China und die Demokratie: Über den westlichen Irrtum der Deutungshoheit | Von Tom J. Wellbrock

Ein Standpunkt von Tom J. Wellbrock.

Mit einer aufreizenden Selbstverständlichkeit geht der Westen davon aus, dass seine Interpretation von Demokratie die Einzige ist, die ihre Berechtigung hat. Doch es gibt andere Ausprägungen der Demokratie. Und die sind ganz sicher nicht schlechter.

In Deutschland gibt es – offiziell – eine liberale Demokratie, die sich an folgenden Charakteristika erkennen lässt:

  • allgemeine, freie und geheime Wahlen
  • die Aufteilung der Staatsgewalt bei Gesetzgebung, Regierung und Rechtsprechung auf voneinander unabhängige Organe (Gewaltenteilung)
  • die Garantie der Grundrechte.

Der geneigte Leser mag sich fragen, wo denn in dieser kleinen Auflistung die freie Meinungsäußerung bleibt. Sie ist in der Rubrik der “repräsentativen Demokratie” zu finden:

“Die Opposition ist fester Bestandteil eines solchen demokratischen Systems, zu dem auch die freie Meinungsäußerung samt Pressefreiheit, die Möglichkeit friedlicher Regierungswechsel und der Minderheitenschutz gehören.”

Sämtliche hier genannten Punkte sind in Deutschland entweder nicht mehr vorhanden oder stehen in erheblichem Maße auf der Kippe. In diesem Text soll darauf jedoch nicht weiter eingegangen werden, es gibt zum einen schon ein breites Informationsangebot in alternativen Medien, die den zunehmenden Zerfall der liberalen Demokratie umfassend und sehr präzise beschreiben.

Es soll aber zum anderen hier über das grundsätzliche Verständnis von Demokratie gehen. Denn der zutiefst arrogante Irrtum des Westens besteht in der Behauptung, nur seine Interpretation von Demokratie sei die richtige, habe gegenüber anderen Ausprägungen die Deutungshoheit. Mehr noch: Im Westen besteht die Ansicht, jede von der eigenen Form abweichende Demokratie sei überhaupt keine, sondern müsse als Autokratie oder Diktatur bezeichnet werden.

Diese Arroganz verwundert zusätzlich, wenn man den aktuellen Zustand der westlichen Demokratien betrachtet. Das Papier, auf dem sie inhaltlich verewigt wurden, muss täglich geduldiger werden, denn der Kontrast zwischen Theorie und Praxis lässt sich selbst mit fest verschlossenen Augen kaum mehr verdecken. Man riecht, hört und spürt regelrecht, wie die liberale Demokratie, die repräsentative Demokratie, ihrem endgültigen Ende entgegensteuert.

Doch das bedeutet nicht zwingend das grundlegende Ende der Demokratie, denn es gibt sie auch in anderen Formen, die besser funktionieren. Als Beispiel sei der Blick – ausgerechnet! – nach China gerichtet.

Ausgerechnet China!

Für den im Westen, in Deutschland sozialisierten Menschen mag es beinahe schon eine Unverschämtheit darstellen, China und Demokratie auch nur in einem Satz zu verwenden. China, mit seiner übermächtigen Kommunistischen Partei, seinem diktatorischen Präsidenten und dem Einparteien-Prinzip kann unmöglich eine Demokratie sein! Und, ja, vieles in China ist zu kritisieren, es geht hier also nicht um eine generelle Heroisierung des Landes. Das sollte man mit keinem Land machen, denn wer so verfährt, würde dem entsprechenden Land Perfektion unterstellen. Die gibt es aber nicht, also sollte man gewarnt sein, wenn jemand eine solche Verherrlichung eines Landes (welchen Landes auch immer) vornimmt.

Um die Prinzipien der Demokratie, also der Volksherrschaft, zu beleuchten, eignet sich China aber ausgezeichnet, weil es ein Land mit langer Tradition und zahlreichen bedeutsamen Entwicklungen ist. Auffällig ist dabei die Geschwindigkeit, mit der in China Veränderungen entstehen. Man blicke allein auf die technologischen und wirtschaftlichen Sprünge Chinas, die aus westlicher Sicht ein rasantes, schon beängstigendes Tempo zeigen. Bei so viel Weiterentwicklung auf technologischem und wirtschaftlichem Gebiet ist es wenig überraschend, wenn der Westen in China einen Konkurrenten, mehr noch: einen Feind sieht.

Doch mit China ist es wie mit Russland, über das der Journalist Ulrich Heyden in einem Interview einmal sagte:

“Russland existiert nicht, um dem Westen zu gefallen.”

Die schnell fortschreitenden Entwicklungen in China – und damit sind wir bei der Demokratie angekommen – wären unmöglich, wenn das Land von einem Diktator regiert werden würde. Diktaturen zeichnen sich durch Trägheit, Gier, Egoismus und Aggressivität aus, nicht durch stetige Weiterentwicklungen aller erdenklichen Lebensbereiche. Wenn sich also ein Land wie China in einem atemberaubenden Tempo entwickeln kann, so sind dafür unzählige Menschen notwendig, Spezialisten, die sich in ihren jeweiligen Bereichen bestens auskennen. Das widerspricht der Vorstellung des Diktators, der von seinem Thron aus sein Land beherrscht, ganz gravierend.

Chinas Demokratie von unten

Ein Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern zu regieren, ist kein Kindergeburtstag. Im Jahr 2021 brachte der chinesische Staatsrat (zu dessen Bedeutung weiter unten mehr) ein Weißbuch mit dem Titel “China – eine Demokratie, die funktioniert” heraus. Einen westlichen Betrachter mag schon dieser Titel verwirren, aber China sieht sich durchaus als eine Demokratie. Das Land ist der Schweiz nicht unähnlich aufgebaut. Während es in der Schweiz drei politische Ebenen gibt (Bund, Kantone und Gemeinden) sind es China fünf: die Provinzen (23), die Bezirke (333), die Kreise (2.860), die Gemeinden (41.040) und die Dörfer (ca. eine Million). All diese Ebenen haben Parlamente (Volkskongresse) mit eigenen Abgeordneten, die vom Volk gewählt werden.

