Bankenkrise – Welche Bankenkrise? Ist die Bankenkrise vorbei? Wie geht es weiter? | Von Christian Kreiß

Ein Kommentar von Christian Kreiß.

Silicon Valley Bank, Signature Bank, First Republic Bank, Credit Suisse – mehrere in Insolvenz und fast in Insolvenz gegangene Banken beherrschten die Schlagzeilen Mitte März. Die Börsen gingen stark nach unten, an den Finanzmärkten herrschte große Unruhe, die US-Notenbank, die US-Regierung und die Schweizerische Notenbank ergriffen dramatische Notmaßnahmen um eine drohende Bank- und vielleicht sogar eine allgemeine Finanzkrise abzuhalten.

Und heute? Banken und Bankenkrise sind als Themen aus den Medien fast verschwunden, die Börsen laufen relativ gut und die Märkte haben sich offenbar beruhigt. Also alles gut?

Auf den zweiten Blick ist weder alles gut noch ist die Bankenkrise vorbei. Sie ist lediglich nicht mehr akut. Das Wall Street Journal beschäftigt sich nach wie vor intensiv mit der Bankenfrage und spricht von einer „Bankenkrise in Zeitlupe“.[1] Am 27.4. 23 erschien dort ein Artikel mit dem Titel: „Die Bank-Unruhen sind nur die Spitze des Schulden-Eisbergs“.[2] Die Bankaktien innerhalb des S&P 1.500 wurden Mitte April 2023 so niedrig bewertet wie fast noch nie in diesem Jahrhundert. Das KGV betrug lediglich 8.[3] Auch in Europa ist die Bankenkrise alles andere als vorbei.

Woher kommen die Bankenprobleme?

Kern der jüngsten Bankprobleme ist, dass die westlichen Notenbanken in den letzten 15 Jahren die Notenbankgeldmenge dramatisch ausgeweitet und die Zinsen lange Zeit nahe Null gehalten haben. Angesichts der Geldschwemme insbesondere während der Lockdown-Zeit, haben daraufhin die Banken in den USA, aber auch in Europa, viele langfristige Kredite mit sehr niedriger Verzinsung herausgegeben und, da sie nicht alle Einlagegelder in Form von Krediten unterbringen konnten, viele langlaufende Anleihen mit sehr niedriger Verzinsung gekauft.

Weil sowohl die kurz- wie die langfristigen Zinsen seit Anfang 2022, ausgelöst durch die Inflation und die anschließenden starken Zinserhöhungen der US-amerikanischen Zentralbank[4], sprunghaft angestiegen sind – um etwa 3 Prozentpunkte -, haben die Banken nun ein Ertragsproblem: Sie müssen sich jetzt zu stark gestiegenen Einlagezinsen refinanzieren, müssen also an ihre Einleger relativ hohe Zinsen zahlen und haben daher einen stark gestiegenen Zinsaufwand. Sie bekommen aber von ihren Kreditnehmern bzw. ihren Anleihebeständen aus den langfristigen Geldanlagen weiterhin nur relativ niedrige Zinserträge.

Es wird noch Jahre dauern, bis sich diese Ertragsklemme der Banken langsam abbaut, indem die niedrigverzinslichen langfristigen Kredite allmählich auslaufen und die Anleihen fällig werden. Nach Meinung des Wall Street Journal dürfte die Ertragsklemme noch jahrelang anhalten.[5] Daher die derzeit säkular niedrige Bewertung der US-Bankaktien.

Dazu kommt, dass insbesondere die hohen Kredite an Gewerbeimmobilien in den USA – etwa 5.400 Milliarden US-Dollar oder ungefähr ein Fünftel des US-Sozialprodukts –  momentan für die Banken problematisch sind, da viele Gewerbeimmobilien mit hohen Leerstandsquoten und verfallenden Immobilienpreisen kämpfen.[6] Angesichts der erwarteten Konjunkturschwäche im Laufe des Jahres 2023 dürften einige Kreditausfälle auf die Banken zukommen[7], sowohl in den USA wie in Europa.

Was sind die Folgen?

Kurz: Die Bankenkrise ist nach Meinung des Wall Street Journals alles andere als vorbei. Schwache Banken führen zu schwacher Kreditvergabe. Schwache Kreditvergabe führt zu schwachem Wirtschaftswachstum.

