schon gar nicht "die westlichen Qualtaets-Medien". Ausnahmen bestaetigen die Regel, und nein Bild gehort nicht dazu.
    Ich wünsche mir, dass Sie ihre Erfahrung mit der Geschichte der NAZI-zeit dazu nutzen, mal zu ueberlegen, wer heute Nazi Methoden anwendet! Mein bester Freund Alexander (Russe) kann erzaehlen, wie man grundloss in Russland verhaftet wird …
    Gruesse
    Tim

    • hog1951 sagt:

      #tim bristol

      Um Menschen zu finden, die grundlos ins Gefängnis geworfen werden muss man nicht nach RU schauen! Ein Blick auf die Insel (GB) reicht, und man sieht Julian Assange, der wegen keiner Missetat im Hochsicherheitstrakt gefangen gehalten und gefoltert wird.
      Aber auch hier in DE wird man schnell abgestempelt und wie Frau Beate Bahner fuer 4 Wochen in die Psychiatrie gesteckt. Sie hatte einen nicht genehmen Standpunkt zur Coronapolitik des Staates.
      Aber auch Gustl Mollath, der krumme Bankgeschäfte aufgedeckt hatte, wurde ins Gefängnis gesteckt und musste dort Jahre lang auf seine Freilassung warten.

    • tim.bristol sagt:

      Hallo hog1951 ,
      ja und xyz ist auch schlimm, Ja und in China kippt ein Reissack um , immer dieser Whataboutizm. Es geht aber gerade um Russland!!!!!!!!!
      Sorry, das nervt mich gerade. Nichts gehen Sie, aber ich lese das gerade sehr haeufig. Und viele der Beispiele sind nicht vergleichbar. Will sagen, wir sollten hier die Pro Russische Sichtweise mal einer Ueberpuefunng unterziehen …Sprechen Sie mal mit Russen, hat meine Meinung echt geaendert!!!
      Tim

    • hog1951 sagt:

      Falsch!! Es geht um die Ukraine und die Faschisten in der Ukraine, die so hoffe ich, eingesperrt werden, um kein Unheil mehr anrichten zu können.

    • Andreas I. sagt:

      @ tim.bristol
      "Hassbotschaften gegen rusische Menschen aussendet, …
      Seien Sie sicher, die grosse Mehrheit tut das nicht, und schon gar nicht "die westlichen Qualtaets-Medien". Ausnahmen bestaetigen die Regel,"

      Ausnahme Nr.1:
      Lüge über "Annexion" der Krim
      Ausnahme Nr.2:
      Lügen über russisches Militär in der Ostukraine (bis 24. Feb. 2022 blieb es eine Lüge, wurde aber 8 Jahre lang (Ausnahme?!?!) wiederholt
      Ausnahme Nr.3:
      Lügen über MH 17 und rein zufällig wurden dann sehr schnell Sanktionen gegen Russland beschlossen
      Ausnahme Nr.4:
      Lügen, Russland wolle expandieren, sich ausdehnen, während es die Nato ist, die sich ausdehnt
      Ausnahme Nr.5:
      Unzählige Lügen über die Person des russischen Präsidenten, so viele Ausnahmen?! Ständige wiederholung dieser Lügen, sind ständige Wiederholungen Ausnahmen?!
      Ausnahme Nr.6:
      Ständige Wiederholung der einseitigen Darstellung, Deutschland wäre einseitig von russischem Gas abhängig (an einem Handel sind aber immer zwei beteiligt).
      usw. das geht nun schon mindestens 8 Jahre so, da kann man sich gar nicht alles merken, was westliche Qualitätsmedien an Versuchen unternommen haben, Hass gegen Russen zu schüren.

      Und nochwas, Zitat:
      "Ich wünsche mir, dass Sie ihre Erfahrung mit der Geschichte der NAZI-zeit dazu nutzen, mal zu ueberlegen, wer heute Nazi Methoden anwendet! Mein bester Freund Alexander (Russe) kann erzaehlen, wie man grundloss in Russland verhaftet wird …"

      Abgesehen davon, dass ich gerne schon bei den Begriffen anfange zu überlegen und deshalb den Begriff "Nazi" (von "Nationalsozialismus") möglichst vermeide und den m.E. zutreffenden Begriff "Faschismus" verwende …
      Eine desolate und ggf. korrupte Polizei (dass es in RU Probleme mit Korruption auf unteren Ebenen gibt, das erwähnen nicht nur die westlichen Qualitätsmedien) ist aber das Gegenteil einer faschistischen Polizei.
      Wenn man alles, was schlecht ist, als "Nazi" bezeichnet, dann ist am Ende der Schimmel auf dem Duschvorhang "Nazi" und der Begriff wird hohl und beliebig.

      Hier in Deutschland haben die letzten zwei Jahre die Ordnungsämter Geldstrafen verhängt – für das Beanspruchen von Menschenrechten.
      Nicht wegen kleiner Korruption oder so, sondern auf Befehl von oben.
      Systematisch.
      Und dann wollen mir die westlichen Qualitätsmedien was erzählen, wie schlimm es anderswo sei; ja nee iss klar.

      Mal abgesehen davon, dass man für Deutschland zur Liste noch Oury Jalloh hinzufügen muss, der bisher extremste Fall, aber erstens nur die Spitze des Eisberges, zu dem auch Polizeigewalt gegen Demonstranten gehört, was in den letzten zwei Jahren auch viele Bürger erfahren durften, die nicht wie langhaarige Bombenleger aussehen … und zweitens kann es immer passieren, dass es kriminelle Polizeibeamte gibt und Rassisten und Linken-Hasser bei der Polizei sowieso, aber im Fall Oury Jalloh war das Versagen der deutschen Justiz bemerkenswert.
      Und über diesen Fall wurde in den westlichen Qualitätsmedien nicht annähernd so berichtet, wie wenn in Russland dem Dackel eines Oppositionellen ein Haar gekrümmt wird.
      Ach nee … warte mal, das war ja Justin Trudeau, der Haustiere von Demonstranten töten wollte (viele Trucker haben Hunde), nicht Russland, das mit den Hunden der Regierungsgegner war ja Kanada … ach ich komme durcheinander :-)

    • Andreas I. sagt:

      @ hog1951
      "Falsch!! Es geht um die Ukraine und die Faschisten in der Ukraine,"

      Und um die westlichen Medien, wie USA/Nato mit Gewalt droht*, aber die Nato-Medien versuchen Russland / die Russen als die Schuldigen darzustellen
      "Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!"

      * Nato-Osterweiterung einschließlich USA-Raketen in Polen und/oder Rumänien, Versuche, den Nato-Halbring um Russland zu schließen von Finnland und Schweden bis Georgien … das muss man auf Plattformen alternativer Medien normalerweise nicht nochmal erwähnen, das ist allgemein bekannt; nur tauchen ab und zu immer wieder Leute auf, die das ausblenden wollen und nur auf einer Seite rumhacken wollen, tja dann muss man eben nochmal Eulen nach Athen tragen ;-)

    • Andreas I. sagt:

      @ tim.bristol
      "Und viele der Beispiele sind nicht vergleichbar. Will sagen, wir sollten hier die Pro Russische Sichtweise mal einer Ueberpuefunng unterziehen"

      Sie fordern Überprüfung einer (Ihrer Meinung nach) pro russischen Sichtweise, während Sie gleichzeitig pro westliche Sichtweisen einer Überprüfung entziehen wollen; Sie meinen "viele der Beispiele sind nicht vergleichbar".
      Fällt Ihnen daran irgendwas auf?