Diese Einteilung der politischen Ebenen ist schon aus praktischen Erwägungen heraus sinnvoll, denn wie sollte die politische Führung in Peking es je schaffen, eine Million Dörfer vernünftig zu regieren im Sinne der Gestaltung des Alltages? Das ist schlicht nicht möglich, also mussten praktikable Lösungen gefunden werden.

Der politische Aufbau Chinas

Verordnungen und Gesetze werden in China vom Nationalen Volkskongress erlassen, hohe Beamte werden ebenfalls von dort aus ernannt und abberufen. Der Nationale Volkskongress gibt gewissermaßen die politische Grundrichtung des Landes vor. In den Provinzen werden Abgeordnete gewählt, die sich einmal im Jahr für drei Wochen treffen, 200 von ihnen arbeiten in einem ständigen Ausschuss das ganze Jahr über zusammen. Der Gesamtkongress entscheidet dann über die vorgeschlagenen Prozesse.

Unterhalb des Nationalen Volkskongresses gibt es in China zahlreiche regionale Volkskongresse in den Provinzen, Kreisen und Bezirken. Ende 2020 waren in diesen Kongressen ca. 2,6 Millionen Abgeordnete tätig. Die größte Nähe zwischen Abgeordneten und Volk herrscht in den 41.000 Gemeinden mit ihren eine Million Dörfern. Sowohl die Dorfvorsteher als auch die städtischen Einwohnerkomitees werden direkt gewählt, über Dinge wie Straßenplanung, Schulbauten und andere Vorhaben wird abgestimmt.

Das Sagen hat in China tatsächlich die KPCh. Das heißt aber nicht, dass ihr Generalsekretär Xi Jinping die alleinige Befugnis hat, Entscheidungen zu treffen. Wer daran glaubt, fällt auf die westlichen Narrative herein, denn es wäre faktisch unmöglich, ein Volk mit 1,4 Milliarden Menschen zu führen. Die KPCh wird aber allgemein als Führungspartei anerkannt, wenngleich es innerhalb der Partei – die aus 90 Millionen Mitgliedern besteht – unterschiedliche Strömungen gibt. Andere Parteien haben zusammen nur ca. eine Million Mitglieder.

Anders als in den uns bekannten Parteisystemen ist die KPCh ständig in Bewegung. Regelmäßig werden Sachabstimmungen durchgeführt und interne Wahlen abgehalten. Bis man etwa Generalsekretär wird, vergehen unzählige Prozesse, die jeder, der es zu etwas bringen will, durchlaufen muss. Die 90 Millionen Mitglieder der Partei wählen 2.500 Delegierte für den Parteikongress, die wiederum 350 Mitglieder für das Zentralkomitees wählen, von denen 25 in das Politbüros gewählt werden. Das Politbüro wählt dann den Generalsekretär.

Wahlen ändern nichts …

… sonst wären sie verboten. Als Deutscher kennt man diesen Satz. In China spielen Wahlen in der Tat keine große Rolle (sieht man von den parteiinternen ab). Das kann man als undemokratisch abtun, aber auch pragmatisch betrachten. Sieht man sich das Wahlsystem in Deutschland an, so laufen die Menschen alle paar Jahre zu den Wahlurnen, geben ihre Stimme und damit ihren Einfluss ab müssen ohnmächtig dabei zusehen, dass ihr Wählerwille in der Versenkung verschwindet. Und es gibt ein weiteres Problem. Wenn Parteien mit abweichenden Meinungen die etablierten Parteien bedrohen, weil sie ein gewisses Wählerpotenzial erzeugen, beginnen groß angelegte Kampagnen gegen sie, die nicht nur demokratiegefährend sind, sondern die Wähler der Außenseiterpartei kollektiv verurteilen.

So eine Praxis gibt es in China nicht. Die Macht ist vorgegeben, die Entscheidungen fallen jedoch in möglichst großem Maßstab in kooperativer Art und Weise. Es scheint, als habe das Interesse der Chinesen, auf Entscheidungen, Prozesse und Entwicklungen einzuwirken, in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Da es auf vielen Ebenen Partizipationsmöglichkeiten gibt, die auch oft zu ganz praktischem Einfluss auf Entscheidungen führen, kann das kaum überraschen.

Der eigene Weg Chinas

Im Westen ist die Meinung verbreitet, China kopiere Technologien, um dann billige Kopien zu erstellen. Das ist nicht einmal in Bereich der Halben Wahrheit. Allein die industrielle Entwicklung Chinas sollte den Westen vor Neid erblassen lassen, denn wofür die westlichen Länder teilweise Jahrhunderte brauchten, schaffte China in wenigen Jahrzehnten. Gleiches gilt für die vom Westen so oft und theatralisch wiederholten Warnungen hinsichtlich der Menschenrechte. Selbstverständlich ist auch in China nicht alles Gold, was glänzt, doch die Stimmung im Land ist gut, die Zustimmung der KPCh hoch, der Wohlstand wächst, große soziale Unruhen sind daher selten. Wenn man China nicht mit dem Blick auf Mängel oder auch nur formulierte Mängel betrachtet, die in die eigene politische Agenda passen, sondern einen Blick für das große Ganze entwickelt, kann man nur zum Schluss kommen, dass ein Land dieser Größe erst mal schaffen soll, was China geschafft hat und weiterhin schafft.

Im Westen herrscht die Meinung vor, dass nur die eigene Interpretation von Demokratie Gültigkeit haben kann, andere Formen werden kategorisch abgelehnt und gleich als Autokratie oder Diktatur bezeichnet. In Anbetracht der Tatsache, dass sich das westliche Modell der Demokratie im freien Fall befindet und nur noch rudimentär von den zu Beginn dieses Textes genannten Eigenschaften entfernt ist, ist diese Haltung mehr als verwunderlich.