Aber nicht nur diese allgemeine Entwicklung ist unerfreulich. Besonders interessant ist, dass es große und kleine Banken in ganz unterschiedlichem Ausmaß trifft und weiter treffen dürfte. Die Bankturbulenzen im März 2023 haben dazu geführt, dass viele Anleger verunsichert sind, ob sie ihre Einlagen von kleineren Banken im Falle von Kreditausfällen in voller Höhe zurückbekommen. Daher hat in den letzten Wochen in den USA eine starke Kapitalflucht von kleinen zu großen Banken eingesetzt: Regionalbanken verloren im letzten Monat 212 Milliarden US-Dollar Einlagen, während die 25 größten Banken 18 Milliarden dazugewannen.[8] Nach dem Motto „too big to fail“ gehen viele Anleger davon aus, dass ihre Anlagen bei den Großbanken im Gegensatz zu kleineren Kreditinstituten sicher sind. Denn Großbanken dürften von der Regierung, so die Vermutung, auf jeden Fall gerettet werden. Nicht jedoch unbedingt kleine und mittelgroße Banken, die nicht als systemrelevant gelten, das heißt, die man insolvent gehen lassen kann, ohne dass sie einen Dominoeffekt auslösen und die Finanzmärkte abstürzen.

Das führt dazu, dass kleine und mittlere Banken in den USA derzeit – im Gegensatz zu den Großbanken – unter Druck kommen. Sie müssen deutlich höhere Einlage-Zinsen bieten als die Großbanken, um Kunden zu halten und müssen daher auch ihre Kreditzinsen deutlich erhöhen. Das bewirkt starke Wettbewerbsnachteile gegenüber den Großbanken. Was bedeutet das für ein Land?

Die großen Vorteile von kleinen Regionalbanken

Die Finanzkrise von 2008 hat gezeigt, dass große, überregionale Banken sehr viel weniger verantwortungsvoll handeln als kleine oder mittelgroße, regional verwurzelte Banken. Vor 2008 wurden vor allem in den USA Immobilienkredite eingegangen, von denen die Banker teilweise genau wussten, dass sie kaum zurückzahlbar waren. Diese Problemkredite wurden in Wertpapiere umgewandelt (sogenannte Asset Backed Securities) und über die Börsen an weit entfernte Anleger verkauft, insbesondere in Europa, die dann den Schwarzen Peter bzw. die Kreditausfälle zu tragen hatten. Auf diese Weise ist die US-Immobilienkrise direkt nach Europa exportiert worden. Die jahrelangen Gewinne landeten bis 2008 bei den US-Investmentbanken und Kreditanbahnern, die lukrative Provisionen verdienten. Die Risiken und später die Verluste wurden zum guten Teil ins Ausland abgeschoben.

Ein solch verantwortungsloses Verhalten können sich kleine Regionalbanken, wie zum Beispiel Raiffeisenbanken oder Sparkassen, die vor Ort stark verwurzelt sind und die ihre Kunden sowohl im Einlagen- wie im Kreditgeschäft persönlich kennen, nicht leisten. Man konnte aus der Finanzkrise lernen: Je weiter die Banker vom Kunden entfernt sind, desto verantwortungsloser ist das Bankverhalten. Umgekehrt gilt: Je stärker regional verwurzelt eine Bank ist, desto verantwortungsvoller handelt sie in der Regel. Unter Ethikgesichtspunkten sind kleinere Regionalbanken ein wahrer Lichtblick.

Dazu kommt: Regionalbanken sind besonders wichtig für die regionale Wirtschaft. US-Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten bekommen 70 Prozent ihrer Kredite von kleinen und mittelgroßen Banken.[9] In ländlichen Regionen sind es gar 90 Prozent. Wenn die kleinen Regionalbanken Probleme bekommen, bekommt auch die regionale Wirtschaft Probleme. Und genau das zeichnet sich momentan in den USA ab.[10]

Die derzeit in Zeitlupe ablaufende Bankenkrise bedeutet eine systematisch und nach Meinung des Wall Street Journal[11] längere Zeit anhaltende Verlagerung von Geldern: Weg von kleinen und mittleren Regionalbanken hin zu den großen Banken, Fonds und Unternehmen.

