Standpunkte

Das menschliche Ressourcenlager | Von Felix Feistel

audio-thumbnail
Apolut 20241217 standpunkte
0:00
/1063.514375

Ein Standpunkt von Felix Feistel.

Die kapitalistische Verwertung der Natur stößt immer mehr an ihre Grenzen. Die Produktionsmaschinerie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten bereits über den gesamten Planeten ausgedehnt. Sowohl die Ressourcenlager, als auch die Absatzmärkte erschöpfen sich zunehmend. Metalle, Holz, Gestein, alles wird immer seltener während die Qualität nachlässt. Die letzten Ressourcenlager für die neuen Industrien, etwa der Industrie sogenannter alternativer Energieträger, sind hart umkämpft. So wird ein Krieg um die Lithium-Lagerstätten in der ehemaligen Ostukraine geführt um die Windkraft-, Elektroauto- und Photovoltaikindustrie zu füttern.

Gleichzeitig sind die Märkte gesättigt. Diejenigen Menschen, die sich die endlose Produktpalette des Kapitalismus leisten können, besitzen im Grunde alles, was sie brauchen, und wahrscheinlich sogar viel mehr als das. Jene, die überhaupt nicht über genügend Geld verfügen, die endlosen Ströme an Konsumgütern aufzunehmen, fallen bei der Berechnung nicht ins Gewicht. Ihre Kaufkraft zu entwickeln funktioniert nicht, weil man sie als billige Arbeitskräfte in den Minen, auf den Plantagen oder in der Logistik benötigt. Ohne die billige Arbeitskraft von Milliarden von Menschen in der sogenannten dritten Welt könnten die Massen an Konsumgütern längst nicht so billig produziert werden, dass sie hier im Westen einen Massenkonsum ermöglichen würden.

Die Sättigung der Märkte in Verbindung mit dem Überhang an billigem Geld führt immer wieder zu Krisen im System. Kapital sucht Anlagemöglichkeiten, und zwar dort, wo Wachstum erzielt werden kann und daher auch Renditen heraus springen. Diese Krisen hat die globale Kapitalkaste zum Anlass genommen, das globale System umzustellen. Mittels Corona- und Klimaideologie geht es gerade stramm in Richtung digitaler Überwachung, Abschaffung großer Teile der Industrie und Etablierung einer sogenannten vierten industriellen Revolution, welche die digitale Technologie in jeden Sektor, zu einem großen Teil auch unter Zwang, verpresst.

Der Coronafaschismus hat bereits dazu beigetragen, einen wichtigen, neuen Markt zu erschließen. Unter Zwang und mit massiver Umverteilung von Steuergeldern mittels des Staates wurde der Biotechnologie ein gewaltiger Schub verliehen. Zahlreiche Technologien und Präparate, die zuvor über Jahrzehnte keine praktische Anwendungsmöglichkeit gefunden hatten – unter Anderem aus dem Grund, dass sie einfach gefährlich sind - konnten nun aufgrund der großzügigen Aussetzung von Sicherheitsstandards auf den Markt und unter staatlichem Zwang in die Menschen endgelagert werden. Hier ist ein staatlich forcierter Absatzmarkt entstanden, der saftige Gewinne garantierte, vor allem, weil es der Staat war, der die Genspritzen gekauft und notfalls die Überzähligen am Ende auch wieder vernichtet hat. Zudem waren die Hersteller von der Haftung befreit, was bei den verheerenden Schäden dieser Spritzen eine enorme, finanzielle Erleichterung für die Konzerne darstellt.

Mit dem inszenierten Ausnahmezustand wurde der Biotechnologie Tür und Tor geöffnet. Aufgrund der angeblichen guten Erfolge – die das Ergebnis massiver Vertuschungen und Beschönigungen sind – wurden die Anforderungen für die Sicherheit gesenkt, und auch innerhalb der Bevölkerung ist die Akzeptanz für derartige Produkte - zumindest, wenn man der Propaganda Glauben schenken will - gestiegen. Schon werden andere, vermeintliche Therapien auf der Grundlage von Eingriffen in das Erbgut eingeführt – etwa zur Behandlung der Sichelzellenanämie (1). Auch hier wurde durch massive Beschönigung ein positiver Effekt herbeifantasiert, der bei genauerer Betrachtung überhaupt nicht gegeben ist, und schwere Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden können. Die „Behandlung“ basiert auf der Crispr/Cas- Genschere (2), einer Technologie, die schon vor Jahren entwickelt wurde, um menschliche Gene zu verändern. Auch bei dieser Technologie wurden Nebenwirkungen bisher nicht wirklich erforscht, einige Wissenschaftler warnen vor „Off-Target-Effekten“ – ein anderes Wort für ungewünschte Effekte, sprich: Nebenwirkungen.