Doch es gibt einen weiteren, geopolitischen Unterschied zwischen China und dem Westen. Während China sich auf die eigene Fortentwicklung konzentriert, strebt der Westen die Ausdehnung seines im Zerfall befindlichen Systems an. Und die Entscheider können gar nicht verstehen, dass es auf der Welt kaum Interesse für dieses Modell gibt. Die meisten anderen Länder haben längst begriffen, dass beispielsweise das gute Image, das Deutschland über Jahrzehnte hatte, heute nur noch eine Mogelpackung ist, deren Inhalt kaum der Verpackung entspricht.

Chinas Ausdehnung sieht anders aus. Das Land investiert in Länder des globalen Südens und schafft dort Infrastruktur und wirtschaftliche Möglichkeiten. Natürlich macht China das auch, um daraus eigene Vorteile zu erzielen. Aber ist das nicht das Prinzip des Handels? Und handelt der Westen denn uneigennütziger? Ganz sicher nicht, im Gegenteil. Man betrachte nur einmal die zahllosen Interventionskriege, die von den USA seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ausgegangen sind. Man blicke nur auf die noch immer praktizierte Kolonialisierungspolitik Frankreichs, die in afrikanischen Ländern mittlerweile auf heftigen Widerstand stößt. Und man höre nur deutschen Politikern zu, die sich moralisch aufbauend für die Ukraine einsetzen und im nächsten Satz erwähnen, man brauche das Lithium des Landes. Dafür, und nicht für Demokratie und Menschenrechte, wird der Krieg in der Ukraine in die Länge gezogen, mit unzähligen Toten.

Guter Handel ist Handel, der beiden Seiten Vorteile bringt, dabei ist China auf einem guten Weg, und zwar mit vollständigem Verzicht auf Interventionskriege, Regime Changes oder teuer bezahlte „Farbenrevolutionen“. Das, was der Westen “Handel”“ nennt, ist nichts anderes als militaristische, imperialistische und andere Länder zutiefst verachtende Zerstörungswut. Der Abgrund zwischen kommunizierter “Werte”-Politik und praktizierter Destruktion wird immer eklatanter und ist auf Dauer nicht haltbar.

Quellen und Anmerkungen

 

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Sprecher, Texter, Podcaster, Moderator und Mitherausgeber des Blogs neulandrebellen.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: XC2000 / shutterstock

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Kommentare (22)

22 Kommentare zu: “China und die Demokratie: Über den westlichen Irrtum der Deutungshoheit | Von Tom J. Wellbrock

  1. RuiHai sagt:

    Dieser Artikel krankt an so vielen Stellen, dass es mit punktuelle Korrekturen nicht getan wäre. Ein paar dieser Punkte seien trotzdem genannt.

    "Die schnell fortschreitenden Entwicklungen in China – und damit sind wir bei der Demokratie angekommen – wären unmöglich, wenn das Land von einem Diktator regiert werden würde."

    Demokratie wird nicht durch Entwicklungsgeschwindigkeit, Diktatur nicht durch Langsamkeit definiert. Die Entwicklungen in technologischer und anderer Hinsicht während der Zeit des Dritten Reiches bedeuten nicht, dass es sich dabei um keine Diktatur handelte. Wellbrock m[sste klar stellen, wie er Demokratie deifiniert wissen will. Der Autor scheint sich darüber hinaus der Tatsache nicht bewusst zu sein, dass die chinesische Verfassung das eigene System als eine Diktatur bezeichnet:

    Kapitel 1, Artikel 1: "Die Volksrepublik China ist ein sozialistischer Staat, regiert durch die demokratische DIKTATUR des Volkes, die durch die arbeitende Klasse geführt wird und auf einer Allianz von Arbeitern und Bauern beruht." (https://english.www.gov.cn/archive/lawsregulations/201911/20/content_WS5ed8856ec6d0b3f0e9499913.html)

    Abenteuerlich und logisch herausfordernd sind Erklärungen einer "demokratischen Diktatur". – Es steht eine Menge Unzutreffendes und Widersprüchliches in dieser Verfassung, aber in diesem Punkte stimmt sie.

    Die Missstände – Trägheit, Gier, Egoismus und Aggressivität -, die nach Ansicht des Autors charakteristisch für Diktaturen seien, finden sich allesamt auch in China. Als Beispiel seien die stetig steigenden Zahlen der für Korruption mit administrativen und Partei-Strafen belegten Parteimitglieder genannt. Die Partei möchte diese Zahlen als Zeichen ihres unermüdlichen Kampfes gegen Korruption verstanden wissen; man könnte aber auch schlicht konstatieren, dass die Partei ein gewaltiges fortbestehendes Korruptionsproblem hat. (https://www.statista.com/statistics/250149/number-of-chinese-communist-party-ccp-officials-punished-for-curruption-in-china/)

    Der Autor erklärt ebenfalls nicht, was er mit der "Entwicklung in atemberaubendem Tempo" meint. Geht es um Bauprojekte? Einem Land mit einer Bevölkerung wie China stehen selbstverständlich andere finanzielle Mittel und Möglichkeiten offen als kleineren Ländern, und es erleichtert die Investition in Prestigeprojekte, dass sich die Regierung nicht dafür rechtfertigen muss, wie sie das Geld der Steuerzahler verwendet. In anderen Bereichen hinkt die Entwicklung bisweilen deutlich, und im Punkte der sozialen Institutionen ist China ein Entwicklungsland. Welche dieser Entwicklungen ist Kennzeichen einer Demokratie, Herr Wellbrock?

    Der Abschnitt über die politischen Prozesse in China offenbart gewaltige Ahnungslosigkeit, verrät aber etwas über die Quellen, die der Autor vermutlich herangezogen hat. Die chinesische Regierung verwendet Begriffe in einem anderen Sinne als deren eigentlicher Bedeutung. Dies geschieht in der Absicht, den China-Diskurs zu verwirren. Sinologen und Politikwissenschaftler arbeiten ein Leben lang daran, die tats'chlichen Verhältnisse klarzustellen. Wumaos und Apologeten der Regierungspolitik krallen sich an den Begriffen fest, ohne zu wissen, wie diese Konzepte in China tatsächlich funktionieren und verwendet werden. So kommen dann Tropes wie "Chinas Demokratie von unten" zustande. – Klärende Anmerkungen hierzu würden schnell auf Bücherstärke anwachsen; glücklicherweise haben dies Fachleute bereits getan. Eine gute Überblickspublikation ist "China's Political System" (Hg. v. Sebastian Heilmann) – auch wenn es in einigen Punkten aktualisiert werden müsste, denn die Befugnisse des Supreme Leader und seines engeren Kreises haben sich seit der letzten Ausgabe stark erweitert.

