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America First, First, First!

America First, First, First!

Trump im Amt: Der alte Imperialismus in neuen Klamotten

Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann.

Der neue US-Präsident ist für viele eine Wundertüte. Trotz der in den deutschen Medien vorherrschenden Anti-Trump-Kampagne glauben vielen Menschen an eine positive Veränderung. Eins ist sicher: Trump meint es mit seinem Slogan „America First“ ernst. Es ist der alte US-Imperialismus, der mit dem neuen Präsidenten antritt. Wer Hoffnungen auf eine bessere USA hatte, kann sie schnell begraben.

„Im Interesse der nationalen Sicherheit“

O-Ton Donald des Ersten: "Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind." Wichtigste US-Liegenschaft auf Grönland ist seit 1951 die Thule Air Base, die heute „Pituffik Space Base“ genannt wird. Die dort stationierten B-52-Bomberverbände können mit ihrer Reichweite von 14.172 Kilometern den Krieg an viele Punkte der Welt tragen.

Unter dem Eis: Seltene Erden, Uran, Graphit und Kohle

Natürlich wurden die in Thule einst lebenden Innuit mit brutalem Zwang verdrängt. Für die US-Amerikaner gehört die tödliche Verdrängung von Urbevölkerungen zu ihrer Gründungs-Geschichte. Zwar „gehört“ Grönland dem NATO-Staat Dänemark, aber unter dem Eis der Insel liegen jede Menge Seltene Erden, Uran, Graphit und Kohle. Und vor der Küste gibt es Vorkommen von Öl und Gas. Ein Leckerbissen für die Industrie der USA. Da ist kurzer Prozess angesagt.

Trump der Schutz-Erpresser

Trumps Gier ist nicht auf Grönland beschränkt: Den Panama-Kanal will er auch einer Kontrolle durch die USA unterwerfen. Dass der den Panamesen gehört? Solche Einwände interessieren den Imperialsten doch nicht. Schließlich geisterten Trump-NATO-Gerüchte durch die Medien: Er erwäge aus dem Militärbündnis auszusteigen. Aber doch nicht Donald, der will die NATO als US-Knüppel behalten, nur sollen die europäischen Vasallen für ihren „Schutz“ selbst zahlen. Eine Schutzgeld-Erpressung, bei der die Mafia vor Neid erblasst. Das NATO-Mitglied Litauen hat schon vorauseilend angekündigt, den Rüstungsetat deutlich zu steigern.

Ukraine-Krieg beenden?

Den Ukraine-Krieg wollte Trump binnen 24 Stunden beenden. Die Uhr läuft. Trumps Sondergesandter für die Ukraine und Russland ist Keith Kellogg. Der Mann war bei jedem dreckigen Krieg der USA dabei: Von Vietnam bis zum Irak. Von Kellogg stammt der Satz, dass die Ukraine „nicht auf ihr Ziel verzichten (solle), ihre Territorien zurückzugewinnen“. Der Klartext des Trump-Vertrauten verlangt den Endsieg der NATO-Ukraine. Wie ausgerechnet Kellogg den Krieg beenden soll, ist eine Frage, die von den Trump-Schwärmern nicht beantwortet wird.

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Dieser Beitrag wurde zuerst am 20. Januar 2025 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Lukas Gojda / shutterstock


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