Der Mensch wird immer mehr zu einem Absatzmarkt degradiert. Nicht nur Biotechnologie und Genpräparate sollen in diesen unter Zwang abgesetzt werden, sondern er wird auch für die Technologie erschlossen. Die Vorstellung, die ideologisch durch den Transhumanismus gestützt wird, ist, den Menschen mit immer mehr technischen Geräten vollzustopfen. Das Unternehmen Neuralink des US-Multimilliardärs Elon Musk ist nur ein Beispiel für diese Idee. Angeblich sollen auf diese Weise die Fähigkeiten des Menschen erweitert, so etwas wie Supermenschen geschaffen werden. Dabei kommt die Technologie zunächst unter dem fürsorglichen Label der Überwindung von Behinderungen.

Doch die Vision, den Menschen zu solchen Upgrades zu zwingen, steht ebenfalls bereits im Raum. Die dazu notwendigen Technologien – Digitale ID, Sozialpunktesystem, Digitale Zentralbankenwährung – sind bereits in der Entwicklung und können genutzt werden, Druck auf Menschen auszuüben, sich nicht nur die neuesten Genupdates, sondern auch die technologischen „Erweiterungen“ einpflanzen zu lassen. Diese können dann genutzt werden um die Menschen zu steuern, zu überwachen und zu kontrollieren. Das Schöne für die Konzerne ist dabei: Hier handelt es sich um große Absatzmärkte, die nicht einmal mehr durch staatlichen Zwang den Menschen verordnet werden müssen. Denn bald ist es die KI in Verbindung mit dem Sozialpunktesystem, das an jeder staatlichen Regulation vorbei diesen Zwang ausüben kann. Der Mensch stellt also einen unendlichen Absatzmarkt dar, der mithilfe von sanfter Gewalt erzwungen wird. Denn es wird ja, wie Karl Lauterbach es einst so schön formulierte, niemand gezwungen. Auch bei einer Impfpflicht lassen sich am Ende alle Menschen freiwillig impfen. Eine erzwungene Freiwilligkeit, freilich.

Menschliche Ressource

Doch daneben gibt es noch einen anderen Trend, nämlich den Menschen als Ressourcenlager zu betrachten. Denn der Mensch beherbergt in sich eine ganze Reihe von Organen, die man gut benutzen und umverteilen kann. Leider sind zu wenige Menschen bereit, freiwillig Organspender zu werden. So muss die Regelung der Organspende geändert werden, und zwar in eine sogenannte Widerspruchsregelung. Diese soll nach dem Wunsch der Erfinder, jeden Menschen grundsätzlich als Organspender erfassen, der dem nicht bei Lebzeiten widerspricht. Immer wieder wird dieses Thema diskutiert, auch in der deutschen Politik. Flankiert wird die Offensiver auch von der Medienberichterstattung (3), die immer wieder auf das Missverhältnis zwischen freiwilligen Spendern und der Menge an Menschen aufmerksam machen, die auf ein Organ warten. Dabei auch zu beobachten: Die Reduktion des Themas auf den rein materiellen Aspekt. So wird Deutschland als „Importland“ für Organe bezeichnet – menschliche Organe als reine Handelsware, als Ersatzteile für kaputte Mensch-Maschinen.

Schon der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn sprach sich für eine „doppelte Widerspruchslösung“ (4) aus, schon damals gemeinsam mit seinem Amtsnachfolger Karl Lauterbach. Dazu solle ein Register geschaffen werden, in dem der Widerspruch eines jeden Bürger gespeichert werden solle. Auch hier ist zugleich die Tendenz der flächendeckenden Datenerfassung und Überwachung erkennbar.