    Viele Punkte zeigen, dass der Autor sich nicht die Mühe gemacht hat, sich wirklich mit dem Land zu beschäftigen. Ob die Stimmung im Land gut ist und es hohe Zustimmung zur Politik der KPCh gibt, lässt sich mit diesem Anspruch nicht sagen, da es keine Möglichkeit gibt, seinen Dissenz mit der Politik öffentlich auszudrücken. Es gibt keine Berichte über Unzufriedenheit mit der Partei. Es stimmt nicht, dass soziale Unruhen selten seien, nur wird niemals in offiziellen Medien darüber berichtet, private Berichte hingegen schnell aus dem Netz entfernt. Soziale Unruhen und Proteste finden statt, aber man muss durch Zufall dabei sein, und man wird anschließend keinen Bericht darüber finden. Der Wohlstand geht momentan zurück, aber auch darüber darf nicht berichtet werden.

    Es gäbe vieles mehr richtigzustellen. Der Hauptkritikpunkt ist jedoch ein theoretischer. Wie alle anderen Artikel auf dieser Seite erfüllt auch dieser Artikel (hauptsächlich?) die Funktion der Kritik des eigenen Systems, d.h. den Verfall der Demokratie in westlichen Ländern. Dadurch, dass Demokratie aber eben als beliebig definierbar betrachtet wird, entzieht sich die Kritik ihrer eigenen Basis. Wenn die im Westen bisher gebräuchliche Definition nicht mehr bindend sein soll und man auch das chinesische System "demokratisch" nennen könne, spricht auch nichts dagegen, jedes andere System so zu nennen. Tatsächlich geschah und geschieht das: Die DDR nannte sich "demokratisch", und auch die "Demokratische Volksrepublik Nordkorea" trägt dieses Wort im Namen. Die politischen Systeme dieser Staaten könnten nicht weiter von der ursprünglichen Idee entfernt sein. Konsequent weitergedacht, bedeutet dies aber auch, dass man die "Demokratie" der Bidens und Trumps, der Scholz', Fasers und Steinmeyers mit gleicher Berechtigung als "andere Demokratien" bezeichnen kann. Damit beraubt sich die Analyse aber ihrer Werkzeuge.

    • RuiHai sagt:

      P.S. In Hong Kong sind gerade 14 Aktivisten, teils zu lebenslangen Haftstrafen, verurteilt worden; gut drei Dutzend weiteren steht dies u.U. noch bevor. Die Aktivisten forderten das Recht, Missstände zu benennen und Kritik an der Regierung üben zu dürfen. Sie nennen dies "demokratisch". Das "Nationale Sicherheitsgesetz", das vor dreieinhalb Jahren auf Hong Kong ausgedehnt wurde, nennt dies hingegen "Subversion des Staates".

      Man kann dies gut finden oder kritisieren. Was man nicht tun sollte, die zunehmend erschwerte Kritik an politischen Entscheidungsträgern in Deutschland zu kritisieren, aber gleichzeitig die "chinesischer Demokratie" zu rechtfertigen. Dadurch verliert man seine Glaubwürdigkeit.

  2. Charly1 sagt:

    Nennen sie ein Land das nicht Diktatorisch regiert wird!!! Die Menschen wissen nicht was Demokratie bedeutet und woher das Wort stammt aber verwendet wird das Wort bei jeder Gelegenheit, nur noch lächerlich!

  3. Charly1 sagt:

    Dass Kapitalismus und Demokratie in fundamentaler Weise unverträglich miteinander sind, ist also seit ihren historischen Anfängen bekannt, sodass es danach nur noch darum ging, wie sich geeignete Mittel finden lassen, mit denen sich dieses Spannungsverhältnis so lindern oder verdecken lässt, dass eine Herrschaft der Besitzenden nicht gefährdet ist.
    Die Demokratie ist eine Erfindung der Mächtigen, um sich vor dem Zorn der Bevölkerung zu schützen.

  4. 5vor12 sagt:

    Ausschlaggebend ist.
    Wenn mehr Leute etwas zu sagen haben und weniger Lobbyismus und Korruption das Geschehen bestimmen, entwickelt sich auch mehr Freiraum für das einzelne Individuum. Das hat man seit Xi deutlich wahrnehmbar erfahren – Der Druck der zuvor bereits vorhanden war, hat dann sogar dazu geführt, das eine schnelle befreiende Weiterentwicklung stattfindet.

  5. triple-delta sagt:

    Dieser Text ist nur peinlich. Der Fehler beginnt schon beim Begriff Demokratie und setzt sich über die Behauptung, dass China ein Einparteiensystem hätte, fort. Weiter muss man nicht lesen. Lasst doch über China jemanden schreiben oder reden, der das Land kennt, wie z.B. Uwe Behrens.

    • _Box sagt:

      Teilweise stimmt der Kommentar, also an der Stelle an der vermutlich auf die fälschliche Verwendung des Begriffes Demokratie Bezug genommen wird, das ist hier wie dort schlicht falsch und simpler Opportunismus zum Zweck der Täuschung.

      Die Behauptung daß China ein Einparteiensystem ist, ist allerdings korrekt, denn auch wenn es mehrere Parteien gibt, so arbeiten sie unter der sog. Einheitsfront zusammen. Im konkreten Vergleich mit dem anscheindemokratischen Westen ist das aber ziemlich uninteressant, denn auch wenn man hier anscheinend unterschiedliche Parteien angeblich frei wählen kann, haben alle die Relevanz an der Spitze haben, einen dem Kapital genehmen Selektionsprozess durchlaufen. Insofern bleibt man sich hier wie dort gleich, ob mit oder ohne Wahl. Und daß eine Wahl nicht der Wesenskern einer Demokratie ist, dürfte einstweilen auch noch mehr Leuten aufgegangen sein.

