Majestätsbeleidigung oder notwendige Prüfung?
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
In der Corona-Ausschusssitzung Nr. 18 aus dem Oktober 2020 wurde das Thema behandelt: “Gefährdung durch die Maßnahmen, Risiken durch die Behandlung” (1). Nach einer Pause ging es um die “technische Gefährlichkeit der Masken“. Der Ausschuss befragte dazu mit Hilfe von Dr. Wodarg drei Fachleute zu dem Thema.
Dr. Wolfgang Wodarg
Zunächst ging Dr. Wodarg darauf ein, dass immer wieder gesagt wird, dass bei einer OP auch Masken eingesetzt werden. Er wies darauf hin, dass diese in erster Linie vor der Übertragung von Bakterien in den geöffneten Körper des Patienten schützen sollen. Bakterien sind viel größer als Viren und können wirksam abgehalten werden.
Wenn eine Operation mehrere Stunden dauert, wird das Team regelmäßig ausgetauscht, damit die Belastung durch die Maske nicht zu negativen Folgen führt. Aber man wisse, dass die Ärzte durch die Maske und die damit verbundene geringere Sauerstoffzufuhr leiden und sie belastet sind. Aber der Schutz des Patienten wird hier abgewogen gegen das Leiden des Arztes.
Er wies darauf hin, dass verschiedene Masken unterschiedliche Funktionen haben. So sollen Masken mit Atemventil, welche das Ausatmen erleichtern, nicht die Umgebung schützen, sondern den Träger vor dem Einatmen von schädlichen Stäuben.
Je enger eine Maske anliege, so Wodarg, desto größer die Rückatmung von CO2 und die damit verbundene Sauerstoffreduzierung im Blut. Wenn sie aber nicht eng anliegt, dann “gehen die Viren völlig lachend in die Umgebung“.
Da die Poren der Masken zu groß sind, um Viren aufzuhalten, lautet das Argument, dass man zumindest die Aerosole zurückhalte, welche mit Viren angereichert sind. Aber im Winter könne man schön beobachten, wie diese Aerosole zwar nicht geradeaus durch die Maske gingen, aber seitlich bzw. oben und unten aus der Maske austreten. Die Viren kämen immer aus dem Mund, nur würden sie von der Richtung abgelenkt.
Als erster Zeuge wurde ein Präventionsmediziner für Kinder und Jugendliche, ein Facharzt für Herz-Kreislauferkrankungen gehört, in dessen Praxis Menschen u.a. mit angeborenen Herzfehlern behandelt werden, damit sie vor dem frühen Schicksal eines Herz- oder Schlaganfalls bewahrt werden können.
Dr. med. Martin Hulpke-Wette
Zu seiner Qualifikation fügte er hinzu, dass er seine Promotionsarbeit über virologische Themen am virologischen Institut in Göttingen verfasst hatte. Seine Arbeit untersuchte molekulargenetisch einen menschlichen Tumorvirus. Auch mit Impfstoffen hatte er sich während seiner wissenschaftlichen Arbeit, und später in der Praxis täglich, beschäftigt.
Viviane Fischer bat Dr. Wette darum, die physiologischen Prozesse zu erläutern, die beim Maskentragen auftreten.
Die Frage, ob man ein Sauerstoffunterangebot hat, wenn man eine Maske trägt, wäre nicht einfach zu beantworten. Es hängt davon ab, welcher Maskentyp es ist und wie er getragen wird. Eine so genannte “Alltagsmaske”, die aus dünnem Stoff bestehe, wird wohl kaum Einfluss auf die Sauerstoffzufuhr haben. Wenn man jedoch eine FFP2 oder FFP3 Maske nehmen würde, wäre die Atmung durchaus behindert. Gerade wäre eine Arbeit im Deutschen Ärzteblatt erschienen, welche das Tragen der Maske in der Pflege beobachtet hätte. Dabei wurde der Sauerstoffgehalt unter Belastung gemessen, und zwar nicht nur der Teil, den man durch die Haut messen kann, sondern es wurden auch Blutgasanalysen durchgeführt. Während einer kurzen Phase der körperlichen Belastung hätte man keine Unterschiede zwischen Menschen mit und ohne Maske feststellen können.
Anders sehe es aus, wenn man die Maske über Stunden oder den ganzen Tag tragen muss, wie das ihm bekannte Ärzte und Pflegekräfte tun. Dort könne man messbare und fühlbare Absenkung der Sauerstoffsättigung im Körper feststellen.