Im Juli 2024 hat der Bundesrat (5) nun eine Gesetzesinitiative in den Bundestag eingebracht, der darauf abzielt diese Widerspruchslösung umzusetzen. Im Dezember wurde im Bundestag (6) über dieses Thema, unbemerkt von weiten Teilen der Öffentlichkeit, debattiert. Dabei warben sowohl Mitglieder der  SPD, der CDU, als auch der  Grünen für diesen Gesetzesentwurf. Widersprochen haben nur Abgeordnete der AfD, wie etwa Martin Sichert, der darauf beharrte, dass der Körper dem jeweiligen Menschen gehöre.

Die FDP sprach sich ebenfalls für eine Steigerung der Spendenbereitschaft aus, widersprach aber dem vorgeschlagenen Weg. Wer hier allerdings die FDP als Verteidiger der körperlichen Unversehrtheit wähnt, täuscht sich, und das nicht allein aufgrund ihrer Rolle im Corona-Faschismus. Denn schon früher im Jahr 2024 hatte die FDP vorgeschlagen, die Definition des Todes einfach auszuweiten, und schon beim Eintreten des Herz-Kreislaufstillstandes (7) den betroffenen Menschen für tot zu erklären. Das wirft umfassende Probleme auf, etwa die Frage, ob dann in Zukunft keine Reanimationsversuche mehr durchgeführt werden obwohl eine Wiederbelebung möglich wäre, einfach, weil man an die Organe will. Zudem müssen Organe transplantiert werden, während das Herz-Kreislaufsystem noch arbeitet, denn ansonsten setzt sehr rasch der Verfall ein und die Organe werden nutzlos für die Transplantation. Daher ergibt sich die Definition des Todes aus dem Hirntod, also dem Verschwinden sämtlicher Gehirnaktivitäten bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Herz-Kreislaufsystems.

Schon diese Definition birgt allerdings erhebliche Probleme. Denn bei dem sogenannten Hirntod handelt es sich um ein Konzept, das sich Menschen speziell ausgedacht haben (8), um Organe transplantieren zu können. Tatsächlich sind „hirntote“ Menschen in der Regel nicht wirklich tot. Sie befinden sich in einem Zustand zwischen Leben und Tod. Dies wird nur in Deutschland so nicht kommuniziert. Stattdessen wird moralischer Druck aufgebaut, um die Menschen zu einer Organspende zu bewegen. Es spielte dem Anliegen, die Zahl der Organtransplantationen zu steigern auch nicht in die Hände, die Warheit offen zu kommunizieren. Doch selbst Fachleute, etwa Professor Ralf Stoecker, der sich auf die Fahne schreibt, irgendetwas mit Ethik zu tun zu haben (9), sehen kein Problem darin, „hirntote“ Menschen zum Zwecke der Organentnahme zu töten, wie er in einem Vortrag beim deutschen Ethikrat (10) erklärt. Denn ein Hirntoter, so die Begründung, habe keine Zukunft in der Welt der Lebenden mehr und sind in mancherlei Hinsicht ohnehin bereits wie Tote. Man müsse daher keine ethischen Bedenken hinsichtlich der Organentnahme haben.

Der Hirntod wird allerdings nicht selten auch fehldiagnostiziert (11). Viele Koma-Patienten, die als hirntot gelten wachen zudem nach Monaten oder Jahren aus dem Koma auf. Würde man hier voreilig Organe entnehme, so wäre dieses Aufwachen schlicht nicht mehr möglich. Darüber hinaus kommt es oft vor, dass in deutschen Krankenhäusern bereits dann Maßnahmen eingeleitet werden, die ausschließlich auf eine Organentnahme abzielen, wenn der Hirntod noch überhaupt nicht festgestellt ist (12). Das hat einen Grund: Organtransplantationen sind ein Geschäft (13), an dem nicht nur die Vermittler des Organs, sondern auch die Krankenhäuser und Ärzte gut verdienen. So entstehen in der Schweiz bei einer einzigen Transplantation Kosten in Höhe von 60.000 bis 260.000 Franken (14). Ärzte selbst erhalten oft hohe Prämien, die natürlich einen individuellen Anreiz darstellen. In Deutschland sind die Kosten ähnlich. So kostet die Transplantation einer Niere zwischen 50.000 und 65.000, (15) einer Leber bis zu 250.000 Euro (16) wobei allein die Vergütung des Krankenhauses bis deutlich über 100.000 Euro liegen kann. (17)