      Hier wie dort und sonstwo ist das bedauernswert, führt doch die Konzentration von Macht, wie es im Kapitalismus nun einmal geschieht, zu den massiven Verwerfungen die die absolute Mehrheit der Menschen auf diesem Globus erfahren. Beschleunigt seit der "Wende." Noch ein Zahn mehr, so um die Jahrtausendwende. Mit Vollgas, seit 2020.

      Nebenbei bemerkt führt das zum empfohlenen Herrn Behrens, der trotz "Wende" immer irgendwie auf der Sonnenseite stand. Eine andere prominente Person von der man das behaupten könnte, wurde zum Global Leader for Tomorrow gekürt und später Kanzlerin. Einerlei, es gibt noch andere Selektionsvereine und Mechanismen um sich ein Plätzchen am Trog zu sichern.

      Ich schätze nicht daß Herr Behrens aus der Sicht derer berichten wird, auf deren Blut und Schweiß die Macht, die Vermögen und die Imperien errichtet sind.

  6. "Westler leben in einem illusionären Schwarz-Weiß Welt für sie eingerahmt durch das Programm ihrer zionistischen Medien und sind meist nicht in der Lage, ihrer ideologischen Indoktrination zu entkommen. Es gibt ein Sprichwort, das besagt, dass man nicht ein Gemälde verstehen, wenn Sie sich im Inneren des Gemäldes befinden, aus dem Sie heraustreten müssen dieses Gemälde und blicken Sie darauf zurück, um es so zu sehen, wie es wirklich ist. Wenige Westler sind dazu in der Lage, weil die propagandistische Indoktrination stattfindet von Geburt an. Diese soziale Indoktrination gilt natürlich für alle Gesellschaften, aber der zionistische Westen sieht im Gegensatz zur großen Mehrheit der Weltbevölkerung praktisch alles über andere Nationen und Völker durch eine Reihe von politisch-religiöse ideologische Linsen, die eine ziemlich strenge chromatische Aberration bei allem, was durch diese Linsen gesehen wird.

    Diese Ideologien sind Kapitalismus, Demokratie, Kolonialismus, Militarismus, weiße Vorherrschaft, Darwinismus, Christentum und Zionismus, diese Kräfte haben sich verschworen, um die Wahrheiten Chinas so zu verdrehen, dass sie jede Möglichkeit wirklichen Verständnisses bei gleichzeitiger Verachtung jeder realen dies tun müssen. Der weiße Mann, der zionistische Westen, hier einschließlich Japans, sieht die Welt als Metropole und Peripherie, die nicht-weiße Welt, die von minderwertigen Wesen bevölkert ist die durch Zwang oder militärische Gewalt ausgebeutet werden sollen, und ihre Ressourcen den Westen zu inthronisieren, während er die Welt versklavt, alles nach Gottes Plan. An die Wahrheit dessen zu sehen, brauchen wir nur ihre Taten zu untersuchen, und die Geschichte liefert reichlich Zeugnis für diese Behauptung.

    Die westlichen Medien sind berüchtigt für ihre unaufhörliche und schrilles China-Bashing, aber es scheint wahr zu sein, dass praktisch jeder außerhalb China liest nach dem gleichen Drehbuch. Wir müssen Hunderte von Veröffentlichungen haben und Websites mit den Namen China Labor Bulletin, China Economic Review, China Auto Nachrichten, China alles und jedes . . , die in keiner Weise chinesisch sind, sondern sind Medienquellen, die von Westlern gegründet wurden, die in erster Linie, aber nicht ausschließlich Zionisten und die meist absichtlich falsch interpretieren und die Fakten und Grundlagen Chinas falsch darzustellen. Wir haben westlich produzierte Statistiken über alles, was mit China zu tun hat, von GINI-Koeffizienten bis hin zu Bankschulden, vom BIP zum Volkseinkommen und Lebensstandard, von Bildung bis Gesundheit Langlebigkeit und Säuglingssterblichkeit zu gewährleisten, die allesamt auf Zahlen, die ursprünglich aus offiziellen Quellen der chinesischen Regierung stammen, massiert und falsch dargestellt, um das Gegenteil der Realität zu beweisen. Wir haben Hunderte, und vielleicht sogar Tausende von Büchern über China, die meist von denselben Menschen, die das Land durch dieselben ideologischen Linsen betrachten und daher meist handelt es sich um Werke historischer Fiktion, viele davon verwerflich."

    Larry Romanoff

  7. Blechhuhn sagt:

    Wie verlautet, sollen die Schwärzungen in den RKI Files, die China betreffen auf jeden Fall, und ganz demokratisch, schwarz bleiben. So was aber auch.

    Hier nun ein Blitzlicht von Naomi Wolf zum Thema Injektionen bei Uncut News „Neues, wichtiges und interessantes aus dem Telegram-Kanal“ Mai 26, 2024

    Naomi Wolf: "Wer produziert und vertreibt die Injektionen von Pfizer?
    BioNTech war Teil einer Absichtserklärung mit dem größten Pharmaunternehmen in China, das von einem Führer der Kommunistischen Partei Chinas geleitet wird, und eine Milliarde Dosen wurden hergestellt, aber nicht für den Gebrauch in China, sondern für den Gebrauch in Westeuropa und Nordamerika.

    Es gibt elf Produktionsstätten in chinesischem Besitz, die diese Injektion in Westeuropa und 2 in Nordamerika herstellen. Und im Jahr 2021 soll das geistige Eigentum nach China übertragen werden, wie aus der SEC-Anmeldung hervorgeht. Man muss also wirklich verstehen, was das bedeutet. Unser existenzieller Feind, der mit den Globalisten zusammenarbeitet, der mit Bill Gates zusammenarbeitet, der uns tot sehen will… China: Sie wollen unsere Nahrungsmittelversorgung, sie wollen unsere natürlichen Ressourcen, sie wollen unser Ackerland, sie wollen unsere Wasserressourcen, sie wollen unser Energienetz, sie wollen nicht unsere Bevölkerung…".
    t.me/uncut_news/67635
    23.3KviewsMay 26 at 11:33
    Ach so, auch von gestern – wozu „man“ sowas wohl braucht – im Schlamm und Dreck von Schlachtfeldern, oder urban gegen Zivilisten …….….
    „Roboterhund mit Maschinengewehr in China …was kann schon schiefgehen?
    t.me/uncut_news/67624
    15.6KviewsMay 26 at 09:33

    Und von der Unfehlbarkeit chinesischer Führer (Xi jetzt auf Lebenszeit eingesetzt) wussten beispielweise die (übrig gebliebenen) Kambodschaner unter den von China unterstützen roten Khmer ein Liedchen zu singen. Ebenso wie die vielen „kulturlosen“ Chinesen zur „Kulturrevolution“.