Seiner Meinung nach ist das Atmen ohne Masken der Normalzustand, und eine Einschränkung dieses Zustandes müsse auf bestimmte Situationen und Berufsfelder eingeschränkt sein. Dazu gehört, dass ein Chirurg vermeidet, dass Tröpfchen in eine offene Wunde geraten.
Allerdings, so berichtete er von älteren Untersuchungen in Großbritannien, welche die Infektionsrate von Menschen verglich, welche durch einen Operateur mit Mundschutz und ohne Mundschutz operiert worden waren, wären interessanterweise keine erhöhten Raten an Wundheilungsstörungen ohne Mundschutz zu beobachten gewesen, wenn der Operateur keinen Schutz getragen hatte.
Letztlich wäre es aber eine relativ kleine Gruppe von Menschen, welche sich im Operationssaal bewusst in die Situation begebe und einen Mundschutz trage, um die Patienten auch bei geringem Risiko möglichst gut zu schützen. Die Situation wäre eine komplett andere, als die gesamte Bevölkerung unter die Maske zu zwingen.
Dr. Füllmich fragte dann, da zum Zeitpunkt der Anhörung eine Studie dazu geplant wurde, was passiert, wenn hinter der Maske eine Ansammlung von CO2 zu messen wäre. Dr. Wette wies darauf hin, dass er seinen Patienten in erster Linie aus psychologischen Gründen anbiete, den Mundschutz in seiner Praxis abzunehmen, bei einer Rate von 4 Menschen von 125.000 tausend, die in Göttingen einen positiven PCR-Test haben, erlaube er sich, ohne Maske zu arbeiten.
Vor der Entscheidung und zur Frage der Ansammlung von CO2 hinter der Maske, so erklärte er dann, hätte er Informationen von Arbeitsmedizinern eingeholt, die sich speziell mit dem Thema Kohlendioxid beschäftigen. Diese erklärten ihm, dass es äußerst schwierig wäre, Messungen durchzuführen. Auf der Webseite des Umweltministeriums hätten sich zwei Forscher mit der Thematik beschäftigt und behaupten, dass es keinen Unterschied machen würde, was er aber noch nicht nachvollziehen konnte.
CO2, so Dr. Wette, ist eine Säure, und wenn man die im Körper behält, stört dies das so genannte Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen. Das kann für einen kranken Menschen eine große Bedeutung haben, während ein gesunder Mensch eine Übersäuerung sicher aushalten kann, was aber nicht seiner Normalität entspricht. Der Körper versuche jedenfalls, diesen Stoff loszuwerden.
Er berichtete dann, dass es in einem Krankenhaus in Göttingen die Anweisung gegeben hätte, Menschen, die eine Maskenbefreiung haben, den Zugang zum Krankenhaus zu verweigern.
Dr. Füllmich fragte dann nach Besonderheiten des Maskentragens bei Kindern. Dr. Wette antwortete:
“Wenn wir uns Gedanken machen über das normale Funktionieren der Atmung, (…) dann ist die schon mal anders bei Kindern als bei Erwachsenen. Ein Grundprinzip der Kinderheilkunde ist, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind. (…) Ein Kleinkind hat eine andere Häufigkeit der Atemzüge als ein Erwachsener.”
Natürlich gäbe es auch vergleichbare Funktionen. Leider wären vermutlich nie Blutgasanalysen bei Kindern durchgeführt worden. Und er halte es für notwendig, dass diese durchgeführt werden. Zum zweiten Teil einer Frage, den psychologischen Auswirkungen, erklärte Dr. Wette, dass Bindungsstörungen entstehen, wenn Kinder die Eltern hinter einer Maske wahrnehmen, und nicht das Gesicht erkennen können. Die Folgen können das Kind ein Leben lang verfolgen. Folge können Bindungsstörungen im späteren Leben, Suchtverhalten, psychische Erkrankungen und sozial schwer verträgliches Verhalten sein.
Er wies dann darauf hin, dass niemand wisse, was in Familien passiere, wenn sie in die Quarantäne geschickt werden. Er hätte in seiner Praxis im Rahmen des Lockdowns eine viel größere Zahl von Kindern und Eltern zur kinderpsychiatrischen und -psychologischen Behandlung überweisen müssen, als jemals zuvor. Es gibt ca. 14.000 Kinderärzte in Deutschland. Wenn das bei den anderen Kinderärzten ähnlich aussieht, wäre es ein Schaden, “der so nicht leicht wieder gut zu machen ist“.