Zunehmende Konzentration im Bankwesen

Die zunehmende Konzentration im US-Bankwesen besteht schon seit mehreren Jahrzehnten[12]: 1983 gab es in den USA mit 14.469 die höchste Zahl an selbständigen Banken. 2022 waren es noch 4.135. Das ist eine Schrumpfung um 71 Prozent in den letzten 40 Jahren. Die Anzahl an Bankfilialen betrug in den USA 2009, dem Höchststand, 85.834. 2022 waren es noch 71.190. Das entspricht einem Rückgang um 17 Prozent in den letzten 13 Jahren. Nimmt man die Anzahl der selbständigen Bankinstitute und die Zahl der Filialen zusammen, ergibt sich also ein starker Konzentrationsprozess in den letzten Jahrzehnten. Das führt laut Wall Street Journal zu einer Schwächung von kleinen und mittelständischen Unternehmen – zu Gunsten der Großbanken und der großen Kapitalien.[13]

Die gleichen Trends wirken auch in Europa. In der EU ist die Zahl der Banken allein im Zuge der Finanzkrise von 2008 bis 2016 um 23 Prozent auf 6.596 Banken zurückgegangen.[14]

In Deutschland gab es laut dem jüngsten Bankstellenbericht der Deutschen Bundesbank[15] 1991 noch über 4.700 selbständige Kreditinstitute, 2021 waren es nur noch 1.519. Das entspricht einem Rückgang um über zwei Drittel, das heißt zwei von drei Banken haben in den letzten 20 Jahren bei uns dicht gemacht. Die Zahl der Zweigstellen betrug 2021 21.712, 1991 waren es noch 54.089 gewesen. Das entspricht laut Bundesbank einem Rückgang „auf nur noch zwei Fünftel“.[16] Also auch in Deutschland sieht man eine extreme Konzentrationsentwicklung im Bankwesen.

Was steckt dahinter?

Dieser Trend im Bankwesen spiegelt gut die Entwicklungen der letzten 40 bis 50 Jahre[17], in denen in Industrieländern eine zunehmende Konzentration von Vermögen, Kapital und Macht bei immer größeren Konzernen und den hinter ihnen stehenden Multimilliardären[18] stattfand. In den USA wurde 2021 die höchste Vermögenskonzentration der US-Geschichte ausgewiesen: 0,01 Prozent der Bevölkerung gehörten 2021 10 Prozent aller US-Vermögen. Das ist eine noch höhere Konzentration als selbst im Jahr 1913, zu Zeiten von Rockefeller und JPMorgan.[19] Die Bankenkrise von März 2023 ist eine Art Verstärker dieses seit langem zu beobachtenden Trends zu weniger und weniger Wettbewerb[20] und mehr und mehr Machtkonzentration.

Seit Jahrzehnten nimmt die Ungleichverteilung in der westlichen Welt zu.[21] Über Lobbyarbeit nehmen die großen Konzerne und die Milliardäre immer stärkeren Einfluss auf die Politik[22], insbesondere über die wenigen großen Medienkonzerne. Die Milliardäre und Konzernlenker sind nie in irgendeiner politischen Wahl von den Bürgerinnen und Bürgern demokratisch gewählt worden.

Machtkonzentration, Machtmissbrauch und Gegenmaßnahmen

Wir sehen seit Jahrzehnten eine zunehmende Machtkonzentration, eine immer stärkere Bündelung von ökonomischer Macht bei relativ wenigen Menschen, die nie demokratisch gewählt wurden, eine ökonomische Macht, die sich zunehmend in politische Macht übersetzt. Unsere Demokratie wird dadurch meiner Einschätzung nach immer mehr ausgehöhlt. Wenn wir nicht aufpassen, könnten wir bald in einer Oligarchie oder Aristokratie aufwachen. Wir können uns dessen bewusstwerden und es ändern:

Eine erste einfache Gegenmaßnahme wäre eine progressive Bodenabgabe nach einem Freibetrag von vielleicht zwei Millionen Euro pro Kopf, um langfristig privaten Großgrundbesitz abzuschaffen, für den es weder eine ökonomische noch eine ethische Legitimation gibt. Das würde unter anderem zu einem Bau-Boom führen und könnte für eine massive Steuersenkung für Geringverdiener genutzt werden. Zweitens könnte man Industrielobbyisten aus dem Bundestag verbannen, Stichwort Bannmeile um den Bundestag. Drittens könnten wir für eine plurale, dezentrale, freie und unabhängige Medienlandschaft sorgen, unter anderem durch eine progressive, größenabhängige Steuer auf Medienkonzerne, um langfristig deren Größe und Einflussnahme zu limitieren nach dem Motto small is beautiful, Meinungsmacht begrenzen. Weitere Maßnahmen finden sich in meinem Buch „Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft“, das man kostenlos komplett hier[23] herunterladen kann.

Quellen und Anmerkungen:

Zum Autor:

Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für BWL mit Schwerpunkt Investition, Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern: Gekaufte Wissenschaft (2020); Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft (2019); BWL – Blenden Wuchern Lamentieren (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); Werbung nein danke (2016); Gekaufte Forschung (2015); Geplanter Verschleiß (2014); Profitwahn (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di und Christen für gerechte Wirtschaftsordnung. Homepage www.menschengerechtewirtschaft.de

[1] Wall Street Journal 30.3.2023: Threat of a Slow-Boil Bank Crisis Endures

[2] Wall Street Journal 27.4.2023: Banking Turmoil Is Tip of Debt Iceberg

[3] Wall Street Journal 13.4.2023: For Regional Banks, Surviving Won’t Be the Same as Thriving

[4] Der US-Zinserhöhungszyklus der FED startete am 16.3.2022 https://tradingeconomics.com/united-states/interest-rate

[5] Wall Street Journal 13.4.2023: For Regional Banks, Surviving Won’t Be the Same as Thriving

[6] Wall Street Journal 7.4.2023: Office Vacancies, High Rates Press Property Bonds

[7] Wall Street Journal 14.4.2023: Junk-Rated Companies Struggle With Debt und 27.4.2023: Banking Turmoil Is Tip of Debt Iceberg

[8] Wall Street Journal 17.4.2023: Banks Are Pressured To Raise Rates on Deposits

[9] Wall Street Journal 24.4.23: Lending Squeeze Is Risk From Bank Fallout

[10] Wall Street Journal 31.3.2023: Bank Fears Hit Small Lenders, Clients

[11] Wall Street Journal 30.3.2023: Threat of a Slow-Boil Bank Crisis Endures

[12] https://banks.data.fdic.gov/explore/historical?displayFields=STNAME%2CTOTAL%2CBRANCHES%2CNew_Char&selectedEndDate=2022&selectedReport=CBS&selectedStartDate=1934&selectedStates=0&sortField=YEAR&sortOrder=desc

[13] Wall Street Journal 17.4.2023: Banks Are Pressured To Raise Rates on Deposits

[14] https://service.destatis.de/DE/WirtschaftJahrtausendwendeEuropa/bloc-3d.html

[15] Bankstellenbericht 2021 der Deutschen Bundesbank vom 8.7.2022: https://www.bundesbank.de/resource/blob/894918/e4f32b6ca4130522d8db47352d32cdbf/mL/bankstellenbericht-2021-data.pdf

[16] Bankstellenbericht 2021 der Deutschen Bundesbank, S.9

[17] Forbes Jul 17, 2017, https://www.forbes.com/sites/gradsoflife/2018/11/06/salute-to-skills-workshops-for-warriors-and-hire-heroes-usa/#343e37385a11

[18] https://oxfamilibrary.openrepository.com/bitstream/handle/10546/621341/bp-inequality-kills-170122-en.pdf

[19] Inequality.org 9.8.2021

[20] Wall Street Journal, Dion Rabouin: Why Big Companies Love Inflation: https://www.youtube.com/watch?v=E3i7TqzW42g

[21] https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf

[22] Inequality.org 3.11.2020

[23] https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf

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Kommentare (14)

14 Kommentare zu: “Bankenkrise – Welche Bankenkrise? Ist die Bankenkrise vorbei? Wie geht es weiter? | Von Christian Kreiß

  1. Pippononlosa sagt:

    da haben wir ihn schon wieder: den Proklamierer! Wer ist dieser Sprecher, der die Beiträge proklamiert, anstatt sie einfach vorzulesen? Seine Tonlage ist unerträglich. Lieber Sprecher, Sie sind nicht bei einer Kundgebung.