      "Sprechen Sie mal mit Russen, hat meine Meinung echt geaendert!!!"

      Meine Meinung hat es nicht geändert, denn ich sprach und spreche seit 1990 gelegentlich mit Russen (das ist für ehemalige Ossis nichts besonderes) und was es innerhalb Russlands für Probleme gibt, das ändert nichts daran, was die USA-Strategen für Absichten haben, die sie auch versuchen umzusetzen.
      Mal abgesehen davon, dass die Russische Förderation etwa 140 (?) Millionen Bürger zählt, also selbst wenn ich sehr viele Russen kennen würde und ständig mit denen sprechen würde, wäre die Größe der Stichprobe immernoch undiskutabel – also "Sprechen Sie mal mit Russen" ist in diesem Zusammenhang ein Null-Argument.

    • hog1951 sagt:

      Moin, #Andreas I., ja, es ist auch meine Auffassung, dass man gruendlich argumentieren sollte, nur wenn (wie bei einigen Foristen zu lesen) die gleichen Falschmeldungen immer und immer wieder geschrieben werden, teilweise durchzogen mit Hass gegen Russen, dann fällt dieser Forist bei mir in die Kategorie unbelehrbar. Und dann ist fuer mich jedes weitere Argument wie „Perlen vor die Säue gestreut“.

      mfG

    • HarteEier sagt:

      Was der Tim B. da schreibt ist Quatsch, aber egal, wie wortreich man es widerlegt, das ist vergebene Liebesmüh, er wird immer bei seinem Quatsch bleiben.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo in die Runde,
      der Konformitätsversuch von Asch; 9 der 10 Versuchspersonen sind in Wirklichkeit Vertraute des Versuchsleiters und behaupten etwas offensichtlich falsches (Länge von aufgemalten Balken), viele Durchläufe, Resultat: ein hoher Prozentsatz der (echten) Versuchspersonen schließt sich – entgegen seiner vorherigen Meinung – den 9 anderen an und nimmt das offensichtlich Falsche als das Richtige an.
      Dann gleicher Versuchsaufbau,. aber nur noch 8 (oder 7 weiß nicht mehr genau) Versuchspersonen sind in Wirklichkeit Vertraute des Versuchsleiters und behaupten etwas offensichtlich falsches; Resultat: deutlich weniger der (echten) Versuchspersonen lassen sich von ihrer (objektiv richtigen, Länge kann man mit Zollstock messen) Meinung abbringen.

      Das heißt, es geht NICHT um die Mehrheit, die Leute die den transatlantischen Medien alles glauben, es geht darum die Minderheit zu stärken, sich nicht von ihrer Ansicht abbringen zu lassen.

    • GTMT sagt:

      @tim.bristol

      JEDER Kriminelle wird Ihnen erzählen, dass er grundlos verhaftet & eingesperrt wurde…
      Ob ihr "russ. Freund" ihnen die Wahrheit erzählte, bleibt ein Geheimnis aber es freut einen, dass er seinen einzigen(?) Anruf bei Ihnen machen durfte…..
      Solche Klatsch&Tratsch-Stories sind im Westen allerdings sehr beliebt, weil sich entweder Niemand traut, nachzuhaken oder der Erzähler solcher Stories sofort hysterisch reagiert….

    • tim.bristol sagt:

      Hallo Andreas,

      Sie haben wichtige Punkte aufgelistet, nur sind dies keine Ausnahmen und schon gar keine Hassbotschaften westlicher Medien, sondern Tatsachen:
      Ausnahme Nr.1:
      Annexion" der Krim -> Ist ja passiert, https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/287565/vor-fuenf-jahren-russlands-annexion-der-krim/

      Ausnahme Nr.2:
      russisches Militär in der Ostukraine bis 24. Feb. 2022
      –> nun ja, sicher ist zumindest starke militärische Unterstüzung, Suche nach " Aufbau prorussischer bewaffneter Milizen in den ostukrainischen Oblasten Donezk und Luhansk, die dort gemeinsam mit regulären russischen Truppen gegen die ukrainischen Streitkräfte …."

      Ausnahme Nr.3:
      MH 17 -> Beweislage erdrückend -> https://www.nzz.ch/international/mh17-abschuss-die-beweislast-gegen-russland-wird-erdrueckender-ld.1388356

      Ausnahme Nr.4:
      Russland wolle expandieren, sich ausdehnen, während es die Nato ist, die sich ausdehnt
      -> Tatsache ist, dass beide Ihren Einfluss ausgeweitet haben, aber aus unterschiedlicher Motivation.
      Nato dehnt sich aus, nicht weil die Nato das will, sondern weil Länder in die Nato wollen (aktuell Finnland, schweden usw …)

      Ausnahme Nr.5:
      Unzählige Lügen über die Person des russischen Präsidenten, so viele Ausnahmen?!
      -> Diesen Kommentar verstehe ich nicht. Es gab doch viel Aussagen, bei denen Putin gelogen hat („Wir werden in kein Land einmarschieren“ – Quelle: https://www.shz.de/35605932 ©2022), siehe
      https://www.shz.de/deutschland-welt/ukraine-konflikt/wie-putin-die-welt-taeuschte-sieben-russische-luegen-id35605932.html

      Ausnahme Nr.6:
      Deutschland ist zu mehr als 50 % von russischem Gas abhängig, richtig ist, dass dies nun verändert wird.
      Das war ein Fehler von D, verstößt gegen Grundregeln der Wirtschaft
      Grüße
      Tim

    • GTMT sagt:

      @tim.brostol

      Ihre Pkt sind alles nur Behauptungen westlicher Medien & Nato-Organe… nichts davon ist beweisen – also Propaganda von Goebbels Gnaden.

      Ihr letzter Punkt zum russ. Gas.
      Grundsätzlich geht es da um Rohstofflieferungen, wie sie international üblich sind & für die Wirtschaft gebraucht werden. Russland ist da der natürliche Partner, mit den günstigsten & kürzesten Wegen!
      Im Übrigen muss ich Ihnen leider den Zahn ziehen, das da irgend etwas in nächster Zeit geändert werden kann.
      Es gibt schlicht keinen besseren, günstigeren & zuverlässigeren Partner! Von der dt. Unfähigkeit mal abgesehen, LNG-Terminals so schnell zu bauen, dass die das in so kurzer Zeit ersetzen könnten, wäre da auch noch die Frage, WER da liefern sollte? Katar hat ja diesen Zahn schon gezogen, die USa hat schlicht nicht genug Frackinggas als das es reichen würde & von den Tankern, die gebraucht würden, nur um DE zu versorgen ganz zu schweigen… Ich frage mich ganz besorgt, was wird Euch heutzutage in der Schule beigebracht? Außer Propaganda?

    • Andreas I. sagt:

      @ tim.bristol
      "Ausnahme Nr.1:
      Annexion" der Krim -> Ist ja passiert"

      Referendum, Sezession.
      "Annexion" zu behaupten ist daher eine Lüge.