Dr. Wette erklärte auf die Frage, ob er Reaktionen der Kinder auf die Regierungsmaßnahmen feststellen würde, dass er täglich Kinder mit über 100 kg in seiner Praxis sehen würde. Patienten, die er wegen ihrer Übergewichtigkeit seit Jahren behandele, um Gewicht zu verlieren oder zumindest zu halten, hätten im Lockdown vier bis zwölf Kilogramm zugenommen. Es führte zu Rückschlägen, welche den Menschen ihr Leben lang anhängen werden. Das Verbot, die Wohnung zu verlassen, war seiner Meinung nach einer der schlimmsten Fehler des Lockdowns. Denn gerade arme Menschen, von denen er viele betreue, hätten nur durch Spaziergänge außerhalb des Hauses ausreichend Bewegung. “Wenn jemand [gemeint sind Kinder bis 18 Jahre] zwölf Kilo in vier Monaten zunimmt, dann klebt ihm das sein Leben lang an seinem Körper.” Diabetes, Herz-Kreis-Lauf-Erkrankungen gehörten zu den sehr wahrscheinlichen Folgen.
Das wären keine Kleinigkeiten, sondern, so erklärte er, deutlich erwartete Lebensverkürzungen, die zu erwarten sind.
Dann wies er darauf hin, dass es ca. 450.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland gibt, die unter der Erkrankung “Spielsucht” leiden. Eine Diagnose, die von der WHO zwei Jahre vor der Anhörung definiert wurde. Es bedeutet, dass Kinder und Jugendliche so viel Medienkonsum haben, dass sie nicht mehr am normalen Leben teilnehmen können. Er habe Patienten, die so süchtig sind, dass er ihre Geräte bei sich im Tresor einschließen, weil er das als einzige Chance sieht, sie in eine Entzugssituation zu bringen.
Wenn Kinder in der Lockdown-Situation nun mehr Medien konsumieren, könnten sie nicht einschätzen, wann es zu einer Sucht oder einem krankhaften Verhalten führt. Er hätte dann Kinder in seiner Praxis, die wegen Bluthochdruck behandelt werden sollen, welche täglich acht bis zehn Stunden vor einem Bildschirm sitzen, was in diesem Alter von großem Nachteil für die Entwicklung des Körpers wäre. Die psychiatrisch relevanten Störungen werden seiner Einschätzung nach in den folgenden Jahren noch zu beobachten sein.
Dr. Wodarg wies darauf hin, dass es nicht ausreiche Blutgase zu messen, um die Nebenwirkungen des Maskentragens festzustellen. Die Vorgänge im menschlichen Körper wären viel zu komplex, um sie auf diesen Faktor zu reduzieren. Manche Menschen atmen anders, wenn sie die Maske aufsetzen, so wie manche Menschen hyperventilieren, wenn sie in Stress-Situationen geraten. Durch psychologische Faktoren, welche Folgen für die Körperfunktionen und evt. Krankheitsentstehungen haben, sind rein physikalische Messungen gar nicht aussagekräftig genug.
Er würde eine Studie befürworten, welche feststellt, ob Menschen krank werden, die keine Maske tragen, oder solche, welche eine Maske tragen. Man müsste in zwei großen Städten die Atemwegserkrankungen vergleichen, wobei in einer alle Masken tragen, in der anderen niemand. Das würde dann einen Hinweis auf Prophylaxe oder Krankheitserregung durch Maskentragen geben.
Dr. Füllmich fasste zusammen, dass die Evidenz für die Wirksamkeit von Masken, insbesondere bei Kindern, fehlen würde, aber auch der wissenschaftliche Nachweis, dass Masken Erkrankungen auslösen.
Dr. Wette wies dann noch einmal darauf hin, dass die mathematischen Modelle von theoretischen Physikern offensichtlich das Leben in Deutschland bestimmt haben, obwohl diese Modelle keinerlei Relevanz zur Praxis des Lebens haben. Wobei das Hautproblem war, dass nicht die Atemwegserkrankungen in den Praxen und Krankenhäusern als Maßstab herangezogen wurden, sondern die positiven PCR-Tests, die dann “Infektionen” genannt wurden. Beides hätte aber einen vollkommen unterschiedlichen Verlauf genommen.
Dr. Wodarg erklärte, wie er sich als verantwortlicher Amtsarzt durch standardisierte Befragung von immer den gleichen Arztpraxen ein Bild von der Situation verschafft hatte. Weil nur, was in Krankenhäusern und Arztpraxen als Patienten auftauche und krank geschrieben werde, habe einen Einfluss auf die Gesundheitsversorgung. Und das Robert Koch-Institut mache es auch mit einer Gruppe von Sentinelpraxen genau so. Trotzdem werden immer wieder die nicht aussagekräftigen PCR-Tests für Maßnahmen der Regierung herangezogen.