  2. Querdenker sagt:

    @Christian Kreiß: Vielen Dank für Ihre immer wieder interessanten Beiträge hier auf Apolut :-)

    Aber, mit Verlaub gesagt Herr Kreiß, ich würde Ihnen mal empfehlen ein paar Beiträge von Prof. Mausfeld zum Thema Demokratie zu rezipieren. Oder auch Prof. Ingeborg Maus hat zu dem Thema viele Beiträge geleistet …

  3. HAL11000 sagt:

    Kenne nur einen S&P 500 und nicht 1.500?!

  4. Ursprung sagt:

    Ich greife mal nur einen Satz heraus aus dem Artikel, den ich mangels Kenntnis ueber des etablierte Bankensystems ueberhaupt nicht durchdringen kann.

    "Unsere Demokratie wird dadurch meiner Einschätzung nach immer mehr ausgehöhlt",

    Und konstatiere;
    Der Autor luegt offenbar oder ist ganz anders voll daneben.:
    "Wir" haben keine Demokratie. Sie kann deshalb auch nicht "ausgehoehlt" werden.
    Wie kann der also so einen Satz hineinschreiben, der m. E. den kompletten Artikel zur Luftnummr aufblaest?

    • Observator sagt:

      Da is' was dran…

    • Querdenker sagt:

      "Da is' was dran…"

      Na ja, nicht wirklich. @Ursprung die Einschätzung ist, mit Verlaub gesagt, etwas dokmatisch.

      Es ist nun mal das allgemeine Narrativ, insbesondere unter Westdeutschen, dass wir in einer Demokratie leben, gleichwohl es natürlich nicht stimmt! Der Autor ist aber in diesem Narrativ sein Leben lang verhaftet, also sollte man es nicht auf die Goldwaage legen. Viel wichtiger ist die abgeleitete Aussage: Je mehr eine Kapitalkonzentration erfolgt, hier Kleinbanken verschwinden, desto weniger findet ein gesellschaftlicher Interessenausgleich statt (Autor Sprech: Desto mehr wir unsere Demokratie ausgehöhlt).

    • Ursprung sagt:

      #Querdenker:
      Bin verwirrt uber Ihr "wording" des Kommentars.
      Einerseits beurteilen Sie meine Sicht auf die Nichtdemokratie als "Narrativ" (also Irrtum), "dem ich ein Leben lang dogmatisch unterworfen" sei. Andererseits stimmen Sie mir zu, dass es Demokratie (bei uns) nicht gaebe.
      Was verstehe ich falsch bei Ihrem Verdikt?

    • Observator sagt:

      Nur so nebenbei.
      "Narrativ" muss nicht zwangsläufig einem Irrtum gleichgesetzt werden. Stammt aus dem lateinischen "narrare", das so viel wie "erzählend" oder "Erzählung" bedeutet. Also muss eine "Erzählung" nicht unbedingt falsch sein. Der Begriff ist unberechtigterweise etwas negativ belegt…

    • Querdenker sagt:

      Leiber @Ursprung: Narrativ bedeutet nicht Irrtum! Schlagen wir doch mal im Wiktionary (https://de.wiktionary.org/wiki/Narrativ) nach, dort finden wir u.a.: "Geschichte oder Erzählung, welche das Weltbild einer Gruppe beeinflusst"

      Wo liegt nun Ihr Problem? Ich schrieb: "Es ist nun mal das allgemeine Narrativ, insbesondere unter Westdeutschen, dass wir in einer Demokratie leben". Selbst wenn Sie jetzt für "Narrativ" das Wort "Irtum" einsetzen, bleibt noch der beabsichtige Sinn meines Satzes erhalten. Und nein, ich stmme Ihnen nicht "Andererseits" zu, sondern grundsätzlich ;-)

      Was Sie jetzt nicht verstehen, weiß ich auch nicht. Zumal ich Ihnen ja nicht mal widersprach …

    • Nevyn sagt:

      Logos und Mythos.
      Die Welt ist so beschaffen, dass das Gegenteil einer richtigen Aussage eine falsche Aussage ist, während das Gegenteil einer tiefen Wahrheit meist auch eine tiefe Wahrheit ist.