      "Ausnahme Nr.2:
      russisches Militär in der Ostukraine bis 24. Feb. 2022
      –> nun ja, sicher ist zumindest starke militärische Unterstüzung,"

      Ja da stimme ich mit Ihnen überein, dafür gibt es massenweise Indizien, nur haben die westlichen Medien es im Zeitraum 2014 – 2015 so dargestellt, als wäre es russisches Militär.

      "Ausnahme Nr.3:
      MH 17 -> Beweislage erdrückend"

      Ja, Beweise erdrückend dafür, dass es eine SU-25 der UKRAINISCHEN Luftwaffe war.

      "Ausnahme Nr.4:
      Nato dehnt sich aus, nicht weil die Nato das will, sondern weil Länder in die Nato wollen (aktuell Finnland, schweden usw …)"

      In welchem dieser Staaten, die angeblich in die Nato wollen, gab es darüber eine Volksabstimmung?
      Nichtmal in der Bundesrepublik Deutschland übrigens …
      USA korrumpiert Regierungspolitiker und Leitmedien-Edelfedern oder veranstaltet einen Putsch – Ukraine Maidan 2014 – und behauptet, also lügt, dass diese Staaten in die Nato wollen würden.
      Wenn bei einer Volksabstimmung eine Mehrheit dafür stimmt, dann nehme ich es für bare Münze, dass ein Staat in die Nato will; alles andere könnte USA-Propaganda sein und ist daher mit Vorsicht zu genießen.
      (Und selbst bei einer Volksabstimmung kann das Ergebnis von Propaganda beeinflusst sein, aber das ist dann ein Problem der Bevölkerung, die so dumm ist drauf reinzufallen. Es bleibt trotzdem demokratisch.)

      "Ausnahme Nr.5:
      Unzählige Lügen über die Person des russischen Präsidenten, so viele Ausnahmen?!
      -> Diesen Kommentar verstehe ich nicht. Es gab doch viel Aussagen, bei denen Putin gelogen hat („Wir werden in kein Land einmarschieren“ – Quelle: https://www.shz"

      Okay, mal abgesehen davon, dass das eine einzige Aussage wäre, die sehr vielen und regelmäßigen Lügen (der westlichen Medien über den russischen Präsidenten) gegenübersteht, ist das Ihre Chance, einen Punkt zu machen.
      Nennen Sie mir dafür eine Quelle, die NICHT aus westlichen (also im Zweifelsfall befangenen) Medien stammt, sondern dazu braucht es den Originalton auf russisch und nicht nur den einen Satz, sondern den Zusammenhang, in dem der (angeblich) geäußert wurde.
      Also keine Übersetzungs"fehler" wie sie westliche Medien rein zufällig immer wieder machen und nicht aus dem Zusammenhang gerissen, wie es westliche Medien regelmäßig tun.
      Ihre Chance, einen Punkt zu machen, bitte diesen Satz in Originalton und Zusammenhasng. :-D

      "Ausnahme Nr.6:
      Deutschland ist zu mehr als 50 % von russischem Gas abhängig"

      Mal abgesehen davon, dass mir eher Zahlen von 30 bis maximal 40 % geläufig sind …
      Zu einem Handel gehören immer zwei.
      Wenn es eine Abhängigkeit sei, dann wäre Russland genauso von Deutschland abhängig.
      Das sagen übrigens auch USA-Politiker, wenn es darum geht, mit welchen Sanktionen man Russland am effektivsten schaden könnte – aber die westlichen ("deutschen") Medien stellen es dar, als wäre es eine einseitige Abhängigkeit.
      Also okay, das ist keine glatte Lüge, das ist eine einseitige Darstellung; trotzdem irreführend.

  8. Schramm sagt:

    Krieg in Europa.

    Es gibt nur eine gemeinsame Zukunft für Europa.

    »Ein eigenes Haus verheißt die Ordnung der Dinge und einen Platz in der Welt – was die ukrainischen Flüchtlinge verloren haben. In der befreiten Ukraine wuchs nach 1991 eine Generation heran, der zum ersten Mal nach langen Jahrzehnten ein Gefühl von Kontinuität, Geschichte und Zugehörigkeit vergönnt war. Eine Wohnung zu haben, war Ankerpunkt der Existenz. Nun kehrt die Verwüstung zurück.«

    Vgl. Neue Zürcher Zeitung *

    Kommentar

    Mit der Forderung nach mehr Waffen für den Verteidigungskrieg gegen die russische Besatzung und Atommacht gibt es kein „eigenes Haus“. Zumal sich die ukrainischen Oligarchen und korrupten Eliten in den Jahren zuvor mit der amerikanischen Politik und Atommacht ins Bett gelegt hatte.

    Die ukrainische Bevölkerung sollte über ihre authentische politische Vertretung unmissverständlich ihren Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft und ihre geopolitische Neutralität erklären. Zugleich für eine einvernehmliche, friedliche Lösung und ein Ende des geopolitisch-militärischen Konflikts mit der Russischen Föderation. Sie sollte ihren geopolitischen und militärischen Missbrauch durch das NATO-Bündnis und die EU beenden. Kein von westlichen Interessen missbrauchter Spielball in der psychologischen und militärischen Kriegsführung für die amerikanischen und westeuropäischen Wirtschaftsinteressen mehr sein.

    ►Die Ukraine hat nur in der politischen Neutralität und friedlichen wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftspolitischen Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation und den anderen europäischen Staaten eine gemeinsame und gleichberechtigte Zukunft.

    PS: Dazu gehört auch ein einseitiges Ende der ukrainischen von der NATO und EU unterstützten Kriegsführung und ein freiwilliger Verzicht auf weitere westliche Waffenlieferungen, unter anderem aus USA, GB, Finnland und Deutschland. Ebenso, die Auflösung und Entwaffnung aller ausländischen Freiwilligen- und westlichen Söldnerverbände.

    * Vgl. https://www.nzz.ch/meinung/die-ukrainer-wollen-nur-das-ein-eigenes-haus-in-der-welt-ld.1678066

    16.04.2022, R.S.

  9. Rob Kenius sagt:

    Ein hervorragender Artikel! Die persönliche Einleitung ist besonders wohltuend, weil sie konkret zeigt, wo wir alle herkommen. Am 27.02. habe ich die Bundestagsdebatte gehört, das hat mir völlig gereicht. Seitdem Fernsehen und Radio aus. Schade dass der Text auf apolut so schnell von der Bildfläche verschwunden ist.

    Mein Kommentar:

    Viele, besonders junge Leute glauben, sie könnten aus der deutschen Vergangenheit in die amerikanische Zukunft flüchten. Doch die amerikanische Zukunft ist möglicherweise so verbrecherisch wie die deutsche Vergangenheit.

    Was steckt dahinter?