Dr. Wette wies darauf hin, dass es sich auch bei Corona um ganz allgemein immer schon existierende “Hintergrundaktivität” handele. Aber jeden Abend würde den Menschen “verkauft“, dass mehr Infektionen passierten, wobei man die Definition von “Infektion” vergessen hätte. Das wäre erschütternd, “ich bin ja jetzt 40 Jahre, wenn ich mein Studium dazu zähle, in der Medizin, aber ich habe so etwas noch nicht erlebt, dass die Grundsätze, die basalen Grundsätze unseres Verständnisses über den Haufen geworfen sind“.
Er als Kinderarzt hätte extrem viel mit Infektionen zu tun. Ähnlich viele Infektionen sehen nur Lungenfachärzte und Hals-, Nasen- Ohren-Spezialisten. Man sollte sich mit diesen unterhalten, um die tatsächliche Lage in Deutschland zu erkennen, und nicht einen PCR-Test.
Den meisten Menschen wäre nicht klar, dass Menschen mit Bakterien und Viren in einer Genossenschaft zusammen leben. Die Mikrobiomforschung beschäftigt sich damit, wie der Mensch mit 1,2 bis 1,5 Kilogramm Bakterien und Pilzen in Symbiose lebt. Dazu gehören eben auch solche, welche Infektionen verursachen. Escherichia coli zum Beispiel leben friedlich in unserem Darm. Aber wenn sie in die Blutbahn geraten, kann man daran sterben, wenn es nicht behandelt wird.
Er beschrieb dann, wie die Behörden in Göttingen 700 Menschen “unter Quarantäne” stellten, wobei einige positiv getestet waren, andere nicht. Aber nicht daran dachten, die positiv getesteten von den negativ getesteten zu trennen, sondern sie im gleichen Zimmer beließen. Und dies bei einer angeblich sehr gefährlichen Erkrankung.
Dr. Füllmich ergänzte, dass er mit einem Kamerateam vor Ort gewesen wäre. Dabei hätte ihm einer der positiv Getesteten erklärt, dass ca. 40 aus den Großfamilien positiv getestet worden wären, aber kein einziger wirklich erkrankte. Dr. Wette bestätigte, dass nach Auskunft des Gesundheitsamtes kein einziger der positiv Getesteten und auch niemand der negativ Getesteten erkrankten. Dabei wären die Lebensbedingungen extrem belastend gewesen, weil viele Menschen auf sehr kleinem Raum zusammen lebten. Er hätte selbst dort in dem Gebäude ein Kind diagnostiziert und behandelt, weshalb er dies sehr gut beurteilen könne.
Unter den 700 eingesperrten Menschen wären 200 Kinder gewesen. Und er hätte sich gewundert, dass die Kinderärzte von sich aus hätten fordern müssen, in die kinderärztliche Betreuung eingebunden zu werden. Er wäre dann an einem Samstagnachmittag angerufen worden, um ein einjähriges Kind mit hohem Fieber zu behandeln. Das Kind hatte schon einmal einen Harnwegsinfekt gehabt, und die Mutter hatte dies schon vermutet. Er konnte dies durch Untersuchungen bestätigen und mit Antibiotika erfolgreich behandeln. Bei einem einjährigen Kind kann eine Blasenentzündung zu einer lebensbedrohlichen Situation führen.
Daraus folgerte er, dass wer das gemeinsame Einschließen von angeblich Kranken mit Gesunden bewusst anordnet, und dadurch die Erkrankung der Gesunden in Kauf nimmt, kann das entweder nur in großer Unwissenheit tun, oder nimmt billigend in Kauf, dass größere gesundheitliche Schäden entstehen. Und als Kinderarzt wäre er erschüttert darüber.
Dr. Wodarg berichtete dann, was im Anfang der Corona-Maßnahmen in Italien mit alten Menschen passiert war, und erklärte an den Beispielen, dass die Maßnahmen, welche ergriffen wurden gefährlicher wären, als das Virus alleine.
Als nächster Gast wurde
Manuel Döring
angehört. Herr Döring ist Ingenieur und Gutachter. Er war ursprünglich spezialisiert auf Autoabgase. Er war leitender Mitarbeiter in der Automotive-Industrie im Rhein-Main-Gebiet. Dann hatte er Reinraumsysteme für die Pharmaindustrie und andere Industrien geplant und umgesetzt. Ebenso hatte er sich im Strahlenschutz engagiert. Und er führte Teams, die Qualifizierung und Validierung von Pharmaproduktion durchführte. Da er sich intensiv mit den berufsgenossenschaftlichen und gesundheitlichen Fragen im Rahmen seiner Tätigkeiten beschäftigt hatten, wäre er bei der Vorgabe, den Mund-Nasen-Schutz zu tragen, über die Vorschriften und Vorgaben gestolpert und hätte sich deshalb intensiver damit beschäftigt.