In Deutschland wird die Bereitstellung der Organe von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) übernommen. Die Bereitstellung eines einzelnes Organ kostet im Durchschnitt 42.938 Euro (18), noch bevor das eigentliche Organ transplantiert wird. Dabei entfallen 73 Prozent auf nicht näher zu bestimmende „Verwaltungstätigkeiten“ der DSO. Diese Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2023 und werden jedes Jahr neu ausgehandelt. Die Koste  für das Organ und die im Krankenhaus entstehenden Kosten kommen hier noch einmal oben drauf.

Die Organe selbst kommen mangels Spendenbereitschaft heutzutage oft aus dem Schwarzhandel (19). Beispielsweise werden hingerichteten Häftlingen in China Organe entnommen. Doch auch Kriegs- und Krisengebiete sind von illegaler Organentnahme betroffen. So gibt es Berichte von der Entführung von Kindern und von Menschenhandel in der Ukraine (20), unter Anderem zum Zwecke der Organentnahme. Dazu arbeitet das Kiewer Regime mit der Mafia zusammen. In armen Regionen werden Menschen mit geringen finanziellen Anreizen dazu gebracht, beispielsweise eine Niere zu spenden.

Die Organentnahme ist zudem ein überaus grausamer Vorgang (21). Noch während das Herz-Kreislaufsystem künstlich aufrechterhalten wird, schneiden die Chirurgen den Körper auf, füllen die Organe mit Kühllösungen und schneiden die Organe heraus – ohne Narkose oder Betäubung. Die Transplantation aus Menschen, die als hirntot gelten, wird in der Regel als vollkommen problemlos für den Hirntoten dargestellt. Da das Gehirn nicht mehr funktioniere, könnten sie auch keine Schmerzen empfinden, Narkose sei daher überflüssig. Das allerdings ist schlichtweg falsch. Denn die hirntoten Körper reagieren ebenso wie jeder menschliche Körper auf die Schmerzen (22). So beschleunigt sich beispielsweise der Puls. Immer wieder ist auch die Rede davon, dass sich der vermeintlich Tote regelrecht gegen den Eingriff wehrt. Von Schmerzfreiheit kann also keine Rede sein.

Doch auch die Nachbehandlung der Transplantierten ist teuer und unerfreulich. Denn die Menschen sind für den Rest ihre Lebens auf Medikamente angewiesen – Immunsuppressiva, die das Immunsystem des Patienten unterdrücken, da dieses die Organe abstößt. Den Krankenkassen kostet allein eine transplantierte Niere jährlich bis zu 14.000 Euro. Daran verdienen letztlich die Pharmakonzerne. So beliefen sich die Umsätze mit Immunsuppressiva im Jahr 2024 weltweit auf etwa 48,67 Milliarden US-Dollar (23). Bis 2029 sollen diese mit einer jährlichen Wachstumsrate von 14,86 Prozent auf etwa 97,31 Milliarden Dollar ansteigen. Organtransplantationen stellen also ein riesiges Geschäft dar, belasten dadurch aber die Krankenkassen mit enormen Kosten.

Wenig überraschend ist daher, dass die Medizinindustrie das Potenzial der Organentnahmen ausschlachten will. So hat die TU-Dresden (24) eine Software mit dem Namen Detect entwickelt (25), welche potenzielle Transplantationskandidaten in Krankenhäusern überwacht um festzustellen, ob ein eingelieferter Patient in naher Zukunft hirntot sein, und entsprechend ausgeweidet werden könnte.

Und das alles für einen fragwürdigen nutzen. So variiert die Überlebensrate der Patienten je nach transplantiertem Organ (26). Der Empfänger eines Spendenherz beispielsweise hat eine 58-prozentige Chance zu überleben. Die Folgen der Transplantation sind durch die Immunsuppression ein geschwächtes Immunsystem mit der damit einhergehenden Anfälligkeit für Infektionen, aber auch Hautkrebs ist eine typische Folge. Viele Organe werden zudem binnen einer Woche vom empfangenen Körper abgestoßen. Die langfristige Überlebenswahrscheinlichkeit ist ebenfalls je nach Organ gering. Nach 5 Jahren leben etwa noch 38,8 Prozent derjenigen, die eine Herz-Lungen-Transplantation erhalten haben. Die Aussichten bei einer Nierentransplantation sind hingegen um einiges besser.