    Du hast die Wahl; – Biontech, Sputnik, coronavac, – Wuhan oder Goldgrube!?
    Was wird besser? Die fortschrittliche und humane chinesische Form der CBDC oder die pfui pfui reaktionäre US Oligarchen Variante?
    Das kapitalistische Wachstum endet. Auch das kapitalistische Wachstum in China. Und damit steht die Machtfrage. Auf dem Globus. Und von uns gibt’s zu viele. Werden nicht mehr gebraucht….
    Es geht um den Verteilerschlüssel für das Große Ganze.
    Wer ist netter? Jack Ma oder Jeff Bezos?
    The economy, stupid!

    Hierher auf die Showbühne schicken sie ihre Scharlatane, die von Ländern, China, USA, Russland oder Multipolti BRICS oder Werte EU gauckeln.
    Schon komisch, der zeitgleiche Parallelbeitrag des bekannten Autors Rüdiger Rauls gleich nebenan auf apolut zum Niedergang des Gebildes USA.
    Die Puppe in der Puppe in der Puppe …..

    • Telegram kanal soll als etwas unabhängiges gelten, aber darüber lache ich mich kaputt.
      Wer steht dahinter, hinter diesem Kanal.!? Ein Milliardär, der aus reiner Menschenliebe die Leute "aufklärt" Was da kommt an Meldungen nehme ich nicht für voll.

      Ein Propaganda-Krieg ist am laufen. Man sollte Leute lesen wie Larry Romanoff, der beschreibt das genaue Gegenteil der biologischen Kriegsführung gegen China. Das läuft seit Jahrzehnten.

      In aller Herren Länder unterhalten diese Verbrecher ihre biologischen Labore-dieselben üblichen Verdächtigen die in der Ukraine 20 oder mehr davon unterhalten haben. War das dann auch der böse Chines!?

    • "Das kapitalistische Wachstum endet. Auch das kapitalistische Wachstum in China. Und damit steht die Machtfrage. Auf dem Globus. Und von uns gibt’s zu viele. Werden nicht mehr gebraucht…."

      Das Wachstum , das benötigt wird, ist nur dem Zins-System geschuldet. In einem normalen, natürlichen Geldsystem wie das des Fließenden Geldes wird kein Wachstum benötigt. Der Zins entzieht dem Geldsystem das Geld, das für den Zins benötigt wird. Dadurch entsteht ein stetiger Mangel an Geld , und darum muß ständig neues Geld in den Umlauf gepumpt werden . Jeden Cent den man bezahlt um etwas zu kaufen, enthält mindestens 40 Prozent Anteil an Zins, der mit eingerechnet wird in den Preis . Das ist dann schon mal 40 Prozent Kaufkraftverlust.
      Die Ressourcen werden geplündert um das Zinssystem aufrecht zu erhalten.

      China hat ein ganz anderes Geldsystem, es kann Kredite zinslos zur Verfügung stellen. Chinas Aufschwung ist nicht um des Zinses Willen, sondern das ist Fortschritt , der aus einer Entwicklung sich entfaltet.

  8. Viele Westler verstehen noch nicht einmal die freundliche Zurückhaltung der Chinesen, sie interpretieren das als womöglich sogar fehlendes Selbstbewusstsein. Obwohl ich die Interpretierung von Selbstbewusstsein im Westen oft als Größenwahn wahrnehme. Ein selbstbewusster Mensch sollte doch sich selbst kennen, sein Handeln reflektieren und daraus entstände so was wie Bescheidenheit und Demut.

    Noch mal Larry Romanoff :

    "Ein Beispiel: hochrangiger amerikanischer Politiker sagte kürzlich in einem Interview, dass die chinesische sich von dem befreien müssen, was sie als "Schüchternheit und Mangel an Zuversicht". Es ging über die Grenzen ihres Verständnisses hinaus, zu erkennen, dass was sie sah, war weder Schüchternheit noch mangelndes Selbstvertrauen, sondern Bescheidenheit. eine der schönsten Eigenschaften des chinesischen Volkes. Noah Webster schrieb: "Bescheidenheit resultiert aus der Reinheit des Geistes", und weiter, dass "unberührt Bescheidenheit ist der süßeste Reiz weiblicher Vortrefflichkeit, das reichste Juwel in der Diadem ihrer Ehre." Westler sind oft versucht, der über der Einschätzung des Politikers stehen, weil Chinesen selten reagieren oder auf Diese offenen Provokationen sind jedoch meistens einfach weil die Chinesen zu bescheiden und höflich sind, um Ihnen zu sagen, was sie wirklich Denken Sie an Sie. Ich kann bezeugen, dass es den Chinesen nicht an Selbstvertrauen mangelt im Vergleich zu jeder anderen Zivilisation und auch, dass sie wenig Respekt vor die amerikanische Version von "in your face", die sie nicht als Selbstvertrauen betrachten sondern als Arroganz, Unhöflichkeit und Respektlosigkeit. Und ja, das weiß ich besser als du. einige Chinesen können sich sehr schlecht benehmen, viele Touristen kommen mir in den Sinn, aber diese sind in keiner Weise typisch chinesisch, sondern eine Art abwegige Untergruppe, die ich noch nicht war in der Lage, klar zu definieren."

    • Nevyn sagt:

      »Viele Westler verstehen noch nicht einmal die freundliche Zurückhaltung der Chinesen, sie interpretieren das als womöglich sogar fehlendes Selbstbewusstsein.«

      Das liegt schlicht daran, dass man seinen eigenen beschränken Maßstab an den Rest der Welt anlegt.
      Die USA sind ein typisches Schütze-Land. Inzwischen findet sich das Prinzip dort im freien Sturz in die Materie.