Während der Home-Schooling-Phase wäre das Maskentragen bei seinen zwei Jungen, die 10 und 13 Jahre alt sind, kein Problem. Aber nach den Sommerferien musste im Unterricht permanent die Maske getragen werden. Was ihm Sorgen bereitet hätte.
Er wäre weder Politiker noch Aktivist, sondern Wissenschaftler und er arbeite auch immer mit multidisziplinarischen Teams. In Deutschland gibt es für jede Kleinigkeit eine Norm, eine technische Vorschrift, DIN usw. Aber in Deutschland wären Millionen Menschen plötzlich verpflichtet worden, etwas zu tragen, was weder getestet ist, noch spezielle Anforderungen erfüllen muss. Damit hätte er auch kein Problem, wenn man nicht über CO2 “Backflow”, also der Rückatmung von CO2 nachdenken müsste und über andere gesundheitlichen Gefahren, welche sich aus der falschen Anwendung von MSN ergeben.
Deshalb bilde sich gerade eine multidisziplinarisches Team aus Ärzten, Arbeitsschutzfachleuten und Anwälten. Es gäbe eine Reihe von Verdachtsmomenten, denen man nachgehen müsse. Und da er einen Prüfstand habe, würde die Gruppe dies untersuchen.
Im Zentrum stehe, dass man sich durch die nicht korrekte Anwendung von Atemschutzmasken gesundheitlich gefährde. Als Beispiel erwähnte er das Falten der Maske, durch welche Mikrofaserbrüche entstehen würden. Dadurch würden lungengängige Faserbelastungen steigen. Es gäbe vielfältige, wissenschaftlich nachweisbare Probleme, die durch falsche Anwendung einer richtigen Maske, oder durch eine falsche Maske entstehen können.
Hinsichtlich CO2 Ansammlung unter der Maske gäbe es noch keinen “Prüfzyklus“. Für Autos gibt es längst eine europäische Norm, für Masken, welche Menschen vor dem Mund tragen, keine. Aus diesem Grund hätte seine Gruppe einen Prüfstand konzipiert und wäre mit dem ersten Prototypen bereits fertig.
Mit dem Prüfstand soll die Lunge simuliert werden, und mit Genauigkeit, Messtoleranzen usw. soll dann eine Standardisierung der Messung erfolgen. Das Ziel ist, ein Kind oder einen Erwachsenen hinsichtlich seiner Atmung und Lungenfunktion unter verschiedenen Bedingungen simulieren zu können. So soll eine Belastung ermittelt werden, welche über den ganzen Tag verteilt entsteht.
Es gab im Arbeitsschutz Höchstmengenvorschriften für CO2, und die zu tolerierenden Grenzwerte im privaten, nicht kontrollierten Bereich wären natürlich “enorm viel geringer“. Dann erklärte er, wie die wissenschaftliche Arbeit die Belastungen auch statistisch relevant ermitteln will.
Herr Döring zeigte dann eine Internetseite des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte, welche Hinweise des BfArM zur Verwendung von Mund-Nasen-Bedeckungen auflistet. Darin werden die unterschiedlichen Masken und ihre Anforderungen beschrieben.
Er verwies dann auf eine von seiner Gruppe erstellte Internetseite “solid-facts.org”, in der nur Fakten zu CO2 und Masken aufgelistet werden sollten (2).
Herr Döring erklärte, dass in den Messandordnungen nur gemessen werde, was rückgeatmet wird. Er wolle aber noch keine endgültigen Zahlen verbindlich nennen. Jedoch erwähnte er, dass man vermutlich von einer x-fachen Grenzwertüberschreitung, insbesondere bei Kindern wird reden müssen. Die Messwertermittlungen werden in der gleichen Form erfolgen, wie bei der Homologation eines Fahrzeuges, und dadurch überprüfbar werden.
Er fügte hinzu, dass einige Gutachter, zu denen auch er gehöre, der Meinung sind, dass die arbeitsschutzrechtlich zugelassenen Grenzwerte teilweise zu hoch bemessen wären. Aber mit der Arbeit, die seine Gruppe gerade macht, wolle man Daten erzeugen, mit denen dann Ärzte und Gutachter weiterarbeiten können.
Wie geht es weiter?
Als nächster Gutachter wurde ein Fachmann angehört, der sich seit Jahrzehnten mit CO2 beschäftigt. Seine Aussagen werden nächste Woche zusammengefasst hier zu lesen sein.
Quellen:
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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: ©OvalMedia
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