Zudem berichten viele Angehörige von Organempfängern von Persönlichkeitsveränderungen der Patienten. Tatsächlich ist es oft zu beobachten, dass die Patienten Persönlichkeitsmerkmale der Organspender übernehmen. So kann man folgern, dass ein Teil der Spender in den Organen weiter lebt. Das kann zu schwerwiegenden, psychischen Veränderungen bis hin zu schweren Depressionen führen. So weisen Transplantationspatienten eine höhere Selbstmordrate (27) auf, als im Bevölkerungsdurchschnitt. Das könnte daran liegen, dass auch viele Organe von Selbstmördern stammen (28), und sich deren Persönlichkeit auf die Empfänger überträgt.

Vor diesem Hintergrund ist zudem interessant, dass in mehreren Staaten nun die Möglichkeit einer medizinischen Sterbehilfe geschaffen wird, etwa in Kanada (29), wo vor allem arme Menschen dazu ermutigt werden, diesen seit 2016 erlaubten Medizinisch assistierten Suizid (in Kanada kurz MAiD) in Anspruch zu nehmen. Durch dieses Programm steigerte Kanada die Zahl der Organtransplantationen (30) deutlich. Etwa die Hälfte aller weltweiten Organtransplantationen (31) werden nach dem assistierten Suizid in Kanada durchgeführt. Auch das ist ein Anreiz, den medizinisch assistierten Suizid einzuführen. Genau darüber wird auch in Großbritannien bereits diskutiert (32). Es werden sogar schon Forderungen laut, dass Menschen, die an dem Programm zum assistierten Suizid teilnehmen, dazu verpflichtet werden sollten, ihre Organe zu spenden.

Medial  wird die Verwendung von Organen derjenigen, die Sterbehilfe empfangen, bereits positiv besprochen. (33) Auch aus den Reihen der Ethik kommt bereits Zuspruch zu einer solchen Praxis. So schreibt etwa David M. Shaw (34) in „New Directions in the Ethics of assisted Suicide and Euthanasia“, dass die Möglichkeit der Transplantation ein Argument für Euthanasie darstelle.

An allen Fronten wird also an einem erleichterten Zugriff auf menschliche Organe gearbeitet. Hier reihen sich die Bemühungen der deutschen Politik nur in eine lange Reihe von Vorstößen ein. Dazu gehört auch der Vorschlag der FDP, einfach die Definition des Todes zu verändern, und damit die Schwelle für die Organtransplantation abzusenken, eine Praxis, die in anderen Ländern – etwa den Niederlanden – bereits Gang und Gäbe ist. Der Mensch wird also zunehmend als Ressourcenlager erschlossen, und soll mit steigendem Zwang und dem Erschweren der Verweigerung dazu gebracht werden, sich ebenso ausbeuten zu lassen, wie eine Goldmine. Denn genau das ist der Mensch für eine wachsende Transplantationsindustrie, welche das Krankenkassensystem in einen Selbstbedienungsladen verwandelt hat. Auch in Deutschland geht man hier mit großen Schritten voran, etwa durch die immer wieder neuen Anläufe, die sogenannte Widerspruchslösung einzuführen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Widerstand zwecklos und ein Widerspruch gar nicht mehr möglich sein wird. Denn auch hier kann ein Sozialpunktesystem in Verbindung mit Digitaler Zentralbankenwährung die freiwillige Organspende zur Pflicht machen – und das ganz ohne staatlichen Zwang oder auch nur Gesetz.