      China dagegen stellt den Archetypus des Steinbocks dar, der auf Schütze im Tierkreis folgt. Der Schütze kann den Steinbock nicht verstehen, aber der Steinbock den Schützen, weil die Bewusstseinsstufen aufeinander aufbauen.
      Steinbock ist so ziemlich das Gegenteil von Schütze, denn jedes Zeichen bildet sich aus der Negation des vorherigen in allen entscheidenden Aspekten.

      Diese Sicht bezieht sich auf das Guppenbewusstsein, nicht auf das einzelner Individuen.
      Auf die Russen muss man übrigens noch ein bisschen warten, denn der russische Bär schläft noch, bewusstsensmäßig gesehen. Aber Steinbock und Fische stehen im Sextil und sind daher von Natur aus freundlich zugewandt, was die tiefere Erklärung für die Verbundenheit beider Länder bildet.
      Deutschland und Russland dagegen (Jungfrau und Fische) stehen in Opposition zueinander, was ein Spannungsaspekt ist, jedoch liegt hier auch das größte Entwicklungspotential, wenn es beiden gelingt, einander zu "erkennen".

  9. Ich möchte hier aus einem Artikel von Larry Romanoff zitieren, der selbst in China lebt .
    Da wird auch eine Begebenheit erzählt, wo amerikanische Geschäftsmänner von der bösen kommunistischen Partei (aber es war die Polizei, aber im Westen ist es immer die böse Kom. Partei)wegen "NICHTS" einfach so bedrängt wurden.(Wie es dann in den Konzernmedien westlicher Prägung heißt)
    Die Übersetzung ist etwas holprig, weil von einem automatischen Übersetzer Kah-IEH ausgeführt.

    China verstehen- Larry Romanoff :

    "Dieses "Steuerproblem" war ein bisschen mehr als nichts. In China gibt es verschiedene Klassifizierungen des Kaufs Belege, von denen nur einer für den Abzug der Körperschaftsteuer verwendet werden kann. In in vielen westlichen Ländern ist in dieser Hinsicht sogar ein Kassenbeleg brauchbar, aber in China müssen wir eine offizielle Quittung haben, die einen Regierungsstempel enthält. Da diese Einnahmen einer Steuergutschrift von 25 % entsprechen, sind sie wertvoll und werden manchmal gehandelt. Wenn ich offizielle Steuerbelege habe, kann mein Unternehmen Ich kann sie Ihnen zu 10 % des Nennwerts verkaufen und Sie können 15 % auf Ihre Körperschaftsteuern. In diesem Fall haben dieser "Menschenrechtsanwalt" und vier der seine Freunde, allesamt Anwälte, hatten ein Geschäft betrieben, in dem sie druckten. gefälschte Steuerquittungen und verkauften sie insgesamt an ahnungslose Unternehmen im Wert von mehr als 300 Millionen US-Dollar. Alle fünf wurden verhaftet und ins Gefängnis geworfen aber laut den zionistischen Medien wurde dieser Hauptanwalt (nur) nicht inhaftiert. von den Gerichten, sondern von "der Kommunistischen Partei" und nicht für eine massive Fälschungsbetrug, sondern für die Verteidigung der Armen und Hilflosen, die Opfer der bösartigen Kommunisten. Wenn Westler nur eine tägliche Diät von Artikel wie dieser, die ihnen von ihren vertrauenswürdigsten Medien präsentiert werden, wie ist es für jeden möglich ist, irgendetwas über China genau zu verstehen?

    China ist bekannt für seine niedrige Kriminalitätsraten. Städte wie Shanghai und Peking sowie Tokio und Singapur ist weltweit führend in fast allen Aspekten der persönlichen Sicherheit. Ich habe bereiste fast jeden Teil dieses Landes, von den größten Städten bis hin zu ländlichen Gebieten, bei Tageslicht und dunkelster Nacht, allein und mit Gefährten, und in 15 Jahren kann ich ehrlich sagen, dass ich mir nicht ein einziges Mal die geringste Sorge um meine persönliche Sicherheit, und tatsächlich war mir der Gedanke nie in den Sinn gekommen.

    In diesem Kontext der Abwesenheit Kriminalität hat China Schecks und Karten zugunsten eines universellen Mobiltelefons umgangen Telefon-Zahlungssystem, ist aber in gewisser Weise immer noch eine Bargeldgesellschaft, überraschenderweise Ich verwende immer noch Rechnungen für viele große Transaktionen. In jeder Stadt in China sehen wir auf einem täglich Menschen, die an einem Geldautomaten in der Schlange stehen und geduldig warten, während man Person schiebt riesige Bündel von Scheinen in den Automaten, 10.000 RMB auf einmal, der Haufen Bargeld übersteigt oft vielleicht 50.000 $US. Dies ist ein so häufiges Transaktion, die von allen völlig ignoriert wird. In meinen 15 Jahren in China habe ich Ich habe noch nie von jemandem gehört, der an einem Geldautomaten ausgeraubt wurde."
    https://www.moonofshanghai.com/2021/07/en-larry-romanoff-understanding-china.html

    Antworten

  10. wudi sagt:

    Bin ja tatsaechlich erfreut ueber eine Sichtweise, die ich hier vor Ort schon seit Jahrzehnten hautnah erlebe, auch in D lesen zu duerfen. Hut ab Herr Wellbrock, und auch wichtig zu betonen, dass hier nicht alles perfekt ist, (wo gibt es das schon..) aber dennoch die Realitaet treffend zu benennen.

    Die 'freien' Voelker des globalen Sueden wollen nicht ein Sklave der 'gelenkten' USA bleiben und haben mit dem Tandem China-Russland eine Option die mehr Menschlichkeit verspricht.