    Es ist an erster Stelle der höchste Wert der Westlichen Wertegemeinschaft: Das Geld. Das ist etwas schwer zu verstehen und ich habe einen Essay darüber geschrieben, der auf kritlit.de und (mit anderem Titel) auf krass&konkret zu lesen ist:

    Zwei Zahlen, welche Macht bedeuten
    https://kritlit.de/ton/anleitauf.htm#zzwmb

    Verteidigung der Westlichen Werte. Dollar, Euro, Schweizer Franken und Britisches Pfund. https://krass-und-konkret.de/politik-wirtschaft/verteidigung-der-westlichen-werte-dollar-euro-schweizer-franken-und-britisches-pfund/

    • hog1951 sagt:

      Moin #Rob Kenius, Sie schreiben:
      „ (…) der höchste Wert der Westlichen Wertegemeinschaft: Das Geld.“
      Sei also Schuld an unserer Misere.
      Das Grunduebel ist m.M.n. gar nicht das Geld, sondern die Verteilung bzw, die Verfuegungsgewalt ueber das Geld in einer Gesellschaft.
      Um ganz aktuell zu bleiben, schauen wir uns die gegenwärtige Corona-Politik an und sehen, dass durch „geschickte“ Politik des Westens (Ausgrenzung anderer grosser Anbieter aus z.B. Asien und Euroasien) der Pharmariese Pfizer sich „dumm und dusselig“ verdient. Mit dieser erworbenen Macht ist es ihm nun noch mehr möglich andere Staaten und Organisationen u unterwerfen, um ev. noch weitere Pandemien zu „entdecken“.
      Ähnliches geschieht mit den Waffenherstellern, die nun hochkonjunktur haben und sich nach der Pharmaindustrie „ihren“ Nachschlag holen von den Steuerzahlern.
      Aber in jedem Fall landet das Geld dort, wo kein Steuerzahler zugriff auf dieses, von ihm erworbene Guthaben hat.

      mfG

  10. Ursprung sagt:

    Muelln scheint die Borniertheit von Menschen mit ihren Passzugehoerigkeit zu vermischen. Deshalb las ich das Zeugs gar nicht erst zu Ende.
    Empfehle einem Author zu solchem Thema zu versuchen, sich erstmal von seinen autobbiographischen Rudimenten zu loesen und bei Hirnforschern zu lesen.
    Nur so als Tip an bemuehte Aufsatzschreiber.

  11. In der Ukraine herrschen Bürgerkrieg und Anarchie sowie nun auch noch Krieg zwischen ukrainischen und russischen Truppen, in dem durch den Krieg geschaffenen Chaos werden Bürgerkrieg und Anarchie verstärkt.
    Der Krieg muss daher sofort aufhören.

    (Wurde die ukrainische Armee von der NATO ausgebildet und mit modernen Waffensystemen bestückt?)

    • _Box sagt:

      Vermutlich meinen Chaos, ist aber Krieg und Bürgerkrieg. Zum Anarchismus anbei, etwas ausführlicher:

      Rainer Mausfeld über Anarchismus, Wikileaks, Prinzipien der Demokratie & die Rolle der Wirtschaft
      acTVism Munich
      https://www.youtube.com/watch?v=9t40guoRABU

      Rainer Mausfeld über Jordan Peterson, Grundeinkommen, Militarismus & individuelle Lösungen (Teil 2)
      acTVism Munich
      https://www.youtube.com/watch?v=znYQEdi2g78

      Ist Bevölkerungsreduktion nicht eines ihrer Steckenpferde?

      https://apolut.net/was-verbindet-wef-gavi-und-id-2020-von-ernst-wolff#comment-237354
      https://apolut.net/war-edward-bernays-revolutionaer-von-jochen-mitschka#comment-237630

  12. Schramm sagt:

    Geistige Klarheit schaffen ohne den Einsatz von USA-amerikanischen, britischen, französischen, NATO und EU-Nuklearwaffen.

    Wie die Briten und Franzosen mit örtlichen Kolonialtruppen ihre Kriege führten, so die USA und NATO mit ihren ukrainischen Hilfswilligen gegen die Russische Föderation. Ziel ist die Beseitigung der russischen Administration und der westliche Zugriff auf die Rohstoffe und Bodenschätze, die für die kommenden Jahrhunderte wirtschaftlicher Entwicklung und geopolitischer Beherrschung Eurasiens von den USA-Monopolen und Westeuropa benötigt werden. Dafür wird auch ein Großteil der Bevölkerung der Ukraine von den NATO-Staaten heute geopfert.
    Gegebenenfalls führt man auch einen Nuklearkrieg gegen Russland. Dabei auch mit der Gefahr der atomaren Vernichtung Westeuropas.

    15.04.2022, R.S.

    • _Box sagt:

      Angesichts von Interkontinentalraketen und nuklear bestückten U-Booten bleibt niemand außen vor.

    • Schramm sagt:

      Auch ein „alternativer“ Ostermarsch in Berlin, durchgeknallt: «Frieden schaffen, auch mit Waffen.»

      ►Die alternative Kriegsbewegung von Ukrainern und Syrern im deutschen Asyl in Berlin nennt sich zu Ostern: „Alternativer Ostermarsch“ und verlangt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine.

      ►Die deutsche Friedensbewegung spricht sich gegen Waffenlieferungen und militärische Aufrüstung aus. Sie setzt sich für Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ein. Sie fordert eine beiderseits einvernehmliche Lösung des Konflikts. (rbb-Inforadio, am 16.4.2022.)

      ►«Frieden schaffen, auch mit Waffen. Der Berliner Ostermarsch stellt sich gegen jede Aufrüstung. – Eine syrisch-ukrainische Gegenveranstaltung wirbt für das Recht auf Verteidigung.»
      (taz.de, am 14.04.22.)

      ►Der ukrainische Präsident: «Selenskyi fordert "stärkere, zerstörerische" Strafmaßnahmen.» – «Putin warnt Staaten, die der Ukraine Waffen liefern, vor "unvorhersehbaren Folgen". Unterdessen fordert der ukrainische Präsident noch härtere Strafmaßnahmen.» (t-online, am 16.04.2022)

      16.04.2022, R.S.

    • _Box sagt:

      Es bleibt eine Posse und eine Ablenkung. Auf die Demonstrierenden bezogen, von der einen Seite aus Gründen opportunistischer Demagogie, von der Anderen aus kleinbürgerlicher Einfalt. Den Architekten des "Great Reset" kann überhaupt nichts besseres vor die Füße fallen als der eine oder andre Krieg. "Hoppla." Die sog. Friedensbewegten gehen für einen Nebenwiderspruch auf die Straße, das ist aus systemischer Sicht völlig in Ordnung und hat schon beim zweiten Irakkrieg niemanden in den Machtzentren interessiert. Denn es geht ja nicht an die Wurzel.

      Die Machteliten in Ost und West drohen sich gegenseitig mit der nuklearen Option. Das ist so alt wie die Waffen selbst und hat verschiedne Gründe. Betrachtet man die letzten beiden Jahre, kann man davon ausgehen daß in den Machtzentren Menschen mit stark gestörter Psyche am Werk sind. Allerdings nicht selbstmörderisch, sondern mörderisch gegenüber den meisten Anderen.
      Natürlich schließt dies eine Eskalation nicht komplett aus.

      Im Grunde kennt man doch die Ursache:

      „Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.“
      – Jean Jaurès

      und

      „Der Kapitalismus in der Krise wird aufrechterhalten mit den terroristischen Mitteln des Faschismus. Deshalb soll vom Faschismus schweigen, wer nicht auch vom Kapitalismus reden will.“
      – Max Horkheimer

      Wer sich ausschließlich an den Nebenwidersprüchen abarbeitet betreibt Affektmanagement.