Quellen und Anmerekungen

(1) https://sciencefiles.org/2024/10/21/sicher-und-effektiv-wieder-hat-eine-kollusion-von-pharmafia-und-zulassungsbehoerden-menschleben-gekostet/

(2) https://www.aerzteblatt.de/archiv/235618/Sichelzellanaemie-und-Beta-Thalassaemie-Erste-CRISPR-Gentherapie-zugelassen

(3)  https://www.stern.de/panorama/wissen/organspende---haben-deutschlands-politiker-zu-wenig-herz-fuer-andere--33911040.html

(4)  https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/2019/widerspruchsloesung.html

(5)  https://www.bundesrat.de/DE/plenum/bundesrat-kompakt/24/1046/13.html?nn=4352768#top-13

(6)  https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw49-de-transplantationsgesetz-1032682

(7)  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/154968/FDP-sorgt-fuer-Diskussion-um-Todesdefinition-der-Organspende

(8) https://sciencefiles.org/2012/05/08/license-to-kill/

(9)  http://www.uni-potsdam.de/angewandte-ethik/mitarbeiter/stoecker.html

(10)  http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/forum-bioethik/hirntod-und-organentnahme

(11)  https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/was-es-wirklich-bedeutet-organe-zu-spenden-ein-blick-auf-die-dunkle-seite/2

(12) https://sciencefiles.org/2023/12/16/moralische-inszenierung-was-die-meisten-ueber-organspende-und-organhandel-nicht-wissen/

(13) https://sciencefiles.org/2016/06/02/zu-wenig-herz-transplantationsmediziner-leiden/

(14)  https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.assetdetail.33249881.html

(15) https://kostet.de/wie-viel-kostet-eine-niere/

(16) https://www.kuechenfibel.de/faq/was-kostet-eine-lebertransplantation-in-deutschland

(17) https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/krankenhaeuser/transplantation/transplantation.jsp

(18) https://sciencefiles.org/2023/11/16/auf-euro-und-cent-das-geschaeft-mit-der-organspende-wer-verdient-was/

(19)  https://www.magazin-forum.de/de/die-route-des-organhandels-folgt-dem-modernen-kapitalfluss

(20) https://anti-spiegel.ru/2024/die-ukrainische-regierung-arbeitet-offenbar-mit-der-italienischen-mafia-zusammen/

(21)  https://dso.de/organspende/fachinformationen/organspendeprozess/leitfaden-f%C3%BCr-die-organspende/09-organentnahme

(22) https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/was-es-wirklich-bedeutet-organe-zu-spenden-ein-blick-auf-die-dunkle-seite/2

(23) https://de.statista.com/outlook/hmo/pharmazeutika/immunsuppressiva/weltweit#:~:text=Der%20Immunsuppressiva%2DMarkt%20wird%20voraussichtlich,Marktvolumen%20von%20etwa%2097%2C31Mrd.

(24)  https://tu-dresden.de/tu-dresden/digitalisierung/news/am-dresdner-uniklinikum-entwickeltes-digitales-tool-hilft-beim-besseren-identifizieren-von-potenziellen-organspenden

(25) https://sciencefiles.org/2024/07/03/aasgeier-auf-intensivstation-transplantationsbeauftragte-kreisen-mit-detect-ueber-noch-lebenden/

(26) https://sciencefiles.org/2020/01/15/ausweiden-sollt-ihr-euch-lassen-staatlich-organisierter-organhandel/

(27) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35398909/

(28)  https://www.nzz.ch/schweiz/viele-organspenden-erfolgen-nach-suizidfaellen-ld.1803202

(29)  https://www.manova.news/artikel/gesundheitsrisiko-armut

(30)  https://www.cmaj.ca/content/196/3/E79

(31)  https://www.ctvnews.ca/health/canada-performing-more-organ-transplants-from-maid-donors-than-any-country-in-the-world-1.6234133

(32)  https://www.aerztezeitung.de/Politik/Britischer-Gesetzentwurf-zu-Suizidbeihilfe-stoesst-auf-Kritik-454807.html

(33)https://theconversation.com/people-thinking-of-voluntary-assisted-dying-may-be-able-to-donate-their-organs-we-need-to-start-talking-about-this-206298

(34)  https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-031-25315-7_8

+++

Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

+++

Bildquelle: Dima Zel / shutterstock


+++
Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer "digitalen finanziellen Selbstverteidigung" unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin: https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlung

Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/

+++
Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte in den Sozialen Medien. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.

+++
Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/

+++
Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut

Felix Feistel Organentnahme Organtransplantation Transhumanismus podcast