    • _Box sagt:

      Mensch wudi,
      wer hätte das ahnen können:

      https://apolut.net/digitale-waehrung-von-norbert-haering/#comment-266798

      Bezeichnend auch wenn Neofaschisten das als Modell empfinden:

      https://apolut.net/im-gespraech-dirk-c-fleck#comment-285189
      https://apolut.net/im-gespraech-dirk-c-fleck#comment-285201

  11. vizero 13 sagt:

    China mit den Maßstäben des kapitalistisch-imperialistischen Westens zu messen kann nur in die Irre führen. Es tut gut, da mal eine etwas differenziertere Sichtweise gezeigt zu bekommen.

    • _Box sagt:

      Ja und es wäre wünschenswert, wenn das von jemandem käme der tatsächlich eine gewisses Maß von Unabhängigkeit besitzt und nicht seine Glaubwürdigkeit verspielt hat. Tatsächlich wäre es mir neu wenn sich eine Demokratie darüber definiert, daß es verschiedne Sub- und Regionalgremien gibt, die die Diktate eines obersten Gremiums ausführen dürfen.

      Und es gibt allgemeingültige Definitionen, die haben einen historischen Ursprung, also das wurde irgendwann irgendwo begründet und definiert. Daß sich Machthaber hier im kapitalistischen-imperialistischen Westen oder auch im kapitalistischen-imperialistischen China über ihre willfährigen Schreiberlinge das wunschgemäß verdrehen lassen, gerne auch mit nationalistischer Note um die Herde hinter dem oder den Führern zu vereinen, ist weder neu noch originell sondern selbstentlarvend.

      Anbei:

      Ich zitiere ihnen hier nun einen renommierten Forscher, der über Demokratie in der Antike arbeitet:

      „ … die ursprüngliche Bedeutung von Demokratie ist die kollektive Fähigkeit der Bevölkerung, im öffentlichen Raum das Wohl der Gemeinschaft fördern zu können.“

      (Demokratie erneuern! – Rainer Mausfeld – DAI Heidelberg 2020, ca. min. 30)
      https://www.youtube.com/watch?v=VXhK8uN6WyA

      Es ist ohnehin immer lohnend Herrn Mausfelds Vorträge komplett anzusehen, trotzdem der zeitliche Index wo sich das befindet.

      Es gibt auf diesem Planeten nur wenig Länder in denen der öffentliche Raum, inklusive des "Neulands," so rigoros kontrolliert und eingeschränkt ist wie in der sog. VR China. Die der gerade zurückgetretene CEO des WEF als modellhaft für den Rest der Welt ansieht. Keine Sorge er bleibt uns erhalten, als Vorsitzender des Stiftungsrates, da wo die Gelder kontrolliert werden.

      Und irgendwie muß mir jemand erklären, also jetzt kein Schreiberling der Oligarchen von der Pseudo-KPCh, wie die Injizierung irgendeines Drecks in 90 Prozent der Bevölkerung und die digitale Dauerdrangsalierung irgendetwas zu tun haben könnte mit einer kollektiven Fähigkeit der Bevölkerung, im öffentlichen Raum das Wohl der Gemeinschaft zu fördern.

      Vlt. kann man ja mal einen Wanderarbeiter dazu befragen oder einen unter der Knute Stehenden aus der Peripherie, denen vertraglich das Streikrecht entzogen wurde.

      Und mal so nebenbei erwähnt, warum fragt niemand wie die Taiwanesen das sehen, wenn pausenlos von ihnen gefordert wird sich entweder diesem oder jenem Diktat zu unterwerfen? Man hört immer nur die Sprachrohre entweder der Oligarchen aus dem kollektiven Westen oder derer aus China.

      Bei diesem ganzen Gerutsche auf den Knien, müssen doch die Hosen schon durch sein.

    • GTMT sagt:

      @Box

      sorry, aber das ist jemand völlig hirngewaschen von Jahrzehntelanger Propaganda!
      Da muss man dann "ich will aber streiken" & "die Taiwanesen wollen aber" auskramen um zu zeigen, dass er gar nichts aus dem Artikel verstanden hat….

      Und ob der Autor seine Glaubwürdigkeit "verspielt" hat, entscheidet WER genau?
      Lustig wenn ein Deutschländer wider mal so aufspielt als wenn nur "am deutschen (Demokratie) wesen die WElt genesen" sollen könnte?

    • _Box sagt:

      Deine Leseschwäche scheint recht ausgeprägt, denn es geht um Ursprung und Wesen einer Demokratie, wessen Festplatte hier einen Intensivwaschgang erfahren hat ist also wohl ziemlich offenkundig. Auch im Hinblick auf das was dir früher von der Kinnlade in die Tastatur fiel:

      https://apolut.net/schrang-tv-ken-jebsen-klartext-zur-ukraine#comment-239614
      https://apolut.net/droht-putin-ein-afghanistan-2-0-von-hermann-ploppa#comment-249762
      https://apolut.net/wenn-demokraten-volksabstimmungen-delegitimieren-von-peter-haisenko#comment-249891

      Und hier befinden sich mehrere dieser Meisterwerke, Rüdiger Lenz im Gespräch mit Reiner Fuellmich, der virtuos den Corona-Untersuchungsausschuß an die Wand gefahren hat. Eine (sehr begrenzte) Auswahl:

      https://apolut.net/m-pathie-reiner-fuellmich#comment-252173
      https://apolut.net/m-pathie-reiner-fuellmich#comment-251989
      https://apolut.net/m-pathie-reiner-fuellmich#comment-251990

      Viel Spaß noch mit eurem (great) reset. Klappt ja super.

    • GTMT sagt:

      @Box

      Danke schon für ihre Sammelwut meiner Kommentare. Leider waren Sie offensichtlich nicht in der Lage, inhaltlich zu kritisieren & damit zu zeigen, dass Sie überhaupt Diskussionsfest sind.
      Sie zeigen nur ihre eigene Unzulänglichkeit mit Widerspruch umzugehen & sind den "Woko Haram" in DE wohl sehr zugeneigt, was auch ihre ad hominem gegen den Autor erklärt.

    • _Box sagt:

      Welche Diskussion? Deine Polemiken zeigen auf, daß von deiner Seite da kein Interesse besteht, da nichts kommt und wohl von der Brache auch künftig nichts zu erwarten ist.

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