  13. hog1951 sagt:

    Vielen Dank, Hans-Jürgen Mülln, fuer diese gut lesbare Zusammenfassung!
    Ja, man fragt sich schon seit ueber 2 Jahren wie eine Gesellschaft innerhalb kuerzester Zeit zu einem Nazinachfolgestaat mutieren konnte. Es muessen wahrscheinlich irgendwelche „Gene“ verborgen sein, die jetzt (zuerst bei Corona und nun beim Ukrainekonflikt) die Faschisierung von Staat und Gesellschaft vollenden lassen. Ganz besonders erschuettert bin ich von der Metamorphose der Gruenen, die noch vor nicht allzulanger Zeit sich als Pazifisten gerierten (Russenfreunde gab es eigentlich nie bei denen, die damaligen Symphatisanten der SU wurden kurz nach der Gruendung schon entsorgt) und heute DIE Kriegstreiber schlechthin sind in der politischen Landschaft.

    mfG

    • CH_Max sagt:

      Ja, so ist es leider. Das Geschrei der oliv-grünen nach "schweren Waffen" ist kaum auszuhalten (militärisch sowieso kompletter Nonsens, denn mit dem Zeug muss man a) auch umgehen können und b) auch die Infrastruktur haben um es zu reparieren, warten usw. …)

      Ich glaube nach wie vor, hier geht es schlicht "nur" um das Verschleudern von Geld ("Kreditoren-Erzeugung") für die vielen vielen Mrd. Euronen die gedruckt wurden. Krieg, Menschenleben, Moral, … vergesst es, spielt überhaupt gar keine Rolle, für die oliv-grünen sowieso nicht.

      Diese Regierung (wie auch die vorherige) kann man schlicht vergessen, denen ist alles wurscht, die interessiert schlicht nur die Generierung von Kreditoren für überflüssige gedruckte Euronen .. that's it … Das ist beim Thema "Corona" genauso …

    • sandra beimer sagt:

      Kleines schmutzige Geheimniss: das Geld 'schwere Waffen für die Ukraine' wird ja nicht in die Ukraine geleitet, sondern die Ukraine wird als Anlass genommen neue Sondersteuern für den endlosen Krieg (seit 2001) einzutreiben.

    • ne utrum sagt:

      Mir ist auch bis heute nicht klar, wie diese wahnsinnig schweren Waffen denn produziert werden sollen, wo wir doch weder Rohstoffe noch Energie importieren wollen.

      Werden das Produkte aus nachwachsenden Rohsoffen, hergestellt unter Verwendung rhythmischer Prozesse?

      Und dann noch eine ganz praktische Frage:

      Wie kommen denn diese Bio-Panzer ins Kriegsgebiet? Liefert die der Hermesmann?

      Wie haben ökonomisch, logistisch und diplomatisch einfach nur noch hirnbehinderte Entitäten, die geistig und emotional auf dem Stand einer Amöbe sind.

  14. rote Flora sagt:

    Mein Vater wurde am 2. Tag des Russlandfeldzugs schwer verwundet. So überlebte er den Krieg um den Preis den Rest seines Lebens zu humpeln. Ich habe ihn niemals von "Untermenschen" reden hören. Er hat auch nie etwas Hässliches über Russen oder andere Völker gesprochen. Er hatte weder Hitler gewählt, noch darum gebeten in den Krieg zu ziehen. Von seinen Freunden war nur einer "übrig geblieben", der 1939 nach England gegangen war. Nun ist mein Vater lange tot, ich frage mich oft, was er zur Plandemie gesagt hätte.
    Was die Deutschen jetzt über die Russen denken, weiß ich nicht. In meinem Alter glauben natürlich fast alle, was ARD und ZDF ihnen vorlügen. Aber die Kriegstreiberei kommt von den Medien, nicht nur den Deutschen. Wenn man bedenkt, dass die Grünen nur knapp 15% der Stimmen erhielten bei einer Wahlbeteiligung von ca. 76%, also nur knapp 12%. Also spricht Anna Lena nur für 12% der Deutschen. Wir wissen ja auch nicht, wie viel Schmuh bei den Wahlen betrieben wurde. Dass die AfD z.B. nur so wenig Stimmen bekommen hat, glaube ich nicht.
    Auch in den anderen europäischen Ländern und in Canada wird fleißig Kriegshetzte betrieben.

    Meine Mutter war am Ende des 2. Weltkrieges 17 Jahre alt. Auch sie hat nie etwas Hässliches über die Russen gesagt. Die Russen besetzten nach dem Sieg das Haus in dem sie wohnten (in der SBZ später DDR). Sie durften ein paar Zimmer behalten. Einer der Sowjetischen Soldaten wollte sie heiraten. Er soll sehr gut aussehend gewesen sein. Das war eine ihrer Lieblingsgeschichten. Sie sind dann aber nachts in den Westen geflüchtet, weil sie Angst vor dem Kommunismus hatten.
    Da war also kein gegenseitiger persönlicherHass. Leider kann ich meine Mutter auch nicht mehr zu den Ereignissen befragen. Sie hat uns aber einiges über die Kriegspropaganda erzählt. Wie ständig von Siegen berichtet wurde, während die Anzahl der Gefallenen wuchs, ihre Vettern im Krieg blieben. Am Schluss wurden einige ihrer Klassenkameraden in den Volkssturm gezogen und geopfert.

    So werden wir alle von einer kleinen Minderheit belogen und beherrscht. Dass viele so dumm sind und alles glauben, was ihnen vorgesetzt wird? Früher wurde uns einmal in der Woche in der Kirche eine Stunde lang gesagt, was wir denken sollen, heute alle Stunde in den Nachrichten, in jeder TV Sendung, jedem Film.

    Mich graust es sehr, wenn aus den Medien die Kriegslust schallt. Haben sie keine Angst vor der Vernichtung Europas?
    Wenn der Kriegsschaufplatz sich vergrößert, wird von uns nichts mehr übrig bleiben. Wie dumm sind sie alle?

  15. Andreas I. sagt:

    Ausrottung durch Hunger
    1. Parallele innerstaatlich: es ist es nicht mehr ganz Ausrottung, aber Niedriglohn (Hungerlohn) und der Zwang jeden Niedriglohnjob anzunehmen, der existiert in Deutschland seit 2005 und nennt sich Hartz-IV. Das kostet Betroffene 10 Jahre Lebenszeit oder mehr, von der Lebensqualität und ob die noch was mit der UN-Menschenrechtserklärung von 1948 zu tun hat, ganz zu schweigen.
    Aber da klingelten bei der Mehrheit der Deutschen NICHT die geschichtlichen Alarmglocken, denn die Mehrheit der Deutschen glaubte der Hartz-IV-Propaganda der Mainstreammedien.
    Also Grundrechtseinschränkungen sind spätestens seit 2005 in Deutschland wieder völlig normal.
    2. Parallele international: Wenn USA und "Verbündete" Sanktionen ausführen, zielen die immer auf die Bevölkerung (bekanntlich in der Hoffnung, diese würde dann ihre Regierung stürzen).

    Geschichtliche Schuld
    Es ist richtig, dass später Geborene keine Schuld haben, nur müss(t)en später Geborene ihre eigene Prägung – geprägt von den Eltern und die geprägt von den Großeltern – aufarbeiten.
    Das ist ähnlich einer Psychoanalyse, nur besser NICHT nach Schwanzkokser Freud, das ergäbe nur Ablenkung auf genitales … aber jedenfalls Analyse, wie man geprägt ist was davon ggf. Wurzeln für faschistisches bzw. totalitäres Verhalten sind.
    Denn ohne diese Analyse, wenn Leute glauben, sie beträfe das doch nicht, immer "die anderen aber ICH doch NICHT!!! fußaufstampf, dann begehen sie zwangsläufig die gleichen Fehler wie ihre Eltern und Großeltern – wie man auch spätestens seit Notstandsverordnungen gegen Allerweltsviren nicht mehr übersehen kann.