      Nur ist uns diese zweite Seite der Medaille weitgehend abhanden gekommen. Wir halten mythische Texte für erfunden und nicht mehr zeitgemäß, weil wir die Verpackung mit dem Inhalt verwechseln.

      Mythische Texte sind nicht historisch wahr, obwohl sie sich an historische Ereignisse anlehnen. Sie nähren die Seele. Alle großen Filme und Bücher tun das.
      Logische Texte dagegen sind immer richtig oder falsch, aber in Bezug auf ewige Wahrheiten jenseits der Raumzeit völlig bedeutungslos. Sie beschäftigen den Intellekt und lassen die Seele hungrig zurück. Fast food fürs Gehirn.
      Das hat dazu geführt, dass man die mythische Ader des Menschen benutzt, um ihn über den Zugang zu seinem Intellekt über sein wahres Wesen zu belügen. Man kleidet die Lüge, die der Rezipient schlucken soll, in einen erfundenen Kontext. Das können Chatbots vorzüglich, weshalb sie so viel Aufmerksamkeit und Investitionen erhalten. Wer aber Mythos versteht, wird sich von dem leeren Gesabbel neuronaler Netzwerke nicht irritieren lassen. Die werden schnell entzaubert, wenn es wesenhaft zur Sache geht, denn sie wissen zwar sehr viel über die Welt, haben sie aber nicht erfahren. Und es ist ein großer Unterschied, ob ich etwas habe oder bin.

    • Nevyn sagt:

      „Was ist Wahrheit?“ Fragt Pilatus seine Frau Claudia. Die antwortet: „Wenn Du die Wahrheit nicht hören willst, kann dir das niemand sagen.“
      Der Intellekt kann die Wahrheit nicht erfassen, er wird ständig in die Irre geführt. Die Seele weiß um die Wahrheit. Daher sind es oft die weniger Gebildeten, die sich schlechter verführen lassen.
      Ignatius von Loyola, der Gründer der Gesellschaft Jesu, hat dazu Exerzitien (Übungen) entwickelt. Eine heißt das Scheiden der Geister. Es sagt darin, dass die Geister nahe bei Gott und der Wahrheit sind, die der Seele Trost spenden. Ich habe als Ungetaufter diese Übungen vor Jahren in Bingen am Rhein gemacht und fand sie sehr nützlich.
      Der Kontakt zur Seele verhindert den Schaden, man nimmt lieber Drangsal auf sich als sie zu verraten. Der Kopf mag verwirrt sein, das Herz ist klar. Aber man muss seine Stimme hören wollen, das meint Claudia zu ihrem Mann Pilatus.

    • Nevyn sagt:

      Werke wie "Odyssee im Weltraum" von Kubrick, Dantes Göttliche Komödie oder die Offenbarung des Johannes entziehen sich weitgehend einer intellektuellen Deutung. Was darüber zu lesen ist, beschäftigt sich in der Regel mit den Äußerlichkeiten. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen stehen sie bei der Menschheit so hoch im Kurs, weil sie etwas beinhalten, das sich zwar "nicht sagt", aber auf einer tieferen Ebene in Resonanz mit Erfahrungen geht, die das profane Leben bei weitem übersteigen. Sie enthalten etwas Essentielles, Universelles, eine Andeutung, dass der Mensch mehr ist als ein Klumpen Fleisch mit ausreichend komplexen Neuronenfunktionen, um sich eine geistige Existenz vorzumachen.

      Schon immer haben sich die Kräfte der Finsternis der Form bemächtigt, im Glauben, so auch in den Besitz des Inhaltes zu kommen. Schon immer konnten sie Menschen in töten, nicht aber den Geist, der sie mit den höheren Schichten des Seins verband.
      Das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis kann es nicht ergreifen.
      Und was nützte es dem Menschen, er gewänne die ganze Welt und verlöre doch darum seine Seele?

  5. FizzyIzzy sagt:

    Vielen Dank Herr Kreiß und Apolut!

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