    Und schließlich ist es makaber, wenn man trotzdem lacht und das ist mal wieder ein schönes Beispiel, Zitat Artikel:
    "Der Journalist und russophobe Ex-Maoist Alan Posener riet am 30. April 2021 in zeit.de, diesbezüglich „alle Hemmungen fallenzulassen“ (7): Man solle sich „von der Vorstellung lösen“, „der Frieden mit Russland um beinahe jeden Preis sei wegen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion 1941 eine moralische Pflicht“ "
    Man stelle sich vor, jemand würde in Deutschland öffentlich äußern:
    „alle Hemmungen fallenzulassen“ Man solle sich „von der Vorstellung lösen“, „der Beistand zu Israel um beinahe jeden Preis sei wegen des Holocaust eine moralische Pflicht“
    Fremdes Territorium zu überfallen und zu annektieren ist doch ein Grund, den Staat, der das macht, zu sanktionieren – oder doch nicht?
    Wie denn jetzt?! Ja oder nein?
    Oder es würde in Deutschland ein israelischer Künstler auch nur aufgefordert, sich öffentlich von Israels Besatzungspolitik zu distanzieren, nicht auszudenken, der Künstler würde auch noch gesperrt …
    (Jetzt mal abgesehen davon, wie die Palästinenser abstimmen würden, wenn sie in "der einzigen Demokratie im" abstimmen könnten … )
    Die deutsche Geschichte spielt dabei offensichtlich keine Rolle.
    Wenn Russland das macht, ist es gegen das Imperium USA, wenn Israel das macht, ist es praktisch das Imperium USA selbst (Israel von USA&UK gegründet und finanziert…) und in USA-Interesse., es geht um aktuelle Interessen, aber bei Israel wird immer mit der deutschen Geschichte argumentiert, bei Russland solle man sich davon lösen – diese transatlantischen Edelfedern merken wirklich nix mehr.
    Die sind dermaßen geistig eingeschränkt, über sowas kann man nicht lachen, nicht vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte im Zusammenhang mit geistig Behinderten.
    Wenn aber die selber wiederum fordern, man solle "„von der Vorstellung lösen“, „[beliebiges Beispiel] sei wegen [der deutschen Geschichte] eine moralische Pflicht“ … es ist makaber, aber da kann man kaum noch was dagegen machen, dass die Mundwinkel zucken.

    • _Box sagt:

      Bzgl. Ausrottung ist man effektiver geworden:

      Herzprobleme und Schlaganfälle: Zahl der Rettungseinsätze steigt stark an

      Der SPD-Abgeordnete Robert Schaddach hat die Einsätze der Berliner Feuerwehr wegen Herzbeschwerden und Schlaganfällen abgefragt.
      Philippe Debionne, 14.4.2022
      https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-feuerwehr-herzprobleme-und-schlaganfaelle-zahl-der-rettungseinsaetze-steigt-stark-an-li.222431

      Der Anstieg der Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit den Impfungen: Ein Sicherheitssignal wird ignoriert

      Ende Januar veröffentlichte der Regensburger Psychologieprofessor Christof Kuhbandner eine 28-seitige Untersuchung, die einen alarmierenden zeitlichen Zusammenhang zwischen der Zahl der verabreichten COVID-Impfungen und der Anzahl der offiziell registrierten Todesfälle in Deutschland belegt. Ein österreichischer Fernsehsender berichtete darüber. In der vergangenen Woche veröffentlichten nun der Bayerische Rundfunk und die Nachrichtenagentur dpa Faktenchecks, wonach die Berechnungen fehlerhaft seien. Prof. Kuhbandner reagiert hier erstmals ausführlich auf die Vorwürfe und kritisiert seinerseits fragwürdige statistische Argumente der Kritiker sowie eine unsachgemäße und irreführende Aufbereitung des Sachverhalts in den Medien.
      CHRISTOF KUHBANDNER, 21. Februar 2022
      https://multipolar-magazin.de/artikel/ein-sicherheitssignal-wird-ignoriert

      Krankenkassenchef warnt: Zehn mal mehr Impfnebenwirkungen als offiziell erklärt

      Der Vorstand der Krankenkasse BKK ProVita warnt vor einer alarmierenden Untererfassung der Verdachtsfälle von COVID-Impfnebenwirkungen. Deren Zahl ist laut Abrechnungsdaten der Kasse mehr als zehn mal höher, als offiziell angegeben. Bis zu drei Millionen Menschen waren demnach 2021 in Deutschland wegen Impfnebenwirkungen beim Arzt. In einem am Montag an das Paul-Ehrlich-Institut, die Bundesärztekammer und weitere Institutionen gesandten Brief, der Multipolar vorliegt, spricht der Kassenvorstand von einem „heftigen Warnsignal“. Laut den Daten führte die Impfung zu mehr Krankschreibungstagen als das Coronavirus.
      PAUL SCHREYER, 24. Februar 2022
      https://multipolar-magazin.de/artikel/mehr-impfnebenwirkungen

  16. Da haben einige Psychologen gut zu tun. Schließlich
    wissen studierte Leute doch am allerbesten, wie man
    am effektivsten die Gehirne der Leute in die richtige
    Richtung bringt. Warten wir mal ab, bis die flüssigen
    Fracking-Gas-Terminals aktiv sind und wir wieder
    warme Gehäuse haben. Allerdings werden die politischen
    Verspannungen gewiß nicht geringer bei der Chef-Diplomatin
    Bärbock. Herr Putin besorgt sich die Koordinaten der
    Flüssigen Terminals, macht zwei oder auch drei Träger
    scharf und bringt sie auf Kurs. Spätestens dann wird es
    richtig ungemütlich. Kommt dieses Verhalten nicht einem klassischen Meineid gleich? – Von wegen Schaden vom Volke
    abwenden und so weiter…

    • Andreas I. sagt:

      winfriedmontzka sagt:
      15. April 2022 um 18:26 Uhr
      "Da haben einige Psychologen gut zu tun. Schließlich
      wissen studierte Leute doch am allerbesten, wie man
      am effektivsten die Gehirne der Leute in die richtige
      Richtung bringt."

      Letzteres ist einfach bei denen, die seit ihrem ersten Tag an nichts anderes als Manipulation kennen – und umgekehrt schwierig bei denen, die sich selbst entwickeln durften.

      Aber dass es überhaupt Psychologen gibt, die sich als Manipulationswerkzeuge prostituieren, so wie spätestens seit den letzten zwei Jahren offensichtlich ist, wie viele studierte Mediziner für Geld alles noch so menschenverachtende machen; das könnte man ja auch schon wieder als geschichtliche Ähnlichkeit betrachten.

  17. Zivilist sagt:

    Und sollte hier das Interesse geweckt worden sein, nach dem WARUM des WWII, empfehle ich David IRVING zu hören

    https://www.veteranstoday.com/2022/04/14/how-winston-churchill-destroyed-britain-by-losing-world-war-ii-by-david-irving-great/

    mindblowing, macht Spaß und wenn man bei VeteransTuday 'IRVING' sucht, gibt's sogar noch mehr und's kostet nix.

    • hog1951 sagt:

      Moin, #Zivilist, ich habe drei Bände von Herrn Irving gelesen und kann ausser dem Versuch des Reinwaschens vom Vorwurf des Genozid nichts interessantes erkennen.

      mfG

    • Zivilist sagt:

      Tja, ich staune immer mehr, der Mann hat im Ruhrgebiet am Hochofen gestanden und hält seine Vorträge in Lateinamrika in Spanisch, und hat von Argentinien Eichmann's Aufzeichnungen (in denen Gaskammern mit keinem Wort erwähnt werden, ich hab die Gaskammern gesehen, im ehemaligen KZ Stutthof, weiß heute aber, daß sie kurz zuvor von der Aktion Sühnezeichen gebaut worden waren) mitgebracht und das Orignal dem Archiv in Koblenz geschenkt, während er seine selbst verlegten Bücher an Britische Buchhandlungen ausfuhr und Aufzeichnungen von Idi Amin hat er, er ist ja geradezu süchtig nach Originaldokumenten, was für einen Historiker großartige Eigenschaft ist.

      Seine Vorträge sind ein Genuß.

      Ich überlege, wer seine Guten und seine Schlechten sind. , die Guten: Das Britische Empire außer dem Trunkenbold WC, der Dutzende Millionen Tote und den Bankrott des Empires verursacht hat, daß er 1940 nicht das Deutsche Friedensangebot angenommen hat, die Nazis.

      Die Schlechten: die Juden, nicht alle, die Amis, nicht alle, der Kommunismus, nicht Stalin.

      Jedenfalls kann ich mich nicht mehr Fuellmich's Wunsch nach einem Nürnberg 2.0 anschließen. Obwohl, wir erleben ja gerade Verbrechen nach geltenden Gesetzen, nicht nach zukünftigen.

  18. Zivilist sagt:

    UKRAINE ?

    Die NATO ist doch längst da, endlich hilft Mütterchen Russland den Ukrainern!

    Mariupol wurde schön wiederaufgebaut, nach der letzten Zerstörung 1943.

    Wir Nachgeborenen sitzen halt in einem Boot, mit den nachgeborenem Nazigeist.

    Richtig, die Ukrainer fliehen nicht vor dem Krieg, das ist eine Abstimmung mit den Füßen die schon so lange geht, wie es DIESE Ukraine gibt und die mit dem Grenzventil geregelt wird.

    Karthago ? diese Syrer haben mit ihren Kraweelbooten immerhin bis zum Amazonas und Cornwall Handel getrieben ihr Verhängnis war das Römische "Ceterum censeo Cartago esse delendam"

  19. Momino sagt:

    Weder der eine noch der andere, meine Ansicht.
    Es wird mir zu sehr in Gut und Böse unterteilt und darum gestritten, wer denn nun was ist. Nichts ist nur gut. Es hat immer auch Böses im Gepäck. Macht hat stets Brutales und Negatives an sich. Aus "guter Absichten" habe ich noch nichts dergleichen in der Geschichte erlebt. Befreiungskriege von Unterdrückung endeten meist auch in derartigen "Konstellationen".
    Meine Vorfahren lebten u.a. lange unter russischer Herrschaft, sowohl Zar als auch Stalin, bevor sie von dort zunächst ins polnische Generalgouvernement und danach nach Deutschland kamen. Sie waren im 1. WK auch hinter den Ural verbannt und vorher enteignet worden.
    Da ich mich deshalb intensiver mit der Historie befasste (rund 200 Jahre betreffend) plus persönlich erlebte aus erster Hand erzählt bekam (Großvater, Vater war 15 zu Beginn der "Umsiedlung), sehe ich die Dinge mit genau diesen doppelten Augen.
    Es liegt immer in den Personen selber begründet und Stalin wollte durchaus noch Gebiete hinzu. Bekam es ja auch, Finnland durch Überfall und Bessarabien "geschenkt". Aber der 2. WK geht auf die Kappe von Deutschland.
    Die EU hat doch mit dem Erlass nur schon "angearbeitet", die Propaganda von heute. Die EU gehört für mich zu den Kriegstreibern. Die NATO von jeher. Russland hatte mal Hand gereicht, weil sie nach meinem Verständnis "Weltmacht" nicht brauchen. (Die anderen schon, sind für sich "nichts".) Aber das war die größte Dummheit, die Russland bzw. die SU jemals machen konnte. Da stimme ich dem Autor völlig zu und bin froh, dass es mal einer ausspricht!
    Macht, Geld, Rohstoffe – so wird es immer bleiben., sollte der Mensch selbst sich nicht mal ändern.

  20. Optimistikus sagt:

    Ich kann vieles nachvollziehen, was hier gesagt wurde, dem meisten zustimmen. Jedoch mit dem Begriff "Grüne Khmer" begibt man sich rhetorisch auf die Ebene derer, die hier kritisiert werden. Wahr ist, es gibt bei den Grünen öffentlichen Figuren schon lange einige Russophobe, die kein Interview gleich welchen Themas ungenutzt lassen um nicht wenigstens zwei drei mal verbal gegen "Russland" , "die Russen" zu schießen. Auch die Rolle der Grünen im Jugoslawienkrieg ist hinreichend bekannt. Aber sie in die Nähe der Roten Khmer zu stellen ist doch stark übertrieben. Olivgrün würde mir hier vollkommen ausreichen. Und nein, ich bin kein Mitglied oder Wähler dieser Grünen, sondern der anderen, ÖDP falls das jemandem was sagt ;)

    • _Box sagt:

      Grüne Khmer passt schon, und zwar genauso wie die roten Khmer massenmörderische Etikettenschwindler waren. Große Zustimmung beim Genozidgesetz:

      7. April 2022
      Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 (Gruppe Baehrens/Janecek u.a.)

      Gesetzentwürfe der Gruppe Heike Baehrens, Dr. Janosch Dahmen und weiterer Abgeordneter und der Gruppe Dieter Janecek, Gyde Jensen und weiterer Abgeordneter zusammengeführten Entwurf eines Gesetzes zur Pandemievorsorge durch Aufklärung, verpflichtende Impfberatung und Immunisierung der Bevölkerung gegen SARS-CoV-2

      https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=767

      Also die Ebengenannten, plus natürlich die Noskes 2.0.

      Und hey, da wächst zusammen was zusammen gehört:

      “Feministische” Außenpolitik

      Vielleicht gibt es tatsächlich einige, die sich noch fragen. Zum Beispiel, was die von der Partei DIE GRÜNEN versprochene „feministische Außenpolitik“ sein soll.
      (…)
      Und sie weiß, diese Version des Feminismus verträgt sich mit allem: Mit jeder Tarnfarbe, mit allen faschistischen Zwischen- und Untertönen.

      https://wolfwetzel.de/index.php/2022/04/04/feminsistische-aussenpolitik/

  21. Kit3 sagt:

    Und wenn dann noch die höchsten Ämter der evangelischen Kirche (2 Frauen übrigens, von denen sich die Bischöfin Friers NICHT besonders gegen sex. Übergriffe in der Kirche einsetzte)

    nun ausgerechnet zu Ostern

    schwurbelnderweise für die Waffenlieferung in die U. einsetzen,

    dann ist das an unserer Verhöhnung (und an großer Gefahr…) nicht zu überbieten.

    https://www.deutschlandfunk.de/ekd-praeses-findet-waffenlieferungen-an-die-ukraine-gerechtfertigt-100.html

    https://www.mopo.de/hamburg/hamburger-bischoefin-waffen-koennten-frieden-bringen/

  22. sandra beimer sagt:

    Da lässt die tiefste Schicht der westlichen Zwiebel alle Hunde heulen, weil es einen Epochenwechsel zu verhindern gilt (Glasjew). Verhandelt der tiefe Kern Russlands um mehr Mitsprache und nutzt China nur als Druckmittel oder meinen sie es ernst und Satteln nach Osten um?

    Keine leichte Entscheidung ,wenn man den Transport der Schätze Ostroms für die nächsten paar tausend Jahre sicherstellen muss.

  23. ne utrum sagt:

    Seit Jahrzehnten erwartet? Also ich kenne keinen, der Angst vor dem Ivan hatte.
    Noch ein paar vereinzelte Rest der (Nach-) Kriegsgeneration vielleicht, aber eigentlich auch schon nicht mehr.

    Angst ja, aber nicht vorm Russen. Auch nicht vor Putin.

    Es muss ein neuer Russenhass sein.

    • Boris Nemzow sagt:

      Finnland und Schweden haben Angst vor Putin. Dort ist die Angst
      vor einem russischen Übergriff und Angriff zwangsläufig größer als
      andernorts in Europa. Der "Russe" kommt?! Ja? Nein? Vielleicht?
      Welcher Klugredner und 'Wissender' weiß es denn so genau?
      Finnland und Russland teilen eine 1300 km lange Grenze miteinander.
      Das kann schon sehr bedrohlich sein, wenn der russische Bär winkt.
      Die gewaltsame Rückkehr des russischen Bären ist kein Klacks.

      Putin der Schreckliche setzt Zeichen und ist dabei nicht zimperlich.
      Blutig und barbarisch & heimtückisch darf es dabei schon zugehen.
      Das lernte der Russe Putin schon in seiner Kindheit und Jugendzeit
      zur Genüge, die er in Hinterhöfen von St. Petersburg völlig verarmt
      und am untersten Rand der Gesellschaft zubringen mußte.
      Auch die baltischen Staaten müssen sich Sorgen machen angesichts
      des russischen Machtanspruchs in Verbrüderung mit Chinas Xi-
      Totalitarismus, der sich noch geschickt im Hintergrund hält und
      immer mehr seine Krallen zeigt, wo er es für angebracht hält.
      Die Rote Armee hat schon einmal ihr Nachbarland Finnland angegriffen.
      Das war am 30. November 1939. Finnland mußte erhebliche territoriale
      Zugeständnisse machen, insbesondere große Teile Kareliens abtreten.
      Finnland ist also gewarnt vor russischen Überfällen und Angriffskriegen.
      Der damalige Winterkrieg ist vielen nicht einmal bekannt.
      Also zieht euch warm an, wenn der Kreml-Russe Putin kommt.
      Der kriegsgeile Putin-Imperialismus lässt grüßen und hat schon schwere
      Waffen an die finnische Grenze verlegt. From Russia with Love.
      Frieden schaffen mit weniger Waffen? Für den gelernten Geheimdienstmann
      Putin wäre das nur eine Lachnummer.

    • Zivilist sagt:

      " Finnland und Schweden haben Angst vor Putin "

      Boris, wo hast Du nur diesen Blödsinn gelernt ?

      Ein Mensch kann Angst haben vor allem Möglichen, auch vor Finnland oder Schweden, sollte er aber nicht und umgekehrt funktioniert's schon gar nicht.

      Finnland gab es überhaupt nur, weil sich Russland und Schweden einig waren, daß es diesen Puffer geben soll, dann gab es da diese Absprache zwischen Hitler und Stalin, gegen die sich die Finnen mit einigem Erfolg wehrten, um dann mit den Deutschen die Leningrader, auch Putin's großen Bruder, zu verhungern.

      Die Finnen die ich kenne haben Spaß mit mit ihren Russischen Nachbarn und die Schweden, die ich kenne, halten das Verhalten Finnlands im WWII für Verrat.

      Und wer den Schweden Angst macht vor Russland ist das Schwedische Militär in Komplizenschaft mit der NATO, und auch nicht davor zurückschreckt, die Schwedische Regierung zu verarschen. Dirk POHLMANN hat das ja sehr deutlich dokumentiert. Es ist also klar, worum es geht, das Militär möchte über den Hebel der Angst die Menschen, die Finnen und Schweden, mehr ausbeuten, dies ist also eine weitere Facette des Krieges der kleinen Minorität der Unmenschen gegen die Menschen.

    • hog1951 sagt:

      #Boris Nemzow sagt, Finnland und Schweden hätten Angst vor Putin.
      Ich will hier nur kurz auf die Geschichte der U-Boote eingehen, die seinerzeit von der schwedischen „Aufklärung“ als sowjetische U-Boote vor Karlskrona identifiziert worden sind und die Jahre später von der schwedischen Regierung kleinlaut als eigene U-Boote geoutet wurden.
      Jahrelang hatte man mit diesen sowjetischen U-Booten in der „freien“ Presse antikommunistische Propaganda betrieben.
      Eine Aufklärung ueber den wahren Sachverhalt hat es, wie angedeutet nicht gegeben, so dass ich vermute, das viele Schweden die kleingedruckte Richtigstellung gar nicht gelesen hatten, und so die neue antirussische Propaganda auf den damals gesäten Boden fällt und spriesst.

    • @Boris Nemzow
      Zitat "….angesichts des russischen Machtanspruchs in Verbrüderung mit Chinas Xi-
      Totalitarismus, der sich noch geschickt im Hintergrund hält und
      immer mehr seine Krallen zeigt, wo er es für angebracht hält."

      Diese "Verbrüderung" gibt es nur, weil der – immer mehr totalitaristische – Terrorwesten die letzten 25 Jahre die Zusammenarbeitsangebote mit Rußland konsequent ausgeschlagen hat.

      Das Opfer – Rußland – dieses "Aussschlusses aus der Friedensgemeinschaft Europa" durch den US-Imperialismus (nun) als Täter hinzustellen, zeigt, wessen Geistes Kind du bist.

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    • Boris Nemzow sagt:

      Eine wirklich interessante Polit-Märchenstunde mit
      selbsternannten Zivilisten, die offenbar Blödsinn lieben.
      Schweden und Finnen bereiten sich seit Beginn des Krieges in der
      Ukraine mit Konserven, Wasser, Batterien, Jodtabletten auf den
      Notfall vor. Noch nie haben die beiden nordischen Länder eine
      Nato-Mitgliedschaft so ernsthaft diskutiert wie momentan.
      Das hat der despotische Russenherrscher Putin wohl nicht bedacht.
      Chinas und Russlands Regierungen hier zudem als vorbildliche Menschenfreunde
      und echte Friedensapostel herbeifantasieren zu wollen – das ist nur noch grotesk
      und schräg. Totalitaristischen Terror als Eigenschaft können sich diese zwei wirklich an
      ihre Fahnen heften.

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